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Startseite > Rezensionen > Filmrezensionen > Shtikat Haarchion – Geheimsache Ghettofilm – von Yael Hersonski
Geschrieben von: Redaktion Zukunft braucht Erinnerung
Erstellt:

Shtikat Haarchion – Geheimsache Ghettofilm – von Yael Hersonski

Shtikat Haarchion - Geheimsache Ghettofilm. Foto: Berlinale

Shtikat Haarchion – Geheimsache Ghettofilm. Foto: Berlinale

„Shtikat Haarchion – Geheimsache Ghettofilm“ von Yael Hersonski erzählt die Geschichte eines nationalsozialistischen Propagandafilms über das Warschauer Ghetto, der 1942 begonnen, jedoch nie fertig gestellt wurde. Auf ungeklärte Weise gelangten die 62 Minuten Filmmaterial als Rohschnitt erst in ein DDR-Archiv und werden heute im Bundesfilmarchiv aufbewahrt.

Die Aufnahmen sind kurz vor der Deportation der Ghettobewohner entstanden und zeigen aufwendig inszenierte Szenen vom vermeintlichen Luxusleben der Juden im Ghetto. Diesen Szenen wurden Einstellungen gegenübergestellt, die Hunger, Leid und Tod der deutschen Bevölkerung zeigen. Der genaue, ursprünglich geplante Verwendungszweck dieser Aufnahmen ist nicht überliefert. Jedoch ist zu vermuten, dass die Aufnahmen für einen antisemitischen Dokumentarfilm, ähnlich dem nationalsozialistischen Propaganda-Spielfilm „Der Ewige Jude“, der von einem Millionen-Publikum gesehen wurde, gemacht wurden.

Für ihren Film befragte Regisseurin Yael Hersonski Menschen, die sich an die Dreharbeiten des Propagandafilms erinnern und suchte nach Aufzeichnungen darüber in geretteten Tagebüchern von Ghetto-Bewohnern. Auch das Verhörprotokoll des damaligen Kameramanns wurde von Hersonski für ihren Film ausgewertet. Die vom Propagandaministerium inszenierten Szenen galten lange Zeit als authentisch – sie tauchten nach dem Krieg als „Archivaufnahmen“ in Dokumentationen über das Warschauer Ghetto auf – ein leider allzu typisches Beispiel für den Zynismus der NS-Propaganda und den unreflektierten Umgang damit.

Das neue an „Shtikat Haarchion“ ist, dass diese dokumentarischen Filmbilder zum ersten Mal auf ihren propagandistischen Inhalt und auf ihre Inszenierung hin überprüft worden sind. Dies übernimmt Yael Hersonski in einer Mischung aus historischer und filmanalytischer Aufarbeitung und trägt zum weiteren Verständnis der damaligen Geschehnisse bei. Die Regisseurin resümiert: „Nachdem die Welt einen Teil der Verbrechen mit eigenen Augen hatte sehen können, waren die Bilder nicht länger, was sie zuvor waren. […] Der Schleier aus Taubheit, der über dem Unfassbaren lag und den reinen Horror verbarg, wurde gelüftet.“

 

Shtikat Haarchion
Regie: Yael Hersonski
Produktionsland: Israel, 2009
Filmlänge: 89 min
Hebräisch, Deutsch, Polnisch, Jiddisch, Englisch
Sektion: Panorama

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