2010 wurde der Roman „Der Kindheitserfinder“ von David Grossman mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet und kommt nun als Spielfilm in die Sektion Generation Kplus der Berlinale 2011.
Die Geschichte erzählt drei Jahre im Leben von Ahron Kleinfeld. Wie Oskar Matzerath wird er nicht erwachsen. Während die anderen Jungen in seinem Alter in die Pubertät kommen, bleibt Aaron in Körper und Geist ein Elfjähriger. Bei seinen Mitschülern wird er zum Außenseiter, seine Mutter macht ihm Vorwürfe, die Verwandten lachen ihn aus. Aaron leidet und kann doch nichts ändern. So zieht er sich immer mehr in seine eigene Welt zurück, bis er schließlich den Kontakt zur Realität verliert.
Wie das Buch erzählt der Film überwiegend aus der Sicht Aarons und konfrontiert den Leser unmittelbar mit seiner immer grotesker werdenden Gedankenwelt. Das ist anfänglich eine etwas zähe Sache. Erst zur Hälfte des Films, als sich der Ahron in die hübsche Yaeli verliebt, gewinnt der Film an Fahrt. Denn Ahron muss sich Entscheiden, wie sein Leben weitergehen soll.
Eine magische Geschichte über die Herausforderung des Erwachsenwerdens, und eine Parabel über die Macht der Phantasie und den Mut zum Widerstand.
HaDikduk HaPnimi – Der Kindheitserfinder
Israel, 2010, 110 min
Regie: Nir Bergman
Sektion: Generation Kplus