Der Film Art/Violence des Regie-Trios Udi Aloni, Batoul Taleb und Mariam Abu Khaled thematisiert mit dem Film ART/VIOLENCE den Mord an dem palästinensisch-jüdischen Schauspieler, Regisseur und Friedensaktivisten Juliano Mer-Khamis, der im Frühjahr 2011 von einem maskierten Täter im Westjordanland erschossen wurde.
Er war der Gründer des Freedom Theatres im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin im Westjordanland, das Jugendlichen einen Ort bietet, ihren eigenen künstlerischen Widerstand gegen patriarchalische Unterdrückung und die israelische Besatzung zu entwickeln.
An mehreren Beispielen wirft der Film die Frage auf, wie Kunst in einem von Gewalt geprägten Umfeld entstehen kann. Aloni verarbeitet in seiner Adaption von „Warten auf Godot“ Trauer und Trauma. Khaled bringt mit seiner Inszenierung von „Alice im Wunderland“ palästinensische Kinder von beiden Seiten der trennenden Mauer zusammen. Taleb reflektiert die Bedeutung von Julianos Tochter Milay und nutzt dazu das klassische Thema der „Antigone“, um einen kritischen Blick auf männliche Ehrgefühle und ihre Gewaltbereitschaft zu werfen.
Den Filmemachern gelingt vor dem spannenden Kunsthintergrund ein beeindruckender Film, der einen wichtigen Einblick gibt in die Lebens- und Gefühlswelt einer jungen palästinensischen Generation.
Anlässlich der Berlinale 2013 zeichnete Entwicklungsminister Dirk Niebel den Film mit dem CINEMA fairbindet-Preis des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung aus. Verdientermaßen.
Palästinensische Gebiete / USA 2013, 75 Min
Arabisch, Englisch, Hebräisch
Regie: Udi Aloni, Batoul Taleb, Mariam Abu Khaled
www.artviolence.com