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Startseite > Rezensionen > Buchrezensionen > Geschichte der zehn Rosengarten-Gemeinden in der Zeit des Nationalsozialismus – von Michael Peters
Geschrieben von: Redaktion Zukunft braucht Erinnerung
Erstellt:

Geschichte der zehn Rosengarten-Gemeinden in der Zeit des Nationalsozialismus – von Michael Peters

Michael Peters: Geschichte der zehn Rosengarten-Gemeinden in der Zeit des Nationalsozialismus. „Nationale erobern Preußens Selbstverwaltung“, Frankfurt/Main 1997.

Michael Peters: Geschichte der zehn Rosengarten-Gemeinden in der Zeit des Nationalsozialismus. „Nationale erobern Preußens Selbstverwaltung“. Herausgegeben von der Gemeinde Rosengarten, Europäischer Verlag der Wissenschaften, Peter Lang, Frankfurt/Main, 2. Aufl. 1997Zu Beginn der Lektüre dieses ungemein detailreichen Buches wird der Leser mit einer Vielzahl verschiedener Jahreszahlen und Ereignisse konfrontiert, die ihm manchmal das Erfassen der Zusammenhänge nicht ganz leicht machen. Insgesamt gesehen ist es jedoch hochinteressant, zu lesen, mit welchen Problemen (vor allem wirtschaftlicher Art) die Gemeindeverwaltungen der Dörfer, wie auch deren Bürger, in den Jahren zu kämpfen hatten.

In leicht verständlicher Form wird die Wegbereitung zugunsten der nationalsozialistischen Idee durch die in allen Dörfern vorhandenen völkischen Vereine nachgewiesen. In einer solchen Atmosphäre der „Erwachung“ konnte es später auch geschehen, daß das plötzliche Verschwinden des weitbekannten fahrenden jüdischen Händlers „Markus“ nicht weiter beachtet wurde. „Markus hebbt se woll ok afholt!“ war der einfache Kommentar dazu. Die NSDAP vollzog lediglich das, was der Gauleiter Otto Telschow anläßlich einer öffentlichen Parteiveranstaltung am 22.10.1929 in Neuhaus/Elbe prophezeit hatte: „Der jetzige Staat ist kein Staat. Die NSDAP nimmt den Kampf gegen das jetzige System auf…“. Es ist aus heutiger Sicht bedrückend, nachzulesen, mit welchen Mitteln auf den verschiedensten Gebieten des täglichen Lebens sich der Nationalsozialismus das Volk für seine Zwecke gefügig machte. Vor allem die Bevölkerung auf dem „platten Land“, wie es damals so schön hieß, war eine bevorzugte Zielgruppe. Begriffe wie: „Blut und Boden“, „Reinhaltung der deutschen Rasse“ und „Freimachung des deutschen Volkslebens von ortsfremden Einflüssen“ waren gängiger Sprachgebrauch.

Ausführlich im Detail, belegt durch zahlreiche Daten, Fakten und Hintergrundinformationen, wird in diesem Buch die politische und gesellschaftliche Entwicklung in den Dörfern der Gemeinde Rosengarten während der NS-Zeit nachgezeichnet. Kleine Episoden, wie z.B. „Schule unter der Hakenkreuzfahne“, geben auch dem jüngeren Leser einen ungefähren Eindruck von der Alltäglichkeit des Lebens zu der Zeit.

Interessant ist auch der Abschnitt „NS-Frauenschaft“, der jedoch leider in recht kurzer Form abgehandelt wird. Auch die Aufzeichnungen der Wirren des Kriegsendes 1945 von Rudolf Both und Franz Rambke sowie der Aufsatz von Hanne-Lore Cohrs stellen eine wertvolle Bereicherung dieses Buches dar. Das Kapitel „Flüchtlingshilfe und Wiederaufbau 1944/45-48“ hätte sicher noch ausführlicher behandelt werden können, doch insgesamt gesehen ist diese Geschichte der zehn Rosengarten-Gemeinden ein gelungenes Werk. In flüssiger, gut lesbarer Form ist es dem Autor gelungen, alle Bereiche dieses umfangreichen Themas anzusprechen. Selbst der mit der Materie vertraute Leser kann in diesem Buch noch viel Unbekanntes und Interessantes aus der damaligen Zeit entdecken.

Autor: Hans-Jürgen Sasse

 

Michael Peters: Geschichte der zehn Rosengarten-Gemeinden in der Zeit des Nationalsozialismus. „Nationale erobern Preußens Selbstverwaltung“. Herausgegeben von der Gemeinde Rosengarten, Europäischer Verlag der Wissenschaften, Peter Lang, Frankfurt/Main, 2. Aufl. 1997, 298 Seiten, 64 Abbildungen, 40,00 DM.

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