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Startseite > Rezensionen > Filmrezensionen > The Zone of Interest
Geschrieben von: Redaktion Zukunft braucht Erinnerung | Erstellt: 8. Februar 2024

The Zone of Interest

In „The Zone of Interest“, Regisseur Jonathan Glazer liefert eine kraftvolle, erschütternde Adaption von Martin Amis‘ gleichnamigem Roman, der die Schrecken des Holocaust durch eine unerwartete Linse betrachtet. Der Film, gedreht in deutscher Sprache, spielt sich im Umfeld des Auschwitz-Konzentrationslagers ab und erzählt die Geschichte von Rudolf und Hedwig Höß, dem Kommandanten des Lagers und seiner Frau. Sie führen ein erschreckend normales Familienleben in unmittelbarer Nähe zu einem der schlimmsten Orte menschlichen Leidens.

Rudolf Höss dient als Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz und lebt dort mit seiner Frau Hedwig und ihren fünf Kindern in einem Haus, das direkt neben der Lagermauer liegt. Ihr Zuhause ist ein zweigeschossiges Gebäude umgeben von einem liebevoll gepflegten Garten, den Hedwig mit Leidenschaft hegt und pflegt, komplett mit einem Gewächshaus und einem kleinen Pool. Die Familie verbringt ihre Zeit gerne im Freien, organisiert Picknicks am Fluss und genießt die Gesellschaft von Freunden. Hedwig, die stolz auf ihre Rolle in diesem Setting ist, prahlt bei Treffen mit anderen Offiziersfrauen über ihre Dienstmädchen und die durch Plünderungen erlangten Luxusgüter wie einen Pelzmantel. Rudolf wiederum verbringt seine Freizeit oft reitend mit seinem ältesten Sohn und führt außereheliche Affären.

Trotz der idyllischen Fassade ihres Familienlebens, bleibt das brutale Geschehen des Konzentrationslagers nicht gänzlich unbemerkt. Die Familie hört gelegentlich Schüsse und das Klagen der Gefangenen, während in der Ferne die Krematorien brennen. Besonders Hedwigs Mutter zeigt sich bei einem Besuch durch die Nähe zum Leid der Lagerinsassen beunruhigt. Inmitten dieser Schrecken gibt es Momente der Menschlichkeit, wie das geheime Verteilen von Äpfeln an die Gefangenen durch ein junges Mädchen, welches auch die Musik eines jüdischen Häftlings entdeckt und spielt.

Als Rudolf nach Oranienburg versetzt werden soll, droht die familiäre Harmonie zu zerbrechen. Er verheimlicht zunächst den Umzug vor Hedwig, die sich vehement weigert, ihr geliebtes Heim zu verlassen und in einem Moment der Wut ein Dienstmädchen bedroht. Rudolf verlässt die Familie vorübergehend, um an wichtigen Besprechungen teilzunehmen, kehrt aber später zurück, als sein Nachfolger den Anforderungen nicht gerecht wird.

Der Film schließt mit Szenen, die das Konzentrationslager in der heutigen Zeit als Museum zeigen, wo Frauen bei der Pflege und Erhaltung des Ortes, einschließlich der Krematorien, zu sehen sind.

„Die Zone des Interesses“ ist der vierte Spielfilm des britischen Filmemachers Jonathan Glazer und markiert seinen ersten Spielfilm seit dem Science-Fiction-Thriller „Under the Skin“ aus dem Jahr 2013. Der Film basiert lose auf dem Roman von Martin Amis, der 2014 veröffentlicht wurde und im Konzentrationslager Auschwitz angesiedelt ist. Er konzentriert sich auf einen Nazi-Offizier, der sich in die Frau des Lagerkommandanten verliebt, und beinhaltet auch die Darstellung eines jüdischen Sonderkommandos. Ein Jahr nach der Veröffentlichung erschien eine deutsche Übersetzung des Buches beim Verlag Kein & Aber, nachdem der deutsche Stammverlag Hanser die Publikation abgelehnt hatte. Glazer entschied sich, in seinem Skript nur bestimmte Themen des Romans zu verwenden und ließ andere Elemente, wie die Liebesgeschichte, weg.

Das Filmprojekt wurde im Juli 2018 öffentlich vorgestellt. Glazer äußerte, dass er sich im Gegensatz zu anderen Holocaust-Filmen für die Perspektive der unbeteiligten Beobachter der Gräueltaten interessierte, insbesondere für die Reaktionen der „normalen Deutschen“. Er war fasziniert von der Frage, wie es möglich sei, solche Ereignisse zu beobachten und was die Beobachter dabei empfanden.

Die Hauptrollen des Lagerkommandanten Höss und seiner Frau wurden von den deutschen Schauspielern Christian Friedel und Sandra Hüller übernommen. Hüller betonte bei der Premiere in Cannes die schwere Verantwortung, die das Filmteam trug, und die Herausforderung, dem Thema gerecht zu werden. Sie betonte die Bedeutung von Präsenz, Respekt, Offenheit und Vertrauen im Produktionsprozess.

Die Dreharbeiten fanden an authentischen Orten im KZ Auschwitz statt und wurden auf Deutsch und Polnisch gedreht. Kameramann Łukasz Żal und Glazer nutzten ferngesteuerte Kameras, um natürliche Lichtaufnahmen in verschiedenen Räumen zu ermöglichen, was den Schauspielern Freiheit in ihrer Darstellung gab. Mica Levi komponierte die Filmmusik. 

„The Zone of Interest“ ist eine filmische Meisterleistung, die sich durch seine tiefgreifende Erzählung und die herausragenden Leistungen seiner Schauspieler auszeichnet. Glazer, bekannt für seine einzigartige filmische Handschrift und die Fähigkeit, komplexe Themen mit Sensibilität und Tiefe zu behandeln, hat bereits mit Werken wie „Under the Skin“ und „Birth“ sein Talent für die Schaffung atmosphärisch dichter, emotional packender Filme bewiesen. In „Zone of Interest“ nutzt er diese Fähigkeiten, um die menschliche Dimension des Holocausts auf eine Weise zu erforschen, die sowohl provokativ als auch tief berührend ist.

Die Besetzung, sorgfältig ausgewählt, bringt Glazers Vision mit beeindruckender Präzision und emotionaler Tiefe zum Leben. Die Hauptrollen, gespielt von einigen der renommiertesten Schauspieler Deutschlands, bieten eine nuancierte Darstellung der Charaktere, die sie verkörpern. Ihre Leistungen tragen entscheidend dazu bei, die ambivalente Normalität und die emotionale Komplexität des Lebens der Höß-Familie neben Auschwitz zu vermitteln. Diese schauspielerischen Darbietungen verstärken die Intensität der Erzählung und ermöglichen es dem Publikum, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen, die sowohl herausfordernd als auch aufschlussreich ist. „The Zone of Interest“ wurde bereits in Cannes gefeiert und ist derzeit als bester internationaler Film für die Oscars nominiert. 

Die Kombination aus Glazers visionärer Regie und den herausragenden schauspielerischen Leistungen macht „Zone of Interest“ zu einem beeindruckenden filmischen Erlebnis. Der Film fordert nicht nur unser Verständnis des Holocausts heraus, sondern regt auch dazu an, über die Bedingungen menschlicher Grausamkeit und Empathie nachzudenken. 

Kinostart: 29.2.2024. Hier geht es zum Trailer.

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