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„Jud Süß“ – Propagandafilm im NS-Staat

Der antisemitische Propagandafilm im Stuttgarter Haus der Geschichte Vor 270 Jahren ließ die Stuttgarter Justiz Joseph Süß Oppenheimer hängen, den der Herzog von Württemberg vier Jahre zuvor berufen hatte. Die Regierung stemmte sich dagegen: Denn Süß war Jude, verstand etwas von Finanzen und sah den Geheimräten auf die Finger. Als […]

„Himmelhunde“ – NS-Propagandafilm für die Jugend

[…]Kilian wurde von Malte Jaeger gespielt. Dieser hatte wichtige Rollen in NS-Propagandafilmen gespielt wie im NS-Film „Wunschkonzert“, dem militärverherrlichenden Streifen „Unternehmen Michael“ und in dem antisemitischen Hetzstreifen „Jud Süß“. Auch der Drehbuchautor Philipp Lothar Mayring war durch Regiearbeiten bei NS-Propagandafilmen wie „Ein Mann will nach Deutschland“ oder „Patrioten“ einschlägig bekannt. […]
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Der NS-Propagandafilm: Robert Koch, der Bekämpfer des Todes

[…]so wirkt das menschlich; aber diese Menschlichkeit wird kolportiert, indem er vorher sagt: „Dafür opfere ich…auch euch“. Spricht er von seiner Vision, dann geschieht das mit weit geöffnetem Blick in einen imaginären Raum, Großaufnahme des Gesichts, Beleuchtung des Gesichts, so dass immer nur Emotionen beim Zuschauer hervorgerufen werden, aber niemals […]
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Der antisemitische Propagandafilm Der ewige Jude

[…]Stig: „Der ewige Jude“. Quellenkritische Analyse eines antisemitischen Propagandafilms. Institut für den Wissenschaftlichen Film, Göttingen 1995. (Auch erhältlich als kostenloser Sonderdruck bei der Bundeszentrale für politische Bildung, Postfach 1369, 53111 Bonn) Mannes, Stefan: Antisemitismus im nationalsozialistischen Propagandafilm Der ewige Jude und Jud Süß, Teiresias Verlag. Köln […]

Analyse des antisemitischen Propagandafilmes Jud Süß

[…]guten und aufrichtigen deutschen Kultur harmonieren könne. Analyse des antisemitischen Propagandafilmes Jud Süß Zu Beginn wird allein durch Schnitt und Montage des Tons dem Publikum das Thema des Films nahe gebracht. Auf den Gesang eines Rabbiners, folgt eine Tonsequenz aus einem Volkslied und diese werden dann übereinander gemischt. Der auf […]
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Deutsche Arbeitsfront (DAF)

[…]der deutschen Industrie“, am folgenden Tag seine Zustimmung zum Beitritt der Unternehmer zur DAF. Die neue Organisationsstruktur der DAF im Frühjahr 1934 und das „Gesetz zur Ordnung der Nationalen Arbeit“ besiegelten die neuen Machtverhältnisse und Kompetenzregelungen. Die Deutsche Arbeitsfront wurde innerhalb der vier Säulen nach Branchen und Produktionssparten organisiert. In […]

Der antisemitische Propagandafilm Jud Süß

Seit seinem Tode am 2. Februar 1738 sind über die Person Joseph Süß Oppenheimers in verschiedenster Form die gegensätzlichsten Darstellungen veröffentlicht worden. Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts zählten, neben der leicht antisemitischen Fortsetzungsnovelle Wilhelm Hauffs aus dem 19. Jahrhundert, Lion Feuchtwangers Roman `Jud Süß´ wohl zu den bekanntesten Rezeptionen. […]

Königin Luise (1776 – 1810)

[…]Umgebung blieben gewisse Veränderungen im Verhalten Seiner Hoheit nicht verborgen. Dafür sprechen die Art ihrer Begegnungen sowie ihr reger Briefwechsel. Er habe noch nie soviel geschrieben. Während ihrer Verlobungszeit gingen fast täglich Briefe hin und her. Friedrich Wilhelm war damals im Heerlager (April bis Dezember1793). Lesen wir mal hier: „Mein […]

Hugo Preuß (1860 – 1925)

[…]1918 wollte Müller eine stärkere Betonung des „Rätegedankens“ durchsetzen und besonders dafür sorgen, dass der Arbeitnehmerschaft so viele „Früchte der Revolution“ wie möglich erhalten blieben; da er den führenden Kräften in der Mehrheits-SPD ein Dorn im Auge war, wurde bereits zu Beginn des Kongresses dafür gesorgt, dass Müller keine Stimme […]

Afterwar – von Birgitte Stærmose

[…]Film war in der Sektion Berlinale Panorama zu sehen und hier bestens aufgehoben. Das Panorama ist dafür bekannt, dass es außergewöhnliche Filme zeigt – Filme, die etwas mitzuteilen haben, die das Publikum aufwühlen und die für Diskussionen sorgen. Zusammen mit 19 weiteren Filmen war Afterwar für den Berlinale Dokumentarfilmpreis nominiert. […]

Intercepted – von Oksana Karpovych

[…]geklärt werden, die sich Leute aus dem Rest der Welt zu dem Angriffskrieg in der Ukraine stellen. Dafür zeigt der Film, dass es auch im Krieg die unterschiedlichsten Facetten und Ansichten gibt, die in normalen Nachrichtensendungen nahezu nie zur Beachtung kommen.   Titel: Intercepted Von: Oksana Karpovych Länder: Kanada / […]

Diese Tage in Terezín – von Sibylle Schönemann

[…]ein irreführender und mit Vorsicht zu genießender Begriff, denn er war in erster Linie dafür da, den eigentlichen Zweck des Lagers zu verschleiern und den Häftlingen einen längeren Aufenthalt zu suggerieren. Bereits vor dem Krieg hatte der dem politisch linken Lager angehörende Švenk bei politischen Aufführungen erste Bühnenerfahrungen gesammelt – […]

Small Things Like These – von Tim Mielants

[…]Zu Beginn des 96minütigen Films hört man nur das Läuten von Kirchenglocken. Ein Symbol dafür, dass dieser Ort, so wie ganz Irland in dieser Zeit, fest in der Hand der katholischen Kirche ist. Cilian Murphy spielt den schweigsamen, aufrichtigen Kohlenhändler Bill Furlong, Vater von fünf Töchtern. Die Wortkargheit der irischen […]

Konzentrationslager KZ Natzweiler-Struthof

[…]schlafen; das Ungeziefer hinderte sie daran. Die sonntägliche Mittagsruhe war aufgehoben. Aber dafür den ganzen Tag Stockschläge – die Hunde ständig an den Fersen – die Angst vor dem geringsten Schwächeanfall, die verringerten Essensportionen, das Fehlen jeglicher ärztlicher Pflege zu Anfang, die furchtbaren sogenannten wissenschaftlichen Versuche, Verpflanzungsversuche an Menschen und […]

Konzentrationslager KZ Mauthausen

[…]Häftlinge, unter den Insassen auch als Kapos bekannt, erhielten gewisse Privilegien. Im Gegenzug dafür waren sie jedoch gezwungen, den Befehlen der SS bedingungslos zu folgen. Eine schmerzhafte Ambivalenz zwischen Vorrecht und Unterwürfigkeit. Unter der Maske der Kollaboration versteckten einige der Funktionshäftlinge jedoch auch Menschlichkeit. In ihrer heimlichen Rolle als Beschützer […]

Konzentrationslager KZ Buchenwald

[…]Gegner zählten, wuchs die Belegung bis Ende 1938 auf 20.000 Personen an. Maßgeblich waren dafür die Novemberpogrome, durch die nun auch vermehrt Juden ins Lager gelangten. Einen zweiten Zeitpunkt stark ansteigender Häftlingszahlen markieren der Beginn und der Verlauf des Zweiten Weltkrieges, womit die Inhaftierung von Bürgern anderer Länder verbunden war. […]

Konzentrationslager KZ Bergen-Belsen

[…]Täter waren in der Regel Funktionshäftlinge, die im Auftrag der SS die Morde begingen und die dafür kleinere Vorzüge innerhalb des KZs genießen konnten. Im August 1944 entschied die SS, das Konzentrationslager Bergern-Belsen zusätzlich als ein Durchgangslager zu verwenden. Frauen und Kinder wurden hier untergebracht, die später als Zwangsarbeitskräfte unter anderem […]

Konzentrationslager KZ Flossenbürg

[…]ihre Produktionsstätten für Flugzeuge wegen zunehmender Luftangriffe nach Flossenbürg. Dafür mussten bis zu 5.000 KZ-Insassen lange Tunnels ins Gestein treiben beziehungsweise an der Montage von Kampfflugzeugen mitwirken. Nicht vorhandene Sicherheitsvorkehrungen, schlechte Bekleidung, extreme Wetterbedingungen mit strenger Kälte oder Nässe und vollkommen unzureichende Ernährung führten vielfach zum Tod. Zu den willkürlichen […]

Konzentrationslager KZ Niederhagen

[…]an einer Mauer, tranken Wein und riefen Swoboda! Freiheit! Mit gefalteten Händen dankte ich Gott dafür, dass wir diesen Tag noch erleben durften.“ Buder gehörte zu den Zeugen Jehovas und war bereits 1940 in Sachsenhausen interniert sowie im selben Jahr nach Wewelsburg verlegt worden. Heutiger Zustand des Lagers und Kreismuseum […]

Adrian Carton de Wiart (1880-1963)

[…]in Oxford, verließ es aber 1899, kurz vor oder schon während des zweiten Burenkriegs in Südafrika, um der britischen Armee beizutreten. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits acht Jahre in der britischen Armee gedient hatte, war Carton de Wiart noch bis 1907 belgischer Staatsbürger geblieben. Am 13. September dieses Jahres […]

Das Konzentrationslager KZ Sachsenburg und Gedenkstätte

[…]Gedenkstätte Sachsenburg, die an es erinnert, ist somit ein wichtiger Erinnerungsort und Zeugnis dafür, dass der Terror der Nationalsozialisten bereits 1933 mit ihrer Machtergreifung seinen Lauf nahm. Die Einrichtung war ab 1934 das einzige KZ in Sachsen. Die Gründung des Konzentrationslager Sachsenburg Der kleine Ort Sachsenburg war ein Herrensitz mit einem Schloss, […]
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Rosa Luxemburg: Eine Lanze für die Wissenschaft!

[…]lösen, löste es jedoch nicht (…). Schließlich sollte es eine rationale Erklärung dafür liefern, wie sich kapitalistische Expansion trotz der streng begrenzenden Parameter der marxistischen Ökonomie vollziehen könne, und sollte zugleich theoretisch den Punkt des unvermeidlichen Zusammenbruchs fixieren. Rosa Luxemburg gab zwar eine Lösung des Problems, aber diese Lösung befriedigte […]

Das Stargate Programm der CIA

[…]zurückverfolgen. Bereits in den 1970er Jahren gab es in den Vereinigten Staaten Anzeichen dafür, dass die Sowjetunion erhebliche Mittel in die sogenannte „psychotronische“ Forschung investierte. In den 1970er Jahren glaubten US-Geheimdienstquellen, dass die Sowjetunion jährlich 60 Millionen Rubel dafür aufbrachte. Als Reaktion auf Behauptungen, dass das sowjetische Programm Ergebnisse erzielt […]

Zu Tisch mit dem Führer: Die Ernährungsgewohnheiten von Adolf Hitler

[…]Pilzen Knödel zubereiten ließ, die wie normale Fleischknödel aussahen. Hitler hatte dafür bis zu zwanzig Köche in seiner Nähe, die ihn nach seinen Vorstellungen bekochten. Allgemeines Umdenken Adolf Hitler war nachweislich krank und litt unter anderem an einem Reizdarmsyndrom. Er hatte häufig starke Bauchschmerzen und Blähungen gehabt, woraufhin ihm seine […]
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Die Österreichische Legion in Bocholt

[…]Katholiken und Juden sei legitim, da es sich um die „faktische Umsetzung staatlicher Propagandaforderungen“[152] handelte. Dies wird verstärkt durch die Tatsache, dass solche Gewalt bereits in Österreich „geübt“ wurde. Denn der „Gegner“, das katholische Milieu, war sowohl in der Heimat, in Form der Dollfuß’schen Regierung, aber auch im Münsterland durch […]

Am Anfang war der Hass – von Peter Bürger und Werner Neuhaus,

[…]haben Bürger und Neuhaus allerdings auf einen geplanten zweiten Band verschoben. Dafür enthält die Biografie Piepers einen umfangreichen Dokumententeil mit abgedruckten Briefen und Veröffentlichungen des Priesters. Im Anhang findet man eine Zeittafel und eine kommentierte Liste mit Büchern aus Piepers Privatbibliothek. Es ist zwar nicht die Aufgabe einer Biografie, nach […]
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Jojo Rabbit – von Taika Waititi

[…]andern auf, erfindet Geschichten von Gedankenkontrolle, auch wenn die Schädel von Nazis zu dick dafür seien, und einem unterirdischen Judenreich und behauptet zudem, Juden schliefen wie Fledermäuse kopfüber von der Decke baumelnd. Sie verunsichert und ängstigt Jojo zunächst. Der wiederum fängt an, im Namen von Elsas Verlobten Nathan, der ihr […]

Die Schlacht am Kursker Bogen

[…]3/2023, Seite 18). Seine – Verteidigungsfähigkeiten – bewies der deutsche Armeeführer dafür erneut während der sowjetischen Offensivoperation „Kutusow“(nach dem Scheitern von „Zitadelle“), wo Model den Truppen den Sowjettruppen unverhältnismäßig hohe Verluste zufügen und zwei Drittel seiner Panzerfahrzeuge retten konnte. Nachdem jedoch 1945 die Niederlage im Ruhrkessel unabwendbar und die Kapitulation […]

Joseph Weizenbaum (1923–2008)

[…]hatte. Ich hatte wohl Grund genug, mich davor zu fürchten.) Natürlich ist der wahre Grund dafür, daß die guten Deutschen von nichts wußten, daß sie sich nie für die Frage verantwortlich fühlten, was mit ihren jüdischen Nachbarn passiert war, deren Wohnungen plötzlich leer standen. Der Universitätsdozent, dessen Traum von einer […]

Die Revolution von 1848

[…]in der heutigen Zeit totalitärer als zur Nazi-Zeit (nicht weil skrupellose Konzerne die Technik dafür entwickelt haben, sondern weil die Gefahr besteht, dass „der Staat“ immer monströser werden könnte; der „Leviathan“ oder auch der „Behemoth“ wäre dann wirklich zum ersten Mal richtig real). 4) Um an dieser Stelle die in […]

Die T4-Tötungsanstalt Grafeneck

[…]Behinderten ausschließlich von den Ärzten in Grafeneck durchgeführt werden durfte. Grundlage dafür war Hitlers Ermächtigungsschreiben vom Oktober 1939, das dieser jedoch, um die Rechtfertigung der „Aktion T4“ mit den Kriegsanstrengungen zu unterstreichen, auf den 1. September 1939, also Kriegsbeginn, vordatiert hatte. In diesem Schriftstück war einzig von Ärzten als durchführendes […]

Eva Braun (1912–1945)

[…]Und er hatte eine Beziehung, die er aber wie gesagt geheim hielt. Der zweite Grund dafür war, dass während die Männer im Reich zu ihm aufsehen und so sein wollen sollten wie er, die Frauen ihn begehren sollten. Tatsächlich bekam Hitler tagtäglich Liebesbriefe von Verehrerinnen überall im Reich. Aus kleinem […]

Albert Einstein und die Atombombe

[…]mit der Empfehlung zum Bau von Atombomben unterzeichnete; aber es gab eine gewisse Rechtfertigung dafür – die Gefahr, dass die Deutschen welche bauen würden.“ Hitler im Besitz der Atombombe und die Alliierten nicht, das war das Horrorszenario des überzeugten Pazifisten Albert Einstein, denn einen gewissenlosen Massenmörder wie Hitler würde nur […]

„Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten“ – J. Robert Oppenheimer und das Manhattan-Project

[…]von Otto Frisch (1904 – 1979) und Rudolf Peierls (1907 – 1995) im Sommer 1941 den Beleg dafür geliefert, dass schon sehr kleine Mengen des spaltbaren Uranisotops 235U eine Sprengkraft von mehreren tausend Tonnen TNT entfesseln konnten. Auch Frisch und Peierls äußerten in einem geheimen Memorandum große Sorge darüber, was […]
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Die Rücknahme der Verurteilung des Nationalsozialismus durch die katholischen Bischöfe in Deutschland

[…]Hitler einen Verbündeten gegen den Kommunismus sah. Im März 1933 lobte er den Kanzler mehrfach dafür, dass dieser als Staatsmann öffentlich dem Bolschewismus den Kampf angesagt habe. Bisher wäre der Papst damit allein gewesen. In der Erklärung der Bischöfe vom 28. März heißt es: „Ohne die in unseren früheren Maßnahmen […]
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El juicio | The Trial – von Ulises de la Orden

[…]eine schmerzhafte, aber notwendige Angelegenheit ist und dass es unsere Pflicht ist, dafür zu sorgen, dass die Verbrechen der Vergangenheit niemals vergessen werden. Titel: El juicio / The Trial  Von: Ulises de la Orden Land: Argentinien / Italien / Frankreich / Norwegen 2023 Sprache: Spanisch, Englisch, Französisch Länge: 177’ Sektion: Forum […]

La Sirène | The Siren – von Sepideh Farsi

[…]er zurück. Omid möchte am liebsten selbst zur Waffe greifen und sein Land verteidigen, doch dafür ist er zu jung. Schließlich übernimmt er die Rolle des Versorgers für eine zurückgebliebene Gruppe, die sich in höchster Not befindet. Omid ist fest entschlossen, seinen Bruder zu finden. Außerdem will er einen Fluchtweg […]

Disco Boy – von Giacomo Abbruzzese

[…]Disco Boy dreht sich um Aleksei, einem Flüchtling aus Belarus, der eine Fußballreise nach Polen dafür nutzt, um sich abzusetzen und ein neues Leben in Europa zu beginnen. Frankreich, insbesondere Paris, ist das Ziel der Träume. Doch die Anreise entwickelt sich zu einem tragischen Szenario, bei dem sein Begleiter Mikhail […]

Sahnehaye Estekhraj | Scenes of Extraction – von Sanaz Sohrabi

[…]mit einer geologischen Kamera und einer ethnografischen Kamera. Die geologische Kamera ist dafür zuständig, einen Überblick über die Erdölinfrastrukturen zu schaffen. Das ist sehr eindrucksvoll durch Film und Fotografie zu beobachten. Einen Teil der Aufnahmen stammt sogar aus dem British Petroleum (BP) Archiv. Außerdem hat sich die Regisseurin und Forscherin […]
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The Bride – von Myriam U. Birara

[…]Szenen werden durch geschickte Verwendung von Licht und Schatten erzeugt, während Soundeffekte dafür genutzt werden, die Spannung aufzubauen, und das Publikum in die Handlung zu ziehen. Der Regisseur hat bereits bewiesen, dass er ein gutes Händchen für das Horrorgenre hat, und sein neuestes Werk scheint keine Ausnahme zu sein. Die […]

Under the Sky of Damascus – von Heba Khaled, Talal Derki und Ali Wajeeh

[…]-wie zu erwarten- sympathischer gestaltet. Die gebürtige Syrerin Khaled sieht dies als Beweis dafür, wie sehr die männliche Hegemonie die Sichtweise von Frauen auf ihre eigenen Erfahrungen beeinflusst. „Frauen in Syrien, die nach Freiheit streben, wissen nicht genau, wie sie aussieht“, sagt sie. „Deshalb glaubt Farah beispielsweise nicht, dass sie […]
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Baldur von Schirach (1907–1974)

[…]kontrollieren. Dafür zuständig war Reichsjugendführer Baldur von Schirach (1907 – 1974), der dafür in Nürnberg bei den Hauptkriegsverbrecherprozessen 1946 angeklagt wurde. Baldur von Schirach entstammte einem sorbisch-deutschen Adelsgeschlecht und wurde am 9. Mai 1907 als Sohn des Theaterdirektors und Rittmeisters Karl von Schirach (1873 – 1948) und dessen US-amerikanischer Ehefrau […]

Schindler’s List (Schindlers Liste) – von Steven Spielberg

[…]Dass solche „Schießübungen“ nicht nur zur Tagesordnung gehörten, sondern Göth sich dafür mitunter in eine Art Weidmannskluft mit Tirolerhut warf und auf einen Wachturm kletterte, um ihn als Hochsitz zu nutzen, lässt der Film hingegen aus. Amon Göth war nicht nur ein überzeugter Nazi, sondern ein Psychopath, dem das Regime […]
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Sehenswerte Filme auf der Berlinale 2023

[…]Disco Boy dreht sich um Aleksei, einem Flüchtling aus Belarus, der eine Fußballreise nach Polen dafür nutzt, um sich abzusetzen und ein neues Leben zu beginnen. Als Fremdenlegionär kämpft er gegen Ölkonzerne und verbindet sein Schicksal mit Guerilla-Kämpfer Jomo.  mehr   Darvazeye royaha – Dreams’ Gate Ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung […]

Hans Litten (1903 – 1938)

[…]also ab Regierungsrat aufwärts) eine ausgeprägte Neigung, die Staatsräson (oder das, was dafür ausgegeben wurde) kompromisslos durchzusetzen. Dies begann bereits zum Jahreswechsel 1918/19, als erste Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit dem Umsturz Anfang November 1918 verhandelt wurden; ging über die Unruhen im Januar und Frühjahr 1919 weiter und gipfelte in den […]

Heinz Rühmann (1902-1994)

[…]für das Regime? Anders als andere Filmgrößen spielte er nie Hauptrollen in richtigen Propagandafilmen, obgleich „Quax, der Bruchpilot“, in dem Heinz Rühmann einen gutmütigen, fast naiven Flieger spielte, von manchen als indirekte Propaganda für die Luftwaffe und die militärische Pilotenausbildung gesehen wird. Die Grundausbildung zum Abwehrflieger absolvierte auch Rühmann, er […]

Saving private Ryan – von Steven Spielberg

[…]Gefallene beziehen konnte, sondern eben auch auf Missionen, die so aussichtslos waren, dass man dafür keine Anerkennung ernten würde. Mit eben einem solchen Spezialauftrag werden Miller und seine Einheit nach der Einnahme der Atlantikküste betraut: Sie sollen einen der hinter feindlichen Linien verstreuten Fallschirmjäger namens Private James Ryan (Matt Damon, […]

Einhundert Jahre „Das dritte Reich“ – das Buch von Arthur Moeller van den Bruck

[…]des Volkes an seinem Schicksale möglich sei – keine naturrechtlich überlegte Antwort, aber dafür die natürlichste, die es gibt: die Demokratie war das Volk selbst. Sie beruhte auf dem Blute, und nicht auf einem Vertrage. Sie beruhte auf einer Geschlechterverfassung, die ihrerseits auf die Familie zurückging und von hier aus […]
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Das Horst-Wessel-Lied

[…]Face“ von Spike Jones (1911 – 1965), der den Song für einen US-amerikanischen Propagandafilm der Walt Disney Company mit demselben Titel schrieb. Die Blaskapelle, die das Lied spielt, leitet den Donald-Duck-Cartoon, der ursprünglich „Donald Duck in Nutziland“ („Donald Duck im Bekloppten-Land“) heißen sollte, auch ein: „When der fuehrer says we […]

Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler – von Dani Levy

[…]Gespött zu machen, gelingt es Levy die Absurdität des Dritten Reiches abzubilden, ohne dass er dafür mehr tun müsste, als die Nazis so zu zeigen, wie sie waren. Dieter Graumann (*1950) griff den Film an, denn Hitler „sei kein putziger Räuber Hotzenplotz“. Stimmt, aber so stellt der Film ihn auch […]
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Der Sieg der Glaubens – von Leni Riefenstahl

[…]– sehr zum Unmut des Regisseurs Arnold Raether (1896 – 1992), der bislang für die Propagandafilme der NSDAP verantwortlich war. Riefenstahl war kein Parteimitglied und hatte noch nie einen Dokumentarfilm gedreht, weshalb die Wahl Hitlers auch bei anderen Parteimitgliedern auf Unverständnis stieß. Die zu Beginn angedachte Zusammenarbeit Riefenstahls und Raethers […]

Vor 90 Jahren: Der Propagandaroman „Horst Wessel Ein deutsches Schicksal“ oder aber Goebbels missglückte Heldenlegende

[…]ein Ruhmesroman der SA sein sollte, noch verherrlicht hatte.« Ein weiterer sehr gewichtiger Grund dafür, daß Ewers von den Nationalsozialisten und ihrem Umfeld der Unaufrichtigkeit und des Verrats bezichtigt wurde, bestand darin, daß der Antisemitismus als wesentliches Element der NS-Ideologie weder im »Horst Wessel« noch im übrigen Werk Ewers’ zur […]
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Der Vorleser – von Bernhard Schlink

[…]gegen diese Deutung verwehrt. Er schreibt aber auch selbst im Roman als Michael: „Die Gewähr dafür, dass die geschriebene [Version der Geschichte] die richtige ist, liegt darin, daß ich sie geschrieben und die anderen Versionen nicht geschrieben habe.“ (S. 205) Dann findet sich aber wiederum Folgendes in der Argumentation des […]

Triumph des Willens – von Leni Riefenstahl

[…]– 2003) als wichtigste und einflussreichste Regisseurin von nationalsozialistischen Propagandafilmen. Ihr wohl einflussreichstes Werk stellt „Triumph des Willens“, ein Film über den sechsten Reichsparteitag der NSDAP, der vom 4. bis 10. September 1934 in Nürnberg abgehalten wurde, dar. Der Film selbst bildet in 114 Minuten die vier entscheidenden Tage der […]

Leni Riefenstahl (1902–2003)

[…]ergriffen die Nazis die Macht und Hitler beauftragte Leni Riefenstahl mit einem Propagandafilm über den Reichsparteitag in Nürnberg: „Sieg des Glaubens“. Die Ästhetik des Films transportierte das faschistische Selbstbild. Propagandaminister Joseph Goebbels (1897 – 1945) sah das enge Verhältnis Hitlers zu Riefenstahl kritisch, fürchtete vielleicht auch um seine Vormachtstellung als […]

Inglourious Basterds – von Quentin Tarantino

[…]*1977), die getarnt ein Kino im besetzten Frankreich betreiben, das für die Premiere des Propagandafilms „Stolz der Nation“ auserkoren wird, sympathisiert man in diesem Film mit niemandem. Damit macht Tarantino aber schon einmal eine Sache besser als die überwiegende Mehrheit der Hollywood-Produktionen zum Zweiten Weltkrieg: Er porträtiert die US-Amerikanischen Soldaten […]

Martin Luther (1895-1945)

[…]befördert, was mit der Amtsbezeichnung „Unterstaatssekretär“ einherging. Er war nun auch dafür zuständig, in vom Deutschen Reich abhängigen ausländischen Gebieten die dortigen Marionettenregierungen dazu zu nötigen, die in ihren Ländern befindlichen Juden an das NS-Regime auszuliefern. Luther war also schon im Vorfeld zur Wannseekonferenz für die Organisation der Verfolgung, Deportation […]

Walther Rathenau, ein Nachtrag zum 100. Todestag

[…]nur eine Person in Frage, der er Vertrauen schenkte: Reichskanzler Joseph Wirth. Direkte Beleg dafür gibt es nicht, (…) ob überhaupt jemand in der Regierung informiert war. (…) Dagegen darf mit Sicherheit davon ausgegangen werden, daß der Reichswehrminister Otto Geßler völlig ahnungslos war. Das gleiche gilt wohl für die anderen […]

A late Victorian Holocaust? Die große indische Hungersnot von 1876 bis 1878

[…]in die nötige Infrastruktur am Ganges, sie bauten Straßen, Häfen und Schulen, der Hauptnutzen dafür lag trotzdem bei ihnen selbst. Einheimische Kräfte erhielten meist einen Hungerlohn, was immer wieder Spannungen hervorrief beziehungsweise diese weiter verschärfte. Die Briten schufen nur wenige qualifizierte und gut bezahlte Arbeitsplätze für die inländischen Beschäftigten, die […]
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Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens – von Rebekka Denz / Tilmann Gempp-Friedrich

[…]die Flucht in den Zionismus wandte. Wie Christian Wiese zeigt, stützte sich der Centralverein dafür auf die Apologetik der Vertreter der Wissenschaft des Judentums, obwohl die meisten CV-Mitglieder religiös indifferent waren. Mit der Neuerfindung des Judentums als ethnische Minderheit betrat der Centralverein einen Mittelweg zwischen integrationalistischer Assimilation und nationaljüdischer Absonderung. […]
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Paul de Lagarde (1827-1891)

[…]Langwährende religiöse Traditionen schafften somit nach Lagarde unter anderem die Voraussetzung dafür, Juden als eigenständiges Volk wahrzunehmen, welches sich von dem deutschen Volk – mit seiner christlich-germanisch geprägten Nationalreligion und seinen „genuin deutschen Werten“ – eindeutig unterscheiden würde. Mit diesem Hintergrund kam die bloße Anwesenheit von Juden in Deutschland für […]

Dwight D. Eisenhower (1890-1969)

[…]Sterling gewettet, dass der Krieg bis Weihnachten 1944 gewonnen wäre. Montgomery sorgte selbst dafür, dass er die Wette gewann, denn die Operation „Market Garden“, deren Scheitern den herbsten Rückschlag für die Alliierten im Rahmen von „Overlord“ darstellte, war Montgomerys größenwahnsinniger Einfall gewesen. So hörte Eisenhower nach Weihnachten 1944 nicht auf […]

Rudolf von Sebottendorf (1875-1945)

[…]Nach der Machtergreifung 1933 kehrte er ins Deutsche Reich heim und wollte nun die Anerkennung dafür, dass er – so seine Sichtweise – die NS-Bewegung begründet hatte. Das sahen die Nazis gar nicht gerne, verboten sein Buch „Bevor Hitler kam“ und schoben den Verfasser, der ja die türkische Staatsangehörigkeit hatte, […]

Erich Ludendorff (1865-1937)

[…]Teil im Gelingen des überarbeiteten Schlieffen-Plans darstellte. Man zeichnete Ludendorff dafür mit dem Pour le Mérite aus. Ende August 1914 konnte Ludendorff die 2. Russische Armee bei der Schlacht bei Tanneberg vernichtend schlagen und besiegte zwei Wochen darauf die 1. Russische Armee in der Schlacht an den Masurischen Seen. Im […]

Stalin 1943: „Ohne Hilfe der Alliierten hätten wir den Krieg verloren“ – Teil 2

[…]Debatten stecken oft voller Untiefen, die weder zu ergründen noch zu füllen sind. Musterbeispiel dafür ist „russkij mir“. Das Adjektiv „russkij“ heißt „russisch“. Aber das Substantiv „mir“ hat vier divergierende Bedeutungen! „Mir“ steht erstens für „Welt“, zweitens für „Frieden“, drittens für „Dorfgemeinschaft“ (als erweiterte russische Familie) und viertens für „weltliche […]
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Winston Churchill (1874-1965)

[…]er: „Ich verstehe diese Zimperlichkeit beim Einsatz von Giftgas nicht. Ich bin ausdrücklich dafür, Giftgas gegen unzivilisierte Stämme einzusetzen.“ Entsprechend sah seine politische Haltung hinsichtlich der Kolonialgebiete aus. Als die Liberale Partei zerfiel, kehrte Winston Churchill zur Konservativen Partei zurück und wurde Schatzkanzler. Er führte den Goldstandard ein, was das […]

Walther Rathenau (1867-1922): Person und Wirken – 100 Jahre nach dem Attentat

[…]wie viele andere der Freikorpsmänner und Brigadeangehörigen überhaupt nicht, was auch der Grund dafür war, dass im inneren Kreis der Attentäter kein eigener Fahrer existierte, so dass sowohl das Automobil selbst wie auch ein geeigneter Fahrer erst organisiert werden mussten. In Hermann Ehrhardt sah Salomon zwar keinen klassischen Vaterersatz (denn […]
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Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand – von Matthias Küntzel

[…]bei. Für Matthias Küntzel ist diese antisemitische Hetzschrift ein eindeutiger Beleg dafür, dass die These, dass die Staatsgründung Israels für die Ausbildung des Antisemitismus im arabischen Raum verantwortlich ist, nicht haltbar ist. Denn der islamische Antisemitismus entstand ja bereits im Jahr 1937. Zur Verbreitung trug massiv die von 1939 bis […]
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Der Special Air Service SAS

Bis zum Angriff der Kaiserlichen Armee Japans auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 standen die Briten in ihrem Kampf gegen das nationalsozialistische Deutsche Reich ziemlich alleine auf scheinbar verlorenem Posten. Frankreich, Belgien, die Niederlande, Luxemburg und Polen waren den Nazis unterlegen und nun größtenteils besetzt. Der besetze Teil Frankreichs […]

Republik Moldau – hin- und hergerissen zwischen der EU und Russland

[…]mehrere Tausende Tonnen russische bzw. sowjetische Artillerie, die Republik Moldau sorgte dafür, dass wenigstens ein kleiner Teil davon entsorgt wurde. Im April 2022 gab es aufgrund des Ukraine-Krieges zuletzt Unruhen im Gebiet, hierbei wurden zwei Sendemasten gesprengt und in der Hauptstadt Tiraspol gab es Explosionen. Höchstwahrscheinlich soll die Lage im […]
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Die „Aktion Reinhardt“

[…]der Judenfrage“ zu befassen. Dieser Befehl Görings stellt im Übrigen den einzigen Beweis dafür dar, dass eine Anordnung für den Holocaust aus der NS-Führung kam. Adolf Hitler (1889 – 1945) selbst hat es vermieden, einen schriftlichen Beweis für sein größtes Verbrechen zu hinterlassen, was aber niemanden zu der Annahme verleiten […]

Das Vernichtungslager KZ Belzec

[…]Man hatte hierzu schon bei den sogenannten „Probevergasungen“ im Februar 1942 einen eigens dafür gebauten und angeschlossenen Gaswagen verwendet. Diese umgebauten Lastkraftwagen liefen bei den Nazis unter euphemistischen Bezeichnungen wie „Spezialwagen“, „Sonderwagen“, „Sonderfahrzeug“, „S-Wagen“ oder „Entlausungswagen“. Die wenigen Zwangsarbeiter, die man jeweils aus den Gruppen selektierte und so lange schuften […]

Die Schlacht um Mariupol

[…]Exportstopp des Getreides aber gleichermaßen schwerwiegend. Es drohen extreme Hungersnöte in Nordafrika. Die Eroberung Mariupols ist für Moskau sehr entscheidend, damit die Stadt als Landbrücke zur bereits von Russland annektierten Halbinsel Krim fungieren kann. Die rund 380 km entfernte Hafenstadt Cherson kontrolliert Russland bereits. Mit Mariupol hätte der Kreml die […]

Heinz Guderian (1888-1954)

[…]musste der sowjetische Gegner im Russland – Feldzug anfänglich (ab 1941) oft bitter dafür bezahlen, weil er die – funktionale – Bedeutung des Funks im Panzerkrieg unterschätzte. Funk und dann noch in schlechter Qualität hatte zu jener Zeit bei den sowjetischen Panzertruppen nur sein Vorkommnis im Kommandopanzer. Anders Guderian, der […]

Der Genozid in Kambodscha – das Ergebnis der Schreckensherrschaft der Roten Khmer

[…]gab es nur unmittelbar in den 1980er-Jahren gerichtsmedizinische Untersuchungen. Der Grund dafür sei, dass viele Personen nach persönlichen Gegenständen in den Gräbern gesucht hätten. Es gebe kein wirkliches Interesse der Menschen, die Toten in Würde neu zu bestatten. Allerdings werde an einer Datenbank gearbeitet, um die Opfer nicht zu vergessen. […]
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Demontagen und Reparationen nach dem Zweiten Weltkrieg

[…]durchgeführt. Die weitere politische Entwicklung und der aufkeimende Kalte Krieg sorgten aber dafür, dass diese für Deutschland wichtigen Industriekomponenten für die Alliierten stark erhaltungswürdig wurden. Eine Ausnahme bildete hierbei lediglich die französische Besatzungszone. Auch hier spielten politische Hintergründe eine große Rolle und die innerfranzösische Fraktion der Revanchisten war zeitweise sehr […]
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Forschung ohne Gewissen – die Gräueltaten der japanischen Einheit 731 in China

[…]experimentierte man an Hunderttausenden Chinesen mit Milzbrand, Pest und Cholera. Kriege sind dafür berüchtigt, das Schlechteste im Menschen zum Vorschein zu bringen, obgleich es auch heißt, sie brächten angesichts des Leids ebenso die nobelsten Eigenschaften mancher Menschen hervor. Vermutlich zeigt sich in Ausnahmesituationen, in denen wir einzig unserem Gewissen verpflichtet […]
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Stepan Bandera – Held oder Verbrecher?

[…]nach über 25 Jahren seines Todes noch solche gegensätzliche Emotionen auslöst? Der Ursprung dafür dürfte in der Zwischenkriegszeit liegen. Hier war die Ukraine eine Nation ohne Regierung. Viele Ukrainer machten sich nach dem Ersten Weltkrieg Hoffnung auf einen eigenen Staat, da die Doppelmonarchie zwischen Österreich und Ungarn zerfiel. Im Jahre […]

Alltagsleben im Zweiten Weltkrieg

[…]Die Leitung der Schule hatte in aller Regel ein strammer Nationalsozialist inne. Dieser sorgte dafür, dass alle in seiner Schule „auf Linie“ waren. Das galt für Lehrer/innen wie auch Schüler/innen in gleicher Weise. Wer „aus der Reihe tanzte“ und nicht den Ansprüchen des Nazi-Regimes entsprach, dem drohten Sanktionen. Viele aus […]

Der Genozid an den Armeniern

[…]hunderttausend Menschen gelang die Flucht oder sie wurden von muslimischen Freunden verborgen, die dafür die Todesstrafe riskierten. Zahlreiche armenische Waisenkinder verloren nach der Verteilung an muslimische Familien ihre Identität. Etwa 600.000 Menschen überlebten den Völkermord und zogen in benachbarte Landesteile oder nach Übersee. 1922 lebten in der Türkei noch etwa […]

Wolodymyr Selenskyj – vom Kabarettisten zum Präsidenten

[…]zu seinen Absichten. Für die postsowjetische Region war die Wahl Selenskyjs eine Demonstration dafür, dass nicht immer vor der Wahl schon ein Präsident feststehen muss. Bestenfalls bekämpft solch eine Wahl ein schlechtes System. Eine Zeitung schrieb in einem Artikel darüber, dass Russland wohl sehr argwöhnisch und skeptisch auf diesen lebendigen […]
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Eichmann in Jerusalem – 60 Jahre später: Der Versuch einer Bestandsaufnahme (3. Teil)

[…]und die Möglichkeit, bestimmte Hauptstädte im „Nahen Osten“ als Unterschlupf zu nutzen, dafür dass eine Vielzahl dieser Verbrecher in Freiheit leben konnten. Dieser kurze Abriss soll zeigen, wie schwierig es auf internationaler Ebene gewesen ist (eigentlich sogar noch bis heute geblieben ist, Stichwort: Ukraine-Krieg), Kriegsverbrecher und „Verwaltungsmassenmörder“ strafrechtlich zu verfolgen. […]
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Der Donbass-Konflikt: Entstehung, Verlauf und Rezeption

[…]Allerdings hat der Zusammenbruch auch das Selbstwertgefühl des Volkes erodieren lassen und dafür gesorgt, dass jeder außenpolitische militärische Erfolg gefeiert wird. Experten vergleichen die Situation gerne mit Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg. Der starke Nationalismus der russischen Bevölkerung nährt sich aus der Geschichte des Landes und spielt eine gewichtige Rolle. […]
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Das Azov Battalion bzw. Asow Regiment

[…]um eine besser ausgestattete Infanterieeinheit ohne schweres Gerät. Es gibt aber Anzeichen dafür, dass Mitglieder des Regiments an Artillerie und Raketenabschussgeräten, sowie in der Panzerabwehr und der Luftabwehr durch die ukrainische Armee und ihre internationalen Partner geschult wurden. Eine Ausrüstung mit der entsprechenden Bewaffnung ist naheliegend. Das Regiment wird als […]

Das Massaker von My Lai im Vietnamkrieg

[…]Armee und Vietcong-Soldaten gestartete „Tet-Offensive“ gegen die USA und Südvietnam ein Indiz dafür, dass die USA im Sumpf feststeckten. Denn die USA erlitten durch diesen Angriff schwere Verluste und die US-Öffentlichkeit begann harsch gegen die Regierung zu reagieren. So erkannten die USA, dass ein militärischer Sieg nicht möglich war und […]

Das Verbot Russia Today und Sputnik – ein Zeichen der Schwäche oder Stärke wehrhafter Demokratien?

[…]durch die Sender selbst, sondern auch durch andere technische Dienstleister wie You-Tube, Sky, Vodafone oder Kabeldeutschland. Für den Vollzug sind die Mitgliedstaaten der EU verantwortlich. Wer in Deutschland schlussendlich zuständig sein wird, steht noch aus. Der Bund und die Länder müssen das noch klären. Inwieweit die Untersagung als Sanktion insgesamt […]
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Das Massaker von Srebrenica

[…]die Leichen von mehr als tausend Opfern des Völkermords zu erreichen, immer noch als Hauptgrund dafür angeführt, dass die Wunde von Srebrenica nicht geheilt werden kann. Im jugoslawischen Bürgerkrieg (Kroatienkrieg und Bosnienkrieg) von 1991-1995 wurden während der Operation Krivaya ’95 der Armee der Republika Srpska gegen Srebrenica im Juli 1995 […]

Russlands verdeckter Militäreinsatz in Libyen

[…]Beziehungen zwischen Russland und Libyen Schon 1969 unterstützte Moskau den Machthaber Gaddafi mit immensen Militärhilfen. Diese strategische Beziehung zu Gaddafi wurde bis zum ersten Bürgerkrieg in Libyen kontinuierlich weiter gepflegt. Als dann die NATO den russischen Einfluss in Libyen 2011 mit ihrer Einmischung massiv begrenzte, war das für Putin schmerzhaft. […]

Die Wagner-Gruppe: Private Söldner im Dienst von Russland

[…]ist auf den jeweiligen Einsatzort, sowie die Einsatzziele optimiert. Auch das spricht dafür, dass eine staatliche Quelle hinter der Gruppe steht. Denn das teilweise sehr hochwertige militärische Material kann nicht ohne die Einwilligung der Regierung Russlands im Ausland verwendet werden. Auch eine Schulung der Soldaten am Gerät ist ohne russische […]
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Russlands Krieg in Syrien

[…]führten nicht nur zu einer enormen Eskalation des Krieges, sondern sorgten auch dafür, dass sich die Gesamtlage in Syrien immer schwerer einschätzen ließ. Als Folge waren bereits bis zum Herbst des Jahres 2015 etwa 470.000 Todesopfer zu beklagen. Außerdem wurden rund 6,6 Millionen Menschen zu Binnenflüchtlingen, die im weiteren Verlauf […]

Putins Geheimwaffe? Wer ist Ramsan Kadyrow?

[…]durchaus behilflich. Kurzum: Kadyrow verdankt Putins Förderung im Grunde alles, was er heute ist. Dafür setzt Kadyrow Putins Interessen durch, hat seinerseits aber auch Narrenfreiheit bei der Bekämpfung eigener Feinde in Tschetschenien. Das läuft dann meistens so ab, dass er Kritiker seines Regimes öffentlich als „Terroristen“ tituliert und die, wenn […]

Die Bundestagsdebatte zur Wehrmachtsausstellung

[…]der CDU/CSU und der F.D.P.) Wer sich aus dieser Starrheit nicht befreien kann, macht sich blind dafür, was in jenen Schreckensjahren wirklich vor sich gegangen ist. Zu den Starrsinnigen gehören – ich kann Ihnen das nicht ersparen, Herr Kollege Dr. Dregger – leider immer noch Sie. Ich sage Ihnen, Herr […]

Christlicher Antisemitismus im deutschen Kaiserreich – von Imke Scheib

[…]in vormoderner Tradition war Stoecker nur in seinen Predigten. Der Antijudaismus sorgte allerdings dafür, dass viele protestantische Gegner des Antisemitismus mit einem Glaubwürdigkeitsproblem zu kämpfen hatten, denn auch sie gingen von einer Superiorität des Christentums aus und forderten von den Juden die Taufe oder zumindest die Assimilation. Bezeichnend ist hier […]
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Erich von Manstein (1887–1973)

[…]2000, Seite 33). Die neue Lage bedeutete nun, der Weg auf den Generalstabschefposten war verbaut, dafür eröffnete sich für Manstein die Chance ein erfolgreicher Heerführer zu werden, der sich auch beim Gegner (rein militärfachlich betrachtet) Respekt und Anerkennung erwarb. Mit Wirkung vom 4. Februar 1938 übertrug man dem verhinderten Generalstabschef […]

Leonora addio – von Paolo Taviani

[…]Freude. Dass dieses komplizierte Spiel aber nicht von allen geteilt werden konnte, mag als Ursache dafür gelten, dass der preisverdächtige Film am Ende doch leer ausging. Leonora addio Regie: Paolo Taviani Italien 2021 80 Min. Farbe & Schwarz-Weiß Berlinale – Sektion […]

Yosi, the Regretful Spy – von Daniel Burman und Sebastián Borensztein

[…]Abrazo Partido (Die verschwundene Umarmung) erregte Daniel Bruman 2004 Aufmerksamkeit und konnte dafür sowohl den Großen Preis der Jury als auch einen Silbernen Bären abräumen. Jetzt meldete sich der studierte Jurist, der seit Anfang der 1990er im Filmgeschäft ist, mit seiner beklemmenden Polit- und Spionage-Thriller-Serie fulminant auf der Berlinale-Bühne zurück. […]
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The City and the City – von Christos Passalis und Syllas Tzoumerkas

[…]ein niederschmetterndes Gesamtkunstwerk in ästhetischem Gewand, das aufrüttelt und schockiert. Dafür verdient es der Film, von ganz vielen Menschen betrachtet zu werden. The City and the City Regie: Christos Passalis und Syllas Tzoumerkas Griechenland 2022 87 Min. Farbe Berlinale – Sektion Berlinale […]
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Klondike – von Maryna Er Gorbach

[…]vom Irrsinn und gleichzeitig von der Banalität des Krieges: Krieg ist, wenn Du mit deinem Leben dafür bezahlen musst, dass du eine andere Sprache sprichst, eine andere Musik hörst oder die falsche Kleidung trägst. Regisseurin Erbach war übrigens gerade schwanger, als die Kampfhandlungen um Donezk in der Ukraine begannen. Auch […]

Eichmann in Jerusalem – 60 Jahre später: Der Versuch einer Bestandsaufnahme (2. Teil)

[…]schiere Gedankenlosigkeit – etwas, was mit Dummheit keineswegs identisch ist -, die ihn dafür prädisponierte, zu einem der größten Verbrecher jener Zeit zu werden. Und wenn dies »banal« ist und sogar komisch, wenn man ihm nämlich beim besten Willen keine teuflisch-dämonische Tiefe abgewinnen kann, so ist es darum doch noch […]
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Alfred Jodl (1890–1946)

[…]ihn nun sogar auf den Gängen des gemeinsamen Dienstgebäudes grußlos „übersehen“ haben. Dafür fanden dessen Sekretärin Luise von Benda und Jodl zueinander (Heirat April 1945), nachdem seine erste Frau Irma (geb. Gräfin von Bullion), mit der er seit 1913 verheiratet war, im April 1944 verstarb. Beide Ehen blieben kinderlos. Wenn […]

Antisemitismus im nationalsozialistischen Film: Jud Süß und Der ewige Jude – von Stefan Mannes

[…]Dialoge sparen mit Vorurteilen und Klischees. Im fünften Teil des Buches werden beide Propagandafilme miteinander verglichen. Besonders bemerkenswert erscheint in diesem Kontext das Herausarbeiten der deutlichen Schwächen, die beide Machwerke aus heutiger Sicht sehr wohl aufzeigen. So mussten beide Filme ganz nebenbei auch noch kommerziell einigermaßen erfolgreich werden, was die […]
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Friedrich der Große (1712-1786)

[…]für ein Herrscher? Was war er für ein Mensch? In einfache Schablonen passt er jedenfalls nicht. Dafür waren sein Leben und Werk zu komplex. So war er für den DDR-Historiker Prof. Olaf Groehler weder ein „abendländischer Freiheitsheld, noch Grundsteinleger des Wilhelminischen Kaiserreiches und er war auch nicht Bahnbereiter Adolf Hitlers“ […]

Eichmann in Jerusalem – 60 Jahre später: Der Versuch einer Bestandsaufnahme (1. Teil)

[…]neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland die Strafverfolgung von NS-Verbrechern behinderten, dafür hatte man in Israel damals keinen Sinn, und den Westalliierten hätte es nicht gleichgültiger sein können. Inzwischen ging es den Vereinigten Staaten darum, Westdeutschland wieder zu bewaffnen und als Bollwerk gegen die sowjetische Expansion aufzubauen. Als der Kalte Krieg 1950 […]
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Schachnovelle – von Philipp Stölzl

[…]und lässt seine eigenen Interpretationen einfließen oder man versucht die Vorlage auszubügeln. Dafür benötigt es jede Menge Mut und Selbstvertrauen. Filmregisseur Philipp Stölzl und Drehbuchautor Eldar Grigorian haben sich für eine gesunde Mischung aus beiden Ansätzen entschieden. Und das ist gut gelungen. Ab 23. September 2021 in deutschen […]

Je Suis Karl – Die Jugend, die in den Krieg ziehen will

[…]der Filmtitel “Je Suis Karl” ist ein kleiner, aber feiner Kniff. Christian Schwochow hat dafür den Slogan “Je Suis Charlie” abgeändert. Der Slogan kam 2015 auf, nachdem islamistische motivierte Attentäter einen Bombenanschlag auf das Verlagsgebäude des französischen Satire-Magazins “Charlie Hebdo” verübt hatten. “Je Suis Charlie” ging als Zuspruch und als […]
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Staat, Verwaltung und Justiz im Kaiserreich

[…]davon sprechen kann, aber auch und besonders durch die Justiz) zu charakterisieren. (44) „Dafür wurde das Zivilrecht zum Hauptbetätigungsfeld einer ›neuen Rechtswissenschaft‹, die Vorstellungen wie das subjektive Recht oder die allgemeine Rechtsfähigkeit aller Menschen hinter sich lassen wollte. Die Rechtsprechung wurde durch Leitsätze auf eine entsprechende Umwertung des bestehenden Rechts […]

Kurze Geschichte des Antisemitismus – von Peter Schäfer || Antisemitismus. Eine deutsche Geschichte – von Peter Longerich

[…]behindere statt sie zu fördern. Erst der Paradigmenwechsel zum Ethnopluralismus sorgte dafür, dass die Juden nicht mehr als legitimer Teil der deutschen Gesellschaft wahrgenommen wurden.[2] Diesen Paradigmenwechsel verortet Longerich in der Weimarer Republik, wobei allerdings seine Unterscheidung zwischen einem auf Volkstum basierenden Antisemitismus von Konservativer Revolution und bürgerlichen Parteien auf […]
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Kaiser Friedrich III.: Der 99-Tage-Kaiser und die liberalen Hoffnungen

[…]der geistigen Gemeinschaft zweier Völker aufgedrückt wird«. Die Ehepartner schienen die Gewähr dafür zu bieten. Vicky, mit politischen Ratschlägen ihres Vaters und Lebensweisheiten ihrer Mutter wohl versehen, fühlte sich als Missionarin des »British way of life«. Fritz, der Gardegeneral, versprach dessen Pionier in Preußen zu werden.“ (1) Doch das Jahr […]
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Haus von Anita – von Boris Lurie

[…]leugnen, ist auch von Primo Levi bekannt. Der Psychoanalytiker William G. Niederland prägte dafür in den 1960er Jahren den Terminus des Überlebensschuld-Syndroms. Lurie musste an der Bewältigung seiner empfundenen Scham scheitern, denn seine Erinnerung macht die Auflösung der empfundenen „Schuld“ zur Aporie. Er träumte jede Nacht von seinen Erlebnissen in […]

Aus der Asservatenkammer der NS-Verbrechen

[…]Halle wie der Petersdom für Versammlungen von 180.000 Menschen tragen würde. Die Entwurfsskizze dafür stammte von Hitler selber. Tatsächlich sank der Belastungskörper in nur zwei Jahren um knapp 20 cm und neigte sich auch ein wenig. Für den zentralistischen Stadtplan sollten breite Schneisen geschlagen und das Straßenniveau soweit angehoben werden, […]

Gedanken zum deutsch-sowjetischen Krieg 1941 -1945

[…]Joch der Wehrmacht und der nachrückenden Einsatzgruppen geraten? Wer trug bzw. trägt eigentlich dafür die Verantwortung? Der rote Diktator suchte und fand lieber Sündenböcke. Einen fand er in Armeegeneral Dmitri Grigorjewitsch Pawlow. Nach dessen Niederlage in der Kesselschlacht von Bialystok und Minsk wurde er abberufen, nach Moskau beordert und am […]

Der Weg zur Reichsgründung von 1871: Die drei Einigungskriege

[…]nur eine pauschale Zuschreibung, der meist eine analytische Überprüfung fehlen würde: „Denn dafür müsste man konkret untersuchen, ob der preußische Verfassungskonflikt nur mit Bismarck schließlich 1866 weitgehend zugunsten der Monarchie entschieden und nur mit Bismarck das Deutsche Reich von 1871 gegründet worden wäre. Zwar wird jeweils zumindest implizit kontrafaktisch argumentiert: […]
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ICH BIN SOPHIE SCHOLL – ab 4.5.2021 auf Instagram

[…]heißt @ichbinsophiescholl. Eine junge Frau, die für Freiheit und Gerechtigkeit kämpft. Und dafür alles riskiert.  „Ich bin Sophie Scholl“ ist ein Projekt von SWR und BR, das Geschichte auf Instagram lebendig macht. Obwohl Sophie Scholl eigentlich ihr neues, freieres Leben als Studentin in München entdecken will, baut sie stattdessen, vom […]

Otto von Bismarck: Der weiße Revolutionär?

[…]auf dem Kontinent. Außerdem hat Bismarck durch sein Konzept des „Fürstenbundes“ dafür gesorgt, dass der Föderalismus als Strukturmerkmal auch noch im heutigen Verfassungsleben verankert geblieben ist. Nicht ohne Grund war der Bundesrat hinsichtlich der Gesetzgebungskompetenz dem Reichstag gleichgestellt: In Artikel 5 Abs. 1 der „Bismarckverfassung“ wird der Bundesrat sogar vor […]

Leni Riefenstahl – von Nina Gladitz

[…]im Gegensatz zu Zielke Zugang gewährt wurde, mit ihrem Einfluss auf Hitler und Goebbels dafür gesorgt haben könnte, diesen Konkurrenten zielstrebig auszuschalten, um ihn dann wiederum als Mitarbeiter für den 2-teiligen Olympiafilm zu gewinnen. Zielke, der von den Machenschaften hinter den Kulissen nichts ahnte, kooperierte und produzierte den Prolog des […]

Zur Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit im Kaiserreich

[…]die „Meinungsäußerungsfreiheit“ aktuell geht, kann hier nicht näher dargestellt werden, dafür ist die Bandbreite juristischer Argumente und die Vielzahl von Gerichtsurteilen einfach zu monströs. Dafür soll aber kurz auf die Wissenschaftsfreiheit hingewiesen werden: „Freiheit der Wissenschaft ist Freiheit von Forschung und Lehre: wissenschaftliche Forschung darf in ihrer Methode und in ihren […]
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Természetes fény – Natural Light

[…]Seltsam ist allerdings, dass Semetka, als er einen Eimer mit üppigen Waldbeeren als Gegenleistung dafür erhält, dass er den kleinen Dieb nicht verhaftet, diesen zwar annimmt, den Inhalt aber nach dem Verlassen des Hauses auf den Boden wirft (niemand würde in Kriegszeiten ein so kostbares Geschenk verschwenden, also ist die […]

Tschechien – Liechtenstein ein schwieriges Verhältnis

[…]gesamte Eigentum der Liechtensteiner in der Tschechoslowakei weggenommen, egal mit welchen Folgen. Dafür hatten sie drei Gründe. Ideologische (sie hassten Adlige), strategische (den neuen Machthabern missfiel ein starkes, selbstbewusstes und prowestlich denkendes Geschlecht in Mitteleuropa) und finanzielle. Was war zu tun? Der Fürst war das Oberhaupt eines souveränen Staa­tes, der […]
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Die Polen und die Shoa

[…]Sie sagte dazu, ob sie nicht warten könnten, bis man sie ermordet habe. Ein Deutscher sorgte dafür, dass sie die Schuhe verlor und Polen sie nehmen durften (Engelkring – Grabowski, Pawlicka). Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierte im kommunistischen Polen eine restriktive Politik gegenüber den verbliebenen Juden. Von den restlichen 180.-240.000 […]

Death Mills – Todesmühlen: Einer der ersten Filme über den Holocaust

[…]Criminality produziert wurde. Zusätzlich reicherte er sein Werk mit Szenen aus dem NS-Propagandafilm „Triumph des Willens“ von Leni Riefenstahl sowie Filmmaterial, das Alfred Hitchcock für ein ähnlich geartetes Filmprojekt mit dem Titel „Night will fall“ gesammelt hatte an. Zusammengesetzt wurde das Material von Sam Winston, einem erfahrenen Cutter, der in […]
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Stalin 1943: „Ohne Hilfe der Alliierten hätten wir den Krieg verloren“ – Teil 1

[…]der Massenterror auf (…), das Leben war ruhiger, die Löhn stiegen rascher als die Preise. Dafür wurden Waren und Güter knapper (…), unsere Gesellschaft wurde ungleicher (…) Ein Pluspunkt der Brežnev-Zeit erhellt sich, wenn man sie mit den heutigen Problemen von Rentnern und sehr armen Familien vergleicht. (…) 1990 erkrank­te […]
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Der Mann auf dem Wachturm. Zum letzten Mal vor Gericht.

[…]kriegsfreiwillige Oberschüler, „Gymnasiasten“, schlecht ausgerüstet, ohne jede Erfahrung, dafür aber angeblich mit dem Deutschlandlied auf den Lippen, in Flandern in den Tod) wurde schon vor den Nazis in rechtsradikalen Kreisen aufrechterhalten, dann aber durch die NS-Propaganda noch einmal befeuert. Kinder und Jugendliche sind nun einmal besonders leicht zu manipulieren! Für […]
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Heinz Brandt (1909 – 1986)

[…]war, der aber das Unrecht, das seinen Landsleuten tagtäglich angetan wurde, anprangerte und dafür politisch verfolgt wurde, hat Heinz Brandt nicht nur viele Nachteile erlitten, sondern oft sein Leben riskiert. Außerdem wurden etliche Verwandte von Brandt in den Konzentrationslagern der Nazis ermordet, aber auch ein Bruder wurde später Opfer stalinistischen […]

Kaiser Wilhelm II. (1859 – 1941)

[…]Gratulation vom 3. Januar 1896 an Paulus Krüger (1825 – 1904), den Präsidenten der südafrikanischen Republik Transvaal, zum erfolgreichen Widerstand gegen englische Angriffe (sogenannte „Krügerdepesche“) [3]. Ein am 28. Oktober 1908 im „Daily Telegraph“ veröffentlichtes Interview mit Wilhelm II. über die Ziele der deutschen Außenpolitik stellte zwar seine Freundschaft zu […]

THÜRINGER ERKLÄRUNG: Historische Verantwortung wahren — Demokratie und Menschenrechte verteidigen

[…]leider keineswegs selbstverständlich. Sie müssen immer wieder neu verteidigt werden. Dafür treten wir ein. Wir laden Sie ein, gemeinsam ein Zeichen zu setzen und sich dieser Erklärung mit Ihrer Unterschrift anzuschließen. Hier unterzeichnen! Eine Initiative der Repräsentanten aller obersten Thüringer Verfassungsorgane und der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und […]
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Der Erste Weltkrieg – Ein Krieg der Dichter und Denker

[…]vorbereitet und gemacht. Und es gilt: Für Kriege wird militärisch und geistig mobil gemacht. Dafür bluten müssen meist weniger die Generale, umso mehr jedoch der einfache Soldat. Während die Kriegsmaschine so am Laufen gehalten wird, hallt nicht nur der Geschützdonner über die Schlachtfelder, auch auf propagandistische Begleitmusik wird den Soldaten […]
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Antisemitismus als politische Strategie österreichischer Parteien in der Habsburgermonarchie

[…]Antisemitismus zusammen mit anderen radikalen (antiklerikalen, anti-habsburgischen) Positionen gar dafür, dass sich die Alldeutschen politisch nicht durchsetzen konnten. Dennoch beeinflusste er gemäßigtere Teile der Deutschnationalen, wie etwa die Deutsche Volkspartei und den Deutschen Nationalverband, für die der politische Antisemitismus ein nützliches Mittel zum Akquirieren von Wählerstimmen blieb.   Die Christlichsozialen […]
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David Irving (*24. 3.1938)

[…]wurde er nach Großbritannien abgeschoben. In Australien, in Neuseeland, in Italien, Kanada und Südafrika hat er seitdem Einreiseverbot. Dennoch gelingt es David Irving immer wieder, sich Gehör zu verschaffen, und es ist bekannt, dass er dies unter anderem aufgrund seiner Vernetzung in rechtsradikalen Kreisen nicht nur in Deutschland schafft. Er […]

Die Deutsche Demokratische Republik, der „Unrechtsstaat“ und die Vereinten Nationen – Realität versus Ideologie –

[…]DDR-Bürger ganz pragmatisch einen Antrag auf Übersiedlung in die BRD stellen wollten und sich dafür an „die Behörden“ wandten, setzten eine geradezu aberwitzige Maschinerie in Gang. Franz Kafka („Der Prozess“) und seine Schilderungen über den Behördenwahnsinn lassen grüßen. Niemand wollte für die Bearbeitung zuständig sein. Die Polizei verwies die Ausreisewilligen an […]
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Verleugnung – von Mick Jackson

[…]und hält den heute 81-Jährigen nicht davon ab, weiterhin den Holocaust zu leugnen. Er wurde dafür in mehreren Ländern strafrechtlich verurteilt und mit Einreiseverboten belegt. Zudem saß er einige Monate im Gefängnis. Dass es Irving mit der Wahrheit offenbar nicht so genau nahm, wurde schon 1963 deutlich, als er ein […]

Persian Lessons – von Vadim Perelman

[…]die erfundene Sprache als Ausdruck der Fantasie zu einer Möglichkeit, das Grauen zu überstehen. Dafür muss sich Gilles ein System schaffen. Er steigt in der Hierarchie auf und hilft in der Buchhaltung beim Erstellen der Listen. Aus den Namen toter Juden werden Vokabeln, die überleben helfen. Gleichzeitig steht das erfundene […]

Daleká cesta (Distant Journey | Der weite Weg) – von Alfréd Radok

[…]kamen die meisten Darsteller, einschließlich der Kinder, nach Auschwitz. Teile des Propagandafilms gingen durch die „Wochenschau“. Wie erzählt man 1948 von Theresienstadt? Zusammen mit Erik Kolar, 1944 in Theresienstadt inhaftiert, schrieb Radok das Drehbuch. Auch Kolar war mit dem Dadaismus, dem expressionistischen Filmerbe, dem avantgardistischen Film und den neuen technischen […]
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Charlatan – von Agnieszka Holland

[…]allem auf seine Medikation. Jan Mikolášek war ein Experte der Kräuterkunde. Und er war bekannt dafür, nur anhand der Urinproben seiner Patienten deren Erkrankung festzustellen. Selbst das Todesdatum einiger seiner Patientinnen und Patienten soll er vorhergesagt haben können. Aber Agnieszka Holland zeigt auch die andere Seite dieses Arztes. Können wir […]

Leşirea trenurilor din gară (The Exit of the Trains) – von Radu Jude, Adrian Cioflâncă

[…]the Trains“ entschieden sich die rumänischen Filmemacher Radu Jude und Adrian Cioflâncă dafür, die Ermordung von 13.266 jüdischen Mitbürgern auf ebenso minimalistische wie eindrucksvolle Art filmisch umzusetzen. Mit neutraler Stimme aus dem Off nennen die Schauspieler Şerban Pavlu und Ioana Iacob die Namen der Toten, während eine private Fotografie oder […]
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Marschall Schukow – von Philipp Ewers

[…]Seiner Frau Alexandra war er bis zu ihrer Scheidung Mitte der 60-ger Jahre häufig untreu, dafür wurde ihm z. B, eine attraktive Ärztin zur „Herzensangelegenheit“ die er nach seinem zweiten Herzanfall in einer Klinik kennenlernte. So, wer mehr Privates lesen möchte, der kaufe sich das Buch. Zumal es ja nicht […]

Antisemitismus in der Debatte: Russische Geschichtsklitterer, polnische Leichenfledderer

[…]als das Getto von den Deutschen errichtet wurde“. Davon findet sich bei Ewa Kurek kein Wort, dafür aber Befunde, die nur ihre Unwissenheit dokumentieren. „Die 1492 aus Spanien, Portugal und Deutschland vertriebenen Juden gingen nach Polen“. Die damals allein aus Spanien vertriebenen Juden flüchteten sich ins Osmanische Imperium, die Türkei, […]
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Der letzte Kronprinz, nur ein „Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte?

[…](nicht nur der älteste Kaisersohn) von einer Rückkehr auf den Thron „träumte“ (und dafür bereit war, jeden Strohhalm zu ergreifen), musste die seit 1919 geltende Verfassungsordnung beseitigen: Angesichts der parlamentarischen Mehrheitsverhältnisse in allen Perioden des Reichstages wäre aber die erforderliche Stimmenzahl für eine legale Verfassungsänderung gem. Art. 76 Weimarer Verfassung […]
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Ceija Stojka – Esto ha pasado [Das ist geschehen]

[…]des „Zigeunerlagers“ am 2./3.8.1944 sorgte die Mutter mit großem Glück und Geschick dafür, dass sie und die Kinder in andere Lager verfrachtet wurden. Der Vater war bereits 1943 in Hartheim ermordet worden und Ceija Stojkas kleiner Bruder Ossi überlebte Adolf Mengeles medizinische „Experimente“ nicht. Der Ausstellungstitel Esto ha pasado [Das […]

Ein Skandalurteil – oder der ganz normale Wahnsinn im Dritten Reich?

[…]der Akteure oder war es vielmehr (zumindest in Teilen) umgekehrt: ein Wandel der Akteure, dafür eine Kontinuität im (juristischen) System?  a) Eine zumindest nicht ganz unumstrittene Persönlichkeit an dieser Nahtstelle der „Kontinuität“ war der erste Präsident des (neuen) Bundesgerichtshofs (BGH), Hermann Weinkauff. Weinkauff hatte als junger Assessor und Amtsrichter schnell […]
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Holocaust Denkmal Berlin

[…]Beschluss dazu traf der Deutsche Bundestag im Juni 1999. Die Umsetzung vertraute er einer eigens dafür gegründeten Stiftung an, welche die Stätte bis heute betreut. Am 27. Januar 2000 begann der Bau des Denkmals zunächst symbolisch mit einer Feier auf dem Gelände. Der tatsächliche Baubeginn zögerte sich aufgrund der zuvor […]

Ein Exkurs in die Militärgeschichte – Ein Rundgang durch das Militärhistorische Museum Dresden

[…]im MHM eine Stimme bekommen. Man erfährt etwas über ihr Schicksal. Im Bundestag fliegt man dafür schon mal aus dem Saal, wie es eine Fraktion erfahren musste. Sie wollte eigentlich nur namentlich der zivilen Opfer gedenken, die durch deutsche Befehlsgewalt bei einem Luftschlag bei Kunduz im September 2009 ihr Leben […]
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Niederländische Bahn zahlt Entschädigung an Holocaust-Opfer

[…]über hunderttausend Juden, Sinti und Roma in das Deportationslager Westerbork. Die Kosten dafür stellte sie beim nationalsozialistischen Regime in Rechnung: etwa 2,5 Millionen Gulden, die aus beschlagnahmtem jüdischem Besitz bezahlt wurden. Auch die Eltern des Journalisten Salo Muller waren unter den Deportierten – über Westerbork wurden sie nach Auschwitz gebracht […]
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Sigmund Rascher (1909 – 1945)

[…]durch. Rascher hatte Himmler am 15. Mai 1941 den Gebrauch von „Berufsverbrechern“ dafür vorgeschlagen. Brandt antwortete ihm, „daß Häftlinge für die Höhenflugforschung selbstverständlich gern zur Verfügung gestellt werden“. [5] Manchen Häftlingen wurde für eine „freiwillige“ Teilnahme Hafterleichterung oder Freilassung in Aussicht gestellt. [6] Eugen Kogon verweist darauf, dass die im […]

Der Kapp-Lüttwitz-Putsch (13. – 17. März 1920)

[…]innenpolitischen Fliehkräfte nach den Juniwahlen 1920 sollten (bis auf kurze Ausnahmen) dafür sorgen, dass eine echte und nachhaltige Stabilisierung der politischen Verhältnisse in der Weimarer Republik misslang.   VIII) Fazit Sofern sich Ende 1919, Anfang 1920 die Menschen in Deutschland die Frage stellten, was ihnen das zurückliegende Jahr voller Umbruch […]

The Operative – von Yuval Adler

[…]erzählte sie, immer wieder bestimmte Aufgaben absolviert zu haben, um zumindest ein Gefühl dafür zu bekommen, wie man sich denn als Agentin nun anstellt. Aus diesem Grund testete sie beispielsweise, wie schwierig es wäre, in die Wohnung oder gar auf den Balkon fremder Menschen zu gelangen – indem sie an […]

Vice (Vice – Der zweite Mann) – von Adam McKay

[…]aus Kälte und Wärme, also aus politischer Kaltschnäuzigkeit und Herzlichkeit bereit, die dafür sorgt, dass der Film trotz seiner Länge von mehr als 130 Minuten recht kurzweilig ist. Ein Film, der brisant sein könnte in Zeiten von Trump – es aber nicht ist Am Ende lässt der Film den Zuschauer […]

Monos – von Alejandro Landes

[…]sondern vor allem grausame Praktiken an den Tag legen, muss der Zuseher erst einmal verarbeiten. Dafür bleibt nicht lange Zeit, denn schon bald ereignet sich ein folgenschweres Ereignis, das die Jugendlichen dazu zwingt, ihren Standort zu ändern. Daraufhin ziehen sie sich weiter zurück in den Dschungel. Dass der fatale Vorfall […]

Skin – von Guy Nattiv

[…]Nattiv gedauert, die Erzählung fertigzustellen, ehe die Produktion abgesegnet wurde. Grund dafür waren antisemitische Vorfälle in den USA. Dass der finanzielle Aspekt dabei ein Problem darstellte, wird spätestens dann klar, wenn man die Inszenierung und die Darstellung der unterschiedlichen Charaktere unter die Lupe nimmt. Dass der Regisseur Neonazis in keinem […]

Midnight Traveler – von Hassan Fazili

[…]diese unfreiwillige Reise filmisch zu dokumentieren, besteht darin, die eigenen Smartphones dafür zu verwenden. Als ohnehin ständige Begleiter verwandeln sich die Mobiltelefone in multimediale Tagebücher: Sie geben Hoffnung und Perspektive, der Welt eines Tages zeigen zu können, wie solch eine Flucht tatsächlich vonstatten geht und wie die Betroffenen sich währenddessen […]

Sie nannten ihn Amigo – von Heiner Carow

[…]in Haft. Dennoch versorgt er Pepp mit dem Nötigsten und schreckt auch nicht davor zurück, dafür seinen eigenen Vater zu bestehlen. Dabei ahnt er nicht, dass er es war, der mit einem waghalsigem Manöver Pepp zur Flucht verhalf. Durch Bitten und Drängen schafft es Amigo schlussendlich auch, seinen Bruder und […]

Babylon Berlin: Die „Schwarze Reichswehr“ und die historischen Tatsachen

[…]geschaffen hatte, machen dies deutlich. Deutschland sollte dabei der Gebende sein und dafür wirtschaftliche und kommerzielle Vorteile gewinnen. Doch ließen sich auf einem so gefährlichen Terrain, wie dem rüstungswirtschaftlichen ohnehin die politischen Gesichtspunkte von vornherein nicht ausschließen. Zweifellos sahen die Sowjets in der militärischen Zusammenarbeit von Anfang an ein Mittel, […]
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Die missglückte Abschiebung Adolf Hitlers aus Deutschland (1922-1925)

[…]reine Spekulation, ob Radbruch, wäre er zum Zeitpunkt des Hitlerputsches noch im Amt gewesen, den dafür vorgesehenen Staatsgerichtshof in Leipzig hätte durchsetzen können; jedoch wären die Vertreter der Reichspolitik in Berlin Mitte November in dieser Frage deutlich besser aufgestellt gewesen als ohne amtierenden Ressortchef. Zumal Radbruch als ordentlicher Juraprofessor für […]
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Nazi-Symbole in Computerspielen – keine gute Idee

[…]Das Gleiche gilt für den Hitlergruß. Laut Paragraph 86, Absatz 1 des Strafgesetzbuches, drohen dafür bis zu drei Jahre Haft. Dieses Verbot gilt aber nicht für Hakenkreuze in Kunstwerken – zum Beispiel im Film. Computerspiele gelten nun als Kunstwerke und nicht als geeignetes Medium, um sich kritisch mit historisch so […]

Die Tragödie der Juden von Stip (Makedonien)

[…]einem Theater und einer Synagoge wider. Die Stadt ist ein stei­nernes Zeugnis dafür, wie früh Juden auf dem Balkan präsent waren. Diese siedelten auch im 50 km entlegenen Stip, das weniger repräsentativ, aber mehr ökonomisch ge­prägt war. Diese Rolle behielt es bei, als die Slaven den ganzen südlichen Balkan einnahmen […]

Mehr als Kostüm und Kulisse – Plädoyer für Historienfilme als Geschichtsvermittler

[…]Scholls Motivation für den Widerstand nachvollziehbar zu machen. Fiktionen können schließlich dafür genutzt werden, schwer verständliche historische Zusammenhänge durch die Schilderung konkreter Ereignisse und individueller Schicksale beispielhaft zu verdeutlichen. So illustriert in Das Leben der Anderen (D 2006) die fiktionale Geschichte des Stasi-Hauptmanns Wiesler und des Theaterautors Dreymann, die es […]
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Eldorado – von Markus Imhoof

[…]Wer kein Asyl bekommt, der versucht mit dubiosen Anwälten einen Einspruch einzulegen, die Kosten dafür sind hoch , die Chancen auf Erfolg gering. Was bleibt, sind Schulden. Das nutzt die Mafia gezielt um Arbeiter zu rekrutieren und verspricht ihnen zu helfen. Doch was wirklich auf sie zukommt, ahnen die meisten […]

Profile – von Timur Bekmambetov

[…]Jihadist“ nieder. Seit der Veröffentlichung steht sie unter Polizeischutz. Ein weiteres Zeichen dafür wie groß der Einfluss des IS in westlichen Ländern ist. Der Film spiegelt den Inhalt des Buches wider, dabei belässt Timur Bekmambetov viele Details genau gleich. Einzig und allein die Tatsache, dass sich die Protagonistin in den […]

Transit – von Christian Petzold

[…]„Transit“ auf aufwendige Sets, wie man es von „Phoenix“ oder „Barbara“ gewohnt ist. Dafür bedient er sich an verstrickten Elementen und regt zum Nachdenken an. Das heutige Europa kapselt sich immer mehr von der Außenwelt ab und sieht sich nicht verpflichtet zu helfen und „das geht einfach nicht“, so der […]

7 Days in Entebbe (7 Tage in Entebbe) – von José Padilha

[…]gegen die Entführer. Der damalige Verteidigungsminister Shimon Peres (Eddie Marsan) gibt dafür grünes Licht. Nach wenigen Tagen Training machen sich die Soldaten auf den Weg zu der entführten Maschine. Laut heutigen Erkenntnissen dauerte der Einsatz nur ca. 90 Minuten. Dabei gelingt es den Streitkräften, alle Terroristen zu töten. Allerdings kommen […]
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Fail Safe (Angriffsziel Moskau) – von Sidney Lumet

[…]verdiente Anerkennung von „Fail Safe“ blieb zur Zeit seines Erscheinens aus. Ein Grund dafür war die parallele Produktion von Kubricks Film „Dr. Strangelove“. Stanley Kubrick sorgte dafür, dass sein Film vor „Fail safe“ veröffentlicht wurde. Dem Biographen Vincent LoBrutto zufolge, konnte Kubrick die Produktion von „Fail Safe“ mit Plagiatsvorwürfen verzögern. […]

„Unternehmen Cottbus“ – ein Kriegsverbrechen

[…]diesen Feindtoten zahlreiche Bauern des Landes befinden. Besonders das Bataillon Dirlewanger ist dafür bekannt, dass es zahlreiche Menschenleben vernichtet. Unter den 5000 Bandenverdächtigen, die erschossen wurden, befinden sich zahlreiche Frauen und Kinder. […]“. Ferner wurden bei dieser Aktion zur „Bandenbekämpfung“ Zivilisten als Vorhut nach vorn geschickt und als „Minenräumer“ benutzt. […]

Die Schlacht von Verdun

[…]Auf diesem Wege konnte der notwendige Nachschub an die Front erfolgen. Zusätzlich sorgte Pétain dafür, dass die kämpfenden Truppen im Rotationssystem regelmäßig von frischen ausgeruhten Truppen abgelöst wurden. Zunächst konnten die Deutschen aber weiter an ihre Erfolge anknüpfen, und eroberten am 3. März das Dorf Douaumont. Drei Tage später begann […]

Nebel im August

[…]Gehilfin des Dr. Veithausen ist. Sie verkörpert den schönen Todesengel und sorgt mit Himbeersaft dafür, dass der Giftcocktail, den sie den zum Tode auserwählten Kindern verabreicht, das Sterben „süß macht“. Bevor sie als sogenannte „Fachkraft“ an die Anstalt Irsee gerufen wird, werden zunächst „nur“ Insassen aus der Klinik in Bussen […]

Kazimierz Piechowski und seine kühne Flucht aus Auschwitz

[…]die Flüchtlinge hätten sich bei Auschwitz-Kommandant Rudolf Höss in einem hämischen Brief dafür entschuldigt, dass sie seinen PKW zweckentfremdeten. Dazu Piechowski 2012: „Das sind doch Märchen. Wir haben gar nichts abgeschickt“. Jaster trug einen geheimen Bericht an das Oberkommando der AK bei sich, den Witold Pilecki (1901-1948, Bild) ver­fasst hatte. […]
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Die Schlacht bei Tannenberg

[…]der 8. Armee in Rastenburg ankamen, fanden Sie eine verzweifelte Lage vor. Als erstes sorgten sie dafür, dass sich die Armee neu formierte. Gleichzeitig wurden alle verfügbaren Truppen, teils mit der Eisenbahn, teils nach tagelangen Gewaltmärschen, im Aufmarschgebiet zusammengezogen. Geplant war trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit in die Offensive zu gehen. […]

Geschichte als Legitimationsstrategie oder die Frage nach der Tradition des Durchhaltefilmes – von Joachim Schroth

[…]den NS-Starregisseur Veit Harlan mit der Regie für einen neuen, aufwändigen Propagandafilm. Die ostpreußische Stadt Kolberg, die 1806 in den Napoleonischen Kriegen wochenlang der französischen Belagerung erfolgreich Widerstand leistete, sollte den „Volksgenossen“ als Exempel für einen vorbildlichen Durchhaltewillen auch in schwieriger militärischer Lage dienen. Wie Kolberg durch die Einigkeit von […]
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Berliner Antisemitismusstreit 1879-1881: Geistige Grundlage für den Nationalsozialismus

[…]erkennen: Der Judengott ist unduldsam wie sein Volk… Die Juden sind seine Knechte, aber dafür wollen sie die Herren der Welt sein Quelle: Zitiert nach Alex Bein: Die Judenfrage. Biographie eines Weltproblems, Band 1. Stuttgart 1980, S. 224 Der Jude kann nur Werte anderer Völker stehlen und ausbeuten. Als Parasit sorgt er für die Korruption seiner Umgebung, […]
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Nicholas Winton: 1938/39 Retter von 669 jüdischen Kindern aus der Tschecho­slowakei

[…]10.000 „unbegleitete Kinder“ nach England kamen, aber weil es so gut wie keine Vorkehrungen dafür gab, ist vermutlich aus dieser großherzigen Erlaubnis nicht viel geworden. Das wenigstens ist aus einem Brief zu schließen, den Winton am 6. Mai 1939 an den US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt schickte, in welchem er u.a. […]
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Bones of Contention – von Andrea Weiss

[…]und Gerechtigkeit für alle Opfer fordert, aber die spanische Regierung scheint kein Interesse dafür zu zeigen. Andrea Weiss´ Aufarbeitung der Verbrechen gegen Transsexuelle, Homosexuelle und alle, die als Anomien verfemt wurden, bezeichnet man als die erste dieser Art. Diese Aufarbeitung ist eine Exhumierung auf soziologischer und historischer Ebene, wie sie […]

Die Wölfe sind zurück

[…]Opolka in seinem Engagement gegen Rechtsextremismus leiten. Schon 2014 wurden er und sein Bruder dafür, vom Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden“ mit dem „Preis für Zivil Courage“ ausgezeichnet. Wie nötig Zivilcourage und Gesicht zeigen sind, das demonstrieren in den letzten Jahren PEGIDA auf den Straßen und eine rechtsradikale (Landgericht […]

Insyriated – von Philippe Van Leeuw

[…]und das Wasser geht zu Neige – um neue Vorräte zu holen, müsste man die Wohnung verlassen und dafür das eigene Leben riskieren. Lange scheint es so, als wäre die Wohnung eine Enklave und der Krieg könnte – bis auf Erschütterungen und Geräusche – nicht in die Wohnung eindringen. Doch […]

Das Gesetz des Blutes − von Johann Chapoutot

[…]verpflichtet. Da die sogenannten „lebensunwerten“ Menschen nicht zum Volk gehören, hat er dafür zu sorgen, dass diese das Volk nicht schwächen. Die bisher im wissenschaftlichen Diskurs propagierte Eugenik wird nun mit dem Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses und der damit verbundenen Zwangssterilisation in die Tat umgesetzt. Das Erbgesundheitsgesetz und die […]

Der erste Stellvertreter – von David I. Kertzer

[…]einschneidende Ereignisse in den Anfangsjahren und in der Endphase des Pontifikats Pius XI. stehen dafür beispielhaft: 1. Die Lösung der „römischen Frage“ mit den Lateranverträgen von 1929 und 2. die Einführung von Rassengesetzen 1938. Drei Jahre nach seinem Amtsantritt (1922) wollte Pius XI. endlich den isolierten Schwebezustand beenden, die den […]

Umgeben von Hass und Mitgefühl. Jüdische Autonomie in Polen nach der Shoah 1945-1949 und die Hintergründe ihres Scheiterns

[…]Schauprozessen geopfert auf dem ideologisch-antisemitischen Altar. Der entscheidende Motor dafür, dass die Juden nicht als polnische Mitbürger gesehen werden, sondern als zerstörerische Minderheit, ist und bleibt der katholische Antijudaismus und der Antisemitismus. Die polnische Nachkriegsgesellschaft hat sich über Jahrzehnte ein Identitätskonstrukt geschaffen, das sich der ethisch-moralischen Verantwortung ihrer Mittäterschaft an […]
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Der Hudal-Brief und die Judenrazzia in Rom

[…]weggeholt und noch am Abend des 16. Oktober nach Berlin ins Außenamt telegrafiert. Verantwortlich dafür war Gerhard Gumpert von der Deutschen Botschaft. Gumpert war dort ein Mitarbeiter mittleren Ranges. Eigentlich hätte sein Chef Konsul Moellhausen die Weiterleitung nach Berlin vornehmen müssen, aber der war zur Zeit der Razzia nicht in […]

Das Bekenntnis der universitären Elite Deutschlands zu Hitler im Jahr 1933

[…]dem Institut für pathologische Anatomie der Universität Freiburg: „Was gesund und krank ist, dafür gibt sich ein Volk und ein Zeitalter je nach der inneren Größe und Weite seines Daseins selbst das Gesetz. Das deutsche Volk ist jetzt dabei, sein eigenes Wesen wieder zu finden und sich würdig zu machen […]
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Politische Morde in der Weimarer Republik

[…]ein Waffenstillstand um jeden Preis gefordert wurde, aber eben diese Verantwortlichen sich dafür nicht die Finger schmutzig machen wollten, folgte Erzberger eher seinem Pflichtgefühl und nicht einer Art Profilierungssucht, als er ab dem 06.11.1918 die Leitung der deutschen Waffenstillstandskommission übernahm und persönlich den Waffenstillstand unterzeichnete.  Ebenfalls folgte er seiner Einsicht […]

Seligsprechung des dem Faschismus nahestehenden Mailänder Erzbischof Kardinal Schuster

[…]Gleichwohl mag es aber eine (jedoch für den Autor nicht nachzuvollziehende) Erklärung dafür sein, wieso ein Kardinal Schuster keinerlei Gewissensbisse hatte, den Völkermord der Truppen Mussolinis in Abessinien als katholische Mission des Guten zu bezeichnen. Seligsprechung im Jahr 1996: Nicht unerwähnt darf in diesem Zusammenhang bleiben, dass Kardinal Schuster 1945 […]
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Karl Hermann Frank (1898–1946)

[…]alle Befehle zu Hinrichtungen aus Berlin kamen. Mein Vater präsentierte dem Gericht Beweise dafür, dass Frank selber Berlin solche Vorschläge gemacht hatte. Am Ende wurde Frank als schuldig im Sinne der Anklage angesehen“. Genau so war es. Der Prozess wurde direkt übertragen, am Abend folgte noch eine Zusammenfas­sung der wichtigsten […]

Fuocoammare – von Gianfranco Rosi

[…]er mit seinem Film möglichst viele Menschen bewegen. „Wir tragen alle die Verantwortung dafür. Ich denke, was derzeit passiert, ist nach dem Holocaust eine der größten Tragödien der Menschheit.“  Fuocoammare Italien / Frankreich 2015, 108 Min Regie: Gianfranco Rosi Mit: Samuele Pucillo, Mattias Cucina, Samuele Caruana, Pietro Bartolo, Giuseppe Fragapane Berlinale 2016 – Sektion: Wettbewerb Eine Aufzeichnung […]

Der Friedensvertrag von Versailles

[…]einerseits auf einen förmlichen Vorfriedensvertrag (pactum de contrahendo) verzichtet wurde, aber dafür (tatsächliche oder scheinbare) Abweichungen zwischen dem Waffenstillstandsabkommen und dem endgültigen Vertragsschluss entstehen – in Bezug auf das Waffenstillstandsabkommen gilt der Grundsatz „pacta sunt servanda“.(42) Mit der gleichsam alternativlosen Annahme der Waffenstillstandsbedingungen war jedoch bereits „der Versailler Vertrag geboren“.(43) Insbesondere […]

Sisyphos‘ Erbe – von Karin Weimann

[…]und die Weitergabe von Erinnerung. Denn diese ist wesentlicher Ausdruck und entscheidend dafür, welche Werte und Haltungen unsere Gesellschaft heute und zukünftig trägt. Daher ist dieser Gedenktag sicherlich ein Meilenstein für die Schärfung des Demokratiebewusstseins junger Menschen. Karin Weimann spricht von der Entwicklung einer Ethik des Mitgefühls. Hier liegt der […]

„Auschwitz war ein Ort, an dem man nicht mitmachen durfte“

[…]Prozedere reorganisiert hatte und den nunmehr ‚reibungslosen‘ Ablauf dokumentieren wollte. Dafür spricht zum Beispiel, dass das Album exakt Motive und Perspektiven nachahmt, die in einer Schulungs-Broschüre der Lager-SS („Richtig/Falsch“ von 1943) über das idealtypische ‚Abfertigen‘ eines Häftlingstransportes zeichnerisch präfiguriert waren. Dass das darauf basierende Auschwitz-Album aus Tätersicht eine Fiktion dieser […]
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Die Große Sozialistische Oktoberrevolution – Beginn einer revolutionären Umgestaltung

[…]führte aber keinesfalls zu einer Lösung der bedeutenden sozialen und politischen Probleme. Grund dafür sind vor allem die Großen Reformen und das damit verbundene „Europäisierungsprojekt“ Peters I. Dies zielte auf die Umerziehung der adligen Bevölkerungsschicht ab, nicht aber auf die der Bauern. Durch die wirtschaftliche Fokussierung auf die Agrarwirtschaft konnte Russland […]
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Die Wannseekonferenz am 20. Januar 1942

[…]das war so gewesen. Die Stenotypistin saß neben mir und ich hatte dafür zu sorgen, dass das alles aufgenommen wird. Und nachher hatte dann die Stenotypistin das abgeschrieben und Heydrich hat dann bestimmt, was in das Protokoll hineinkommen soll und was nicht. Und dann hatte er es gewissermaßen noch abgeschliffen […]

NS-Verbrechen – 65 Jahre juristische Aufarbeitung in Israel

[…]und Durchführung von Deportationen in die Vernichtungslager beteiligt, indem sie die Menschen dafür zusammentrieben – unter ihnen auch Kinder – sowie das Einsteigen in die Waggons und die Abfahrt der Züge überwachten. Da die Kapos und Polizisten ihre Taten vor der israelischen Staatsgründung, außerhalb des israelischen Staatsgebiets und gegen Personen […]
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Allein unter Juden − von Tuvia Tenenbom

[…]schafft. Die Aktivisten der NGOs kämpfen für die Freiheit der Palästinenser, sind aber dafür, dass ganze Viertel, Städte und Landschaften judenfrei sind. Zu Recht fragt Tenenbom, warum Juden nicht im Westjordanland leben dürfen. In Israel leben doch auch Millionen Araber. Die NGOs und die Europäische Kommission bezahlen Reisen nach Israel, […]

Die Kölner Kontroverse – von Winfried Seibert

[…]Polen die Rede sei, wisse man von fünf der Opfer weder Namen noch Herkunft. Es spreche sehr viel dafür, dass das Menschen aus Frankreich oder Belgien gewesen seien. Wo bleibe dann deren Ehrung und Gedenken? Die Stadt will angeblich auf diesen Hinweis Seiberts reagieren. Das Buch über die Kölner Kontroverse […]

Stille Hilfe – Eine „Hilfsorganisation“ für NS-Mörder

[…]Gericht Berufszeugen bedient habe, die gegen die Angeklagten (von Landsberg) ausgesagt hätten, um dafür als Gegenleistung von den Amerikanern gut behandelt zu werden. Auch verwies Neuhäusler darauf, dass man bei der Erlangung von Geständnissen Zwang angewandt habe und dass es nicht rechtsstaatlich sei, dass den Kriegsverbrechern nicht die Möglichkeit von […]
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Thule-Gesellschaft – Ein Ideengeber der NS-Ideologie

[…]Mai 1919 einen wichtigen Vortrag bei der Thule Gesellschaft gehalten hat. Vieles spricht jedoch dafür, dass er kein formelles Mitglied war, da er –trotz seines großen Einflusses auf DAP und NSDAP- auch dort nie offizielles Mitglied wurde. Kommen wir nun aber zur Bedeutung des Thule Gastes Dietrich Eckarts (1868 – […]
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Theresienstadt – von Benjamin Murmelstein

[…]nicht schon vor einem halben Jahrhundert möglich gewesen? Man sollte dem Wiener Czernin Verlag dafür dankbar sein, dass endlich die persönlichen Erinnerungen eines Judenältesten vollständig – und noch nicht als kritische Ausgabe – der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Sie stammen aus Benjamin Murmelsteins eigener Feder, und man sollte eventuell zu findende […]

„Aktion T4“ – Systematischer Mord der Nazis an behinderten Menschen

[…]der oben genannten Hartheimer Statistik nicht verwirklicht und der Tagebucheintrag wird als Beweis dafür angeführt, dass die Aktion T4 vorzeitig abgebrochen wurde. Am 24. August 1941 gab Hitler seinem Begleitarzt Brandt und Reichsleiter Bouhler die mündliche Weisung, die „Aktion T4“ zu beenden und die „Erwachseneneuthanasie“ in den sechs Tötungsanstalten einzustellen. […]
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Das Reichsjustizministerium

[…]Ersten Weltkrieg – der “im Felde unbesiegten” Heeresmacht in den Rücken fallen sollte. Dafür wurde ein spezielles Kriegsstrafrecht geschaffen wie die Polenstrafrechtsverordnung oder die Verordnung gegen Volksschädlinge. Danach wurde jeder bestraft, der nach Auffassung der Richter über das “gesunde Volksempfinden” dem Tätertypus des “Volksschädlings” entsprach. Durch Rundverfügung wies das Reichsjustizministerium […]

Die unrühmliche Rolle der Evangelischen Kirche im Dritten Reich

[…]in die richtige Richtung sein, aber es ist noch lange keine Entschuldigung oder Wiedergutmachung dafür, dass diese Äußerungen Luthers durchaus mitbegründend für die kranke, menschenverachtende Agitationen der Nazis war. Welche Rolle Martin Luther in diesem Zusammenhang für Adolf Hitler spielte, mag folgende Äußerung Hitlers klar belegen: „Luther war ein großer […]
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Die I.G. Farbenindustrie AG und ihre Rolle im Dritten Reich

[…]Friedensvertrag mit den Alliierten des Zweiten Weltkrieges. Im Übrigen ist dies auch der Grund dafür, dass es bis zum März 1991 keinerlei weitere Schadensersatzforderungen gab. Mitte der 1990er Jahre wurde dann nahezu das gesamte Kapital der I.G. Farben in Liquidation an die Aktionäre und somit vor allem an den Mehrheitseigner, […]
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Frau Holle (Deutschland 1944/48) – Die Überläuferin

[…]Witwe mit einer fleißigen und einer faulen Tochter, die bei Frau Holle die Betten schütteln und dafür mit Gold oder Pech belohnt werden, wird bereits im Juni 1944 in Bayern begonnen.   Film als Überlebens-Strategie für Schauspieler Der Drehbeginn lässt sich aus Schauspieler-Anstellungsverträgen datieren, die damals bei der Reichsfilmkammer einzureichen […]
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Im Spiegel des Auschwitzprozesses

[…]des Neonazismus im Vordergrund stand, sondern die Bekämpfung der Kommunisten und all derer, die dafür gehalten wurden. Nur so konnte es dazu kommen, dass zwei Monate nach dem Beginn des Auschwitzprozesses der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke einem der Mitschuldigen an der Ausbeutung von Auschwitzhäftlingen das Bundesverdienstkreuz verlieh. Geehrt wurde auf […]

Volk mit Seelenschaden – Vom deutschen Hass auf Juden und Kommunisten

[…]angesehene deutsche Zeitung das Abkommen mit dem jüdischen Staat „als besonderes Beispiel dafür, wie sich ein Volk darum bemüht, ein in größtem Ausmaß begangenes Verbrechen zu sühnen.“[3] Dabei wollte Konrad Adenauer Israel anfänglich mit zehn Millionen Mark abspeisen, die er einem Mittelsmann als „Geste der Wiedergutmachung“ anbot. Die Israelis quittierten […]
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Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht – von Ronen Steinke

[…]hatte Bauer mit den Worten zitiert, die Juden würden zwar nicht mehr als Schweine beschimpft, dafür heiße es jetzt: „Wir haben vergessen, dich zu vergasen.“   Versuch einer Nachrede ohne Beweis Salopp wie gewohnt geht Steinke auch im Kapitel über die KZ-Haft Fritz Bauers mit den Fakten um. Seiner Familie […]
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Der Holocaust an Sinti und Roma

[…]„Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ vom 14. Juni 1933 wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass spätestens ab 1934 auch Sinti und Roma Opfer von Zwangssterilisierungen wurden. Weitere Einschränkungen, denen die Sinti und Roma ausgesetzt waren, waren die 1935 eingeführten Gesetze „Ehegesundheitsgesetz“ sowie „Blutschutzgesetz“, da das NS-Regime die Ehe- und Fortpflanzungsbeschränkungen […]

Der Nationalsozialismus im Film – von Sonja M. Schultz

[…]entgegen. Hitler und die NS-Führung fallen hier im Kino während der Betrachtung eines Propagandafilmes zum Opfer, das durch die Entzündung des Filmmaterials hinter der Leinwand beginnt und mit der völligen Vernichtung des Kinos im Feuer endet. Man mag das so sehen. Ob die Zuschauer das auch so tun, mag man […]
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Die NS-Okkupationspresse auf dem besetzten Gebiet der Sowjetunion (1941-1944)

[…]und Erziehung beschäftigten, dass sie sich aus der Welt des Mannes heraushielten und alles dafür täten, um die Volksgemeinschaft zu erhalten. Ein Bild jedoch, welches sie als Deckmantel für ihre wahren Absichten in den besetzen Gebieten der Sowjetunion den Müttern, Schwestern und Töchtern näher brachten, es aber niemals zu verwirklichen in […]
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Zwei Weltkriege – eine Katastrophe – ein Jahrhundert

[…]sie herum, wenn man aus der Geschichte lernen will. Darum geht es ja immer zuerst. Eine Bedingung dafür wäre, das schon oben erwähnte historische Gedächtnis stets frisch zu halten und für neue Erkenntnisse und Lehren aus der Geschichte offen zu sein. Wer sich so der Geschichte stellt und aus ihren […]
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Diplomatie (Diplomacy) – von Volker Schlöndorff

[…]weil ihm die Alliierten eine klare Warnung zukommen ließen, dass man ihn als Kriegsverbrecher dafür behandeln würde. Und weil alle froh waren, dass der Eiffelturm stehen blieb, wurde aus ihm der „Retter“ von Paris und einer der Vorreiter der deutsch-französischen Freundschaft. Eine etwas polemische Zusammenfassung wohlgemerkt, aber nur zu typisch […]

Sehenswerte Filme auf der Berlinale 2014

[…]vermitteln lassen, in der Literatur und im Film. Le beau danger hat eine freie, essayistische Form dafür gefunden. >> mehr   The Unknown Known Über 10 000 Memos schrieb Donald Rumsfeld als Ratgeber von vier US-Präsidenten und Verteidigungsministern an seine Mitarbeiter und Kollegen. Diese über Jahrzehnte aufgehobenen aufschlussreichen Notizen bilden […]

Widerstand und Auswärtiges Amt – von Jan Erik Schulte / Michael Wala (Hrsg.)

[…]Lucas Delattre bestärkt diesen Aspekt mit folgenden Worten: „Fritz Kolbe ist der Beweis dafür, dass jeder in Deutschland etwas gegen Hitler unternehmen konnte und dass es trotz des Terrors Alternativen zur widerstandslosen Anpassung an das Regime gab.“. Die Herausgeber Jan Erik Schulte und Michael Wala haben gemeinsam mit den Autoren […]
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Flucht und Rettung der dänischen Juden

[…]Schätzungen gehen von circa 10000 Helfern aus, die spontan und ohne zentrale Organisation dafür sorgten, dass ein Großteil der jüdischen Bevölkerung vor der Deportation gerettet werden konnte. Da es sich dabei um eine Vielzahl von Einzelaktionen handelte, lassen sich die einzelnen Fluchtruten und Namen der Beteiligten heute nur noch schwer […]

Der Kaufmann von Stuttgart – Wieder ein Missgriff auf Kosten des „Jud Süß“

[…]übertrete. Süß will nicht, denn er habe überhaupt kein Interesse an irgendeiner Religion. Und dafür sterben? Absolut unglaubwürdig. Wofür den Märtyrer spielen? Das Ende wenigstens kommt akzeptabel daher. Der Käfig schwebt vom Schnürboden herunter, hält diskret in der Höhe an. Süß bleibt davor stehen. Den Rest können wir uns denken. […]
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Hannah Arendt (Ihr Denken veränderte die Welt) – von Margarethe von Trotta

[…]vorgeworfen, sie erhielt Briefe mit Drohungen und Beleidigungen. Kritisiert wurde Arendt außerdem dafür, nach dem Krieg wieder Kontakt zu Martin Heidegger (Klaus Pohl) aufgenommen zu haben, obwohl dieser – zumindest zeitweise – den Nationalsozialismus befürwortet hatte. Drei Rückblenden zeigen Arendt mit Martin Heidegger. Sie spielen auch auf Arendts und Heideggers […]
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Lamma shoftak (When I Saw You) – von Annemarie Jacir

[…]YOU spielt 1967 in Jordanien nach dem Sechs-Tage-Krieg und ist ein ergreifendes, mutiges Beispiel dafür wie es gelingen kann, ein sehr ernstes Thema mit großer Leichtigkeit zu erzählen, ohne dabei zu verharmlosen. Der Film erzählt von den Fähigkeiten eines Kindes, seine erwachsene Umwelt daran zu erinnern, sich nicht mit einer […]
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Sobibor, 14 octobre 1943, 16 heures (Sobibor, 14 Oktober 1943, 16 Uhr) – von Claude Lanzmann

[…]einen ganzen Film wert, da er sie nach eigenen Worten „für ein paradigmatisches Beispiel dafür hielt, was er in anderem Zusammenhang die Wiederaneignung von Kraft und Gewalt durch die Juden genannt habe“. Vor diesem Hintergrund verfolgte er in SOBIBOR auch eine andere filmische Herangehensweise als in seinem vorangegangenen Film SHOAH. […]
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Rock the Casbah – von Yariv Horowitz

[…]israelischen Perspektive gefangen. Wir erfahren nichts über die Intifada und ihr Hintergründe, dafür mehr über das Heimweh der Soldaten und ihre Seelenlage angesichts der täglichen Schmähungen der Menschen, die sie als Besatzer erleben. Man könnte das als arglos interpretieren aber auch als propagandistisch. Beide mögliche Intentionen sind denkbar ärgerlich. Angesichts […]

Le rapport Karski (The Karski Report | Der Karski-Bericht) – von Claude Lanzmann

[…]ist das Schicksal der Juden nur ein Detail im Rahmen viel größerer Kriegsfragen. Aber er sorgt dafür, dass Karski die Möglichkeit erhält mit einer langen Reihe von amerikanischen Politikern zu sprechen. Darunter einflussreiche Juden wie Supreme Court-Richter Felix Frankfurter. Wo Roosevelt allgemein und ausweichend geantwortet hatte, gibt Frankfurter Karski eine […]
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Totengedenkbuch für Joseph Süß Oppenheimer – von Hellmut G. Haasis

[…]gestellten roten Käfig genommen und „verscharrt“. Hellmut G. Haasis hat nicht nur dafür gesorgt, dass auf dem Hohenneuffen eine Gedenktafel für Oppenheimer angebracht wurde, die den Justizmord beim Namen nennt, sondern für den Bucheinband das Schemen eines jüdischen Grabsteins gewählt, auf dem die Aufschrift des Totengedenkblatts zu lesen ist. So […]
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Das Wirtschaftsimperium der Deutschen Arbeitsfront 1933–1945 – von Rüdiger Hachtmann

[…]Staate’ machen wollte, um das ‚Dritte Reich’ von innen heraus zu beherrschen“. Die Basis dafür entstand aus dem „übernommenen“ Vermögen der Vorgängerunternehmen. Archivarische Überlieferungen sind mangelhaft, da der bedeutende Teil der Aktenbestände der DAF während der Bombardierung Berlins und Hamburgs verbrannte und vor Kriegsende Angestellte Dokumente bewusst vernichteten. Rüdiger Hachtmann […]
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„Rommel“ – (noch) ein Film

[…]Hinweise auf seine Verstrickung in dieses verbrecherischen Regime und seine Verantwortung dafür, dem er mit seinen militärischen Fähigkeiten lange treu diente, nicht zu akzeptieren. Hier hätte sich die Nutzung des Stilmittels der Rückblende angeboten. Auch dieser Verzicht, hat zur Folge, das dass was hier nun auf öffentlich-rechtliches Zelluloid gebracht wurde, […]

Verlorene Illusionen – von Jost Hermand

[…]ihres persönlichen Wirkungsdranges empfinden“ (S. 7). Was uns heute nichts wert erscheint, dafür opferte mancher Patriot seinen Besitz, seine gesellschaftliche Stellung und sein Leben. Wie Franz Hebenstreit von Streitenfeld, den Kaiser Franz II. in Wien öffentlich hinrichten und „Französlinge“ zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilen ließ. Bayerns republikanisch gesinnte Illuminaten wurden verfolgt […]

Handbuch des Antisemitismus – von Wolfgang Benz

[…]der eigenen Gesellschaft Gedanken machen und nach Ursachen für Missstände zu suchen. Warum dafür in vielen Gesellschaftsordnungen, Staaten, vornehmlich auf dem europäischen Kontinent, oft die jüdische Gemeinschaft und ihr Glauben haftbar geworden sind, beantwortet dieses Handbuch nicht. Herausgeber Wolfgang Benz, seine Mitarbeiter und Beiträger besetzten mit dem „Handbuch des Antisemitismus“ […]

Als gäbe es einen Himmel − von Els Beerten

[…]Ward sich unter dem Einfluss der katholischen Kirche von den Deutschen anwerben lässt und dafür auch seine Liebe zu Renée aufgibt, wird der gleichaltrige Jef scheinbar zum Widerstandskämpfer. Indem Els Beerten die Ereignisse aus ständig wechselnden Perspektiven erzählt, virtuos Zeiten und Räume wechselt, spiegelt auch der Aufbau des Romans die […]

Der Diskurs um Widerstand im Dritten Reich

[…]eine Differenzierung innerhalb widerständischen Verhaltens erschwert. Eine solche Sichtweise kann dafür verantwortlich gemacht werden, dass beispielsweise die Kirchen (beider Konfessionen, obschon mit graduellen Differenzen[7]) in der frühen Nachkriegszeit als widerständische Organisationen wahrgenommen wurden, die sie zumindest nicht in vollem Ausmaße gewesen sind. Eine andere Problematik entsteht aus der Definition des […]

Ich war das Kind von Holocaustüberlebenden – von Bernice Eisenstein

[…]farbigen Zeichnungen sind es, die einen Blick in die elterliche Vergangenheit werfen. Denn dafür ist das Erlebnis des Holocaust zu düster. Die Bilder und ein über Seiten gesetzter Comic sind in schwarz-weiß gehalten. Gedanken- und Sprechblasen bringen das zum Ausdruck, was unaussprechbar ist und auf den Eltern sowie auf Bernice […]
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Eine Hommage an den Dichter, Sänger und Kommunisten Franz Josef Degenhardt (1931–2011)

[…]die neue wie schon die alte Agenda: Tod dem Bolschewismus. Diesmal nur mit anderen Mitteln. Dafür war es nötig, die deutliche Minderheit, die an das „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“ gemahnten, kaltzustellen. Wiederbewaffnung und KPD-Verbot waren die zwei Seiten einer Medaille. Vergessen die Millionen Opfer des Faschismus, stattdessen stilisierten […]
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Abisag Tüllmann 1935–1996. Bildreportagen und Theaterfotografie

[…]Broder aus Israel berichtet. Sie fotografierte im kriegszerstörten Libanon, im Apartheidstaat Südafrika und dokumentierte Aktivitäten der Black Panther Party. Bekannt wurde sie auch als Theaterfotografin. Die Stücke unter Claus Peymanns Ägide in Berlin, Bochum, Stuttgart und Wien begleitete sie bis kurz vor ihrem Tod 1996. Die legendäre Fotoserie von der […]
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Gerron – von Charles Lewinsky

[…]schon bald zu Ende. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass überhaupt jemand diesen Propagandafilm sieht? Gerron kämpft mit sich, doch das Spiel ist schon entschieden. Der Film ist seine Verteidigungsstrategie. Das Leben von Vielen hängt jetzt von ihm ab, von seinem Film. Denn solange sie drehen, gibt es für die […]

Politik und Wissenschaft in der prähistorischen Archäologie – von Judith Schachtmann / Michael Strobel / Thomas Widera (Hrsg.)

[…]hat. Dass Vorgeschichte nur ein Bestandteil, neben Literaturwissenschaft, Slawistik, .., dafür sein kann, ist das Fazit, welches aus der Lektüre zu ziehen ist. Autor: Uwe Ullrich   Politik und Wissenschaft in der prähistorischen Archäologie: Perspektiven aus Sachsen, Böhmen und Schlesien (Berichte Und Studien Nr. 56), hrsg. von Judith Schachtmann, Michael […]
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Joseph Süß Oppenheimer, genannt „Jud Süß“ – von Jörg Koch

[…]antisemitischer Klischees und liefert damit die Vorlage für den antijüdischen Hetz- und Propagandafilm Jud Süß von Veit Harlan. Der zum Bestseller avancierte Roman des deutschen Schriftstellers Lion Feuchtwanger trägt ebenfalls den Namen Jud Süß. Im Gegensatz zu Hauffs antisemitischer Novelle spiegelt Feuchtwangers Roman die gesellschaftliche Situation der Juden nach der Aufklärung […]
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Drei Zahlen – ein Datum 12 – 28 -´89 Der 13. August 1961

[…]in Köln an , die Abwerbung von Arbeitskräften und Fachleuten aus der DDR zu verstärken und die dafür einsetzbaren Finanzmittel zu erhöhen. Lassen wir Zahlen sprechen. Betrugen die Flüchtlingszahlen 1959 143.000, so betrugen sie 1960 199.000 und allein im April 1961 waren es schon 30.000 Menschen, die der DDR davonliefen […]
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Odilo Globocnik (1904–1945)

[…]Sabba bei Triest vor ihrer Deportation nach Auschwitz-Birkenau eingesperrt war. Globocnik sorgte dafür, dass zwischen Dezember 1943 und Februar 1945 insgesamt 22 Transporte mit mehr als 1.100 Juden Triest Richtung Auschwitz-Birkenau verließen. Ende Mai 1945 wurde Globocnik von einem britischen Kommando festgesetzt und nach Paternion verfrachtet. Hier vergiftete sich Odilo […]

Jureks Erben – von Katarina Bader

[…]der Versöhnungsarbeit zwischen Deutschen und Polen. Sogar das Bundesverdienstkreuz bekommt er dafür. Als Jurek 2006 in Warschau stirbt, erscheinen jedoch nur eine Handvoll Leute auf seiner Beerdigung. Bader, im Jahr 1979 geboren, wuchs in einer politisch engagierten Lehrerfamilie in einem schwäbischen Dorf auf. Nachdem sie Jurek kennenlernt, entschließt sie sich, […]

Verlernen – von Marie Luise Knott

[…]Denktagebüchern, die eins deutlich machen: die Philosophin will verstehen und schafft sich dafür Räume zum Nach- und Neudenken. Denn mit der Nazidiktatur und der Shoah ist ein hermeneutisches Verstehen nicht mehr möglich, da die Instrumentarien der Politik sowie die normativen Bestimmungen des Strafrechts diese Dimension des Völkermords und der Verbrechen […]

Erinnerung an den Holocaust – Gedächtnistheorien von Maurice Halbwachs und Jan Assmann

[…]vergangene kollektive Erfahrung kristallisiert sich dabei in kultureller Formgebung aus. Es bedarf dafür der Pflege dieser objektivierten Kultur durch Institutionen oder spezialisierte Träger wie Künstler. In dem Wissen, das in der objektivierten Kultur steckt, entwickeln sich „normative und formative Kraft“ (Assmann 1988, S. 52), die auf die Mitglieder einer Gesellschaft […]
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Der Pianist – Zur Repräsentation des Holocaust im Film

[…]schreckliche Geschehen zu überleben, was eine Interpretation der Filmemacher bedeutet, da sich dafür keine Referenz in der Biographie finden lässt. So imaginiert Szpilman in mehreren Filmszenen das Klavierspiel bzw. reagiert sichtlich bewegt, wenn er das Spielen von Musik hört. In der Biographie wie im Film wird deutlich, dass Szpilman als […]
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Michaela Melián über ihr virtuelles Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus in München und ihre Karriere als Künstlerin

[…]die Gebäude eine gültige Form der Eigenheimidylle. So ist dieser Ort nur ein Beispiel dafür, wie wir täglich in unserem Alltag auf Spuren des Nationalsozialismus stoßen. Dieses Bewusstsein um die Geschichte stellt auch eigentlich die einzige Form dar, wie ich für mich eine nationale Identität definieren würde. Interessant, aber muss […]
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Die Judenrazzia in Rom 1943

[…]Antwort.10 Dannecker setzte die Aktion auf den 16. Oktober fest, einem Sabbat. Er forderte dafür vom Stadtkommandanten Stahel alle Sicherheitskräfte, die er in Rom entbehren konnte. Insgesamt bekam er 365 Mann aus vier SS-Po­li­zei­kompanien zur Verfügung gestellt. Die Razzia begann gegen 5.30 Uhr. Mit dem Großteil seiner Polizeikräfte ließ Dannecker […]

Winter Fünfundvierzig oder Die Frauen von Palmnicken – von Arno Surminski

[…]gegen die Menschlichkeit und die Opfer von Krieg und Gewalt zu vergessen. Alles, was für dafür tun müssen, ist uns zu erinnern. Arno Surminski erinnert mit seinem Roman Winter Fünfundvierzig oder die Frauen von Palmnicken an die Opfer des Gemetzels von Palmnicken und setzt ihnen ein literarisches Mahnmal. Autorin: Soraya […]
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Memory Loops – von Michaela Melián

[…]des Nationalsozialismus in München erinnert wird. Der Clou, es wird kaum etwas zu sehen sein, dafür aber umso mehr zu hören. Die Künstlerin Michaela Melián (Jhg. 1956), nebenbei auch Mitglied der Band FSK (neben Justin Hoffmann, Thomas Meinecke, Carl Oesterhelt und Wilfried Petzi), hat ihr Konzept der virtuellen Erinnerung in […]

Der ewige Sündenbock – von Tilman Tarach

[…]Judenhass motivierte Massaker wie 1834 in Safed, 1840 die Damaskus- oder besser Ritualmordaffäre, 1920 in Jerusalem, 1921 in Jaffa, 1929 in Hebron, 1938 in Tiberias, 1941 in Bagdad und 1945 in Tripolis. Hebron wird judenrein. Und zwar judenrein von ultraorthodoxen streng gläubigen Juden, die selbst antizionistisch und gegen den Staat […]

Fremde im Visier. Fotoalben aus dem Zweiten Weltkrieg

[…]des eigenen Ansehens. Alle Verbrechen wurden aus dem Gedächtnis fein und säuberlich eliminiert. Dafür gibt es prominente Vorbilder wie Richard von Weizsäcker, der ehemalige mit Preisen und Ehrungen überhäufte Bundespräsident. Als Mitglied des 9. Potsdamer Infanterie-Regiments war er sowohl am Überfall auf Polen wie auch später mit der 23. Infanterie-Division […]
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Jud Süß – Film ohne Gewissen – von Oskar Roehler

[…]gehört zusammen mit dem Film ‚Der Ewige Jude’ zu den berüchtigtsten antisemitischen Propagandafilmen des Dritten Reiches. Während letzterer als pseudodokumentarischer Propagandafilm nur ein kleines Publikum fand, feierte Jud Süß als aufwändig inszenierter Spielfilm ab 1941 große Erfolge und erreichte ein breites Publikum. 20 Millionen Menschen hatten ihn bis Kriegsende in […]
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Shtikat Haarchion (A Film Unfinished | Geheimsache Ghettofilm) – von Yael Hersonski

[…]Ghettofilm“ von Yael Hersonski erzählt die Geschichte eines nationalsozialistischen Propagandafilms über das Warschauer Ghetto, der 1942 begonnen, jedoch nie fertig gestellt wurde. Auf ungeklärte Weise gelangten die 62 Minuten Filmmaterial als Rohschnitt erst in ein DDR-Archiv und werden heute im Bundesfilmarchiv aufbewahrt. Die Aufnahmen sind kurz vor der Deportation der […]
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„Heil dem gestiefelten Kater!“ – NS-Propaganda in Märchenfilmen zwischen 1933 und 1945

[…]und der Wolf (1937) in beklemmender Vollkommenheit. Fritz Genschow und Renée Stobrawa schreiben dafür das Drehbuch und orientieren sich an einer modernen Bühnenfassung von Rotkäppchen, die beide 1931/32 für das Berliner Theater am Schiffbauerdamm inszenieren. Um das kurze Grimmsche Märchen filmisch zu verlängern, bettet eine Rahmenhandlung, die in der Gegenwart […]
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Leb wohl, Shanghai – von Angel Wagenstein

[…]auf den Einreisenden lastet und nur eins abverlangt. Das bittere Überleben. Nicht jeder ist dafür geschaffen, die tonnenschwere Last zu ertragen. Elisabeth Weisberg gelingt es nicht. Erschlagen von den Demütigungen und ihrer körperlichen Entwürdigung durch die Nazis, erschlagen von dem erbärmlichen Leben in der Fremde gibt sie, die bislang hart […]

Von der Siegesallee zur Allee der Opfer

[…]blieb den führenden Nationalsozialisten immer fremd.[6] Der Kriegsverlauf sorgte jedoch dafür, daß auch unter nationalsozialistischer Herrschaft keine Sieger-Kriegerdenkmäler mehr entstehen konnten. In der Nachkriegszeit fristeten die historischen Kriegerdenkmäler ein Schattendasein. Manche wurden abgerissen, andere leidlich gepflegt oder einfach vergessen.   Zwischen Geschichtsvergessenheit und verspätetem Bildersturm – Berliner Kriegerdenkmäler heute Um […]

Antisemitismus und politische Gewalt an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität 1918–1933

[…]politische Erwägungen und wechselnde bauliche Pläne für das Gartengelände waren die Gründe dafür. Planung und Aufbau zogen sich nun einige Jahre hin. Lederer hatte eine monumentale, kniende Figur mit Schild und Schwert auf massivem Sockel geschaffen: „Auf dem verhältnismäßig niederen, aber breit entwickelten Sockel steht die etwa 2,20m hohe Figur. […]
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Gegen das Holocaustdenkmal der Berliner Republik – von Hans-Ernst Mittig

[…]das Raumgefühl als Bedeutungsträger. Eisenmans Denkmal für die ermordeten Juden Europas stellt dafür ein extremes Beispiel dar: Die gerasterte Anlage mit ihren schiefen Ebenen zielt auf das Körpergefühl des Besuchers; er soll desorientiert und verunsichert werden und sich damit in die Situation der NS-Opfer einfühlen können – ein sehr fragwürdiger […]
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Jerusalem – von Annette Großbongardt / Dietmar Pieper (Hrsg.)

[…]Berechtigung setzen sich Politiker der EU und insbesondere in Deutschland Politiker der Grünen dafür ein, die historisch spirituell gewachsene Stadt Jerusalem zu teilen? Das vorgeschobene Friedensargument ist eine reine Luftblase. Eine Annexion beziehungsweise Besetzung Ost-Jerusalems erfolgte nach dem ersten Nahostkrieg durch Jordanien. Auch in dem Zusammenhang, dass Israel 1980 Jerusalem […]
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Kinder-KZs der kroatischen Ustaša-Terroristen im Zweiten Weltkrieg

[…]gegenwärtige Kroatien bemüht sich seit anderthalb Jahrzehnten um den EU-Beitritt, obwohl es die dafür nötigen Voraussetzungen nicht erfüllt. Laut den Kopenhagener Kriterien können nur solche Staaten der EU beitreten, die über eine funktionsfähige Marktwirtschaft und gefestigte Demokratie verfügen. Kroatien war im Spätherbst 2009 mit über 40 Milliarden Euro im Ausland […]
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Die Geschichte des Schlachters – von Helmut Walser Smith

[…]um die Ermittlungen fortzuführen. Doch auch dieses Vorgehen galt den Antisemiten als Beweis dafür, dass etwas vertuscht werden solle. Aufgehetzt durch antisemitische Artikel und immer neue Gerüchte gingen die Konitzer nun auch zur direkten Gewalt über. Die ersten Ausschreitungen richteten sich gegen das Haus der Lewys. Aber letztlich galt es […]
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Eine deutsche Misere?

[…]war ich Stipendiat der gewerkschaftseigenen Hans-Böckler-Stiftung, vor der ich, die Gründe dafür sind vielfältig, aber auch aus Angst vor offener oder verdeckter Repression, meine linksradikalen und revolutionären Ansichten verdeckte. Jedoch hat mir das Versteckspiel am ZfA nichts genützt – im Gegenteil, ich hatte mich dadurch argumentativ selbst gefesselt und elementar […]

Die Gestapo nach 1945 – von Klaus-Michael Mallmann / Andrej Angrick (Hrsg.)

[…]die Täter, wie sah die Hilfe aus und welche nachhaltigen unterstützenden Verbindungen sorgten dafür, dass die Täter ein unbeschwertes Leben führen konnten. Der zweite Teil mit dem Titel Konflikte beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Selbstverständnis der Deutschen zu den NS-Verbrechen und Massenmördern und der hieraus folgenden Verjährungsdebatten für NS-Morde. Im […]
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Das Stuttgarter Gestapohaus schnell abreissen

[…]Er fühlte sich von Haasis beleidigt, der so tue, wie wenn die Stadt nichts getan hätte. Dafür bekam er die GEDENKSTÄTTE NORDBAHNHOF vorgehalten, wo die Stadt Stuttgart jahrelang KEINE MÜDE MARK ausgab, um der Deportation der Stuttgarter Juden in den Tod zu gedenken. Noch einmal suchte Paul Sauer die Stadt […]

Mythos Rommel? Kritik einer Verblödung

[…]Werk des polnischen Militärhistorikers Janusz Piekalkiewicz: Rommel und die Geheimdienste in Nordafrika 1941-1943 (1998). Rommels Planungen wurden vom englischen Nachrichtendienst entschlüsselt und unterlaufen. Wie reagierte der Feldherr darauf? Mit der typisch deutschen Hysterie: Verräter seien die Italiener gewesen. Solcher Schwachsinn wäre zu inszenieren gewesen: Ein Feldherr versteht nichts vom Nachrichtendienst. […]

Spielzeugland – von Jochen Alexander Freydank

[…]Menschen wird durch völlige Stille der Umstehenden vermittelt. Heinrichs Mutter entscheidet sich dafür, David als ihren Sohn Heinrich auszugeben und wenigstens den Jungen vor der Deportation zu retten, obgleich sie nicht wissen kann, ob sich nicht Heinrich in einem anderen Waggon befindet. Davids Eltern gehen anscheinend die gleichen Gedanken durch […]

„Politische Wissenschaft“ im Zweiten Weltkrieg − von Gideon Botsch

[…]entlassen und das 1934 geschaffene Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung dafür zuständig. Es sollte zur Ausland-Hochschule ausgebaut werden. In der Folgezeit entwickelten staatliche Bürokratie und Funktionäre der NSDAP jeweils ein an eigenen Vorstellungen ausgerichtetes Interesse an beiden wissenschaftlichen Einrichtungen. Nach mehrjährigen, kontrovers geführten Diskussionen über Inhalte und Ziele der […]
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Europäisches Appeasement und deutsche Aufrüstung 1933–1936

[…]sollte oder konnte damit nennenswerter Einfluss auf die deutsche Innenpolitik genommen werden. Dafür garantierte die Einhaltung der Abrüstungsbestimmungen des vielgeschmähten Vertrags, jede erneute deutsche Aggression in Zukunft praktisch unmöglich zu machen. Dies war fraglos ein Eingriff in die Souveränität des deutschen Staates, in Anbetracht eines von Deutschland initiierten Weltkrieges, der […]
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1938. Gewalt und Gleichgültigkeit

[…]die britische Mandatsmacht die Einwanderung nach Palästina empfindlich zu beschränken. Auslöser dafür war eine Welle der Gewalt seitens der arabischen Nationalbewegung. Vorwand für diesen sog. arabischen Aufstand waren gewalttätige und tödliche Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern im April 1936 gewesen. Der Grund der Gewalt war jedoch die finale Transformation des […]

Das deutsche Protektorat Böhmen und Mähren 1939–1945 und seine tschechischen Kollaborateure

[…]mehr, nicht für Deutsche und auch nicht für Tschechen. In gewisser Weise ist Hácha ein Beispiel dafür, dass die Grenzen zwischen „Kollaboration“ und „Widerstand“ fließend sind. Nur die „niederste“ Form von Kollaboration, die Denunziation, ist eindeutig auszumachen: Wer aus niederen Beweggründen dem Feind einen Mitmenschen ausliefert, indem er ihn wegen […]
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„Murka“ – Geschichte eines Liedes aus dem sowjetischen Untergrund

[…]und diesen Beschluss auch umgehend ausführen: „Du hast unsere Himbeere (Bande) verraten, nimm dafür eine Himbeere (Kugel)“. Murka ist eigentlich bei Russen ein beliebter Name für Katzen, und als das Lied in den 1920-er Jahren in Odessa aufkam, hieß es noch „Ljubka“ (Liebchen) und war auf eine „Mascha“ gemünzt. Als […]
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Das Glück hat mich umarmt – von Nejusch

[…]dieses Schweigen zu bezwingen wäre, gibt es nicht. Das Buch von Nejusch ist ein gutes Beispiel dafür. Ein deutscher Journalist, wäre er redlich, hätte nach der Lektüre von Nejuschs Buch geschrieben, dass die Autorin „mit uns“ abgerechnet hat. Ich habe auch diese Formulierung benutzt, ich bin aber eine Fremde, eine […]

Der Kreisauer Kreis − Zeitleiste

[…]anderen deutschen Regierung schließen würde, und ich antwortete, dass es eine Reihe von Gründen dafür gäbe, die dafür sprächen, daß er sehr wohl eine solche Stellung beziehen würde. Gewisse Reden und auch gewisse Handlungen deuteten in eine solche Richtung. (…)” (Zitiert nach Henrik Lindgren). 18. März Zweites Gespräch zwischen Trott […]

Die Machtergreifung – von Guido Knopp

[…]der nationalen Arbeit“ zugesteht. Am 1. Mai gehen sie stolz – einem riesigen Propagandafeldzug gleich – Seite an Seite mit den Nationalsozialisten. Nur einen Tag später werden die Gewerkschaften gleichgeschaltet und ihre Funktionäre verhaftet. Am 14. Juli 1933 gibt es im Deutschen Reich nur noch eine Partei. „Weimar war begraben, […]

Kunst der Propaganda – von Manuel Köppen / Erhard Schütz (Hrsg.)

[…]deutlich, hatten hier eine besondere Funktion. Weniger für die aktuell politische Propaganda – dafür war die Wochenschau im Kino zuständig – als für die weltanschauliche. Der Film sollte seinen Beitrag dazu leisten, die „Volksgenossen“ im Sinne des Nationalsozialismus zu formen. „Kunst“, so Goebbels in der gleichen Rede, sei „immer Volkserziehung“ gewesen. Doch darüber […]
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Slowenen und Deutsche im Zweiten Weltkrieg

[…]daran denken, hier die Bekämpfung der Partisanen und die Befriedung der Slowenen zu kombinieren. Dafür musste er sich nur die slowenischen Klerikalen geneigt machen, denen politische Kräfte von allein folgen würden. Rainer knüpfte Kontakte zum slowenischen Bischof Gregorij Rožman (1883-1959), der den ex-Habsburger und ex-jugoslawischen General Leon Rupnik (1880-1946) mit […]

Deformation der Gesellschaft? – von Christian A. Braun / Michael Mayer / Sebastian Weitkamp (Hrsg.)

[…]führte zu einem übersteigerten Konkurrenzdenken zur Wehrmacht, in dem Schmidt eine Erklärung dafür sieht, »dass sich viele jüngere Polizeioffiziere im kommenden Weltanschauungs- und Vernichtungskrieg als Kompanie- und Zugführer durch besondere Radikalität hervorgetan haben« (S. 21 f). Die Deformation der Militärelite erörtert Timm C. Richter. Er arbeitet heraus, dass der Erste […]
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„Hitlers willige Vollstrecker“ und die Goldhagen-Debatte in Deutschland

[…]derart gegen jedes rationale Verständnis von Arbeit und entsprechende Arbeitsweisen, daß es dafür in der Geschichte der modernen Industriegesellschaft keine und selbst in der Geschichte der Sklavenhaltergesellschaften kaum Parallelen gibt. Sie war ein integraler Bestandteil des Vernichtungsprozesses.“ (ebda., S. 376, 377) Zum Abschluss geht Goldhagen auf die Todesmärsche ein. Spätestens […]
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Michaela Melián: Föhrenwald

[…]aus allen Teilen Europas völlig entwurzelt in DP-Lagern. Allein im Münchener Raum gab es mit Feldafing, St. Ottilien-Konvent, Landsberg und Föhrenwald vier solcher Lager. Föhrenwald bestand bis 1957 als jüdisches DP-Lager, mit einer autonomen Selbstverwaltung und galt für die deutschen Behörden nahezu als exterritoriales Gebiet. Die schrecklich traumatisierten Menschen übten […]

Henker und Opfer – von Georges Bataille

[…]damit das Grauen nach außen einbinden. Aber nur der Schriftsteller selbst setzt die Grenzen, doch dafür muss er frei sein. Und absolut frei und selbst bestimmt ist der Mensch jedoch nur im „Ausnahmezustand“. Und der ist mit dem Tod erreicht. Fazit Georges Batailles Blick geht tief in die Unterwelt des […]

Die deutsche Frau und ihre Rolle im Nationalsozialismus

[…]beitrugen, „die Frau hat die Aufgabe, schön zu sein und Kinder zur Welt zu bringen. Dafür sorgt der Mann für die Nahrung und wehrt den Feind ab.“ [3] Die Rolle der Frau im Nationalsozialismus wurde auf die Mutterschaft reduziert, die fortdauernd als ideologisches Idealbild verherrlicht wurde. In der Propaganda des […]
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Zur Geschichte der Juden in Dresden – von Uwe Ullrich

[…]Synagoge und einen „Judenhof“ in Dresden nutzten. Er erfährt zudem vom ersten großen Autodafé nur 50 Jahre später, als „die“ Juden für das Wüten der Pest verantwortlich gemacht wurden. Geschildert wird weiterhin die Rolle von Juden als „Geldverleiher“ im 14. und 15. Jahrhundert sowie erneute Verfolgungen, die der Kurfürst deshalb […]
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Jüdischer Widerstand – Erinnern an Otto Michelsohn

[…]Nathan Michelsohn konnte mit seiner Ehefrau Bernadine Michelsohn, geborene Seligmann, 1939 nach Südafrika emigrieren, wo er 1953 in Johannisburg verstorben ist. Seine Frau verstarb 1965 in Südafrika. Auf dem Hausberger Judenfriedhof erinnern zwei nebeneinander liegende Gedenkplatten an die Eheleute. Brief von Otto Michelsohn vom 10. April 1988 an die Stadt […]
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Edith Stein (1891–1942)

[…]mit der für sie so wichtigen Einfühlung. Für sie ist Teresa von Avila eine authentische Zeugin dafür, dass ihr jüdischer Bruder Jesus der Auferstandene ist und nicht irgendein Hochstapler. So wird für Edith Stein Teresa von Avila zum Brückenschlag zwischen ihr und Jesus. Als sie das Buch zuschlagen will, findet […]

Das Ende des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats 1932–1934 und der Generalrat der Wirtschaft 1933

[…]an der Vorläufigkeit des Reichswirtschaftsrats nominell nichts geändert wurde, ist ein Indiz dafür, daß einer endgültigen ständischen Ordnung nicht vorgegriffen werden sollte[7]. Das Gesetz über den Vorläufigen Reichswirtschaftsrat wurde am 5. April 1933 ausgefertigt und verkündet (RGBl. 1933 I, S. 165). Gemäß Artikel I des Gesetzes endete „die Mitgliedschaft der […]
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Sekundärer Antisemitismus

[…]zu Israel. Das Nachwirken der ‚antizionistischen‘ Agitation zu DDR-Zeiten dürfte dafür der Grund sein.“ (A. Pfahl-Traughber, Antisemitismus in der deutschen Geschichte, S. 145) Doch wie gesagt, für die heutige Diskussion ist dieser Punkt von großer Bedeutung.   Der sekundäre Antisemitismus Das Phänomen des „sekundären Antisemitismus“ ist zuallererst eine Besonderheit in […]

Die Enzyklika „Mit brennender Sorge“ 1937

[…]der Kirche und zentrale Glaubenswahrheiten. Millionen von Katholiken und auch Protestanten waren dafür dankbar. Doch Blitz und Donner beschränkten sich auf den Binnenraum der Kirche. Die Erschütterung endete abrupt an ihren Grenzen. Gleichwohl litten unter der Staatstyrannei alle Verfemten der Nazi-Ideo­lo­gie, insbesondere das erste Volk Gottes. Weder der Alttestamentler Faulhaber, […]

Nelly Sachs und Adornos Verdikt über Lyrik nach Auschwitz

[…]widerlegt hat. Dies ist auch die Ansicht Hans Magnus Enzensbergers, der sich wie kaum ein anderer dafür eingesetzt hat, dass die Dichterin den ihr gebührenden Platz in der deutschen Literatur findet. In einem 1963 veröffentlichten Aufsatz – also noch zu ihren Lebzeiten, weswegen er auch das Präsens verwendet, – hat […]
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Gustav Adolf Steengracht von Moyland (1902–1969)

[…]im Dezember 1944 unter Hinweis auf zahlreiche Verdienste Herwarths gegenüber der Reichskanzlei dafür aus, „daß der Führer nach Kriegsende seine Deutschblütigkeit endgültig genehmigen“ sollte (Hans-Jürgen Döscher, Verschworene Gesellschaft. Das Auswärtige Amt unter Adenauer zwischen Neubeginn und Kontinuität, Berlin 1995, S. 117 f.). [73] Franz von Papen, Der Wahrheit eine Gasse, […]

Widerstand in Kunst, Literatur und Film

[…]in England auf und floh von dort in die USA. Dort setzte sie ihr Engagement gegen Hitler fort; dafür wurde sie 1969 als “Gerechte unter den Völkern” geehrt. 1975 verstarb sie und wurde in einem Ehrengrab am Zentralfriedhof in Wien beigesetzt. Doch nicht nur Autoren waren von der Verfolgung betroffen […]

Die slowakischen Juden im Zweiten Weltkrieg

[…]14. Abteilung des Innenministeriums vor, die Deportationen wieder aufzunehmen, und bereitete dafür vier Transporte mit jeweils 1.000 Menschen vor, die Ende April abgehen sollten. Die Regierung nahm das zur Kenntnis, willigte aber nicht ein – aus überzeugenden ökonomischen Motiven, an denen auch Innenminister Mach nicht vorbeikam. Er schlug darum Präsident […]

Hans Schweitzer (Mjölnir) (1901–1980)

[…]die rein handwerklich nicht schlechter als die anderer waren, gelegentlich sogar besser, aber dafür war er nicht von der „Bewegung“ vorgesehen. Sein Sujet war der immer gleiche, martialisch-klobig ausgeführte Parteikämpfer, rasch aufs Papier geworfen, eben in dieser anspruchslosen Vorläufigkeit Sinnbild des rastlosen Aktionismus der NSDAP, in aller Regel noch mit […]

Lída Baarová (1914–2000)

[…]des Pavel Čamrda“ bewarb. Vorsichtshalber tat sie es unter dem Pseudonym Lída Baarová. Dafür hatte sie sich den Namen eines prominenten Freundes ihrer Familie ausgeliehen, Jindřich Šimon Baar (1869–1925), der katholischer Geistlicher war und Autor von viel gelesenen Romanen aus den tschechischem Dorfleben. Die junge Schauspielerin bekam die Rolle, der […]

Die Holocaust-Industrie – von Norman G. Finkelstein

[…]zu sein scheint, Kritik an der amerikanischen und israelischen Politik zu üben. Ein Beispiel dafür ist Finkelsteins Aussage, „um Israels Druckmittel für Verhandlungen zu stärken, steigerte die Holocaust-Industrie ihre Produktionsrate.“[8] Vermutlich hielt der Autor diese Umschreibung für besonders gelungen, da sie verdeutlichen soll, dass die Vernichtung an den europäischen Juden […]
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Die SS-Mullah-Schule und die Arbeitsgemeinschaft Turkestan in Dresden

[…]Hitlers aus britischen Kriegsgefangenen gebildet wurde und vermutlich aus 6.000 arabischen und nordafrikanischen Muslimen bestand (Anton Maegerle/Heribert Schiedel), daneben gab es noch kleinere arabische SS-Einheiten. Die meisten muslimischen SS-Einheiten aber stammten vom Balkan. Am 10.02.1943 erlaubte Himmler die Aufstellung einer Waffen-SS-Einheit aus Muslimen vom Balkan. Insgesamt gab es bei der […]
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Bruno Brehm und sein Verhaltenskodex für die deutsche Wehrmacht

[…]und eingesetzt in Funktionen („Ordonnanzoffizier“) und an Schauplätzen (Balkan, Nordafrika), wo ihm nicht viel passieren konnte. Nach Kriegsende wurde er 1945 verhaftet, kurz darauf wieder freigelassen. Er ging nach Österreich zurück und ließ sich in der Steiermark nieder. Schriftstellerisch versuchte er, an alte Erfolge und Erfolgsrezepte anzuknüpfen, nämlich auch den […]
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Religiöses Leben der Kölner Juden im Ghetto von Riga

[…]sollte sein! Wieder war es Herr Leiser, der sich mit allen Ältestenräten beim Kommandanten dafür ins Zeug legte – mit Erfolg! Mit der Genehmigung begann ein förmliches Rennen um den geeignetsten Platz. Später entstand dann die schönste Synagoge. Zwar darf von einer richtigen Synagoge oder einem Tempel nicht die Rede […]
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Jupp Weiss aus Flamersheim, der Judenälteste von Bergen-Belsen

[…]zu melden hätten, ohne Rücksicht auf Fieberhöhe und Witterung. Eberhard Kolb fand Beweise dafür, daß Jupp Weiss beim Lagerkommandanten gegen diese Anordnung protestierte, so daß dieser befahl, die Kranken sollten sich morgens vor dem Appell beim Arzt melden. Bekannt geworden sind auch die Bemühungen des noch stellvertretenden Judenältesten, durch Aufstocken […]
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Memorias del infierno – Enric Marco und der Versuch einer kontrafaktischen Geschichte

[…]der katalanischen Schulen und sorgte als langjähriger Präsident dieser Organisation dafür, dass er selbst und viele Zeitzeugen des Bürgerkrieges und der Deportation an den Schulen Vorträge halten, Veranstaltungen organisieren und sich für die Opfer von Krieg und Diktatur stark machen konnten. Im Jahr 1999, als sich die Amical de Mauthausen […]
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Kritik des Antisemitismus in der DDR

[…]Israels mit den Nazi-Faschisten vorgenommen wurde.[72] Diese Ereignisse waren die Voraussetzung dafür, dass die antizionistische Propaganda gegen das „imperialistische Israel als aggressiver Juniorpartner des Imperialismus“ nach außen und als Antisemitismus gegen die Juden im Land selbst, entfacht werden konnte. Diese Entwicklung eskalierte in Vereinbarungen mit Ägypten oder Syrien über die […]

Antisemitismus in Jugoslawien und Kroatien bis 1941

[…]die zu Beginn zwar kaum Anzeichen einer radikal–antisemitischen Gruppierung aufwies, dafür aber extrem nationalistisch war. So kam es, dass eine Gruppe, die sich Kroatische Nationalisten nannte, im Frühjahr 1933 in Zagreb ein Flugblatt verteilte, auf dem zum „Boykott jüdischer Geschäfte, Ärzte und Anwälte“ aufgerufen wurde.[4] Die Flugblattaktion blieb ohne Wirkung. […]

Die Treblinka-Prozesse

[…]wurde er in das »Totenlager« versetzt und musste dort, mit Peitsche und Pistole bewaffnet, dafür sorgen, dass möglichst schnell möglichst viele Opfer in die Gaskammern gepresst wurden, um eine größtmögliche »Effektivität« zu gewährleisten. Des Weiteren beaufsichtigte er das sog. »Leichentransportkommando«. Suchomel wirkte in Treblinka bei der Abfertigung von Transporten mit. […]

Mediale Mobilmachung I – von Harro Segeberg (Hrsg)

[…]Botschaften – zum Beispiel Rassenideologie und Führerkult – nicht nur in den Propagandafilmen, sondern auch in den vordergründig unpolitischen Unterhaltungsfilmen verbreitet wurden. Der von Harro Segeberg, Professor für neue Literatur und Medien in Hamburg, herausgegebene Band verfolgt dagegen einen etwas anderen Ansatz. Nicht die „Ideologisierung des Medialen“, sondern die „Medialisierung […]

Juden im jugoslawischen Widerstand 1941–1945): „Ein Kampf um Würde“

[…]Dann beschloss der Generalstab der VBB aber, diesen der 7. Division einzuverleiben. Gründe dafür waren die mangelnde Ausbildung und Erfahrung der Juden in der Kriegsführung. Noch wichtiger für diese Entscheidung war aber die Befürchtung, dass deutschen Truppen von dem jüdischen Bataillon erführen. Dies hätte, so glaubte die Partisanen-Führung, eine noch […]
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Der ganze Reichstag stand unter roten Fahnen …

[…]und Berija direkt im Arbeitszimmer Stalins über einen derartigen Versuch gesprochen hätten und dafür überhaupt kein Telefon benötigten. „Ich glaube nicht an diese Spekulationen“ (rosskaznja), bekundete Kumanev energisch, denn „wir haben mit Deutschland keine Separatverhandlungen gesucht, und alle Informationen, die zu diesem Thema in den Medien auftauchten, sind durch keine […]

Vom Brückenbauen

[…]nicht zuletzt, jüdisches Leben als festen Bestandteil unserer Gesellschaft zu etablieren und so dafür Sorge zu tragen, dass die Öffentlichkeit selbst ein wachsames Auge hat. Dass Zivilcourage die Polizeikontrollen eines Tages vielleicht wirksam ersetzten kann. Und wo anders sollte man damit anfangen als bei den Kindern? Zu sehen von 24. […]

Das Ende des Reichsrats 1932–1934

[…]des Reichsrats zielt nach seiner Zusammensetzung und seinen Aufgaben darauf ab, eine Gewähr dafür zu bieten, daß die besonderen Belange der einzelnen Länder neben denen des Reichs gebührend berücksichtigt werden. Das soll dadurch erreicht werden, daß dort die Stimmen durch die von der Reichsgewalt unabhängigen Landesregierungen geführt werden. Reichskommissare sind […]

Volksdeutsche Manipuliermasse in der SS-Division „Prinz Eugen“

[…]bereits Anfang August 1940 im Reichssicherheits-Hauptamt gewälzt. Hitler war anfänglich nicht dafür zu haben, denn als Österreicher wusste er, dass der „Kampfwert“ der Deutschen in der Diaspora sehr gering war: „Die erste hat den Tod, die zweite hat die Not, erst die dritte hat das Brot“ – besagte ein sprichwörtlicher […]
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Die 13. SS-Division Handschar in Bosnien und Herzegowina

[…]die Aufstellung einer bosnisch-muslimischen SS-Division, nachdem „Reichsführer SS“ Himmler dafür ein schlagendes Argument präsentiert hatte: Man solle im NDH eine „bosnische SS-Division aus Muslimen“ aufstellen, denn die „kämpfen zum größten Teil nicht auf unserer Seite, sondern halten sich zurück oder kämpfen immer mehr gegen uns“. Über diese Anregung entwickelte sich […]
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Zeithistorische Forschungen – von Konrad Jarausch u. a.

[…]Nutzen kulturhistorischer und anthropologischer Ansätze für die Militärgeschichte und plädiert dafür, das Politische dabei nicht an den Rand zu drängen. Matthias Rogg gibt einen knappen Überblick zur militärhistorischen Erforschung der DDR, eines Staates, in dem Militär und Gesellschaft besonders eng verflochten waren. Karl Prümm betont, dass sich die Zeitgeschichte den […]
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„PR-Päpste“ − von Peer Heinelt

[…]zurück. Dieses Mal zu einem der Nachfolgekonzerne der IG Farben, der Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF), deren PR-Chef er wird. Laut Oeckl besteht das „Hauptziel der PR in der Immunisierung der Gesellschaft gegen politische und soziale Veränderungen“ (S. 129). Franz Ronneberger (1913–1999) zählte im Unterschied zu Hundhausen und Oeckl nicht […]

Bergen-Belsen: Erste Eindrücke nach der Befreiung

[…]in Ohnmacht fielen. Überall hörte man Stimmen, dass sie doch unschuldig seien, dass sie nichts dafür konnten, dass sie von diesen Brutalitäten nichts gewußt hätten. Die Massenmedien der Welt kommentieren die Berichte, die von diesen Orten der Nazi-Gewaltherrschaft kommen. Englische Zeitungen bringen eine große Photographie einer verkohlten Frauenleiche. Zeitschriften polemisieren […]

Literatur und Literaturpolitik im nationalsozialistischen Deutschland

[…]hatten in der „Liste der nicht zu fördernden Bücher“ einen verlässlichen Seismographen dafür, um welche Bücher sie sich besonders liebevoll kümmern sollten. Dabei ergab sich ein heimliches Bündnis mit dem Publikum, das sehr wohl „zwischen den Zeilen“ zu lesen verstand: 1941 hatte der Verlag Köhler & Amelang einen großen Erfolg […]
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„Liberators“ ohne Ende – und ohne Ende „Liberators“ …

[…]relativ früh in den Krieg in Europa einbezogen waren – also bereits ab 1942/43 in Nordafrika und dann in Italien, oder ab D-Day 6. Juni 1944 in der Normandie – und die bis zur Einstellung der Kampfhandlungen im Mai 1945 am Krieg teilnahmen, ergeben sich mehrheitlich relativ dichte Darstellungen von […]
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Alfred Rosenberg – von Ernst Piper

[…]hat, ein Mangel. Hier hat die Forschung noch ein weites Betätigungsfeld. Pipers Biographie ist dafür ein hervorragender Ausgangspunkt. Autor (Rezensent): Dr. Bernd Kleinhans M.A. Ernst Piper: Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe. Blessing Verlag, München 2005, 830 Seiten, ISBN 3-89667-148-0, EUR […]

Ordensburg Vogelsang 1934–1945

[…]hier werde entgegen ausländischer Behauptung keine »Festung« im herkömmlichen Sinne gebaut, dafür läge Vogelsang, »für den einfachsten Soldaten klar erkennbar«, viel zu sehr auf dem »Präsentierteller«.(7) Bis heute bleibt es bei Mutmaßungen, welchen tatsächlichen Stellenwert die »Junker-Ausbildung« hatte. Dadurch, dass fast alle »Führeranwärter« zur Wehrmacht eingezogen wurden, verliert sich ihr […]

Richard Sorge (1895–1944)

[…]enorm an – z. B. die Überwachung der Kooperation zwischen RKKA und deutscher Reichswehr – und dafür standen nur 120 festangestellte und 350 „abkommandierte“ Mitarbeiter zur Verfügung. Unter diesen Umständen häuften sich in den frühen 1930er Jahren unglaubliche Fehlschläge für den Dienst, was dann in dem Terrorjahr 1937 den Chefs […]

Fritz Sauckel (1894–1946)

[…]war sicherlich nicht der schillerndste Vertreter der nationalsozialistischen Führungselite, dafür aber einer der eifrigsten und ergebensten Getreuen Hitlers in den denkbar unterschiedlichsten Funktionen. Er diente ihm als Gauleiter, Ministerpräsident und Reichsstatthalter in Thüringen, SA-Obergruppenführer; SS-Obergruppenführer im Stab beim Reichsführer SS, Führer eines einflussreichen Rüstungskonzerns: der Wilhelm-Gustloff-Stiftung in Weimar, Vorsitzender Reichsverteidigungskommissar […]

Joseph Goebbels: „Wollt ihr Tschechen Feinde oder Freunde sein?“

[…]man ständig 24 Stunden reisen, bis man zur nächsten Zollstation gelangte, heute brauchte man dafür zuerst fünf, dann drei, dann zwei und zuletzt nur eine halbe Stunde, und ein solcher Zustand wäre selbst für einen Fanatiker des Föderalismus unvorstellbar gewesen. Es gab im Reich Kräfte, die versuchten, diesem Zustand per […]
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September 1940: Tschechische Intellektuelle zu Besuch in „Großdeutschland“

[…]des deutschen Reichsprotektors, Wolfgang Wolfram von Wolmar, sorgte in den folgenden Tagen dafür, dass die Rede auch anderweitig verbreitet wurde. Er verwies im kleinen Kreis darauf, dass Goebbels gewissermaßen dem Frieden im Protektorat nicht traute: Daß die Arbeiter und Bauern arbeiteten, die Beamten ihren Dienst versahen, keine Fälle von Sabotage […]
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Das deutsche „Ghetto Litzmannstadt“ im polnischen Łódź

[…]und für andere ebenfalls, Plakate und Bekanntmachungen mussten photokopiert werden etc. Dafür hatte man Fachleute, die mit Geräten und Filmen ausgestattet waren, und das allem Anschein nicht zu knapp: Wenn in dieser Darstellung einleitend konstatiert wurde, dass Litzmannstadt das am besten dokumentierte NS-Lager war, dann bezog sich das vor allem […]
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Prora – Seebad der Zwanzigtausend

[…]um die Arbeiter gekümmert. „Die Seebäder werden unter all den zahlreichen Errungenschaften der DAF Beweis dafür sein, welche Triumphe der neue deutsche Gemeinschaftsgeist feiert“, so die DAF-Zeitschrift „Arbeitertum“. Mit dem schnellen Baubeginn wollte man auch Entschlossenheit und Tatkraft des NS-Staates demonstrieren. „Tempo, Tempo ist die Parole des Tages“, so das […]

Das Jüdische Historische Museum Belgrad als Dokumentations- und Forschungsstätte zum Holocaust

[…]stellt ihnen bestimmte Aufgaben. Die Jüdische Gemeinde hat sich nicht entschlossen und wirksam dafür eingesetzt, daß wir zu Fakten über unsere Beteiligung am antifaschistischen Kampf gelangen. Vielen meinen, »daß sich die Juden in Massen passiv zur Schlachtbank führen ließen« oder »daß die Zahl derer, die sich dem gesamtnationalen Kampf anschlossen, […]
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Bildung und Habitus im Konzentrationslager

[…]mit der Möglichkeit der Bewahrung von Identität verknüpft. Identität sei unerlässlich dafür, sich Ziele zu setzen, denn, so schreibt er, „Ziele im Leben sind die beste Verteidigung gegen den Tod: nicht nur im Konzentrationslager.“ Dabei setzt er Identität mit Würde gleich: „Und doch braucht man zum Leben eine Identität, das […]

Das Hakenkreuz − Geschichte des Symbols des Nationalsozialismus

[…]Idee präsentierten: In den Worten von Robert Ley, Führer der „Deutschen Arbeitsfront“ (DAF): „Wir vertreten das Licht und die Sonne, das Hakenkreuz. Das Kreuz ist die Sonne. Alles andere, das sind Mächte der Finsternis und der Dunkelheit“. Symbolisch kommt dies im propagandistischen Bild des Bannerträgers zum Ausdruck, das im NS-Regime […]
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Stalins Retuschen – von David King

[…]von Lenin notieren. Die Versammelten vor der Rednertribüne wurden zusätzlich mit roten Propagandaflaggen ausgestattet. Auch diese waren im Original nicht vorhanden. Man musste aber keineswegs in den Machtkampf der kommunistischen Führung verwickelt sein, um der Bildretusche zum Opfer zu fallen: Auf einer Originalaufnahme aus dem Jahre 1930 beispielsweise sieht man […]

Widerstand des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK)

[…]der nationalsozialistischen Pseudo-Gewerkschaft „Deutsche Arbeitsfront“ (DAF) im April 1935 boten den ersten konkreten Anlass zu einer breit angelegten Aktion gegen das Regime. Im „Reinhart-Brief“ dieses Monats wurde dazu aufgerufen „alle Stimmzettel völlig durchzustreichen“, um somit den Widerstand der Arbeiterschaft gegen die NS-Herrschaft auszudrücken. Tatsächlich erbrachte diese „Wahl“ in den Augen […]
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Fateless – von Lajos Koltai

[…]einzigen externen Blick oder Kommentar Einzug halten lässt, ist filmisch nicht zu realisieren. Dafür sagt der Film anderes. In der Abwendung von tradierten Perspektiven (z.B. der häufig bemühten Täterperspektive von Nazi-Größen oder –Gesellschaften) oder der Darstellung eines entpersonifizierten Schicksals zahlloser Opfer, gelingt es Koltai und Kertész, der selbst seinen Roman […]

Die Dramaturgie von Merchant-Inszenierungen in der Weimarer Republik

[…]Interpretation von 1839 wandelte sich die Figur allmählich zum tragischen Helden.[6] Ansätze dafür gab es allerdings schon mit Schröders Shylock im Kontext einer Rachetragödie 1777. Der Konflikt zwischen Juden und Christen verlagerte sich in den Konflikt zwischen „Unterdrückern und Unterdrücktem“. Gegen Shylocks unmäßiges, jedoch verständliches Rachebedürfnis steht die unmenschliche, im […]
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Eduard Wirths (1909–1945)

[…]war in dieser Hinsicht zurückhaltender und sorgte in Kooperation mit seinem Häftlingsschreiber dafür, dass die Häftlinge wieder dazu übergingen, Krankheitsfälle zu melden. Ein anderes Beispiel für Wirths Führungsstil war die Auseinandersetzung mit der politischen Abteilung, die immer wieder ohne Befehl Häftlinge erschießen ließ. Wirths beharrte auf der Einhaltung des Dienstweges, […]

Hitlers „Mein Kampf“

[…]Die Aufnahmefähigkeit der grossen Masse ist nur sehr beschränkt, das Verständnis klein, dafür jedoch die Vergesslichkeit gross. Aus diesen Tatsachen heraus hat sich jede wirkungsvolle Propaganda auf nur sehr wenige Punkte zu beschränken und diese schlagwortartig solange zu verwerten, bis auch bestimmt der Letzte unter einem solchen Worte das Gewollte […]

Jugoslawien und Makedonien als Sieger im Zweiten Weltkrieg

[…]in Griechenland kämpfen im Bestand der Griechischen Nationalen Befreiungsbewegung und bildeten dafür eigene Organisationen. Sie beteiligten sich auch am griechischen Bürgerkrieg 1946-1949, aber nach der Liquidierung der Demokratischen Armee Griechenlands starb ihre Hoffnung auf ethnische Gleichberechtigung. Unter dem starken Druck des neuen Regimes, das nur Griechen anerkannte, emigrierten sie in […]
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„Szmalcownicy“: Polen debattiert über Widerstand, Kollaboration und Denunziantentum im 2. Weltkrieg

[…]also Ghettos einrichten müsse, um diese vor räuberischen Polen zu schützen… Oder aber (und dafür liegen Aussagen von SS-Führern vor) die Szmalcownicy waren so zahlreich und ihre Verbindungen zu den Deutschen so bekannt, dass „der gute Name der Gestapo-Organe“ darunter litt – wogegen man sich nur „durch außerordentliche harte Strafen […]
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Joseph Süß Oppenheimer vulgo „Jud Süß“

[…]Ausbund des bösen Juden: des Geldschneiders, Diebs, Betrügers und Gewaltmenschen. Die Weichen dafür stellte, ohne viel nachzudenken, Lion Feuchtwanger, der in seinem famosen Roman (angeblich 3 Millionen Auflage) rüde gegen die historischen Tatsachen ein abträgliches Bild von Süß zeichnete (Kritik bei Haasis, 2001, S. 181f). Versatzstücke beerbte Veit Harlan in […]

Zeichen des Krieges in Literatur, Film und den Medien – von Christer Petersen (Hrsg.)

[…]Militärs direkt Einfluss genommen bis hin zu inhaltlichen Änderungen im Drehbuch. Ein Beispiel dafür ist der von Ridley Scott inszenierte Film „Black Hawk Down“, der eine gescheiterte Mission im Somalia-Konflikt 1993 thematisiert. Eckhard Pabst zeigt in seinem Beitrag zu diesem Film die Selbstbezüglichkeit und die Unfähigkeit der Amerikaner kulturelle Differenzen […]
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Der Verlauf des Zweiten Weltkriegs

[…]Reiches zu führen, zerschlagen. Er sah sich gezwungen, Hitler sowohl auf dem Balkan wie in Nordafrika um Hilfe zu bitten. Im Februar 1940 trafen die ersten Wehrmachtsverbände in Nordafrika ein, im März gingen sie zur Offensive über und erreichten bis April die ägyptische Grenze. Nach einem Staatsstreich in Jugoslawien beschloß […]

Presse im Dritten Reich

[…]die schon bald täglich alle Zeitungen überfluteten. Der Höhepunkt des antipolnischen Propagandafeldzugs war erreicht, als die Bevölkerung von der Medienbehauptung erschüttert wurde, dass Polen einen Expansionskrieg gegen Deutschland vorbereitete. Als es immer deutlicher gemacht wurde, dass ein Angriff auf Polen unvermeidlich war, erschien in der Presse eine Anweisung (die wie […]

Ungarische Jüdinnen in Ravensbrück

[…]denen Häftlinge aus anderen Nationen oft jahrelang ausgesetzt waren, leben müssen. Dafür kamen sie zu einem Zeitpunkt in die Lager, an dem der Genozid zur Routine und das Überleben äußerst schwierig geworden war. Folglich unterscheiden sich die Wahrnehmungen dieser Gruppen in Interviews, Zeugenaussagen und Erinnerungsberichten, die nach 1945 aufgenommen wurden, […]

Elisabeth von Thadden (1890–1944)

[…]musste, war klar. Wir wollten barmherzige Samariter sein.“ Ein Arzt der Berliner Charité sorgte dafür, dass der Leichnam von Elisabeth von Thadden der Familie zur Feuerbestattung übergeben wurde. Die Urne wurde nach dem Krieg im Park der am 7. Januar 1946 wieder eröffneten Elisabeth-von-Thadden-Schule in Heidelberg-Wieblingen beigesetzt. Dieses Privatgymnasium in […]

Warum Europa nichts aus dem Holocaust gelernt hat

[…]gelehrt? Er hat sie so gut wie nichts gelehrt, weil sie gar nichts lernen wollten, keinen Bedarf dafür spürten, keinen Anlaß dazu sahen. Die Verfolgung, Entmenschlichung, Dämonisierung und Ermordung von Juden war in Europa nichts Neues, vielmehr seit Jahrhunderten eine Normalität, beinahe ein Ritual. In ihrem obsessiven, irrsinnigen Haß gegen […]

Karl Barth (1886–1968)

[…]„Man brachte dem Nationalsozialismus (…) ein gewisses mildes Interesse entgegen und hatte dafür um so mehr Vorbehalte gegen die deutsche Opposition, gegen die Bekenntniskirche und später auch gegen Hitlers Kriegsgegner“ (Februar 1945).[9] Barth war eine europäische Instanz, er hatte zahlreiche Kontakte und Bekannte in allen Ländern, internationale Medien ersuchten ihn […]

Eine Generation verabschiedet sich – von Jürgen Klosa

[…]sich“, in dem er die Essenz aus 120 Gesprächen mit ehemaligen Weltkriegssoldaten vereinigt, ist dafür ein eindrucksvolles Beispiel. Es ist zwar ein Buch von Personen aus einem Ort, aber wenn man die Dimension dieses Buch betrachtet, wird man schnell feststellen, dass das mit Lokalkolorit nichts zu tun hat. Man entdeckt […]
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Hildegard Schaeder (1902–1984)

[…]Staatsgefängnisse, zu denen wir schon lange keinen Zugang mehr hatten. Nun lasst uns miteinander dafür beten, daß Gott ihnen Kraft gebe, ihn auch hinter Gefängnismauern anzurufen und zu preisen, daß die Gefangenen das Bekenntnis der mitgefangenen Pfarrer hören“. In Niemöllers Gemeinde gab es einen „Besucherdienst“, der sich um alleinstehende „nichtarische“ […]

Houston Stewart Chamberlain (1855–1927)

[…]zu einer Veredelung der Rasse. Vergleichbar der planmäßigen Tierzucht, sollte auch die Nation dafür sorgen, dass das germanische Blut rein bleibe. Chamberlains Wirkung und der Nationalsozialismus Chamberlain hat niemals ein politisches Amt übernommen und sich nur selten zu tagesaktuellen Ereignissen öffentlich geäußert. Dennoch ist sein Einfluss auf die nationalkonservativen und […]

Widerstand 1933-1945

[…]der im Moment des militärischen Zusammenbruchs Deutschlands in ganz Polen ausbrechen soll“. Dafür richtete die AK sieben Hauptabteilungen ein (Organisation; Information und Aufklärung; Ausbildung und Operation; Versorgung; Funkwesen und Verbindungen; Propaganda; Finanzen und Kontrolle), dazu noch eine „Leitung Diversion“, eigene Feldgeistliche, Kampfgruppen im Ausland (auch in Deutschland) etc. Anfang 1942 […]

Katyń 1940: Polnische Tragödie und internationales Lehrstück

[…]das endlose Nachspiel In den Fall Katyń waren nur zwei Akteure involviert, die sich gegenseitig dafür verantwortlich machten, obwohl unverkennbar und auch beweisbar war, dass die Alleinschuld nur bei einem lag. In dieser Spannung bewegte sich die Problematik über Jahrzehnte hinweg – wer immer aus politischen Überlegungen heraus gebraucht wurde, […]
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Rumänischer und deutscher Antisemitismus gegen die Juden in Rumänien

[…]Am Tag darauf setzte Antonescu die Verfassung außer Kraft und zwang den König zur Abdankung. Nur dafür hatte er die Legionäre mit „an Bord“ genommen, die er generell ablehnte; übergehen konnte er sie nicht, eher schon bremsen, denn sie hatten gleichzeitig Angriffe auf staatliche Institutionen, Kasernen etc. gestartet. Alles, was […]
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Der Nürnberger Prozess − Versuch einer juristischen Annäherung

[…]Grundsätze einer gerichtlichen Ahndung festgelegt: Sämtliche an Kriegsverbrechen Beteiligte oder dafür Verantwortliche sollten verfolgt, festgesetzt und an jene Staaten ausgeliefert werden, wo sie ihre Verbrechen begangen hatten, um sie dort vor Gericht zu stellen. Mit den ersten Verbrechen der Deutschen in der Tschechoslowakei und Polen wurden auf alliierter Seite halbamtliche […]
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Das Personenlexikon zum Dritten Reich – von Ernst Klee

[…]Spätbekehrten? Diese Peinlichkeit ist dadurch zu erklären, dass Klee sich unglücklicherweise dafür entschieden hat, auch spätere NS-Opfer oder Widerstandskämpfer aufzunehmen, wenn diese dem Regime zunächst loyal gegenübergestanden hatten. So finden sich etwa Dietrich Bonhoeffer und Martin Niemöller, nicht jedoch Kurt Schumacher. Aber Charlotte Bühler passt dennoch nicht in dieses Schema, […]
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Eine Oase des Friedens – Die Blindenwerkstatt Otto Weidt

[…]schildert die besondere Bedeutung des Erinnerungsortes Blindenwerkstatt und sein Engagement dafür. So trägt der Film zur Diskussion über die Erinnerungskultur in der Bundesrepublik und in der DDR bis 1989 und im vereinten Deutschland bei. Otto Weidt, apostrophiert auch als der „kleine Schindler“, ist einer der „Stillen Helfer“, die zur Rettung […]
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Karrieren im Zwielicht – von Norbert Frei

[…]der westlichen Siegermächte bereits Ende der vierziger Jahre erheblich an Schwung (S. 310). Dafür war vor allem der sich anbahnende Kalte Krieg, Deutschlands geopolitische Lage, und das berechtigte Anliegen der Alliierten in Deutschland eine stabile Demokratie zu installieren verantwortlich. Diese Entwicklung kam für viele Deutsche nicht ungelegen: Hitler, Himmler, Göring […]

Ein Volk, ein Reich, ein Kino – von Bernd Kleinhans

[…]auf die Filmwirtschaft. Das betraf zunächst die Filmproduktion: Eine strenge Zensur sorgte dafür, dass nur noch vom Regime akzeptierte Filme zur Vorführung kamen. Alle Filmschaffenden mussten überdies Mitglied in der neu geschaffenen „Reichsfilmkammer“ werden. Wer politisch nicht genehm war, ob als Schauspieler, Drehbuchautor oder Kameramann, wurde ausgeschlossen und erhielt Berufsverbot. […]
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Bilder aus dem Film „Der ewige Jude“

[…]Jude“ oder wie Goebbels hetzte – eine Untersuchung zum nationalsozialistischen Propagandafilm. Alano Verlag, Aachen 1990 Dorothea Hollstein: „Jud Süss“ und die Deutschen. Antisemitische Vorurteile im nationalsozialistischen Spielfilm. Fischer Taschenbuch, Frankfurt/Main 1983 Stefan Mannes : Antisemitismus im nationalsozialistischen Propagandafilm Der ewige Jude und Jud Süß, Teiresias Verlag. Köln […]

Hitlers Kriminalisten – von Patrick Wagner

[…]im Osten beteiligt. In Łódź beispielsweise war ein Sonderkommissariat der Kriminalpolizei dafür zuständig, die Flucht von Juden aus dem Ghetto und den Schmuggel von Wertsachen aus und Lebensmittel in das Ghetto zu verhindern. Und der Leiter der Reichskriminalpolizei, Arthur Nebe, kommandierte im Jahr 1941 sogar die Einsatzgruppe B in Weißrußland. […]

Riefenstahl – von Jürgen Trimborn

[…]in kleinbürgerlichen Verhältnissen, konsequent an ihrer eigenen Karriere arbeitete und dafür jede sich bietende Gelegenheit nutzte. Nachdem sie wegen einer Knieverletzung die Laufbahn einer Tänzerin aufgeben musste, setzte sie zunächst auf eine Karriere als Schauspielerin. Bekannt wurde sie durch ihre Rollen in zahlreichen Berg- und Naturfilmen, die in den 1920er-Jahren […]

Asche auf vereisten Wegen – von Conrad Taler

[…]Heinrich Lübke die Rückgabe des Ordenszeichens an. Die Affäre Bütefisch ist symptomatisch dafür, wie wenig die bundesdeutsche Nachkriegspolitik bereit war, die Verbrechen der NS-Zeit wirklich aufzuarbeiten. Das gilt gerade für Auschwitz. Während die polnischen Gerichte bereits in der unmittelbaren Nachkriegszeit den Lagerkommandanten Höß und rund 600 Auschwitz-Täter verurteilte, begann die […]

Geschichte(n) – von Hans Krah (Hrsg.)

[…]weit verbreitete, gleichwohl befremdliche Unterscheidung zwischen politisch-ideologischen Propagandafilmen und unpolitischer Unterhaltung. Während die erste Gruppe, zu denen Filme wie „Jud Süß“ oder „Kolberg“ zählen, als sogenannte Vorbehaltshilfe nur auf Ausnahmegenehmigung gezeigt werden dürfen, gibt es für die zweite Gruppe von Filmen keinerlei Einschränkungen. Befremdlich ist eine solche Differenzierung schon deswegen, […]

Neue Dokumente zur Geschichte der Schulfilmbewegung in Deutschland II – von Malte Ewert

[…]Wunsch nach Unabhängigkeit spiegelt sich auch in der Filmproduktion wider. Politische Propagandafilme – jedenfalls soweit die Titel Rückschlüsse erlauben – finden sich vergleichsweise wenig, dafür umso mehr reine Unterrichtsfilme zu biologischen, technischen und anderen Sachthemen. Der Band bringt in einem Anhang eine komplette Liste aller produzierten Filme. Die RdfU hatte […]
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Kriegsverbrechen im 20. Jahrhundert – von Wolfram Wette / Gerd R. Ueberschär (Hrsg.)

[…]für diese Taten mit einer Bestrafung zumindest rechnen müssen. Die rechtlichen Grundlagen dafür sind am Beginn des 21. Jahrhunderts bereits geschaffen“ (S. 415). Der informative Nutzen dieses verdienstvollen Sammelbandes und seine Bedeutung für die historisch-politische Bildung stehen für den Rezensenten außer Frage, auch wenn es leider versäumt wurde, im Rahmen […]
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Theresienstadt – Die Sonderstellung von Eichmanns „Musterghetto“

[…]vorzeigbar werden. Um die Leute zu harter Anstrengung zu ermuntern, entschied sich Murmelstein dafür, gegen Privilegien, Missbräuche und Diebstähle hart vorzugehen. So konnte Arbeitern eine Zusatzkost als Belohnung gewährt werden, ohne die Rationen der Pflegebedürftigen kürzen zu müssen. Neben den wenigen Männern mussten die Frauen hart anpacken und leisteten Großes. […]
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Deutsche Exilpresse 1933–1945

[…]Nutzung der Zeitungserzeugnisse als Kommunikationsmittel zur Aufrechterhaltung der Parteistruktur. Dafür sorgen insgesamt 51 von der Sopade oder ihr nahe stehende Gruppen herausgegebene Organe (u.a. „Neuer Vorwärts“, „Sozialistische Aktion“ und „Deutschland-Berichte der Sopade“). Auch die sozialistischen Gruppen wie Neu Beginnen (NB) oder die Sozialistische Partei Deutschlands (SAP) gaben in der Emigration […]

Das Internierungslager Biberach an der Riß 1942–1945

[…]es, fast 60 Jahre nach dem Krieg die Geschichte dieses Lagers aufzuarbeiten? Der wichtigste Grund dafür ist die Tatsache, dass der Typ des deutschen Internierungslagers bisher in der deutschsprachigen Geschichtsliteratur noch nicht beschrieben wurde. Weder die Lebensumstände in einem solchen Lager noch die Eigentümlichkeiten der Organisation dieses Lagertyps innerhalb des […]
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Der Sonderkommando-Aufstand in Auschwitz-Birkenau

[…]SS-Wachposten angriff. Dieser hatte den Russen erwischt wie er angetrunken Krawall machte und dafür geschlagen. Als Jurij daraufhin weglief, wurde er angeschossen. Mit letzter Kraft attackierte er noch bei seiner anschließenden Festnahme den SS-Unterscharführer, der ihn dafür erschoß. Folge dieser Rebellion war, dass der SS-Kommandoführer die restlichen Russen, vor denen […]

Das Konzentrationslager KZ Dachau. NS Lager und KZ-Gedenkstätte.

Das KZ Dachau lag in der kleinen Stadt Dachau nordwestlich von München. Die Eröffnung des Lagers mit einer Aufnahmekapazität von 5000 Häftlingen wurde von Heinrich Himmler am 20. März 1933 auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Nachdem Theodor Eicke im Juni 1933 Kommandant geworden war, stellte er ein Organisationsschema für das […]
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Das „Zigeunerlager“ Lackenbach im österreichischen Burgenland

[…]man an Guts- und Forstbetriebe. Die Häftlinge mussten 8-11 Stunden am Tag arbeiten und erhielten dafür 10% ihres Lohnes. Der Rest ging an die Lagerkasse. Da die Arbeitskraft wichtig war, waren besonders Alte und Kinder von den Deportationen bedroht. Viele der Häftlinge wurden von Lackenbach aus in die nationalsozialistischen Konzentrations- […]
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Kinder- und Jugendkultur in Konzentrationslagern

[…]– die dann während der stundenlangen Appelle memoriert werden konnten. Noch besser war dafür der Abendappell geeignet, bei welchem die Mädchen am Himmel das suchen konnten, was ihnen die Lehrerin für Physik und Astronomie Peretiatkowicz über Sterne und Himmelsbewegungen doziert hatte. Zeit für intensiven Unterricht in polnischer Literatur, Fremdsprachen, Mathematik […]

Das kroatische KZ Jasenovac

[…]Bei der Ankunft im Lage hatten die Ustase ihnen alle besseren Decken weggenommen und gaben ihnen dafür alte und schlechte. Alle Schlafboxen waren voller Ungeziefer, Läuse und Flöhe, und alles Reinigen, von den Gefangenen selber besorgt, half gar nichts. Da die Gefangenen ihre verschmutzte Wäsche nur einmal monatlich zur Reinigung […]

Sprache in nationalsozialistischen Konzentrationslager

[…]Gefahr, man tröstete einander in schweren Momenten – und was es sonst noch Anlässe dafür gab, ein situativ variables, KZ-spezifisches, multilinguales Idiom zu reden. Dieses Idiom bestand also, und aus ungezählten Publikationen, Glossaren, Archiv-Materialien etc. wissen wir von seiner Existenz, seiner Lexik, Phonetik, Anwendung etc. Sprachsoziologisch aber können wir es […]
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Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ (KdF)

[…]konnten, von der KdF-Organisation profitieren sollten. Dementsprechend durften nur Mitglieder der DAF mit ihren Ehefrauen sowie Kinder unter 18 Jahren an den Reisen teilnehmen. Außerdem teilnahmeberechtigt waren Eltern über 60 Jahre, sofern sie mit dem DAF-Mitglied im gleichen Haushalt wohnten. Die Anmeldung war sehr umständlich und bürokratisch, man mußte freiwillig […]

Geschichte und Ende der Juden in Serbien

[…]scheinbare jüdische Singularität auf ihre Weise zu interpretieren und zu instrumentalisieren. Dafür boten sich zwei Lesarten an. Die eine besagte, daß die Juden, exakt wie die Serben, ein auserwähltes und „himmlisches Volk“ seien. Das Postulat von den Serben als „himmlischem Volk“ (nebeski narod) ist – seit der (angeblich) verloren und […]

Propaganda im Film des Dritten Reiches

[…]schon zu gebrauchen.“ Daß die Rühmann-Komödien auf nationalsozialistischer Linie waren, dafür sorgte nicht zuletzt der Regisseur vieler dieser Filme: Carl Froelich, Mitglied der NSDAP und Präsident der Reichsfilmkammer. Froelich zeichnet auch für einen der furchtbarsten Rühmann-Filme verantwortlich, in dem die Komödie in Schrecken und offene Drohung umschlägt: „Der Gasmann“, aus […]

Deutsch-italienische Beziehungen 1937–1943

[…]Gebietes sicherlich keinen Zuwachs an Handlungsfähigkeit.   Das deutsche Eingreifen in Nordafrika Die erfolgreiche britische Offensive in Nordafrika machte auch auf diesem Kriegsschauplatz ein deutsches Eingreifen auf Seiten der Italiener notwendig. Anfang Februar 1941 drangen die britischen Truppen bis Benghasi, der Hauptstadt der Cyrenaika vor. Die Briten waren erheblich besser […]

Presselenkung im Dritten Reich

[…]zu einem braunen Einheitsbrei verkommen. In seiner zynischen Art hatte Goebbels aber auch dafür sofort eine Erklärung parat: „Ein- oder zweitönig ist der, der die Presse schreibt. Wenn also die Herren Journalisten sich heute in gelehrten Leitartikeln darüber unterhalten, woher es denn eigentlich komme, daß die Presse so eintönig ist, […]

Das Produktionteam hinter dem Film Der ewige Jude

[…]Stig: „Der ewige Jude“. Quellenkritische Analyse eines antisemitischen Propagandafilms. Institut für den Wissenschaftlichen Film, Göttingen 1995. (Auch erhältlich als kostenloser Sonderdruck bei der Bundeszentrale für politische Bildung, Postfach 1369, 53111 Bonn) Mannes, Stefan: Antisemitismus im nationalsozialistischen Propagandafilm Der ewige Jude und Jud Süß, Teiresias Verlag. Köln […]

Sprache unter dem Hakenkreuz

[…]gesteigert. Goebbels’ berühmte Sportpalastrede vom 18.2.1943 ist wohl mit das beste Beispiel dafür: „Wollt Ihr den totalen Krieg? Wollt Ihr ihn wenn nötig totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können? […] Ich frage Euch: Ist Euer Vertrauen zum Führer heute größer, gläubiger und unerschütterlicher denn […]

Lichtspieltheater im Dritten Reich

[…]führte leicht dazu, daß das Kinopublikum unter Umständen die politisch gewünschten Propagandafilme mied und in parallel angebotene Unterhaltungsfilme auswich. Eine solche Entwicklung wollte man, wo immer möglich, vermeiden. Große Propagandafilme ließen sich vor Ort als tagelanges, mitunter wochenlanges Kinogroßereignis inszenieren, das ein Großteil der potentiellen Kinogänger zu sehen bekam – […]

Endlösung am Bernsteinstrand

[…]bei Stuttgart seine zunächst für die Familie aufgeschriebenen Erinnerungen einem Verlag gab und dafür ergänzende Recherchen begann, erhielt das Palmnicker Verbrechen eine begrenzte Öffentlichkeit. (Sein Buch Der Junge von der Bernsteinküste erschien 1994, Heidelberger Verlagsanstalt, 276 S., 15,- Euro). Die aus dem Bundeshaushalt unterstützte Landsmannschaft Ostpreußen und ihr Ostpreußenblatt haben […]

„Jud Süß“ und „Der Ewige Jude“

[…]hat der jüdische Schriftsteller Heinrich Eduard Jacob am Ende der zwanziger Jahre den Propagandafilm in seinem Roman „Blut und Zelluloid“ bezeichnet. Wenn diese Analogie je eine Berechtigung erfahren hat, dann in den antisemitischen Propagandafilmen des Dritten Reiches. Visionen aus finsteren Zeiten? Keineswegs. Jud Süß und Der Ewige Jude, die beiden […]

Präventivkriegsthese und Barbarossa

[…]der Roten Armee und der schwachen Stellung der UdSSR im internationalen politischen System dafür aus, den von NS-Deutschland angestrebten Krieg so lange wie möglich zu vermeiden. Als „ultimativer Beweis“ wird dann der Mitte Mai von Generalstabchef Schukow vorgelegte Präventivkriegsplan, „dem Gegner beim Aufmarsch zuvorzukommen“ ins Feld geführt – eine militärische […]

Holocaust im Unterricht an einem Budapester Gymnasium

[…]sie zu beantwortende Fragen haben oder haben werden. Innerhalb des regulären Unterrichts besteht dafür nicht immer die Möglichkeit, aber außerhalb, in einem Selbstbildungsverein schon (die Bezeichnung „AG“ halten wir in diesem Kontext für viel zu „stark“). Im Folgenden berichten wir über unseren „Versuch“, der bereits seit einem halben Jahr an […]
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Die deutsch-japanischen Beziehungen 1933–1938

[…]des Antikominternpaktes war nur noch ein deutsch-japanisches Kulturabkommen geblieben, das dafür aber seine gebührende propagandistische Beachtung fand.   Die Entwicklung der Beziehungen bis zum Ende des Krieges 1945 Die Verhandlungen wurden im Frühjahr 1939 wieder aufgenommen, führten aber zu keinem Erfolg. Am 22.5.1939 kam es zum Abschluß des Stahlpaktes mit […]

Die Reichsvertretung der Juden in Deutschland

[…]Zentralausschuss vertreten waren. Lediglich die Agudas Israel trat nicht der Reichsvertretung bei, dafür aber der einflussreiche Reichsbund jüdischer Frontsoldaten. Präsident der Reichsvertretung wurde Leo Baeck, der als Integrationsfigur der deutschen Juden galt. Geschäftsführender Vorsitzender war Otto Hirsch vom Centralverein. Der Vorstand setzte sich aus den Vertretern der jüdischen Verbände zusammen: […]

Der deutsche Zionismus während des Dritten Reiches

[…]Nazis für ihre Absicht, Deutschland „judenrein“ zu machen, zu instrumentalisieren. Grundlage dafür war das zionistische Konzept von Dissimilation und Emigration als „Lösung der Judenfrage“. Der Zionismus betrachtete die Emanzipation und Assimilation der Juden als Ursache des Antisemitismus. Im Gegensatz zur großen Mehrheit der Juden lehnte er deren Bekenntnis zu ihrem […]

Reichsparteitage der NSDAP

[…]Die Reichsparteitage der NSDAP. Geschichte, Struktur und Bedeutung der größten Propagandafeste der NSDAP im nationalsozialistischen Feierjahr, Nürnberg […]

Sudetenkrise und Münchener Konferenz

[…]nicht ausschloß. In einer Besprechung mit dem Oberkommando der Wehrmacht am 21. April nannte er dafür zwei Möglichkeiten, die ein weiteres Mal den politischen Stil des Nationalsozialismus charakterisieren: 1. „Handeln nach einer Zeit diplomatischer Auseinandersetzungen, die sich allmählich zuspitzen und zum Krieg führen“. 2. „Blitzartiges Handeln aufgrund eines Zwischenfalls (zum […]

Die Gleichschaltung der Medien im Dritten Reich

[…]vor dem geschriebenen Wort einzuordnen sind. Die NSDAP produzierte bereits seit 1927 Propagandafilme und versuchte das eher großstädtische Medium durch „Kinomobile“ und nach der Machtübernahme durch „Gaufilmstellen“ für die Landbevölkerung attraktiv zu machen. Im cineastischen Bereich wurde die Zensur von Kinofilmen durch das Lichtspielgesetz vom 16. Februar 1934 verschärft und […]

Der Hitler-Stalin-Pakt 1939

[…]Wjatscheslaw Molotow seinen engsten Parteigänger in das Amt des Außenministers ein und sorgte so dafür, dass die Außenpolitik zur Gänze seinen Vorstellungen entsprach. Litwinow war außerdem Jude, seine Absetzung wurde damit auch als ein Zeichen an Hitler gewertet.   Anbahnung und Verhandlungen mit dem Ziel eines Nichtangriffsvertrages Beide Parteien konnten […]

Die Hitlerjugend (HJ)

[…]verboten wurde. Das alles war ein Werk Schirachs, der als glühender Bewunderer Hitlers alles dafür tat, die Jugend im nationalsozialistischen Sinne zu erziehen. Dazu gehörten schließlich auch die von NSDAP und HJ gegründeten „Adolf-Hitler-Schulen“, die sich vom Anspruch einer kognitiven und intellektuellen Erziehung entfernten und das Hauptgewicht auf politische Erziehung, […]

Der Hitler-Putsch 1923

[…]vorhandene Mitschuld zu verwischen, nutzte Hitler das Gericht als wirkungsvolles Propagandaforum, auf dem er sich als nationaler Märtyrer stilisieren und damit über Bayerns Grenzen hinaus bekannt werden konnte. Das Urteil vom 1. April fiel erwartungsgemäß milde aus: Hitler erhielt fünf Jahre Festungshaft (ist jedoch vorzeitig entlassen worden); Ludendorff wurde gar […]

Propaganda und politischer Kult

[…](so der antisemitische Spielfilm „Jud Süss“ und die „Rothschilds“ oder der Propagandafilm „Der ewige Jude“). Große Wirkung erzielten neben den Wochenschauen, die eine sorgfältige Kontrolle durch das Propagandaministerium erfuhren, vor allem Dokumentar- und Kulturfilme, die zum Repertoire aller Kinos gehörten. Herausragend in diesem Genre waren wegen ihres inszenatorischen und finanziellen […]

Kunst und Kultur im Dritten Reich

[…]jährlich. War der erste von den Nationalsozialisten nach ihrer Machtübernahme gedrehte Propagandafilm „Hitlerjunge Quex“ (1933) trotz Mitwirkens des beliebten Schauspielers Heinrich George nicht unbedingt ein Publikumsmagnet, so waren die Massen fasziniert von den Parteitagsfilmen „Sieg des Glaubens“ (1933) und „Triumph des Willens“ (1934) von der jungen Regisseurin Leni Riefenstahl. Wie […]

Recht und Justiz im Dritten Reich

[…]strafbar erklärt, nur weil sie gegen das „gesunde Volksempfinden“ verstießen, auch wenn es dafür keine Strafbestimmungen gab. Auch die Einrichtung von Sondergerichten war eine Vorgabe des Justizministeriums, um der wachsenden nationalsozialistischen Kritik am Justizwesen zu begegnen. Die Sondergerichte wurden bei allen Oberlandesgerichten eingerichtet, gegen ihre Urteile gab es keine weiteren […]

Film und Exil im Dritten Reich

[…]Filmwirtschaft abhängig. Ein deutschsprachiger Exilfilm hatte so von vornherein keine Chance. Dafür fehlte nicht zuletzt das Publikum, das eine rentable Produktion ermöglicht hätte. So blieb nur, sich in die nationale Filmproduktion der Exilländer zu integrieren. Das hieß auch: sich dem nationalen Publikumsgeschmack, nationalen Sehgewohnheiten und thematischen Vorgaben der Filmkonzerne anzupassen. […]

Displaced Persons im besetzten Nachkriegsdeutschland

[…]Folgerichtig befanden sich in der amerikanischen Zone auch die größten DP-Lager wie z.B. Feldafing, Föhrenwald, Pocking oder Landsberg in Bayern, Zeilsheim, Wetzlar und Eschwege in Hessen.[12] Aufs Engste verbunden ist diese Entwicklung mit den Auswirkungen des Harrison-Berichts. Dieser kam im August 1945 zu einem verheerenden Urteil über die Behandlung der […]

Totaler Krieg

[…]totale Krieg als Volkskrieg seinen Höhepunkt. Insbesondere Propagandaminister Goebbels hatte sich dafür eingesetzt. Wenige Wochen zuvor war er zum „Reichsbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz“ ernannt worden. Alle noch kampffähigen Männer zwischen 16 und 60 Jahren wurden mit einfachsten Waffen an der Heimatfront eingesetzt. Teilweise kamen Anfang 1945 noch ältere Personen […]

Volksgemeinschaft

[…]um die vermeintliche klassen- und standeslose Volksgemeinschaft zu inszenieren. Ein Beispiel dafür war der sogenannte „Eintopfsonntag“, der mehrfach im Jahr veranstaltet wurde. Das ganze Volk wurde an diesem Tag verpflichtet, Eintopf zu essen. Während es den privaten Haushalten immerhin noch freigestellt blieb, wie der Eintopf zubereitet wurde, gab es für […]

Das Auswärtige Amt im Dritten Reich

[…]unter Zwang die Rede sein. In der Tat wurden Aufnahmeanträge von Diplomaten abgelehnt. Dafür gab es die Aufnahme einiger prominenter Diplomaten. Dazu zählte neben von Neurath auch die Aufnahme Ernst Freiherr von Weizsäcker in die NSDAP und in die. Diese beschreibt er in seinen „Erinnerungen „folgendermaßen:“ Bald nach der Rückkehr […]

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)

[…]Hitlerjugend (HJ) waren Teile der Partei. Die angeschlossenen Verbände wie Deutsche Arbeitsfront (DAF), Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) wurden im Zuge der Gleichschaltung der NSDAP unterstellt. Mit all ihren Gliederungen und Verbänden hatte die NSDAP fast alle Bereiche der Gesellschaft erfasst, und kontrollierte den Großteil der Bevölkerung. Nach der Ausschaltung der SA […]
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Die deutsche Nachkriegsgesellschaft und der Holocaust

[…]beinahe unablässig Konjunktur. Der Redebeitrag Alfred Dreggers aus dem Jahr 1997 steht dafür nur exemplarisch. Ein weiterer Auszug: „Wer versucht – diese Versuche gibt es – die gesamte Kriegsgeneration pauschal als Angehörige und Helfershelfer einer Verbrecherbande abzustempeln, der will Deutschland ins Mark treffen. Dagegen wehren wir uns.“[9] Dregger spielt dabei […]
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Die Walser-Bubis-Kontroverse

[…]Zwecke” der Instrumentalisierung bestehen, verrät er nicht. Auschwitz eigne sich jedoch nicht dafür “Drohroutine zu werden, jederzeit einsetzbares Einschüchterungsmittel oder Moralkeule oder auch nur Pflichtübung. Was durch Ritualisierung zustande kommt, ist von der Qualität eines Lippengebets.“ Was sich hier noch wie eine Kritik an der Erinnerungskultur liest, die, abgesehen von […]

Die Ludwigsburger Justizunterlagen im Bundesarchiv

[…]und Beschlagnahmebeschlüsse erwirken, einen Haftbefehl beantragen oder gar Anklage erheben. Dafür bedurfte es in jedem Fall der Einschaltung einer zuständigen Staatsanwaltschaft. Die ZSt stellte vielmehr lediglich „Vorermittlungen“ an, unterstützt durch die örtlichen Dienststellen der Kriminalpolizei und insbesondere durch die bei den einzelnen Landeskriminalpolizeiämtern eingerichteten Sonderkommissionen. Die dabei entstandenen Vorgänge, also […]