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Explodierende Altertümlichkeit – von Bastian Schlüter

[…]Er stellt damit den „Chaosbezwinger“ als leuchtendes Vorbild in die politisch aufgeladene Weimarer Republik. Den Neuen Menschen wollten die Antipoden jener Zeit, Kommunisten und Nationalsozialisten, schaffen. Bastian Schlüter hält sein in der umfangreichen wie kenntnisreich formulierten Einleitung das gegebene Wort: Er handelt die Entwicklung und Stellung modernen Geschichtsdenkens als zentrales […]
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Das Brot der Armut – von Rachel Kochawi

[…]Zelda Kowalski zurücklegen. Ohne eine Möglichkeit der Hilfe muss Dr. Kowalski zusehen, wie seine Frau Zelda an den Folgen der Geburt stirbt. Damit das Baby nicht verhungert, entscheidet er sich in größter Not das Neugeborene Ella anzuvertrauen. Ausgestattet mit Bargeld, Schmuck, der Geburtsurkunde der kleinen Keren sowie dem Versprechen im […]

Vorgefühl der nahen Nacht – von Laurent Seksik

[…]die in diesem sich verlierenden Lichtspiel nun ein Schattendasein führt. Für sie, die junge Frau, gibt es kein Glamour, keine rauschenden Feste, scheinbar noch nicht einmal die ersehnte Liebe von Stefan. Für sie, Lotte, bleibt nur der abgeblätterte Glanz in der Sackgasse des Exils. Hier herrscht keine Lebensfreude, hier hat […]

Odilo Globocnik (1904–1945)

[…]bald heiratet, um in diesem ruhelosen, ihn zermürbenden Pionierleben einen festen Pol in Heim und Frau zu haben. Dies würde unbedingt dazu beitragen, dass SS-Gruf. Globocnik mehr haushält mit seinen Kräften und damit heranreift für größere Aufgaben, zu denen er unbedingt das Zeug hat.“(1) Diese Beurteilung zeigt ein durchgehendes Muster […]

Da steht mein Haus – von Hans Keilson

[…]heraus. Während Hans Keilson 1928 zum Medizin- und Sportstudium nach Berlin geht, taumelt die Weimarer Republik bereits. Mit der Weltwirtschaftskrise 1929 gerät sie immer mehr ins Wanken. Auch die Eltern von Hans müssen ihr Geschäft drei Jahre später schließen. Sie verlassen Bad Freienwalde und ziehen zu Hans und seiner Schwester […]

Jureks Erben – von Katarina Bader

[…]fast alle seine Freundschaften und verhielt sich lieblos bis gewalttätig seinem Sohn und seiner Frau gegenüber. Zeitlebens hatte er Flashbacks und im Lebensalter sogar psychotische Schübe mit Verfolgungswahn, die ihn ins Krankenhaus brachten. Doch auch, wenn Jurek durch das Erzählen selbst nicht vollständig gesund werden konnte, so hat er der […]

Lo Roim Alaich (Invisible | Man sieht es ihr nicht an) – von Michal Aviad

[…]und Fiktion über das Verbrechen Vergewaltigung und dessen Auswirkungen im Leben zweier Frauen. Es ist der Zufall, der zwei Frauen zusammenbringt, die ein gemeinsames Schicksal teilen: TV-Journalistin Nira (Evgenia Dodina) erkennt bei Dreharbeiten in einem militärischen Sperrgebiet in Israel in der Polit-Aktivistin Lily (Ronit Elkabetz) diejenige Frau wieder, die vor […]
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Sophie Scholl und der Widerstand der Weißen Rose – von Barbara Leisner

[…]Fehler zeigen sich hier leider immer wieder: So schreibt die Autorin zum Beispiel über die Weimarer Republik, die Deutschen durften „keine Armee mehr unterhalten“ und „die Juden […] spielten im Bankenwesen eine wichtige Rolle“. Oder sie behauptet, als Vorläufer des Reichsarbeitsdienstes der Nazis „gab es bei allen größeren Parteien einen […]
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Michaela Melián über ihr virtuelles Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus in München und ihre Karriere als Künstlerin

[…]improvisiert. Sie haben immer einen klar umrissenen konzeptuellen Rahmen, für den sie entstehen. Frau Melián, ich danke Ihnen für das virtuelle Gespräch. Autor: Matthias […]
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Die Judenrazzia in Rom 1943

[…]Von den über eintausend Deportierten kehrten nach dem Krieg nur fünfzehn Männer und eine Frau zurück. Das Trauma dieser Razzia ist in der jüdischen Gemeinde Roms schmerzhaft lebendig. Es ist auch ein Trauma für den Vatikan, denn das Verhalten Pius XII. während der Aktion steht nach wie vor unter heftiger […]

Winter Fünfundvierzig oder Die Frauen von Palmnicken – von Arno Surminski

[…]Die Waffen-SS treibt sie Ende Januar 1945 zur Anna-Grube. Ein Gewitter von Kugeln, die hilflosen Frauen mitten drin. Eine Frau klatscht auf die andere. Tote, Schwerverletzte, Schicht für Schicht. Die Hitlerjugend darf die noch Lebenden zum Töten raus sortieren. Celina liegt unter der toten Gesa. Sie lebt. Sie kann sich […]
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Simon Wiesenthal – von Tom Segev

[…]begrüßten. Eines Mannes, der eine Zahl von KZs überlebt hat, der nur durch Zufall seine Frau wiedergefunden hat, der sich über 50 Jahre seines Lebens der Jagd nach den NS-Tätern widmete. Eines Mannes, dessen Heimat das „Land der Mörder“ blieb. Im Mai 1945 wird der bis auf 44 kg abgemagerte […]

Österreich, die Moskauer Erklärung und der Opfermythos

[…]S. 46. [5] Vgl. Uhl, Heidemarie: Vergessen und Erinnern der NS-Vergangenheit in der Zweiten Republik, in: Rösgen, Petra (Hg.): Verfreundete Nachbarn. Deutschland –Österreich (Begleitbuch zur Ausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland), Bielefeld 2005, S. 185 f. [6] Zitiert nach Keyserlingk, Robert H.: 1. November 1943. Die Moskauer Deklaration […]
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Holocaust im Deutschunterricht – von Jens Birkmeyer / Annette Kliewer (Hrsg.)

[…]Die Suche (Anne Frank Stichting, Hg.) ist ein Comic-Buch und erzählt die Geschichte einer Frau, die den Holocaust überlebt hat und sich im Alter mit Sohn und Enkel auf die Suche nach ihren Helfern, den holländischen Versteck-Gebern, und nach dem Schicksal ihrer Eltern macht. Der Unterrichtsvorschlag „Nationalsozialistische Geschichtsdeutung und jugendkulturelle […]
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Sophie Scholl – von Barbara Beuys

[…]verzichtet – ist die anschaulich formulierte Darstellung der Entwicklung einer jungen Frau insbesondere in den Jahren 1937 bis 1943. Wer nur etwas über die aktive Widerstandskämpferin Sophie Scholl erfahren möchte, wird vielleicht enttäuscht sein, denn die Schilderung der eigentlichen Widerstandshandlungen nimmt lediglich einen kleinen Teil des breit angelegten Porträts ein. […]

Traumabewältigung 2.0

[…]der Sendung „This is your life“ („Das ist Ihr Leben“) zu einer jungen Frau, die am 27. Mai 1953 auf einer TV-Bühne in Hollywood Platz genommen hatte. „Sie hatten das Glück, dass aus Ihrer Dusche Wasser kam – anders als Ihre Mutter, Ihr Vater und Ihr Mann Carl. Sie alle […]

Die Mütze oder Der Preis des Lebens – von Roman Frister

[…]er sie so: „Keine Angst. Es wird der Tag kommen, wo dein Schwanz bei der Berührung einer Frau hart wird. Das wird ein wichtiger Tag in deinem Leben sein, denn erst dann wirst du merken, wie schön das Leben ist.“ Aus dem Wesen, das um jeden Preis um sein Leben […]
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Die Teilacher – von Michel Bergmann

[…]zur Kur ist, einen Gefallen zu tun, beginnt er die Kisten zu sichten. David hatte in der Weimarer Republik mit seinen Brüdern zusammen das große „Wäschekaufhaus Bergmann“ aufgebaut, das ihnen allen Wohlstand bescherte und soviel Geld abwarf, dass sie den Eltern im galizischen und heutigen Nowy Sacz ein Hotel und […]

Blumen für den Führer – von Jürgen Seidel

[…]Komtesse Renata wird. Ärgerlich ist nicht, dass Seidel in seinem Roman zeigt, wie eine junge Frau ihr an Albert Schweitzer ausgerichtetes humanistisches Wertesystem innerhalb kurzer Zeit zugunsten einer Unterwerfung unter die NS-Ideologie aufgibt. Auch die vielfach kitschigen Personenbeschreibungen und die vordergründigen Spannungselemente könnte man bei einem Unterhaltungsroman übersehen. Kritisiert werden […]

Kindertransporte 1938/39 in der Jugendliteratur

[…]Thor überzeugend, in die Schilderung der Entwicklung von Steffi zur jungen, selbstbewussten Frau historische Informationen einzuflechten. So entsteht mit der Darstellung der Flüchtlingsproblematik zugleich ein differenziertes Bild der schwedischen Gesellschaft dieser Zeit. Indem sie neue Personen einführt, kann Thor zugleich eindrucksvoll zeigen, wie unterschiedlich das Schicksal von Flüchtlingen war. Während […]

Mutige Menschen – von Christian Nürnberger

[…]zu machen. Auch sollten einige ärgerliche Fehler korrigiert werden: Weder gab es Ende der Weimarer Republik in Deutschland eine Inflation, noch gab es während des Krieges in Berlin diplomatische Vertretungen der Kriegsgegner, um zwei Bespiele zu nennen. Dennoch: Bereits jetzt sind dem Buch viele, auch erwachsene Leserinnen und Leser zu […]

Jud Süß – Film ohne Gewissen – von Oskar Roehler

[…]weil er sich – nicht zuletzt wegen eines jüdischen Kollegen und seiner „vierteljüdischen“ Frau dem Propagandamissbrauch seiner Person verschließen will. Doch all das misslingt Roehler. Die dank vielfältiger Quellen historisch eigentlich gut belegte Geschichte wird mit historisch-plakativem NS-Halbwissen filmtauglich aufgemischt. Das reicht vom allgegenwärtig gesungenen Horst-Wessel-Lied bis zur erfundenen KZ-Verschleppung […]
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Georg Grosz. Korrekt und anarchisch – Akademie der Künste

[…]seiner endgültigen Rückkehr nach Berlin starb Grosz am 6. Juli 1959. Sein Schwager und dessen Frau, Otto und Charlotte Schmalhausen wohnten am Savignyplatz 5, wo sich ab 1933 auch ein Büro der SS befand. Bei Schmalhausens hatte Grosz bei seiner Auswanderung in die USA 1932 einiges – wie auch das […]
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Leb wohl, Shanghai – von Angel Wagenstein

[…]einer nach dem anderen verhaftet. Theodor Weisberg wird in das KZ Dachau verschleppt. Seine Frau Elisabeth, Sopransängerin und Nichtjüdin, wagt sich bis an höchste SS-Stellen, um ihren Mann frei zu bekommen. Der Preis, nicht nur ihr Schmuck sondern auch ihr Körper. Elisabeth gelingt es den zögernden Theodor zur Flucht aus […]

Von der Siegesallee zur Allee der Opfer

[…]Leben gekommenen Bundeswehrangehörigen verweisen ohne Zweifel auf den Kriegerdenkmalsbau in der Weimarer Republik, so daß ein historischer Rückblick angebracht ist.   Kriegserinnerung und Heldendenkmäler im Berlin der Zwischenkriegszeit Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden neben den Schlachtfeldern auch die europäischen Hauptstädte zu besonderen Orten der Kriegserinnerung. In den Metropolen […]

Antisemitismus und politische Gewalt an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität 1918–1933

[…]das Interesse an den kulturellen und sozialen Prozessen, die die fragmentierte Gesellschaft der Weimarer Republik prägten, erwacht.[1] In diesem Zusammenhang stellte sich die Frage nach der antisemitischen Prägung oder Färbung einzelner Milieus, Berufsgruppen, Unternehmen und Branchen. Antisemitismus wird hier nicht vorrangig als politische Programmatik betrachtet, sondern als Alltagsphänomen, als soziale […]
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Von der Kunst des Erbens. Die Flick-Collection und die Berliner Republik – von Peter Kessen

[…]NS-Bedingungen erwirtschaftet wurde, er ist auch ein prominenter Steuerflüchtling, der der Bundesrepublik seit seinem Umzug ins Schweizerische Gstaad etwa 125 Mio. € schuldet. Nach spektakulären Gewinnen in Aktiengeschäften beauftragt Flick in der 1990er Jahren Kunsthändler wie Rudolf Zwirner und Iwan Wirth mit Ankäufen für eine Sammlung. Innerhalb von fünf Jahren […]
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„Aufbruch“ – von Susanne Römer / Hans Coppi (Hrsg.)

[…]geschaffen, die ein Schlaglicht auf einen strategischen Irrweg des Antifaschismus in der Weimarer Republik wirft. Autor: Christian Saehrendt Susanne Römer / Hans Coppi (Hrsg.): „Aufbruch“. Dokumentation einer Zeitschrift zwischen den Fronten. Vollständiger Reprint der 12 Ausgaben (1931–1933). Mit einem Vorwort von Peter Steinbach. Verlag Dietmar Fölbach, Koblenz 2001, 384 Seiten, ISBN […]
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Gegen das Holocaustdenkmal der Berliner Republik – von Hans-Ernst Mittig

[…]die schwelgerische Saat- und Fruchtmetaphorik des Gefallenenkultes des Ersten Weltkriegs und der Weimarer Republik an. Somit stehe das Denkmal in der Tradition der „Kunst der Mörder“, folgert er, Reichswehr, Wehrmacht und NS-Täter polemisch über einen Kamm scherend. Wie eine Krypta liegt der ‚Ort der Information’ unter dem Denkmal; auch hier […]
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Eskalation der Gewalt – Blutmai 1929

[…]Schüsse liefern zu können. Im „Roten Wedding“ erhielt die KPD in den Reichstagswahlen der Weimarer Republik bis zu 47 % der Stimmen, die besten Ergebnisse, die Kommunisten in Deutschland je in freien Wahlen erreichten (abgesehen von den 48,9 % Erststimmen, mit denen Gregor Gysi 1998 sein Bundestagsdirektmandat Hellersdorf-Marzahn holte – […]

Horst Wessel – von Daniel Siemens

[…]vermischten. Musterhaft wird hier die politische Radikalisierung einer jungen Generation in der Weimarer Republik deutlich, die Durchdringung von hehren politischen Programmen und banaler Alltagskriminalität, die gewaltförmige Prägung der Politik und die parallele Politisierung von Gewalttätern. Darüber hinaus leistet die Arbeit einen Beitrag zur Selbstreflexion der deutschen Justiz: Siemens hatte den […]

Neuer Adel – von Alexandra Gerstner

[…]viele institutionelle Verbindungen zur kulturellen wie politischen Elite in Kaiserreich und Weimarer Republik. Die „Unentschiedenheit führte zu einem ‚Doppelleben’ als Industrieller einerseits und Schriftsteller-Philosoph beziehungsweise Politiker andererseits, das zur Signatur seines Daseins wurde“ (S. 53). Die Verschiedenartigkeit seiner Interessen nahm wesentlichen Einfluss auf seine sozialpolitischen Ideen. Setzte sich Rathenau anfangs […]

Eine Frau flieht vor einer Nachricht – von David Grossman

David Grossman, Eine Frau flieht vor einer Nachricht, München 2009 Sie beginnt mit einem Krieg, sie endet mit einem Krieg. Die Lebensgeschichte von Ora, erzählt von David Grossman. Es ist während des Sechs-Tage-Krieges 1967 in einem Krankenhaus in Israel. Ihr Name ist Ora und sie ist 16 Jahre alt. Insgesamt […]
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Das Stuttgarter Gestapohaus schnell abreissen

[…]EIN, die sich mit der Gestapo und dem Gestapohaus auskennen. So etwas würde Oettinger und Frau Meister-Scheufelen NIE IM SCHLAF einfallen. In den Räumen der Jüdischen Gemeinde tragen ihre Kenntnisse zur Gestapo und der Zentrale vor: Prof. Roland Ostertag, Prof. Paul Sauer (einst Leiter des Stadtarchivs Stuttgart) und Hellmut G. […]

Ein Lied für meinen Vater – von Ella Milch-Sheriff / Ingeborg Prior

[…]wirklichen Lebens…“ Baruch Milch muss flüchten, verliert seine über alles geliebte erste Frau Peppa und seinen kleinen Sohn Eliash-Lunek. Die willkürliche Schlächterei an den Juden, die Zerstörung und im Tod endende Brutalität der deutschen Truppen sowie der ukrainischen Nachbarn brennen seinen tiefen Schmerz und seine menschliche Enttäuschung in die Seele. […]
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„Politische Wissenschaft“ im Zweiten Weltkrieg − von Gideon Botsch

[…]Fakultät in Berlin. Neben vielen anderen Widrigkeiten bedeutete das Ende der Weimarer Republik auch für die Wissenschaft und Kultur tiefe intellektuelle Einschnitte. 1933 gleichgeschaltet, wurde dem Minister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, die Deutsche Hochschule für Politik unmittelbar unterstellt. „Zunächst erhebt die nationalsozialistische DHP keinen Anspruch mehr auf Wissenschaftlichkeit, […]
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Vom Ende der Emanzipation – von Thomas Meyer

[…]nur durch Nachkriegsveröffentlichungen bekannt sind. Waren die innenpolitischen Verhältnisse der Weimarer Republik schon instabil, so änderte sich mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 die Lage der deutschen Judenheit entscheidend. Schließlich gehörte der Antisemitismus zum Bestandteil ihrer Weltanschauung und es wurden Schritt um Schritt gesetzliche Grundlagen zur Einschränkung der jüdischen Lebenswelt […]

Ein Extremfall des Sozialen – von Maja Suderland

[…]schriftliche Berichte und Erzählungen ehemaliger Häftlinge über ihre Zeit im KZ. Darin kommen Frauen vor, die Backsteine als Bügeleisen nutzten und sich im Dunstkreis der Krematorien schminkten, darin kommt auch ein distinguierter Esser vor, der mit Tischmanieren den Anschein gehobener Normalität wahrte. Neben guten Sitten überdauerte in all der Grausamkeit […]

Joseph Roth – von Wilhelm von Sternburg

[…]Wurzeln, zu seiner Liebe zum Ostjudentum. Das Ende 1929 trennt sich Roth von seiner schizophrenen Frau Friedl und lernt Andrea Manga Bell kennen, mit der er ins Exil geht. Die durch finanzielle Sorgen und Roths Alkoholexzesse schwer belastete Beziehung endet 1936. Bei einem Aufenthalt in Ostende begegnet Joseph Roth seiner […]

Europäisches Appeasement und deutsche Aufrüstung 1933–1936

[…]der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen. Nach dem gescheiterten Aufstand von Teilen des Republikanischen Schutzbundes im Februar 1934 eskalierte auch die Auseinandersetzung mit der österreichischen NSDAP, welche am 24. Juli 1934 einen schlecht vorbereiteten Putschversuch unternahm. Der Putsch brach schnell zusammen, doch wurde Engelbert Dollfuß, der Kanzler des Ständestaates, im Bundeskanzleramt […]
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1938. Gewalt und Gleichgültigkeit

[…]angesichts der Sozialstruktur der deutschen Juden gezielt nutzloses Angebot. Die Dominikanische Republik erklärte sich in einem Anfall von Großzügigkeit bereit, Hunderttausend Flüchtlinge aufzunehmen. Am Ende waren es 500 Menschen, welche nur mit erheblicher Verzögerung einreisen konnten. Südafrika hatte bereits 1937 ein Gesetz beschlossen, welches jede Einwanderung von Juden de facto […]

Letzte Haut – von Volker Harry Altwasser

[…]Juden das Zahngold heraushauen und es einschmelzen. Er und seine sexsüchtige und gefühlskalte Frau Ilse bereichern sich skrupellos und ganz gezielt an den Opfern. Mitwisser werden beseitigt. Doch der Nachweis der Plünderungen ist für Dr. Kurt Schmelz schwer. Für eine Anklage reicht das gesammelte Ermittlungsmaterial noch nicht aus. Einziges Mittel […]

Der Weg in den Nationalsozialismus – von Michael Kißener

[…](2003) zu Vorgeschichte und Verlauf des 30. Juni 1934, Peter Steinbach (2002) zur Zerstörung der Weimarer Republik, Irene Strenge (2002) zur „Reichstagsbrandverordnung“ und Andreas Wirsching (2001), der Hitlers Rede vor den Spitzen der Reichswehr am 3. Februar 1933 thematisiert, jüngeren Datums. Sie entsprechen dem gegenwärtigen Forschungsstand. Die anderen sieben Beiträge […]
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Verfolgte Dichterinnen: Else Lasker-Schüler, Gertrud Kolmar, Nelly Sachs

[…]Kolmar den Zuschreibungen von außen. Indem das sprechende Ich in den Gedichten aus dem Band Die Frau und die Tiere (1938) sich in verschiedene Tiere verwandelt oder die Rollen wechselt, gelingt Kolmar ein in den Titeln angekündigtes Maskenspiel als Dichterin, Mutter, Fremde, Geliebte oder Jüdin. Das Geschlechterverhältnis bleibt aber dominantes […]
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Das deutsche Protektorat Böhmen und Mähren 1939–1945 und seine tschechischen Kollaborateure

[…]sanken. Nach glaubwürdigen Untersuchungen soll die überwiegende Mehrheit von Denunziationen von Frauen ausgegangen sein, was partiell verständlich ist: Eine Ehefrau wird von ihrem Mann permanent misshandelt oder betrogen, eine Scheidung ist zu kompliziert und zu teuer – eine Denunziation erfüllt denselben Zweck, den Quäler oder Treulosen auf Zeit oder auf […]
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„Murka“ – Geschichte eines Liedes aus dem sowjetischen Untergrund

[…]sie sich so quält: „Mein Vater ist ein Säufer/ hängt immer am Glas/ meine Mutter ist Putzfrau/ was für eine Schande/ meine Schwester treibt sich herum/ ist keine Nacht daheim/ mein Bruder ist ein kleiner Taschendieb“. „Bublički“ war ein Schlager par excellence, bis heute unvergessen. Als er entstand, war in […]
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Der Kreisauer Kreis − Zeitleiste

[…]tragen? In Serbien sind an einem Ort zwei Dörfer eingeäschert worden, 1700 Männer und 240 Frauen von den Einwohnern sind hingerichtet. Das ist die ‚Strafe’ für den Überfall auf drei deutsche Soldaten. In Griechenland sind 240 Männer eines Dorfes erschossen worden. Das Dorf wurde niedergebrannt, Frauen und Kinder an der […]

Die Machtergreifung – von Guido Knopp

[…]so stellt sich unweigerlich die Frage, wie es zum Untergang der ersten deutschen Demokratie, der Weimarer Republik, kommen konnte. Vielfach sprechen Historiker von der Machtergreifung Adolf Hitlers. Eine Machtergreifung setzt jedoch einen Machtkampf voraus. Doch hat dieser überhaupt stattgefunden oder sollte nicht eher von einem Machtwechsel oder einer Machtübergabe gesprochen […]

Erwin Blumenfeld – Dada-Montagen

[…]Die Ausstellung zeigt Zeichnungen, mit humorvollem Strich, in denen sich Blumenfeld Themen wie Frauen, Erotik und Metropole spielerisch leicht nähert. Seine Liebe galt der modernen und großstädtischen Frau, selbstbewusst, aufreizend geschminkt mit Zigarette. Die Stadt als Häusermeer hat er immer wieder thematisiert und dann tauchen hier und dort Kaiser Wilhelm […]

The Reader – von Stephen Daldry

[…]schier unglaubliche Geschichte des Gymnasiasten (gespielt von David Kross), der sich in der Bundesrepublik der 50er Jahre in die doppelt so alte Hanna (gespielt von Kate Winslet) verliebt. Bald verbindet beide eine leidenschaftliche Affäre. Hanna überrascht Michael mit einer großen Begeisterung für Bücher. Stundenlang lässt sie sich von ihm vorlesen. […]

Novemberpogrom 1938 – von Ben Barkow / Raphael Gross / Michael Lenarz (Hrsg.)

[…]Die Zurückgebliebenen leben in der Ungewissheit über den Verbleib ihrer Angehörigen. Viele Frauen mit ihren Kindern sind mittellos. Nicht mal mehr Milchpulver für die Säuglinge wird an jüdische Frauen verkauft. Jüdische Kinder irren irgendwo ohne Familie hilflos umher. „Die Lage der jüdischen Kinder in Deutschland ist heute erbärmlicher, als sie […]
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John Rabe – von Florian Gallenberger

[…]auf den Tagebüchern des hanseatischen Kaufmanns (gespielt von Ulrich Tukur), der mit seiner Frau Dora (Dagmar Manzel) seit langen Jahren in China lebt und dort für Siemens in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanking die Niederlassung leitet. 1934 tritt Rabe der NSDAP bei, um in Nanking eine deutsche Schule gründen zu […]

Jurij Borisowitsch Levitan (1914–1983)

[…]eben dieser Lobpreisung auf Sankt Petersburg einsetzte. Die beiden heirateten 1938, die junge Ehefrau wurde von ihren Freundinnen in Anspielung auf Levitans Funktion „Verlautbarungs-Madame“ genannt. Aus der Ehe entstammte die Tochter Natascha. Nach elf Ehejahren verließ die Ehefrau Levitan, der nie wieder heiratete, aber zu Ex-Gattin und ihrem neuen Ehemann […]

Warum Schabbat schon am Freitag beginnt – von Eli Bar-Chen / Heike Specht

[…]wo die jüdische Geschichte beginnt. Hier besuchen sie den Urvater der Juden, Abraham und seine Frau Sara. Der Glaube an nur einen Gott treibt Abraham ins Exil nach Israel, ins heutige Palästina. Die Kinder blicken auf 400 Jahre jüdischer Versklavung in Ägypten. Sie stehen mit Moses auf dem Berg Sinai […]
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Deformation der Gesellschaft? – von Christian A. Braun / Michael Mayer / Sebastian Weitkamp (Hrsg.)

[…]in der Zwischenkriegszeit promoviert, die Verortung der preußischen Polizeioffiziere zwischen Weimarer Republik und Nationalsozialismus. Für deren Selbstverständnis und Ansehen bildeten stets die Offiziere der Reichswehr die maßgebliche Referenzgruppe. Der idealtypische Polizeioffizier galt als militärischer Führer. Dies führte zu einem übersteigerten Konkurrenzdenken zur Wehrmacht, in dem Schmidt eine Erklärung dafür sieht, […]
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Von Macht und Ohnmacht – von Mike Schmeitzner / Andreas Wagner (Hrsg.)

[…]1929. Das heißt, seine Regierungszeit erstreckte sich zwischen der Währungsstabilisation in der Weimarer Republik und Ausbruch der Weltwirtschaftskrise. „Heldts Lebensweg und seine Vorstellungswelt erinnern an viele Sozialdemokraten jener Zeit, die ein Talent zu tüchtigen Schatzmeistern und pragmatischen Verwaltern besaßen.“ Am 04. Juni 1872 in Potsdam als Sohn eines Fuhrgeschäftsinhabers begann […]
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Totalitarismuskritik von links – von Mike Schmeitzner

[…]Notwendigkeit der Überwindung des Kapitalismus“ sind den gesellschaftlichen Verhältnissen der Weimarer Republik geschuldet. Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus werten sie als Kriterium der Praxis an marxistischer Theorie. Beider Haltung gegenüber dem Faschismus war bedingungslos konträr. Jedoch sahen sie nicht ein, diesen „als ein letztes Stadium des Kapitalismus zu interpretieren, dem der […]
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„Hitlers willige Vollstrecker“ und die Goldhagen-Debatte in Deutschland

[…]wenn er Befehle zum Mord verweigerte. Von der Autoritätshörigkeit der Deutschen war in der Weimarer Republik häufig nichts zu spüren. Dieser „bösartige Antisemitismus“ kam auch nicht mit den Nazis über die Deutschen, sondern war elementarer Bestandteil der deutschen Kulturgeschichte. Ein Teil des Buches befasst sich mit der historischen Genese des […]
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Le Tango des Rashevski (Der Tango der Rashevskis) – von Sam Garbarski

[…]ersten Spielfilm auf eine ruhige Erzählweise mit langen Einstellungen gesetzt. Rosa, eine alte Frau und Großmutter, möchte ihren Mann Shmouel wiedersehen, der sie und ihre beiden Söhne vor vielen Jahren in Frankreich zurückgelassen hatte, um fortan als orthodoxer Rabbiner in der Wüste Israels zu leben. Rosa beauftragt Dolfo, Shmouels Bruder, […]
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Über mich sprechen wir ein andermal – von Edna Mazya

[…]Wünschen und den Erwartungen anderer, steht die ungezügelte Leidenschaft einer verheirateten Frau zu ihrem Geliebten, der Liebe ihres Lebens, steht der Zusammenbruch und der Verrat von Ehe und Familie, steht ein lebenslanges Schuldbewusstsein und eine verlorene und am Ende der Geschichte eine vergeudete Liebe. Und das alles in Zeiten der […]
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Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907–1944) und der 20. Juli 1944

[…]Deutschland“ ist nie bestätigt worden (so ähnlich soll es geklungen haben), aber seine Frau Nina Schenk Freiin von Stauffenberg soll gesagt haben: „Das passt zu ihm.“ Unmittelbar nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 fanden über 7.000 Verhaftungen statt. Die meisten Widerstandskämpfer des 20. Juli wurden hingerichtet. Die Familienangehörigen der […]
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Neue Gesamtdarstellungen zur Geschichte des Antisemitismus

[…]Stereotyp ist das des „Ostjuden“. Die Ostjudenfrage war nicht erst in der Weimarer Republik, sondern bereits Ende des 19. Jahrhunderts ein Dauerbrenner antisemitischer Agitation. Sie verstärkte den rassistischen Charakter des Antisemitismus. Er hatte nunmehr ein Objekt gefunden, an dem man die Verknüpfung von Judentum mit Slawentum, „asiatischer Entartung“ und anderen […]
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Willy Haas 1891−1973 – von Christoph von Ungern-Sternberg

[…]Ausrichtung. Nach der Rückkehr aus Indien ging er zunächst nach London, wo er seine Frau kennen lernte und wieder publizistisch aktiv wurde. In Deutschland spielte er dann eine bedeutende Rolle beim Wiederaufbau des deutschen Zeitungswesens in der britischen Zone, zunächst als Controller und später als Redakteur der 1948 gegründeten Die […]
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Ein Stück vom Meer – von Aliza Olmert

[…]ist es Heimat, für den Anderen nur ein Exil Aliza Olmert. Bei dem Namen denkt man zuerst an die Frau des amtierenden israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert. Viel zu kurz kommt, dass Aliza Olmert in Israel auch eine anerkannte Schriftstellerin ist. Der Aufbau Verlag hat mit Ein Stück vom Meer ihr […]

Die „Neue Reichskanzlei“

[…]Selbstmord. Und einen Tag nach ihm auch der Reichspropagandaminister Joseph Goebbels mit seiner Frau, nachdem sie zuvor ihre sechs Kinder getötet hatten. Die Geschichte der Reichskanzlei reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück: Das Gebäude der später sogenannten „Alten Reichskanzlei“ war 1738–1739 von Carl Friedrich Richter erbaut worden. 1869 wurde das […]

Deutschlands Prophet – von Ulrich Sieg

[…]und auf die Vieldeutigkeit der Lagardeschen Weltanschauung verweist. Insbesondere in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus wurde sie nur noch als Steinbruch behandelt, aus dem man sich die ideologisch verwertbaren Bestandteile nach Belieben herausbrechen konnte. Für einen biologistisch ausgerichteten wissenschaftlichen Rassismus gab Lagardes Werk nichts her, umso mehr aber für […]

Die deutsche Frau und ihre Rolle im Nationalsozialismus

[…]beigebracht, die sie später als Ehefrau und Mutter benötigten. In den Verbänden für erwachsene Frauen wurden Kurse mit Frauenthemen angeboten und dort organisierte man karitative Dinge wie das Winterhilfswerk und die NS-Volkswohlfahrt. Zweck dieser Organisationen war es, die deutschen Frauen in den Nationalsozialismus einzugliedern und ihnen seine Prinzipien näher zu […]
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Ökonomie der Zerstörung – von Adam Tooze

[…]der Frage nach Krieg oder Frieden abhängt.   Die Frage nach Krieg oder Frieden Die Weimarer Republik leidet nach dem Ersten Weltkrieg unter dem Makel und der Demütigung des Versailler Vertrages. Quer durch die deutsche Politik geht der Ruf und die Forderung, dass sich die Republik von den Fesseln und […]

Zur Geschichte der Juden in Dresden – von Uwe Ullrich

[…]nur schemenhaft. Als bemerkenswert darf hingegen die Veröffentlichung eines Interviews mit Frau Dr. Hadwig Klemperer, der zweiten Ehefrau des großen jüdischen Romanisten und Holocaust-Überlebenden gelten, das einiges vom Denken und Fühlen eines direkt Betroffenen deutlich werden lässt (S. 48-57). Ihre Ausführungen runden die „Streifzüge“ in würdiger und angemessener Weise ab. […]
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Jüdischer Widerstand – Erinnern an Otto Michelsohn

[…]wichtigsten Bindeglied für die ausgegrenzten Juden wurde. Nathan Michelsohn konnte mit seiner Ehefrau Bernadine Michelsohn, geborene Seligmann, 1939 nach Südafrika emigrieren, wo er 1953 in Johannisburg verstorben ist. Seine Frau verstarb 1965 in Südafrika. Auf dem Hausberger Judenfriedhof erinnern zwei nebeneinander liegende Gedenkplatten an die Eheleute. Brief von Otto Michelsohn […]
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Ein ganz gewöhnliches Leben – von Lisl Urban

[…]Passagen erreicht die Lebensgeschichte emotionale Höhepunkte: die Fluchtwege ihrer Liebe, die fraulichen Heimsuchungen. Sie beschreibt den von nationalistischen Rachegefühlen dominierten Alltag von über drei Millionen Sudetendeutschen, die Hassorgien der Tschechen, die Sorge um die geliebte kleine Tochter und schließlich die späte Aussiedlung in die Ostzone, wo sie als Neulehrerin einen […]

Edith Stein (1891–1942)

[…]gefallen. Im November 1917 fiel auch Professor Reinach in Flandern. Ein Jahr zuvor waren Herr und Frau Reinach vom Judentum zum Christentum konvertiert und waren evangelisch geworden. Frau Reinach bat Edith Stein, den philosophischen Nachlass ihres Mannes zu ordnen. Dazu war Edith Stein selbstverständlich bereit. Doch dieser Auftrag machte ihr […]

„Die Pflicht, sich an den Holocaust zu erinnern!“

[…]sind verhungert, wurden erschossen, kamen in Gaskammern um. Daneben wurden ungezählte Männer, Frauen und Kinder anderer Völker getötet, auch sowjetische Kriegsgefangene, Behinderte, politische Gegner der Nationalsozialisten und viele andere. Den Beschluss, den 27. Januar als Internationalen Gedenktag an den Holocaust zu würdigen, hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen erst vor […]
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Das Ende des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats 1932–1934 und der Generalrat der Wirtschaft 1933

[…]Industrie- und Handelstag an den Reichskanzler, 15.7. und 3.11.1932 (Akten der Reichskanzlei, Weimarer Republik: Das Kabinett von Papen (1932). Bearb. von Karl-Heinz Minuth, Boppard 1989 [=AdR v. Papen], S. 223–236, 860–863 [Dok. Nr. 62, 190], Zitat S. 863. [2] Ebd., S. 330f. [Dok. Nr. 89, TOP 3.1]. [3] In einer […]
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Hasag Schlieben – Das vergessene Lager

[…]der Männer zur Hasag Altenburg abtransportiert. In Schlieben verblieben lediglich etwa 250 Frauen, Sintezza und Frauen aus Frankreich, Luxemburg, Belgien und anderen unterdrückten europäischen Ländern. In der SS-Statistik wurde Schlieben mit einem so genannten “arischen“ und “jüdischen“ Kommando als gemischtes Lager geführt. In der Folgezeit erhöhte sich die Anzahl der […]

Sekundärer Antisemitismus

[…]– 39) Die erste große Manifestation dieses „Schuldabwehrantisemitismus“ in der Berliner Republik war die Walser-Rede in der Frankfurter Paulskirche 1998. Walser sprach in seiner Laudatio vom Holocaust als eine „Dauerrepräsentation unserer Schande“, von einer „Instrumentalisierung unserer Schande zu gegenwärtigen Zwecken“. Auschwitz sei ein „jederzeit einsetzbares Einschüchterungsmittel“ um „alle Deutschen“ zu […]

Die Vernichtung der Juden in Bessarabien und Transnistrien im Zweiten Weltkrieg

[…]Barfüßige, halbnackte Menschen, sie waren in Lumpen gehüllt. Ich sah sie, Männer, Frauen, Kinder und junge Frauen, ausgetrocknet und ausgehungert bis auf die Knochen, mit schmutzigem und wirrem Haar. Einige krochen auf ihren angeschwollenen Bäuchen und kauten das spärliche Gras vom Erdboden. Ich bemerkte einige Frauen, die auf einem kleinen […]
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Die Enzyklika „Mit brennender Sorge“ 1937

[…]unbekannter Menschen haben den Schreibtisch von Pacelli erreicht. Da schrieb eine verzweifelte Frau, die sich als kleiner Niemand bezeichnet auf vergilbten Zetteln, dass sie zwar christlich getauft sei, aber als Halbjüdin gelte. Keiner würde sich um christliche Halbjuden kümmern, weder die Juden, noch die Kirche. Und sie fährt fort: »Wie […]

Gertrud Kolmar – Die tragische Schwester der Nelly Sachs

[…]und Hilfsdienstes erscheinen lässt: Als unmittelbar vor dem Eintritt in die Gaskammer eine Frau einen SS-Offizier anspringt und ihm die Pistole entreißt, um ihn damit zu erschießen, kommt Gertrud Kolmar ihr zur Hilfe, wobei ihr klar ist, dass dies nur eine Geste sein kann. Sie wird zusammen mit der anderen […]
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Die Leo-Glaser-Liste

[…]von A-15069 bis A-15218) was bei dem Gesamtbestand der vier Transporte 7.1% entspricht. Über die Frauen, die in der ersten Selektion als arbeitsfähig befunden wurden, fehlte jeder Hinweis. Nach gewissen Meinungen gab es mehr arbeitsfähige Frauen als Männer, weil die Männer im militärpflichtigen Alter eingezogen waren. Andererseits war das Handicap […]

Hitlers Heerführer – von Johannes Hürter

[…]Wochen vor dem deutschen Überfall am 22. Juni 1941. Die Ermordung von ungefähr 500.000 Männern, Frauen und Kindern jüdischer Herkunft im untersuchten Zeitraum wäre ohne die, überwiegend logistische und administrative, Unterstützung der Wehrmacht kaum möglich gewesen. Dabei gingen einige der Befehlshaber über eine passive Duldung des Judenmords hinaus. Die Hetz- […]

Darf eine Schule diesen Namen tragen? – von Geralf Gemser

[…]Sprache: Beim Beginn des Polenfeldzug am 1. September schreibt Hoepner in einem Brief an seine Frau: „Die Polenfrage muss ja einmal gelöst werden.“ Er unterstreicht dabei das Wörtchen „muss“. Am 14. September 1939, seine Truppen standen vor Warschau, ließ er Flugblätter abwerfen, in denen er für den Fall von Problemen […]
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Gustav Adolf Steengracht von Moyland (1902–1969)

[…]rief bei Insidern unterschiedliche Reaktionen hervor. Helmuth James von Moltke schrieb seiner Frau am 2. April 1944, „das Ganze ist wirklich eine Katastrophe und sieht doch auch nach aussen sehr merkwürdig aus, denn selbst die freundlichste Betrachtung des teuren Baron’s kann nicht zu dem Ergebnis führen, daß man ihm die […]

Die slowakischen Juden im Zweiten Weltkrieg

Die im Jüdischen Museum von Bratislava, Hauptstadt der Republik Slowakei, im Nebensatz hingeworfene Bemerkung verblüffte mich so, dass ich nachfragte, ob ich das richtig verstanden habe: Es hat in der Armee der Slowakei im Zweiten Weltkrieg „jüdische Arbeitsbataillone“ gegeben? Später fand ich in einer Prager Buchhandlung ein noch druckfeuchtes Buch […]

Lída Baarová (1914–2000)

[…]„der einzige Mann, der sie sexuell befriedigen konnte“. Goebbels hatte zahllose Affären mit Frauen, seine Ehefrau Magda unterhielt ein Verhältnis mit Goebbels’ Staatssekretär Karl Hanke, aber dennoch sollten Joseph und Magda Goebbels als die „Musterehe“ des Reichs gelten. Ausgerechnet im entscheidenden Jahr 1938 – Anschluss Österreichs, Münchner Abkommen, „Reichskristallnacht“ etc. – […]

Jugendstrafvollzug im Dritten Reich

[…]einer von Beginn an repressiven Jugendkriminalpolitik, die u.a. durch eine im Vergleich zur Weimarer Republik härtere Rechtsprechung gekennzeichnet war. So wurden beispielsweise vermehrt langfristige Freiheitsstrafen gegen jugendliche Delinquenten verhängt. Für den Jugendstrafvollzug hatte diese Verurteilungspraxis zur Folge, dass der Anteil von Gefangenen mit langen Strafen anstieg. Zudem wurde die Klientel […]

Der Alldeutsche Verband am Vorabend des Ersten Weltkrieges (1908-1914) – von Michael Peters

[…]der Sozialdemokraten im Vordergrund standen, konzentrierten sich während der Weimarer Republik ihre Bestrebungen auf die Errichtung einer diktatorischen Herrschaft. Besondere Bedeutung kommt dem Verband dadurch zu, daß schon frühzeitig persönliche Kontakte zur NSDAP bestanden, die zahlreiche seiner Vorstellungen übernahm und im „Dritten Reich“ grausame Wirklichkeit werden ließ*. In seiner von […]
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Religiöses Leben der Kölner Juden im Ghetto von Riga

[…]Schulen und Kindergärten. Die Leitung des Kindergartens unserer Gruppe lag in den Händen von Frau Manfred Levi. Sie war die Ehefrau des ehemaligen Synagogenangestellten Levi an der Synagoge Köln-Deutz. Worte können nicht sagen, in welch hervorragender Weise diese Frau ihres Amtes waltete. Man darf sie als Engel der Gruppe betrachten. […]
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Weibliche Identität in der Haft

[…]Vernichtung in den Gaskammern machte keinen Unterschied zwischen einem Mann oder einer Frau, jedoch machten Frauen im Gegensatz zu Männern andere Erfahrungen in den Lagern und waren einer anderen Form von Terror ausgesetzt. Nachdem die Frauen von ihren Männern getrennt wurden, waren sie ohne sie, die in traditioneller Weise der […]

Schatten über dem Hudson – von Isaac B. Singer

[…]Greins Schuldgefühl der moralischen Verfehlung steigert sich mit Lurias tragischem Tod. Als seine Frau Leah auch noch an Krebs erkrankt und er erkennt, dass seine Kinder mit dem Judentum nichts mehr gemein haben, versucht er zu seinem Glauben zurückzufinden. Doch der Versuch misslingt und er flüchtet mit seiner Ex-Geliebten Esther, […]

Jupp Weiss aus Flamersheim, der Judenälteste von Bergen-Belsen

[…]auch gemeinsam die Mahlzeiten einnehmen. Erst am Abend schloß ein SS-Mann das Tor zwischen den Frauen- und Männerbaracken 11). Jupp Weiss und sein inzwischen 16-jähriger Sohn Klaus-Albert waren in der gleichen Baracke untergebracht und hatten täglich Kontakt mit Erna Weiss, der aufopferungsbereiten Mutter und Ehefrau, die erst abends von ihnen […]
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Die Kampagne „Gegen das Vergessen“

[…]„Gegen das Vergessen“ stand unter der Schirmherrschaft der Bundestagsvizepräsidentin Frau Dr. Antje Vollmer und wurde unterstützt von der Heinrich-Böll-Stiftung, der Zeitzeugenbörse Berlin, der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport sowie der Beigeordneten für Bildung, Kultur und Sport der Stadt Potsdam.   Grußwort der Bundestagsvizepräsidentin Dr. Antje Vollmer Ich freue […]

Memorias del infierno – Enric Marco und der Versuch einer kontrafaktischen Geschichte

[…]über einen so langen Zeitraum hinweg täuschen konnte, wie es ihm sogar möglich war, seine Frau und seine Töchter zu hintergehen, stellt sich Vargas Llosa ebenso wie viele andere. In seiner Antwort verweist er wieder auf die literarische Betrachtungsweise der Sache, wenn er sagt: „Debió vaciarse de sí mismo y […]
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Neue Tendenzen in der NS-Täterforschung

[…]Wirkung zu – etwa in der Hass- und Gewaltkultur völkisch-nationalistischer Gruppierungen der Weimarer Republik, im Gewalt verherrlichenden nationalsozialistischen Binnenmilieu nach 1933, schließlich in der Gewaltpraxis des Krieges mit seinen neuen Entgrenzungen und Radikalisierungsschüben (vgl. Paul/ Mallmann 2004, S. 9ff.). Harald Welzer schlägt hingegen vor, sich präziser mit der Dynamik sozialer […]

Kritik des Antisemitismus in der DDR

[…]weisen auf gemeinsame politische Aktivitäten zwischen der NSDAP und der KPD während der Weimarer Republik und führen bis zum Hitler-Stalin-Pakt und schließlich bis zu den Geheimverhandlungen der FDJ mit illegalen Nazi-Gruppen in Westdeutschland. In diesen Schnittstellen verbinden sich nationalistische und völkische Ansprüche der deutschen Faschisten und nationalbolschewistische, also stalinistische Ideologie […]

Nicht minderwertig, sondern mindersinnig – von Malin Büttner

[…]von der Autorin zunächst die Ideengeschichte der ‚Rassenhygiene’ im Kaiserreich und in der Weimarer Republik skizziert (25-29), um sodann – ebenfalls skizzenhaft und mit einer ausgesprochenen Hitlerzentrik – ‚rassenhygienische’ Argumentationen in der nationalsozialistischen Weltanschauung und ihren Vermittlungsinstanzen auszumachen (31-38). Ein Bezug zu den Gehörlosen bleibt in diesem Themenkomplex ausgespart. Verspricht […]
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Horst Wessel (1907–1930)

[…]politisch konservativ orientierten Familie auf. Sein Vater, ein evangelischer Pastor, lehnte die Weimarer Demokratie ab. Er betätigte sich publizistisch gegen den Friedensvertrag von Versailles. Nach dem Umzug der Familie nach Berlin besuchte Horst Wessel das Gymnasium, seit April 1926 studierte er Jura. Schon früh schloss er sich republikfeindlichen Gruppen wie […]

Nacht – von Edgar Hilsenrath

[…]entdeckt zu werden, werfen die Bewohner die Kranken in eine abgetrennte Ecke des Schlafraums. Hier liegen sie entmenscht, auf den Tod wartend. Unerbittlich wütet nicht nur die Seuche, sondern auch der verrohte Mensch. Der Zigarettenjunge Mischa und seine achtjährige Schwester Ljuba, deren Eltern erschossen wurden, können dem Fleckfieber nicht standhalten. […]

Der ganze Reichstag stand unter roten Fahnen …

[…]und einen Platz suchen konnten, wo sie diese hissen würden. Sie fanden eine große Skulptur, eine Frau auf einem Pferd, die sie als eine Art Siegesgöttin identifizierten und als Fahnenträgerin für geeignet befanden – erst viel später ermittelte man, dass die Frauengestalt die „Germania“ darstellte. Während die Soldaten noch mit […]