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Startseite > Rezensionen > Filmrezensionen > Das schweigende Klassenzimmer – von Lars Krause
Geschrieben von: Redaktion Zukunft braucht Erinnerung
Erstellt:

Das schweigende Klassenzimmer – von Lars Krause

 

Der Spielfilm „Das schweigende Klassenzimmer“ von Lars Kraume, basierend auf dem gleichnamigen Buch von Dietrich Garstka, handelt von einer Klasse eines Gymnasiums in der DDR, die durch eine Schweigeminute einen handfesten Skandal auslöst. Hintergrund der Aktion sind Volksaufstände in Budapest 1956, bei denen einige Aktivisten durch sowjetische Soldaten ums Leben kamen. Unter ihnen angeblich auch der von den Schülern bewunderte Fußballer Ferenc Puskas. Als sich die Schüler, allen voran Kurt (Tom Gramenz) und Theo (Leonard Scheicher) zu einer Schweigeminute entschließen nimmt das Verhängnis seinen Lauf. 

Ihr Lehrer wendet sich an den Rektor Schwarz (Florian Lukas), der den Vorfall der Kreisschulrätin Frau Kessler (Jördis Triebel) schildert. Ab hier ist bereits klar, dass die Schweigeminute, gedacht als Solidaritätsbekundung, verehrende Ausmaße für die Schüler mit sich bringt. Als sich schließlich der Volksbildungsminister Lange (Burghart Klaußner) dem Fall annimmt, wird der Klasse mit einem nationalen Ausschluss vom Abitur gedroht, wenn sie die Anstifter nicht bekannt geben. Es beginnt ein Kampf gegen den Staat, der von „Mut und Zusammenhalt“ geprägt ist.

Eine dramatische Geschichte vor dem Hintergrund des Volksaufstandes in Ungarn 1956

1956 kommt es in dem durch die Sowjets besetzten Ungarn zu Aufständen. Studenten und andere Eliten ließen ihrem Unmut über die Regierung freien Lauf. Ihr Ziel, ein unabhängiges und freies Ungarn. Immer mehr Menschen finden an den Protesten Gefallen und es entwickelt sich ein nationaler Aufstand, der sich zunächst in Budapest zentralisiert. Zeitweise finden sich bis zu 200.000 Bürger zusammen, um gegen die Regierung zu protestieren. Der in Ungarn amtierende Parteivorsitzende Ernő Gerő stachelte die Demonstranten unabsichtlich durch die Bezeichnung als „Konterrevolutionäre“ und „Pöbel“ weiter an. Die Demonstrationen wurden größer und heftiger, sodass Gerő schließlich einen Schießbefehl erteilte. Daraufhin schoss die Staatssicherheitspolizei auf die protestierenden Massen.

Doch der gewollte Effekt der Einschüchterung blieb aus, im Gegenteil, die Menschen wehrten sich. Mit Hilfe von Teilen der ungarischen Armee gelang es, die Staatssicherheitspolizei zurückzudrängen. Nun war die Revolution zu mächtig und man ging auf die Forderungen ein. Über Nacht wurde der Politiker Imre Nagy, der bereits zuvor schon den Vorsitz innehatte, wieder als Regierungschef eingesetzt. Der bis heute als Nationalheld geltende Nagy löste die vorherrschende Einparteidiktatur auf und kündigte einen Austritt aus dem Warschauer Pakt an. Dies war allerdings ein verhängnisvoller Fehler des Politikers. Kurz nach der Bekanntgabe seiner Pläne marschierte die Rote Armee der Sowjets in Ungarn ein.

Die Nationalgarde Ungarns kämpfte verbittert und vergeblich gegen die Übermacht. Zehntausende Demonstranten und Soldaten wurden festgenommen, knapp 200.000 Bürger flüchteten ins Ausland und kehrten nie wieder in ihre Heimat zurück. Nagy und seine Anhänger wurden inhaftiert. Zwei Jahre später wurde der Politiker exekutiert. Erst 1989 wurde er rehabilitiert und die inhaftierten Demonstranten freigelassen.

Der Autor Dietrich Garstka schrieb in seinem 2006 veröffentlichen Buch, „Das schweigende Klassenzimmer: Eine wahre Geschichte über Mut, Zusammenhalt und den Kalten Krieg“, über die nun von Lars Kraume verfilmten Ereignisse. Der Film orientiert sich sehr stark an dem Buch und lässt nur vereinzelt fiktive Elemente einfließen. Obwohl der Film im Vorfeld schon als sehr gelungen betitelt wurde, entschloss man sich bewusst gegen eine Teilnahme am Wettbewerb der 68. Berlinale. Nichtsdestotrotz wurde der Streifen bereits in die Vorauswahl für die Verleihung des „Deutschen Filmpreises 2018“ aufgenommen.

Das schweigende Klassenzimmer – The Silent Revolution
Regie: Lars Kraume
Produktionsland: Deutschland
Veröffentlichung: 2018
Länge: 111 Minuten – Farbe
Berlinale – Sektion Berlinale Special Gala

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