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Startseite > Rezensionen > Filmrezensionen > The Bomb – von Kevin Ford
Geschrieben von: Redaktion Zukunft braucht Erinnerung
Erstellt:

The Bomb – von Kevin Ford

Das Berlinale-Spezial „The Bomb“ widmet seinen Schwerpunkt nicht zufällig den Nuklearwaffen. Nicht nur zündelt Nordkoreas Diktator derzeit wieder aktiv mit seinen nuklearen Streichhölzern, sondern auch von US-Präsident Donald Trump wird kolportiert, er hätte seine Generäle gefragt, was eigentlich gegen einen Atomschlag gegen den IS spräche.

Im Film treten Kevin Ford, Smriti Keshari und Eric Schlosser an, die Geschichte der Atombombe neu zu erzählen. Sie tun das bewusst unchronologisch. Eine Montage von historischen und aktuellen Aufnahmen soll die Zuschauer zusätzlich zum Nachdenken bewegen. Die Menschheit hat beinahe vergessen, dass seit dem Zusammenbruch des Ostblocks tief in den Bunkern immer noch Tausende von Atomwaffen startbereit und todgefährlich gelagert sind – und warten. Die Dokumentation ist aus fantastischen Pilzen, bombastischen Aufmärschen und furiosen Bombencocktails informierend, verstörend und irritierend zusammengemixt. Auch heutzutage haben wir großes Vertrauen in die Vernunft der Staatenlenker, die für die roten Knöpfe zuständig sind. Das kann der Filmemacher für seinen Präsidenten allerdings nicht behaupten, dessen Namen er nicht nennen möchte.

 

Die Atombombe hat an ihrer Macht nichts verloren

Im Film „The Bomb“ wird die Geschichte der Atombombe, unter Verwendung von unchronologisch montierten Aufnahmen von heute und damals, mit Absicht assoziativ erzählt. Die Dokumentation belegt, dass auch bis heute die Atombombe von ihrer perversen Faszination und ihrer Macht nichts verloren hat, denn regelmäßig wird die nukleare Todesmaschine in den Militärparaden der Atommächte weltweit zelebriert. So marschieren u.a. die Engländer, Nordkoreaner und Inder auch heutzutage im Gleichschritt und erhobenen Hauptes in ihrer jeweiligen Landesuniform auf, währenddessen immer wieder pilzförmige Feuerbälle und grelle Blitze in den Himmel über dem offenen Meer oder in der Wüste Nevadas aufsteigen.

 

Alte Geschichte neu erzählt

Am Anfang des Atomwaffenspecials der Berlinale „The Bomb“ zwitschern die Vögel, während draußen in der Welt totaler Wahnsinn tobt und die Atompilze wie niemals zuvor aus dem Boden schießen. Zu diesen Szenen schütteln selbst die Altapokalyptiker das noch verbliebene graue Haupthaar, denn so etwas hatte es damals nicht gegeben. Diese Generation sah sich selbst am atomaren Abgrund, weil vor allem in Deutschland die Atommächte ihre Nuklearwaffenträger in Schach hielten. Das war zumindest die Hoffnung, die sich später teilweise als begründet herausstellte. Wenn die Altapokalyptiker hier jetzt ziemlich alleine stehen, mögen sie es gar nicht gerne hören und sehen, was ihnen da vorgeführt wird. Mit diesem Waffensystem kann die Menschheit ihre Welt mehrfach vernichten, doch auch die Abschaffung jenes Waffensystems hat der alten Generation die Welt nicht näher gebracht. Somit ist auch die Geschichte in „The Bomb“ immer noch die alte – nur wir haben sie fast vergessen. Die Sprengköpfe sind weiterhin unter der Erde, nur kann man sie selten sehen – außer man lebt in Russland. Deshalb muss die Geschichte von damals für die Generation der Post-Apokalyptiker neu erzählt werden.

 

Eine Anti-Atom-Oper zur Aufklärung

Der Dokumentarfilm ist aus hunderten von Videos entstanden, die der Autor gesammelt hat, als er an seiner Geschichte der amerikanischen Atomwaffen schrieb. Der Experimentalfilm über altapokalyptische Zeiten ist ein Lehr- und Warnfilm und gleichzeitig eine Ästhetisierung und Halluzination. Die Waffenindustrie wirbt, die Armeen marschieren, während Zeichnungen aus der Flammenhölle von Nagasaki und Hiroshima entstehen, in welchen verbrannte Kinder einen angucken. Der Dokumentarfilm „The Bomb“ ist eine Anti-Atom-Oper und dient zur Aufklärung. Die Oper droht, explodiert und ist gnadenlos emotional. So muss das heute gehen, wenn das Video in Schulen gezeigt wird – und zwar den Kindern unserer Altapokalyptiker.

 

Ein Appell ohne Worte

Während der Dokumentation wird auf sämtliche Kommentare verzichtet, da die experimentelle Montage vielmehr Reflexionsräume öffnen und Zusammenhänge schaffen soll. Dazu wird im Film „The Bomb“ auf Archivmaterial von damaligen amerikanischen Fernsehsendungen zurückgegriffen, das an die damalige Zeit und an naive Vorstellungen erinnert, dass sich radioaktive Strahlung etwa mit Reinigungsmitteln entfernen lässt – oder dass sich Menschen nach einem Atomblitz die Zeitung über den Kopf halten sollen. Heute würde das eventuell auch mit einem Tablet funktionieren. Dieser fahrlässige Umgang mit atomarer Radioaktivität soll den Zuschauer irritieren und zusätzlich aufrütteln. Es ist ein Appell, den Traum von einer Welt ohne solche tödlichen Waffen niemals aufzugeben. 

 

The Bomb: von Kevin Ford, Smriti Keshari, Eric Schlosser
USA 2016, Englisch
Dokumentarische Form
61 Min · Farbe & Schwarz-Weiß
Sektion: Berlinale Special

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