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Startseite > Rezensionen > Filmrezensionen > Sobibor, 14. Oktober 1943 – von Claude Lanzmann
Geschrieben von: Redaktion Zukunft braucht Erinnerung
Erstellt:

Sobibor, 14. Oktober 1943 – von Claude Lanzmann

 

Sobibor, 14. Oktober 1943, 16 Uhr entstand 2001 und beginnt, wo SHOAH 1986 endete und zwar beim jüdischen Widerstand. Der Titel bezeichnet Ort, Tag, Monat, Jahr, Stunde des einzigen Aufstands im Vernichtungslager Sobibor. Diese Tatsache war Claude Lanzmann einen ganzen Film wert, da er sie nach eigenen Worten „für ein paradigmatisches Beispiel dafür hielt, was er in anderem Zusammenhang die Wiederaneignung von Kraft und Gewalt durch die Juden genannt habe“.

Vor diesem Hintergrund verfolgte er in SOBIBOR auch eine andere filmische Herangehensweise als in seinem vorangegangenen Film SHOAH. Während er seine Zeitzeugen dort als „Wiedergänger“ begreift, die aus dem Reich der Toten berichten, zeigt er in SOBIBOR hingegen einen Mann, der zum Symbol des Überlebens wird: Yehuda Lerner war 16 Jahre alt und bereits aus acht Konzentrationslagern geflohen, als er in Sobibor den SS-Aufseher namens Graetschus mit einer Axt tötete – eine Art Startschuss für den nachfolgenden Lageraufstand.

Bei diesem Aufstand gelang es den Häftlingen, elf SS-Männer auf der Stelle zu töten. Etwa 365 der 600 Aufständischen konnten dem Lager unter dem Kugelhagel der Wachmannschaft entkommen. Doch nur etwa 150 Flüchtlinge erreichten die nahegelegenen Wälder und von diesen erlebten nur 47 auch das Ende des Zweiten Weltkriegs.

In einem Interview, das Claude Lanzmann mit Yehuda Lerner im Jahre 1979 führte, berichtet dieser detailliert von den Vorbereitungen des Aufstandes, der maßgeblich durch den militärisch erfahrenen jüdischen Offizier der Roten Armee Alexander Petscherski im Rahmen geplant worden war. Der Dokumentarfilmer Lanzmann ergänzte dessen Berichte mit im Jahr 2001 gedrehten Aufnahmen der erwähnten Orte und Landschaften.

Die letzte, etwa anderthalbminutige Sequenz des Filmes ist den Ermordeten von Sobibor gewidmet und ist einem Kaddisch nachempfunden. In Ermangelung der Vollständigkeit der Namen aller Opfer entschied sich Lanzman, stattdessen die Namen der Orte zu nennen, von denen die Häftlingstransporte nach Sobibor entsendet wurden. Im Bild ist jeweils eine der in der Gedenkstätte angebrachten Steintafeln mit den Ortsnamen zu sehen, Lanzmann liest dazu in englischer Sprache den Ortsnamen mit der entsprechenden Anzahl der Ermordeten.

Frankreich 2001, 95 Min
Französisch, Hebräisch
Regie: Claude Lanzmann

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