Von Kreisarchivar Dr. Edwin Ernst Weber
Als Beitrag zum kreisweiten Kulturschwerpunkt „Erinnern“ spricht Kreisarchivar Dr. Edwin Ernst Weber am Montag, 10. Mai 2021, 20 Uhr, in einem mit Bildern illustrierten Vortrag „Von den Schwierigkeiten des Erinnerns. Zum Umgang mit NS-Unrecht im regionalen und lokalen Umfeld“. Der Vortrag, zu dem der Hohenzollerische Geschichtsverein, das Staatsarchiv Sigmaringen und das Kreiskulturforum einladen, wird Corona-bedingt online angeboten.
Auch im heute zum Landkreis Sigmaringen gehörenden ländlichen Raum zwischen Alb und Bodensee hat der Zivilisationsbruch der nationalsozialistischen Gewalt- und Unrechtsherrschaft von 1933 bis 1945 blutige Spuren mit furchtbaren Verbrechen und zahlreichen Opfern hinterlassen. Es dauerte viele Jahrzehnte, bis seit den 1990er Jahren gegen mancherlei Widerstände und unter Konflikten auch hier eine öffentliche Erinnerungskultur mit der Aufarbeitung der Abgründe des sog. Dritten Reiches und seiner Opfer und Täter in Büchern, Vorträgen und Ausstellungen sowie mit der Schaffung von Gedenkorten entstanden ist. Der Vortrag beleuchtet anhand zahlreicher Beispiele aus dem Landkreis Sigmaringen den beschwerlichen und steinigen Weg des öffentlichen Erinnerns an einen der dunkelsten Abschnitte auch der lokalen und regionalen Geschichte.
Interessenten an einer Teilnahme werden gebeten, sich bis zum 7. Mai 2021 per E-Mail an stasigmaringen@la-bw.de anzumelden.
Weitere Informationen und die Zugangsdaten für die Teilnahme werden nach der Anmeldung rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung elektronisch zugestellt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.