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Startseite > Geschichte Deutschlands > Drittes Reich > Mutterkreuz im Dritten Reich
Geschrieben von: Redaktion Zukunft braucht Erinnerung | Erstellt: 5. November 2023

Mutterkreuz im Dritten Reich

Mutterkreuz – Das „Ehrenkreuz der Deutschen Mutter“ im Dritten Reich

Das Mutterkreuz, oder „Ehrenkreuz der Deutschen Mutter“, war eine nationalsozialistische Auszeichnung, die während der Herrschaft Adolf Hitlers in Deutschland zwischen 1939 und 1945 verliehen wurde. Diese Medaille wurde an Frauen verliehen, die als Mütter einen besonderen Beitrag zur Erhaltung des deutschen Volkes leisteten. 

I. Die Entstehung des Mutterkreuzes

Das Mutterkreuz wurde am 16. Dezember 1938 durch Adolf Hitler selbst eingeführt und war Teil einer breiteren nationalsozialistischen Agenda zur Förderung der Geburtenrate in Deutschland. Die Idee, Frauen für ihre Rolle in der Familie zu ehren und zu belohnen, war nicht neu, aber sie wurde im Kontext des nationalsozialistischen Regimes in eine politische Form gegossen. Das Mutterkreuz wurde in drei Stufen verliehen, je nach der Anzahl der Kinder, die eine Frau hatte. Die Bronzestufe war für vier bis fünf Kinder, die Silberstufe für sechs bis sieben Kinder und die Goldstufe für acht oder mehr Kinder vorgesehen. (Siehe „Gesetz über Titel und Abzeichen vom 16. Dezember 1938“ (Reichsgesetzblatt 1938, Teil I, S. 1701))

Die Entscheidung, das Mutterkreuz einzuführen, war Teil eines breiteren Programms zur „Rassenhygiene“, das von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. Sie glaubten, dass die deutsche „Rasse“ durch die Förderung von Großfamilien gestärkt und erneuert werden könne. Dieser ideologische Ansatz beruhte auf der Vorstellung, dass bestimmte „arische“ Merkmale in der Bevölkerung bewahrt werden sollten. Das Kreuz sollte nicht nur Anreize für mehr Geburten schaffen, sondern auch diejenigen ehren, die bereits eine größere Anzahl von Kindern hatten.

II. Die soziale und politische Bedeutung des Mutterkreuzes

Das Mutterkreuz hatte eine erhebliche soziale und politische Bedeutung im nationalsozialistischen Deutschland. Es wurde zu einem Symbol für die Ideale der NSDAP in Bezug auf Familie und Fortpflanzung. Frauen, die das Mutterkreuz erhielten, wurden öffentlich geehrt und ermutigt, als Vorbilder für andere Frauen zu dienen. Die Auszeichnung wurde in feierlichen Zeremonien verliehen und trug dazu bei, die Vorstellung von „Mutterlichkeit“ im nationalsozialistischen Sinne zu propagieren. (Siehe „Völkischer Beobachter“, 13. Dezember 1939, S. 5.)

Frauen, die das Kreuz erhielten, wurden in der nationalsozialistischen Propaganda als „Heldinnen des Volkes“ dargestellt. Die Medaille war mit einem Hakenkreuz verziert und trug die Inschrift „Der Mutter Ehrenkreuz. Dieses Symbol wurde bewusst genutzt, um die Idee der „arischen Reinheit“ und der nationalsozialistischen Ideologie zu fördern. Es sollte Frauen ermutigen, sich ihrer Rolle in der nationalsozialistischen Gesellschaft bewusst zu werden und diese Rolle mit Stolz zu erfüllen.

III. Auswirkungen des Mutterkreuzes auf die deutsche Gesellschaft und die Frauenrolle

Das Mutterkreuz hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft und die Frauenrolle während des Dritten Reiches. Einerseits kann argumentiert werden, dass es dazu beigetragen hat, die Geburtenrate in Deutschland zu erhöhen. Frauen erhielten materielle Anreize, um mehr Kinder zu haben, und das nationale Prestige, das mit dem Mutterkreuz verbunden war, führte dazu, dass viele Frauen sich stärker für die Familienplanung einsetzten. (Quelle: „Nationalsozialistischer Mutterdienst: Dienstschrift für die Frau“, 1941.)

Auf der anderen Seite kann das Mutterkreuz als Instrument der sozialen Kontrolle und der Verstärkung der Geschlechterrolle betrachtet werden. Frauen wurden in erster Linie auf ihre Rolle als Mütter reduziert, und ihre politische und berufliche Partizipation wurde stark eingeschränkt. Die nationalsozialistische Ideologie betonte die Tugenden der „Hausfrau“ und der „Mutter“ als die höchsten Ziele für Frauen. Diese Ideologie setzte Frauen unter Druck, ihre eigenen Interessen und Ambitionen zugunsten der Familieneinheit aufzugeben. (Siehe: „Die deutsche Frau in der Großfamilie“, 1942.)

Darüber hinaus darf nicht übersehen werden, dass das Kreuz eine rassistische Dimension hatte. Es wurde ausschließlich an „arische“ Frauen verliehen, was bedeutete, dass Frauen jüdischer oder anderer nicht-arischer Herkunft von dieser Auszeichnung ausgeschlossen waren. Dies verdeutlicht die Diskriminierung und Verfolgung, die unter der nationalsozialistischen Herrschaft gegenüber Minderheiten betrieben wurde.

IV. Das Ende der Auszeichnung und die Nachwirkungen

Mit dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Regimes im Jahr 1945 endete die Verleihung des Kreuzes. Die Ideale und Symbole der NSDAP wurden diskreditiert, und Deutschland erlebte eine Phase der politischen und sozialen Umstrukturierung. Das Mutterkreuz verlor seine Bedeutung und wurde in der Nachkriegszeit oft als schmerzliche Erinnerung an eine düstere Zeit in der Geschichte Deutschlands betrachtet.

In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Mutterkreuz in der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend vergessen. Die Auszeichnung blieb jedoch ein historisches Zeugnis für die ideologischen und sozialen Aspekte des nationalsozialistischen Deutschlands. Es wurde zu einem Gegenstand der Forschung und Diskussion in der Geschichtswissenschaft und half dabei, die komplexen Facetten der nationalsozialistischen Herrschaft und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft zu verstehen.

Fazit

Das Kreuz war ein wichtiger Bestandteil der nationalsozialistischen Ideologie und Politik zur Förderung der Geburtenrate und zur Betonung der Rolle der Mütter in der Gesellschaft. Es hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft und die Frauenrolle während des Dritten Reiches. Es ist wichtig, das Mutterkreuz im Kontext seiner Zeit zu verstehen und die ideologischen, sozialen und politischen Faktoren zu berücksichtigen, die zu seiner Einführung und Verleihung führten. Gleichzeitig erinnert uns das Mutterkreuz an die dunkle Geschichte des nationalsozialistischen Deutschlands und an die Notwendigkeit, die Lehren aus dieser Zeit zu ziehen, um solche Ideologien und Praktiken in der Zukunft zu verhindern.

 

Literatur

Irmgard Weyrather: Mutterkreuz und Muttertag. Der Kult um die „deutsche Mutter“ im Nationalsozialismus. Fischer, Frankfurt am Main 1993, (= Fischer Taschenbuch, Band 11517 Geschichte – Die Zeit des Nationalsozialismus).

Anna Maria Sigmund: Die Frauen der Nazis. Komplett aktualisierte und erweiterte Neuausgabe in einem Band, Heyne, München 2013 (Erstausgabe in drei Bänden 1998–2002).

Günther Rambach: Hakenkreuz und Martinskirche. Schicksalsjahre in der Oberpfalz. 1933–1959. Selbstverlag, Kümmersbruck 2010, (S. 76 ff.: September 1941 – Protest von 500 Müttern mit Rückgabe des Mutterkreuzes).

MDR-Beitrag: „Karnickelorden“ zum Muttertag: Das Frauenbild der Nazis.

Chamberlain, Sigrid: Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind. Über zwei NS-Erziehungsbücher, Gießen 2003. (Rezension),

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