Die Hinrichtung der Kriegsverbrecher des Dritten Reiches
Die Nürnberger Prozesse dauerten nahezu ein Jahr; am 30. September und am 1. Oktober 1946 verkündete das Gericht die Urteile. Es ergingen zwölf Todesurteile (gegen Bormann in Abwesenheit, Frank, Frick, Göring, Jodl, Kaltenbrunner, Keitel, von Ribbentrop, Rosenberg, Sauckel, Seyß-Inquart und Streicher), die am 16. Oktober 1946 vollstreckt wurden (Göring hatte sich der Hinrichtung durch Selbstmord entzogen); drei Angeklagte erhielten lebenslängliche Freiheitsstrafen (Funk, Heß, Raeder), vier wurden zu Haftstrafen von unterschiedlicher Dauer verurteilt (Dönitz, von Neurath, von Schirach, Speer), drei wurden freigesprochen (Fritzsche, von Papen, Schacht).
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Joachim von Ribbentrop | Wilhelm Keitel |
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Alfred Rosenberg | Hans Frank |
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Ernst Kaltenbrunner | Wilhelm Frick |
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Julius Streicher | Fritz Sauckel |
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Alfred Jodl | Arthur Seyß-Inquart |
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Hermann Göring | Der Henker, US-Master-Sergeant John Woods |
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Der zur Isar fließende Conwentzbach in München, in den Oktober 1946 die Asche der in Nürnberg Hingerichteten gestreut wurde. |
Autor: Redaktion Zukunft braucht Erinnerung
Literatur
Der Nürnberger Prozeß. von Joe J. Heydecker, Johannes Leeb (1995)
Das Urteil von Nürnberg 1946. von Herbert Kraus (1996)
Die Nürnberger Prozesse. von Telford Taylor (1994)
Der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem internationalen Militärgerichtshof. Nürnberg 14. November 1945 – 1. Oktober 1946. Köln (1994)
Der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. (2000)
Gutman, Israel / Eberhard Jäckel / Peter Longerich (Hrsg.): Enzyklopädie des Holocaust. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. München (1998)