Der Mythos der Achse
Zwischen dem 8. September 1943, der Kapitulation Italiens, und dem 2. Mai 1945, der Kapitulation der deutschen Einheiten in Italien, ermordeten Angehörige der deutschen Wehrmacht, SS und Polizei in Italien rund 11.400 italienische Militärangehörige, 44.720 „Partisanen“ sowie 9.180 weitere Männer, Frauen und Kinder. [1] Wie konnte es zu diesem Ausbruch von Gewalt gegen den ehemaligen Verbündeten kommen? War nicht der Faschismus der natürliche Partner des Nationalsozialismus, Italien und Deutschland nicht prädestinierte Verbündete? Um die Entwicklung hin zu den Kriegsverbrechen auf italienischem Boden zu erklären, muß die wechselseitige Außenpolitik der beiden Staaten und das Verhältnis vor allem während des Krieges, von 1939, dem deutschen Angriff auf Polen, bis 1943, zur italienischen Kapitulation untersucht werden. Das deutsch-italienische Verhältnis läßt sich in sechs Phasen beschreiben. Nach 1933 mußte das Deutsche Reich erst seine außenpolitische Handlungsfähigkeit wiedererlangen, zwischen 1935 und 1937 näherten sich die beiden Staaten einander an. Die zweite Phase war gekennzeichnet durch die offensive deutsche Außenpolitik bis hin zum Angriff auf Polen. Im dritten Teil werden der Angriff im Westen und der italienische Kriegseintritt behandelt. Die nächste Phase beschreibt den italienischen Angriff auf Griechenland und die, aus der Niederlage resultierende, vollständige Abhängigkeit vom Deutschen Reich. Der vierte Teil beinhaltet das Eingreifen der Deutschen in Afrika um den Bundesgenossen zu unterstützen, der letzte schließlich der Verlust ganz Nordafrikas und den Zusammenbruch des faschistischen Regimes in Italien. Als hervorragende Quelle zur Untersuchung der italienischen Außenpolitik und des deutsch-italienischen Verhältnisses erweisen sich dabei die Tagebücher von Graf Galeazzo Ciano, seit Juni 1936 Außenminister Italiens. Sie wurden zwar während seiner späteren Gefangenschaft sicherlich redigiert und müssen daher mit großer Vorsicht gelesen werden, bieten aber einen tiefen Einblick in die italienische Lagebeurteilung und insbesondere auch ein eindrückliches Bild des „Duce“.
Die deutsch-italienische Beziehung bis zum Beginn des Krieges
Das deutsch-italienische Verhältnis zwischen 1937 und 1943 kann nicht untersucht werden, ohne die Beziehungen vor dem Krieg zu erwähnen. Nach dem Aufstieg der NSDAP und der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 gab es zwischen dem Deutschen Reich und Italien trotz der Verwandtschaft der Systeme immer wieder Spannungen und Problemzonen in der Außenpolitik der beiden Länder. Zu einer ersten Annäherung kam es in den Jahren 1935 bis 1937. Das afrikanische Abenteuer Mussolinis, der Angriff auf Abessinien machte zwei Dinge deutlich. Zum einen die Schwäche des Völkerbundes, der nicht in der Lage war, effektive Sanktionen zu verhängen, zum anderen die Unfähigkeit Frankreichs und Großbritanniens, eine gemeinsame Linie in der Außenpolitik zu finden. Hitlers Interesse war es, den Konflikt möglichst lange aufrecht zu erhalten (so wurde nicht nur Italien, sondern auch Abessinien mit deutschen Waffen beliefert), um von der Österreichproblematik abzulenken und Italien näher an sich zu binden. Die deutsche Unterstützung Italiens, das mit dem kleinen afrikanischen Land mehr militärische Probleme als erwartet hatte, wurde von Mussolini entsprechend wahrgenommen und führte tatsächlich zu einer Umorientierung in seiner Österreichpolitik. Zwar machte er deutlich, daß Italien immer noch an einem souveränen Staat Österreich interessiert war, einer innen- wie außenpolitischen Ausrichtung auf das Deutsche Reich aber nicht mehr ablehnend gegenüberstand. Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer völligen Lösung aus den Fesseln des Versailler Vertrages war die Besetzung des entmilitarisierten Rheinlandes. Mussolini ließ erkennen, daß Italien als Garantiemacht des Vertrages von Locarno einem solchen Vorstoß von deutscher Seite nicht entgegenstehen würde. Hitler nutzte die Konzentrierung der Westmächte auf den Abessinienkrieg und stellte am 7. März 1936 die „Wehrfähigkeit“ des Deutschen Reiches wieder her, indem er 30.000 Mann in die entmilitarisierte Zone einmarschieren ließ. Nicht nur war damit der außenpolitische Handlungsspielraum des Deutschen Reiches erheblich gestärkt worden, waren doch Muskelspiele gegenüber osteuropäischen Staaten gegen einen französischen Vergeltungsangriff abgesichert, es verstärkte sich auch der Eindruck, daß die westlichen Staaten militärisch nicht handlungsfähig waren und auf weitere Vertragsbrüche des Deutschen Reiches ebenfalls nur mit verbalen Protestnoten reagieren würden. Zu einer weiteren deutsch-italienischen Annäherung kam es durch die gemeinsame Intervention im spanischen Bürgerkrieg. Das aktive Eingreifen auf Seiten Francos bot eine ganze Reihe von Vorteilen. Zum einen wurde analog zum Abessinienkrieg das Interesse der europäischen Mächte vom Deutschen Reich weg auf die Peripherie verlagert und es wurde die Gefahr einer Volksfrontregierung in Spanien abgewendet, zum anderen brachte es Italien durch das gemeinsame Vorgehen weiter an das Deutsche Reich heran. Während die deutsche Seite aus dem Krieg ihre Lehren zog und ihre militärischen Taktiken entsprechend anpaßte, reagierte die italienische Militärführung aber nicht. Die Verluste, die die italienische Armee erlitt, konnten auch bis 1940 nicht wieder wettgemacht werden. In der Folge des Konfliktes bildete sich die „Achse Berlin-Rom“[2] heraus, deren Stoßrichtung eindeutig gegen Frankreich und Großbritannien gerichtet war. Dies war scheinbar ein weiterer Schritt aus der Abhängigkeit von den Westmächten hin zu einer größeren Bewegungsfreiheit im Konzert der Mächte, und sollte Italien aus der Isolation, in die es sich durch den Abessinienkrieg manövriert hatte, führen. De facto legte es Italien aber auch auf eine Bindung an das Deutsche Reich fest und verringerte seinen außenpolitischen Handlungsspielraum erheblich. Hitler war zwar nach wie vor vor allem an einem Bündnis mit Großbritannien interessiert, sah eine Annäherung an Italien aber als wirksames Druckmittel an, außerdem ermöglichte es ihm, den Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich, der ohne italienische Zustimmung nicht durchführbar war, noch offensiver voranzutreiben. Mit dem italienischen Beitritt zum „Antikominternpakt“ am 6. November 1937, der ein Jahr zuvor mit Japan begründet worden war, wurde die antibritische Stoßrichtung des Vertrages, der offiziell gegen die Kommunistische Internationale gerichtet war, endgültig deutlich. Am 12. März 1938 erfolgte der „Anschluß“ Österreichs, was nur zu papiernen Protesten der westlichen Mächte führte, während sich Italien wie erwartet ruhig verhielt. Im Sommer 1938 wurde in Italien die „deutsche“ Rassenpolitik eingeführt, um einen Störfaktor im Achsenverhältnis auszuschalten. Im November des gleichen Jahres wurde ein Kulturabkommen geschlossen, das die staatliche Reglementierung und propagandistische Ausnutzung des kulturellen Raumes der beiden Staaten abstimmte. Im Herbst 1938 erhöhte Hitler den Druck auf die Tschechoslowakei, ein weiterer Schritt in der von ihm verfolgten Revisionspolitik. Nach der Konferenz von München, an der nicht nur Großbritannien und Frankreich, sondern auch Italien teilnahmen, und der im März 1939 erfolgten „Zerschlagung der Resttschechei“ verhärtete sich die Front der Mächte weiter. Obwohl es zu kurzfristigen Spannungen zwischen Italien und dem Deutschen Reich kam, da Italien an einer friedlichen Lösung interessiert war, zeichnete sich ab, daß der einzige mögliche Partner für das Deutsche Reich Italien geworden war und nicht Großbritannien, wie eigentlich beabsichtigt. Auch der italienische Überfall auf Albanien am 7. April 1939, der ohne Absprache mit dem Deutschen Reich erfolgt war, und von Hitler als „Nachäffen“ bezeichnet wurde und große Verärgerung auslöste, konnte das deutsch-italienische Verhältnis nicht nachhaltig beeinträchtigen. Am 22. Mai 1939 unterzeichneten Italien und das Deutsche Reich den „Stahlpakt“, ein militärisch-wirtschaftliches Bündnis mit weitreichenden Verpflichtungen: „Wenn es entgegen den Wünschen und Hoffnungen der vertragsschließenden Teile dazu kommen sollte, daß einer von ihnen in kriegerische Verwicklungen mit einer anderen Macht oder anderen Mächten gerät, wird ihm der andere vertragsschließende Teil sofort als Bundesgenosse zur Seite treten und ihn mit allen seinen militärischen Kräften zu Lande, zur See und in der Luft unterstützen“[3]. Mussolini teilte Hitlers Vorstellung, daß ein Krieg gegen die Westmächte unvermeidlich sei, gab jedoch klar zu verstehen, daß Italien noch mindestens drei Jahre zur weiteren Vorbereitung brauche. Während Mussolini jedoch davon ausging, daß sich Hitler an diese Vorgabe halten würde und ihn durch diesen Vertrag kontrolliert sah, war dieser nicht an einer Verlangsamung seiner offensiven Politik interessiert. Zu einer wirklichen Krise kam es nach dem 24. August 1939, als der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt unterschrieben wurde. Dieser Pakt war ein klarer Bruch des Antikominternpaktes und ein weiterer Schritt in Richtung eines Krieges. Das Deutsche Reich befand sich somit im September 1939 trotz seiner scheinbaren Stärke in einer bündnispolitisch schwierigen Situation. Der Wunschpartner Großbritannien war fest an Frankreich gebunden und stand weiteren deutschen Expansionsgelüsten endgültig ablehnend gegenüber. Es stand außer Zweifel, daß es bei einem deutschen Ausgreifen nach Osten, einem Krieg mit Polen, sich nicht wieder passiv verhalten würde. Das deutsche Bündnis mit der Sowjetunion hatte die Beziehungen zum Bündnispartner Italien merklich abgekühlt und es war nicht bereit und in der Lage, zu diesem Zeitpunkt an einem Krieg gegen die Westmächte teilzunehmen. Der Ersatzpartner war, wie sich in Abessinien und Albanien gezeigt hatte, militärisch schwach und weit davon entfernt den Westmächten Paroli bieten zu können. Die militärische Lage für Italien muß sogar als prekär bezeichnet werden, es sah sich nicht einmal in der Lage, dem Deutschen Reich die gewünschte propagandistische Unterstützung zuzusagen.
Die Entwicklung bis zum deutschen Überfall im Westen
Am 1. September 1939 begann der deutsche Angriff auf Polen. Italien bat um die Entlassung aus der Bündnispflicht des „Stahlpaktes“, der immerhin die uneingeschränkte militärische Koalition im Kriegsfall vorsah, und erklärte sich umgehend „nicht kriegführend“ (non belligeranza), aber auch nicht neutral. Die italienische Vorstellung war es, entweder einen Frieden zwischen Hitler und den Westmächten, die dem Deutschen Reich am 2. bzw. 3. September den Krieg erklärten, zu vermitteln, oder auf deutscher Seite in den Krieg einzutreten, sobald ein deutscher Sieg absehbar war. Die Hoffnung auf einen Frieden war jedoch völlig illusorisch, da Hitler zu keinerlei Konzession bereit war. Italien war damit in eine schwierige Lage geraten. Es konnte weder auf deutscher Seite in den Krieg eintreten, noch den Eindruck vermitteln nicht im Zweifelsfall Verrat am Bündnispartner zu üben. Die Beziehungen verschlechterten sich im Oktober 1939 weiter. Die ungeklärte Südtirolfrage, bzw. das zögerliche Umsetzen der Vereinbarungen von deutscher Seite führten schließlich soweit, daß der italienische Außenminister Ciano erstmals hoffte, das Bündnis mit Deutschland würde auseinanderbrechen[4]. Die Tatsache, daß mit dem Einmarsch der Sowjetunion in den Ostteil Polens Millionen von Katholiken unter antiklerikale kommunistische Herrschaft fielen, wurde ebenfalls als Konsequenz des deutsch-sowjetischen Bündnisses dem Deutschen Reich angelastet. Das deutsche Kalkül, daß ein an das Deutsche Reich gebundene Italien Großbritannien und Frankreich aus dem Krieg heraushalten oder zumindest im Mittelmeerraum binden könne, war damit gescheitert. Das nächste Ereignis, das die Verstimmungen zwischen dem Deutschen Reich und Italien weiter verstärkte, war der finnisch-sowjetische Winterkrieg 1939/40. Während Hitler das sowjetische Vorgehen wenn nicht begrüßte, so doch auch nicht verurteilte, war die Stimmung in Italien eindeutig gegen die russischen Aggressoren gerichtet [5]. Die klare antisowjetische Haltung war nicht nur durch die eindeutige antikommunistische Stoßrichtung des Faschismus begründet, sondern auch auf der Angst einer stärkeren Annäherung des Deutschen Reiches und der Sowjetunion. Dazu Ciano: „Man darf […] nicht vergessen, daß die Leute ’nieder mit Rußland‘ rufen und dabei denken: ‚Nieder mit Deutschland'“[6]. Mussolini sah seine Position als Bündnispartner gefährdet und fürchtete, daß bei einem deutsch-russischen Zusammengehen die italienischen Interessen auf dem Balkan einen herben Dämpfer erhalten würden. Es mußte also der Versuch unternommen werden, ein engeres Zusammengehen der beiden ideologisch so weit voneinander entfernten Mächte zu verhindern. Dies wurde unter anderem durch außenpolitische Reden Cianos, die gegen Deutschland gerichtet waren und die Eigenständigkeit der italienischen Politik beweisen sollten, als auch durch die (falsche) Mitteilung an die Sowjetunion, das Deutsche Reich liefere Waffen an Finnland, versucht. Der Besuch des Reichsführer SS Himmler bei Mussolini im Dezember 1939 konnte das deutsch-italienische Verhältnis nur kurz verbessern, da kurze Zeit später eine Rede des Vizebürgermeisters von Prag, Pfitzner, in der dieser die gesamte Po-Ebene und die italienischen Kolonien für das Deutsche Reich beanspruchte, zu erheblichen Spannungen führte. Laut Ciano wünschte sich Mussolini zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal eine deutsche Niederlage und ließ Belgien und die Niederlande vor einem deutschen Angriff warnen [7]. Der Versuch Cianos, Mussolini in Folge dessen auf eine antideusche Linie zu bringen, war aber zum Scheitern verurteilt, da Mussolini zu sehr zum Krieg entschlossen war und nach wie vor eine Verwirklichung seiner Imperiumspläne nur an deutscher Seite für realisierbar hielt.
Der Krieg im Westen
Nach Abschluß des Polenfeldzuges wurden die deutschen Truppen an die Westfront verlegt, an der es seit Kriegsbeginn keine Bewegung gegeben hatte. Die französischen Kriegsplanungen sahen keinerlei offensives Vorgehen vor, sondern nur ein abwartendes Verharren in der Maginotlinie, einem gigantischen Festungssystem, gebaut unter dem Eindruck der Stellungskämpfe im Ersten Weltkrieg. Dies ermöglichte es dem Deutschen Reich, seine Truppen aufzufrischen und den Angriff im Westen in aller Ruhe vorzubereiten. Der Angriff, der für November 1939 vorgesehen war, mußte allerdings immer wieder verschoben werden, so daß die zahlreichen Warnungen[8], die die Alliierten aus verschiedenen Quellen erhielten, schließlich nicht mehr ernst genommen wurden. Im März 1940 verbesserte sich das Verhältnis zwischen Italien und dem Deutschen Reich erheblich. Nach dem Besuch des deutschen Außenministers Ribbentrop, bei dem der Duce davon sprach, daß der „Faschismus im Kampf an die Seite des Nationalsozialismus“ [9] gehöre, trafen sich Hitler und Mussolini am 18. März am Brenner. In der Folge des Gesprächs bekräftigte Mussolini seinen Entschluß, an der Seite des Deutschen Reiches in den Krieg einzutreten, behielt sich aber die Wahl des Zeitpunktes vor[10]. Der deutsche Angriff im Westen, auf Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande begann schließlich am 10. Mai 1940. Der überraschend schnelle Vorstoß durch die Ardennen, die Umgehung der Maginotlinie, die gelungenen Luftlandeunternehmungen und die nicht vorhandene Abstimmung der alliierten Truppen führten bereits nach wenigen Tagen zur Kapitulation von Belgien und der Niederlande. Die deutschen Panzerverbände drangen, unterstützt von der Luftwaffe, schnell in Frankreich vor und Großbritannien entschied sich zur Evakuierung seiner Truppen, da ein weiterer Kampf auf dem Festland aussichtslos erschien. Mussolini, erst am Morgen des 10. Mai informiert, griff nicht sofort in den Krieg ein, da niemand damit rechnen konnte, daß die alliierte Verteidigung so schnell zusammenbrechen würde, vor allem die französischen Verteidigungslinien galten als unüberwindbar, seine Landarmee als die stärkste der Welt [11]. Italien war im Jahr 1940 auch eigentlich nicht in der Lage, einen Krieg zu führen. Der Zustand der italienischen Armee war katastrophal. Gemessen an den französischen Streitkräften und der technischen Entwicklung war sie schwächer als die Armee, die 1915 in den Krieg eingetreten war, nur die Marine war technisch fast auf dem aktuellen Stand, hatte aber nur Vorräte für wenige Wochen. Das Land war außerdem extrem importabhängig, die Rüstungsindustrie nicht in der Lage, eine forcierte Aufrüstung zu betreiben, da Rohstoffe und Devisen zu ihrer Beschaffung fehlten. Die deutschen Lieferungen entschärften das Problem zwar teilweise, die begrenzten Transportwege bildeten aber ein unüberwindbares Nadelöhr. Eine Kriegsführung war nur defensiv möglich. Ein Kriegseintritt auf deutscher Seite zu einem Zeitpunkt, an dem noch nichts entschieden war, konnte aus italienischer Sicht nur zu einer Katastrophe führen. Sie hätte mit Sicherheit den Verlust von Libyen bedeutet, daß sich sowohl durch die Franzosen in Tunesien, als auch von Ägypten durch die Briten bedroht gesehen hätte. Die sich schon Ende Mai, Anfang Juni abzeichnende Niederlage Frankreichs brachte Mussolini unter Zugzwang. Wenn er Forderungen stellen wollte, mußte er am Verhandlungstisch als Sieger sitzen, dies war nur möglich, wenn er sofort in den Krieg eintrat. Französische und englische Versuche, Italien noch aus dem Krieg herauszuhalten und gegebenenfalls auch territoriale Ansprüche zu befriedigen, verhallten ungehört. Am 10. Juni 1940 erklärte Italien Frankreich und Großbritannien den Krieg. Zu offensiven Maßnahmen kam es aber erst am 21. Juni an der Alpenfront. Die italienische Offensive, die trotz französischem Waffenstillstandsangebotes anlief, wurde aber schon nach zwei Tagen und wenigen Kilometern aufgehalten, die Unzulänglichkeiten der italienischen Armee traten offen zutage[12]. Nach der Unterzeichnung des deutsch-französischen Waffenstillstandes am 22. Juni bestand Mussolini auf einem weiteren Termin am 24., die ursprünglichen Eroberungsziele konnten aber angesichts der schwachen italienischen Leistung nicht erreicht werden.
4. Die Kämpfe in Nordafrika und der italienische Überfall auf Griechenland
Während Hitler sich auf die Invasion der britischen Inseln vorbereitete und die Luftschlacht um England begann, eröffneten italienische Truppen in Afrika die Kämpfe gegen Großbritannien, um nach einem noch für dieses Jahr erwarteten deutsch-britischen Friedensschluß nicht wieder mit leeren Händen dazustehen [13]. Nur genügend italienische Opfer würden, so Mussolini, hohe Forderungen an Großbritannien rechtfertigen[14]. Trotz des in der italienischen Führung herrschenden Chaos, der nicht vorhandenen Koordination der Truppenteile und der widersprüchlichen Lagebeurteilungen der verantwortlichen Militärs, waren den Italienern anfänglich einige Erfolge möglich. Die italienischen Truppen in Ostafrika nahmen Britisch-Somaliland ein und unternahmen einige Vorstöße nach Kenia. Da sie aber von jeglichem Nachschub aus Italien abgeschnitten waren, bedeuteten diese Siege keinen besonderen Erfolg, solange keine Landverbindung über ein erobertes Ägypten hergestellt wurde. Im September 1940 begann schließlich, nach langem Zögern[15] der Angriff auf die britischen Stellungen in Ägypten. Der italienische Vorstoß kam jedoch schon nach wenigen Tagen zum stehen. Es fehlten sowohl die Entschlossenheit den Angriff weiterzuführen, als auch die Mittel, um die Briten wirkungsvoll zu verfolgen und zu stellen. Gleichzeitig mit dem Abflauen der Kämpfe in Nordafrika verlagerte sich das Interesse Mussolinis auf den Balkan. Der Versuch, seine Eigenständigkeit zu demonstrieren, einen „Parallelkrieg“ zu führen, „nicht mit Deutschland, nicht für Deutschland, sondern für Italien an der Seite Deutschlands“[16] zu kämpfen, kulminierte im Entschluß des italienischen Kriegsrates, im Oktober Griechenland anzugreifen. Mussolini, von Hitler ständig vor vollendete Tatsachen gestellt, zuletzt bei der Entsendung von deutschen Truppen nach Rumänien zum Schutz der dortigen Ölquellen[17], wollte den Spieß herumdrehen: „Diesmal werde ich ihm in der gleichen Münze heimzahlen: er wird aus der Zeitung erfahren, daß ich in Griechenland einmarschiert bin. So wird das Gleichgewicht wieder hergestellt sein.“ [18] Am 19. September fuhr Rippentrop nach Rom, um dort die Unterzeichnung des am 27. September zwischen Japan, dem Deutschen Reich und Italien geschlossenen Dreimächtepakts vorzubereiten. Dabei wurde auch die Lage in Afrika und auf dem Balkan erörtert. Gerhard Schreiber hat gezeigt, daß die Aufzeichnungen, die über das Treffen existieren, sehr widersprüchlich sind[19]. Während die deutsche Seite eine abwartende Haltung bevorzugte und einer Offensive in Afrika den Vorzug gab, beschreibt die italienische das Ergebnis als Freibrief zur „Liquidierung Griechenlands“. Die tatsächliche Entscheidung zum Angriff fiel aber erst nach dem Treffen Mussolinis mit Hitler am Brenner am 4. Oktober 1940, bei der dieser erneut den Eindruck gewinnen mußte, auf dem Balkan freie Hand zu haben. Am 28. Oktober begann schließlich der Angriff auf Griechenland mit dem Ziel der vollständigen Besetzung des Landes. Die italienische Führung zeigte sich überzeugt davon, daß das Unternehmen in kurzer Zeit nach nur geringem griechischem Widerstand abgeschlossen werden könne [20]. Die Deutschen wurden überrascht, die italienischen Dementis hatten mehr Wirkung gezeigt, als die Berichte der deutschen Dienststellen im Ausland. Hitler war außer sich, konnte aber beim anschließenden Treffen mit Mussolini in Florenz am 28. Oktober das italienische Vorgehen nur noch anerkennen. Die italienische Offensive begann ohne größere Probleme. Innerhalb weniger Tage ging jedoch die Initiative auf die Griechen über. Die militärisch völlig inkompetente italienische Führung überschätzte nicht nur die Fähigkeiten der eigenen Truppen und ließ die Versorgungsproblematik größtenteils außer acht, sondern bezog auch die geographischen Gegebenheiten und das Wetter nicht in ihre Planung mit ein. Die griechischen Streitkräfte wurden qualitativ wie quantitativ völlig unterschätzt. Der italienische Angriff kam für die griechische Führung nicht überraschend, sogar der genaue Angriffszeitpunkt war bekannt. Die Armee war bereits mobilgemacht und hatte ihre gut ausgebauten Stellungen an der albanischen Grenze bezogen. Schon nach wenigen Tagen brach die Offensive zusammen. Am 12. November begann eine erste Gegenoffensive, überquerten griechische Einheiten zur Überraschung[21] und Entsetzen der Italiener die albanische Grenze. In der Folge des griechischen Vorstoßes wurde der Chef des Generalstabs der italienischen Armee Badoglio, der den Offensivplänen Mussolinis kritisch gegenübergestanden hatte und den Eintritt in den Krieg 1940 als „Selbstmord“ bezeichnete, entlassen. Im Dezember war nicht nur ein Drittel Albaniens in griechischer Hand, in Nordafrika begann auch eine britische Gegenoffensive, die nur auf schwachen italienischen Widerstand traf [22]. Innerhalb weniger Wochen drangen die Briten bis weit nach Libyen hinein vor und machten bis Anfang Februar mehr als 140.000 Gefangene. Auch in Ostafrika, das vollständig von jedem Nachschub abgeschnitten war, mußten sich die Italiener immer weiter zurückziehen, der letzte Widerstand erlosch hier schließlich im November 1941. Im Dezember war Mussolini so weit, deutsche Hilfe nicht mehr abzulehnen, sondern sogar darum zu bitten [23]. Im Gespräch war ein Eingreifen in Griechenland, sowie die Entsendung eines Panzerkorps nach Libyen. Im März scheiterte schließlich auch eine letzte Gegenoffensive in Albanien. Damit war der „militärische Sektor [Italiens] vollständig zusammengebrochen“[24]. Der Preis für das griechische Abenteuer war mit fast 40.000 Gefallenen und über 110.000 Verwundeten extrem hoch, hinzu kamen die nicht ersetzbaren Materialverluste. Mit dem Scheitern der italienischen Offensivbemühungen im gesamten Mittelmeerraum war die von Mussolini angestrebte „Parallelkrieg“führung zu einem unrühmlichen Ende gekommen. Die italienische Außenpolitik, verzweifelt um Eigenständigkeit bemüht, sah sich gezwungen, sich noch stärker am Deutschen Reich zu orientieren. Ein selbstständiges militärisches Vorgehen wurde noch weniger möglich, de facto würden sämtliche italienischen Streitkräfte, mit Ausnahme der Marine, mehr oder weniger nur noch unter deutschem Oberbefehl handeln. Schon am 22. November notierte Ciano eine Bemerkung Mussolinis zu einem Brief Hitlers in sein Tagebuch, die das Mißverhältnis im Machtgefüge deutlich macht: „Er [Hitler] hat mir [Mussolini] mit dem Lineal auf die Finger gehauen“ [25]. Ihm blieb keine andere Möglichkeit, als die politischen Vorschläge und die militärische Unterstützung Hitlers anzunehmen. Am 6. April 1941 begann der deutsche Angriff auf Griechenland, nachdem der griechische Diktator Metaxas deutsche Vermittlungsangebote abgelehnt hatte, die auf eine „friedliche Kapitulation“ hinausgelaufen wären. Griechische Angebote für einen friedlichen Ausgleich lehnte Berlin ab, um Italien einen schweren Schlag für sein Prestige zu ersparen. Die Vorbereitungen für den Feldzug waren bereits im November 1940 angelaufen, als das Scheitern der italienischen Offensive absehbar wurde. Hitler hatte zwar kein Interesse an einem Krieg mit Griechenland, da ein deutscher Truppenaufmarsch in Bulgarien und Rumänien zu erhöhtem russischen Mißtrauen führen konnte und die Vorbereitungen für den Fall „Barbarossa“, den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion, schon in vollem Gange waren. Griechenland war zudem wenig industrialisiert und rohstoffarm, für die deutsche Kriegswirtschaft also uninteressant. Gleichzeitig war ein Festsetzen englischer Truppen in Griechenland, die nach dem Angriff der Italiener von der griechischen Führung zur Hilfe gerufen wurden, nicht akzeptabel. Von griechischen Basen wäre es der Royal Airforce möglich gewesen, die für das Deutsche Reich lebenswichtigen Erdölfelder und Raffinerieanlagen in Rumänien anzugreifen, außerdem konnten britische Truppen die deutsche Südflanke beim Angriff auf die Sowjetunion bedrohen. Churchills Interesse war es, Griechenland von einer Annäherung an das Deutsche Reich abzuhalten und Amerikas Haltung gegenüber Großbritannien positiv zu beeinflußen. Das Risiko eines russischen Einspruchs oder gar Intervenierens wurde also in Kauf genommen, wenn auch auf diplomatischer Ebene alles versucht wurde, um Bedenken auszuräumen. Der Griechenlandfeldzug war schnell beendet. Die griechischen Truppen waren nach dem Kampf gegen Italien am Ende ihrer Kräfte und wurden außerdem an ihrer ungeschützten Flanke über Bulgarien von der deutschen Wehrmacht angegriffen. Bulgarien war zwar dem Dreimächtepakt nicht beigetreten, da es traditionell gute Beziehungen zur Sowjetunion pflegte, konnte jedoch angesichts der politischen Lage in Europa keine wirklich neutrale Politik führen und hatte deswegen den Durchmarsch deutscher Truppen gestattet. Am 21. April kapitulierten die griechischen Streitkräfte, die britischen Truppen wurden größtenteils nach Kreta und Ägypten evakuiert. Trotz der wenig überzeugenden Vorstellung der italienischen Truppen bestand Mussolini auf einer erneuten Kapitulation vor Italien, die am 23. April durchgeführt wurde. Italien stand auch nach diesem Feldzug mit leeren Händen da, der deutsche Anteil am Erfolg war zu überwältigend. Der erwartete Ruhm blieb aus und bei territorialen Forderungen war Mussolini auf ein deutsches Entgegenkommen angewiesen [26]. Die Verbitterung über den Verbündeten war groß, da sich die italienische Abhängigkeit immer deutlicher zeigte, auch wenn Ciano realitätsfern notierte, daß Griechenland durch „die italienische Anstrengung niedergeworfen worden ist“[27]. Zeitgleich mit dem Angriff auf Griechenland fiel die deutsche Wehrmacht auch in Jugoslawien ein. Dort war es nach dem erzwungenen Beitritt zum Dreimächtepakt Ende März zu einem Staatsstreich antideutscher Kräfte gekommen, woraufhin Hitler beschloß, „Jugoslawien zu zerschlagen“[28]. Zeit für diplomatische Verhandlungen, deren Ergebnisse zudem in den Augen Hitlers, trotz der Friedensbemühungen der Jugoslawen, unvorhersehbar waren, blieb angesichts des geplanten Angriffs auf die Sowjetunion nicht mehr. Auch hier wurden italienische Ansprüche berührt, im Folgenden aber wieder nicht vollständig befriedigt. Der Widerstand der jugoslawischen Armee war ebenfalls kurz, die deutschfreundlichen kroatischen Verbände lösten sich teilweise einfach auf. Der Balkanfeldzug zeigte einmal mehr die Wertlosigkeit des Bündnisses mit Italien für das Deutsche Reich. Das aufgrund der italienischen Aggression notwendig gewordene Eingreifen widersprach der außenpolitischen Linie des Deutschen Reiches auf dem Balkan, die zwar eine wirtschaftliche Durchdringung und politische Bindung an das Deutsche Reich, aber keine militärische Besetzung vorgesehen hatte. Der Feldzug band nicht nur große Mengen an Truppen, die zur Besatzung stationiert bleiben mußten und führte zu nicht unerheblichen deutschen Verlusten (über 11.000 Gefallene, Vermisste und Verwundete, über 160 verlorene Flugzeuge), sondern verzögerte auch den Angriff auf die Sowjetunion, wenn auch nur um vier Wochen. Obwohl diese Verzögerung sicherlich zu Unrecht für das Scheitern der deutschen Blitzkriegsstrategie verantwortlich gemacht wurde [29], bedeutete die Ausweitung des zu kontrollierenden Gebietes sicherlich keinen Zuwachs an Handlungsfähigkeit.
Das deutsche Eingreifen in Nordafrika
Die erfolgreiche britische Offensive in Nordafrika machte auch auf diesem Kriegsschauplatz ein deutsches Eingreifen auf Seiten der Italiener notwendig. Anfang Februar 1941 drangen die britischen Truppen bis Benghasi, der Hauptstadt der Cyrenaika vor. Die Briten waren erheblich besser ausgerüstet und es gelang ihnen – bei nur geringen eigenen Verlusten – zehn italienische Divisionen zu zerschlagen und riesige Mengen an Material zu erbeuten. Allein der Entschluß Churchills in Griechenland zu landen, verhinderte ein weiteres Vorgehen der britischen Truppen und damit vielleicht die Möglichkeit der völligen Vertreibung der Italiener aus Nordafrika. Die verbleibenden Einheiten waren zu schwach, um die Offensive fortzuführen, gleichzeitig war der Einsatz in Griechenland wenig aussichtsreich, zwar konnten nach der Niederlage die Soldaten, nicht aber das Material evakuiert werden. Diese Entscheidung gab den Deutschen die Zeit, um ein Eingreifen in Nordafrika vorzubereiten und schließlich an der Seite der Italiener gegen die Briten vorzugehen. Schon im Januar war in Absprache mit Mussolini die Entsendung eines deutschen Panzerkorps unter Führung von Generalleutnant Rommel beschlossen worden, das schließlich Mitte Februar in Tripolis eintraf. Der Mittelmeerraum spielte zu diesem Zeitpunkt in der deutschen Kriegsplanung keine besondere Rolle. Zwar wurde die Bedeutung des Nahen Osten für die britischen Öllieferungen erkannt, die nationalsozialistische Ideologie war aber völlig auf den Gewinn von „Lebensraum im Osten“ fixiert. Die Planungen für den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion waren so gut wie abgeschlossen und Hitler glaubte, daß ein Eingreifen in Afrika bis nach der erwarteten schnellen Zerschlagung der Roten Armee warten könne. Hinter dem Entschluß, den Italienern zu helfen, standen nicht nur strategische Planungen für ein weiteres Vorgehen gegen die Briten in Afrika und im Nahen Osten nach dem Sieg gegen die Sowjetunion, sondern auch die politische Überlegung, daß ein Verlust der Kolonie zu erheblichen innenpolitischen Problemen in Italien und sogar dem Sturz Mussolinis und damit dem Ende der „Achse“ führen könne[30]. Ein Verlust Libyens wäre zwar von deutscher Seite militärisch zu ertragen, ein Kriegsaustritt Italiens jedoch nicht, da dadurch die britischen Kräfte im Mittelmeerraum nicht mehr gebunden würden. Bereits Anfang April begann Rommel einen Vorstoß, der ursprünglich nur der Aufklärung dienen sollte, den er aber eigenmächtig zu einer improvisierten Offensive ausweitete und bis zur vollständigen Rückeroberung Libyens mit Ausnahme des belagerten Tobruks führte. Die britischen Truppen waren durch den Abzug starker Kräfte nach Griechenland geschwächt und mußten sich, wenn auch geordnet, zurückziehen. Ende Mai wurde die griechische Insel Kreta durch deutsche Luftlandetruppen eingenommen, was britische Luftangriffe auf Rumänien endgültig unmöglich machte. Politisch bedeutete die Besetzung außerdem, daß die Türkei aller Wahrscheinlichkeit nach neutral bleiben würde. Die Anfangserfolge Rommels konnten nicht über die schwierige Lage in Nordafrika hinwegtäuschen. Die Royal Navy beherrschte den Mittelmeerraum und die italienische Marine war nicht in der Lage, ihr offensiv entgegenzutreten, geschweige denn, sie auszuschalten. Ein großer Teil des Nachschubs mußte über Häfen mit unzureichender Löschkapazität laufen, zudem gelang es den Briten, ihn empfindlich zu stören: „Im Schiffsnachschub infolge konzentriertem Druck aller Feindkräfte gegen Schiffe und Häfen bei derzeitigem Schutz mit keiner Tonne fest zu rechnen“ [31]. Trotz Rommels Bitte, mehr Truppen zur Verfügung zu stellen, sträubte sich das OKW, weitere Einheiten für diesen Kriegsschauplatz bereitzustellen, da sie beim Angriff auf die Sowjetunion fehlen würden. Rommels Versuche, trotz der angespannten Nachschublage und der Weisung, sich rein defensiv zu verhalten, Tobruk einzunehmen, verschärfte die Situation weiter. Dabei nahm er bewußt hohe Verluste in Kauf und zeigte den eigenen Truppen gegenüber keinerlei Rücksicht. Das Urteil des Chefs des Generalstabs des Heeres Halder zeichnet ein der Rommelverehrung stark widersprechendes Bild: „Lage Nordafrika unerfreulich, Rommel hat durch Überschreiten des Befehls eine Lage geschaffen, welcher die Nachschubmöglichkeiten zur Zeit nicht mehr gerecht werden. Rommel ist der Sache nicht gewachsen“[32]. Mitte Juni 1941 trat, nach dem Scheitern einer britischen Offensive im Raum Sollum eine Kampfpause ein. Sie wurde genutzt, um die Abstimmungsschwierigkeiten und Zuständigkeitsprobleme zwischen den italienischen und deutschen Stellen wenigstens ansatzweise zu beheben. Heftige Kämpfe gab es noch um den britischen Stützpunkt auf Malta, von dem aus der deutsch-italienische Nachschub hauptsächlich angegriffen wurde. Die Insel wurde allerdings nur aus der Luft angegriffen und fatalerweise nicht besetzt, was schließlich auch durch das ständige Heranführen von Verstärkungen unmöglich gemacht wurde. Das Augenmerk der deutschen Führung richtete sich nun vollständig auf den Fall „Barbarossa“, den Angriff auf die Sowjetunion, alle weiteren Operationen mußten dahinter zurückstehen. Der Vormarsch in Richtung Nil wurde für Anfang oder Mitte 1942 geplant, bis dahin mußte das deutsche Afrikakorps mit den vorhandenen Kräften auskommen. Bereits im Mai berichtete der italienische Geheimdienst SIM von einem geplanten deutschen Angriff auf die Sowjetunion[33]. Als er schließlich wenig überraschend erfolgte, erklärte auch Mussolini umgehend den Krieg. Er wünschte sich die Teilnahme eines italienischen Expeditionskorps, um Hitler nach all den demütigenden Niederlagen von der Qualität der italienischen Streitkräfte zu überzeugen. Er mußte jedoch erkennen, daß Italien nach wie vor nicht als gleichwertiger Bündnispartner angesehen wurde, Ciano berichtet von einem Wutausbruch, da die Deutschen Mussolini auch über den Angriff auf die Sowjetunion offiziell im Dunkeln gelassen hatten und erst durch einen nächtlichen Besuch informierten: „Ich störe des Nachts nicht einmal meine Diener, aber die Deutschen lassen mich rücksichtslos aus dem Bett springen“. [34] Mussolini befürchtete, daß Hitler, angesichts der italienischen Schwäche, die Südtirolfrage vielleicht doch militärisch lösen wolle und mußte schließlich resigniert erkennen, daß die Kriegsführung der „Achse“ längst in deutscher Hand lag [35]. Am 20. Juli sprach er davon, daß Italien spätestens bei einem deutschen Sieg zu einem Vasallenstaat des Deutschen Reiches würde. Die einzige Hoffnung wäre ein langer Krieg mit einem Kompromißfrieden, der die italienische Unabhängigkeit retten würde[36]. Seit dem Überfall auf die Sowjetunion konzentrierte sich die gesamte Planung und Kriegsführung des Deutschen Reiches und damit auch der Achse beinahe ausschließlich auf den russischen Kriegsschauplatz. Die beeindruckenden Anfangserfolge der deutschen Truppen und die erfolgreichen Kesselschlachten, bei denen hunderttausende Gefangene gemacht wurden, täuschten aber über die tatsächliche Lage hinweg. Spätestens im Oktober war zu erkennen, daß der „tönerne Kolloss“ nicht umstürzen würde, der deutsche Blitzkrieg gescheitert war. Das Deutsche Reich befand sich damit in der Lage, die es eigentlich immer hatte verhindern wollen: es mußte einen Zweifrontenkrieg führen, dem es nicht gewachsen war. Die Situation wurde durch den Kriegseintritt Japans am 6. Dezember 1941 nicht verbessert, im Gegenteil, die nicht notwendigen Kriegserklärungen Deutschlands und Italiens an die USA wandten das Blatt endgültig Zuungunsten der Aggressoren. Die amerikanischen Rüstungsproduktionsstandorte waren für Deutschland unerreichbar, die wirtschaftliche Überlegenheit konnte nun auch offiziell für Großbritannien eingesetzt werden. Das Kriegsjahr 1942 war für die deutsch-italienische Kriegsführung in Afrika nicht von besonderer Bedeutung. Der Krieg konnte auf diesem Schauplatz von beiden Seiten nicht mit aller Kraft geführt werden. Von Seiten der Achse nicht, weil es den Italienern an den militärischen Möglichkeiten fehlte und den Deutschen, weil sie sich der Gegenangriffe der Roten Armee erwehren mußten und sämtliche Kräfte für eine neue Sommeroffensive benötigten. Von Seiten der Alliierten nicht, weil die Briten sich gezwungen sahen, einen Teil ihrer Flotte aus dem Mittelmeerraum in den Pazifik zu verlegen um dort der japanischen Bedrohung der Kolonien zu begegnen. Das Potential der Amerikaner mußte erst noch mobilisiert werden. Der Landkrieg in Nordafrika wogte hin und her, der deutsche Angriff Richtung Ägypten konnte aber Ende Juli 1942 zum Stillstand gebracht werden. Der Seekrieg im Mittelmeer brachte der Achse auch keine besonderen Erfolge, vor allem, weil eine effektive Zusammenarbeit zwischen der italienischen Marine, der italienischen Luftwaffe und der deutschen Luftwaffe zur gemeinsamen Bekämpfung der Royal Navy nicht stattfand. Im September 1942 ging die Initiative in Nordafrika endgültig auf die Alliierten über, die „Pendelbewegung der Heere“[37] fand ein Ende, im November landeten amerikanische Truppen in Algerien und Marokko. Da die französischen Vichy-treuen Truppen die Kämpfe schnell einstellten, sahen sich die Truppen der Achse nun von zwei Seiten bedroht. Die gleichzeitige Besetzung Vichyfrankreichs und der Beginn der Übersendung deutscher Truppen nach Tunesien konnte die bedrohliche Situation kaum verbessern. Da im gleichen Monat die deutsche Ostfront bei Stalingrad zusammenbrach und die 6. deutsche Armee vollständig eingekesselt wurde, sah sich das OKW nicht in der Lage, weiteren Nachschub nach Nordafrika zu entsenden. Damit ging die Initiative auf allen Kriegsschauplätzen auf denen Italiener und Deutsche kämpften auf die Seite der Alliierten über.
Der Verlust Nordafrikas und der Zusammenbruch des faschistischen Regimes in Italien
Die Niederlage bei Stalingrad und der daraus resultierende Rückzug auf breiter Front in ganz Rußland hatte auch für den Mittelmeerraum Bedeutung. Die verbliebenen deutschen und italienischen Truppen waren nicht in der Lage, den Verlust Libyens bereits im Januar 1943 zu verhindern. Der Zweifrontenkampf gegen die mittlerweile in allen Belangen überlegenen alliierten Truppen war zum Scheitern verurteilt. Im März scheiterten letzte Versuche einer Offensive aus Tunesien heraus, am 12. Mai kapitulierte die „Heeresgruppe Afrika“, der Kampf um Nordafrika war beendet, das italienische Festland direkt bedroht. Der für Italien offensichtlich verlorene Krieg, der Verlust des Rückhalts in der Bevölkerung und selbst in der faschistischen Partei führte schließlich zur bereits absehbaren Konsequenz des Versuchs Mussolinis, ein neues italienisches Imperium aufzubauen. Am 25. Juli, zwei Wochen nach der Landung der alliierten Truppen in Sizilien, wurde Mussolini vom faschistischen Großrat abgesetzt und verhaftet. Der neue Ministerpräsident Marschall Badoglio erklärte zwar, den Kampf an der Seite des Deutschen Reiches weiterführen zu wollen, die Deutschen waren jedoch mißtrauisch genug, um für einen eventuellen Kriegsaustritt Italiens zu planen. Am 8. September verkündete General Eisenhower den erwarteten Waffenstillstand mit Italien und löste damit den „Fall Achse“ aus. Deutsche Truppen besetzten Italien und begannen mit der Entwaffnung der italienischen Streitkräfte. Im Norden wurde zwar noch ein Marionettenregime unter dem befreiten Mussolini installiert, im Oktober aber erklärte die Regierung Badoglio Deutschland den Krieg. Italien war damit offiziell zum Kriegsgegner geworden, der Kampf gegen den ehemaligen Verbündeten konnte beginnen.
Schlußbetrachtung
Der italienische Faschismus und der deutsche Nationalsozialismus waren keine prädestinierten Verbündeten. Zwar waren beides totalitäre Staaten, aber das Zusammengehen von Italien und Deutschland war anderen Gründen geschuldet. Die außenpolitische Vorstellung Hitlers sah vor, die Welt in eine britische und eine deutsche Einflußsphäre aufzuteilen, wobei sein primäres ideologisches Ziel die Niederwerfung der Sowjetunion und die Erlangung von „Lebensraum im Osten“ war. Nach dem Angriff auf Polen und der unerwarteten Kriegserklärung der Westmächte wurde klar, daß dieses Ziel nicht mit Großbritannien zu erreichen war. Britanniens Wille, den Krieg bis zu einer deutschen Niederlage durchzukämpfen war spätestens nach der gewonnenen Luftschlacht um England und der Aufgabe der deutschen Invasionspläne ungebrochen. Deutschland hatte damit keine große Auswahl potentieller Partner in Europa mehr. Francos Spanien war zwar auch eine totalitäre Diktatur und durch Hitlers Eingreifen mit Deutschland verbunden, aber durch den Bürgerkrieg viel zu geschwächt, um eine ernsthafte militärische Hilfe darzustellen. Frankreich stand zu Großbritannien und war ebenfalls Kriegsgegner. Übrig blieb damit nur Italien, ein Juniorpartner, dessen militärische und politische Schwächen für alle Welt sichtbar waren. Konsequenterweise war die Zusammenarbeit für das Deutsche Reich nach seiner Konsolidierungsphase und den ersten militärischen Erfolgen der Wehrmacht nur noch Belastung. Hitlers Vertrauen in die Fähigkeiten der Italiener war begrenzt, der Bündnispartner wurde so gut wie nie über die deutschen Absichten und Planungen informiert. Die Allianz der beiden Mächte war eine negative, sie hatten kein gemeinsames Ziel, was sie zusammenbrachte war die Ablehnung sowohl der „Plutokratie“ der Westmächte, also der Demokratien, als auch des Kommunismus. Italiens Motive für einen Krieg an deutscher Seite lagen sicher auch in der Person von Mussolini begründet. Er war überzeugt, daß der von ihm geplante Aufbau eines neuen Imperiums im Mittelmeer nur mit deutscher Hilfe zustande kommen würde. Der Anspruch an das eigene Regime, der Zwang, Stärke zu zeigen, ganz gleich, wie die tatsächlichen Kräfteverhältnisse aussahen und die eigene Propaganda führten in eine Zwangslage, der nur mit einem Krieg begegnet werden konnte. Eifersüchtig auf die deutschen Erfolge, ständig von Minderwertigkeitskomplexen und Stimmungsschwankungen geplagt, hingerissen von der Person Hitlers, mußte Mussolini diesen Krieg führen, rationale Entscheidungen zu treffen war nicht möglich. Mussolinis Insistieren auf einem „Parallelkrieg“, der sich schnell als militärische Leerformel erwies, geschlagen in der Hoffnung seine Eigenständigkeit zu beweisen, führte durch die katastrophale Führung und die veraltete Ausrüstung schon nach weniger als einem Jahr in die vollständige Abhängigkeit von Deutschland. Die von Italien beanspruchte Stellung als Großmacht wurde damit endgültig zur Farce. Eine tatsächliche militärische, wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit gab es nicht. Nach dem Eingreifen der Wehrmacht auf den italienischen Kriegsschauplätzen wurde die italienische Armee zum Handlanger, ja zum Schüler degradiert, eine eigene Kriegsführung unmöglich. Alles militärische Vorgehen wurde von deutscher Hand geleitet, das Tagebuch von Ciano berichtet immer weniger von italienischen Aktionen, dafür aber von viel Verbitterung über das herrische Auftreten der Deutschen. Da Hitler die Bedeutung des afrikanischen Kriegsschauplatzes unterschätzte und sich in seinem blinden Wahnsinn völlig auf den Weltanschauungs- und Vernichtungskrieg mit der Sowjetunion konzentrierte, gelang es den Alliierten schließlich 1943 in Italien zu landen und das schon angeschlagene System zum kollabieren zu bringen. Das deutsche Vorgehen gegen italienische Soldaten und die Zivilbevölkerung ist daher nur eine logische Konsequenz aus einem nie wirklich über papierne Absichtserklärungen herausgekommenen Bündnisses, das geprägt war von gegenseitigem Mißtrauen, mangelnder Kooperationswilligkeit, unzureichender Information und machtpolitischen Rivalitäten. Die Italiener wurden weder als gleichwertige Verbündete angesehen, noch galten sie als rassisch gleichwertig, noch gab es eine verbindende Geschichte. Eine Kriegsführung gegen Italien, das die Deutschen scheinbar wie schon 1915 erneut „verraten“ hatte, war leicht vorstellbar und wurde wie in den anderen besetzten Gebieten mit der gleichen furchtbaren Gewaltanwendung durchgeführt. Einzig Mussolini, der von Hitler in den zwanziger Jahren noch bewundert worden war, konnte bis zuletzt mit Unterstützung rechnen. Das italienische Volk dagegen mußte die gleichen Verbrechen wie jedes andere von den Deutschen heimgesuchte über sich ergehen lassen.
Autor: Fabian Grossekemper
Literatur
Andrae, Friedrich: Auch gegen Frauen und Kinder. Der Krieg der deutschen Wehrmacht gegen die Zivilbevölkerung in Italien 1943-1945. München, 1995.
Kammer, Hilde / Elisabet Bartsch / Manon Eppenstein-Baukhage / Manon Eppenstein- Baukhage: Lexikon Nationalsozialismus, Berlin 1999
Herbst, Ludolf: Das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945. Frankfurt a.M., 1996.
Kershaw, Ian: Hitler. 1936-1945: Nemesis. London, 2000.
Michalka, Wolfgang (Hrsg.): Der Zweite Weltkrieg. Analysen, Grundzüge, Forschungsbilanz. Weyarn, 1997.
Nolte, Ernst: Der Faschismus in seiner Epoche. München, 1963.
Schreiber, Gerhard: Deutsche Kriegsverbrechen in Italien. Täter, Opfer, Strafverfolgung. München, 1996.
Tunon de Lara, Manuel/ Arostegui, Julio/ Vinas, Angel/ Cardona, Gabriel/ Bricall, Josep M.: Der Spanische Bürgerkrieg. Eine Bestandsaufnahme. Frankfurt a. M., 1987.
Weinberg, Gerhard L.: Eine Welt in Waffen. Die globale Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Stuttgart, 1995.
Anmerkungen
[1]Vgl.: Schreiber, Gerhard: Deutsche Kriegsverbrechen in Italien. Täter, Opfer, Strafverfolgung. München, 1996.
[2]Mussolini in einer Rede im November 1936 in Mailand.
[3]Artikel 3 des Abkommens. Zitiert in: Petersen, Jens: Deutschland und Italien 1939 bis 1945. In: Michalka, Wolfgang (Hrsg.): Der Zweite Weltkrieg. Analysen, Grundzüge, Forschungsbilanz. Weyarn, 1997.
[4]Ciano, Graf Galeazzo: Tagebücher 1939-1943. Bern, 1946. S. 158 (11.10.1939) u. S. 168 (21.10.1939)
[5]Vgl.: ebd.. S. 172 (4.12.1939)
[6]Ebd. S. 172 (4.12.1939)
[7]Vgl.: S. 179 (26.12.1939)
[8]Unter anderem durch Oberst Oster, Offizier der deutschen Abwehr (Vgl.: Weinberg, Gerhard L.: Eine Welt in Waffen. Die globale Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Stuttgart, 1995. S.128.
[9]Ciano, Graf Galeazzo: Tagebücher 1939-1943. Siehe Anm. Nr.4. S. 207 (10.3.1940)
[10]Vgl.: ebd. S. 210f (18.3.1940)
[11]Vgl.: die Einschätzung von Marschall Badoglio in: ebd. S. 230 (9.5.1940)
[12]Vgl.: ebd. S. 253 (25.6.1940)
[13]Vgl.: ebd. S. 266 (18.8.1940)
[14]Vgl.: ebd. S. 269 (1.9.1940)
[15]Vgl.: ebd. S. 262 (5.8.1940)
[16]Bocca, Giorgio: Storia d’Italia nella guerra fascista 1940-1943, in: Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 3: Der Mittelmeerraum und Südosteuropa. Stuttgart, 1984. S. 224.
[17]So Ciano in seinem Tagebuch am 12.10.1940. Dem steht die Darstellung der deutschen Unterlagen gegenüber, die von der Vorabinformation der Italiener berichten. Vgl.: Schreiber, Gerhard: Deutschland, Italien und Südosteuropa. Von der politischen und wirtschaftlichen Hegemonie zur militärischen Aggression. In: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Siehe Anm. Nr. 16. S. 370.
[18]Zitiert in: Ciano, Graf Galeazzo: Tagebücher 1939-1943. Siehe Anm. Nr. 4. S. 278 (12.10.1940)
[19]Vgl.: Schreiber, Gerhard: Deutschland, Italien und Südosteuropa. Von der politischen und wirtschaftlichen Hegemonie zur militärischen Aggression. In: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Siehe Anm. Nr. 16. S. 370.
[20]Vgl.:Ciano, Graf Galeazzo: Tagebücher 1939-1943. Siehe Anm. Nr. 4. S. 281 (24.10.1940)
[21]Vgl.: ebd. S. 284 (9.11.1940)
[22]Vgl.: ebd. S. 296 (11.12.1940)
[23]Vgl.: ebd. S. 300 (20.12.1940)
[24]Vgl.: ebd. S. 308 (16.1.1941)
[25]Ebd. S. 290 (22.11.1940)
[26]Vgl.: ebd. S. 315 (28.4.1941)
[27]Ebd. S. 319 (9.5.1941)
[28]Schramm, Percy E. (Hrsg.): Kriegstagebuch des OKW 1940-1941. Teilband 1. Berlin, o.J. S. 368 (27.3.1941)
[29]Vor allem in der apologetischen Memorienliteratur deutscher Militärs nach dem Krieg. Exemplarisch: Guderian, Heinz: Erinnerungen eines Soldaten. Heidelberg, 1950.
[30]Vgl.: Stegemann, Bernd: Die italienisch-deutsche Kriegsführung im Mittelmeer und in Afrika. In: Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Siehe Anmerkung Nr. XXX S.599.
[31]1. Skl., KTB, Teil A, S. 138 (10.5.1941), BA-MA, RM 7/24. Zitiert in: Stegemann, Bernd: Die italienisch-deutsche Kriegsführung im Mittelmeer und in Afrika. In: Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Siehe Anm. Nr. 16. S. 629.
[32]Halder, KTB II, S. 407. Zitiert in: Stegemann, Bernd: Die italienisch-deutsche Kriegsführung im Mittelmeer und in Afrika. In: Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Siehe Anm. Nr. 16. S.629.
[33]Vgl.:Ciano, Graf Galeazzo: Tagebücher 1939-1943. Siehe Anm. Nr. 4. S. 321f (14.5.1941)
[34]Ebd. S. 340 (30.6.1941)
[35]Vgl.: ebd. S. 345 (15.7.1941)
[36]Vgl.: ebd. S. 346 (20.7.1941)
[37]Ebd. S. 401 (3.2.1941)