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Hannah Arendt (1906–1975)

[…]1937) kennen. Nach ihrer Promotion arbeitete Arendt, finanziert durch ein Stipendium, an einer Studie über die Romantik: Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik. 1928–1933: „Wenn man als Jude angegriffen ist, muß man sich als Jude verteidigen“[vi] Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten war Arendt der Meinung, dass […]

Der Pianist – Zur Repräsentation des Holocaust im Film

[…]Täter auf das Ereignis, dadurch werden, so Hirsch (2002, S. 206) „Idiome [mobilisiert, S.K.], die die verheerende Geschichte der Bilder verdunkeln“. Dass seine gesamte Familie in Treblinka ermordet wurde, erfährt Władysław Szpilman im Film durch einen Bekannten. Auf die Ermordung seiner Familie wird nicht wieder eingegangen, was verdeutlicht, dass im […]
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Sophie Scholl und der Widerstand der Weißen Rose – von Barbara Leisner

[…]zu faszinieren. Entsprechend groß ist die Zahl der Jugendbücher, die ihr und dem Widerstand der Weißen Rose gewidmet sind. Mit Sophie Scholl und der Widerstand der Weißen Rose von Barbara Leisner liegt jetzt eine weitere Biografie vor, die sich an Leserinnen und Leser ab etwa 13 Jahren richtet. Entsprechend der […]
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Michaela Melián über ihr virtuelles Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus in München und ihre Karriere als Künstlerin

[…]Gruppen in München. Trotzdem kann man natürlich nicht so ein Projekt machen, ohne auch die „Weiße Rose“ oder Georg Elser zu behandeln. Die Auswahl hat natürlich auch beeinflusst, welche Orte, welche politischen Ereignisse den Texten zu Grunde lagen, es mussten Linien gezogen werden aus der Stadt heraus zum KZ Dachau […]
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Die Judenrazzia in Rom 1943

[…]und Freiwillige leisteten zum Teil heftigen Widerstand. Doch schon am 10. September mussten die Italiener die Waffen strecken und Rom übergeben. Der Vatikan blieb unbesetzt. Kesselring und das Reichs­außenministerium in Berlin gaben förmliche Erklärungen ab, dass die Souveränität des Vatikanstaates respektiert werde. Gleich nach der Erlangung der Kontrolle in Italien […]

Winter Fünfundvierzig oder Die Frauen von Palmnicken – von Arno Surminski

[…]Und es geht nicht anders und passiert doch. Peitschenhiebe, Schüsse und Körper fallen. Tauchen die weiße Fläche in ein dunkles Rot. Ein Meer von Toten säumt die Strecke. Nur die Hälfte der Häftlinge erreicht Palmnicken. Im Bernsteinwerk fordert die eiskalte Werkshalle weitere Opfer. Die, die versuchen zu fliehen, werden von […]
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Simon Wiesenthal – von Tom Segev

[…]falsche Angaben machte, dass er selbst fehlinformiert war oder bewusst Informationen streute. Doch die, die auf Wahrheit pochen, an welcher Stelle sind diese Institutionen mit ihrem Heer von Mitarbeitern eigentlich aktiv geworden? Geheimdienste, Staaten und Organisationen geben vor, sie hätten sich einzig nur auf Wiesenthal verlassen können. Geradezu lächerlich und […]

Memory Loops – von Michaela Melián

[…]Kontrast der Kinderstimmen zu den von ihnen gelesenen Ungeheuerlichkeiten birgt eine Subversion, die die darin zum Ausdruck kommende Gewalt nochmals verdeutlicht. Klickt man sich durch die einzelnen Orte auf der Karte, die mit den Tonspuren unterlegt sind, entsteht im Kopf eine Art Münchener Stadtroman, der die Vorgeschichte der Nazis, die […]

Hitler und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Verbrechen

[…]verschwindet hinter der disparaten Wirklichkeit. Es sind weitere gelungene konzeptuelle Details, die die Ausstellung auf jeden Fall sehenswert machen. So zum Beispiel das komplett erhaltene Fotobuch eines NSDAP-Anhängers aus Heilbronn, der „begeistert“ die Unterdrückung der Opposition sowie die antisemitischen Maßnahmen en detail im Bild festgehalten hat, und durch das man […]
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Heimkehr in die Rothschildallee – von Stefanie Zweig

[…]in der Trümmerlandschaft. Winter und Hunger plagen die Menschen, aber bei Familie Sternberg und Dietz überwiegt die Freude über das Ende des Naziterrors und des Versteckens. Viele Deutsche haben sich von strammen Nazis und Nutznießern der Arisierung über Nacht zu Antifaschisten gewandelt und begegnen nun den Rückkehrenden mit geheuchelter Höflichkeit. […]
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Ohne Fehl und Makel – von Manfred Theisen

[…]und Angehörigen des Widerstands in Luxemburg gerät. Gelingt es dem Autor zunächst, diese Szenen spannend zu gestalten, so zeigen die Wiederholungen, dass Theisen stilistisch wenig variiert und die Grenze zur Stilblüte mehr als einmal touchiert. Nicht unproblematisch ist auch die Figur des kriegsversehrten SS-Mannes: Indem er eindeutig negativ besetzt ist, […]

Österreich, die Moskauer Erklärung und der Opfermythos

[…]Blänsdorf, Agnes: Die Einordnung der NS-Zeit in das Bild der eigenen Geschichte. Österreich, die DDR und die Bundesrepublik Deutschland im Vergleich, in: Bergmann, Werner – Erb, Rainer – Lichtblau, Albert (Hg.): Schwieriges Erbe. Der Umgang mit Nationalsozialismus und Antisemitismus in Österreich, der DDR und der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt a. M. […]
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Ein Glückskind – von Thomas Buergenthal

[…]Erinnerung eine wertvolle Facette der „allgemeinen Geschichte des Holocaust“ (p. 13). Etwa die Hälfte des Buches nehmen dabei seine Erfahrungen im Holocaust ein, die andere Hälfte beschreibt seine Zeit in der polnischen Armee, in einem Waisenhaus, die Zeit bei seiner Mutter danach und seine Ankunft in Amerika. Als einer der […]

Letzte Chance – von David Gardner

[…]Siedlungspolitik Verbindungen zur eigenen Pionierzeit ziehen. Zudem wirkt die Israel-Lobby, die die amerikanischen Interessen den israelischen unterordnet. Eine Lobby, die begünstigt durch den Kalten Krieg, seitdem die amerikanische Außenpolitik diktiert. Das Problem der palästinensischen Flüchtlinge ist damit immer weiter in die Defensive gedrängt worden. Damit die Flüchtlingsfrage überhaupt noch zum […]

Holocaust im Deutschunterricht – von Jens Birkmeyer / Annette Kliewer (Hrsg.)

[…]Texte als Quelle der Erinnerung und als Anregung zu Selbstreflexion und Diskurs lesen zu lernen. Die in diesem Sammelband besprochenen Texte, von den AutorInnen als Klassenlektüre in Abstufung für die 6. – 10. Schulstufe vorgeschlagen, sind durchwegs neue (erschienen 1997 – 2007) und für Unterrichtende selbst auf jeden Fall lohnende, […]
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Sophie Scholl – von Barbara Beuys

[…]präzise, vielfach Tag genau die Entwicklung von Sophie Scholl dar. Und sie macht mehr: Indem die Autorin die Entwicklung ihrer Protagonistin in die Geschichte der Familie Scholl einbettet, gibt sie zugleich einen Einblick in deren Herkunftsmilieu und zeigt so Zusammenhänge auf, die für das Verständnis von Sophies Handeln wichtig sind. […]

Impressum

[…]und Nutzungsbedingungen Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig. Hier finden Sie die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen des Online-Portals Zukunft braucht […]

Der Sound der Stunde Null

[…]forcierten Truppenabzug aus Europa. Er zögerte aber nicht, zwei seiner neuen deutschen Techniker, die die Amerikaner beim Screening über ihre politische Vergangenheit getäuscht hatten, kurzerhand ins Gefängnis zu werfen. Als die Amerikaner am Stichtag 1. Juni 1946 Eberhard Beckmann zum ersten deutschen Nachkriegsintendanten von Radio Frankfurt ernannten, saß Heinzman auf […]

Wunden, die nie ganz verheilten – von Hermann Vinke

[…]zu wünschen. Das klare Layout, die zahlreichen Fotos, Illustrationen und Originalquellen sowie die verständlich formulierten Texte machen dieses Werk auch zur idealen Schullektüre. Wünschenswert wäre es, wenn das Buch bei einer zweiten Auflage um ein Glossar mit Erläuterung zu zentralen Kategorien sowie Kurzbiografien zu den zahlreichen erwähnten Personen ergänzt würde. […]
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Der ewige Sündenbock – von Tilman Tarach

[…]Ihr Wesen ist die Befreiung der Palästinenser.“ Kein Blick auf die Charta der Hamas, die die Vernichtung Israels fordert, die das Banner Allahs über ganz Palästina fordert, kein Blick auf den Djihad. Kein Blick auf die Hamas, die im August 2010 jede Art von Kompromiss und Übereinkunft mit Israel ablehnt. […]

Traumabewältigung 2.0

[…]NS-Vernichtungslagern erlitten haben. Doch Julie Kohner tritt auch vor erwachsenem Publikum auf. Die Geschichte, die sie erzählt, ist mehr als nur Programm. Es ist die Geschichte ihrer Mutter, die zu ihrem eigenen Lebensthema wurde. Hanna Bloch wuchs als Kind jüdischer Eltern in Teplitz-Schönau im Sudetenland auf. Dort verliebte sie sich […]

Die Angst vor dem Frieden – von Moshe Zimmermann

[…]diese Entwicklung durch die ultra-orthodoxen Siedler, die nach Zimmermann Antizionisten sind und die die gesellschaftliche Richtung vorgeben. Die unter dem Schutz des Militärs stehenden Siedler korrumpieren nicht nur durch Geschenke das Militär, sondern unterwandern es auch mit dem Ziel, die Kontrolle über die besetzten Gebiete zu erlangen. Die radikale Siedlungspolitik […]

Paris, New York und zurück – von André Schiffrin

[…]Das Selbstverständnis der Verleger wird zu Grabe getragen. Für André werden 1991 die Grenzen dieses Selbstverständnisses überschritten. Er verlässt mit einigen Gleichgesinnten Random House und gründet „The New Press“. Ab 2003 begibt er sich auf die Suche nach einem Stück der alten Kultur seiner Eltern. Er wird zum Wanderer zwischen […]

Die Mütze oder Der Preis des Lebens – von Roman Frister

[…]in den Konzentrationslagern des deutschen Nationalsozialismus schildern. Unter den vielen dieser Berichte, die ich las, ist er einer der erbarmungslosesten, schonungslosesten. Fristers Sprache ist elaboriert, gekonnt. Umso erschütternder der Inhalt. Zugleich dokumentiert die späte Veröffentlichung auch die langen Jahrzehnte, in der Frister über seine Erlebnisse und Erfahrungen reflektieren konnte. Frister […]
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Reisen im Niemandsland – von Kurt Kaindl

[…]Während mehrerer Reisen, die er zwischen Juli 2008 und März 2009 unternahm, hat Kaindl diese erodierte Nahtstelle dokumentiert, die auf der Halbinsel Priwall an der Ostsee beginnt und am Grenzstein von Lazaretto endet, der Slowenien von Italien an der Adriaküste scheidet. Kaindl portraitiert sowohl Menschen, die im Grenzgebiet leben und […]

Heimat los! – von Gad Granach

[…]in der Hitze. Das Land, in dem Milch und Honig fließen, bietet nichts außer Wüste. Eine Wüste, die die Pioniere Baum für Baum zivilisieren. Gad sagt, „Als ich 1936 nach Schwaijm kam, war da nackter Arsch, …“ Gads Kibbuzjahre sind 1944 vorbei. Es folgen Stationen am Toten Meer, wo er […]

Die Teilacher – von Michel Bergmann

[…]wollte dabei gewesen sein und alle hatten irgendwie und irgendwo einen Juden gerettet. Wie sich die die Teilacher ins Leben flüchten und dennoch den blanken Horror der Vergangenheit mit sich herumschleppen und diesen mit Sarkasmus bändigen, ist behutsam und schön geschildert. Die Teilacher ziehen alle Register, um sich gegenseitig mit […]

Limassol – von Yishai Sarid

[…]stärker zerrissen zwischen Staatsloyalität und seinem Gewissen. Eine emotionale Gratwanderung, die die geplante Kommandoaktion in der zyprischen Hafenstadt Limassol in Gefahr bringt. Fazit Limassol ist mehr wie ein packender Politthriller. Neben der Geheimdiensttätigkeit des Ich-Erzählers, den Terroranschlägen und einem im Nebenstrang ablaufenden kriminellen Drogenhandel läuft noch eine ganz andere Geschichte […]

Ein Jude als Exempel – von Jacques Chessex

[…]gibt es auch einige Arbeitslose. Die werden aber von der Schweizer Armee aufgefangen. Bis auf die, die dienstuntauglich sind. Die, die sitzen am Kneipentisch, hauen mit der Faust auf den Tisch und brüllen ihre dumpfen antisemitischen Vorurteile hinaus, hetzen gegen die jüdischen Schmarotzer, Kraken und Blutsauger. Angetrieben werden sie vom […]

Nebel im August – von Robert Domes

[…]die zum Volk der Jenischen gehören und sich als landfahrende Kurzwarenhändler ihren Unterhalt verdienen. Extreme materielle Not bestimmt die Kindheit von Ernst und seinen drei jüngeren Geschwistern, zugleich aber auch das Gefühl, frei zu leben und insbesondere von der Mutter über alles geliebt zu werden. Im Sommer 1933 wird die […]

Blumen für den Führer – von Jürgen Seidel

[…]15-jährige Halbwaise Reni. Wegen ihrer Schönheit („Reni … hatte ein Gesicht und eine Anmut, die jeden sofort fesselten. Die großen blauen Augen standen im richtigen Abstand zueinander, die Höhe der Wangenknochen stimmte, Schwung und Farbe ihrer Lippen, die Nase fügte sich in alles, die Zähne waren gerade gewachsen, regelmäßig, weiß, […]

Kindertransporte 1938/39 in der Jugendliteratur

[…]Sprache und neuartigen religiösen Gebräuchen, versucht Steffi sich selbst zu behaupten. Die Sorge um die Eltern in Wien und die ihr anvertraute kleinere Schwester lasten schwer auf der 12-jährigen. Einfühlsam beschreibt Thor die Beziehung Steffis zu ihren Gasteltern und die Feindschaft, auf die sie als Ausländerin stößt. Nach einem Jahr […]

Mutige Menschen – von Christian Nürnberger

[…]in die Schwierigkeiten, unter denen Exilanten in Skandinavien lebten. Nicht nur im Hinblick auf die Formen des Widerstands und die Herkunft der Porträtierten haben die zwölf Biografien exemplarischen Charakter: Indem Nürnberger präzise die ideologische und politische Entwicklung seiner Protagonisten nachzeichnet, gibt er auch Auskunft über die Vielfalt ihrer Motive. Kommunisten […]

Von Ribbentrop zu Springer – von Christian Plöger

[…](S. 97).   Kriegs- und Holocaustpropagandist Bis zu seinem Wechsel 1937 von der Uni Kiel in die sog. Dienststelle Ribbentrop hatte Schmidt als wissenschaftlicher Uni-Assistent und Leiter der Sektion Zeitungswissenschaft und Meinungsforschung bereits einschlägige Erfahrungen mit der Pressearbeit gesammelt. Nach der Übernahme des Außenministeriums durch Ribbentrop wurde Schmidt schnell dessen […]

Gebt den Juden Schleswig-Holstein! – von Henryk M. Broder / Erich Follath

[…]Loslösung der Schuld Broder spricht von einer Scheinsolidarität mit Israel. Eine Solidarität, die formal die geschichtliche Verantwortung gegenüber Israel aufgreift und sich dann ins Gegenteil verkehrt. Angriffe auf Israel werden verharmlost. Ob Scud-Raketen Tel Aviv bombardieren oder selbstgebaute Raketen aus dem Gaza Streifen die israelischen Städte bombardieren – die Devise […]
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Fremde im Visier. Fotoalben aus dem Zweiten Weltkrieg

[…]die herausgerissenen Bilder, die Hinrichtungen und Erschießungen zeigten. Wahrscheinlich zeigt die Ausstellung nur die Spitze eines Eisbergs. Es werden noch viele dieser dekuvrierenden Alben in Familientruhen schlummern, die in Zukunft mittels Ausstellungen eine historisch-kritische Würdigung erfahren. Allerdings wäre eine deutlichere Position der Verurteilung des von Nazideutschland geführten Krieges als Verbrechen […]
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Jud Süß – Film ohne Gewissen – von Oskar Roehler

[…]das Ungeheuerliche vorbereiten. Für bisherige Verbrechen, wie die Nürnberger Gesetze lieferten die Filme die passende Rechtfertigung. Jud Süß von Veit Harlan wurde als historisches Drama angelegt, in dem bekannte Schauspieler wie Heinrich George und Ferdinand Marian mitwirkten. Man bediente sich eines bekannten Stoffes, der schon von Lion Feuchtwanger bearbeitet worden […]
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Georg Grosz. Korrekt und anarchisch – Akademie der Künste

[…]von Briefen aus der Zeit vor 1932, 159 Jugendzeichnungen sowie eine Serie mit 23 Portraitstudien, die Grosz von seinem Freund Max Hermann Neiße angefertigt hatte. Die gesamte Neiße-Serie ist jetzt in der Ausstellung komplett zu sehen. In Schaukästen präsentiert sind auch viele der 204 Skizzenbücher aus der Zeit in den […]
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Shtikat Haarchion (A Film Unfinished | Geheimsache Ghettofilm) – von Yael Hersonski

[…]gesehen wurde, gemacht wurden. Für ihren Film befragte Regisseurin Yael Hersonski Menschen, die sich an die Dreharbeiten des Propagandafilms erinnern und suchte nach Aufzeichnungen darüber in geretteten Tagebüchern von Ghetto-Bewohnern. Auch das Verhörprotokoll des damaligen Kameramanns wurde von Hersonski für ihren Film ausgewertet. Die vom Propagandaministerium inszenierten Szenen galten lange […]
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Nuremberg: Its Lesson For Today [The 2009 Schulberg/Waletzky Restoration] – von Stuart Schulberg

[…]auch Erich Pommer, der 1933 aus Nazi-Deutschland emigrierte Ufa-Produzent. Mitte 1947 hatte er die Aufsicht über die Produktion übernommen. Der Film dokumentiert den Prozessverlauf in Ausschnitten – von der Anklageeröffnung bis zur Urteilsverkündung. Die Entstehung des NS-Staates, die Entfesselung des Weltkrieges und die nationalsozialistischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden chronologisch […]
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„Heil dem gestiefelten Kater!“ – NS-Propaganda in Märchenfilmen zwischen 1933 und 1945

[…]Die Mitte der 1930er-Jahre vier größten deutschen Filmkonzerne, die Universum-Film-AG (Ufa), die Tobis, die Bavaria und die Terra, halten sich mit ihrem Engagement im Hinblick auf Märchenfilme für Kinder aber auffällig zurück. Als Gründe werden oft „Amortisationsschwierigkeiten“ genannt. Im Klartext heißt das: Märchenfilme kosten Geld, rentieren sich aber erst nach […]
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Leb wohl, Shanghai – von Angel Wagenstein

[…]Hölle und taucht ab ins Opium und manch einer in den Selbstmord. So auch Elisabeth Weisberg, für die auf Dauer dieses Elend nicht mehr ertragbar ist. Auch für Hilde Braun wird Shanghai zur Hölle. Hilde ist Schauspielerin. Als Ideal der Nazis, blond und blauäugig erhält sie eine Statistenrolle in Leni […]

Schabbat ha-Malka – Königin der Jontefftage – von Nea Weissberg-Bob, Jalda Rebling

[…]kehren zu ihm zurück. Sie sehnen sich nach ihm und nach der alten großen jüdischen Melodie, die sie nie gehört. Das alles lese ich in den klugen Augen der Kinder, und ihnen will ich das wunde Herz öffnen …“ Diese Worte schrieb die 1833 im weißrussischen Bobruisk geborene Pauline Wengeroff […]
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Fritz Bauer – Tod auf Raten (Death By Instalments | Mort par acomptes) von – Ilona Ziok

[…]bei der Ergreifung Adolf Eichmanns. Er war es, der dessen Aufenthaltsort an den israelischen Geheimdienst Mossad verriet, damit dieser in Jerusalem vor Gericht gestellt werden konnte. Für die Rehabilitierung der NS-Widerstandskämpfer stritt er schon zuvor als niedersächsischer Generalstaatsanwalt (1952-1953) in einem Aufsehen erregenden Prozess, in dem es um die Legitimität […]
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Von der Siegesallee zur Allee der Opfer

[…]Erst die Nationalsozialisten gingen daran, monumentale Denkmäler zu bauen und zu planen, die die Stadt zu einem Erinnerungsort an vergangene Kriege machen sollten. Hitlers Projekt eines gigantischen Triumphbogens für die Toten des Ersten Weltkriegs und einer ebenso großen Ehrenhalle für gefallene Soldaten sind als Reaktionen auf die Unübersichtlichkeit der deutschen […]

Antisemitismus und politische Gewalt an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität 1918–1933

[…]die von der Gesellschaft unterhalten werden, genießen dürfen. Dabei wollen sie die dieselbe Gesellschaft zerstören, indem sie sie ohne Schutz lassen.“[48] Kommunistische Studenten organisierten eine Gegendemonstration im Kastanienwäldchen zwischen Universität und Neuer Wache, an der laut Rote Fahne Hunderte, laut Polizeibericht 50 Personen teilnahmen.[49] Die Rote Fahne schrieb vom „Propagandarummel […]
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Von der Kunst des Erbens. Die Flick-Collection und die Berliner Republik – von Peter Kessen

[…]und eine schwache, auf oberflächlichen Glamour versessene Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die die Interessen der Bürger schlecht vertreten. Der vergleichende Blick auf Frankreich zeigt: Es wäre dort unmöglich, daß ein Sammler ein staatliches Museum in seinen privaten „Darkroom“ verwandeln dürfte, so der Kunsthistoriker Werner Spieß, langjähriger Direktor des Centre Pompidou. Am […]
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„Aufbruch“ – von Susanne Römer / Hans Coppi (Hrsg.)

[…]oppositionellen SA-Zeitungen. Auch sollte der ideologische Einfluss auf staatstragende Kreise, die die KPD als klassische Umsturzpartei nie erreicht hätte, vergrößert werden. Militärisches Fachwissen, Zugang zu Waffen und militärische Fachleute sollten für den Aufstandsfall gewonnen werden. Hans Kippenberger, Heinz Neumann und andere KPD-Funktionäre engagierten sich im Sinne einer militanten und linksradikalen […]
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Von Krakau bis Danzig – von Thomas Urban

[…]Überdies macht er das deutsche Publikum auf polnische Diskurse und Debatten aufmerksam, die durch die scharfe Sprachgrenze bislang kaum wahrgenommen werden konnten. Damit könnte sein Buch dazu beitragen, die immer noch weit verbreitete Ignoranz und Voreingenommenheit gegenüber unserem Nachbarland zu überwinden. Autor: Christian Saehrendt   Thomas Urban: Von Krakau bis […]

Gegen das Holocaustdenkmal der Berliner Republik – von Hans-Ernst Mittig

[…]wurde ein Konzept des 19. Jahrhunderts wiederbelebt: Denkmäler mit pädagogischem Anspruch sollen die Raumkontrolle und die Diskursherrschaft des Staates oder maßgeblicher politischer Kräfte dokumentieren. Während die politische Funktion des Denkmals konstant geblieben ist, hat sich die Formensprache radikal geändert. Figurative Darstellungen in naturalistischer oder expressiver Tradition sind nahezu verschwunden; nur […]
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Eskalation der Gewalt – Blutmai 1929

[…]geschickt, später sprachen Funktionäre hochachtungsvoll von „30 aktiven Kämpfern“, die die ganze Polizei in Schach gehalten hätten. Eine winzige Schar. In der Rückschau wirken die Mai-Unruhen wie eine Generalprobe für 1933. Ein isolierter Aufstand der Kommunisten gegen Hitler wäre ähnlich ausgegangen, mancher Arbeiter und mancher Parteigenosse mag dies schon damals […]

It must schwing – Blue note

[…]bot ihnen sowohl eine hohe technische Aufnahmequalität als auch eine gerechtere Bezahlung an, die sogar die Proben berücksichtigte. Die Ursprünge dieses ungewöhnlichen Labels liegen jedoch nicht in den USA sondern in der Gegend um den Lützowplatz in Berlin. Dort wurden die beiden deutschen Juden Alfred Lion (1908–1987) und Jakob Franz […]

Horst Wessel – von Daniel Siemens

[…]Krieg zu gewinnen und der jeweils anderen Seite den Ermittlungserfolg zu versagen“. (S. 259). Die Studie von Siemens birgt zwar keine wesentlichen Neuigkeiten, zeigt aber mithilfe einer dichteren Quellenbasis, wie sich in der causa Wessel Politik und Milieu, ideologischer Anspruch und soziale Realität, letztlich auch Privates und Zufälliges vermischten. Musterhaft […]

Gedenkstätten als Lernorte?

[…]beklagten und anmerkten, die Ausstellung habe eine verharmlosende Wirkung, die die Grausamkeit der Teilung nicht angemessen widerspiegelt. Diese Kritik formulierten SED-Opfer auch seinerzeit bei der Einweihung des Mahnmals an der Bernauer Straße. (120 ausgewertete Fragebögen von Elisabeth Bänsch und Jula Danylow) Wie das Deutsch-Russische Museum befindet sich auch die Gedenkstätte […]

Neuer Adel – von Alexandra Gerstner

[…]Bünden und Assoziationen. ‚Adel’ und ‚Aristokratie’ fungierten dabei als Deutungsmuster, die dazu dienten, kulturelle, gesellschaftliche und politische Phänomene zu deuten, Probleme zu diagnostizieren und Lösungswege zu artikulieren“ (S.11). Weitere Elitekonzeptionen entstanden als Reaktion auf die von alten und neuen Konservativen verachtete Weimarer Republik. Alexandra Gerstner, Jahrgang 1975, untersucht in ihrer […]

Die Diskussion um das Karl-Lueger-Denkmal in Wien

[…]Häupl favorisiert wird, lehnen die Initiatoren als ein zu geringes Zeichen ab. Dabei trägt die Initiative, die unter anderem auch von der Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann, der Filmemacherin Barbara Albert und der Kunsthistorikerin Verena Krieger unterstützt wird, den Denkmalsdebatten der letzten drei Jahrzehnte Rechnung und setzt auf eine kritische Umgestaltung anstatt […]

Jerusalem – von Annette Großbongardt / Dietmar Pieper (Hrsg.)

[…]der Tempelberg und die Klagemauer, für die Muslime der Felsendom und die El-Aqsa-Moschee, für die Christen die Grabeskirche und die Via Dolorosa. Eine Spiritualität, die vereint ist im Urvater Abraham und in dem Glauben an den einzig wahren Gott. Eine Spiritualität, die über Jahrhunderte durch machtpolitische Interessen daran gehindert wird, […]
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Kinder-KZs der kroatischen Ustaša-Terroristen im Zweiten Weltkrieg

[…]Uniformen trugen. Ebenfalls wurden Angehörige der „Ustaša-Jugend“ ins Lager geschickt, die die befohlene „Umerziehung“ leiten sollten. In Wirklichkeit zerstörten sie dringend benötigte Gebäude, die für die Unterbringung von schwangeren Frauen oder Müttern mit kleinen Kindern vorgesehen waren. Dadurch wurden die ohnehin beengten räumlichen Verhältnisse in Jastrebarsko noch schlimmer, weswegen bereits […]
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Die Geschichte des Schlachters – von Helmut Walser Smith

[…]seinem Buch Die Geschichte des Schlachters. Mord und Antisemitismus in einer deutschen Kleinstadt. diese Tragödie nach und vermittelt nicht nur einen plastischen Einblick in den deutschen Antisemitismus vor der Nazizeit, sondern er lässt den Leser bzw. die Leserin auch vor dem Gedanken erschaudern, wie leicht Menschen zu manipulieren sind. Zunächst […]
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Eine deutsche Misere?

[…]Daniela Dahn: Tragödien sind nicht zu Ende, wenn der Vorhang fällt. Wie antisemitisch war die DDR. Die aufklärerische Substanz war offensichtlich wirksamer als alle westdeutschen Versuche, in: Freitag 29, 20. Juli 2007. [5] Ellen Brombacher: Sie schaute mich an, als sei ich von Sinnen …, in: Mitteilungen der Kommunistischen Plattform, […]

Eine Frau flieht vor einer Nachricht – von David Grossman

[…]David Grossman, ein wunderbarer Dirigent der Wörter. Grossman macht sie sichtbar. Die Gefühle, die Schreie, die Explosionen der Seele. Was für eine Interpretationsmacht. Das Bild des Krieges, laut und gewaltig und daneben drei Isolierte in der Stille des Krankenhauses. Einsam kämpft jeder Soldat, einsam kämpfen Ora, Avram und Ilan gegen […]
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Die Gestapo nach 1945 – von Klaus-Michael Mallmann / Andrej Angrick (Hrsg.)

[…]Ihre Überzeugung wird zum allumfassenden Entlastungsmaterial. Fluchthilfe und Schlussstrich Die, die die Flucht ergreifen, können sich in den Trecks von Flüchtenden und Vertriebenen leicht verbergen. Mit Unterstützung des Internationalen Roten-Kreuzes, das Ersatzpässe für die Dokumentlosen ausstellt, gelingt es vielen NS-Massenmördern wie auch Eichmann, sich eine neue Identität zu geben. Mit […]
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Maikäfer flieg …

[…]sie das alte Kinderlied, das auf den Dreißigjährigen Krieg zurückgeht, aber als Folklore tradiert wurde. Nach der Melodie „Schlaf Kindlein schlaf“ wird der folgende Text gesungen: Maikäfer flieg! Der Vater ist im Krieg, Die Mutter ist im Pommerland, Und Pommerland ist abgebrannt. Maikäfer flieg! Mit dem Hochbunker unter dem durch […]

Wir Gutkrieger – von Eric Chauvistré

[…]wird. Frankfurt/New York 2009 Noch Anfang der 90er Jahre war klar: Deutsche Soldaten gehören in die Kasernen und dienen der Landesverteidigung. 1992 wurden erstmals ein paar Sanitäter nach Kambodscha entsandt. Es folgte eine kleine Truppe in Somalia. Die Einsätze waren ohne großes Risiko. Präsentiert wurde die Bundeswehr als Truppe leicht […]

Das Stuttgarter Gestapohaus schnell abreissen

[…]68er – gab es in den 1970er Jahren antinazistische Standrundfahrten des Stadtjugendrings, die um die Gestapozentrale keinen Bogen machten. Es ging um NS-Geschichte, Kirchen, Juden, Sinti. Alles, was die meisten Stuttgarter nicht hören wollten. Ähnliche Stadtrundfahrten veranstaltete die VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) mit dem linken Altstadtrat Eugen Eberle […]

Ein Lied für meinen Vater – von Ella Milch-Sheriff / Ingeborg Prior

[…]Töne unserer Zeit seitens der Hamas und des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad, die an die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnern. Stellte schon das von Goebbels initiierte Institut zum Studium der Judenfrage einen eigenen jüdischen Staat in Abrede, so wird hier der Nährboden für eine neue „Judenfrage“ gelegt. Ein Lied für […]
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„Jud Süß“ – Propagandafilm im NS-Staat

[…]Nichts als ein Medienprodukt. Jeder kann ihn heute neu erfinden. Da lässt sich noch viel verdienen. Die historische Wahrheit dagegen ist nicht marktfähig, Fragen danach müssen abgeblockt werden. Und so bleibt Süß Oppenheimer weiterhin mit dem Vorwurf belastet, bloß ein wirtschaftskrimineller Jude gewesen zu sein. Lange vor der Ausstellungseröffnung hatte […]

Mythos Rommel? Kritik einer Verblödung

[…]herausgestellt sieht, wie viele Menschen beim Nordafrika-Feldzug verreckten. Selbst MILITARISTEN, die die Opfer gerne herunterrechnen, geben 150.000 Tote an, Zivilisten natürlich nicht mitgerechnet, die toten Matrosen möglichst auch nicht. Wir müssen von mehr als 250.000 Toten ausgehen. Das gehört gleich am Eingang groß angeschrieben. Der Jubel über die Stuttgarter „Helden“-Ausstellung […]

Spielzeugland – von Jochen Alexander Freydank

[…]den Küchentisch setzen und auf diesem „provisorischen“ Klavier zu spielen beginnen. Die Anfangsmelodie setzt wieder ein und die letzte Szene zeigt vier ältere Männerhände, die ein Musikstück auf einem Flügel spielen, bevor man mehrere alte Photographien in antiken Bilderrahmen sieht, die sowohl Heinrich als Kind mit seiner Mutter als auch […]

„Politische Wissenschaft“ im Zweiten Weltkrieg − von Gideon Botsch

[…]nationalsozialistische DHP keinen Anspruch mehr auf Wissenschaftlichkeit, doch seit 1935 drängen die Studierenden darauf, wieder einen akademischen Abschluss erwerben zu können“ (S. 41). Das Orientalische Seminar nahm einen anderen Entwicklungsgang: Der jüdische Direktor Eugen Mittwoch wurde entlassen und das 1934 geschaffene Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung dafür zuständig. Es […]
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Vom Ende der Emanzipation – von Thomas Meyer

[…]Einschätzung: „Den Gesamteindruck der Antworten kann man wohl dahin zusammenfassen, dass die außergewöhnlichen Umstände dieser Zeit uns nicht lähmen, sondern stärker, wacher und aktiver machen“ (S.194). Zehn Antworten veröffentlichte die Zeitschrift. Sie stammten von Autoren aus Kontinentaleuropa, Großbritannien, Palästina und den USA. „Man hat“, schreibt Thomas Meyer, „diese Umfrage in […]

Ein Extremfall des Sozialen – von Maja Suderland

[…]andere Verhaltensregeln als in der Gesellschaft draußen – die „grundlegenden Ideen“ seien dieselben. Die Autorin filtert aus den Zeitzeugnissen entscheidende Bestimmungsmerkmale heraus, die auch am Ort des Terrors überragend wichtig waren – um sich einzusortieren, aber auch, um sich von Andersartigen zu unterscheiden: vor allem Geschlecht, Klasse und Ethnie. Im […]

Die andere Seite des Konzentrationslagers − Freizeitvergnügen der SS nach Feierabend

[…]oder drei Aufseherinnen eine Wohnung in den Aufseherinnenhäusern. Lediglich die Aufseherinnen, die dienstverpflichtet wurden und aus Zwang in Ravensbrück tätig waren, wurden in barackenähnlichen Unterkünften untergebracht, die zu einem späteren Zeitpunkt erbaut worden waren, als die Aufseherinnenhäuser keinen Platz mehr für weitere Aufseherinnen boten.[7] Hieran lässt sich erkennen, auf welche […]
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Joseph Roth – von Wilhelm von Sternburg

[…]Leben in der Geschichte Die Legende vom heiligen Trinker. Zu seinem letzten Werk gehört Die 1002. Nacht. Roth wird die Veröffentlichung nicht mehr erleben. Nachdem er vom Selbstmord Ernst Tollers erfährt, bricht er zusammen. Er stirbt einsam und qualvoll im Armenkrankenhaus von Paris. Fazit Geboren 1894 und mit nicht einmal […]

Europäisches Appeasement und deutsche Aufrüstung 1933–1936

[…]Wehrsystems bzw. der Aufschiebung der Rüstungsgleichheit auf vier Jahre konfrontiert wurde, war dies für die deutsche Regierung der Vorwand die Verhandlungen abzubrechen und schließlich am 14. Oktober aus dem Völkerbund auszutreten. Nach diesem öffentlichen Eklat ging die Reichsregierung sogleich wieder auf Beschwichtigungskurs. Noch im selben Monat wurden über verschiedene Kanäle […]
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1938. Gewalt und Gleichgültigkeit

[…]ersten Tagen konnte man sich unmöglich die krankhafte und entartete Geisteshaltung vorstellen, die die Grundlage des pathologischen Antisemitismus der Nazis bildete. Daher war es uns unmöglich zu begreifen, was es bedeutete, wenn plötzlich ein Sechstel der Wiener Bevölkerung zu Ausgestoßenen wurde, die man aller Rechte beraubte. […] Täglich und stündlich […]

Letzte Haut – von Volker Harry Altwasser

[…]einer korrumpierten entmenschlichten Justiz im Dritten Reich deutlich. Einer Justiz, die die Augen vor den Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht nur verschließt, sondern mitmischt und fast ungesühnt ausgeht. Deutlich wird dieses insbesondere am Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, bei dem Dr. Georg Konrad Morgen alias Dr. Schmelz als Entlastungszeuge der Verteidigung eine Plattform […]

Der Weg in den Nationalsozialismus – von Michael Kißener

[…](S. 105) zu akzeptieren, missachtet er die schon vor 1988 vorliegenden Indizien, die für diese These und gegen die Behauptung vom Alleintäter van der Lubbe sprechen. Autor: Wigbert Benz   Der Weg in den Nationalsozialismus 1933/34. Neue Wege der Forschung. Hrsg. v. Michael Kißener. Wissenschaftliche Buchgesellschaft WBG, Darmstadt 2009, 246 […]
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Heimat im Wort: Zur Lyrik von Rose Ausländer

[…]Rosen/red ich, – das lyrische Ich spricht nicht von der Natur oder Gedichten – deutet man die Rose als Metapher in dieser Weise – , es flieht die Welt nicht, sondern sucht Worte, um das Unrecht zu benennen und darauf hinzuweisen. Gleichzeitig aber enthält die Negation das Positive, das es […]

Verfolgte Dichterinnen: Else Lasker-Schüler, Gertrud Kolmar, Nelly Sachs

[…]zum Trotz bewahrte: Völker der Erde, lasset die Worte an ihrer Quelle, denn sie sind es, die die Horizonte in die wahren Himmel rücken können und mit ihrer abgewandten Seite wie eine Maske dahinter die Nacht gähnt die Sterne gebären helfen – Die Reflexion von Sprache in der Situation der […]
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Das deutsche Protektorat Böhmen und Mähren 1939–1945 und seine tschechischen Kollaborateure

[…]Kriegsausbruch um ein Jahr verzögert hätten. Dabei unterschlug er die vier immensen Vorteile, die die Vereinnahmung der „Rest-Tschechei“ gerade seiner Kriegsführung gebracht hatten: 1. Die Region war eine strategisch wichtige „Abrundung“ seines „groß-deutschen Reichs“. 2. Der in der alten Tschechoslowakei dominierende Einfluss Frankreichs war völlig eliminiert worden. 3. Die hochentwickelte […]
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„Murka“ – Geschichte eines Liedes aus dem sowjetischen Untergrund

[…]Musiktradition. Die Volksmusik ist außerhalb Russlands ebenfalls bekannt und populär, wobei die Melodien oft die abenteuerlichsten Umwege nahmen. Beispielsweise war die Melodie der Ballade „Stenka Razin“ in Deutschland früh als Gassenhauer „Unrasiert und fern der Heimat“ im Umlauf, bis deutsche Soldaten ihr im Zweiten Weltkrieg einen elegischen Text unterlegten: „Wer […]
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Das Glück hat mich umarmt – von Nejusch

[…]Jude das Pogrom in Lemberg (Lwów) überlebt hat. Der Roman basiert auf den authentischen Briefen, die die Autorin an einen nichtjüdischen, deutschen Brieffreund schrieb. Nicht nur die Briefe sind authentisch, authentisch ist auch der jahrzehntelange Versuch der Autorin, sich an die Geschichte ihrer Familie und damit auch an die Geschichtsschreibung […]

Der Kreisauer Kreis − Zeitleiste

[…]zur Bildung einer kleinen Gruppe von christlich orientierten und einflußreichen Schweden, die die Verbindung mit dem Kreisauer Kreis aufrechterhalten soll. Zu dieser Gruppe gehören: Harry Johansson, Ivar Anderson (Chefredakteur des “Svenska Dagbladet”), die Bischöfe Manfred Björkquist und John Cullberg, Hardy Göransson (Oberdirektor der schwedischen Gefängnisse), K.F. Göransson (der Chef von […]

Die Machtergreifung – von Guido Knopp

[…]reicht sich am 21. März 1933 Hindenburg mit Hitler die Hand. Eine große symbolische Geste, die die Geschlossenheit zwischen den Nationalsozialisten und den „alten“ konservativen Kräften demonstriert. Das Ermächtigungsgesetz – Weg in die braune Diktatur Nur zwei Tage später tragen die bürgerlichen Parteien die Weimarer Demokratie mit ihrer Zustimmung zum […]

Erwin Blumenfeld – Dada-Montagen

[…]geradlinig und an akademischer Bildung orientiert und geriet oft auf produktive Nebengleise, die erst die in ihm schlummernden Talente weckten. „Mein Temperament galoppiert oft durch mit mir, dann fange ich an zu phantasieren und zu lügen, wie es gerade schön ist. Aber: ich lüge durchaus wahr!“ Blumenfelds Liebe gehört dem […]

Tödliche Medizin – Rassenwahn im Nationalsozialismus

[…]bei den ausführende Ärzten vor Ort auch nicht anders. Auch Dr. Frederike Pusch (1905–1980), die ab 1942 die „Kinderfachabteilung“ – mit der Auswahl für die Tötung vorgesehener Kinder befasst – in der Landesanstalt Görden in Brandenburg leitete, gehört dazu. Ihrem Befund gemäß wurde die kleine „auffällige“ Hilde kurz vor ihrem […]
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The Reader – von Stephen Daldry

[…]ist hin- und hergerissen zwischen seinem Entsetzen über Hannas Taten und der großen Lie­be, die er einst für diese Frau empfunden hat – und anscheinend immer noch fühlt. Dann nimmt der Prozess eine Wendung, die Michael endgültig aus der Bahn wirft: Während alle anderen Angeklagten die Taten leugnen, gibt Hanna […]

Meine Preise – von Thomas Bernhard

[…]tritt hier zugunsten des Inhalts zurück, eine Abrechnung mit dem Literaturbetrieb. Laudatoren, die die Namen der Preisträger verwechseln, oder die falschen Werke benennen, sind da noch Petitessen. Entlarvender ist die Jurysitzung zum Bremer Literaturpreis 1966, an der Bernhard als Juror teilnahm, nachdem er den Preis ein Jahr zuvor selber erhalten […]

Novemberpogrom 1938 – von Ben Barkow / Raphael Gross / Michael Lenarz (Hrsg.)

[…]und auf offene Lastautos mit Eisenstangen geprügelt…Die Straße stand dicht voller Menschen, die die Wagenfolge beobachteten und teilweise mit Gejohle begüßten.“ Eine wahre Treibjagd, die im Burgenland die jüdischen Bewohner nackt aus ihren Häusern treibt und erschlägt. In Wien wird einem Mädchen ein Hakenkreuz in den Rücken gebrannt, andere werden […]
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John Rabe – von Florian Gallenberger

[…]Das Land ist mit dem Deutschen Reich verbündet. Mit einer Hakenkreuzbinde tritt er den marodierenden Truppen entgegen. Die vier Quadratkilometer große Schutzzone rettet am Ende über 250.000 Leben. Mehr als 300.000 Chinesen überleben das Massaker von Nanking jedoch nicht. Im März 1938 wird Rabe schließlich gegen seinen Willen nach Deutschland […]

Jurij Borisowitsch Levitan (1914–1983)

[…]und langsam zu verlesen. Das dürfte die Funktechniker zwar zur Weißglut gebracht haben – die an die eiserne Radioregel gewöhnt sind, dass 15 Zeilen à 60 Anschläge exakt eine Minute Sprechen ausmachen. Aber es sparte ihnen umständliche Korrekturen und verlieh dem Sprechakt jenes sonor-pathetische Timbre, das Stalin für seine Worte […]

Kunst der Propaganda – von Manuel Köppen / Erhard Schütz (Hrsg.)

[…]sein. Dem komplexen und widersprüchlichen Wechselverhältnis zwischen Kunst und Propaganda gehen die Aufsätze dieses Bandes nach. Die Beiträge haben sich aus einem Seminar zum Film im Dritten Reich an der Humboldt-Universität entwickelt und decken die verschiedensten Themenbereiche ab. So beschäftigt sich Marian Kaiser in einem Beitrag mit der Film- und […]
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Warum Schabbat schon am Freitag beginnt – von Eli Bar-Chen / Heike Specht

[…]erschließen sich für Lilli und Jakob die wichtigsten Elemente des Judentums. Die Torarolle, die die fünf Bücher Mose beinhaltet. Der jüdische Ruhetag, der Schabbat. Er beginnt freitags nach Sonnenuntergang und endet am Samstagabend, wenn die ersten Sterne sichtbar sind. Sie besuchen den Ort, wo die Tora aufbewahrt ist, ein jüdisches […]
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Das Auge des Dritten Reiches – von Hans Georg Hiller von Gaertringen (Hrsg.)

[…]Dritte Reich war eine Mediendiktatur, und das in doppeltem Sinne: Eine Diktatur über die Medien, in der nur veröffentlicht werden konnte, was das NS-Regime wünschte. Vor allem aber waren es die Medien, insbesondere Film und Fotografie, mit denen sich die Diktatur der Bevölkerung präsentierte. Ohne diese Bilder wäre es dem […]
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Ursprünge – von Reiner Schürmann

[…]die tabuisiert, die entschuldigt, die sich vielfach selbst zum Opfer stilisiert. Eine Normalität, die die Reflexion des unsagbaren Geschehens verweigert, lässt aber Raum für Wiederholungen. Reiner Schürmann entblättert auf äußerst sensible Art und Weise in Ursprünge seine Seele. Eine Seele, die unter dem unausgesprochenen Erbe der Schatten der Vergangenheit nicht […]

Slowenen und Deutsche im Zweiten Weltkrieg

[…]Leistung brachte, um die angeblichen oder realen „Diebstähle“ von 60 Millionen Devisen, die die „Bank von Ljubljana“ beim Zerbrechen Jugoslawiens begangen haben soll, und um die Abgrenzung der kroatischen und slowenischen Territorialgewässer in der Adria. Noch nie fiel der EU ein oder auf, dass gerade in diesem letzten Streitpunkt beide […]

Die katholische Kirche und der Holocaust – von Daniel Jonah Goldhagen

[…]63)! Er wirft diesem Papst vor allem seine Untätigkeit während des Holocausts vor. Denn während die Nazis die Juden in die Lager deportierten und töteten schwieg der Papst. Und dies trotz seines Wissens über die Vorgänge in den Lagern. Noch verwerflicher ist allerdings die Lüge, die Kirche bzw. der Papst […]
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Deformation der Gesellschaft? – von Christian A. Braun / Michael Mayer / Sebastian Weitkamp (Hrsg.)

[…]in der Exilliteratur an Berlin, insbesondere den Berliner Tiergarten, reflektiert Susanna Brogi, die zu diesem Themenkomplex auch ihre Dissertation verfasst hat.[4] Anders als Privatgärten unterlag der Tiergarten schon bald restriktiven behördlichen Bestimmungen, die den als »jüdisch« diffamierten Teil der Bevölkerung systematisch erniedrigten. Brogi beschließt ihre Erörterung mit einer Tagebuchnotiz von […]
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Von Macht und Ohnmacht – von Mike Schmeitzner / Andreas Wagner (Hrsg.)

[…]auf Ausübung der ihm verfassungsmäßig zustehenden Richtlinienkompetenz als Ministerpräsident die Voraussetzung für die vergleichsweise lange Regierungszeit gewesen.“ Wie wir wissen, wichen schrittweise verfassungstreue Demokraten der Weimarer Republik den Wegbereitern eines diktatorischen Zentralismus und Verfechtern ihrer Weltanschauungspartei. Kurz nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten starb Max Heldt am 27. Dezember 1933 in […]
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Raub und Restitution. Kulturgut aus jüdischem Besitz von 1933 bis heute

[…]in der Nachkriegszeit unter Verschweigen der Provenienz der Werke schufen nun neue Tatsachen, die die Restitution oft erschweren. Viele Erwerber berufen sich darauf, das entsprechende Werk mit korrektem Preis erworben zu haben. Dennoch waren diejenigen, die veräußern mussten, nicht frei, denn sie waren ja vom NS-Staat in eine ökonomische Notlage […]
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Medien des Alltagsantisemitismus 1880–1945 auf der Grundlage der Sammlung Wolfgang Haneys

[…]Code“ ausmachen, der als politische Botschaft seit den 1880er Jahren über die Medien des Alltagsantisemitismus transportiert wurde. Im 19. Jahrhundert dominierte als antisemitische Antwort auf die Judenemanzipation ein xenophobes Stereotyp, das seine Logik aus der Übertragung von Eigenschaften einzelner Gruppenmitglieder auf die Gesamtgruppe zog. Hauptangriffspunkt war der Anspruch der Juden, […]
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Totalitarismuskritik von links – von Mike Schmeitzner

[…]durch sachliche Inhalte und chronologische Zusammenhänge, befindet der Herausgeber, sind die Beiträge fundierte Anklagen gegen die Terrorregimes in Moskau, Rom oder Berlin, Vergleichsstudien zu den Weltanschauungsdiktaturen oder zu den Lagerwelten in Stalins Sowjetunion und Hitlers Drittem Reich. Recht offensichtlich weist der Herausgeber nach, dass die Kritik an links- und rechtsextremen […]
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Katze, Kind und Katastrophen – von Kinky Friedman

[…]auftreten. Wie im richtigen Leben liebt er seine Zigarren, hält Religion für Humbug und nimmt die Tiere mindestens so ernst wie die Menschen. Kinkys Katze besitzt deutliche Persönlichkeitsmerkmale und kann ihn schon mal von der Mitte seines Schreibtisches beleidigt anschauen, „weil Katzen genau wie die meisten Leute praktisch keinen Sinn […]

„Hitlers willige Vollstrecker“ und die Goldhagen-Debatte in Deutschland

[…]Debatte in Deutschland begann – wie oben erwähnt – mit dem Vorabdruck in der Wochenzeitung „DIE ZEIT“. Die allerersten Reaktionen waren „überwiegend kritisch bis abwehrend“ (M. Kött, Goldhagen in der Qualitätspresse, S. 8) resümierte „DIE ZEIT“. Schon bevor es das Buch überhaupt im Handel gab, war es bereits „zerrissen“. Der […]
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BilderLast. Franken im Nationalsozialismus

[…]Kaum NS-Leute, wohl aber viele Sozialisten und Kommunisten wurden verhaftet.“ Wem die Tatsache, dass die Polizei auf dem rechten Auge völlig blind war (ist) nicht überrascht, der/die wird bei folgenden „Facts“ doch ein wenig erstaunt sein: Wer weiß schon von der großen Bedeutung des „Zuges nach Koburg“ im Oktober 1922? […]

Charlotte Salomon. Leben? oder Theater? – Jüdisches Museum Berlin

[…]Professur an der Berliner Universität, heiratet 1930 die gefeierte Opernsängerin Paula Lindberg, die schnell die Zuneigung der Stieftochter erobert. Das familiäre Glück der jüdischen Familie wird durch die Machtübergabe an die Nazis unterbrochen. Charlottes Vater verliert seine Position und die Stiefmutter ihre Opernengagements. Von da an läuft das Leben der […]
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Simone Mangos: The Ideology of Memory

[…]Alpenlandschaft und dem Satz: „den holocaust hat es nie gegeben“. Mit dieser Posterkampagne, die auf die tatsächlich weitverbreitete Holocaustleugnung anspielte, um die Notwendigkeit des Mahnmals zu untermauern, versuchte die Denkmalsinitiative Gelder einzuwerben. Es sind diese Entgleisungen, Verwirrungen und Fehler, ähnlich wie Schröders oben zitiertes Diktum, die Simone Mangos im Bild […]

Winterkinder – Die schweigende Generation – von Jens Schanze

[…]nur Schweigen. Zum Schluss, nach einer gemeinsamen Fahrt nach Polen in die Gedenkstätte Groß-Rosen sitzt die Familie auf einer sommerlichen Wiese und spricht über die Erfahrungen mit diesem Film. In einem Interview gibt Schanze an, den Film bewusst im Winter begonnen zu haben, um ihn im Sommer in einer Art […]
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Le Tango des Rashevski (Der Tango der Rashevskis) – von Sam Garbarski

[…]vor dem Hintergrund der Holocausterfahrungen der Generationen ihrer Eltern und Großeltern. Die Shoah hat die Überlebenden gespalten in Juden, die den Glaube an einen Gott völlig verloren haben und wiederum andere, die gerade deshalb zu orthodoxen Juden wurden. Der Film besteht aus vielen dieser paradoxen Geschichten, die nicht aufgelöst werden […]
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Gegenüber die andere Welt – von Harry Bernstein

[…]Mutter rackert sich ab und träumt von einem Neubeginn bei ihrer Verwandtschaft in Amerika. Obwohl die Armut die Bewohner der Straße des proletarischen Viertels vereint, zieht sich dennoch ein tiefer, für das Auge nicht sichtbarer Graben mitten durch ihre ärmliche Straße und trennt die jüdische von der christlichen Seite. Besonders […]

Über mich sprechen wir ein andermal – von Edna Mazya

[…]eine glückliche Zeit, die einzig durch den Tod Ruths beendet wird. Fazit Erst mit dem Blick in die Vergangenheit sieht die zur Erzählerin des Romans gemachte Figur Nomi Keller die vollständige Wahrheit über ihre Familie und sich selbst. Alles beginnt in der Tulpengasse 8 in Wien mit der Geburt ihrer […]
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Michaela Melián: Föhrenwald

[…]vor. Die Musik bricht ab und Kinderstimmen lesen die Abfolge der Straßennamen. Danach setzt die Musik ein und die Erzählung beginnt. Über ein Jahr lang hat Melián recherchiert, Interviews mit ehemaligen Bewohnern sowie Dokumente zur Siedlung gesammelt. Aus dem Material hat sie ein polyphones Hörstück komponiert, das durch die geschickte […]

Wolfsschanze – von Uwe Neumärker / Robert Conrad / Cord Woywodt

[…]zu präsentieren, entgehen die Autoren aber dadurch, dass sie eine Vielzahl von Bildern zeigen, die die Grausamkeit des Krieges und das Leid der Zivilbevölkerung illustrieren. Idyllische Bilder von einer Weihnachtsfeier in der „Wolfsschanze“ kontrastieren so mit den Bildern des zerstörten Stalingrads, Bilder eines dynamisch über den Kartentisch gebeugten Hitlers mit […]
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Zug der Erinnerung – Ich bin eingestiegen

[…]Aber noch mehr derartiger Bilder und den tragisch-traurigen Geschichten dazu, das gilt es in diesem Zug zu verkraften. Wer diese Kraft hat, geht weiter ins nächste Abteil und dann wird Wut daraus. Denn dort wird man mit einigen Beteiligten an diesen „bahnbrechenden“ Verbrechen und deren Werdegang konfrontiert. Vom Minister, Staatssekretär, […]

Henker und Opfer – von Georges Bataille

[…]auch vorstellen zu können. Um diese lebendig werden zu lassen, um sie zu zeigen und zu sagen, dies ist die Wahrheit von gestern und von heute und morgen. Henker und Opfer des französischen Philosophen Georges Bataille ist ein dichtes gegen das Vergessen gerichtetes Werk, mit einem klaren Blick in die […]

Die ersten Israelis – von Tom Segev

[…]Heimatlosigkeit. „In Galiläa wurden vor allem Muslime vertrieben.“ Und die Araber, die die Armee nicht vertreibt, versucht man zur Ausreise zu überreden oder man macht ihnen Angst. „Rettet euch, solange ihr noch rauskommt!“. Unsicherheit und Misstrauen bestimmen das israelische Handeln. „Die Sicherheitsinteressen machen es erforderlich, dass wir sie loswerden…Dass 600 […]

Ein Zug gegen das Vergessen!

[…]Den „Zug der Erinnerung“ einfach fahren lassen! Das wäre mal ein guter Zug. Somit bleibt die Forderung, das dieser Zug ungehindert gegen das Vergessen anfahren und zum Erinnern anhalten kann. Auch auf dem Berliner Hauptbahnhof! Autor: René […]

Die Vogelwelt von Auschwitz – von Arno Surminski

[…]Vogelwelt von Auschwitz“ ist ein aufrichtiger grenzenloser Appell gegen das Vergessen, denn nur die Erinnerung an die Barbarei macht die Bedrohung sichtbar. Autorin: Soraya Levin, www.lipola.de   Arno Surminski, Die Vogelwelt von Auschwitz, Novelle, 2. Auflage München 2008, 192 Seiten, LangenMüller, 17,90 EUR D / 18,40 EUR A / 32,90 […]

Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907–1944) und der 20. Juli 1944

[…]bringen wir diesen Männern nicht den gebührenden Respekt, und die Hochachtung entgegen, die sie verdienen? Autor: Thomas Mentzel. Der Autor hat diese Schrift aus eigenem Interesse an der Person Claus Schenk Graf von Stauffenberg und dem Deutschen Widerstand (ohne fachliche Hilfe) recherchiert und erstellt. Der Autor ist seit Geburt (1963) […]
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Katyn – von Andrzej Wajda

[…]nun in einem eindrucksvollen Film angenommen und beschwört anhand mehrerer Einzelschicksale die Erinnerung an die Opfer. Nach dem Überfall durch die deutsche Wehrmacht am 1. September 1939 besetzt die Rote Armee Ostpolen als Folge des Hitler-Stalin-Pakts. Im nun geteilten Land machen sowohl Nazis als auch Sowjets Jagd auf die intellektuelle […]

Neue Gesamtdarstellungen zur Geschichte des Antisemitismus

[…]dass sich die völkische Bewegung seines Werks bemächtigte. Beide Kapitel zeigen auf, dass die Medien-, Verlags- und Rezeptionsgeschichte des Antisemitismus immer noch ein vernachlässigtes Forschungsfeld ist. Vor allem die völkischen Antisemiten der zweiten und dritten Reihe werden in ihrer Breitenwirkung gegenüber „Prominenten“ wie Treitschke, Stoecker oder Lagarde unterschätzt und fahrlässig […]
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1967 – von Tom Segev

[…]Elite äußerst schwer mit ihrer Entscheidungsfindung Krieg oder kein Krieg tut. Endlose Debatten, die auch die internationale Meinung berücksichtigen, insbesondere die der USA, die gegen einen Krieg ist, führen sogar bis zur Absetzung Eschkols als Verteidigungsminister. Die gereizte Stimmung im Land trägt mit zur Entscheidungsfindung eines „Präventivschlag“ zur Sicherung Israels […]

Helene − von Dieter Ebels

[…]er sich dazu entschloss, sie niederzuschreiben. Zitat des Autors: „Irgendwann einmal wird es die Generation, die den Krieg noch selbst miterleben musste, nicht mehr geben. Dann gehen solche Erinnerungen für immer verloren. Erinnerungen, die unbedingt als Mahnung für die nachfolgenden Generationen festgehalten werden müssen.“ Ebels hat die Geschichte so niedergeschrieben, […]

Willy Haas 1891−1973 – von Christoph von Ungern-Sternberg

[…]Arbeiten der einzelnen Autoren und erläutert zudem die Umstände aufgrund der heftigen Kritik, die die Zeitschrift in diesen ersten Jahren erfuhr. 1933 musste Haas das Blatt schließlich verkaufen und emigrierte nach Prag. Dort versuchte er ein ähnliches Medium zu etablieren, die Welt im Wort, deren Produktion er allerdings ebenfalls nach […]
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Ein Stück vom Meer – von Aliza Olmert

[…]Schachteln mit Wehrmachtsschnallen, die Olek aus einer Münchner Fabrikruine „gerettet“ hat. Die Schnallen sind das Kapital für einen Neuanfang und die Hoffnung auf eine Wende zum Besseren. Tag ein, Tag aus versucht Olek mit der Armee ins Geschäft zu kommen, läuft die kleinen Händler von Tür zu Tür und Straße […]

Die „Neue Reichskanzlei“

[…]für die NSDAP tätig war, den Auftrag zum Umbau. Das betraf vor allem den Innenbereich, die Dienstwohnung und sein Arbeitszimmer. Außerdem wurde 1935 nach Entwürfen Hitlers ein Balkon an der Außenfront angebracht.   Bau der neuen Reichskanzlei Bereits 1934 gab es Überlegungen für einen umfangreichen Erweiterungsbau bzw. einen weitgehenden Neubau […]

Deutschlands Prophet – von Ulrich Sieg

[…]aufschlussreich gewesen. Die Vorstellungen von einem „christlichen Deutschtum“, die in diesem einflussreichen völkischen Zirkel gepflegt wurden, bezogen sich explizit auf die Deutschen Schriften.[7] Kirchenfeste konservative (!) Christen beider Konfessionen wussten mit Lagardes religiösen Reformideen dagegen nichts anzufangen, obwohl sie in der harschen Kritik an Moderne, Liberalismus und Judentum mit dem […]

Die deutsche Frau und ihre Rolle im Nationalsozialismus

[…]der nationalsozialistischen Frauenpolitik setzte das Regime im Dritten Reich auf positive Anreize, die die deutschen Frauen zu mehr Gebärfreudigkeit ermuntern sollten. Daher führten sie am 1. Juni 1933 das so genannte Ehestandsdarlehen ein, das Eheschließungen fördern und damit zu einem Geburtenanstieg führen sollte. Dieses Ehestandsdarlehen wurde im Zusammenhang mit dem […]
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Ökonomie der Zerstörung – von Adam Tooze

[…]Erfolg ausgemacht hat. Tooze entkräftet Alys These von Hitlers „Gefälligkeitsdiktatur“, die sich die Zustimmung der Bevölkerung mit sozialen Wohltaten „gekauft“ hat. Nach Analyse von Adam Tooze ist das „Dritte Reich“ von Beginn an eine totalitäre „Mobilisierungsdiktatur“, in der die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung von der Frage nach Krieg oder Frieden abhängt. […]

Massenmedien im Kalten Krieg – von Thomas Lindenberger (Hrsg.)

[…]Bildmedien Film und ab den späten 60er Jahren verstärkt auch das Fernsehen. Dabei berichteten die Medien nicht nur über den Kalten Krieg, sondern waren – auf beiden Seiten – vor allem Propagandainstrument und trugen wesentlich dazu bei, im Bewusstsein der Menschen den extremen Systemgegensatz überhaupt erst zu konstituieren. Der von […]
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Zur Geschichte der Juden in Dresden – von Uwe Ullrich

[…]bzw. zu deuten sind. Ähnlich verhält es sich mit der Geschichte des jüdischen Lebens in dieser Stadt. Diese der Vergessenheit zu entreißen und einen Beitrag zur Erinnerung an jene zu leisten, die teilweise für die Entwicklung der Stadt maßgeblich waren und die uns in Gestalt von Straßennamen hin und wieder […]
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Jüdischer Widerstand – Erinnern an Otto Michelsohn

[…]Weltkrieg grassierende Antisemitismus sei damals besonders in der „Sage der ´Weisen von Zion`, die die Welt beherrschten.“ zum Ausdruck gekommen, so Michelsohn im Rückblick in einem Interview von 1985.5 In Minden sorgte die lokale evangelische Kirchenzeitung, das „Mindener Sonntagsblatt“ für die Verbreitung der so genannten Geheimprotokolle angeblichen jüdischen Weltherrschaftsstrebens, die […]
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Ein ganz gewöhnliches Leben – von Lisl Urban

[…]Worte des Dichters Johannes Bobrowski ein: „Menschlich hab ich gelebt,/zu zählen vergessen die Tor,/die offenen. An die verschloßnen/hab ich gepocht.“ Wie wenig das Vergangene vergangen ist, macht ein Rechtsstreit vor dem Landgericht Leipzig deutlich. Der ehemalige Kommandeur eines SS-Bataillons, das zur Sicherung des Warschauer Ghettos eingesetzt war, glaubt sich in […]

Der Historikerstreit

[…]Hintergründe des sogenannten „Historikerstreits“ (1986/1987) kurz ausgeleuchtet, ohne die diese Kontroverse nicht zu verstehen ist. Der „Historikerstreit“ drehte sich um die Frage, wie bzw. ob die nationalsozialistische Judenvernichtung 40 Jahre nach Kriegsende historisch einzuordnen ist. Die Diskussion kann als Resultat einer gewissen Entwicklung gesehen werden, die zu Beginn der 80er […]

Die „Lösung der Judenfrage“ in der Freien Stadt Danzig

[…]Diese drei Organisationen wählten einen Ausschuss, der Maßnahmen einleiten sollte, für die sich die Synagogengemeinde nicht zuständig oder kompetent fühlte – wie etwa die Kontaktaufnahme mit dem Völkerbund in Genf. Der Selbstbehauptungswille der Danziger Juden zeigte sich auch auf kulturellem Gebiet. Nach dem Vorbild des 1933 in Berlin entstandenen Kulturvereins […]
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Edith Stein (1891–1942)

[…]Edith Stein war neunzehn Jahre alt, als sie mit dem Studium an der Universität Breslau begann. Die Studienfächer waren Deutsch, Geschichte und Philosophie, vor allem Psychologie. Sie war glücklich. In ihren Erinnerungen schreibt sie: „Die ständige Anspannung erweckte das beglückende Gefühl eines hochgesteigerten Lebens. Ich erschien mir als ein reiches […]

„Die Pflicht, sich an den Holocaust zu erinnern!“

[…]die das Lager befreite.[1] „Der Holocaust ist nicht nur eine Tragödie der Juden, sondern auch die Tragödie und Niederlage der Menschheit“, hieß es in der Abschlusserklärung eines Forums, das unter dem Motto „Lass mein Volk leben“ in Krakau veranstaltet wurde.   Wie alles anfing Der Holocaust begann bald, nachdem in […]
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The Good German – von Steven Soderbergh

[…]Besatzungssystems stilisieren? Die jüdischen Opfer bleiben dadurch auf der Strecke. Auch die Erwähnung der Jagd auf die im Untergrund noch überlebenden Juden Berlins durch so genannte „jüdische Greifer“ kommt zu kurz und reicht für das Verstehen nicht aus. Die treibenden Kräfte für solch ein amoralisches Verhalten und die katastrophalen Lebensumstände […]

Deutsches Filmwunder – von Dietrich Kuhlbrodt

[…]10% der Filmproduktion ausmachte. In Kriegsfilmen wie Frank Wysbars „Haie und kleine Fische“, dienten die Nazifiguren vor allem als Kontrast zu einer vermeintlich unpolitischen und antinazistischen Wehrmacht. Seit den 1990er-Jahren ist die NS-Zeit weitgehend entpolitisiert. Spielfilme wie „Napola“ oder eben „Der Untergang“ zeigen Hitler und die NS-Führer vor allem als […]

The Nazi Kultur in Poland

[…]Scheliha in seinem Büro im Auswärtigen Amt eine Sammlung von Akten über die Grausamkeiten, die die Gestapo in Polen begangen hatte, und insbesondere über die Vernichtung der Juden. Das Dossier enthielt Einzelheiten und Photographien eines gerade eingerichteten Vernichtungslagers. Scheliha gab es ihr zur Kenntnis, damit sie den Inhalt auf den […]

Das Ende des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats 1932–1934 und der Generalrat der Wirtschaft 1933

[…]regelten die Vertraulichkeit der Beratungen und das Inkrafttreten des Gesetzes. Bestimmungen über die Größe, die Zusammensetzung und die Art der Berufung waren im Gesetzentwurf nicht vorgesehen. Eine Stellungnahme des Reichswirtschaftsministers zum Entwurf ist nicht überliefert[13]. Von der Absicht einer gesetzlichen Regelung war dann nicht mehr die Rede, denn am 15. […]
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Nationalsozialistischer Städtebau im okkupierten Sudetenland

[…]zu haben. Er dachte, dass das seine letzte Arbeit sein könnte. Im Archiv von Ústí sind auch die Pläne aufbewahrt, die der Architekt Blünnler für den Bau einer regionalen Feuerwache in Neštěmice entworfen hatte. Im Geist der Zeit projektierte er einen überdimensionalen Bau – einen Komplex von Gebäuden an einem […]
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Hasag Schlieben – Das vergessene Lager

[…]zur Ehrung der Opfer des Faschismus statt. In den Jahren 2000/2001 restaurierte die Stadt die Anlage aufwendig. Am Denkmal nennen zwei Tafeln die Namen von jüdischen Opfern, allerdings ist auch vermerkt, dass deutsche Wehrmachtssoldaten hier ihre letzte Ruhe gefunden haben. Diese Gleichsetzung Opfer – Täter ist nicht verständlich und für […]

Sekundärer Antisemitismus

[…]vierte Deutsche glaubt nach dem Umfrageergebnis an solche konfusen Weltverschwörungstheorien, die die Juden einmal als Vorkämpfer des Kapitalismus, ein anderes Mal als Vorkämpfer des Kommunismus sehen und mit der Vermutung, ‚die Juden‘ hätten zu viel Macht und Einfluss, allzu schlichte und deshalb gefährliche Welterklärungen anbieten.“ (W. Benz, Was ist Antisemitismus?, […]

Neue Reichskanzlei und „Führerbunker“ – von Dietmar Arnold

[…]Paul von Hindenburg. Bald nach der Machtergreifung übernahm Hitler als neuer Reichskanzler die Reichskanzlei als Dienstsitz. Bereits 1934 und 1935 fanden umfangreiche Umbauarbeiten statt. Für Hitler stand aber bald fest, dass das Gebäude seinen Bedürfnissen nach Repräsentation nicht genügen konnte. Hitler selbst entwarf das Konzept und beaufsichtigte persönlich immer wieder […]
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Die Vernichtung der Juden in Bessarabien und Transnistrien im Zweiten Weltkrieg

[…]beim Angriff Deutschlands und Rumäniens auf die Sowjetunion getötet. Vor ihrem Rückzug setzten die Sowjets die Stadt in Brand. Drei Tage und Nächte wütete das Feuer. Auf den Ausfallsstraßen wurden ca. 10.000 Juden, die zu fliehen versuchten, von rumänischen und deutschen Truppen erschossen. Am 17. Juli 1941 besetzten deutsche und […]
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Aktion David − Vor 65 Jahren wurden aus der Slowakei 60.000 Juden deportiert

[…]1941 reiste darum eine Gruppe von „Experten“ nach Polen, um die Lager zu besichtigen, in die die Juden aus der Slowakei gebracht werden sollten. Die Nationalsozialisten hatten sie sorgfältig ausgewählt und ihnen nur das zu sehen erlaubt, was sie auch sehen sollten. Dennoch waren deren Reaktionen größtenteils ablehnend. Július Pecúch, […]
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Die Enzyklika „Mit brennender Sorge“ 1937

[…]wurden alle Dienststellen der Geheimpolizei und des SD eilig angewiesen, am morgen flächendeckend die Gottesdienste zu überwachen und insbesondere jedes Exemplar der Verlautbarung außerhalb der Kirchenmauern sofort zu konfiszieren. Um wirkungsvoll eingreifen zu können, war es aber zu spät. Am Sonntagmorgen, den 21. März 1937, stiegen tausende von Pfarrern und […]

Vera und der Braune Glücksmann – von Michael Klein

[…]ging nachmittags die Jagd auf den Mörder weiter. Der Autor erklärt zudem, warum die Polizei, die SS und die Gestapo den Mord an einer Jüdin und ihrer Tochter untersuchten. Es ging den Ermittlern um die Befolgung der staatlichen Aufsicht. Eigeninitiative, oder etwa ein privater Raubmord, waren nicht erlaubt. „Vera und […]
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Gertrud Kolmar – Die tragische Schwester der Nelly Sachs

[…]gegeben hatte, so erweist Uwe Berger der ermordeten Dichterin, die nicht mehr reden kann, eben diesen Dienst. Zum Schluss möchte ich noch einmal auf das eingangs zitierte Gedicht der Nelly Sachs zurückkommen, in dem sich die dunklen Verse finden: „Wo für uns noch der Abend war, / Sahst du schon […]
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Nelly Sachs und Adornos Verdikt über Lyrik nach Auschwitz

[…]die Gaskammern erbaut. Die Schornsteine der Krematorien leiteten den Rauch der Verbrannten in die Luft, die dermaßen von den schwarzen Wolken erfüllt wurde, dass die Sterne verdunkelten. (Bezeichnenderweise trägt Nelly Sachs‘ zweiter Gedichtband den Titel „Sternverdunkelung“) In der dritten Strophe dieses Gedichtes spricht Nelly Sachs von dem „Wirt des Hauses, […]
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Die Leo-Glaser-Liste

[…]handelte: 29. Juni Aus einem Transport des RSHA aus Ungarn werden nach der Selektion 150 Juden, die die Nummern A-15069 bis A-15218 erhalten, als Häftlinge ins Lager eingewiesen. Ein Teil der Jungen und Gesunden wird wahrscheinlich als «Depot-Häftlinge» im Lager festgehalten. Die übrigen Menschen werden in den Gaskammern getötet. Die […]

Der letzte Zug – von Joseph Vilsmaier / Dana Vávrová

[…]und Freude, als sie feststellen, dass der Galgen nicht ihnen, sondern den Partisanen galt. Albert Rosen sieht die Flucht als einzigen Ausweg. Neumann wird zum Mitstreiter. Tag und Nacht sägen sie an den Gitterstäben, Tag und Nacht versuchen sie ein Loch in den Waggonboden zu hauen. Ruth Zilbermann und Nina […]
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Georg Elser schwäbisch bei der Gestapo – von Hellmut G. Haasis

[…]Theaterstück ist fließend lesbar, am besten laut. Zehn Personen treten auf: die unterwürfige Sekretärin, die bei der Gestapo gewissenhaft mitmacht; Elsers Freundin Elsa, die ihren Georg am besten kennt; ein Kommissar und SS-Offizier, der später in Rom 350 Italiener erschießen lässt und andere. Großer Respekt wird Elser bezeugt vom Reichskripochef […]
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Hitlers Heerführer – von Johannes Hürter

[…]und Mordpläne auszurichten“ (S. 617). Johannes Hürter hat eine grundlegende, tiefgreifende Studie vorgelegt, die trotz ihres Umfangs und ihrer Komplexität übersichtlich und gut lesbar dargeboten wird. Der Übersichtlichkeit und Transparenz dient auch ein benutzerfreundliches Orts- und Personenregister. Letzteres differenziert bei den untersuchten 25 Befehlshabern z.B. nach ihrem Verhalten im Kaiserreich, […]

Darf eine Schule diesen Namen tragen? – von Geralf Gemser

[…]insgesamt aber kein Vorbild sein. Gemsers Buch reflektiert sachlich und wissenschaftlich fundiert die Handlungen und Haltungen eines führenden Wehrmachtgenerals, zeigt die vielfach gebrochene Rezeption des Generals in der Öffentlichkeit nach 1945 bis heute und ist – auch für Schüler der Sekundarstufe II – gut lesbar. Kurz: Das Buch leistet einen […]
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Gustav Adolf Steengracht von Moyland (1902–1969)

[…]zweifelsohne offen gestanden hätte, nicht gewählt hat, sondern stattdessen zunächst in die „Dienststelle Ribbentrop“[26] eintrat, wird sich wohl nicht mehr klären lassen. Wann genau Steengracht die persönliche Bekanntschaft Ribbentrops gemacht hat, ist nicht bekannt. Jedenfalls behauptete er bei seiner Vernehmung in Nürnberg, er habe ihn zum Zeitpunkt der „Wiederbesetzung des […]

Übersicht der NSDAP-Gaue, der Gauleiter und der Stellvertretenden Gauleiter (1933–1945)

Die folgende Übersicht dokumentiert die NSDAP-Gaue, die Gauleiter und ihre Stellvertreter zwischen 1933 und 1945. Informationen für die Zeit vor 1933 wurden, soweit bekannt, mit aufgenommen, aber nicht systematisch erhoben. Name des Gaus[1] Sitz der Gauleitung Gauleiter Stellvertretende Gauleiter Baden (22.3.1941 Baden-Elsaß) Karlsruhe (nach 1940 Straßburg) Robert Wagner (26.2.1925-Ende April […]
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Widerstand in Kunst, Literatur und Film

[…]die solange hinter einer freundlichen Fassade versteckt war. Auch wurden Texte veröffentlicht, die die Flüchtlinge verfassten, die sich deutlich gegen Hitler und sein Regime richteten. Auch im Ausland setzten manche Künstler mit ihren Werken Zeichen. Ein bemerkenswertes und kunstgeschichtlich bedeutendes Werk schuf Pablo Picasso mit seinem Gemälde ”Guernica”, das sich […]

Die Jugend des Dritten Reiches im Widerstand

[…]die Edelweißpiraten, die Swing Kids und zahlreiche Studentenbünde zählten, der bekannteste wohl die Weiße Rose. Wenn man von der Weißen Rose absieht, waren die Ziele meist relativ einfache wie Freiheit in der Freizeitgestaltung oder die Abschaffung des Index. Durch die unzähligen Verfolgungen schwangen die einfachen Motive um und die Gruppen […]

Erinnern des Holocaust – von Jens Birkmeyer / Cornelia Blasberg (Hrsg.)

[…]verhaftet bleiben. Cornelia Blasberg stellt in Erinnern? Tradieren? Erfinden? drei Romane vor, die alle die Verbindung zwischen den drei Generationen nach dem Holocaust zum Thema haben: Im Krebsgang (2002) von Günter Grass, Himmelskörper (2003) von Tanja Dückers und Spione (2002) von Marcel Beyer. Blasberg zeigt wie sehr der Holocaust für […]
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Die slowakischen Juden im Zweiten Weltkrieg

[…]in „Hlinkas Slowakischer Volkspartei“ (HSL’S), und als Doktrin der katholischen Kirche, die die Juden als „Volk der Gottesmörder“ denunzierte. Solange die Tschechoslowakei noch bestand, spielte das keine große Rolle, da in dieser säkularen Demokratie Nationalisten und Klerikale kaum Einfluss besaßen. Das änderte sich nach dem Münchner Abkommen, durch das im […]

Hans Schweitzer (Mjölnir) (1901–1980)

[…]und zeigt im Hintergrund das Denkmal von Minin und Posharskij auf dem Moskauer Roten Platz, die 1612 die Stadt von polnischen Besatzern befreiten. Gewiss sind Kriegszeiten exzeptionelle Phasen, in denen es allein um die Mobilisierung aller Kräfte gegen den Gegner geht. Die Kunst hat dabei nur die Aufgabe, diese Mobilisierung […]

„Stalinorgel“ und „Katjuscha“

[…]ist immer dabei, und es enthält die Lieder, mit denen schon die Großeltern aufwuchsen und die die Enkel immer noch singen. Darunter auf Platz eins die Katjuscha, 1939 entstanden und lange in der Schublade abgelegt, wie es Dichter eben so mit Texten halten, für die sie momentan keine Verwendung haben […]

Lída Baarová (1914–2000)

[…]sie Tschechin war, die auch weiterhin in tschechischen Filmen auftrat. Es ist eine Vorstellung, die die Phantasie anregt – dass diese schöne Frau als Hitlers Mätresse die Weltgeschichte beeinflusst hätte: Der Zweite Weltkrieg begann im Grunde 1938, und er begann mit deutscher Aggressivität gegen die Tschechoslowakei (Münchner Abkommen 1938, „Protektorat […]

Jugendstrafvollzug im Dritten Reich

[…]im Jugendstrafvollzug Der Alltag im Jugendgefängnis war stark geprägt durch die Arbeit, die die Gefangenen zu verrichten hatten. Dies war umso mehr der Fall, nachdem Ende der 1930er Jahre auch in den Gefängnissen die Arbeitslosigkeit überwunden war und der Arbeitsbetrieb immer stärker in die Kriegs- und Rüstungswirtschaft eingebunden wurde. Die […]

Geschichte der zehn Rosengarten-Gemeinden in der Zeit des Nationalsozialismus – von Michael Peters

[…]im Detail, belegt durch zahlreiche Daten, Fakten und Hintergrundinformationen, wird in diesem Buch die politische und gesellschaftliche Entwicklung in den Dörfern der Gemeinde Rosengarten während der NS-Zeit nachgezeichnet. Kleine Episoden, wie z.B. „Schule unter der Hakenkreuzfahne“, geben auch dem jüngeren Leser einen ungefähren Eindruck von der Alltäglichkeit des Lebens zu […]
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Die Holocaust-Industrie – von Norman G. Finkelstein

[…]Dies ist tatsächlich eine Camouflage, denn er nimmt lediglich den Holocaust als Vorwand, um über die USA, die amerikanischen Juden und über Israel im Besonderen Kritik zu üben, „man hat ihn [den Holocaust] dazu benutzt, die verwerfliche Politik des israelischen Staates und die amerikanische Unterstützung für diese Politik zu rechtfertigen.“[3] […]
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Der Alldeutsche Verband am Vorabend des Ersten Weltkrieges (1908-1914) – von Michael Peters

[…]mit Hilfe der Agitationsverbände sowie über innenpolitische Eingriffe in das Verfassungsrecht, die auf die Abschaffung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Reichstagswahlrechts zielten. Seit dieser Zeit versuchte der Alldeutsche Verband, an dessen Spitze seit 1908 der Rechtsanwalt Heinrich Claß (1868-1953) stand, völkisch-biologistische Denkstrukturen auf Kategorien der Staatspolitik zu übertragen und […]
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Die SS-Mullah-Schule und die Arbeitsgemeinschaft Turkestan in Dresden

[…]früher Auslandsagenten gewesen sein. Im Rahmen des „Kriegsdienstes der Geisteswissenschaften“ diente die AG vor allem militärischen und politischen Zwecken, z.B. zur geografischen Unterstützung der Luftwaffe (H. Kißmehl: 150). Die Ziele der Gründung dieser Institution erkennt man auch daran, dass sie zwar offiziell der DMG zugeordnet wurde, aber eigentlich eine dem […]
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Bruno Brehm und sein Verhaltenskodex für die deutsche Wehrmacht

[…]Sitz eines Salzbergwerks, in welchem im Krieg zahlreiche Kulturschätze eingelagert waren, die die Nationalsozialisten in ganz Europa geraubt hatten. Am 5. Juni 1974 verstarb Bruno Brehm hier, und wenn die Stadt Altaussee prominente Mitbürger aufzählt, dann erscheint der Schauspieler Klaus Maria Brandauer auf dem ersten Platz, während Brehm nicht mehr […]
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Ripley im Land der Shoah

[…]Literaturpreis, den Prix Goncourt, der am 7. November vergeben wird. Weltweit streiten sich die Verlage um die Übersetzungslizenzen. Die deutschen Rechte wurden auf der Frankfurter Buchmesse dem Vernehmen nach für 450 000 Euro an den Berlin Verlag versteigert – die Amerikaner sollen mehr als das Doppelte bezahlt haben. Auf rund […]

Religiöses Leben der Kölner Juden im Ghetto von Riga

[…]tätig war, am 6. Dezember 1941(3) in das Ghetto von Riga deportiert. Er gehörte zu den wenigen, die die Auflösung des Ghettos am 2. November 1943 und die spätere Zeit überlebten. Er verlor allerdings Frau und Kinder. Nach der Befreiung lebte er in Schweden, wo er eine neue Familie gründete. […]
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Weibliche Identität in der Haft

[…]auf ihr weibliches Selbstwertgefühl negativ auswirkte, da sie von den männlichen Häftlingen, die die gleichen körperlichen Entbehrungen hinter sich hatten, kaum zu unterscheiden waren, „da allen Insassen die Haare geschoren wurden, alle ausgemergelt waren und alle die gleiche Kleidung und die gleichen Lumpen trugen, fiel es offensichtlich schwer, die Geschlechter […]

Schatten über dem Hudson – von Isaac B. Singer

[…]zu vergessen und zu verschweigen. Der allwissende Erzähler sieht die Schatten der Vergangenheit, die die Figuren ständig begleiten. So kann Stanislaw Luria unmöglich glücklich sein, wenn er seine ermordete Familie betrauert, Hertz Grein versucht, seinen Konflikt mit Gott und dem Holocaust durch ein ausschweifendes erotisches Leben zu lösen. Andere wie […]

Jupp Weiss aus Flamersheim, der Judenälteste von Bergen-Belsen

[…]deutschen Behörden zur Verfügung gestellt. Die deutschen Behörden warnen, da die Namen derer, die diesem Befehl nicht nachkommen, in der Polizeizeitung veröffentlicht werden und gegen sie Schutzhaftantrag befohlen wird. Die Vorsitzenden gez. A. Asscher gez. Prof. Dr. D. Cohen“ 2) Inzwischen waren die Juden in den Niederlanden aus dem normalen […]
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Die Kampagne „Gegen das Vergessen“

[…]darüber hinaus zeigte sich ein erheblicher Besucheranstieg des Portals. Zudem wurden mehrere Medien durch die Kampagne auf das Projekt aufmerksam und berichteten folglich über unsere Tätigkeit (z.B. RBB und Radio Einslive Webspecial). Zahlreiche neue Autoren boten ihre Mitarbeit an. Auf Anfragen von Schulen und Bildungsmultiplikatoren wurden insgesamt 12.500 Leporellos mit […]

Memorias del infierno – Enric Marco und der Versuch einer kontrafaktischen Geschichte

[…]Gestaltungsfreiheit hinzu, etwa in Form einer Sinndeutung des erzählten Lebens in der Rückschau, die die Autobiografie mit fiktionalem Erzählen gemein hat und die sie von einem nur episch erweiterten Lebenslauf von Grund auf unterscheidet.[8] Im Fall der Holocaust-Erzählungen, so Huntemann weiter, sei außerdem noch zu bedenken, dass der Erzählgegenstand in […]
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Der Marshall-Plan (European Recovery Program)

[…]würde, dass sie zwangsläufig zum Dritten Weltkrieg führen würde.   Die Reaktion auf die Krise Die Behebung der Krise war nach Ansicht der Mitarbeiter im amerikanischen Außen- und im Wirtschaftsministerium nur durch die rasche Rekonstruktion des europäischen Marktes zu gewährleisten. Besonders der schnelle Wiederaufbau Deutschlands bzw. der Westzonen als Kern […]

Neue Tendenzen in der NS-Täterforschung

[…]zunächst in zwei Großgruppen unterteilen: Täter im engeren Sinne – jene Personengruppe, die die Judenverfolgung steuerte, organisatorisch leitete und befehligte sowie die Direkttäter an den Erschießungsgruben und Exzesstäter, die aus eigenem Antrieb mordeten – sowie Täter im weiteren Sinne – Beamte der Zivilverwaltung und jene, die Deportationen und Erschießungen vorbereiteten, […]

Kritik des Antisemitismus in der DDR

[…]1950, IfGA, ZPA, IV 2/14/239. [55] Timm, S. 60. [56] Timm, S. 405. [57] Information zur Vorlage an die Dienstbesprechung: Zur Situation, Struktur usw. in den jüdischen Gemeinden in der DDR, Abtg. I des Staatssekretariats für Kirchenfragen, Berlin, den 19.08.1975, IfGA, ZPA, IV B2/14/174. [58] SED-Vorlage für die Dienstbesprechung, Information […]

Die Shoa und das Problem der Unsagbarkeit

[…]in das Kunstwerk integriert, ihr Leiden und ihre Scham werden veröffentlicht. Mit der Kunst über die Shoa werden die Opfer zu einem Bestandteil der Kultur, die angesichts Auschwitz versagte. Wenn die Kultur nicht in der Lage war, die Menschen zu verändern und den Völkermord zu beenden, wie soll das Leid […]

Erinnern, begegnen, Zukunft gestalten – von Eva Feldmann-Wojtachnia / Oliver Hofmann

[…]Begegnung mit den Jugendlichen. Der Verarbeitung des Schreckens für die ehemaligen Zwangsarbeiter diente oft die Rückkehr an den Ort der Zwangsarbeit oder der Dialog mit den Jugendlichen. Sie wollten die eigene Geschichte erzählen, um für verantwortungsbewusstes Handeln in der Zukunft aufzurufen. Die Jugendlichen schätzten die Chance der „erlebten Geschichte“ und […]
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Antisemitismus in Jugoslawien und Kroatien bis 1941

[…]Regierung als notwendig an, Juden zu vertreiben und zu deportieren. Betroffen davon waren diejenigen, die erst seit kurzer Zeit auf dem Territorium des neuen Staates lebten. Sie besaßen demnach nicht das Recht auf die jugoslawische Staatsbürgerschaft. 1920 wurden Juden – und andere Minderheiten – von den Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung […]

KZ Groß-Rosen. Ein deutsches Konzentrationslager in Niederschlesien

[…]Isabell: „Erbarmungsloses Schweigen“. Bevölkerung und Konzentrationslager in Groß-Rosen, in: Die Alte Stadt 20 (1993), S. 377–380. Dies., Das KZ Groß-Rosen in der letzten Kriegsphase, in: Die nationalsozialistischen Konzentrationslager. Entwicklung und Struktur, Bd. 1, hrsg. v. U. Herbert, K. Orth, C. Dieckmann, Göttingen 1998, S. 1113–1127. Dies., Groß-Rosen. Ein Konzentrationslager in […]
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Nicht minderwertig, sondern mindersinnig – von Malin Büttner

[…]hat – auch wenn mit ihrer Arbeit erst ‚zaghafte Schritte’ unternommen worden sind. Studierende, die sich einführend oder auch grundständig mit dem Komplex ‚Sonderpädagogik’ bzw. ‚Behinderte im Nationalsozialismus’ beschäftigen möchten, sollten weiterführende Fachliteratur zur Kenntnis nehmen, die im Anhang der Untersuchung aufgeführt ist. Die verhältnismäßig weit ausgreifende Hinführung zu dem […]
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Horst Wessel (1907–1930)

[…]machte er sich in der NS-Bewegung bald einen Namen. Wessel sah seine Aufgabe vor allem darin, die Jugend für die NS-Bewegung zu gewinnen und die Kampfbereitschaft der eigenen Anhänger zu stärken. In einem Brief an die Hitler-Jugend schrieb er: „Wir sind Hitlers braune Haufen, und mit an erster Stelle wollen […]

Der arme Swoboda – von János Székely

[…]geplantes Sprengstoffattentat auf Adolf Hitler unterstellt. Er kommt ins KZ und empfindet die Zeit als die schönste seines Lebens. Gut genährt und vermögend kehrt er nach zwei Monaten mit dem Hitler Gruß auf den Lippen in das Städtchen zurück. Seine Illusion über Adolf Hitler zerbricht, als ihm das Reichsfinanzministerium sein […]

Die Treblinka-Prozesse

[…]die Befehle erkennbar rechtswidrig gewesen seien, was die Angeklagten auch eingeräumt hätten. Da diese die Befehle dennoch ausführten, treffe sie gemäß § 47 Militärstrafgesetzbuch die Strafe des Teilnehmers, wobei „Teilnehmer“ im Sinne dieser Vorschrift so ausgelegt werden müsse, dass auch die Mittäterschaft darunter falle. Ferner stellt das Schwurgericht fest, dass […]

Mediale Mobilmachung I – von Harro Segeberg (Hrsg)

[…]und Kommentar – inszeniert. Bis heute gibt es praktisch keine anderen Kriegsbilder, als die, die das NS-Regime selbst vorgab. Keine aktuelle Fernsehdokumentation kann auf diese Bilder verzichten, die vor allem auf die Dynamik der Handlung und die Faszination der Technik setzen. Der „wahre Krieg“, der des menschlichen Leids, des Todes […]

Juden im jugoslawischen Widerstand 1941–1945): „Ein Kampf um Würde“

[…]für einen Teil der Partisanenkämpfer wichtig, Juden von ihrem Schicksal zu befreien und gegen die zu kämpfen, die deren Schicksal besiegelt hatten. Die bereitwillige Aufnahme von Juden in die Volksbefreiungsbewegung spiegelte zum einen den supranationalen und areligiösen Charakter der Bewegung wider. Zum anderen bot sie Juden, die bis dahin ausschließlich […]
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Nacht – von Edgar Hilsenrath

[…]nachts ihre Notdurft außerhalb der Häuser zu verrichten, begünstigt durch die Leichenberge, die die Ghettobewohner in den Hausfluren errichten, führen zum Ausbruch von Seuchen. In Raneks Unterkunft erkranken die Menschen an Fleckfieber. Sein Freund Nathan stirbt daran. Ranek weiß, dass er dem Tod nur entgehen kann, wenn er sich nicht […]

Berliner Holocaust Mahnmal: Nur Steine, aber die Wirkung

[…]Gängen für einen Moment, aber schon sind sie wieder verschwunden. Auch kleine Kinder siehst du, die in diesem Irrgarten herumlaufen, ihren Eltern ausreißen, lachen. Soll man ihnen das übel nehmen, sie zur Ordnung rufen? Für Kinder sind das einfach nur absonderlich angeordnete Steine, auf die sie ganz spontan reagieren. Dieses […]
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Gibt es unter den Diplomaten nur zwanzig Judenretter?

[…]nur 20 Diplomaten, die Juden retteten, aufgenommen. Aber es gibt ebenso viele Retter, die in die Reihe der „Gerechten unter den Völkern“ nicht aufgenommen wurden. Alexandre Safran im o. g. Buch erzählt über den Päpstlichen Nuntius in Bukarest, den großen Humanisten Monsignore Andrea Cassulo und den Päpstlichen Nuntius in Istanbul, […]
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Der ganze Reichstag stand unter roten Fahnen …

[…]denn „wir haben mit Deutschland keine Separatverhandlungen gesucht, und alle Informationen, die zu diesem Thema in den Medien auftauchten, sind durch keine seriösen Beweise erhärtet“. Was nicht ist, kann ja noch kommen. Nur das Gespräch Stalin-Berija dürfte eine Mystifikation sein: Aus anderen Erinnerungen ist bekannt, dass die beiden bei ihren […]

Das Warschauer Ghetto

[…]ca. 50 Privatbetriebe des Ghettos produzieren ohne Bezahlung für die deutsche Wehrmacht. Diejenigen, die noch Wertgegenstände haben, veräußern diese an Polen und Deutsche. Die Zahl der Mittellosen vergrößert sich. Die stetige Verarmung mit all den Folgen wie Hunger, Krankheit, Tod setzt ein. Der Handel ist aufgrund eines Erlasses vom 22. […]

Blalla W. Hallmann: Die Heilige Familie

[…]der augenblicklich immer noch auf allen Fernsehkanälen landauf, landab laufenden „Hitlerei“, die nur wieder die alte Leier repetiert und uns die Big Shots als Alleintäter präsentiert, kommt diesen Bildern eine große Aktualität zu. Man könnte in ihnen die Vorwegnahme der Guido Knopp’schen geschäftstüchtigen Perspektive auf „Adi und die Frauen“, „Adi […]

Die NPD in den 1960ern – Geschichte und Ideologie

[…]erkennen, deren verfassungsfeindliche Tendenzen offensichtlich erscheinen. Zum einen war dies die Veränderung des sozialen Bewußtseins in Richtung einer Volkseinheit, die, von autoritären Verhaltensnormen geleitet, nur am kollektiven Nutzen der Nation ausgerichtet ist. Von dieser deutschen Volkseinheit ausgehend bestanden starke ausländerfeindliche und antisemitische Tendenzen, die in einem tiefen Mißtrauen insbesondere gegenüber […]

Was haben junge Frauen mit Hitler zu tun?

[…]deutlich von dem psychischen Erbe des Nationalsozialismus zu distanzieren. Man wünscht ihre Studie allen, die mit Kindern und Jugendlichen leben oder arbeiten, in die Hand. Autorin: Katharina Schäfer lebt und arbeitet als Publizistin in Berlin. In Kürze erscheint ihr Foto-Text-Band „auschwitz : heute“, der aus Vier-Augen-Gesprächen an bundesdeutschen Wohnorten entstand. […]

Vom Brückenbauen

[…]und die Hast der Einträge scheinen hierbei bereits ein Anschreiben gegen die Zeit zu belegen, die die Auseinandergerissenen unerbittlich drängte, die vielen leergebliebenen Seiten wiederum mag man in der Retrospektive als voids empfinden, als Platzhalter, die schmerzlich der vielen Opfer gemahnen. Der Stellenwert, den das Album grundsätzlich im Kampf um […]

Das Ende des Reichsrats 1932–1934

[…]übernächsten Punkt der Tagesordnung (§ 74) wurden die Sachverhalte amtlich bekannt gegeben, die die bisherigen Wortmeldungen verursacht hatten: Die Bestellung der Reichskommissare[44] zu Preußischen Bevollmächtigten zum Reichsrat sowie die Mitteilung, daß die Mitglieder des Preußischen Staatsministeriums[45] aus dem Reichsrat „ausgeschieden“ seien. Des weiteren wurde die Ernennung bzw. das Ausscheiden zahlreicher […]

Volksdeutsche Manipuliermasse in der SS-Division „Prinz Eugen“

[…]wo er zunächst als „Oberst Stolz“ enorme Führungsqualitäten bewies. Von ihm stammte auch die Idee, die neue Division nach Prinz Eugen zu benennen. Prinz Eugen von Savoyen-Carignan (1663-1736) hatte in den Diensten Habsburgs glänzende Erfolge im Kampf gegen die vorrückenden Osmanen erreicht und dadurch Habsburg erst zur Großmacht gemacht. Ihn […]
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Die 13. SS-Division Handschar in Bosnien und Herzegowina

[…]gebildeten muslimischen „Legionen“ anzuschließen. Ustaša-Einheiten verhafteten Ustaše, die in die neue Division eintreten wollten, obwohl ein solcher Übertritt vom kroatischen Kriegsministerium ausdrücklich gebilligt worden war. Nach Monaten intensiven Werbens zählte die neue Division gerade 7.000 Angehörige, und der Zustrom zu ihr nahm weiter ab, denn allen NDH-Bürgern blieb nicht verborgen, […]
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Zeithistorische Forschungen – von Konrad Jarausch u. a.

[…]verschiedener Quellenarten, von Internetressourcen, Medienelementen und Links im Online-Bereich, die die Präsentation der Forschung erweitern, während gleichzeitig die Aufsätze der gedruckten Version unabhängig vom Internet zugänglich sind. In diesen Aufsätzen erörtert Konrad Jarausch Möglichkeiten der „Integration der beiden deutschen Nachkriegsgeschichten“ durch eine Überwindung der Fortschreibung einer jeweils „latenten Nationalgeschichte“, bilanziert […]
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„PR-Päpste“ − von Peer Heinelt

[…]der ‚Integration‘ widersetzten (Kommunisten)“ (S. 187 f.). Heinelts Studie zur Geschichte dieser bis in die Gegenwart hinein wirksamen Protagonisten der Public-Relations- und Kommunikationsforschung gehört in jede gute Bibliothek. Autor: Wigbert Benz Erstveröffentlichung in: Informationen für den Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrer, Heft 71/2006, S. 75 f. Peer Heinelt: „PR-Päpste“. Die kontinuierlichen Karrieren […]

Seilschaften – von Hans-Jürgen Döscher

[…]da „Diplomaten aus dem engsten Umfeld von Ribbentrops und solche mit früher Bindung an die SS, die im Gefolge Ribbentrops oder auf Empfehlung Himmlers zwischen 1938 und 1941 ins Amt gelangt waren, in der Regel nicht übernommen wurden“ (S.323). Der Frage nach der Einflussnahme und dem Beziehungsgeflecht dieser „nicht übernommenen“ […]

„Wider die Kriegsmaschinerie“ − von Detlef Bald (Hrsg.)

[…]freier Publizist in München, erachtet die Kriegserfahrungen der Münchner Medizinstudenten, die diese als Sanitätsfeldwebel mit der Kriegsführung und Besatzungsherrschaft der Wehrmacht direkt an der Ostfront im Sommer 1942 machten, als prägend für ihre Widerstandshaltung. Die Beiträge dieses auf einem entsprechenden von der Friedrich-Ebert-Stiftung im Jahr 2003 ausgerichteten Symposium an der […]
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Bergen-Belsen: Erste Eindrücke nach der Befreiung

[…]und Warschau, heute Buchenwald und Belsen – alles Ausdruck derselben nazistischen Bestialität, die die Welt mit einem solchen Grauen erfüllte, dass die Menschen nicht einmal den eigenen Augentrauen wollten. Die Welt kann nicht in Ruhe leben, solange die Ausführer solcher Verbrechen nicht ausgemerzt sind. Letztendlich wünscht die ganze Weltpresse, allen […]

Der Heilige Stuhl und Hitler-Deutschland – von Gerhard Besier

[…]„Der Stellvertreter. Ein christliches Trauerspiel“ in fünf Akten von Rolf Hochhuth auf die Bretter, welche die Welt bedeuten. In den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rückte der fünf Jahre vorher verstorbene Papst Pius XII. spätestens seit dieser Inszenierung. Während seines fast zwei Jahrzehnte dauernden Pontifikats hatte Hitlerdeutschland durch Verfolgung und Vernichtung […]
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„Das Lied ist aus“ – von Henny Brenner

[…]eine junge Frau, die mir heimlich Fleischmarken zusteckte, an die Verkäuferin in der Bäckerei, die mir weißes statt graues Mehl gab und Brötchen, …. Es gab solidarische Hilfe. Nur, die Hilfe hätte umgekehrt proportional zu den Verfolgungen sein müssen. Aber dann wäre Hitlers Machtübernahme 1933 nicht möglich gewesen. Frau Brenner, […]

Staub und Sterne – von Margarita Pazi

[…]immer wieder beginnt in unserer Brust die Orgel zu brausen, die jüdische Orgel, grauenhaft ist dieser Segen, dieser Fluch.“ Die deutschsprachige Literatur Israels befindet sich in einer heiklen Situation. Unweigerlich steht für den geografischen Raum Vernichtung und Grausamkeit: Auschwitz. In ihrem Aufsatz „Staub und Sterne“ wandte sich Margarita Pazi Autorinnen […]

Interview mit Ernst Piper zu seinem Buch über Alfred Rosenberg

[…]Sprachraum existiert übrigens eine Reihe von interessanten Arbeiten über Alfred Rosenberg, die hierzulande kaum beachtet wurden.   Setzte Rosenberg nicht unter den veränderten Bedingungen der Weimarer Republik und der faschistischen Diktatur die frühere weltanschauliche Beeinflussung durch völkische und nationalistische Verbände fort? Vor dem Ersten Weltkrieg agierte eine Vielzahl von solchen Organisationen […]
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Hitlers Künstler – von Hans Sarkowicz (Hrsg.)

[…]zu machen. Angepasste, welche die neuen Möglichkeiten nutzen und Lücken schließen wollten, die durch die Emigranten entstanden waren. Und – die wenigen moralisch Ehrlichen, die ihre hervorragende Position gebrauchten, um Verfolgten oder in Not Geratenen zu helfen. Dass Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten zur Ausübung des Berufes nur ein Mitglied der Reichskulturkammer […]

Im Schatten der FDJ – von Mike Schmeitzner

[…]hatte, ist eine weitgehend unbekannt gebliebene Tatsache. Die von Mike Schmeitzner vorgelegte Studie untersucht die in den westlichen Besatzungszonen wie in der Östlichen unter der Bezeichnung Junge Union bekannten jugendpolitischen Vertretung für das Land Sachsen bis 1950. Er geht der Frage nach, „wie und unter welchen Bedingungen sich eine solche […]

Es gab Juden in Reutlingen – von Bernd Serger / Karin-Anne Böttcher

[…]heißt es in der Einleitung. Dieses Ziel ist mit dem vorliegenden Werk ohne Frage erreicht. Allein die Fülle an Daten, die hier zusammengetragen wurden, ist erstaunlich. So weist etwa der Anhang des Buchs eine lange Liste jüdischer Firmen in Reutlingen ab 1860 auf, ergänzt durch einen detaillierten Stadtplan. Und das […]
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Paul Carell – von Wigbert Benz

[…]bald seine Aktivitäten für die staatlich finanzierte Marshallplan- und Europawerbung zeigten. Die Integration in die publizistische Welt der jungen Republik gelang mithilfe eines dicht geknüpften Netzes alter Kameraden, die über Jahrzehnte den Karrieren aller dienten. Stationen dieser Karriere von Carell alias Schmid waren Kristall, Zeit, Welt und der Spiegel. Er […]

Denkmäler für die NS-Opfer in Deutschland

[…]Widerstandskreises des „20. Juli“, der Münchener Studentengruppe „Weiße Rose“ oder auch Günter Weisenborn durch seine 1953 veröffentlichte Sammlung „Der lautlose Aufstand“ ebenfalls auf der Anerkennung deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus, erreichten allerdings erst ab den 1970er Jahren eine breiter werdende öffentliche Zustimmung. Initiativen von Überlebenden oder Angehörigen zur Errichtung eines […]

Literatur und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland

[…]zum Schutz des deutschen Volkes“ vom 4. Februar 1933 galt, dass alle „Druckschriften“, die „die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gefährden“ vermochten, „beschlagnahmt und eingezogen“ werden sollten. Im Klartext hieß das, dass Kontrolle nicht vor einer Veröffentlichung stattfand. Lag ein Werk erst einmal gedruckt vor, hatte es im Gerangel der […]
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„Liberators“ ohne Ende – und ohne Ende „Liberators“ …

[…]es nicht wichtiger und richtiger, stolz darauf zu sein, damals zu einer Armee gehört zu haben, die diese Befreiung überhaupt erst möglich machte? Und: Wen von den damals geretteten Häftlingen interessierte es wirklich, zu welcher Division oder Einheit die amerikanischen Befreier gehörten, die ihnen das Leben wiedergaben? Wichtig allein war […]
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Alfred Rosenberg – von Ernst Piper

[…]sondern sie auch befürwortete. Aus seiner – und übrigens auch aus Hitlers Sicht – war dies nur die konsequente Umsetzung einer antisemitischen Ideologie, die er detailliert 1930 im „Mythus des 20. Jahrhunderts“ formuliert hatte. Demnach gebe es einen weltgeschichtlichen Kampf zwischen der arischen Rasse, den „Gotteskindern“ und der jüdischen Rasse, der „Personifikation […]

Ordensburg Vogelsang 1934–1945

[…]schweigenden Wälder, wo noch der königliche Hirsch und der wehrhafte Keiler ihre Fährte ziehen, die Hänge, die im Sommer im Eifelgold des Ginsters leuchten, das kristallklare Wasser des Urftsees, das sein ewiges Lied rauscht, der Winter, der sich hier noch in seiner Urgewalt und grandiosen Schönheit offenbart. Hier rauschen Wald […]

Das Mädchen im roten Mantel – von Roma Ligocka

[…]kleine Mädchen gar nicht verstehen kann. Und was hat das alles mit „jüdisch“ zu tun? Die Menschen, die wiederkommen aus so genannten „Lagern“ erscheinen ihr, als seien sie verrückt geworden. Mit zwei ihrer Cousins teilt sie eine Matratze, einer ist Bettnässer – obwohl älter als sie. Er war in einem […]

The Grey Zone (Die Grauzone) – von Tim Blake Nelson

[…]Amerikaner, scheint dieses Negativ-Potenzial unterschätzt zu haben. Allen kritischen Geistern, die diese Rezension hier lesen, kann ich den (inzwischen auf DVD auch in Deutschland erhältlichen [3]) Film „Die Grauzone“ nur empfehlen – allerdings nicht direkt vor dem Schlafengehen… Autorin: Marianne Kestler   Anmerkungen [1] Nyiszli, Miklós: „Im Jenseits der Menschlichkeit. […]
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„Wer war eigentlich Jude?“

[…](= 0,77% der Gesamtbevölkerung). Diese und ähnliche Zahlen kennen wir aus sehr detaillierten Studien, die gerade zu Beginn der NS-Herrschaft noch in Deutschland erscheinen konnten (Mark Wischnitzer: Die Juden in der Welt – Gegenwart und Geschichte des Judentums in allen Ländern, Berlin 1935; Emanuel bin Gorion et al. (Hrsg.): Philo-Lexikon […]

Franz Kafka – von Peter-André Alt

[…]1921 an Max Brod über diese Entfremdung von der jüdischen Tradition: „Weg vom Judentum wollten die meisten, die deutsch zu schreiben anfingen, sie wollten es, aber mit den Hinterbeinchen klebten sie noch an dem Judentum des Vaters und mit den Vorderbeinchen fanden sie keinen neuen Boden.“ Ausführlich geht der Biograph […]

Richard Sorge (1895–1944)

[…]bei dem auch eine sowjetische Delegation unter Dmitrij Manuil’skij (1883–1959) anwesend war, die die „Kampfbereitschaft“ der deutschen Genossen prüfen sollte. Sorge betreute die Gruppe und reiste kurze Zeit später nach Moskau, wo er zunächst im geheimen Spionageapparat der KOMINTERN („Abteilung für internationale Beziehungen“) unter Iosif Pjatnickij tätig war. Chef der […]

Fritz Sauckel (1894–1946)

[…]in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches. Bonn: Dietz Hüttenberger, Peter (1969): Die Gauleiter. Studie zum Machtgefüge in der NSDAP. In Rothfels/Eschenburg (Hrsg.): Schriftenreihe Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte. Stuttgart: DVA, Nr. 19 Maser, Werner (1977): Nürnberg. Tribunal der Sieger. Düsseldorf: Econ Milward, Alan S. (1966): Die deutsche Kriegswirtschaft 1939-1945. Stuttgart: DVA Sauckel, […]

Die „jüdischen Konten“ der Fürstlich Castell’schen Bank und Credit-Casse KGaA

[…]Castell`sche Bank und ihr Verhalten gegenüber ihren jüdischen Kunden Auf elf Seiten, die die 144seitige Dokumentation immer wieder unterbrechen, sind die Namen von 163 jüdischen Kunden der Bank in fast allen Fällen mit Namen, Geburtsdatum und Geburtsort aufgelistet – und mit ihrem Verbleib: deportiert, ermordet, verschollen, emigriert, im Dritten Reich oder […]
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Deutsche Besatzungspolitik in Jugoslawien 1941–1945

[…]Staat Kroatien“ jedenfalls über 90 Prozent der jüdischen Bevölkerung zum Opfer. Die Zahl der auf diesem Territorium ermordeten Roma wird auf 40.000 geschätzt. Auch als Geiseln wurden ZivilistInnen gefangen gehalten und bei „Vergeltungsaktionen“ erschossen. Die festgesetzte Quote betrug anfänglich 100 Menschen für einen getöteten deutschen Soldaten und 50 Menschen für […]
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Der Umgang mit Gedenkstätten in Deutschland

[…]über die NS-Verbrechen wie die Perspektiven in und von einem Ort des Terrors. Die Botschaft, die die Nachgeborenen nach einem Besuch einer Gedenkstätte außer dem Tatsachenwissen mitnehmen, ist dabei längst nicht mehr nur auf die Angst gerichtet, in Deutschland könnten sich diese Verbrechen wiederholen. Die Ermunterung zu Zivilcourage und Solidarität […]

Zweiter Weltkrieg: Deutschlands Partner – Deutschlands Opfer

[…]wie Jasenovac ca. 700.000 getötet wurden. Finnland 1941 Teilnahme am deutschen Krieg gegen die Sowjetunion, um die Verluste des von Stalin provozierten sowjetisch-finnischen „Winterkriegs“ (Dezember 1939) zu revidieren. Carl Gustav Emil Mannerheim (1867-1951) 19.9.1944 Friedensschluß mit Sowjetunion, große Territorialverluste, kein Zugang zum Eismeer, Begrenzungen politischer Souveränität („Finnlandisierung“). Frankreich Nahm 1936 […]
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Andrzej Szeptycki (1865–1944)

[…]oder die Schaffung des „Ukrainischen Nationalmuseums“ in Lviv. Im Ersten Weltkrieg eroberten die Russen die Stadt, Szeptycki wurde 1914 festgenommen und nach Kiew, später Nishny Nowgorod und Kursk deportiert. Die Provisorische russische Regierung, die nach der ersten Revolution in Russland gebildet worden war, setzte ihn im März 1917 auf freien […]

Joseph Goebbels: „Wollt ihr Tschechen Feinde oder Freunde sein?“

[…]das sich gerade anschickt, Europa eine neue Ordnung zu geben. Es will Grenzen niederreißen, die die europäischen Völler noch trennen, und ihnen den Weg zu einander ebnen. Es macht mit einem Zustand Ende, der auf die Dauer die Menschheit natürlich nicht befriedigen konnte. Wir vollbringen hier ein Reformwerk, von dem […]
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Goebbels und die Juden – von Christian T. Barth

[…]Weltherrschaft strebt. Dazu zerstöre sie die Volkssubstanz insbesondere des deutschen Volkes. Die Juden beherrschten die internationalen Finanzmärkte und Börsen, seien für die wirtschaftlichen Krisen verantwortlich, sie stünden hinter dem Marxismus und hätten schließlich sogar den Ersten Weltkrieg verursacht. So absurd die NS-Thesen auch sind, aus Sicht Goebbels waren sie unwiderlegbare […]

September 1940: Tschechische Intellektuelle zu Besuch in „Großdeutschland“

[…]und starb im Oktober 1941, nachdem ihm jemand Typhus-Bazillen unter sein Essen gemischt hatte. Dieser Anschlag diente deutschen Protektoratsbehörden als Vorwand, gegen den tschechischen Regierungschef, General Alois Eliáš, vorzugehen. Die entsprechende Kampagne, die Eliáš als Giftmischer denunzierte, führte Krychtálek (1903-1947), und dank ihrer wurde der General 1942 hingerichtet. Aber das […]
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Jaroslav Žák und sein „Klassenkampf“

[…]war. Aber das nur nebenbei. Wie schon erwähnt, ist Žáks Opus auch eine wunderschöne Studie über die tschechische Sprache, und die schönsten Stellen sind einfach unübersetzbar. Warum also diese deutsche Übersetzung? Bis zum Beweis des Gegenteils sollten wir wohl von einer „Schweijkiade“ sui generis ausgehen. Da bekommen also Deutsche ein […]

Stolpersteine

[…]vor unsere Türen und nicht verschämt in Parks, wo sie kaum Beachtung finden. Mittlerweile finden die Stolpersteine bundesweite Beachtung und die gebührende Aufmerksamkeit. Am 4. Oktober erhält Gunter Demnig in Berlin für sein Werk das Bundesverdienstkreuz. Autor: Jens […]

Das deutsche „Ghetto Litzmannstadt“ im polnischen Łódź

[…]sie sonst tragen sollen? Die Scheine waren kein wirkliches Geld, sondern eine „Quittung“ für dieses – ediert in Litzmannstadt und als offizielles Zahlungsmittel im Ghetto signiert vom „Aeltesten der Juden in Litzmannstadt“. Dieser „Aelteste“ aber war Chaim Rumkowski. Was kann man ihm vorwerfen? Im Grund gar nichts, denn eine Chance […]
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Chiune Sugihara (1900–1986)

[…]zu eröffnen. Weder Sugihara noch seiner Frau war Litauen vertraut, doch er freute sich auf diese Mission die, wie sich bald herausstellen sollte, sein Leben verändern würde. Am 17. Oktober 1939 eröffnete das Japanische Konsulat in Kaunas. Dort lebten gut 30.000 Juden, was einem Viertel der Gesamtbevölkerung entsprach. Kurz vor […]

Prora – Seebad der Zwanzigtausend

[…]eine komplette Infrastruktur musste errichtet werden. Dazu gehörte eine eigene Gärtnerei, die die Küchen des Seebades mit Gemüse versorgen sollte, ein Heizkraftwerk und ein Wasserwerk, dazu Bäckerei und Schlachterei, Wohnblöcke und Unterkunftsräume für die späteren Angestellten des Seebades. Straßen- und Wegeverbindungen mussten die weit von einander entfernten Quartiere miteinander, und […]

Theresienstadt – einige wichtige Tatsachen

[…]Prag und kehrte nach drei Tagen mit dem Befehl der sofortigen Einstellung der Bauarbeiten zurück. Die Macht, diesen Befehl zu erlassen – und sich so gegen Eichmann zu stellen – hatte im Protektorat nur Karl Hermann Frank, Staatsminister für Böhmen und Mähren und Höherer SS- und Polizeiführer, der im Februar […]

Das Jüdische Museum Prag: Rückblick auf 100 schwere Jahre

[…]Museums sind nirgendwo bestätigt. [9] Nach 1670 erbaut, nach 1880 völlig umgebaut. Gegenwärtig dient die Synagoge allein der Prager jüdischen Gemeinde als Gebetshaus – der  Öffentlichkeit ist sie verschlossen und auch aus dem touristischen Rundgang durch Prager jüdische Sehenswürdigkeiten herausgenommen. [10] Um 1270 erbaut, älteste erhaltene Synagoge Europas. [11] Ende […]
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Der Stellungskrieg der Denkmäler – von Christian Saehrendt

[…]indem er den ohnehin nie realisierten Zielen Speers schon allein die Kosten entgegenhält, die dieser Baustil verschlungen hätte – und die schlichte Tatsache konstatiert, dass der von den Nationalsozialisten begonnene Krieg dem gewohnten Stadtbild sehr schnell ein unumkehrbares Ende bereitete. Eine Zusammenfassung und ein Ausblick öffnen die eng gesetzten, mitunter […]
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Tschechische Schulen unter dem Hakenkreuz

[…]dass diese Schulen auch weiterhin problemlos qualifizierte Facharbeiter für Werke vorbereiteten, die die Waffenproduktion sicherten. Auch in Fachschulen waren Juden entfernt worden, war die Buchausleihe aus Schüler- und Lehrerbibliotheken verboten, waren die Lehrerkollegien gesäubert worden, mussten die Lehrer Mehrarbeit leisten, gab es ein neues Bewertungs- und Benotungssystem und mussten Rohstoffe […]

Das Jüdische Historische Museum Belgrad als Dokumentations- und Forschungsstätte zum Holocaust

[…]bemerkte: „Bereits 1947 wurde beim Verband eine Museal-Historische Abteilung eingerichtet, die die Aufgabe hatte, Materialien zur Geschichte der Juden in jugoslawischen Regionen von ältesten Zeiten bis heute zu sammeln und zu konzentrieren“. In den ersten Jahren nach der Befreiung und ungeachtet aller überstandenen Grausamkeiten waren die Juden sich einig, den […]
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Die verborgene soziale Welt der nationalsozialistischen Konzentrationslager

[…]mit dem Ziel, sie unbrauchbar zu machen und zur endgültigen Vernichtung freizugeben. Die zu diesem Zweck erdachten Schikanen und Qualen kannten keinerlei Grenzen. Nach dem Willen der Nationalsozialisten sollten in den Konzentrationslagern die Gesetzmäßigkeiten des normalen Lebens demonstrativ keine Geltung besitzen. So hat die grausame Behandlung der Häftlinge zusammen mit […]
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Bildung und Habitus im Konzentrationslager

[…][…] verbundene emotionelle und geistige Modell“ erschien ihm nicht. „Das Gedicht transzendierte die Wirklichkeit nicht mehr.“ In dieser Situation reduzierten sich die Verse auf ihre Aussage und entsprachen der Realität auf dem Heimmarsch: Die Mauern standen sprachlos und kalt und im Winde klirrten die Fahnen. Améry betont auch hier die […]

Über die Absurdität der Holocaust-Erinnerung

[…]zu begegnen. Bald wird es nämlich keinen von denen mehr geben“. Einige von denen, die die Vorträge einleiten, sind sich gelegentlich wohl bewusst (die meisten gewiß nicht), wie taktlos und grobschlächtig sie uns hinstellen, denn sie reden über uns wie über den großen Panda-Bären. Ich habe bereits – als sozusagen […]

Das Hakenkreuz − Geschichte des Symbols des Nationalsozialismus

[…]Staat und selbst Hitler wurden in ihrem Machtanspruch dadurch legitimiert, dass sie sich als Diener dieser vermeintlich höheren Idee präsentierten: In den Worten von Robert Ley, Führer der „Deutschen Arbeitsfront“ (DAF): „Wir vertreten das Licht und die Sonne, das Hakenkreuz. Das Kreuz ist die Sonne. Alles andere, das sind Mächte […]
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Stalins Retuschen – von David King

[…]Massen wahrgenommen wird, so war man überzeugt, ist weniger durch objektive Tatsachen als durch die Medienpräsentation bestimmt. Übrigens: Nicht immer war die kommunistische Propaganda nur an der Verjüngung ihrer Idole interessiert. Auf einem Bild, das Friedrich Engels gemeinsam mit Karl Marx zeigt, wurde Marx mittels einretuschierter tiefer Falten künstlich gealtert: […]

Widerstand des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK)

[…]Massenorganisation anwachsen, sondern ein kleiner Zirkel von Intellektuellen bleiben würde, da die an die Mitglieder gestellten Ansprüche äußerst hoch waren und von jedem Einzelnen ein großes Maß an Opferbereitschaft forderten. Hierzu gehörten u.a. „Kirchenaustritt, Vegetarismus, Alkoholabstinenz (…) und eine rigorose Parteisteuer“, wie sich das ehemalige ISK-Mitglied Susanne Miller erinnert. Die […]
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Scham und Schamabwehr als Thema für die Schule

[…]Werte als unehrenhaft und beschämend erlebt wurden und eine rechtspopulistische Propaganda, die diesen Scham-Modus des Erlebens zu schüren und instrumentalisieren vermochte. Eine besondere Rolle dürfte auch der Erfahrung von Millionen von Kindern und Jugendlichen zukommen, die die Heimkehr ihrer Väter von den Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges erlebten. Statt siegreiche Väter, […]

Fateless – von Lajos Koltai

[…]mit seiner Kamera eine enorme, teils lyrische Bildkraft, die Koltai noch verstärkt, indem er für die Lagerszenen die Farben verblassen lässt. Um die Tragweite des Holocaust auch stilistisch zu vermitteln, reduziert er sie auf die endlosen Möglichkeiten zwischen Sepia und Grau und lässt andere Farben nur in den kurzen Glücksmomenten […]

Die Dramaturgie von Merchant-Inszenierungen in der Weimarer Republik

[…]Strategie bestand offensichtlich in der Zurücknahme der Erfindung des Anderen, die die bisherige Rezeption so stark geprägt hatte. So wurde denn auch im fünften Akt der Liebesdialog zwischen Lorenzo und Jessica um die Passagen gestrichen, die die Ausgrenzung Shylocks einmal mehr variieren („der Mann hat keine Musik in sich selbst“, […]
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Eduard Wirths (1909–1945)

[…]den SS-Angehörigen in den Schlüsselpositionen der Vernichtung mit Todesurteilen drohten[13]. Dies diente Langbein als Druckmittel, ihn für seine Aktivitäten zu gewinnen, da er ihm versprach, sich nach dem Kriegsende ggf. für ihn einzusetzen. Aber auch schon vorher gab es Fälle, in denen Wirths in gewissem Umfang auf Langbeins Anspielungen reagierte. […]

Hitlers „Mein Kampf“

[…]auf dieser Welt sind nie durch einen Gänsekiel geleitet worden! (…) Die Macht aber, die die grossen historischen Lawinen religiöser und politischer Art ins Rollen brachte, war seit urewig nur die Zauberkraft des gesprochenen Wortes.“ In der Tat verdankte Hitler seine Popularität vor allem seinen Reden, von denen eine suggestive […]

Die acht Bestattungen Hitlers

[…]Hitlers waren die SMERŠ-Abteilungen der Armeen einbezogen,  die in Berlin einmarschierten – die 3. und die 5. Stoßarmee, die 47. und die 8. Gardearmee, die 1. und die 2. Garde-Panzerarmee. Eine Sonderrolle kam der SMERŠ-Abteilung der 3. Stoßarmee zu. Wie mehrfach bestätigt ist, bekam der stellvertretende Leiter der Abteilung, der […]

Jugoslawien und Makedonien als Sieger im Zweiten Weltkrieg

[…]desto organisierter und massiver wurde der Widerstand. Die bulgarischen Besatzungstruppen, die die gesamte Verwaltung in Makedonien übernommen und erwartet hatten das Volk würde sie mit offenen Armen empfangen, waren vom Widerstand überrascht und begegneten ihm mit starken Repressionen. Laut Dokumenten aus bulgarischen Archiven verhafteten sie allein im Jahr 1941 1.537 […]
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Frauen im NS-Film – von Angela Vaupel

[…]vorgelegt. Dass sie zugleich neugierig auf weitere Nachforschungen macht, ist ein zusätzlicher Verdienst dieser Arbeit. Autor: Bernd Kleinhans   Angela Vaupel: Frauen im NS-Film. Unter besonderer Berücksichtigung des Spielfilms, Hamburg 2005. Verlag Dr. Kovač, Hamburg 2005, 220 Seiten, € 48,00. ISBN […]

Die Blockade Leningrads − Fakten und Mythen einer russischen Kriegstragödie

[…]Tonnen Getreide und 116 Tonnen Mehl brachten. So startete die Blockade-„Arterie“ Leningrads, die die Menschen „Weg des Lebens“ (Doroga žizni) nannten. Diese Verbindung erlangte strategische Bedeutung – über sie gelangten aus der Tiefe des Landes Truppenverstärkungen, Nachschub, Brennstoffe in die Stadt. Sie wurden auf Lastkähnen und kleinen Schiffen ans Westufer […]
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Erziehung im Nationalsozialismus

[…]für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung allgemein verbindliche Richtlinien erlassen, die die NS-Intention auch hier durchsetzen sollten. Eine amtliche Verlautbarung dieses Ministeriums aus dem Jahre 1938 legte fest, dass die NS-Weltanschauung nicht „Gegenstand oder Anwendungsgebiet des Unterrichts, sondern sein Fundament“ sei.   2. In der Hitlerjugend Der Einfluss auf die deutsche […]

Umsonst gelebt – Walter Schwarze – von Rosa von Praunheim

[…]bleibt politisch ambitioniert. Spätestens die Berlinale 2005 hat das dokumentiert. Denn im Rahmen dieses Festivals hat der Filmemacher in diesem Jahr gleich drei Filme in der Sektion „Panorama“ gezeigt – das ist fast sensationell. Neben seinen Dokumentationen „Wer ist Helene Schwarz?“ und „Männer Helden und schwule Nazis“ in Spielfilmlänge hat […]
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Das Goebbels Experiment (The Goebbels Experiment / L’experience Goebbels) – von Lutz Hachmeister

[…]einer Familie über die Greueltaten des Nazi-Vaters brechen (Malte Ludin mit „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“), die anderen, in dem sie homosexuelle Nazis von damals und heute zu Wort kommen lassen, ohne selbst Stellung zu beziehen (Rosa von Praunheim mit „Männer, Helden und schwule Nazis“). Auch […]
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„Szmalcownicy“: Polen debattiert über Widerstand, Kollaboration und Denunziantentum im 2. Weltkrieg

[…]hielt, wurde von ihnen an kleinen Besonderheiten – Redeweise, Gestik, Augenausdruck – erkannt. Die auf diese Weise ausfindig gemachten Opfer wurden in der Regel erpresst, und wenn sie nicht mehr zahlen konnten, auch denunziert. (…) Manche Szmalcownicy boten den Juden ein Versteck an, um sie dann auszurauben, zu denunzieren oder […]
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Männer Helden und schwule Nazis – von Rosa von Praunheim

[…]im Knast saß und heute Schwulen-Parties veranstaltet. „Höhepunkt“ sind Assoziationen, die durch die Montage von Bild und Ton entstehen, so z.B. Hitler-Paraden zu Love-Parade-Musik. Der Film ist Politik, Sex und Pop – das ist das Tabu. Und dieses Tabu ist der Stachel, mit dem Rosa von Praunheim mitten in unsere […]
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Joseph Süß Oppenheimer vulgo „Jud Süß“

[…]versank seine Gestalt nach dem Tod dagegen in einer Flut Hass erfüllter Flugschriften, die bis in die Gegenwart nachwirken. Der Jerusalemer Zeichner Jona Mach brach mit dieser Tradition und illustrierte als erster Jude Süß‘ Schicksal. Die Berlinerin Angela Laich folgte mit einem großen Radier-Triptychon, das den Bogen schlägt vom einflussreichen […]

Sophie Scholl – die letzten Tage – von Marc Rothemund

[…](Adlon mit „Fünf letzte Tage“ / 1982) oder die gesamte Widerstandsgruppe (Verhoeven mit „Die Weiße Rose“ / 1982). „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ setzt das historische Wissen des Zuschauers um die Flugblattaktion der `Weißen Rose´ sowie die darauf folgende Verhaftung der Geschwister Scholl in München voraus, zeigt diese nur […]
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2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß – von Malte Ludin

[…]Während die Ludins geprägt und belastet wurden vom Wissen um die Taten ihres Vaters, verfolgt die Opfer die Erinnerung an ihre verlorenen Angehörigen. In beiden Fällen sind die Folgen auch noch 60 Jahre nach Kriegsende spürbar. „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“ ist hochemotionale Vergangenheitsbewältigung innerhalb familiärer […]
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„Himmelhunde“ – NS-Propagandafilm für die Jugend

[…]schließlich dem Disziplingebot seines Führers und kehrt in die Fliegergemeinschaft zurück. Die Kamera zeigt die nun wieder fröhlich versammelten Hitlerjungen gemeinsam mit ihrem Führer Kilian beim Neubau eines Segelfliegers: Bedingungslose Unterordnung unter einen Befehl und das glückliche Aufgehobensein in einer Gemeinschaft, so die beabsichtigte Wirkung der Bilder, sind kein Widerspruch, […]
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Zeichen des Krieges in Literatur, Film und den Medien – von Christer Petersen (Hrsg.)

[…]zeigen die Beiträge, dass die Darstellung von Kriegen in den Medien gewissen Regeln folgt. So bedient sich die Kriegspropaganda häufig der Verkehrung der Täter- und Opferrollen. Selbst die NS-Propaganda versuchte den von ihr begonnenen Krieg immer als Verteidigungskrieg zu inszenieren. In Kriegsfilmen dagegen werden vielfach Ursachen ausgeblendet. Stattdessen dient der […]
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Der Verlauf des Zweiten Weltkriegs

[…]Verlusten erlitten, darunter fast 120.000 Tote. Im Dezember begannen sowjetische Gegenoffensiven, die die auf einen Winterkrieg nicht vorbereiteten deutschen Truppen erschöpften und zum Rückzug zwangen. Was sich bereits im August 1941 angedeutet hatte, wurde zur Gewissheit – der Blitzkrieg gegen die Sowjetunion war gescheitert und die Operationen konnten nicht im […]