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Startseite > Rezensionen > Buchrezensionen > Der Fotograf von Auschwitz. Das Leben des Wilhelm Brasse – von Reiner Engelmann
Geschrieben von: Tomas Unglaube
Erstellt:

Der Fotograf von Auschwitz. Das Leben des Wilhelm Brasse – von Reiner Engelmann

Reiner Engelmann: Der Fotograf von Auschwitz. Das Leben des Wilhelm Brasse, München 2018

Reiner Engelmann: Der Fotograf von Auschwitz. Das Leben des Wilhelm BrasseSo wichtig es ist, Jugendliche mit dem Thema Auschwitz zu konfrontieren, so schwierig ist dieses Unterfangen: Gilt es doch, das Leiden und Sterben von weit mehr als einer Million Menschen zumindest ansatzweise fassbar zu machen. Dass dies in dem Jugendsachbuch „Der Fotograf von Auschwitz“ gelingt, hängt mit dem Zugriff zusammen, den der Autor Reiner Engelmann wählt. Er schildert das Leben und die Gräuel in Auschwitz anhand der Biografie des polnischen Fotografen Wilhelm Brasse. Dieser war zwischen August 1940 und Januar 1945 im Stammlager Auschwitz inhaftiert, arbeitete ab Februar 1941 im Erkennungsdienst des Konzentrationslagers und fotografierte in dieser Zeit etwa 70.000 Menschen. Grundlagen dieses Buchs sind Interviews, die Reiner Engelmann mit Wilhelm Brasse führte, sowie Recherchen in Archiven. Herausgekommen ist eine anschauliche Darstellung des Lebens und Sterbens in Auschwitz. Der nüchterne Stil, in dem über Hunger, Angst und Folter, willkürliche Ermordungen, systematische Vergasungen sowie medizinische Versuche an Häftlingen berichtet wird, entspricht dem Blick des dokumentierenden Fotografen und dürfte Jugendlichen die Lektüre erleichtern. Dazu passt, dass Engelmann nur vorsichtig Handlungsmotive anspricht oder direkte Wertungen vornimmt. Die sachliche Darstellung der brutalen Lebensumstände verliert so nichts von ihrer Eindrücklichkeit. Andererseits zeigt Engelmann, dass es in Auschwitz Formen der Selbstbehauptung und des Widerstands gab. Und dass selbst dort Mitmenschlichkeit gelebt wurde. Engelmann hat seine äußerst lesenswerte Biografie Wilhelm Brasses durch einen umfangreichen Anhang ergänzt. Zum einen werden dort auf 14 Seiten wesentliche Begriffe sachkundig erläutert. Zum anderen machen die 17 Kurzbiografien der Täter, mit denen Wilhelm Brasse in Auschwitz in Kontakt kam, erschreckend deutlich, dass diese nicht von Geburt an Monster, sondern höchst durchschnittliche Menschen waren.

Die gebundene Ausgabe dieses lesenswerten Buchs erschien 2015, seit September 2018 gibt es eine ungekürzte Taschenbuchausgabe.

Autor: Tomas Unglaube

 

Reiner Engelmann: Der Fotograf von Auschwitz. Das Leben des Wilhelm Brasse, München: cbj 2018, 192 S., ab 13, € 9,99 (D), € 10,30 (A), SFr 14,50. ISBN 978-3-570-31236-0

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