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Die Weiße Rose

[…]Durch Weitervervielfältigung der Blätter oder doch wenigstens Weitererzählen.   Der Name Weiße Rose Die früher verbreitete Darstellung, der Name Weiße Rose leite sich aus dem Titel eines spanischen Romans ab, ist vermutlich falsch. Hans Scholl als Erfinder dieses Namens gab der Gestapo jedenfalls zu Protokoll, er habe diesen Namen mehr […]

Die Weiße Rose – von Robert M. Zoske

[…]recht verklärende Blick einer differenzierteren Betrachtung der Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose gewichen. Brüche in den Biografien und Spannungen in der Gruppe wurden jetzt thematisiert, die Rolle der einzelnen Gruppenmitglieder genauer beleuchtet. In diese neue Sichtweise reiht sich auch Zoskes kompakte Darstellung ein. Auf der Grundlage einer genauen Kenntnis des […]

Otto von Bismarck: Der weiße Revolutionär?

[…]Zufall allein darüber entscheidet, ob die Umstände des Lebens aus dem gleichen Menschen einen Weißen oder einen Roten machen“.(39) Dabei ist die politische Farbenwahl noch einfach nachzuvollziehen: „Rot“ stand für alles Sozialistische bzw. Kommunistische, was seinen theoretischen Hintergrund im Marxismus fand(40) „Weiß“ war demnach der „Gegenbegriff“ zu allem, was seitdem […]

Heimat im Wort: Zur Lyrik von Rose Ausländer

[…]– eine Galgenzeit, gekennzeichnet durch die Hinrichtung von Juden. Ausdrücklich nicht über Rosen/red ich, – das lyrische Ich spricht nicht von der Natur oder Gedichten – deutet man die Rose als Metapher in dieser Weise – , es flieht die Welt nicht, sondern sucht Worte, um das Unrecht zu benennen […]

Sophie Scholl und der Widerstand der Weißen Rose – von Barbara Leisner

[…]zu faszinieren. Entsprechend groß ist die Zahl der Jugendbücher, die ihr und dem Widerstand der Weißen Rose gewidmet sind. Mit Sophie Scholl und der Widerstand der Weißen Rose von Barbara Leisner liegt jetzt eine weitere Biografie vor, die sich an Leserinnen und Leser ab etwa 13 Jahren richtet. Entsprechend der […]
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Die Jugend des Dritten Reiches im Widerstand

[…]sehen, man denke nur an die Literatur, die einen Schwerpunkt bildete und später für die Weiße Rose wichtig sein sollte, ließen sie doch immer wieder Zitate in ihre Texte einfließen. Abschließend möchte ich nun die Weiße Rose besprechen: eine Gruppe, wie sie symbolträchtiger nicht sein könnte, die durch ihren heldenhaften […]

„Wider die Kriegsmaschinerie“ − von Detlef Bald (Hrsg.)

[…]Rose“, Essen 2005. An Büchern, Aufsätzen und didaktischen Handreichungen zur Geschichte der „Weißen Rose“ mangelt es nicht. Und doch bleibt bis heute die Thematisierung dieser Widerstandsgruppe um den Mentor der universitären Jugend und zugleich aktiven Träger des Widerstandes, Prof. Kurt Huber, im idealistischen, angeblich realitätsfernen Widerstandsbereich verhaftet, nicht selten nahezu […]
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Wir schweigen nicht! – von Anja Tuckermann

[…]Leserinnen und Leser ansprechen. Entbehrlich und dem Thema nicht angemessen ist der Versuch, die Weiße Rose mit aktuellen Entwicklungen, etwa den Enthüllungen Edward Snowdens, zu vergleichen. Trotz dieser leichten Einschränkung ist Anja Tuckermanns Buch über die Weiße Rose insbesondere für Jugendliche sehr zu empfehlen; zu Recht ist es im November […]

Der Kreisauer Kreis − Zeitleiste

[…]den Plan fallen lassen, nach England zu fliegen, um die englischen Behörden über die “Weiße Rose” und die innere Lage in Deutschland sowie den deutschen Widerstand zu informieren. 24. März Theodor Steltzer kommt in Schweden an. 25. März In einem in Stockholm geschriebenen Brief an seinen Freund Lionel Curtis schildert […]

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas: Die nachgereichte Geste

[…]Opfergruppen und wollten das Denkmal allen Opfern des Nationalsozialismus gewidmet sehen. Romani Rose forderte nachdrücklich die Einbeziehung der Roma und Sinti in das Denkmal. Jakob Schulze-Rohr, Mitbegründer der „Perspektive Berlin“, widersprach Romani Rose und brachte im Interview mit der TAZ am 13.4.1989 Argumente, die belegen, wie weit der Antiziganismus in […]
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Widerstand gegen Hitler

[…]seiner Schwester Sophie und Christoph Probst gegründet. Obwohl der genaue Ursprung des Namens „Weiße Rose“ unbekannt ist, ist klar, dass er Reinheit und Unschuld gegenüber dem Bösen bedeutet. Hans, Sophie und Christoph waren wütend, als sie sahen, dass die Nazi-Politik von gebildeten Deutschen übernommen wurde. Sie verteilten Anti-Nazi-Flugblätter und klebten […]

Widerstand 1933-1945

[…]– Land ohne Antisemitismus, Erlangen 1976. Petry, Christian: Studenten aufs Schafott. Die weiße Rose und ihr Scheitern, Piper Verlag, München 1968. Schmädeke, Jürgen / Peter Steinbach (Hrsg.): Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die deutsche Gesellschaft und der Widerstand gegen Hitler, Piper Verlag, München und Zürich 1985. Scholl, Inge: Die Weiße […]

Die Widerständigen „also machen wir das weiter … “ (The Resistors “their spirit prevails …“) – von Katrin Seybold, Ula Stöckl

[…]starb, hinterließ sie viele Stunden Material, das in ihrem letzten Film über die Münchner Weiße Rose keinen Platz gefunden hatte. Dieses Material hat Seybolds Freundin, die Regisseurin Ula Stöckl, nun zu dem fesselnden Follow-Up unter dem Titel „Die Widerständigen ‚also machen wir das weiter …'“ komponiert. Stöckl zeichnet darin anschaulich […]
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Sophie Scholl – die letzten Tage – von Marc Rothemund

[…]– Die letzten Tage“ setzt das historische Wissen des Zuschauers um die Flugblattaktion der `Weißen Rose´ sowie die darauf folgende Verhaftung der Geschwister Scholl in München voraus, zeigt diese nur kurz, um sich dann gänzlich auf die Untersuchungshaft und die Vernehmung Sophies durch die Gestapo bis hin zum Schauprozess und […]
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Ein Skandalurteil – oder der ganz normale Wahnsinn im Dritten Reich?

[…]Machthaber geraten waren, erhöhte sich die Brisanz (vgl. bei „Porsche“ die Personalie Adolf Rosenberger, der Mann hinter F. Porsche und theoretisch später auch VW). Daher erklärt sich vor allem auch die unnachgiebige Haltung, mit der die UFA am 5. April 1933 die beiden Verträge im Zusammenhang mit Charell aufgelöst hatte und […]
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Schluss. Jetzt werde ich etwas tun – von Maren Gottschalk

[…]dieses Terrorsystem aufriefen. Eine Vielzahl von Biografien ist seither über die Mitglieder der Weißen Rose und insbesondere Sophie Scholl verfasst worden. Die neue Sophie-Scholl-Biografie von Maren Gottschalk ist besonders gut geeignet, jüngeren Leserinnen und Lesern die Persönlichkeit dieser mutigen jungen Frau in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit näher zu bringen. Wie bereits […]
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Rassismus, Biologie und Rassenlehre

[…]beschreiben wie die der Italiener, Spanier oder Griechen. Die Europäer verstanden sich aber als »Weiße«. So wurden Südeuropäer (unabhängig vom Pigmentierungsgrad ihrer Haut) »weiß« und Chinesen mussten zum Kontrast »gelb« werden. Das Eigenbild bestimmt das Fremdbild: Die Eigenbezeichnung »weiß« wurde exklusiv für Europäer reserviert. Für die nichteuropäischen Völker wurden die […]

Nelly Sachs und Adornos Verdikt über Lyrik nach Auschwitz

[…]enorm bereichert haben: Else Lasker-Schüler, Gertrud Kolmar, Mascha Kaleko, Ilse Aichinger, Rose Ausländer, Hilde Domin und – vor allem – Nelly Sachs, die am 10.12.1966, an ihrem 75. Geburtstag, mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Obwohl ihre Hauptwerke erst nach dem zweiten Weltkrieg entstanden, hat Kurt Pinthus, der Herausgeber […]
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München als „Hauptstadt der Bewegung“

[…]„Drückebergergasse“ erhielt. Gemessen an Widerstandsaktionen wie denen der Weißen Rose oder der Freiheitsaktion Bayern bleibt dieses Beispiel freilich ein bescheidenes Zeichen zivilen Ungehorsams. Dennoch ist es gerade in Bezug auf den Umgang mit der Erinnerungskultur besonders sprechend, und dies in zweifacher Hinsicht: Einerseits demonstriert es eine außergewöhnliche Reaktion auf die […]

Denkmäler für die NS-Opfer in Deutschland

[…]Widerstandskreises des „20. Juli“, der Münchener Studentengruppe „Weiße Rose“ oder auch Günter Weisenborn durch seine 1953 veröffentlichte Sammlung „Der lautlose Aufstand“ ebenfalls auf der Anerkennung deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus, erreichten allerdings erst ab den 1970er Jahren eine breiter werdende öffentliche Zustimmung. Initiativen von Überlebenden oder Angehörigen zur Errichtung eines […]

Wir tanzen nicht nach Führers Pfeife – von Elisabeth Zöller

[…]der lange auch von der Forschung nicht beachtet wurde. Während der Widerstand der Studenten der Weißen Rose frühzeitig gut erforscht wurde, mussten die überwiegend aus der Arbeiterschaft stammenden Edelweißpiraten bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts darum kämpfen, überhaupt als Widerstandskämpfer anerkannt zu werden. Zöllers Roman basiert auf intensiven Recherchen. Im […]
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Michaela Melián über ihr virtuelles Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus in München und ihre Karriere als Künstlerin

[…]Gruppen in München. Trotzdem kann man natürlich nicht so ein Projekt machen, ohne auch die „Weiße Rose“ oder Georg Elser zu behandeln. Die Auswahl hat natürlich auch beeinflusst, welche Orte, welche politischen Ereignisse den Texten zu Grunde lagen, es mussten Linien gezogen werden aus der Stadt heraus zum KZ Dachau […]
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ICH BIN SOPHIE SCHOLL – ab 4.5.2021 auf Instagram

[…]desillusioniert, zusammen mit Bruder Hans und Freunden die Widerstandsbewegung “Die Weiße Rose” auf und kämpft nicht nur mit Flugblättern gegen Hitlers Regime, sondern auch für die Anerkennung ihrer Selbstbestimmtheit als Frau. Mit der Instagram-Serie ICH BIN SOPHIE erleben wir die Welt der jungen Studentin, 1942/1943, aus ihrer Perspektive, in Echtzeit. […]

Hans Oster (1887-1945)

[…]den meisten von uns gewiss Hans und Sophie Scholl (1918 – 1943; 1921 – 1943) und die Weiße Rose oder Georg Elser (1903 – 1945) in den Sinn. Beim Widerstand aus den Reihen der Wehrmacht denken wir vor allem an das groß angelegte Attentat vom 20. Juli 1944 und Operation […]

Edelweißpiraten – von Dirk Reinhardt

[…]zunächst der Widerstand von Offizieren (20. Juli 1944) und Intellektuellen (Kreisauer Kreis, Weiße Rose, Dietrich Bonhoeffer, Kardinal Galen) und in der DDR der Widerstand von Kommunisten gegen den Nationalsozialismus im Mittelpunkt des Interesses, so hat sich ab etwa 1970 der Blick erweitert. Verstärkt wurde nun auch der Widerstand der sog. […]

Alone in Berlin (Jeder stirbt für sich allein) – von Vincent Perez

[…]abgeben. Schließlich werden Otto und Anna verhaftet und 1943 mit dem Fallbeil hingerichtet. Die Weiße Rose- und Stauffenberg-Verfilmungen haben gezeigt, dass NS-Widerstandsthemen ein gutes Potenzial beim Publikum haben. Grundsätzlich bietet der Stoff eine hervorragende Grundlage für ein Geschichtsdrama. Aber das Sujet wurde bereits mehrfach verfilmt. Beim Ansehen dieser Version wird […]
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Der Weg zur Reichsgründung von 1871: Die drei Einigungskriege

[…]der immer stärker um sich greifende „Untertanengeist“ (schon kleine Jungs wurden in Matrosenanzüge gesteckt, um Patriotismus zu zeigen). Der Schmiss und der Befehlston auf dem Kasernenhof wurden überall salonfähig, geradezu unabdingbar für viele Karrieren. Nach Bismarcks Vorstellungen sollte eine „starke Beamtenschaft“ das wahre Rückgrat des Staates sein. In Preußen war […]
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Bildung und Habitus im Konzentrationslager

Überlegungen zu einer Kontroverse zwischen Jean Améry und Primo Levi Die Frage, ob in dem unmenschlichen Zustand der psychischen und physischen Verrohung, den die KZ-Häftlinge erleiden mussten, Bildung tatsächlich völlig bedeutungslos wurde, soll im Folgenden mit Hilfe einiger Überlegungen zur Kontroverse zwischen Jean Améry und Primo Levi über den „Geist […]

Über die Absurdität der Holocaust-Erinnerung

Der mittlerweile 85-jährige Pavel Stránský ist ein in seiner tschechischen Heimat berühmter Schriftsteller, der international durch sein Buch „Als Boten der Opfer: Von Prag durch Theresienstadt, Auschwitz, Schwarzheide und zurück“ bekannt wurde. Im Dezember 1941 wurde er in dem Ghetto Theresienstadt (Terezín) inhaftiert, wo er seine Frau Věra heiratete. Im […]

Eichmann in Jerusalem – 60 Jahre später: Der Versuch einer Bestandsaufnahme (3. Teil)

[…]Vorgesetzte; die Verdrängung der NS-Vergangenheit scheint bei vielen Deutschen mit dem Hissen der weißen Fahne (meist ein Betttuch o.ä.), wenn die Alliierten vor der eigenen Haustür standen, eingesetzt zu haben. Grund für dieses psychologische Paradox war für Arendt, wie auch für andere Beobachter, die unter den Bedingungen eines totalitären Regimes […]
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The Memory of Justice (Nicht schuldig?) – von Marcel Ophüls

[…]und sei sich „keiner Schuld bewusst“. Ophüls stöberte den Medizin-Professor Gerhard Rose auf, der in Nürnberg wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zu lebenslanger Haft verurteilt worden war und immer noch behauptet, er sei unschuldig. In Schleswig-Holstein suchte er nach einer berüchtigten KZ-Ärztin und traf auf Alt-Nazis, die unbelehrbar von der […]
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Sophie Scholl – von Barbara Beuys

[…]fast noch jugendlichen Alters gehört Sophie Scholl zusammen mit den übrigen Mitgliedern der Weißen Rose heute zu den bekanntesten Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus. Zahllose Straßen und Schulen wurden nach ihr benannt. Dass diese bewundernswerte Persönlichkeit zugleich auch eine ganz normale junge Frau mit Sehnsüchten und voller Selbstzweifel war, zeigt Barbara […]

Speer Goes to Hollywood – von Vanessa Lapa

[…]Drehbuchautor und Regisseur wurde – er schrieb unter anderem die Drehbücher zu „Der Name der Rose“ und „Das Parfüm“, war die Versuchung zu groß, einen Überlebenden der zum engsten Kreis um Adolf Hitler gehörte, ins Kino zu bringen. Diese Gespräche zwischen Andrew Birkin (Bruder von Jane Birkin) und Albert Speer […]

Der Holocaust an Sinti und Roma

[…]Bundesrepublik Deutschland ist der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, dessen Vorsitzender Romani Rose ist. Beschäftigen wir uns nun aber mit der originär relevanten Thematik „Sinti und Roma und der Holocaust“:   Von der Weimarer Republik bis zum Kriegsbeginn Es darf und sollte nicht vergessen werden, dass Sinti und Roma oftmals […]

Der Hinrichter – von Helmut Ortner

[…]Karlrobert Kreiten und der Schwester Erich Maria Remarques bis zu Widerstandsgruppen wie der weißen Rose. Am Volksgerichtshof sind die Rechte der Verurteilten vernichtet. Es gibt keine Haftprüfung und keine Chance das Urteil anzufechten. Das Urteil und die Hinrichtung, eine Symbiose im Schnellverfahren. Der „Volksschädling“ wird über den Tod hinaus bestraft. […]

Georg Elser (1903–1945)

[…]Darin unterscheidet sich Elser fundamental von anderen Widerstandskämpfern, etwa der „Weißen Rose“ um die Geschwister Scholl, aber auch von dem Widerstandskreis um das Attentat vom 20. Juli, bei dem theoretische Erörterungen über die Rechtmäßigkeit des Widerstandes überhaupt und über die künftige Gesellschaftsordnung eine zentrale Rolle spielten. Auch Elsers Mitgliedschaft im […]

Rudolf von Sebottendorf (1875-1945)

[…]Hitlers. In: Turcica. Revue des Etudes Turques. Bd. 21–23 (1991), S. 123–127. Detlev Rose: Die Thule-Gesellschaft. Legende – Mythos – Wirklichkeit. Grabert, Tübingen 1994, ISBN 3-87847-139-4 (= Veröffentlichungen des Institutes für Deutsche Nachkriegsgeschichte. 21). Wolfram Selig: Sebottendorff, Rudolf von [auch Sebottendorf]. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus. Band 2/2: […]

Vor 90 Jahren: Der Propagandaroman „Horst Wessel Ein deutsches Schicksal“ oder aber Goebbels missglückte Heldenlegende

[…]die wahre Ursache für den gegen Ewers geführten Feldzug im Konkurrenzkampf zwischen Goebbels und Rosenberg zu suchen sein. Mit der Machtübernahme der Nazis erfolgte auch ein Wechsel in der Zuständigkeit für „die Kultur“. Vorher war dies eine reine Parteiangelegenheit und unterstand im Wesentlichen Goebbels zur ausschließlichen Verfügung. Danach wurde das […]
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Rosa Luxemburg: Eine Lanze für die Wissenschaft!

Rosa Luxemburg gibt bis heute viele Rätsel auf; die richtige Schreibweise des Namens oder das exakte Geburtsdatum fallen dabei noch am geringsten ins Gewicht. Beim Geburtsdatum gibt es die Übereinkunft, den 5. März 1871 (wenige Wochen nach der Gründung des deutsch-preußischen Kaiserreichs und keine drei Wochen vor Ausrufung der Pariser […]

Die unrühmliche Rolle der Evangelischen Kirche im Dritten Reich

Die Rolle der katholischen Kirche im III. Reich ist mittlerweile mehr als dezidiert aufgearbeitet. Aus diesem Grunde wird in diesem Artikel die Rolle der Evangelischen Kirche im III. Reich untersucht und die Frage beleuchtet, ob und inwieweit die Evangelische Kirche durch ihr Verhalten eine Mitschuld am Holocaust hat. Das Ganze […]
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Die Revolution von 1848

[…]zur Not gab es die deutsche Einheit „von oben herab“ (durch drei Kriege und mit dem „weißen Revolutionär“ Bismarck als zentraler Figur). Soweit ein kurzer Überblick zu den gesellschaftspolitischen Verhältnissen am „Vorabend der Revolution von 1848“. c) Erster „zivilgesellschaftlicher“ Protest Trotz des seit 1819 bestehenden strikten Versammlungs- und Vereinigungsverbots im […]

„Auschwitz war ein Ort, an dem man nicht mitmachen durfte“

Nahaufnahmen vom Auschwitz-Prozess gegen Oskar Gröning 7. Mai: Der Prozess Am Kopfende des Saales stehen die republikweit für Bühnenveranstaltungen üblichen halbmeterhohen Podeste. Darüber hängt eine große Leinwand, die von einer fest installierten Batterie Scheinwerfer gerahmt wird. Das Podest und die Tische darauf sind mit schwarzen Stoffbahnen verhängt, die mit Gaffa-Band […]
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Europäisches Appeasement und deutsche Aufrüstung 1933–1936

[…](Vgl. Domarus 1962: 511-514, 595) [5] „Das entmilitarisierte Rheinland bildete einen weißen Fleck in den militärstrategischen Voraussetzungen des Rüstungsprogramms. Und je nach der Frankreich zugedachten Rolle in der Phase der deutschen Expansion mußte die Eingliederung des Rheinlands entweder als Aufmarsch- oder als Sicherheitszone für die militärische Organisation des Reiches als […]
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„Szmalcownicy“: Polen debattiert über Widerstand, Kollaboration und Denunziantentum im 2. Weltkrieg

[…]Szmalcowniciy, nicht augenblicklich freiließe. Juden mussten im „Generalgouvernement“ eine weiße Armbinde mit blauem David-Stern tragen. Taten sie es nicht, drohte ihnen anfänglich nur eine Haft- oder Geldstrafe. Entsprechend niedrig waren die Forderungen der Szmalcownicy, die sich mit einigen Hundert Złoty begnügten. Ein polnischer Złot (sing.) entsprach 0,50 Reichsmark – 60 […]
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Sudetenkrise und Münchener Konferenz

Nach dem „Anschluß“ Österreichs begannen die Planungen für eine Eroberung der Tschechoslowakei. Wieder diente das Selbstbestimmungsrecht als Deckmantel für das Ausgreifen auf den Nachbarstaat. Wieder war es das Interesse an einer Machterweiterung im Südosten und an Rohstoffen und Industrieanlagen, die eigentlich hinter dem Vorhaben der „Zerschlagung der Tschechoslowakei“ standen. Hitler […]

Literatur und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland

[…]als „Weihnachtsbuch der deutschen Jugend“. Eben dieses Buch hätten die Literaturwächter des Rosenberg-Amts gern verboten. Wer sollte es verbieten? Rosenberg schickte es an Hitler persönlich: Der Führer sollte entscheiden, ob „Der Führer“ als Weihnachtsgeschenk geeignet war, nachdem das Buch bereits verschenkt worden war! Das ist der Stoff, aus welchem surreale […]
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Das Ende des Reichsrats 1932–1934

(Juli 1932–Februar 1934)[1] Das Ende des Reichsrats war ein Prozess, der sich in drei Schritten vollzog. In der Folge des „Preußenschlags“ vom 20. Juli 1932 wurde das innere Gefüge des Reichsrats wegen der faktischen Neutralisierung Preußens instabil. Diesen Zustand heilte auch das Urteil des Staatsgerichtshofs vom 25. Oktober 1932 nur […]

Konzentrationslager KZ Natzweiler-Struthof

[…]| KZ Dachau | KZ Buchenwald | KZ Sachsenhausen | KZ Neuengamme | KZ Flossenbürg | KZ Groß-Rosen | KZ Mauthausen | KZ Ravensbrück | KZ Stutthof | KZ Bergen-Belsen | KZ Natzweiler-Struthof | KZ Auschwitz-Birkenau | KZ Hinzert | KZ Mittelbau-Dora | KZ Majdanek (Vernichtungslager) | KZ Moringen | […]

„Liberators“ ohne Ende – und ohne Ende „Liberators“ …

[…]selbst gestrickten Denkart etwas wiederholte, was er im weiteren mit Bezug zur Black History und weißer rassistischer Politik den Weißen gegenüber angriff. Folgt man Parks‘ manchmal ziemlich konfuser Argumentation, verwundert es im Nachhinein, daß die wirklichen Befreier von Dachau von den Gefangenen überhaupt als Amerikaner identifiziert wurden. Denn: Die Hautfarbe […]
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The Man in the High Castle

Die von Amazon-Prime produzierte US-Serie „The Man in the High Castle“ lässt jeden liberalen Europäer, der mit der Geschichte des Dritten Reichs bewandert ist, erschaudern. Dargestellt wird ein Was-wäre-wenn Szenario, das auf bildgewaltige Art und Weise zeigt, wie das mächtige Amerika heute aussehen würde, wenn die Nazis damals als Siegermacht […]

Weibliche Identität in der Haft

Durch die Deportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager des national-sozialistischen Regimes wurden Familien auseinander gerissen und nach Geschlechtern bei der Selektion voneinander getrennt. Männer und Frauen waren rein technisch gesehen den gleichen Bedingungen ausgesetzt und wurden dahingehend selektiert, ob sie „arbeitsfähig“ waren oder nicht, „unter entsprechender Leitung sollen nun im […]

Religiöses Leben der Kölner Juden im Ghetto von Riga

[…]Auf Tausch stand Tod! Aber vor Pessach riskierte man mehr als sonst; besonders für etwas weißes Mehl für ein paar Mazzen. Diejenigen, die keine Gelegenheit hatten, weißes Mehl zu bekommen, begnügten sich mit dem schwarzen Mehl von der Ausgabe. Auf jeden Fall, soweit es nur möglich war, mussten wenigstens für […]
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Kaiser Friedrich III.: Der 99-Tage-Kaiser und die liberalen Hoffnungen

[…]Richard: Kleine Geschichte Preußens, Berlin 1966. Gall, Lothar: Bismarck. Der weiße Revolutionär, Frankfurt/M. u.a. 1980. Herre, Franz: Kaiser Friedrich III. Deutschlands liberale Hoffnung, Stuttgart 1987. Müller, Frank Lorenz: Der 99-Tage-Kaiser. Friedrich III. von Preußen. Prinz, Monarch, Mythos, dt. Ausgabe München 2013 (engl. Original von 2011). Steinberg, Jonathan: Bismarck. Magier der […]
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Die Treblinka-Prozesse

Das 80 Kilometer nordöstlich von Warschau errichtete Vernichtungslager Treblinka war neben Belzec und Sobibor eines der Todeslager, die die Nationalsozialisten unter dem Decknamen »Aktion Reinhard« zur systematischen Tötung der Juden im Generalgouvernement bestimmten. In den Jahren 1942 und 1943 wurden in den Gaskammern des »Totenlagers« von Treblinka ca. 900.000 Menschen […]

Der antisemitische Stereotyp

[…]der Menschheit in fünf Rassen. Die Erfindung der jüdischen Rasse, neben der kaukasischen (Weißeuropäer und Semiten), Mongolen (Gelbe) und Äthiopier (Schwarze) geht auf ihn zurück. Dieser Trend seit dem Ausgang des 18. Jahrhunderts zur Hierarchisierung der einzelnen Rassen anhand ihrer Schädelform oder ihres Gesichtswinkels läßt sich auch an den Karikaturen, […]

„Aktion T4“ – Systematischer Mord der Nazis an behinderten Menschen

Der Mord an Menschen, die nichts getan haben und auch nicht in der Lage sind, sich in irgendeiner Art und Weise zu wehren, ist in besonderem Maße als verabscheuungswürdig zu bezeichnen. Dass die Nationalsozialisten sich besonders dann stark fühlten, wenn sie gegen wehrlose Menschen vorgingen, dürfte mittlerweile als wissenschaftlich belegt […]
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Die Deutsche Demokratische Republik, der „Unrechtsstaat“ und die Vereinten Nationen – Realität versus Ideologie –

Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall versucht ein Teil der ehemaligen Führungskader der DDR den Vorwurf, ihr Staat sei ein Unrechtsstaat gewesen, mit aller Entschiedenheit zurückzuweisen. So ausdrücklich und wiederholt der ehemalige Partei- und Fraktionsvorsitzende der SED-PDS und deren Nachfolgerin, „die Linke“, Gregor Gysi. Aktueller Anlass war die 2019er Bundestagsdebatte […]
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Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht – von Ronen Steinke

[…]so bezeichneten „hervorragenden wissenschaftlichen Arbeit“ von Irmtrud Wojak? Es seien „weiße Flecken“ geblieben, schreibt er auf Seite 24, und zwar nicht nur in der Arbeit von Irmtrud Wojak, mit der diese sich habilitierte, sondern auch in der Dissertation von Matthias Meusch, der 2001 Fritz Bauers Leben und Werk gewürdigt hatte. […]
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Katyń 1940: Polnische Tragödie und internationales Lehrstück

Dass Hitler Polen zerstören und die polnische Intelligenz vernichten wollte, stand nie außer Frage. Zu häufig hatte die NS-Propaganda das deutsch-polnische Verhältnis als einen jahrhundertelangen „Lebenskampf“ hingestellt[1] und polnische Politik am Vorabend des Zweiten Weltkriegs als „von einem Hassgefühl ohnegleichen gegen alles Deutsche erfüllt“ charakterisiert.[2] Insofern war es nur konsequent, […]
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Philipp Haeuser (1876–1960)

[…]Fragen. Im gleichen Jahr trat er auf in fränkischen Arbeitsdienstlagern in Treuchtlingen, Weißenburg, Wernfels, Roth, Schmiegling-Doos, Markt Redwitz, Wunsiedel, bei Coburg, Gemünden, Rothenfels, Klingenberg. 1934 in Neubrunn, Arnstein, Schweinfurt, Coburg, Lichtenau. Ebenso wirkt Haeuser bis August 1936 auf allen Schulungskursen der BdM-Führerinnen in Unterschondorf am Ammersee. „Durch zahlreiche Vorträge gewann […]

Das deutsche Protektorat Böhmen und Mähren 1939–1945 und seine tschechischen Kollaborateure

[…]er weiterhin als „Arzt“ tätig war, kämpfte bei der Tschechischen Legion, später bei den „Weißen“ des Admirals Kol’čak, noch später gegen diese und kehrte im Januar 1920 nach Prag zurück. Hier studierte er an der Kriegshochschule, machte danach rasche Karriere in der Armee, war 1926 für zwei Monate sogar Chef […]
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The Bride – von Myriam U. Birara

  „The Bride“ ist ein beeindruckender Horrofilm, der auf der diesjährigen Berlinale Premiere feiert. Der Regisseur, Svyatoslav Podgayevskiy, war bei der Vorführung anwesend und gab dem Publikum einen Einblick in die Entstehung des Films. Der Film erzählt die Geschichte einer jungen Frau namens Nastya, die in ein abgelegenes Dorf reist, […]

Die andere Seite des Konzentrationslagers − Freizeitvergnügen der SS nach Feierabend

Die Institution des Konzentrationslagers war darauf abgerichtet, Menschen zu selektieren, sie durch Arbeit auszubeuten, zu erniedrigen und letztendlich umzubringen. Die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager waren architektonisch betrachtet riesige Anlagen, meistens abgeschottet von der Öffentlichkeit, in unmittelbarer Nähe zu Industrie und Fabriken, sie bestanden aus Baracken ohne ausreichende sanitäre Anlagen und […]
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Gegen das Holocaustdenkmal der Berliner Republik – von Hans-Ernst Mittig

Ähnlichkeit mit der Kunst der Mörder? Linke Kritik am Berliner Holocaustmahnmal Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas – meist kurz als Holocaust-Mahnmal bezeichnet – ist mittlerweile zur touristischen Normalität geworden. Tausende besuchen das Monument täglich, viele zeigen sich bewegt und beeindruckt. Angesichts von soviel normativer Kraft des Faktischen wirkt […]
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Das deutsche „Ghetto Litzmannstadt“ im polnischen Łódź

Łódź besitzt seit dem 29. Juli 1423 Stadtrecht und hat sich speziell im 19. Jahrhundert zur zweitgrößten Stadt Polens entwickelt – keine schöne Stadt, aber eine sehr fleißige, die von Polen, Deutschen und Juden zu einem pulsierenden Industriezentrum und einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt Osteuropas ausgebaut wurde. Anfang September 1939 überfielen deutsche […]
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Joseph Goebbels: „Wollt ihr Tschechen Feinde oder Freunde sein?“

Eine vergessene Rede zur „Neuordnung Europas“ von 1940 Wir haben hier kürzlich einen Bericht veröffentlicht, der eine Reise tschechischer Intellektueller ins „Reich“ im September 1940 behandelte. Zu dieser Zeit war die Heimat der Besucher bereits seit anderthalb Jahren das deutsche „Protektorat Böhmen und Mähren“.[1] Dieses verfügte zwar über eine rudimentäre Autonomie, […]
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Interview mit Gabriele von Arnim zu ihrem Buch „Das große Schweigen. Von der Schwierigkeit mit den Schatten der Vergangenheit zu leben.“

Ein Gespräch von Markus Mohr und Matthias Reichelt am 25.11.2005 mit der Journalistin Gabriele von Arnim in Berlin zu ihrem 1989 im Kindler Verlag erschienenen und mittlerweile vergriffenen Buch „Das große Schweigen. Von der Schwierigkeit mit den Schatten der Vergangenheit zu leben.“   Matthias Reichelt: Was hat Sie damals motiviert, […]
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Demographische Verschiebungen in Deutschland 1945

Flüchtlinge – Vertriebene – Displaced Persons Eine der wohl gravierendsten Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges in Deutschland, die zweifelsohne die politische und wirtschaftliche Entwicklung in der Nachkriegszeit nachhaltig beeinflusst haben, waren die enormen demographischen Verschiebungen durch Flüchtlinge, Evakuierte, Vertriebene und Kriegsgefangene. Diese Arbeit ist der Versuch einer Darstellung der wichtigsten Bevölkerungsverschiebungen, […]

Babylon Berlin: Die „Schwarze Reichswehr“ und die historischen Tatsachen

Seit Ende September 2018 läuft in der ARD ein Mehrteiler, der im Berlin des Jahres 1929 spielt und dramaturgisch als Kriminalfilm aufgebaut ist: Babylon Berlin. Neben den vielen, teils verwirrenden Handlungssträngen gibt es auch immer wieder direkte Bezüge zum damaligen historischen bzw. politischen Geschehen in der Reichshauptstadt und im Deutschen […]
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Die 13. SS-Division Handschar in Bosnien und Herzegowina

Die Deutsche Armee und ihre Hilfstruppen auf dem Balkan 1941-1945   Bosnien ethnopolitisch Bosnien (sagte Literatur-Nobelpreisträger Ivo Andrić in einer Novelle) ist ein zemlja mržnje, ein Land des Hasses – nicht weil die Einwohner das so wollen, sondern weil der Haß von außerhalb hereingetragen, verbreitet, instrumentalisiert wird. Dass so etwas […]
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Zur Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit im Kaiserreich

[…]war fast dieser ganze Kontinent von europäischen Mächten besetzt und kontrolliert; Motto: der weiße Mann bringt die Zivilisation zu den „Wilden“).  3) Besonders in den letzten zwölf Monaten wurde das Thema „Meinungsfreiheit“ und der Umgang mit den wissenschaftlichen Fakten und Erkenntnisprozessen in den Mittelpunkt der politischen und medialen Auseinandersetzung gerückt. […]
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Jakob der Lügner – von Jurek Becker

Ein Widerstreit von Wahrheit und Hoffnung: „Jakob der Lügner“ Die Geschichte von Jakob Heym, Jakob dem Lügner existiert aktuell in drei Versionen. Da wäre der Roman von Jurek Becker (1938 – 1997) aus dem Jahre 1969, der auf einem Drehbuch basiert, das er für einen Film geschrieben hatte, bei dem […]

„Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten“ – J. Robert Oppenheimer und das Manhattan-Project

„Du. Forscher im Laboratorium. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst einen neuen Tod erfinden gegen das alte Leben, dann gibt es nur eins: Sag NEIN!“ (aus „Dann gibt es nur eins!“ von Wolfgang Borchert, Oktober 1947) Je nach Betrachtungsweise könnte man diese Textzeilen entweder als eine Erkenntnis aus dem […]
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Die Dramaturgie von Merchant-Inszenierungen in der Weimarer Republik

[…]Vater, rotbärtig, ruhelos und zum Lachen bereit, kommt in einem schlingernden Gang matrosenhaft daher. Ist er überhaupt ein Jude? Krauß versagt sich fast jedes billige Merkmal der Rasse. Shylock ist ihm in erster Reihe der Plebejer und in Antonio haßt er nicht den Christen, sondern den Kavalier.“ (Archiv Steinfeld) Das […]
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Jüdisches Exil in Griechenland und Zypern 1936–1941

Wenige Wochen nach seinem 90. Geburtstag ist der aus Baden-Baden stammende Fred R. Wohl in Washington gestorben. Der Bielefelder Journalist und Historiker Dr. Niko Ewers hat vor einigen Jahren die Lebensgeschichte seines jüdischen Großonkels nach langen Gesprächen aufgezeichnet. Ein Stück `Oral History´, ergänzt mit einigen Schriftstücken aus den Jahren des […]
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Presselenkung im Dritten Reich

„Sicher wird […] der Jude in seinen Zeitungen ein gewaltiges Geschrei erheben, wenn sich erst einmal die Hand auf sein Lieblingsnest legt, dem Presseunfug ein Ende macht, auch dieses Erziehungsmittel in den Dienst des Staates stellt und nicht mehr in der Hand von Volksfremden und Volksfeinden beläßt“ (Hitler, „Mein Kampf“, […]

Geschichte und Ende der Juden in Serbien

„Wir sind im serbischen Leben bedeutungslos…“[1] Rasim Ljajić, Muslim aus dem gebirgigen Sandžak zwischen Serbien und Montenegro, ist Minister für Menschen- und Minderheitenrechte im neuen „Staatenbund Serbien-Montenegro“ (SCG). In dieser Funktion trug er im Januar 2004 einen heftigen Streit mit Jules Leré, Vize-Chef der Beobachtermission des Europarats in Belgrad, aus. […]

Seligsprechung des dem Faschismus nahestehenden Mailänder Erzbischof Kardinal Schuster

1996 wurde der dem Benediktinerorden angehörende ehemalige Erzbischof von Mailand Alfredo Ildefonso Schuster (18. Januar 1880 – 30. August 1954) von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Wie wir noch sehen werden, sind hier viele Fragen ob der Gesinnung und der Historie dieser Person angebracht. Aus kirchenrechtlicher Sicht sind als Voraussetzungen […]
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Nicht minderwertig, sondern mindersinnig – von Malin Büttner

Malin Büttner: Nicht minderwertig, sondern mindersinnig… Der Bann G für Gehörgeschädigte in der Hitler Jugend. Frankfurt/Main 2005. Das Schicksal von Menschen mit Behinderung im ‚Dritten Reich’ ist erst spät aufgearbeitet und bisher nahezu ausnahmslos als ‚Opfergeschichte’ geschrieben worden. Der wissenschaftliche Fokus der seit den 1980er Jahren erschienenen Studien richtet sich […]
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Karl Hermann Frank (1898–1946)

Falls das Dienst­papier mit dem Briefkopf in Frak­tur echt sein soll­te – kaum glaub­haft bei falschem Vornamen Hermann und fehlendem staatrechtlichem Bezug auf „Protek­torat“ – dann wurde es im Frühjahr 1945 zum letzten Mal verwendet. Auf ihm wurde die tschechische Übersetzung des Verhörs niedergeschrieben, das Oberst Jo­sef Bartík (1897–1968), Leiter […]

Auschwitz: die Tötungsfabrik des NS-Regimes

[…]jedoch in einem umgebauten Bauernhaus, von dem heute nur noch die Grundrisse existieren. Dieses „Weiße Haus“ lag am Rand von Auschwitz-Birkenau. Wegen der guten Verkehrsanbindung wurden bald die anderen Vernichtungslager im besetzten Polen nach und nach zugunsten von Auschwitz-Birkenau fallen gelassen, Majdanek als letztes von ihnen. Die Züge fuhren ab […]

Jupp Weiss aus Flamersheim, der Judenälteste von Bergen-Belsen

Aus den Annalen des 2. Weltkrieges – insbesondere der Konzentrationslager – treten nur vereinzelt jüdische Funktionäre hervor, die von den Nazis selbst ernannt wurden und während ihrer „Amtszeit“ und auch später nach 1945 einen positiven Eindruck hinterließen und allerseits allgemeine Anerkennung erhielten. Einer dieser wenigen war der in Flamersheim geborene „Jupp“ Weiss, […]
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Walter Jens (1923-2013)

[…]sind bleibende Zeugen seines Schaffens. Nennen wir beispielhaft seine erste Arbeit „Das weiße Taschentuch“ (1947) oder später „Das Testament des Odysseus“ (1957), „Der Fall Judas“ (1975) und schließlich „Die Friedensfrau“ (1986). Immer wieder hat er sich antiken griechischen Modellen zugewendet und ihre Stoffe verarbeitet. So auch 1949 mit seiner Habilitationsschrift […]

Der Sonderkommando-Aufstand in Auschwitz-Birkenau

Neue Forschungsergebnisse und Erkenntnisse zu Vorgeschichte, Ablauf und Folgen des legendärsten Häftlings-Aufstands im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, März 1943-November 1944   1.) Im Zustand tiefster Verzweiflung, tragischer Hilflosigkeit und ungebrochenem Überlebensdrang (März 1943–August 1944) 1.1) Historiografie Bereits in den ersten Veröffentlichungen zum Thema Auschwitz wurde das Kapitel Widerstand mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt. […]

Analyse des antisemitischen Propagandafilmes Jud Süß

Seit seinem Tode am 2. Februar 1738 sind über die Person Joseph Süß Oppenheimers in verschiedenster Form die gegensätzlichsten Darstellungen veröffentlicht worden. Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts zählten, neben der leicht antisemitischen Fortsetzungsnovelle Wilhelm Hauffs aus dem 19. Jahrhundert, Lion Feuchtwangers Roman `Jud Süß´ wohl zu den bekanntesten Rezeptionen. […]
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Die slowakischen Juden im Zweiten Weltkrieg

[…]dieser Einheiten waren nur Ariern vorbehalten, Juden und Zigeuner trugen runde Kappen, die Matrosenmützen ähnelten“. Was geschah mit slowakischen Juden im Zweiten Weltkrieg?   Slowaken und Juden Die Slowakei entstand als Staat im März 1939 – als Ergebnis der endgültigen Zerschlagung der Tschechoslowakei und ausgestattet mit einer Souveränität von Hitlers […]

Politische Morde in der Weimarer Republik

[…]hiervon zwei der Mehrheits-SPD, äußerte – zu einem Zeitpunkt, als in Kiel bereits die Matrosen meuterten. In dieser offiziellen Besprechung vor den höchsten zivilen Stellen des bereits in Auflösung befindlichen Reiches gab sich Groener unmissverständlich als Repräsentant des alten Systems, wenn er in offensichtlich abwertender Weise vom diktatorischen Dreigestirn auf […]

Das Bekenntnis der universitären Elite Deutschlands zu Hitler im Jahr 1933

Gerne erklärte die geistige Elite Deutschlands, dass diese absolut nichts mit Hitler und den Nazis zu tun gehabt hätten. Im Rahmen der in der Alberthalle in Leipzig am 11. November 1933 durchgeführten „Feier der nationalsozialistischen Revolution“ unterzeichneten jedoch viele deutsche Professoren ein Bekenntnis zu Hitler unter dem Titel „Mit Adolf […]
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Walther Rathenau, ein Nachtrag zum 100. Todestag

Die folgenden Ausführungen sollen als Ergänzung bzw. Nachtrag zu meinem ersten Beitrag anlässlich der Ermordung des ehemaligen Außenministers der Weimarer Republik, Walther Rathenau, gedacht sein. (1) I) Vorbemerkung Für diese Ergänzung gibt es mehrere Gründe: Zum einen die doch relativ verhaltenen Beiträge und Reaktionen in den Medien am 24. Juni […]

Tschechien – Liechtenstein ein schwieriges Verhältnis

Ein relativ unbekanntes Kapitel der Tschechischen und auch der Liechtensteiner Geschichte, das bis heute aktuell ist. Nach 1945 beschlagnahmte die Tschechoslowakei Besitz von Bürgern des neutralen Landes – auch das Fürstenhaus war betroffen. Der Rechtsstreit mit Prag um Millionenwerte, der seit Jahrzehnten das Verhältnis der beiden Staaten trübt, geht 2020 […]
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Die deutsche Frau und ihre Rolle im Nationalsozialismus

I. Das nationalsozialistische Frauenbild Bevor Adolf Hitler und seine nationalsozialistische Partei 1933 in Deutschland an die Macht kamen, beschrieb er die Weltordnung als von den Männern dominiert. Sein Weltbild beinhaltete die Entmündigung der Frau, die bereits nach der biblischen Schöpfungsgeschichte das unterworfene und dienende Geschlecht war, während Adam, der für […]
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Der antisemitische Propagandafilm Jud Süß

Seit seinem Tode am 2. Februar 1738 sind über die Person Joseph Süß Oppenheimers in verschiedenster Form die gegensätzlichsten Darstellungen veröffentlicht worden. Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts zählten, neben der leicht antisemitischen Fortsetzungsnovelle Wilhelm Hauffs aus dem 19. Jahrhundert, Lion Feuchtwangers Roman `Jud Süß´ wohl zu den bekanntesten Rezeptionen. […]

Die alliierte Invasion in der Normandie 1944 − Politische und militärische Gegenmaßnahmen Deutschlands

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Westfeldzuges im Sommer 1940 hielten die deutschen Truppen ein Gebiet besetzt, dessen Westgrenze sich vom Nordkap bis zu den Pyrenäen erstreckte. Eines von Hitlers zentralen Zielen war es jedoch, in den Weiten des russischen Ostens „Lebensraum für deutsche Siedler“ zu schaffen. Zu diesem Zweck griff […]
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Der Kapp-Lüttwitz-Putsch (13. – 17. März 1920)

[…]vorstellen konnte. Eine Situation, die sich bereits während des Kieler Matrosenaufstands Anfang November 1918 anbahnte: nolens volens! Zumindest machten Planspiele für eine „Noske-Diktatur“ seit Herbst 1919 in Berlin und andernorts die Runde. Noskes eigenartiges Verhältnis zum Militär und einzelnen hochrangigen Vertretern der kaiserlichen Armee wird weiter unten noch etwas genauer […]

Als Hitler unser Nachbar war − von Edgar Feuchtwanger

Edgar Feuchtwanger mit Bertil Scali: Als Hitler unser Nachbar war. Erinnerungen an meine Kindheit im Nationalsozialismus, München 2014. Chapeau! Ein ausgezeichnetes Zeitdokument eines deutschen Jungen auf dem Weg zum entrechteten und gejagten Juden, authentisch und bewegend. Wenn ein Junge in die biblische Geschichte eintaucht und sich vorstellt, David zu sein, […]
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Michaela Melián: Föhrenwald

[…]malt, sind die von Melián mit Bleistift gezeichneten Bilder negativ projiziert und erscheinen als weiße Linien auf schwarzem Grund. Melián ist es in beeindruckender Weise gelungen, die verschiedenen historischen Schichten durch Dokumente und Interviews in einer Mischung aus Oral-History-Projekt und dokumentenbasierender Recherche freizulegen. Eine nicht-jüdische Friseurin von außerhalb, die in […]

Nicht ganz koscher – von Stefan Sarazin und Peter Keller

Die Wüste Sinai, eine winzige Straße, ringsum nur Sanddünen: Hier läuft Ben (Luzer Twersky) auf die Kamera zu, ein ultraorthodoxer Jude, der von der Welt bisher nichts gesehen hat außer seiner religiösen Gemeinschaft. Ausgerechnet er kämpft sich mutterseelenallein durch die Wüste, in voller Montur mit Hut, Weste und Mantel, schwer […]
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Anne Frank (1929–1945)

Ein kurzes, tragisches Leben wird zur Weltliteratur Wer kennt es nicht, das Tagebuch der Anne Frank? Wer hat nicht voller Ergriffenheit, Trauer und Wut Anteil genommen an ihrem Schicksal, an ihrer ersten Liebe, an ihrem frühen und sinnlosen Tod? Ihre Niederschrift dokumentiert auf einzigartige Weise das jenseits aller Vorstellungskraft liegende […]

Holocaust in Litauen – von Vincas Bartusevičius / Joachim Tauber / Wolfram Wette (Hrsg.) || Russlands Krieg – von Richard Overy

Bartusevicius, Vincas; Tauber, Joachim; Wette, Wolfram (Hrsg.): Holocaust in Litauen. Krieg, Judenmorde und Kollaboration im Jahre 1941. Köln 2003. Overy, Richard: Russlands Krieg. 1941-1945. Reinbek: Rowohlt Verlag 2003. Die beiden hier anzuzeigenden Bücher können für sich in Anspruch nehmen, für die Historiografie des nationalsozialistischen Krieges gegen die Sowjetunion auf sehr […]
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Eduard Wirths (1909–1945)

SS-Sturmbannführer, Standortarzt von Auschwitz Biographie Eduard Wirths wurde 1909 in Geroldshausen bei Würzburg geboren. Er entstammte einem relativ wohlhabenden aber nichtakademischen Milieu. Der junge Eduard wurde von Familienmitgliedern und Freunden als diszipliniert, ungewöhnlich gewissenhaft und gehorsam aber auch als „einfühlsam und sanft im Umgang mit anderen“[1] beschrieben. Er begann sein […]

Volk mit Seelenschaden – Vom deutschen Hass auf Juden und Kommunisten

Kurt Nelhiebel über ein Volk mit Seelenschaden „Ich sehe Schatten aufsteigen, wohin ich mich wende. Ich sehe sie, wenn ich abends durch die gellenden Straßen von Berlin gehe; wenn ich die Indolenz unseres wahnsinnig gewordenen Reichtums erblicke; wenn ich die Nichtigkeit kraftstrotzender Worte vernehme.“ (Walther Rathenau) [1] Wie es nach […]
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Leni Riefenstahl (1902–2003)

[…]in ambitionierten Abenteuer-, Heimat- und Bergfilmen Fancks: In „Der große Sprung“, „Weiße Hölle am Piz Palü“, „Stürme über dem Mont Blanc“ und „Der weiße Rausch“ spielte Riefenstahl Hauptrollen und ging dabei an ihre Grenzen. Sie lernte für die Filme klettern und Ski fahren, begab sich für eindrucksvolle Bilder aber auch […]

Antisemitismus

Vom religiösen Antijudaismus bis zur Endlösung Zur Geschichte des Antisemitismus Antisemitismus bzw. Antijudaismus ist ein spezifisches rassistisches Phänomen, das die Menschheit seit mehr als zweitausend Jahren begleitet. Der Begriff des Antisemitismus entstand im 19. Jahrhundert (1879 von Wilhelm Marr geprägt) und bezeichnet den Hass (Feindschaft?) einzelner Menschen oder ganzer Völker […]

Herta Oberheuser (1911–1978)

KZ Ärztin im KZ Ravensbrück und Verantwortliche für Sulfonamid-Versuche an Häftlingen Dr. Herta Oberheuser war als Ärztin im Krankenrevier des KZ Ravensbrück an Menschenversuchen beteiligt. Oberheuser wurde trotz ihrer vergleichsweise untergeordneten Stellung als Lagerärztin im Nürnberger Ärzteprozeß angeklagt, in dem sich ansonsten nur leitende Repräsentanten des SS-Regimes zu verantworten hatten. […]

Stille Hilfe – Eine „Hilfsorganisation“ für NS-Mörder

Die „Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte“ wurde 1951 von Helene Elisabeth Prinzessin von Isenburg gegründet. Es handelt sich um eine Organisation, die vor allem in der Unterstützung von NS-Mördern engagierte, leider erst jedoch sehr spät der Öffentlichkeit und nur rudimentär bekannt wurde. Das Erschreckende an der Hilfsorganisation war jedoch […]
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Jan Karski (1914–2000)

[…]du in der Tat unglaubliche Dinge berichtest“. Am 28. Juli 1943 wurden der Botschafter und ich im Weißen Haus empfangen. Ich war mir bewusst, und der Botschafter hatte mich entsprechend instruiert, möglichst präzise und knapp sein zu müssen. Wir hatten ja keine Ahnung, wie viel von seiner Zeit Präsident Roosevelt […]

Wolfgang Ram: „Feuermal – die Verschwundenen“

„ZACHOR – erinnere dich“ ist das Motiv für die Entstehung des Romans „Feuermal – die Verschwundenen“. Er wendet sich an Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe, die keinen direkten Kontakt mehr zu Zeitzeugen der Shoah haben, um ihnen die Verfolgung der Juden im NS-Staat am Beispiel einer jüdischen Familie zu schildern […]

Fabian oder Der Gang vor die Hunde

[…]der Berliner Vergnügungsmeilen damals bestimmten. Dort trifft er auf Cornelia Battenberg (Saskia Rosendahl). Sie ist eine aufstrebende Schauspielerin, die in sein Leben tritt, als Fabian gerade seinen Job verloren hat und die Arbeitslosigkeit in Deutschland ihren Höhepunkt erreicht hat. Er verschweigt ihr jedoch, dass er seinen Job auch deshalb verloren […]

Die Judenrat-Frage: Tragisch überfordert oder ewig schuldig?

Über die Judenräte – jüdische Funktionäre, welche ihre Gemeinden/Gemeinschaften zur Zeit der Shoah vor den Nazi-Faschisten vertraten – wird wieder viel debattiert. Hier soll eine Verteidigung zu Wort kommen. Einige grundsätzliche Fragen sind zu beantworten:   Wie wurde jemand Judenrat? Die Nazis versuchten in erster Linie Mitarbeiter von Jüdischen Gemeinden […]
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War Auschwitz ein „polnisches Konzentrationslager“?

Polen protestieren gegen westliche Gedankenlosigkeit Am 27. Januar 2005 jährte sich zum 60. Mal der Tag, an welchem das KZ Auschwitz befreit wurde. Daran wurde in aller Welt mit Veranstaltungen, Publikationen etc. erinnert, und was da mitunter auch laut wurde, hat in Polen wütende Proteste hervorgerufen: Unter dem Titel „Gegen […]
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The City and the City – von Christos Passalis und Syllas Tzoumerkas

 Im Jahr 2014 schreibt der Guardian, dass mehr als 1300 Filme über den 2. Weltkrieg publiziert wurden. Mit dem Film „The City and the City“ legen die Regisseure Christos Passalis und Syllas Tzoumerkas auf der Berlinale 2022 nun einen alles andere als gewöhnlichen Kriegsfilm vor, der eine bisher kaum […]
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Hildegard Schaeder (1902–1984)

Christin, Wissenschaftlerin, „Gerechte unter den Völkern“ Am 12. Februar 2002 erreichte die Evangelische Kirche Deutschlands eine ehrenvolle Botschaft: Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel hatte die Deutsche Hildegard Schaeder mit dem Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt war Hildegard Schaeder bereits 18 Jahre tot, und diese „verspätete“ […]

Die Walser-Bubis-Kontroverse

Der Schriftsteller Martin Walser wurde am 11. Oktober 1998 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, einem der bedeutendsten deutschen Literaturpreise, ausgezeichnet. Damit wurde sein Einsatz für die Einheit Deutschlands noch während der Teilung gewürdigt. In der Begründung hieß es, Walser hätte „den Deutschen das eigene Land und der Welt Deutschland […]

Karl Barth (1886–1968)

Karl Barth: „Zu diesem Krieg muß leider Ja gesagt werden…“ Theologische und politische Legitimierung des Widerstands gegen Hitler Karl Barth (1886–1968), der „vermutlich größte Theologe seit der Reformation“, war als Wissenschaftler ein ungemein „fruchtbarer“ Autor. Fast noch beeindruckender war der Briefschreiber Karl Barth, der allein im Jahr 1933 weit über […]

Vereinte Nationen gedenken Holocaust-Opfer. Provinzposse der NPD im Dresdner Landtag

Gedenken an den Holocaust: Auschwitz: Der Name und Ort sind Wahrzeichen für Unmenschlichkeit und Völkermord. Die Befreiung des Konzentrationslagers vor 60 Jahren sollte ein Fanal für die nachfolgenden Generationen sein. Das Auftreten der NPD im sächsischen Landtag überschattet das weltweite Gedenken an die Opfer des Holocaust und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. […]
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Nicholas Winton: 1938/39 Retter von 669 jüdischen Kindern aus der Tschecho­slowakei

[…]am 28. Oktober 2014 wurde er von Staatspräsident Miloš Zeman mit dem „Orden des weißen Löwen“ geehrt, seit 2001 ist der Asteroid Nr. 19384 nach ihm benannt, 2003 hat Queen Elizabeth II. ihn geadelt (knighted), das „goldene Prag“ erwählte ihn zum Ehrenbürger und ähnlicher Ehrungen weitere, unter denen nur zwei […]
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Der Verlauf des Zweiten Weltkriegs

Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939/40 Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der Zweite Weltkrieg. Die deutsche Führung hatte gezielt auf die Eskalation des Konflikts mit Polen hingearbeitet, Streitpunkte waren unter anderem der Status der Stadt Danzig, sowie die Frage bezüglich eines Korridors nach […]

Berliner Antisemitismusstreit 1879-1881: Geistige Grundlage für den Nationalsozialismus

Der Antisemitismus hatte seinen traurigen Höhepunkt zweifelsfrei bei den Nationalsozialisten. Aber er ist keine Neuentwicklung der Nazis sondern wurde bereits im Deutschen Kaiserreich initiiert und gelebt. Hier sind sicherlich aus historischer Sicht erst einmal zu nennen: Wilhelm Marr (1819-1914) Eugen Dühring (1833-1921) Adolf Stoecker (1835-1909)   Wilhelm Marr: Marr machte […]
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Fateless – von Lajos Koltai

In seinem „Roman eines Schicksallosen“ erzählt Imre Kertész die Geschichte des Jungen György Köves, der als Jugendlicher von der Straße weg zunächst in das Konzentrationslager Auschwitz und später nach Buchenwald verschleppt wurde. Kertész selbst wurde 1944 mit 15 Jahren aufgrund seiner jüdischen Abstammung in diese Konzentrationslager deportiert und im April […]

Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“

Die Wehrmachtsausstellung der 90iger Jahre bezeichnet eine Wanderausstellung, welche vom Hamburger Institut für Sozialforschung zwischen den Jahren 1995 bis 1999 ausgerichtet wurde. In den Jahren 2001 bis 2004 wurde eine zweite Wanderausstellung inszeniert. Die Ausstellung fokussierte den Vernichtungskrieg des Hitler-Regimes sowie die Verbrechen der Wehrmacht zwischen 1941 und 1944. Sie […]

Antisemitismus und politische Gewalt an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität 1918–1933

Lange Zeit war der Antisemitismus in der Weimarer Republik gegenüber den Ereignissen der nationalsozialistischen Herrschaft von der Forschung vernachlässigt worden. Mit der Aufwertung der Kulturgeschichte ist das Interesse an den kulturellen und sozialen Prozessen, die die fragmentierte Gesellschaft der Weimarer Republik prägten, erwacht.[1] In diesem Zusammenhang stellte sich die Frage […]
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Die Hitlerjugend (HJ)

Gründung und Anfänge Auf dem ersten Parteitag der wiedergegründeten NSDAP im Juli 1926 entstand die so genannte „Hitler-Jugend, Bund Deutscher Arbeiterjugend“ (HJ). Sie wurde eine Jugendorganisation der Partei, da direkt der SA-Führung unterstellt. Erster Reichsführer der HJ wurde Kurt Gruber aus Plauen, wo er auch die Reichsführung einrichtete. Schwierig für […]

Die verborgene soziale Welt der nationalsozialistischen Konzentrationslager

Sowohl wissenschaftliche Abhandlungen über die nationalsozialistischen Konzentrationslager als auch autobiografische Schriften von ehemals dort Inhaftierten lassen keinerlei Zweifel daran, dass diese Lager Orte des Grauens waren. Die Opfer, von ihren Peinigern als rassisch, politisch, religiös oder in anderer Weise minderwertig und unerwünscht qualifiziert, sollten in den Lagern ihrer Würde beraubt, […]
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Spurensuche Johanna Loewenherz – von Kreisverwaltung Neuwied (Hrsg.)

Johanna Loewenherz – Jüdin, Feministin und Sozialistin Mit hervorragend recherchierten Beiträgen und Photos gelingt es den Autorinnen in Spurensuche, sich dem literarischen, dem politischen und dem privaten Leben der Johanna Loewenherz auf unterschiedliche Weise anzunähern. Das Leben der Frauenrechtlerin wird von ihnen als Spiegel genutzt, um die Widersprüche der deutschen […]
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Monos – von Alejandro Landes

  Im Nebel Nordkolumbiens spielen ein paar Jugendliche Fußball mit verbundenen Augen – soll heißen: Sie trainieren die akustische Vermessung des Raums. Besser könnte die Eröffnungsszene nicht aussehen, wenn man bedenkt, dass das Ziel dieses Filmes darin besteht, den Zuschauer viel mehr fühlen als sehen zu lassen. Dabei spielen die […]

Die Gleichschaltung der Medien im Dritten Reich

Der Begriff Gleichschaltung wurde von der nationalsozialistischen Propaganda aus der Elektrotechnik übernommen und bezeichnete die Ausrichtung von Organisationen, Institutionen, Parteien, Verbänden und somit in letzter Konsequenz jedes einzelnen Bürgers auf die nationalsozialistische Politik und Ideologie. Geprägt wurde die Bezeichnung durch Reichsjustizminister Gürtler bei der Formulierung des Gesetzes vom 31. März […]

Der Diskurs um Widerstand im Dritten Reich

Widerstand im Dritten Reich – eine Vorbetrachtung Sollen Aspekte des „Widerstands“ im Dritten Reich – sei es von einzelnen Personen, Personengruppen oder Institutionen – dargestellt werden, ist zunächst eine analytische Untersuchung der Begrifflichkeiten ebenso vonnöten wie eine Betrachtung der Diskussionen um die Terminologie. Gerade im Zusammenhang mit von der Norm […]

Mehr als Kostüm und Kulisse – Plädoyer für Historienfilme als Geschichtsvermittler

[…]auf den Ersten Weltkrieg reflektiert, widerspricht allein durch seine Inszenierung – als schwarzweißer Film mit langen Einstellungen und vielen Dialogen – den Erwartungen an einen actionbetonten Kriegsfilm. Vor allem aber zeigen die Protagonisten mit ihren Kontroversen über Patriotismus, Vaterland und Pflicht Einstellungen, die den modernen Betrachtern geradezu zwangsläufig befremdlich erscheinen […]
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Die Wannseekonferenz am 20. Januar 1942

[…](1899 – 1982), Reichsamtsleiter, Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete, neben Rosenberg wichtigster NS-Ideologe im außenpolitischen Amt der NSDAP, im Januar 1950 wurde das Verfahren vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth eröffnet, am 10. August 1950 wurde das Verfahren eingestellt. Später wurde er Leiter des Bonner Büros der Salzgitter AG Martin Luther, (1895 […]

Gedenkstätten als Lernorte?

Geschichtsstudenten der Humboldt-Universität befragen Besucher in zeithistorischen Berliner Gedenkstätten Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer von Nationalsozialismus oder Stalinismus gelten weithin als Orte historisch-politischer Bildung. Große Teile der Öffentlichkeit glauben beispielsweise, dass Gedenkstättenbesuche Jugendliche gegen extremistische Einstellungen immunisieren oder gar bereits „infizierte“ davon heilen können. Die einfache und konkrete Frage, […]

El juicio | The Trial – von Ulises de la Orden

  Der Dokumentarfilm „El juicio“ des argentinischen Regisseurs Ulises de la Orden ist ein bewegender Film, der sich mit den Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der argentinischen Diktatur auseinandersetzt. Der Film erzählt die Geschichte von Familien, die jahrelang um die Wahrheit über das Verschwinden ihrer Angehörigen gekämpft haben, und zeigt, […]

Eine deutsche Misere?

Faschismus in der DDR? Mit meinen wissenschaftlichen Forschungsarbeiten über das Scheitern der deutschen Kommunisten in der DDR gegenüber Neo-Faschismus, Rassismus und Anti-Semitismus in ihrem eigenen Land, habe ich für mich die Position eines marxistischen Historikers gewonnen. Diese Positionierung war auch geschuldet meiner persönlichen ultima ratio, und letztlich gewonnen aus meinen […]

Die Österreichische Legion in Bocholt

A. Einleitung Nachdem Adolf Hitler Ende Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde und die NSDAP einen großen Sieg bei der Reichstagswahl im März 1933 verzeichnen konnte[1], stieg auch die Zahl der Mitglieder* der österreichischen NSDAP. Der österreichische Bundeskanzler Engelbert Dollfuß sah darin sein austrofaschistisches Regime gefährdet und verhing am 19. […]

Kinder-KZs der kroatischen Ustaša-Terroristen im Zweiten Weltkrieg

Rechtsextremes Kroatien Sollte es in der Geschichte des Holocaust etwas geben, was mit Schreckenstaten im deutschen Namen vergleichbar wäre, eventuell diese noch überträfe, dann ist es das Wüten der kroatischen Ustaše (Aufständische). Der Zagreber Advokat Ante Pavelić (1889-1959) hatte diese rechtsradikale Terrororganisation 1929 gegründet, wobei ihm anfänglich Mussolinis Faschisten als […]
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Franz Kafka – von Peter-André Alt

„Franz Kafkas Wirklichkeit war ein weitläufiger Raum der Einbildungskraft“. Bereits der erste Satz des Vorworts verdeutlicht die Reflexionstiefe der nachfolgenden biographischen Analyse von Kafkas Leben durch den Literaturwissenschaftler Peter-André Alt. Die mehr als 700 Seiten umfassende, bei C.H.Beck erschienene Biographie veranschaulicht Kafkas Leben und Wirken vor dem Hintergrund seiner Zeit. […]

Es war einmal in Deutschland – von Sam Garbarski

[…]Redensart von der sprichwörtlich weißen Weste ein Sinnbild des Persilscheins – und eben diese weiße Wäsche verkaufen die Juden nun an die Deutschen. Während das Wäschegeschäft der Juden nun also boomt und David und seine Freunde langsam genug Geld ansammeln können, um den Traum der Ausreise in die USA Wirklichkeit […]

Reichsparteitage der NSDAP

[…]einstigen Parteitagsarchitektur noch heute unübersehbar. Schon von weitem fällt die enorme, in weißen Kalkstein gehaltene 23 Meter hohe Zeppelintribüne auf, die die Kopfseite eines für 100.000 Personen konzipierten Aufmarschfeldes bildet. Durch 6,5 Meter hohe Zuschauerwälle und 34 Fahnenpostamente wurde das Feld eingegrenzt und sollte so schon optisch und architektonisch die […]

Reeducation in den besetzten Zonen – Schul-, Hochschul- und Bildungspolitik

Planung und Entwicklung bis zum Kriegsende Überblickt man die einschlägige Literatur zum Thema, so wird rasch deutlich, dass sich der Großteil der Arbeiten über Reeducation, einem dem psychiatrischen Vokabular entnommenem Diktum, mit ihrer amerikanischen Variante befasst. Es entsteht leicht der Eindruck, als handelte es sich hier um ein spezifisch amerikanisches […]
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Zwei Weltkriege – eine Katastrophe – ein Jahrhundert

Dass zwanzigste Jahrhundert war noch minderjährig, als aus ihm vierzehnjährig ein Weltkrieg erwuchs. Achtzehn sollte es werden, ehe jener Wachstumsprozess in den Blutmühlen und auf den Schlachtfeldern zum Stehen kam. Dazu meinte D.H. Lawrence: Der Krieg habe „die lang gewachsene europäische Zivilisation zerstört“ Und der damalige britische Kriegskorrespondent Philip Gibbs […]
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Die deutsch-japanischen Beziehungen 1933–1938

[…]des Staates Mandschuko. Selbst der Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP, Alfred Rosenberg, erklärte in einer von Hitler erbetenen Denkschrift im Mai1934, daß eine Annäherung an Japan, das ihm nicht gerade wohl gesonnene England brüskieren würde. Da aber ein Bündnis mit England immer noch das Wunschziel Hitlers war, fürchtete Rosenberg, […]

Holocaust im Unterricht an einem Budapester Gymnasium

„Das Vergessenwollen verlängert das Exil, die Erinnerung ist das Geheimnis der Erlösung.“ – sagte angeblich Baal Sem Tov. [1] Die Erinnerung an den Holocaust ist aber gar nicht so einfach. Uns als Lehrer des Gymnasiums Bornemisza Péter in Budapest verursacht es oft Kopfschmerzen, wie man den SchülerInnen der oberen Klassen […]
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Reisen im Niemandsland – von Kurt Kaindl

[…]Kurt Kaindl hat in seinem kürzlich erschienenen Buch dieses „Niemandsland“ in schwarz-weißen Bildern eingefangen. Während mehrerer Reisen, die er zwischen Juli 2008 und März 2009 unternahm, hat Kaindl diese erodierte Nahtstelle dokumentiert, die auf der Halbinsel Priwall an der Ostsee beginnt und am Grenzstein von Lazaretto endet, der Slowenien von […]

Der Erste Weltkrieg – Ein Krieg der Dichter und Denker

Der Chef des Generalstabes Helmuth von Moltke (1857-1888), warnte in einer Reichstagsrede am 14. Mai 1890 : „…wenn der Krieg, der jetzt schon mehr als zehn Jahre lang wie ein Damoklesschwert über unseren Häuptern schwebt – wenn dieser Krieg zum Ausbruch kommt, so ist seine Dauer und ist sein Ende […]
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Der 22. Juni 1941: Verdammt lang her – doch nicht vergessen

Für den preußischen Kriegsphilosophen General Carl von Clausewitz (1780-1831) war der Krieg ein Akt der Gewalt, um dem Gegner zur Erfüllung (unseres) Willens zu zwingen (siehe in „Vom Kriege“). Doch jener Krieg war anders und sollte alles bisher gewesene Kriegsgeschehen in seiner Grausamkeit und Heftigkeit in den Schatten stellen. Der […]
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Ludwig Beck (1880 – 1944)

Ludwig Beck – Vom Generalstabschef zum Widersacher Hitlers Eine glückliche Kindheit, ein bewegtes Leben und einen tragischen Tod – so ließe sich das 64 Jahre währende Erdendasein des Generaloberst Ludwig Beck umschreiben. Wer mehr Details über sein Leben und über seine Umstände erfahren möchte, der sollte hier unbedingt weiterlesen. Denn […]

Imre Kertész und sein Roman eines Schicksallosen

Die Literatur der radikalen Ent-Täuschung Als der Literaturnobelpreis 2002 unter ungeteiltem Beifall an den ungarischen Autor Imre Kertész verliehen wurde, manifestierte die europäische Welt endlich ihre Bereitschaft, das unerhörte Angebot anzunehmen, das ihr ein radikal Einsamer über Jahrzehnte in seinen großartigen Werken gemacht hatte. Geehrt wurde ein schwer verdaulicher Autor, […]

Interview mit Ernst Piper zu seinem Buch über Alfred Rosenberg

[…]Sprachraum existiert übrigens eine Reihe von interessanten Arbeiten über Alfred Rosenberg, die hierzulande kaum beachtet wurden.   Setzte Rosenberg nicht unter den veränderten Bedingungen der Weimarer Republik und der faschistischen Diktatur die frühere weltanschauliche Beeinflussung durch völkische und nationalistische Verbände fort? Vor dem Ersten Weltkrieg agierte eine Vielzahl von solchen Organisationen […]
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Bergen-Belsen: Erste Eindrücke nach der Befreiung

Ein tschechoslowakisches Armeeblatt berichtete im April 1945 aus dem KZ Im März 1939 war die Tschechoslowakei zerschlagen worden – in die „souveräne“ Slowakei und das deutsche „Protektorat Böhmen und Mähren“. Teile der ehemaligen tschechoslowakischen Armee hatten sich in die Sowjetunion geflüchtet, wo sie ab Februar 1942 in den Verband der […]

Die Geschichte hat immer Recht – von Julian Köck

Mit den Studien Uwe Puschners, Stefan Breuers und Gregor Hufenreuters hat die Forschung zur Geschichte der völkischen Bewegung im Kaiserreich und in der Weimarer Republik in den letzten 20 Jahren einen starken Aufschwung genommen. Vertiefte Einblicke in die Popularisierung völkischen Gedankenguts sind allerdings – sieht man von Justus H. Ulbrichts […]

Boris Lurie – Werke 1946 – 1998

Gedenkstätte Buchenwald im ehemaligen Desinfektionsgebäude 15.12.1998 – 10.5.1999 Das überregionale deutsche Feuilleton hat sich mit Ausnahme der Frankfurter Rundschau und der linken Jungen Welt mal wieder in Ignoranz geübt. In vielen langen Artikeln wird das Kulturprogramm der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt aus jeder Perspektive beleuchtet, das Pro und Contra des Goethe-Haus-Duplikats […]

Seilschaften – von Hans-Jürgen Döscher

Hans-Jürgen Döscher: Seilschaften. Die verdrängte Vergangenheit des Auswärtigen Amtes. Berlin 2005. Der Autor des zu besprechenden Bandes, Studiendirektor und Lehrbeauftragter für Neuere Geschichte an der Universität Osnabrück, gilt seit seiner Dissertation zur Geschichte des Auswärtigen Amtes im Dritten Reich (1987 bei Siedler erschienen) als anerkannter Fachmann zu diesem Themenkomplex. Nun […]

Letzte Chance – von David Gardner

David Gardner: Letzte Chance. Der Nahe und Mittlere Osten am Scheideweg, Darmstadt 2010. Der Nahe und Mittlere Osten bedroht den Weltfrieden. Mit Ignoranz weist Gardner die politische Schuld des Westens – allen voran der USA und Israel – nach. Eine Schuld, die ein gewaltsames Vorgehen der muslimischen Bevölkerung gegen den […]

Das kalte Blut – von Chris Kraus

Der Holocaust und die Geschichte des BND aus Täterperspektive in einem Roman von Chris Kraus Mit seinem grandiosen, tragikomischen Film „Die Blumen von gestern“ ließ Chris Kraus die traumatisierte Enkelgeneration von Tätern und Opfern des Holocaust, noch dazu in einer Liebesgeschichte, aufeinanderstoßen. Der Film polarisierte und wurde von den herrschenden […]

Gisela Elsner Symposium

Für das Werk der 1937 geborenen und 1992 durch Freitod aus dem Leben geschiedenen Gisela Elsner, das Romane, Erzählungen, Essays, Hörspiele und eine Oper umfasst, bedarf es keineswegs der Brecht’schen Aufforderung „Glotzt nicht so romantisch!“. Prägnant, scharf und detailliert ist die Sprache, mit der Elsner gesellschaftliche Verhältnisse abklopfte, sezierte und […]

Der ganze Reichstag stand unter roten Fahnen …

Russische Fragen, Auskünfte und Erkenntnisse zum Zweiten Weltkrieg Seit 2001 kultiviert das russische „Pressezentrum“ (Press-centr) eine interessante Art von Diskussion (www.smi.ru/interviews/ – Seite nicht mehr abrufbar / Stand: 14. November 2014 – Snapshot in der Internet Archive Wayback Machine vom 17. April 2006): Man nimmt einen Prominenten, einen Experten etc. […]

Sprache unter dem Hakenkreuz

Von „Endlösung“ und „Menschenmaterial“   Allmacht der Sprache? Die Frage, welche Bedeutung man der Sprache im Nationalsozialismus beimessen will, wird immer wieder anders beantwortet. Suchte man in den Nachkriegsjahren in der faschistoiden Rhetorik eine omnipotente Erklärung für das Geschehene zu finden, so rückte man von dieser (doch eher sehr einfachen) […]

Systematische Verbrechen der Wehrmacht

Lassen Sie uns erst einmal Äußerungen wichtiger Vertreter der deutschen Wehrmacht zur Kenntnis nehmen, bevor wir uns konkret mit den systematischen Verbrechen der deutschen Wehrmacht auseinander setzen:    EINDEUTIGE ÄUSSERUNGEN DER WEHRMACHT 1938 – 1941: Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber des Heeres Walther von Brauchitsch in seinem Erlass des Jahres 1938 über […]

Jureks Erben – von Katarina Bader

Katarina Bader: Jureks Erben. Vom Weiterleben nach dem Überleben, Köln 2010. Eine ungewöhnliche Freundschaft verbindet Jerzy Hronowski, genannt Jurek, den polnischen Auschwitz-Überlebenden, und die junge Deutsche Katarina Bader. Bader ist gerade 18 Jahre alt, als sie Jurek in der Jugendbegegnungsstätte von Auschwitz kennenlernt. Sie nimmt dort als Redakteurin der Schülerzeitung […]

Forschung ohne Gewissen – die Gräueltaten der japanischen Einheit 731 in China

Die japanischen Einheit 731 war ein Vernichtungslabor. Im Zweiten Weltkrieg experimentierte man an Hunderttausenden Chinesen mit Milzbrand, Pest und Cholera. Kriege sind dafür berüchtigt, das Schlechteste im Menschen zum Vorschein zu bringen, obgleich es auch heißt, sie brächten angesichts des Leids ebenso die nobelsten Eigenschaften mancher Menschen hervor. Vermutlich zeigt […]
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Bilder aus dem Film „Der ewige Jude“

Der nationalsozialistische Propagandafilm «Der ewige Jude» ist, mit den Worten des Regisseurs, Fritz Hipplers, eine «Negation alles Humanen». Diese Bezeichnung verwendete Hippler allerdings erst nach dem Krieg. Bei der Uraufführung am 28. November 1940 sprach er hingegen von einer «Symphonie des Ekels und des Grauens». «Der ewige Jude» beinhaltet eine […]

Stalin 1943: „Ohne Hilfe der Alliierten hätten wir den Krieg verloren“ – Teil 1

Teil I: Russlands „Sieg“ im Zweiten Weltkrieg – ein Selbstbetrug 1. Einführung Alle Frühjahre wieder überfluten Russlands Mächtige und Medien die Öffentlichkeit mit einem Tsunami von wehrhistorischem Eigenlob. Zwar haben Sowjetunion (Russland) kaum jemals irgendwo gesiegt, aber das hielt sie nie ab, zu jedem 9. Mai ihren „Großen Sieg“ im […]
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Dwight D. Eisenhower (1890-1969)

[…]of the Army, President-Elect (1893–1952). Simon & Schuster, New York 1983. Stephen Ambrose: Eisenhower. Vol. 2: The President (1952–1969). Simon & Schuster, New York 1984. Christian Bremen: Die Eisenhower-Administration und die zweite Berlin-Krise, 1958–1961. Walter de Gruyter, Berlin 1998. Piers Brendon: Eisenhower. Von West Point ins Weiße Haus. (Originaltitel: Ike […]

The American Sector – von Courtney Stephens, Pacho Velez

In ihrem Dokumentarfilm „The American Sector“ verfolgten Regisseurin Courtney Stephens und Filmproduzent Pacho Valez einige ganz besondere historische Artefakte: Die großen Betonblöcke der ehemaligen Berliner Mauer. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass die Bewegung den Leitfaden von „The American Sector“ bilde: So blickt der Zuschauer in einer Szene […]
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Untitled – von Michael Glawogger / Monika Willi

Michael Glawogger hatte einen “Film ohne Namen“ im Sinn, als er auf die Weltreise im Dezember 2013 aufbrach, mit dem Ziel sein Opus Magnum herzustellen, das eigentlich ein Dokumentarfilm ohne vorgegebenes Ziel und Thema sein würde. Er wollte einfach ein Jahr lang drehen und aufnehmen, was einem gerade ins Auge […]

Operation „Mincemeat“ oder: Hackfleisch für Hitler

Operation Mincemeat war ein Täuschungsmanöver der Briten, das das deutsche Oberkommando überzeugte, dass die Alliierten eine Invasion auf dem Peloponnes vorbereiteten anstelle von Sizilien, dem eigentlichen Ziel. Major William Martin (1907 – 1943) von den Royal Marines war ein Kriegsheld der Westalliierten. Er kam aus Cardiff, hatte eine hübsche Verlobte […]
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Propaganda im Film des Dritten Reiches

[…]vor allem in katholischen Kreisen starken Widerstand aufbrechen. Eine unheilbar an Multipler Sklerose erkrankte Frau erhält auf ihr inständiges Bitten von ihrem Mann – einem Arzt – einen tödlichen Trank und wird damit von ihrem Leiden erlöst. Ein anschließender Mordprozeß gegen den Arzt dient dem Film dazu, suggestiv die Argumente […]

Strange Victory – von Leo Hurwitz

[…]präsentiert. „Rettet Amerika – kauft nicht bei Juden“-Aufkleber, „Nur für Weiße“-Schilder und Bilder von Mordopfern des Ku-Klux-Klan unterschneidet er mit Aufnahmen von Naziaufmärschen und KZ-Insassen. „Strange Victory“ (Seltsamer Sieg) heißt der Film, der nun wiederentdeckt in der Forums-Sektion der Berlinale läuft. Es ist ein mutiger Film, der den Rassismus der […]

Die „braune“ Vergangenheit des Spiegel

In seiner sehr besonderen Art und Weise sagte der spätere bayerische CSU Ministerpräsident Franz-Josef Strauß einst über den Spiegel: „Sie sind die Gestapo im Deutschland unserer Tage. Sie führen tausende persönliche Akten. Wenn ich an die Nazi-Vergangenheit von Deutschland denke – fast jeder hat irgendetwas zu vertuschen, und das ermöglicht […]

Österreich, die Moskauer Erklärung und der Opfermythos

Nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich bildeten die Vertreter der drei großen politischen Parteien (SPÖ, ÖVP, KPÖ) eine provisorische Regierung und proklamierten die Wiederherstellung eines freien demokratischen Österreichs. Der „Mythos der Lagerstraße“, also der angeblich einigenden Erfahrung der Haft von Politikern aller Strömungen in den KZs der Nationalsozialisten, […]
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The Unknown Known – von Errol Morris

Die Berlinale – 2014 etwas weniger politisch als die Vorjahre präsentiert mit Errol Morris The Unknown Known einen dokumentarischen Leckerbissen mit hohem politischen Anspruch. Morris, der mit seinem Oscar-gekrönten Film „Fog of War“ den zu Zeiten des Vietnamkriegs amtierenden US-Verteidigungsminister Robert McNamara porträtiert hat, präsentiert mit seinem neuen Film ein […]

Die Judenrazzia in Rom 1943

Am Sabbat des 16. Oktober 1943 führten drei Hundertschaften SS-Polizeikräfte eine umfassende Judenrazzia in Rom durch. Die Aktion war geheim vorbereitet worden. Die meisten Juden waren ahnungslos. Sie wurden in ihren Wohnungen verhaftet und zwei Tage später vom römischen Bahnhof Tiburtina direkt nach Auschwitz deportiert. Von den über eintausend Deportierten […]

Kritik des Antisemitismus in der DDR

[…]verübt. Zweimal hatten sie zahlreiche Grabsteine und Gräber auf dem Friedhof in Berlin-Weißensee umgeschmissen und sie zerstörten in der Synagoge in der Rykestraße wertvolle Fensterscheiben, Bänke, Gesangbücher und Mauerwerk.[34] Schändungen jüdischer Friedhöfe mit antisemitischen Inhalten gab es 1973 in Dresden und in Bleicherode, 1974 in Zittau, 1975 in Potsdam und […]

Sprache in nationalsozialistischen Konzentrationslager

Theorie und Empirie der „Lagerszpracha“ 1 Sprache hat nicht nur mit Kultur zu tun – sie ist Kultur! Und sei es in einem Sinne, der „Kultur“ auf den Kopf stellt: Nur in einer Sprache kann man lügen. Generell ist der Mensch durch die Sprache vom Tier unterschieden, denn nur über […]
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Winter Fünfundvierzig oder Die Frauen von Palmnicken – von Arno Surminski

[…]es geht nicht anders und passiert doch. Peitschenhiebe, Schüsse und Körper fallen. Tauchen die weiße Fläche in ein dunkles Rot. Ein Meer von Toten säumt die Strecke. Nur die Hälfte der Häftlinge erreicht Palmnicken. Im Bernsteinwerk fordert die eiskalte Werkshalle weitere Opfer. Die, die versuchen zu fliehen, werden von der […]
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Das kroatische KZ Jasenovac

Das „balkanische Auschwitz“ „Jasenovac und Gradiska Stara/ dort sind die Schlächter von Maks zu Hause“ (Jasenovac i Gradiska Stara/ to je kuca Maksovih mesara) – mit solchen und ähnlichen Liedern aus schwärzester Vergangenheit Kroatiens heimst der junge kroatische Sänger Marko Perkovic, der sich „Thompson“ nennt, bis heute größte Erfolge bei […]

Joseph Süß Oppenheimer, genannt „Jud Süß“ – von Jörg Koch

Jörg Koch: Joseph Süß Oppenheimer, genannt Jud Süß. Seine Geschichte in Literatur, Film und Theater. Darmstadt 2011. Eine anschauliche Dokumentation, die Licht hinter den Mythos Jud Süß bringt und auf verständliche Weise verdeutlicht, dass der Ausgangspunkt der Spurensuche nach dem echten Oppenheimer die historische Figur ist. Die historische Figur Joseph […]
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R.B. Kitaj (1932-2007) – Obsessionen

Zarte bis kräftige Farbtöne in den Pastellzeichnungen, Siebdrucken und den Ölgemälden von R. B. Kitaj ziehen die Betrachter in den Bann. Ungewöhnlich verschachtelter Bildaufbau, gewagte Achsen und fragmentarische Kompositionen verstören und geben Rätsel auf, die entschlüsselt werden müssen. Die Kunst von Kitaj ist reich an Zitaten aus Geistes- und Kunstgeschichte […]

Erich von Manstein (1887 – 1973)

Als Junge muss er ein ziemliches Leichtgewicht gewesen sein. Als „ausgesprochen zart“ sollte er sich später beschreiben. „Die gesunde – später im Kadettenkorps harte – Erziehung hat mich aber so weit gekräftigt, dass ich beim Eintritt in die Armee wenigstens bedingt tauglich war“. Der „bedingt taugliche“ sollte es bis zum […]

Heinz Guderian (1888-1954)

Seine Eltern waren Generalleutnant Friedrich Guderian und Irtha Ottilie (geborene Kirchhoff). Im westpreußischen Kulm wurde ihnen am 17. Juni 1888 ihr Soldatenkind Heinz geboren. Nur drei Jahre später folgte der Umzug nach Elsass – Lothringen. Schon berufsbedingt, als künftiger Militärangehöriger wird es nicht sein letzter Umzug sein. Es war ein weiter […]

Sport in Auschwitz

Die Sportsoziologie weiß es längst: Sport und schwere Arbeit passen nicht zusammen. Wer schwer arbeitet, hat in aller Regel weder Motivation noch Kondition, Sport zu treiben. Und dieser Normalfall präsentierte sich im KZ noch mehrfach verschärft: Schwerste Arbeit, unzureichende Ernährung, ständige Bedrohung, schlechteste Bedingungen für Hygiene und medizinische Betreuung etc. […]

Albert Einstein und die Atombombe

Albert Einsteins große Reue: Die Rolle des größten Naturwissenschaftlers des 20. Jahrhunderts beim Bau der größten Massenvernichtungswaffe „Wenn ich gewusst hätte, dass es den Deutschen nicht gelingen würde, die Atombombe zu konstruieren, hätte ich mich von allem ferngehalten“, sagte Albert Einstein (1879 – 1955) rückblickend über einen Brief, den er […]

Erich Honecker (1912 – 1994)

Ein richtiges (Partei)-Leben im Falschen? Ein Mitschüler erzählte von ihm: „Wenn er mal Prügel bekam, hat er immer gelacht. Der Erich konnte nicht heulen“. Und Oskar Lafontaine formulierte zu dessen 75. Geburtstag im August 1987: „Es hat wenig Sinn, ihn immer wieder mit unseren Überzeugungen herauszufordern. Es sind nicht die […]

Die Schlacht von Verdun

1916 begann die Schlacht von Verdun, bis heute Inbegriff des sinnlosen, menschenverachtenden Krieges Am 29. Mai 2016 trafen sich Frankreichs Präsident Hollande und die deutsche Bundeskanzlerin Merkel im Beinhaus von Douaumont, um anlässlich des 100. Jahrestages der Schlacht um Verdun der über 300.000 Gefallenen zu gedenken. Verdun – Name einer […]

Eine Hommage an den Dichter, Sänger und Kommunisten Franz Josef Degenhardt (1931–2011)

[…]Wiederaufbaustimmung mit einer Bourgeoisie und ihrem „Wir sind wieder Wer“-Ton und den weißen Hemden, die sich über den Wohlstandsbäuchen spannten, wurde von einem 32-jährigen Sänger 1963 (erster Auftritt bei Radio Bremen) und promoviertem Juristen nachhaltig gestört. Genüsslich zelebrierte Degenhardt mit eulenspiegelschem Hintersinn die Störung der bürgerlichen Ordnung in seinem Song […]
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Bruno Brehm und sein Verhaltenskodex für die deutsche Wehrmacht

[…]Dennoch blieb er hochgeehrt: 1958 Kulturpreis der Stadt Amberg, 1961 steiermärkischer Peter-Rosegger-Preis, 1963 Sudetendeutscher Kulturpreis. Brehm verbrachte seine letzten Jahre im steiermärkischen Altaussee, Sitz eines Salzbergwerks, in welchem im Krieg zahlreiche Kulturschätze eingelagert waren, die die Nationalsozialisten in ganz Europa geraubt hatten. Am 5. Juni 1974 verstarb Bruno Brehm hier, […]
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Musik in Konzentrationslagern

[…]als die hungernden und frierenden Menschen im grellen Licht der Scheinwerfer im tiefen, grellweißen Schnee auf dem Appellplatz singend standen, hat sich jedem Teilnehmer unauslöschlich ins Gedächtnis gegraben.“ Der Refrain des „Buchenwald-Liedes“: „O Buchenwald, ich kann dich nicht vergessen, / weil du mein Schicksal bist. / Wer dich verließ, der […]

Theresienstadt – Die Sonderstellung von Eichmanns „Musterghetto“

Das Ghetto Theresienstadt hat in der Geschichte der Shoah eine Sonderstellung, da es vom Internationalen Roten Kreuz befreit wurde. 1941, als die Deportation der Juden aus dem Reichsgebiet nach Osten beschlossen wurde, war es Himmler klar: wenn auch diese „Aussiedlung“ breite Zustimmung fand, würde jeder Deutsche seinen Juden haben für […]
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Wagners Antisemitismus – von Dieter David Scholz

Ein „unappetitliches Phänomen“ oder eine erbärmliche antisemitische Katharsis? Der Mann ist gerade 200 Jahre alt geworden. Mit seinem Namen verbinden wir eine Lichtgestalt der großen deutschen Komponisten. Mit seinem Schatten einen Heizer des Holocaust. Richard Wagner, von den einen gefeiert, von den anderen als rassischer Antisemit bezeichnet. Der Autor Dieter […]

Paul de Lagarde (1827-1891)

Der Antisemitismus und Antiliberalismus eines völkischen Vordenkers   Biographie und Ideengenese Die antisemitischen und antiliberalen Ideen des Orientalisten Paul de Lagardes hatten auf völkische und nationalsozialistische Akteure eine enorme Ausstrahlungskraft. Lagardes „Deutschen Schriften“ wurden nach seinem Tod im deutschen Kaiserreich, in der Weimarer Republik und im „Dritten Reich“ vielfach neu […]

Hitlers Krieg im Osten 1941−1945 – von Rolf-Dieter Müller / Gerd R. Ueberschär

Zum deutsch-sowjetischen Krieg 1941–1945 existiert nicht nur eine kaum mehr überschaubare Flut an wissenschaftlicher, populärwissenschaftlicher und trivialer Literatur, manchmal mit fließenden Grenzen ineinander übergehend, sondern stehen sich mehr oder weniger unversöhnliche Positionen zu Ursachen und Charakter dieses Kernstücks des Zweiten Weltkriegs gegenüber. Während z. B. die einen in Ernst Noltes Definition […]
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Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert – von Monika Schwarz-Friesel / Jehuda Reinharz

Wie äußert sich Antisemitismus in der Bundesrepublik der Gegenwart? Dieser Frage sind die Linguistin Monika Schwarz-Friesel und der Historiker Jehuda Reinharz in einer methodisch innovativen Studie nachgegangen. Bislang hat die empirisch orientierte Antisemitismusforschung überwiegend mit Fragebogenstudien gearbeitet. Dies hat den Nachteil, dass ausschließlich die Stellungnahme von Probanden zu vorgefertigten Aussagen […]
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Friedrich der Große (1712-1786)

Schöngeist – Reformer – Feldherr – Friedrich der Große Sein Vater hat es ihm nicht leicht gemacht. Die musischen Neigungen seines Sohnes waren ihm, dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. ein dauerhaftes Ärgernis. Oft schlug und würgte ihn der „väterliche“ Grobian so sehr, dass Bedienstete um das Leben des Jungen fürchteten. […]

Stalingrad und kein Zurück – von Kurt Pätzold

Kurt Pätzold: Stalingrad und kein Zurück. Wahn und Wirklichkeit, Militzke Verlag, Leipzig 2002. Dem Autor geht es in seiner Stalingrad-Monographie weniger um die Beschreibung der Kampfhandlungen auf dem Schlachtfeld als vielmehr um die historische Verortung der Schlacht als zentrales Ereignis des 20. Jahrhunderts. Zu den Kampfhandlungen selbst liegen einschlägige Studien, […]

Darf eine Schule diesen Namen tragen? – von Geralf Gemser

Geralf Gemser: Darf eine Schule diesen Namen tragen? Zur Vorbildwirkung des Wehrmachtsgenerals Erich Hoepner, Marburg 2005 Sieben Wochen vor dem Beginn des „Unternehmens Barbarossa“ proklamierte der Befehlshaber der Panzergruppe 4, General Erich Hoepner, in einem nicht auf Hitlers oder ranghöherer Militärs Veranlassung hin ergangenen, sondern auf eigene Initiative erteilten Befehl […]
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Geschichte(n) – von Hans Krah (Hrsg.)

Rezension über: Hans Krah (Hrsg.): Geschichte(n). NS-Film – NS-Spuren heute (= LIMES – Literatur- und Medienwissenschaftliche Studien – KIEL 1). Ludwig, Kiel 2000, 224 Seiten, ISBN 3-933598-00-1, EUR 19,90. Der Blick in das Fernsehprogramm beinahe jeder beliebigen Woche zeigt es: Filme aus der NS-Zeit sind auch Jahrzehnte nach ihrer Produktion noch […]

Pourquoi Israël (Israel, Why | Warum Israel) – von Claude Lanzmann

Die Berlinale 2013 zeigt im Rahmen ihrer Lanzmann-Hommage das Filmdebüt dieses engagierten, inzwischen fast 90-jährigen Publizisten und Sartre-Weggefährten WARUM ISRAEL. Die Dokumentation – mit dem bewusst nicht gesetzten Fragezeichen im Titel – ist fraglos eines der bemerkenswertesten Zeitdokumente über den Staat Israel. Es zeigt dessen Selbstverständnis, erforscht seine religiösen und […]
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Verleugnung – von Mick Jackson

Die Kraft der Wahrheit  Wie beweist man, dass es den Holocaust wirklich gegeben hat? Eine im ersten Moment absurd erscheinende Frage – angesichts der vielfältigen und erdrückenden Belege für den von Deutschen im Zweiten Weltkrieg verübten Massenmord. Und doch musste sich im Jahr 2000 die US-Historikerin Deborah E. Lipstadt in […]

Friedrich Engels oder: Wie ein „Cotton – Lord“ den Marxismus erfand – von Michael Krätke (Hrsg.)

Von Beginn an wird klar, das Wort – ohne – geschrieben oder ungeschrieben, wird in diesem Büchlein, das Professor Michel Krätke im Engels Jahr 2020 vorlegte, zu einem Hauptwort. Denn ohne Engels hätte es Marx so nicht gegeben. Was der Leser mit Krätkes Arbeit in der Hand hält ist eine […]
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Warfare in the Digital Age

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb lädt Sie in Kooperation mit dem Alexander von Humboldt Institut (HIIG) herzlich ein zur nächsten Ausgabe der Redenreihe „Making Sense of the Digital Society“. Am 29. August 2022 um 19 Uhr spricht David Betz zum Thema „Warfare in the Digital Age“. Die Veranstaltung findet in […]

Hitlers Gott – von Michael Rißmann

Rezension über: Michael Rißmann: Hitlers Gott. Vorsehungsglaube und Sendungsbewußtsein des deutschen Diktators. Pendo, Zürich [u. a.] 2001, 312 Seiten, ISBN 3-85842-421-8. Schon den Zeitgenossen fiel auf, wie oft Hitler in seinen Reden sich auf Gott, den Allmächtigen oder auf die Vorsehung berief. Gelegentlich stilisierte er sich zu einer Messias-Gestalt, so […]

Die missglückte Abschiebung Adolf Hitlers aus Deutschland (1922-1925)

  I) Vorüberlegungen Der britische Historiker und bekannte Autor Niall Ferguson hat in seinem Buch „Der falsche Krieg“ (zuerst 1998 auf Englisch unter dem Titel „The Pity of War“ erschienen) den letzten Abschnitt mit „Kontrafaktische Überlegungen“ betitelt. Er stellt dabei Überlegungen an, wie der Erste Weltkrieg hätte verlaufen können, wäre […]
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Die Bundestagsdebatte zur Wehrmachtsausstellung

Zu den wichtigen Stunden der deutschen Demokratie gehörte die Bundestagsdebatte, die zur Wehrmachtsausstellung am 13. März 1997 in Bonn stattfand. Eine Bewegte Diskussion, in der Denklinien von „Niederlage“ und „Befreiung“, die Friedrich von Weizsäcker in seiner Rede am 8. Mai 1985 angestoßen hatte noch kontrovers diskutiert wurden. Den sicher wichtigsten […]

Pragmatismus und Faschismus – von Peter Vogt

Rezension über: Peter Vogt: Pragmatismus und Faschismus. Kreativität und Kontingenz in der Moderne. Velbrück Wissenschaft, Weilerswist 2002, 336 Seiten, ISBN 3-934730-56-6, EUR 35,00. Vier Fremdworte in einem einzigen Buchtitel. Das verspricht auf den ersten Blick nicht gerade eine spannende Lektüre. Und wenn der Autor eingangs beinahe entschuldigend verkündet, die Themenwahl […]

Jüdische Berliner – Leben nach der Schoa

„Wo waren Sie am 8. Mai 1945?“ ist die Ausgangsfrage des Buches zu den Interviews mit jüdischen Berlinern. Für die Interview-Partner beginnt die Antwort auf diese Frage mit einer Schilderung, wie es dazu kam, dass sie überhaupt den 8. Mai 1945 erlebten. Diese Antworten implizieren auch die im Vorwort aufgeworfene […]

Jüdischer Widerstand – Ausstellung versus Mythos

Und es gab ihn doch: Jüdischen Widerstand. Dies ist Thema der Ausstellung des B’nai B’rith – Söhne des Bundes -, der im Berliner Kronprinzenpalais – den Übergangsausstellungsräumen des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de – mit zahlreichen Exponaten, einem exzellenten Hörguide die Ergebnisse intensiver Forschungs- und Recherchearbeit vorstellt. Informationen – glaubhafte und […]

Der Mann auf dem Wachturm. Zum letzten Mal vor Gericht.

Zu den Strafprozessen gegen Angehörige der KZ-Wachmannschaften Am 23. Juli 2020 ging vor dem Landgericht Hamburg ein Strafprozess zu Ende, der aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Corona-Pandemie etwas unterzugehen droht. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde zwar bis Ende Juli von zwei Vertretern der Nebenklage (Opferanwälte) Revision angekündigt bzw. fristwahrend eingelegt, […]
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Letjat schurawli (The Cranes Are Flying | Wenn die Kraniche ziehen) – von Michail Kalatosow

  Die diesjährige Berlinale bringt, im Rahmen der Sektion Berlinale Classics, Michail Kalatosows Film „Wenn die Kraniche ziehen“ zurück auf die Leinwand. Der Film handelt von Boris und Veronika – einem glücklichen Liebespärchen in der Sowjetunion der 40er Jahre. Alles ändert sich, als Hitlerdeutschland das Land angreift. Boris meldet sich […]
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Gerhard Schröder und Wladimir Putin – Eine politische, oder eine Männerfreundschaft?

Der aktuelle Angriffskrieg der Russischen Föderation auf den Nachbarn Ukraine wirbelt in Deutschland auf mehreren Ebenen viel Staub auf. Da gerät das Verhältnis des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder zu seinem „Freund“ Putin natürlich ebenfalls in den Fokus. Die Aussage Schröders, dass Putin ein „lupenreiner Demokrat“ war, klingt vielen Menschen noch […]
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Das Stuttgarter Gestapohaus schnell abreissen

Von der zynischen Zerstörung der Stuttgarter Terrorzentrale. Typische Fehlleistung eines kulturpolitisch weit rechts operierenden Stadtmilieus Für meinen Großonkel ALBERT FEIT (10. Januar 1944 Flucht in den Tod mit einer Giftkapsel, als die Stuttgarter Gestapo ihn abholen und nach Theresienstadt transportieren wollte; Stolperstein für ihn in der Stadtmitte bei der Sophienstraße […]

Putins Geheimwaffe? Wer ist Ramsan Kadyrow?

Die westlichen Medien nennen ihn „Putins Bluthund“, den Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Achmatowitsch Kadyrow. Der behauptet auf Telegram: „Neulich waren wir etwa 20 Kilometer von Ihnen entfernt, Kiewer Nazis, und jetzt sind wir noch näher, und raten Sie mal, wie nahe wir gekommen sind. Ich werde eine Intrige […]

1938. Gewalt und Gleichgültigkeit

Viel ist im Gedenkjahr 2008 über die Ereignisse im November 1938 gesprochen und geschrieben worden. In diesem Artikel sollen deshalb vor allem Ereignisse und Entwicklungen dieses Jahres jenseits des Novemberpogroms beleuchtet werden. „Die Entziehung der bürgerlichen Gleichberechtigung für eine jüdische Minderheit, die seit hundert Jahren emanzipiert war, verbunden mit einer […]

Edith Stein (1891–1942)

[…]und nüchterne Analyse, endete beim Unterschied der Geschlechter. Zudem hatte Edith Stein ein Proseminar als „philosophischer Kindergarten“ bezeichnet. Ihre Wege trennten sich endgültig. Martin Heidegger (8) wird Edith Steins Nachfolger und 1928 wird er dank Husserls Förderung, dessen Nachfolger auf dem Lehrstuhl. Was wir von uns selbst erkennen, ist nur […]

Die „Lösung der Judenfrage“ in der Freien Stadt Danzig

Die Geschichte der Juden in Danzig, ihre besondere Situation in den 20er und 30er Jahren wie auch die so genannte „Lösung der Judenfrage“ in der ehemals ‚Freien Stadt’ unterscheiden sich deutlich von der Geschichte anderer jüdischer Gemeinden im deutschen Sprachraum. Als nach dem Ersten Weltkrieg im Zuge der Versailler Friedenskonferenz […]
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„Jud sauer“

Im Maxim Gorki Studio Berlin Sie sitzen da, alt geworden, die schlimmsten Zeiten für Juden in Europa im letzten Jahrhundert als Lebenserinnerung und Lebensschmerz mit sich tragend, mit der Frage: „Wann ist ein Schmerz verjährt? Um wie viel Uhr?“. Mit solchen Sätzen und Witzen setzt diese Inszenierung auf menschliche Gefühle: […]

„Sie töten Juden in Polen“ – Das Wissen über den Holocaust in den Vereinigten Staaten im Jahr 1942

Im Jahr 1942 erreichten die Nachrichten von dem Massaker an der jüdischen Gemeinde in Osteuropa die Küsten der Vereinigten Staaten. Heute haben nach 70 Jahren zugängliche Zeitschriften im Zusammenhang mit dieser Presse Bereitstellung von Informationen, die für die Kenntnis des Holocaust in der Neuen Welt viel mehr vollständige und umfassende […]
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Der Anständige (The Decent One) – von Vanessa Lapa

Der Anständige zeigt wieder die „Banalität des Bösen“. Diesmal ist Heinrich Himmler im Visier eines Filmes, der sich der Person auf unübliche Weise zu nähern versucht. Vor einigen Jahren wurde ein Konvolut mit persönlichen Dokumenten des Reichsführers SS und seiner Familie gefunden. Der Film mit dem provokanten Titel Der Anständige versucht […]
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Zur Geschichte der Juden in Dresden – von Uwe Ullrich

Uwe Ullrich: Zur Geschichte der Juden in Dresden, Dresden 2001. Der 62 Seiten umfassende Band erhebt keinen Anspruch, eine vollständige Geschichte der Dresdner Juden präsentieren zu wollen. Vielmehr geht es dem Autor, dem bekannten Dresdner Publizisten Uwe Ullrich, darum, entscheidende Spuren und Stationen dieser Geschichte sichtbar zu machen. Insofern handelt […]
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Meine Mutter, ein Krieg und ich (My Mother, a War and Me) – von Tamara Trampe, Johann Feindt

Der Film beginnt in der Kälte und mit einer spektakulären Geburt im Kriegswinter 1942. Eine junge russische Krankenschwester wird von den Wehen überrascht und bringt auf einem Feld an der Wolga ihre Tochter Tamara zur Welt, allein und bei eisigen Temperaturen. Tamara wird ihren Vater nie kennen lernen. Sie ist […]
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Die Reichszentrale für jüdische Auswanderung

Nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 war für Juden in Deutschland kein Platz mehr – sukzessive forcierten die Nationalsozialisten die Verdrängung aus dem gesellschaftlichen Leben und die Vertreibung aus Deutschland. „Im Vollzug dieser Bestrebungen wurde als einzige vorläufige Lösungsmöglichkeit die Beschleunigung der Auswanderung der Juden aus […]

Massenvergewaltigungen bei Ende des Zweiten Weltkriegs – das Kriegsverbrechen, über das niemand sprechen möchte

[…]wilde Tiere. Aber wie verhielt es sich bei den Amerikanern? Und damit sind natürlich die weißen, europäisch-stämmigen Amerikaner gemeint, denn auch Afroamerikaner waren in den Augen vieler Deutsche ja nur Wilde. Waren Frauen Vergewaltigungsopfer weißer US-amerikanischer Soldaten, die in den Folgejahren ja auch als Befreier und neue Verbündete und nicht […]
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Teatro de guerra (Theatre of War) – von Lola Arias

[…]„Making-Off“ erinnern, der Tonmann oder die Tonfrau sind im Bild zu sehen, im Hintergrund eine weiße Plane, überall stehen Lichter. Die Bilder zeigen das Set von „Teatro de guerra“, während die Protagonisten mit Lola Arias sprechen. Vereinzelt hört man ihre Fragen. Die Lehren des Krieges Auffällig ist die Kleidung der […]

Das System der nationalsozialistischen Vernichtungslager

Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, Treblinka, Majdanek, Belzec, Sobibor, Chelmno. Besonderheiten, Geschichte, Forschungsstand. Vernichtungslager machten eine ganz eigene Kategorie von Lagern im Kontext des Holocaust aus. Die Entscheidung zur Errichtung der Vernichtungslager stand in engem Zusammenhang mit der sogenannten „Endlösung der Judenfrage“. Nachdem die Juden in Deutschland bereits seit Beginn der […]
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Hitler – Aufstieg des Bösen – von Christian Duguay

[…]betreiben. Nur wenige Filme packen dieses eigentlich viel entscheidendere Thema an. „Das Weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte“ von Michael Haneke (*1942) deutet die Vorboten des NS-Regimes an. Ähnlich ist es mit der Adaption von Heinrich Manns (1871 – 1950) „Der Untertan“, die der Romanvorlage am Ende eine Andeutung des […]
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Nationalsozialismus und Justiz – von Gerhard Pauli (Hrsg.)

[…]Landgerichtsdirektors Max Rosenbaum erweist sich „wahrhaftig als schicksalhaft“, denn Max Rosenbaum überlebte zwei Konzentrationslager. Rosenbaum, Jahrgang 1886, Frontkämpfer und Träger des Eisernen Kreuzes wurde – was seinerzeit nicht unüblich war – erst mit vierzig Jahren in das Beamtenverhältnis berufen. Auch er unterfiel am 7. April 1933 dem „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“, […]
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Neue Gesamtdarstellungen zur Geschichte des Antisemitismus

Massimo Ferrari Zumbini, Die Wurzeln des Bösen. Gründerjahre des Antisemitismus von der Bismarckzeit zu Hitler, Frankfurt a.M. 2003. Peter Pulzer, Die Entstehung des politischen Antisemitismus in Deutschland und Österreich 1867- 1914. Mit einem Forschungsbericht des Autors, Göttingen 2004. Thomas Gräfe, Antisemitismus in Deutschland 1815- 1918. Rezensionen – Forschungsüberblick – Bibliographie, […]
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München – Im Angesicht des Krieges: Zwischen Thriller und Politikdiskussion

 Es sind dunkle Zeiten. Der Film “München – Im Angesicht des Krieges” versetzt die Zuschauer zurück ins Deutschland der späten 30er Jahre. Adolf Hitler ist an der Macht und will das Reich vergrößern. Aber was plant der Führer wirklich? Zwei ehemalige Freunde finden sich auf unterschiedlichen Seiten eines politischen […]
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Inglourious Basterds – von Quentin Tarantino

[…](1875 – 1932), der übrigens das Drehbuch zum ersten King-Kong-Film verfasste, oder „Die weiße Hölle vom Piz Palü“, mit dem Riefenstahl damals noch als Darstellerin ihren großen Durchbruch hatte. Andere Anspielungen sind subtiler, so etwa die aus einem s-förmigen gelben Kürbis gefertigte Calabash-Pfeife mit Meerschaum-Einsatz, die der Schurke des Films […]

Der Eichmann-Prozess in Jerusalem 1961

In der Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni 1962 wurde Adolf Eichmann in Israel durch den Strang hingerichtet. Seine Asche verstreute man über dem Meer.  Rückblende ins Jahr 1906. Adolf Eichmann wurde in Solingen als Sohn eines Buchhalters geboren. Im Jahre 1932 schloss er sich der österreichischen Nationalsozialistischen Partei […]

Die Tragödie der Juden von Stip (Makedonien)

Das ostmakedonische Städtchen Stip (gespro­chen. Schtip) ist eine Ansiedlung von ausneh­mendem Reiz: In einem fruchtbaren Bergtal gelegen, von der Bregalnica durchflossen, Hei­mat eines legendären Rotweins, mit repräsen­tativen Bauten reichlich versehen und von einer „unbalkanisch“ kreativen Bevölkerung bewohnt. Das macht kaum eine andere Ortschaft Stip und den „Stipjani“ nach, zumal diese […]

Spiegel im fremden Wort – von Vladimir Vertlib

Vladimir Vertlib: Spiegel im fremden Wort. Die Erfindung des Lebens als Literatur. Dresden 2006.   Der lange Weg in die Heimat In welcher Art und Weise prägt es ein minderjähriges Kind, einen jungen Menschen für die Dauer seines Lebens, wenn er im Schlepptau seiner Eltern kurzzeitliche räumliche Irrfahrten über drei […]

Kaiser Wilhelm II. (1859 – 1941)

[…]geführt, die niedergeschlagen wurden [1], so eskalierten Ende Oktober/ Anfang November 1918 Matrosenmeutereien in Kiel und Wilhelmshaven. Sie waren der Anfang der Novemberrevolution, die sich innerhalb weniger Tage im gesamten Reich ausbreitete. Die Monarchie in Deutschland – allen voran Kaiser Wilhelm II. – hatte ihre Akzeptanz verloren und wurde gestürzt. […]

Einhundert Jahre „Das dritte Reich“ – das Buch von Arthur Moeller van den Bruck

[…]wurde der Marschbefehl für die Heerestruppen des Ukraineüberfalls im Kreml, nicht im Weißen Haus erteilt – der bereits 2014 erfolgten Invasion der Krim ging ebenfalls keine unmittelbare Aggression der NATO/USA voraus. Im Gegensatz zum Krimkrieg Mitte des 19. Jahrhunderts liegen die geopolitischen Verantwortlichkeiten im 21. Jahrhundert ganz woanders. Seinerzeit konnte […]
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Ein Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager in seinem Umfeld – von Steffen Meyer

Meyer, Steffen: Ein Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager in seinem Umfeld: Bergen-Belsen von „außen“ und „innen“ 1941-1950. Stuttgart 2003. Bergen-Belsen von “außen” und “innen” “Je abstoßender wir ihnen erschienen, um so größer war ihre Sünde und Schande.” (Lilly Kertesz) Welche Berührungspunkte gab es zwischen dem Lager Bergen-Belsen und seinem Umfeld? Wie nahmen […]
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Die ersten Israelis – von Tom Segev

Tom Segev: Die ersten Israelis. Die Anfänge des jüdischen Staates, München 2008. Sechs Jahrzehnte nach der Proklamation des Staates Israel am 14. Mai 1948 begibt sich der Historiker Tom Segev mit seinem Werk „Die ersten Israelis“ auf die Spuren dieser ersten jüdischen Pioniere. Die Einblicke in die Archive und in […]

Überleben im Dritten Reich – von Wolfgang Benz (Hrsg.)

Benz, Wolfgang (Hrsg.): Überleben im Dritten Reich. Juden im Untergrund und ihre Helfer. München 2003. Der von Wolfgang Benz, dem Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin herausgegebene Band ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts „Rettung von Juden im nationalsozialistischen Deutschland“, das über fünf Jahre hindurch bis Ende […]
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Die NS-Diktatur im deutschen Erinnerungsdiskurs – von Wolfgang Bergem (Hrsg.)

Die NS-Vergangenheit vergeht nicht. Das schließt aber nicht aus, dass die Formen der Erinnerung an den Nationalsozialismus und die Konsequenzen, die aus ihm gezogen werden, eine Geschichte haben und deutlichen Veränderungen unterliegen. Dies machen die Beiträge dieses Bandes, der aus einer Tagung des Arbeitskreises „Politik, Kultur, Sprache“ der Deutschen Vereinigung […]
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Anton Adriaan Mussert (1894–1946)

NS-„Führer“ der Niederlande Warum eigentlich werden Kollaborateure nicht „Musserte“ genannt? In vielen europäischen Sprachen hat sich der Name des norwegischen Naziführers Vidkun Quisling (1887–1945) als Synonym für Volksverräter eingebürgert, aber für diese Rolle hätte der Niederländer Anton Adriaan Mussert noch weit mehr Berechtigung aufgebracht. Wie dem auch sei, Quisling und […]

Auschwitz in den Augen seiner Besucher − von Jochen Fuchs

Jochen Fuchs: Auschwitz in den Augen seiner Besucher. Eine Untersuchung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Exkursionen nach Auschwitz in den Jahren zwischen 1994 und 2002 und zum Beitrag von Gedenkstättenbesuchen zur politischen (Bewusstseins-) Bildung nebst Vorschlägen zur Optimierung solcher Veranstaltungen, Magdeburg 2003. Jochen Fuchs, Professor an der Fachhochschule Magdeburg, fährt […]
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Gegenüber die andere Welt – von Harry Bernstein

Harry Bernstein, Gegenüber die andere Welt, Eine Kindheit, Berlin 2007. In „Gegenüber die andere Welt, Eine Kindheit“ beschreibt Harry Bernstein seine erlebte Kindheit als Jude zur Zeit der Industrialisierung in einem englischen Arbeiterviertel. Geboren im Jahr 1910 wächst Harry als eines von sechs Kindern einer armen Arbeiterfamilie in einer englischen […]

Ostfront 1942 – Ein Film über eine vergessene Schlacht

Von Januar 1942 bis März 1943 war die nordrussische Stadt Rschew Schauplatz besonders erbitterter und grausamer Kämpfe im deutsch-sowjetischen Krieg. Ein Soldat der sowjetischen 17. Gardeschützendivision erinnerte sich im Sommer 1942: „Im ganzen Krieg habe ich nichts Schrecklicheres gesehen: Riesige Bombenkrater, bis zum Rand mit Wasser gefüllt, am Wegesrand zerstörte […]
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Emanuel Moravec (1893–1945)

[…]des Widerstands ohne Gerichtsurteil liquidiert wurden, den Schulen verordnete er ein rigoroses Germanisierungsprogramm, er verschärfte die antijüdischen Maßnahmen etc. Emanuel Moravec und die tschechischen Nationalsozialisten Zwischen dem 16. März 1939 und dem 5. Mai 1945 erlebte das Protektorat vier Regierungen.[3] Alle waren personell höchst heterogen: Die Spannbreite reichte von ehrenwerten […]

Im Ghetto gibt es keine Schmetterlinge – von Matteo Corradini

Matteo Corradini: Im Ghetto gibt es keine Schmetterlinge. Ein Roman über die Kinder von Theresienstadt. Aus dem Italienischen von Ingrid Ickler, München 2017 Das Leben in einem Konzentrationslager ist für Menschen, die dieses nicht selbst erlitten haben, nicht vorstellbar. Alle Versuche der Imagination müssen scheitern angesichts der Schrecken, denen die […]
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Joseph Weizenbaum (1923–2008)

[…]starb wenige Wochen nach seinem 85. Geburtstag und wurde auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee begraben. Neben seinem beruflichen Wirken, auf das weiter unten eingegangen wird, zeichnete Joseph Weizenbaum auch einen sehr menschlichen Charakterzug aus: sein ausgeprägter Sinn für Humor. (3)   II) Der Weg vom Computerspezialisten zum Kritiker der modernen […]

Rumänischer und deutscher Antisemitismus gegen die Juden in Rumänien

[…]Goga“. Und weil NS-Politiker den Rumänen Goga so vielversprechend einschätzten, manipulierte Rosenberg 1934 deutsch-rumänische Finanztransaktionen derart, dass für die PNC eine Unterstützung von 700.000 Reichsmark heraussprang. „Geldbote“ war der Rumäne Radu Lecca (1902-1980), der noch Rumänien-Korrespondent des „Völkischen Beobachters“ war, später aber zum „Judenkommissar“ im Lande avancierte. Daß die Nationalsozialisten […]
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Hans Frank (1900–1946)

Generalgouverneur in Polen Hans Frank wurde am 23. Mai 1900 in Karlsruhe als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Nach seinem Abitur 1918 wurde er zur Infanterie eingezogen, kam jedoch nicht mehr an die Front. In den Jahren 1919 und 1920 gehörte Frank dem „Freikorps Epp“ an, das maßgeblich an der Niederschlagung […]

„Blut muss fließen“ – Undercover unter Nazis („Blood must flow“ – Undercover among Nazis) – von Peter Ohlendorf

Nicht erst seit Aufdeckung der rechtsextremen Terrorzellen in Ostdeutschland scheint es eine neue öffentliche Sensibilität zu geben, die entdeckt, dass neben den Stammtischparolen der NPD noch mehr im rechten Untergrund brodelt. Musik spielt eine wichtige Rolle, um vor allem Jugendliche für extremistisches Gedankengut zu begeistern.– Journalist Thomas Kuban wagte sich […]
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Friedrich Engels (1820 – 1895)

Am 5. August 1895 war die „zweite Violine“, als die er sich neben Karl Marx selbst sah verstummt. Marx, sein langjähriger Weggefährte ging ihm voraus und verließ schon 1883 die Bühne des Lebens. Aber Marx und Engels sind nicht voneinander zu trennen und isoliert zu betrachten. Denn – so stellte […]

Rudolf Höß (1900–1947)

Kommandant des KZ Auschwitz Das Konzentrationslager Auschwitz ist Inbegriff der Vernichtung der Juden Europas. Rudolf Höß war sein Kommandant. Unter seiner Leitung wurde Auschwitz zum größten Vernichtungslager, in dem weit über eine Million Menschen ermordet wurden. Trotzdem ist Höß‘ schrecklicher Ruhm nicht nur auf seine Tätigkeit als Lagerkommandant zurückzuführen. Vielmehr […]

Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

Mit dem Erscheinen des Kinderbuchs Als Hitler das rosa Kaninchen stahl Anfang der 1970er-Jahre hatte die Thematik des Nationalsozialismus die deutschen Kinderzimmer erreicht. Die Geschichte der kleinen Anna, deren Vater zu den ersten ausgebürgerten Personen des „Dritten Reiches“ gehörte, der verfolgt und dessen Bücher verbrannt wurden, hatte einen wahren Hintergrund. […]

Baldur von Schirach (1907–1974)

Der Ver-Führer der Jugend im NS-Regime: Baldur von Schirach Dem NS-Regime war ab der Machtergreifung sehr daran gelegen, sämtliche Lebensbereiche des deutschen Volkes zu durchdringen und mit ihrer Ideologie zu durchsetzen. Dies schloss auch die Erziehung von Kindern und Jugendlichen mit ein. In den Schulen wurde gezielt mit der Ideologie […]

„Hitlers willige Vollstrecker“ und die Goldhagen-Debatte in Deutschland

[…]einen „beachtlichen Beitrag zum Verständnis und zu Vermittlung des Holocaust.“ (S. 44) A. M. Rosenthal betont den „bleibenden Wert des Buches“ (S. 53) darin, dass eben kein Zwang notwendig war, um die deutsche Mordmaschinerie in Gang zu setzen bzw. in Gang zu halten. Die eigentliche Debatte in Deutschland begann – […]
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Die Schlacht an der Somme

Anlässlich der 100-Jahr-Feierlichkeiten fand am 1. Juli 2016 in Thiepval die Gedenkfeier für die Schlacht an der Somme statt. Zu dieser Zeremonie kamen der französische Präsident Hollande, der britische Premierminister Cameron, als Repräsentant der Bundesrepublik der ehemalige Bundespräsident Köhler sowie zahlreiche weitere hochrangige Vertreter anderer Länder. Diese Veranstaltung bot die […]

Militärprostitution im Dritten Reich

Eines der von den Nationalsozialisten selbst über sich verbreiteten Märchen bestand darin, dass gerade sie selbst erst die Prostitution verboten und entschieden bekämpft hätten. Unglaublich, aber wahr ist der Sachverhalt, dass die Nationalsozialisten nach der totalen Überwachung der Prostitution im Deutschen Reich als auch in den besetzten Territorien trachteten. Im […]

Handbuch der völkischen Wissenschaften – von Michael Fahlbusch, Ingo Haar, Alexander Pinwinkler (Hrsg.)

Michael Fahlbusch/ Ingo Haar/ Alexander Pinwinkler (Hg.), Handbuch der völkischen Wissenschaften. Akteure, Netzwerke, Forschungsprogramme, Band 1: Biographien / Band 2: Forschungskonzepte – Institutionen – Organisationen – Zeitschriften, Berlin (2. Aufl.) 2017. In der öffentlichen Wahrnehmung steht das Dritte Reich zu Recht für staatsterroristische Gewaltherrschaft und Genozid. Wenn es Leistungen in […]
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Kurt Tucholsky (1890–1935)

Leben, Werk und Geheimnisse von Kurt Tucholsky, Schriftsteller, Journalist, Publizist, Opfer des Nationalsozialismus Kurt Tucholsky gehörte zu den meistgelesenen Schriftstellern der Weimarer Republik. Unter den Pseudonymen Ignaz Wrobel, Peter Panter, Kaspar Hauser und Theobald Tiger, sowie unter seinem Namen publizierte er zahlreiche Werke verschiedener Gattungen. Um eine genaue Berufsbezeichnung zu […]

Russlands verdeckter Militäreinsatz in Libyen

Seit dem Sturz von Diktator Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 herrscht in Libyen ein Bürgerkrieg. Das Land kommt nicht zur Ruhe. Mittlerweile herrscht seit 2014 ein zweiter Bürgerkrieg im Land. Die beiden führenden Konfliktparteien sind die vom Ministerpräsidenten Abdulhamid Dbeiba (zuvor al-Sarraj) geleitete Regierung in Tripolis und die gegnerische Allianz […]

Der Doctor und die Nazis: Bezüge zur NS-Zeit in „Doctor Who“

Am 23. November 1963, einen Tag nach dem Attentat auf den damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy (1917 – 1963) startete auf der BBC die Science-Fiction-Serie „Doctor Who“. Die Serie existiert bis heute und ist damit die am längsten laufende Science-Fiction-Serie der Geschichte, obgleich es eine nur von einem einmaligen Fernsehfilm […]
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Ursprünge – von Reiner Schürmann

Reiner Schürmann: Ursprünge, Zürich-Berlin 2008. Mit „Millionen Toten auf den Schultern geboren…“ fühlt er sich gefangen in der Vergangenheit. Die Rede ist von Reiner Schürmann. Im Alter von dreißig Jahren schreibt er sich seine Suche nach der moralischen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit im Deutschland der Nachkriegszeit in seiner autobiografischen Erzählung […]

Der Naumann-Kreis

Der missglückte Versuch von ehemaligen Nazis, in der 1950ern die FDP in Nordrhein-Westfalen zu übernehmen Immer mehr in Vergessenheit gerät mittlerweile die Tatsache, dass ehemalige Mitglieder der NSDAP in der unmittelbaren Nachkriegszeit, aber auch noch viele Jahrzehnte später in der Politik Deutschlands eine gewichtige Rolle spielten. Eine besondere Gefahr für […]

Der letzte Kronprinz, nur ein „Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte?

[…]kamen dann noch die fehlenden Vertrauensbeweise hinzu, so dass zwangsläufig eine Profilneurose entstehen musste. Unter diesem Aspekt dürfte die militärische Niederlage nebst Abdankung des Vaters dem zwar ebenfalls gestürzten, aber dann besonders umtriebigen Kronprinzen wie eine innere Genugtuung vorgekommen sein. Daher setzte er nach seiner Rückkehr, spätestens mit dem Tode […]
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„Was ist das Volk?“ – von Jörn Retterath

Unbefangen in politischen Debatten von »Volk« zu sprechen erscheint gegenwärtig kaum möglich. Obwohl es in Artikel 20 des Grundgesetzes unmissverständlich heißt, »alle Staatsgewalt geht vom Volke« aus und Volk damit als ein Schlüsselbegriff der freiheitlich demokratischen Grundordnung benannt wird, weckt außerhalb verfassungsrechtlicher Bestimmungen der Begriff »Volk« unweigerlich Assoziationen mit nationalistischem, […]

Eichmann in Jerusalem – 60 Jahre später: Der Versuch einer Bestandsaufnahme (2. Teil)

[…]2021, S. 9 – 48. Nettl, Peter: Rosa Luxemburg, (deutsche Ausgabe) Frankfurt/M. etc. 1968. Rosenmüller, Stefanie: Der Ort des Rechts. Gemeinsinn und richterliches Urteilen nach Hannah Arendt, Baden-Baden 2013. Stangneth, Bettina: Eichmann vor Jerusalem. Das unbehelligte Leben eines Massenmörders, 2.  Aufl., Zürich, Hamburg 2011. Young-Bruehl, Elisabeth: Hannah Arendt. Leben, Werk […]
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Die Julikrise 1914

Blankoscheck und Kriegsausbruch. Von der Julikrise aus stolperten die europäischen Mächte in den ersten Weltkrieg. Julikrise. Am 28. Juni 1914 ermordeten in Sarajevo serbische Nationalisten das österreichisch-ungarische Thronfolgerpaar Franz Ferdinand und seine Frau Sophie. Damit begann die Lunte am Pulverfass Europas zu brennen. Die Empörung über das Attentat war nicht […]

Im Spiegel des Auschwitzprozesses

[…]den Kopf hoben, damit Boger besser seine Schüsse anbringen konnte. Der israelische Zeuge Alex Rosenstock sagte aus, er habe mindestens sechsmal gesehen, wie der jetzt angeklagte ehemalige SS-Arzt Frank auf der Rampe Männer, Frauen und Kinder für den Tod in der Gaskammer aussonderte. Es seien jeweils tauend Menschen gewesen, die […]

The Zone of Interest

The Zone of Interest mit Christian Friedel und Sandra Hüller – von Jonathan Glazer In „The Zone of Interest“, Regisseur Jonathan Glazer liefert eine kraftvolle, erschütternde Adaption von Martin Amis‘ gleichnamigem Roman, der die Schrecken des Holocaust durch eine unerwartete Linse betrachtet. Der Film, gedreht in deutscher Sprache, spielt sich […]

Leonora addio – von Paolo Taviani

Addio heißt auf Italienisch Abschied. Ein Addio findet im Film gleich auf mehrerlei Hinsicht statt. Zunächst einmal handelt es sich bei dem Film um einen filmischen Abschied des Regisseurs von seinem Bruder. Paolo Tavianis lässt seine Geschichte mit einer handschriftlichen Einblendung beginnen, die seinem Bruder Vittorio gewidmet ist. Auch das […]

Rabiye Kurnaz vs. George W. Bush – von Andreas Dresen

 Angesichts der Ukraine-Krise und den Olympischen Spielen in China wird wieder viel über Menschen- und Völkerrechte diskutiert. Der deutsch-französische Spielfilm „Rabiye Kurnaz vs. George W. Bush“ erinnert nun daran, dass hinsichtlich der Einhaltung dieser wichtigen Rechte auch in der westlichen Hemisphäre nicht immer alles rund läuft. Das Drama von […]
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„Murka“ – Geschichte eines Liedes aus dem sowjetischen Untergrund

[…]„Mur­ka“ vielmehr für ein typisches Jadov-Lied. Jadov hatte bei der Zeitung „Morjak“ (Matrose) eine feste Anstellung und schrieb unter eigenem Namen und den Pseudonymen Ja. Žgut und Bocman Ja­kov zahlreiche witzige Feuilletons und Lieder. Das Schreiben fiel ihm leicht, viele Dichtungen bekamen schmissige Melodien, waren binnen einer Woche in Odessa […]
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Konzentrationslager KZ Majdanek

[…]| KZ Dachau | KZ Buchenwald | KZ Sachsenhausen | KZ Neuengamme | KZ Flossenbürg | KZ Groß-Rosen | KZ Mauthausen | KZ Ravensbrück | KZ Stutthof | KZ Bergen-Belsen | KZ Natzweiler-Struthof | KZ Auschwitz-Birkenau | KZ Hinzert | KZ Mittelbau-Dora | KZ Majdanek (Vernichtungslager) | KZ Moringen | […]

Sehenswerte Filme auf der Berlinale 2024

Berlinale 2024 Filmfestival – Internationale Filmfestspiele Berlin  Berlinale 2024: Das Programm der Internationalen Filmfestspiele Berlin ist auch dieses Jahr voller wichtiger Filme zu unserem Themenkreis. Das wichtigste Filmfestival im deutschsprachigen Raum zeigt jedes Jahr eine Vielzahl von Filmen – meist Welt- oder Europapremieren. Traditionell positioniert sich die Berlinale als politisches Festival, […]

Premysl Pitter (1895–1976)

Retter tschechischer, jüdischer und deutscher Kinder Im Mai 2004 waren die Tschechen einmal mehr mit ihrem spezifischen „Hobby“ befasst, die „größten Persönlichkeiten“ ihrer Nationalgeschichte zu bestimmen. Das tun sie alle Jahre, wobei die ersten fünf Plätze dieser Rangliste seit Jahren vergeben sind – an Karl IV. (1316–1378), deutscher Kaiser, böhmischer König […]

Eine deutsche Partei – von Simon Brückner

Kaum eine Partei hat in den vergangenen Jahren die politische Landschaft dermaßen „aufgemischt“, wie die rechtsgerichtete und vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestufte Alternative für Deutschland (AfD). Gerade in den Gebieten der ehemaligen DDR stößt die Partei in der Wählergunst auf eine besondere Resonanz. Mit ihren verbalen Entgleisungen haben einige Vertreter/innen […]

Rudolf Vrba (1924–2006)

[…]Religionsgemeinden aufzukommen“ hatten. Diese Bestimmungen trafen auch den 15-jährigen Walter Rosenberg: Er mußte die Oberschule verlassen und sich als Hilfsarbeiter durchschlagen. Im Frühjahr 1942 wollte er außer Landes fliehen, wurde aber verhaftet und zuerst nach Majdanek, dann nach Auschwitz deportiert. Hier bekam er die Gefangenen-Nummer 44.070 und blieb bis zum […]