Suchergebnisse für "die weiße rose"
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[…]bedurfte es keiner Organisation und auch das Risiko war gegenüber offenen Aktivitäten geringer. Die Weiße Rose wollte allen jenen, die dazu grundsätzlich bereit waren, deutlich machen, daß sie nicht allein stehen in ihrer Gegnerschaft gegen das Regime. Die Flugblätter sollten von ihren Empfängern weiterverbreitet und so eine ganze Widerstandswelle ausgelöst […]
[…]genauen Kenntnis des Forschungsstandes beschreibt der Theologe Robert Zoske in seiner Monografie Die Weiße Rose differenziert die Geschichte dieser Widerstandsgruppe und zeichnet genau die von Zweifeln und Widersprüchen geprägte Entwicklung der einzelnen Mitglieder anhand längerer Zitate nach. Präzise zeigt der Autor, wie aus der Freundschaft von Hans Scholl und Alexander […]
[…]ganz ausgeschlossen.(10) Die o.g. Rede Bismarcks stand genau im Zusammenhang mit den Beratungen, die diesem „Judenstatut“ von 1847 vorausgingen.(11) Zu Bismarcks späterem Verhältnis zu einigen deutschen Juden, die auf ihrem Gebiet großen Einfluss hatten, und die er zu seinen persönlichen Bekannten oder gar Freunden rechnete, siehe unten. b) Die zweite Rede […]
[…]Rosen/red ich, – das lyrische Ich spricht nicht von der Natur oder Gedichten – deutet man die Rose als Metapher in dieser Weise – , es flieht die Welt nicht, sondern sucht Worte, um das Unrecht zu benennen und darauf hinzuweisen. Gleichzeitig aber enthält die Negation das Positive, das es […]
[…]Seiten, ISBN 978-3-401-06398-0, 8,95 EUR. Barbara Leisner: Sophie Scholl und der Widerstand der Weißen Rose (= Arena Bibliothek des Wissens. ARENAaudio). Gelesen von Katja Amberger und Christoph Jablonka. Regie: Sabine Stiepani. 2 CDs (125 Minuten). Würzburg: Arena 2010, ISBN 978-3-401-26398-4, 12,95 EUR. Sophie Scholl dürfte die bekannteste Widerstandskämpferin gegen das Nazi-Regime […]
[…]„Perspektive Berlin“ ist die Hierarchisierung der Opfergruppen zu verdanken, wogegen Romani Rose für die Roma und Sinti mit vollem Recht protestierte. Gegen eine Hierarchisierung der Opfer Die Denkmalsinitiative war bereits zu Mauerzeiten in Westberlin unangenehm aufgefallen. Denn ungeachtet der in den 1980er-Jahren maßgeblich durch die Initiatoren des „Aktiven Museums Faschismus […]
[…]repräsentiert. Bereits in den deutschen Staaten vor 1871 gab es entsprechende Gesetze, die die speziellen Rechtsverhältnisse zwischen Staat (Souverän) und dem Militär regelten, die dann mit der Reichsgründung größtenteils vereinheitlicht wurden (besondere Ausnahme: Bayern). Mit dem politischen Umsturz im November 1918 ging aber die „Armee“ (trotz der Niederlage im Ersten […]
[…]1989 an der Tagesordnung.“ (4) Das sind durchaus heftige und weitreichende Vorwürfe, die die Mitarbeiter des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages erheben und in ihrem Gutachten auch ausführen. Jetzt könnten natürlich alte und neue SED-Kader einwenden, dass derartige Aussagen bewusst einseitig und lediglich Ausdruck einer Art westdeutscher Siegermentalität seien (ohne […]
[…]wird Trotz aller Unterschiede zeigen sich in Teilen der AfD Radikalisierungstendenzen, die an die Frühphase der NSDAP erinnern: Die Jugend als Avantgarde Die aufgelöste Junge Alternative (JA) fungierte als Kaderschmiede für völkische Aktivisten. Ihre Forderungen nach „Ethnopluralismus“ und „Bevölkerungsaustausch“ stehen in direkter Tradition der NS-Ideologie. Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang warnte 2023, […]
[…]früher Auslandsagenten gewesen sein. Im Rahmen des „Kriegsdienstes der Geisteswissenschaften“ diente die AG vor allem militärischen und politischen Zwecken, z.B. zur geografischen Unterstützung der Luftwaffe (H. Kißmehl: 150). Die Ziele der Gründung dieser Institution erkennt man auch daran, dass sie zwar offiziell der DMG zugeordnet wurde, aber eigentlich eine dem […]
[…]und der Tendenz zu gewagten „Großthesen“ knüpft das Buch eher an die phänomenologischen Studien an, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg erschienen, als an die aktuelle Antisemitismusforschung. Aly widmet sich der Geschichte des deutschen Antisemitismus unter der Fragestellung, warum die Deutschen im Holocaust zu Tätern und die Juden zu Opfern […]
[…]Rangierbahnhof Ehrang und Ruwer nach Reinsfeld an der Strecke Trier – Hermeskeil [4] , wo die SS die Häftlinge für die restlichen 4 km auf Lkw umlud. Vor allem Züge mit NN-Häftlingen aus Frankreich rollten über die Ruwertalbahn in das offiziell als SS-Sonderlager bezeichnete KZ. Insgesamt waren es 3.000 Gefangene […]
[…]mit ihren Darstellungen brillieren. Luna Wedler verleiht ihrer Rolle als Maxi eine Tiefe, die unter die Haut geht. Der Zusammenbruch im Krankenhaus am Anfang des Films ist herzzerreißend und wirkt alles andere als gekünstelt. Man könnte allein beim Anschauen denken, dass jemand vom Team der jungen Frau wirklich eine echte […]
[…]Kleidung und brachen ihnen Goldzähne aus. „An die Zähne kam man mittels diverser Instrumente. Die Leute, die sich damit befassten, bekamen den Spitznamen »Dentisten«. Ihre Beute verkauften sie weiter über Vermittler“. In die Aktion zum Aufspüren versteckter Juden schalteten sich die Mitglieder polnischer Freiwilligenorganisationen ein, z.B. der Feuerwehr und ähnliche, […]
[…]türkische Rechtsextremisten Die Grauen Wölfe haben eine lange Geschichte der Gewaltanwendung, die bis in die 1970er Jahre zurückreicht. In der Türkei waren sie an mehreren Pogromen gegen Minderheiten wie Aleviten beteiligt. Auch in Deutschland gab es mehrere gewaltsame Vorfälle, darunter der Mord an dem Kommunisten Celalettin Kesim 1980 und der […]
[…]Berlin 1996. Strohm, Christoph: Die Kirchen im Dritten Reich. München 2011. Weblinks Die Kirche und die „Machtergreifung“ der Nazis. Kreuz und Hakenkreuz, von Steffen Zimmermann, in: https://www.katholisch.de/artikel/467-kreuz-und-hakenkreuz Kirchen im NS-Regime, Lebendiges Museum online, in: https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/innenpolitik/kirchen-im-ns-regime.html Pastorale Anweisung „Nationalsozialismus und Seelsorge“, 10. Februar 1931, von Karl-Joseph Hummel, in: Historisches Lexikon […]
[…]und eine schwache, auf oberflächlichen Glamour versessene Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die die Interessen der Bürger schlecht vertreten. Der vergleichende Blick auf Frankreich zeigt: Es wäre dort unmöglich, daß ein Sammler ein staatliches Museum in seinen privaten „Darkroom“ verwandeln dürfte, so der Kunsthistoriker Werner Spieß, langjähriger Direktor des Centre Pompidou. Am […]
[…]ungeklärt, warum diese Erkenntnisse nicht früher publik gemacht wurden. Jacobsen selbst erklärt dies damit, dass die Öffentlichkeit heute sensibler auf solche Informationen reagiere als dies in den vergangen Jahren und Jahrzehnten der Fall war. Lügen im Entnazifizierungsverfahren Während der letzte Leiter der Reichsfilmintendanz, der SS-Gruppenführer Hans Hinkel, nach Ende des […]
[…]die Edelweißpiraten, die Swing Kids und zahlreiche Studentenbünde zählten, der bekannteste wohl die Weiße Rose. Wenn man von der Weißen Rose absieht, waren die Ziele meist relativ einfache wie Freiheit in der Freizeitgestaltung oder die Abschaffung des Index. Durch die unzähligen Verfolgungen schwangen die einfachen Motive um und die Gruppen […]
[…]freier Publizist in München, erachtet die Kriegserfahrungen der Münchner Medizinstudenten, die diese als Sanitätsfeldwebel mit der Kriegsführung und Besatzungsherrschaft der Wehrmacht direkt an der Ostfront im Sommer 1942 machten, als prägend für ihre Widerstandshaltung. Die Beiträge dieses auf einem entsprechenden von der Friedrich-Ebert-Stiftung im Jahr 2003 ausgerichteten Symposium an der […]
[…]behandelt werden, um danach einen Vergleich zu früheren Jubiläen und Gedenkveranstaltungen, die die Revolution von 1848 zum Gegenstand hatten, vorzunehmen. Im Rahmen eines Fazits sollen aktuelle verfassungs- und verfahrensrechtliche Entwicklungen dargestellt werden, die bereits vor 175 Jahren in der Frankfurter Paulskirche ihren Ausgang genommen haben. II) Historische Aspekte unabhängig von […]
[…]Depesche“ als unmittelbare Ursache für den Krieg von 1870 genannt. Die näheren Umstände, die zu diesem Dokument führten, werden meist in der Frage der spanischen Thronfolge gesehen. Vergleicht man das damalige Problem der Thronfolge in Spanien mit den oben angesprochenen „Rechtsproblemen“ in Dänemark bzw. Schleswig-Holstein zur Frage und zum Umfang […]
[…]wurden Tafeln ihrer Geschichte installiert und es werden kostenlose Führungen angeboten, die die Österreichische Legion in Bocholt näherbringen sollen.[7] Somit wird in Bocholt aktiv versucht, die lokale Bevölkerung auf die Geschichte der Stadt hinsichtlich der Österreichischen Legion aufmerksam zu machen. C. Historischer Kontext Der eigentlichen Gründung der Österreichischen Legion sind […]
[…]tatsächlich besonders die erwarteten Investitionsmöglichkeiten für das anlagesuchende Kapital, die die großen Kapitaleigner bewogen, auf ihre nationalstaatlichen Regierungen derart viel Einfluss und Druck auszuüben, dass diese es als nationalpolitische Aufgabe ansahen, die „neuen“ Märkte in Übersee (aber auch in Teilen des osmanischen Reiches, inkl. des Baus der „Bagdadbahn“) zu erobern. […]
[…]Bedeutung dieser Narrative. Wie zu zeigen sein wird, weist die ideologische Bedeutung der Sprache, die die AfD in ihren Programmen verwendet, große Ähnlichkeiten zu den palingenetischen Vorstellungen auf, die auch ein Bestandteil der Faschismustheorie bilden. Mit ‚Palingenese‘ ist eine ideologische Vorstellung gemeint, in der eine Krise in der Gegenwart die […]
[…]Roman Das Recht auf Rückkehr, in dem es um Kindesentführung geht, mögliche DNS-Scanner, die die Einreise nach Israel regeln und Terroranschläge (nur Menschen mit jüdischen Merkmalen in der DNS wird Zutritt gewährt) verhindern sollen.[70] Er stellt die Schwierigkeit des Identitätsbegriffes dar, indem er jüdische Kinder entführt werden und zu muslimischen […]
[…]war Seybolds Lebensthema. Die bisherigen filmischen Umsetzungen des Stoffes um Sophie Scholl und die Weiße Rose genügten der Münchner Dokumentarfilmerin nicht. Sie war an den persönlichen Erfahrungen der Widerständigen interessiert und dem weitaus größeren Netzwerk von befreundeten Lehrern, Professoren, Eltern, Buchhändlern, Pfarrern und Künstlern, die bisher kaum gewürdigt wurden. In […]
[…]machte seine mittelbare Gefährlichkeit aus: Es bedurfte nur einiger „echter“ Antisemiten, die dieser Wirrnis eine rassistische Stoßrichtung gaben, und der Weg zum Holocaust war klar und kurz. Für Rumänien lässt sich das an der kurzfristigen Koalition zwischen Nicolae Iorga und Alexandru C. Cuza zu Beginn des 20. Jahrhunderts exemplifizieren. Der […]
[…](Adlon mit „Fünf letzte Tage“ / 1982) oder die gesamte Widerstandsgruppe (Verhoeven mit „Die Weiße Rose“ / 1982). „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ setzt das historische Wissen des Zuschauers um die Flugblattaktion der `Weißen Rose´ sowie die darauf folgende Verhaftung der Geschwister Scholl in München voraus, zeigt diese nur […]
[…]Tonnen Getreide und 116 Tonnen Mehl brachten. So startete die Blockade-„Arterie“ Leningrads, die die Menschen „Weg des Lebens“ (Doroga žizni) nannten. Diese Verbindung erlangte strategische Bedeutung – über sie gelangten aus der Tiefe des Landes Truppenverstärkungen, Nachschub, Brennstoffe in die Stadt. Sie wurden auf Lastkähnen und kleinen Schiffen ans Westufer […]
[…]erkennen, deren verfassungsfeindliche Tendenzen offensichtlich erscheinen. Zum einen war dies die Veränderung des sozialen Bewußtseins in Richtung einer Volkseinheit, die, von autoritären Verhaltensnormen geleitet, nur am kollektiven Nutzen der Nation ausgerichtet ist. Von dieser deutschen Volkseinheit ausgehend bestanden starke ausländerfeindliche und antisemitische Tendenzen, die in einem tiefen Mißtrauen insbesondere gegenüber […]
[…]der nationalsozialistischen Frauenpolitik setzte das Regime im Dritten Reich auf positive Anreize, die die deutschen Frauen zu mehr Gebärfreudigkeit ermuntern sollten. Daher führten sie am 1. Juni 1933 das so genannte Ehestandsdarlehen ein, das Eheschließungen fördern und damit zu einem Geburtenanstieg führen sollte. Dieses Ehestandsdarlehen wurde im Zusammenhang mit dem […]
[…]Widerstandskreises des „20. Juli“, der Münchener Studentengruppe „Weiße Rose“ oder auch Günter Weisenborn durch seine 1953 veröffentlichte Sammlung „Der lautlose Aufstand“ ebenfalls auf der Anerkennung deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus, erreichten allerdings erst ab den 1970er Jahren eine breiter werdende öffentliche Zustimmung. Initiativen von Überlebenden oder Angehörigen zur Errichtung eines […]
[…]Maßstab der Realität, und die so geschaffene Realität bezieht er auf alle Deutschen. Alle, die diese Realität nicht akzeptieren, erscheinen als Störenfriede, bei ihm einige Intellektuelle und die Medien. Dann stellt er die Verbindung zur nationalsozialistischen Vergangenheit her: “Jeder kennt unsere geschichtliche Last, die unvergängliche Schande, kein Tag, an dem […]
[…]gebildeten muslimischen „Legionen“ anzuschließen. Ustaša-Einheiten verhafteten Ustaše, die in die neue Division eintreten wollten, obwohl ein solcher Übertritt vom kroatischen Kriegsministerium ausdrücklich gebilligt worden war. Nach Monaten intensiven Werbens zählte die neue Division gerade 7.000 Angehörige, und der Zustrom zu ihr nahm weiter ab, denn allen NDH-Bürgern blieb nicht verborgen, […]
[…]Wissenschaftlichkeit der Fragestellung und Methodik) erfreut sich in nahezu allen Darstellungen, die diese Epoche behandeln, ungebrochener Beliebtheit; die beiden hier benutzten Friedrich-Biographien von Franz Herre (aus 1987) und Franz Lorenz Müller (engl. Erstausgabe 2011) bilden keine Ausnahme. 7) Im Rahmen des Beitrags zu Bismarck wurde ausführlich der „Verfassungskonflikt“ ab 1862 […]
[…]die ihre großen Verluste wettmachen konnten, und die neuen „Tiger – Panzer“, auf die die Deutschen ihre Siegeshoffnungen gesetzt hatten, wurden in Massen von der russischen Artillerie abgeschossen. (…). Die drei gewaltigen Schlachten bei Kursk, Orel und Charkow, die innerhalb von zwei Monate ausgefochten wurden, bedeuteten den Ruin der deutschen […]
[…]Gruppen in München. Trotzdem kann man natürlich nicht so ein Projekt machen, ohne auch die „Weiße Rose“ oder Georg Elser zu behandeln. Die Auswahl hat natürlich auch beeinflusst, welche Orte, welche politischen Ereignisse den Texten zu Grunde lagen, es mussten Linien gezogen werden aus der Stadt heraus zum KZ Dachau […]
[…]Großhandelsraum sowie die Besetzung der Rohstoffvorkommen in Indochina und Niederländisch-Indien. Die Nationalsozialisten hatten mit der starken China-Lobby aus Diplomatie, Reichswehr und Rüstungswirtschaft zu kämpfen. Um sich den extrem wichtigen Devisen- und Rohstofflieferanten China zu erhalten, verhinderten sie lange Zeit eine deutsch-japanische Annäherung. Als Lösung dafür erwies sich die inoffizielle Diplomatie, […]
[…]des Vorsitzenden der damaligen SPD-Fraktion im bayerischen Landtag, Erhard Auer, die dieser nach 1933 bestimmt selbst am meisten bedauert haben dürfte, da er mehrfach inhaftiert wurde und noch kurz vor Kriegsende schwer erkrankt verstarb. Doch sogar der tapfere Innenminister Schweyer musste mit erheblicher Gegenwehr aus den eigenen Reihen rechnen, so […]
[…]Soldaten, davon landeten allein am ersten Tag der Offensive 170.000 an den Stränden der Normandie. Die Truppen vor Ort führte der Brite Bernard Law Montgomery an, Oberbefehlshaber war der US-Amerikaner Dwight D. Eisenhower. Auch wenn die Beiden persönlich nicht gut miteinander auskamen, schätzten sie doch die militärischen Fähigkeiten des Partners. […]
[…]einsetzte. Nicht von ungefähr schrieb Martin Niemöller deshalb 1976 in einem Gedicht: „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja […]
[…]zu begegnen. Bald wird es nämlich keinen von denen mehr geben“. Einige von denen, die die Vorträge einleiten, sind sich gelegentlich wohl bewusst (die meisten gewiß nicht), wie taktlos und grobschlächtig sie uns hinstellen, denn sie reden über uns wie über den großen Panda-Bären. Ich habe bereits – als sozusagen […]
[…]kapitulierte erst, nachdem sich das Gros der Sächsischen Armee am 14. Oktober 1756 den Preußen, die die Festung anschließend besetzten, ergeben hatte. Generalfeldmarschall Friedrich Michael von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld (1724 – 1767) eroberte die Festung am 5. September 1758 von Oberst Johann Heinrich von Grape (1696 – 1759) zurück. Keine sechs Jahre […]
[…]sie. In Großbritannien erschienen wiederholt Zeitungsberichte und erschütternde Fotos, die die Situation so dramatisch zeigten, wie sie sich im fernen Indien tatsächlich darstellte. 1901, kurz vor dem Tod der Queen und dem damit einhergehenden Ende des „viktorianischen“ Zeitalters, blickte der Schriftsteller Digby auf die Jahre von 1876 bis 1878 zurück. […]
[…]in „Hlinkas Slowakischer Volkspartei“ (HSL’S), und als Doktrin der katholischen Kirche, die die Juden als „Volk der Gottesmörder“ denunzierte. Solange die Tschechoslowakei noch bestand, spielte das keine große Rolle, da in dieser säkularen Demokratie Nationalisten und Klerikale kaum Einfluss besaßen. Das änderte sich nach dem Münchner Abkommen, durch das im […]
[…]Debatte in Deutschland begann – wie oben erwähnt – mit dem Vorabdruck in der Wochenzeitung „DIE ZEIT“. Die allerersten Reaktionen waren „überwiegend kritisch bis abwehrend“ (M. Kött, Goldhagen in der Qualitätspresse, S. 8) resümierte „DIE ZEIT“. Schon bevor es das Buch überhaupt im Handel gab, war es bereits „zerrissen“. Der […]
[…]die Befehle erkennbar rechtswidrig gewesen seien, was die Angeklagten auch eingeräumt hätten. Da diese die Befehle dennoch ausführten, treffe sie gemäß § 47 Militärstrafgesetzbuch die Strafe des Teilnehmers, wobei „Teilnehmer“ im Sinne dieser Vorschrift so ausgelegt werden müsse, dass auch die Mittäterschaft darunter falle. Ferner stellt das Schwurgericht fest, dass […]
[…]3. März das Dorf Douaumont. Drei Tage später begann eine Großoffensive der Schlacht von Verdun, die auf die Stellungen westlich der Maas abzielte. Nach zahlreichen Gefechten konnten am 7. März die Dörfer Regneville und Forges sowie die strategisch wichtigen Stellungen „Gänserücken“ und „Pfefferrücken“ eingenommen werden. Durch den deutschen Angriff brach […]
[…]in Kraft. Anders verhielt es sich mit dem jugoslawischen Makedonien und dem griechischen Thrakien, die die Deutschen im April 1941 in ihrem Balkanfeldzug „Marita“ erobert und Bulgarien überantwortet hatten. Damit hatte Bulgarien eine „Bringeschuld“ gegenüber Hitler übernommen, die es zum Jahreswechsel 1940/41 mit dem „Gesetz zum Schutz der Nation“, eine […]
[…]stand dabei der abtretenden Kriegsgeneration gegenüber und diskutierte über die Hypotheken, die diese hinterlässt. Knapp 30 Jahre zuvor entlud sich der Konflikt über die Zeit des Nationalsozialismus innerhalb der deutschen Gesellschaft erstmals – auf der Straße; nun hatte er Platz gefunden in der parlamentarischen Öffentlichkeit. Das Thema der Debatte war […]
[…]Diese drei Organisationen wählten einen Ausschuss, der Maßnahmen einleiten sollte, für die sich die Synagogengemeinde nicht zuständig oder kompetent fühlte – wie etwa die Kontaktaufnahme mit dem Völkerbund in Genf. Der Selbstbehauptungswille der Danziger Juden zeigte sich auch auf kulturellem Gebiet. Nach dem Vorbild des 1933 in Berlin entstandenen Kulturvereins […]
[…]Zum Zeitpunkt des I.G.-Farben-Prozesses lagen diese Informationen jedoch genau so wenig vor wie die für die historische Aufarbeitung des Spanischen Bürgerkriegs eigentlich unvorstellbare Tatsache, dass Royal Dutch Shell, Texas Oil Company sowie die Standard Oil Company die Putschisten unterstützten. I.G. Farben und Auschwitz Eine Tochtergesellschaft der Degussa AG sowie […]
[…]und in der Berliner Pressekonferenz wurden täglich geheime Presseanweisungen herausgegeben die für die jetzt Schriftleiter genannten Redakteure die Marschroute bezüglich Form, Inhalt, Diktion und politischer Tendenz der Tageszeitungen vorgaben: „Es muß immer wieder festgestellt werden, dass in der deutschen Presse noch Nachrichten und Schilderungen erscheinen, die geradezu von selbstmörderischer Objektivität […]
[…]oder drei Aufseherinnen eine Wohnung in den Aufseherinnenhäusern. Lediglich die Aufseherinnen, die dienstverpflichtet wurden und aus Zwang in Ravensbrück tätig waren, wurden in barackenähnlichen Unterkünften untergebracht, die zu einem späteren Zeitpunkt erbaut worden waren, als die Aufseherinnenhäuser keinen Platz mehr für weitere Aufseherinnen boten.[7] Hieran lässt sich erkennen, auf welche […]
[…]Werte als unehrenhaft und beschämend erlebt wurden und eine rechtspopulistische Propaganda, die diesen Scham-Modus des Erlebens zu schüren und instrumentalisieren vermochte. Eine besondere Rolle dürfte auch der Erfahrung von Millionen von Kindern und Jugendlichen zukommen, die die Heimkehr ihrer Väter von den Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges erlebten. Statt siegreiche Väter, […]
[…]wurden alle Dienststellen der Geheimpolizei und des SD eilig angewiesen, am morgen flächendeckend die Gottesdienste zu überwachen und insbesondere jedes Exemplar der Verlautbarung außerhalb der Kirchenmauern sofort zu konfiszieren. Um wirkungsvoll eingreifen zu können, war es aber zu spät. Am Sonntagmorgen, den 21. März 1937, stiegen tausende von Pfarrern und […]
[…]wurden neben den Personalien – sofern möglich – auf den Karteikarten der Dienstgrad, die Dienststellung und Einheit mit dem Zeitraum der Zugehörigkeit zu dieser und der Einsatzort vermerkt. Ferner wurden auch die zu dieser Person anfallenden Aktenzeichen bei den unterschiedlichen Verfahren sowohl der ZSt als auch bei den Staatsanwaltschaften, Hinweise […]
[…]um Länder ausfindig zu machen und eine geeignete jüdische Organisation zu gründen, die die Auswanderungsgesuche einheitlich vorzubereiten hatte. Als geforderte jüdische Organisation entstand mit der zehnten Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 4. Juli 1939 die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland – als Nachfolgerin der Reichsvertretung der Juden in Deutschland. Laut Verordnung […]
[…]oder weniger erfolgreichen Versuch, diese Zustände oder Verhältnisse fundamental zu ändern oder diese auf die Spitze zu treiben. Es schien so, als wären die Leser, hauptsächlich die Frauen, einer allseitigen Berieselung ausgesetzt gewesen. Dabei ging es nicht nur um sie selbst, welche sorglose Zukunft sie erwarten konnten, sollten sie die […]
[…]und Freiwillige leisteten zum Teil heftigen Widerstand. Doch schon am 10. September mussten die Italiener die Waffen strecken und Rom übergeben. Der Vatikan blieb unbesetzt. Kesselring und das Reichsaußenministerium in Berlin gaben förmliche Erklärungen ab, dass die Souveränität des Vatikanstaates respektiert werde. Gleich nach der Erlangung der Kontrolle in Italien […]
[…]hätten die Judenräte „Non Partizipation“ üben sollen. Man behauptet auch, dass ohne die Judenräte die Erfassung der Juden für die Nazis viel schwieriger gewesen wäre. Ist dieser Standpunkt sachlich und moralisch gerechtfertigt? Aus moralischer Sicht: In Litauen, im Jahr 1941, sagten die Rabbiner, dass die Annahme der Wahl oder Ernennung […]
[…]alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ beginnt mit einer ruhigen, fast melancholischen Klaviermelodie, die den gesamten Song begleitet. Diese musikalische Einfachheit stellt den Text und seine Botschaft in den Vordergrund und verstärkt die Wirkung der Worte. Danger Dan eröffnet den Song mit der Zeile „Du hast nie wirklich gelernt, wie man […]
[…]Stellungen an, in der irrigen Ansicht auf wenig Widerstand zu stoßen. Stattdessen empfingen die Deutschen die heranstürmenden britischen Soldaten mit heftigem MG-Beschuss. Innerhalb von einer halben Stunde waren 8.000 britische Soldaten gefallen. Bis zum Ende des Tages stieg diese Zahl auf über 19.000 Gefallene an. Wegen der enormen Verluste gilt […]
[…]der Krieg birgt aber zweifelsohne Schrecken, die den Titel „Hölle auf Erden“ wahrhaft verdienen. Die Armee der Vereinigten Staaten war nicht selten in der Geschichte verantwortlich für derartige Zustände: Man denke an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, bei denen Menschen bei lebendigem Leibe verdampften, Foltergefängnisse im Nahen Osten oder […]
[…]gegen Feinde der Republik. In wilden Konzentrationslagern, d. h. provisorische Haftlager, brachte die SA die Festgenommenen unter; bis April 1933 wurden 25.000 sogenannte Regimegegner identifiziert und in Schutzhaft genommen. 2. Die Separation der Politischen Polizei und die Gründung der Gestapo In der Weimarer Republik war die Politische Polizei für […]
[…]noch die theoretischen Grundlagen der speziellen Relativitätstheorie darlegte, folgte bald darauf die die ebenso berühmte wie folgenschwere Formel E = m * c². Einsteins Theorien fanden raschen Anklang im Kreis seiner Kollegen. 1906 wurde Einsteins Habilitation (Lehrbefähigung an Hochschulen) an der Universität Bern noch abgelehnt, sie gelang ihm dann ein […]
[…]Anna und ihr intriganter Cousin wären, würde die „schlechten“ Eigenschaften beider, die diese wiederum von ihren Eltern erbten, weitertragen. Wie an der Figur Anna gezeigt wird, konnte schon sie sich nicht gegen das ihr durch das Blut der Mutter auferlegte Schicksal wehren, obwohl sie doch noch einen guten Erbteil – […]
[…]eine Verhaltenskontrolle der Jugendlichen in der Öffentlichkeit. Nach Absolvierung dieses Dienstes gingen die meisten Hitlerjungen dann zur SS oder zur Gestapo. Der „Jungvolkdienst“ bestand aus Tagesfahrten, Sportveranstaltungen und Heimabenden, um nur einige Aktivitäten zu nennen. Der Sport diente nicht nur der körperlichen Ertüchtigung, sondern war auch Vorbereitung für den Kriegseinsatz. […]
[…]mit dem Ziel, sie unbrauchbar zu machen und zur endgültigen Vernichtung freizugeben. Die zu diesem Zweck erdachten Schikanen und Qualen kannten keinerlei Grenzen. Nach dem Willen der Nationalsozialisten sollten in den Konzentrationslagern die Gesetzmäßigkeiten des normalen Lebens demonstrativ keine Geltung besitzen. So hat die grausame Behandlung der Häftlinge zusammen mit […]
[…]zu dieser Ausstellung findet sich eine einleitende Bemerkung, die Volker Beck schon zitiert hat, die die Zielrichtung der Ausstellung deutlich werden läßt. Ich zitiere: Die Ausstellung will kein verspätetes und pauschales Urteil über eine ganze Generation ehemaliger Soldaten fällen. Sie will eine Debatte eröffnen über das – neben Auschwitz – […]
[…]Hitlers waren die SMERŠ-Abteilungen der Armeen einbezogen, die in Berlin einmarschierten – die 3. und die 5. Stoßarmee, die 47. und die 8. Gardearmee, die 1. und die 2. Garde-Panzerarmee. Eine Sonderrolle kam der SMERŠ-Abteilung der 3. Stoßarmee zu. Wie mehrfach bestätigt ist, bekam der stellvertretende Leiter der Abteilung, der […]
[…]Blänsdorf, Agnes: Die Einordnung der NS-Zeit in das Bild der eigenen Geschichte. Österreich, die DDR und die Bundesrepublik Deutschland im Vergleich, in: Bergmann, Werner – Erb, Rainer – Lichtblau, Albert (Hg.): Schwieriges Erbe. Der Umgang mit Nationalsozialismus und Antisemitismus in Österreich, der DDR und der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt a. M. […]
[…]Ihre Überzeugung wird zum allumfassenden Entlastungsmaterial. Fluchthilfe und Schlussstrich Die, die die Flucht ergreifen, können sich in den Trecks von Flüchtenden und Vertriebenen leicht verbergen. Mit Unterstützung des Internationalen Roten-Kreuzes, das Ersatzpässe für die Dokumentlosen ausstellt, gelingt es vielen NS-Massenmördern wie auch Eichmann, sich eine neue Identität zu geben. Mit […]
[…]unseres Umgangs mit einem Menschen wie Mengele geht. Da ist es umso wichtiger, wenn in Szenen wie dieser die eigentliche Schlüsselfrage zumindest angerissen wird. Denn die Szene gibt einen tiefen Einblick in Rohms Sicht auf die Nazis: Es ist purer Selbstschutz, aber auch Selbstbetrug, wenn man sich hinstellt und sagt: […]
[…]Dies ist tatsächlich eine Camouflage, denn er nimmt lediglich den Holocaust als Vorwand, um über die USA, die amerikanischen Juden und über Israel im Besonderen Kritik zu üben, „man hat ihn [den Holocaust] dazu benutzt, die verwerfliche Politik des israelischen Staates und die amerikanische Unterstützung für diese Politik zu rechtfertigen.“[3] […]
[…]aus den Judentransport. Harster war offensichtlich wie geplant noch bis Mittwoch in Rom geblieben. Die dienstliche Meldung der Deportation hatte er selbst in die Hand genommen. Er schrieb, dass der Transport mit der Nr. X70469 am 18. Okt. Rom verlassen habe und über Wien und Prag nach Auschwitz gehe. Bei […]
[…]sich jedoch in einem umgebauten Bauernhaus, von dem heute nur noch die Grundrisse existieren. Dieses „Weiße Haus“ lag am Rand von Auschwitz-Birkenau. Wegen der guten Verkehrsanbindung wurden bald die anderen Vernichtungslager im besetzten Polen nach und nach zugunsten von Auschwitz-Birkenau fallen gelassen, Majdanek als letztes von ihnen. Die Züge fuhren […]
[…]nahm sie nun in Kauf, wenn er den Hauptfilm nicht verpassen wollte. Zu speziellen Ereignissen, die die NS-Führung als propagandistisch besonders bedeutsam hielt, z.B. Reichsparteitage oder Olympische Spiele gab es von den Wochenschauredaktionen „Eildienste“ – Berichte, die in großen Kopienzahlen verbreitet, meist schon wenige Tage nach dem eigentlichen Ereignis reichsweit […]
[…]Sitz eines Salzbergwerks, in welchem im Krieg zahlreiche Kulturschätze eingelagert waren, die die Nationalsozialisten in ganz Europa geraubt hatten. Am 5. Juni 1974 verstarb Bruno Brehm hier, und wenn die Stadt Altaussee prominente Mitbürger aufzählt, dann erscheint der Schauspieler Klaus Maria Brandauer auf dem ersten Platz, während Brehm nicht mehr […]
[…]Wesen“ oder „arisches Blut“ verkörpert sahen. Per Zirkelschluss ließen sich so Epochen, die die Zeitgenossen aus dem Geschichtsunterricht als kulturelle Blütezeiten kannten (z.B. das antike Griechenland oder die italienische Renaissance), für die Germanen bzw. die Deutschen reklamieren. Den Schlüssel zum Nachweis der angeblichen Überzeitlichkeit des deutschen Volkes fanden die Völkischen […]
[…]vorhanden. Denn durch einen Krieg erhofften sie sich, die eigene Position zu stärken. Aus diesem Grund wurde die österreichische Kriegserklärung an Serbien als willkommener Anlass genommen, entsprechend der vereinbarten Bündnisverträge in den Krieg einzutreten. Aus der Julikrise wurde der erste Weltkrieg der Geschichte. Autor: Christoph Dollar Literatur Clark, Christopher: […]
[…]Roten Kreuz befreit. Am 6. Mai 1945 dankte Leo Baeck in einem Brief Murmelstein für die unter diesen schwierigen Umständen geleistete Arbeit. Die Rote Armee erreichte Theresienstadt erst am Abend des 7. Mai 1945. Feldmarschall Schörner ergab sich erst am 11. Mai 1945. Autor: Wolf Murmelstein. Der Autor ist Sohn […]
[…]handelte: 29. Juni Aus einem Transport des RSHA aus Ungarn werden nach der Selektion 150 Juden, die die Nummern A-15069 bis A-15218 erhalten, als Häftlinge ins Lager eingewiesen. Ein Teil der Jungen und Gesunden wird wahrscheinlich als «Depot-Häftlinge» im Lager festgehalten. Die übrigen Menschen werden in den Gaskammern getötet. Die […]
[…]zwischen deutschen und russischen Truppen. Dabei handelte es sich um kleinere Scharmützel, die die Bevölkerung jedoch in Angst und Schrecken versetzten. Die Folge war, dass fast 200.000 Ostpreußen panikartig die Flucht nach Westen antraten. Die Angst vor der russischen Kavallerie zeigte sich an den Worten: „Die Kosaken kommen.“ Während der […]
[…]Heimatlosigkeit. „In Galiläa wurden vor allem Muslime vertrieben.“ Und die Araber, die die Armee nicht vertreibt, versucht man zur Ausreise zu überreden oder man macht ihnen Angst. „Rettet euch, solange ihr noch rauskommt!“. Unsicherheit und Misstrauen bestimmen das israelische Handeln. „Die Sicherheitsinteressen machen es erforderlich, dass wir sie loswerden…Dass 600 […]
[…]reicht sich am 21. März 1933 Hindenburg mit Hitler die Hand. Eine große symbolische Geste, die die Geschlossenheit zwischen den Nationalsozialisten und den „alten“ konservativen Kräften demonstriert. Das Ermächtigungsgesetz – Weg in die braune Diktatur Nur zwei Tage später tragen die bürgerlichen Parteien die Weimarer Demokratie mit ihrer Zustimmung zum […]
[…]Kramhandels nicht mit Unrecht (!) erblickt“. Beklagt wurden der „Muthwillen frivoler Ladendiener, die Roheit von „Packträgern“ und deren „kleinliche Rachsucht“. Nun kämen diese „frechen Störer der öffentlichen Ruhe“ vor das Danziger Stadtgericht [20]. Offiziell betonten die zuständigen Beamten allein `Ruhe und Ordnung`, mochten einige auch selbst antijüdische Ressentiments hegen und […]
[…]unterzogen. Das heißt, dass sie bei lebendigem Leibe und ohne Narkose oder Betäubung, da diese die Forschungsergebnisse hätten verfälschen können, aufgeschnitten und Organ für Organ auseinandergenommen wurden wie bei einer Obduktion. Dies waren keineswegs Einzelfälle. Ende 1941 infizierte man 3.000 chinesische Kriegsgefangene mit Typhus, ließ sie frei, damit sie andere […]
[…]Ghetto, welches in mehrere, getrennte Sektoren geteilt wurde. In die verschiedenen Sektoren wurden die die Menschen gemäß ihrer sozialen Schicht eingewiesen. Die Ärmsten wurden in den Sektor in der Nähe vom Bahnhof eingewiesen und als erste, am 15. März 1943, deportiert; Wisliceny sprach von kommunistischen Agitatoren welche in diesem Sektor […]
[…]Dr. med. Erwin Baur (1875 – 1933) und Dr. med. Fritz Lenz (1887 – 1976) von 1921, die die Nazis als Grundlage nahmen. Wobei es ihnen natürlich primär um die „Rassenhygiene“ ging, während der vermeintliche Gnadentod mehr Vorwand war. Auch wenn vordergründiges Ziel der „Aktion T4“ das Ausmerzen von Erbkrankheiten […]
[…]Filmen gehören eher seichtere Formate wie „Geliebte Schwestern“ und Krimis wie „Die Unbesiegbaren“ und die populäre Mafia-TV-Serie „Im Angesicht des Verbrechens“. Das von Graf und Constantin Lieb geschriebene Drehbuch begnügt sich damit, in keinem bestimmten Genre verankert zu sein und lebt trotz seiner konkreten Verortung im Berlin der frühen 1930er […]
[…]die sich überwiegend subtil und transformiert und teilweise offen fortsetzt. Eine Kontinuität, die die Tochter von Otto bis heute schweigen lässt. Ingvar Kamprad steht im Buch stellvertretend für die Täter, für die es nach dem Krieg kein zwingendes Ereignis gegeben hat, welches eine ideologische Perspektivenänderung nach sich gezogen hätte. Der […]
[…]Und es geht nicht anders und passiert doch. Peitschenhiebe, Schüsse und Körper fallen. Tauchen die weiße Fläche in ein dunkles Rot. Ein Meer von Toten säumt die Strecke. Nur die Hälfte der Häftlinge erreicht Palmnicken. Im Bernsteinwerk fordert die eiskalte Werkshalle weitere Opfer. Die, die versuchen zu fliehen, werden von […]
[…]schließlich dem Disziplingebot seines Führers und kehrt in die Fliegergemeinschaft zurück. Die Kamera zeigt die nun wieder fröhlich versammelten Hitlerjungen gemeinsam mit ihrem Führer Kilian beim Neubau eines Segelfliegers: Bedingungslose Unterordnung unter einen Befehl und das glückliche Aufgehobensein in einer Gemeinschaft, so die beabsichtigte Wirkung der Bilder, sind kein Widerspruch, […]
[…]diese Entwicklung durch die ultra-orthodoxen Siedler, die nach Zimmermann Antizionisten sind und die die gesellschaftliche Richtung vorgeben. Die unter dem Schutz des Militärs stehenden Siedler korrumpieren nicht nur durch Geschenke das Militär, sondern unterwandern es auch mit dem Ziel, die Kontrolle über die besetzten Gebiete zu erlangen. Die radikale Siedlungspolitik […]
[…]auf. „Die Tätigkeit aller Kommandos hat sich zufriedenstellend entwickelt. Vor allem haben sich die Liquidierungen eingespielt, die jetzt täglich in größerem Maße erfolgen.“ Die Tötungsmeldungen tauchen wie beiläufige Alltäglichkeiten und Kontoauflistungen auf. Tötung wird als Arbeit und Tätigkeit deklariert, als Sonderbehandlung, Säuberung, Strafaktionen und Selbstreinigung. Die Opfer sind Kommunisten, Funktionäre, […]
[…]nicht nur bei den deutschen Stadtguerillas. Diese moralische Schuld ist Bestandteil der Linken, die diesen Umstand bis heute leugnet. Dieter Kunzelmann hat von „bauernschlaue Lüge der Galinskis und Springerknechte“ gesprochen, die heutigen sozialen Akteure sprechen vom Apartheidregime Israels, von palästinensischen Ghettos, vom nationalsozialistischen Israel, von der Opfer-Täter-Umkehrung, vom Völkermord an […]
[…]Synagogen hatte sich in der Literatur derart durchgesetzt, dass jegliche Veröffentlichungen, die die Anzahl anhoben, zunächst angezweifelt wurden. Roland Flade schrieb in einem Kapitel über die Pogromnacht bereits 1987: „Mehr als 1000 jüdische Gotteshäuser werden in Brand gesteckt oder verwüstet“ [13]. Leider lässt Flade an dieser Stelle unerwähnt, ob er […]
[…]die aus ihm gezogen werden, eine Geschichte haben und deutlichen Veränderungen unterliegen. Dies machen die Beiträge dieses Bandes, der aus einer Tagung des Arbeitskreises „Politik, Kultur, Sprache“ der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft hervorgegangen ist, auf unterschiedliche, aber alles in allem eindrucksvolle und überzeugende Weise deutlich. Das Spektrum der Themen […]
[…]der Wikinger“ („The Curse of Fenric“, 1989) geht es um eine Entschlüsselungsmaschine, die die Enigma knacken soll, was eine klare Anspielung auf die Codeknacker vom Bletchley Park ist. Der Entwickler des Computers, Dr. Judson (Dinsdale James Landen, 1932 – 2003), wurde von Autor Ian Briggs (*1958) in Anlehnung an Alan […]
[…]8. Mai 1945 ging der Zweite Weltkrieg zumindest in Europa zu Ende. Zu den Siegermächten gehörten die USA, die UdSSR, Großbritannien und Frankreich. Die Staatsoberhäupter dieser Länder trafen bereits im Februar 1945 in Jalta (Krim) zu einer Konferenz zusammen und beschlossen die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen. Nach Kriegsende sollten […]
[…]der „einfachen Leute“ Anders als die oft technokratisch argumentierenden Volksparteien bedient die AfD eine emotional aufgeladene Rhetorik. Begriffe wie „Heimat“, „Leistungsgerechtigkeit“ oder „law and order“ werden bewusst vage gehalten, um unterschiedliche Deutungen zuzulassen. In Wahlkampfauftritten ostdeutscher AfD-Politiker dominiert der Tonfall des „volksnahen Aufbegehrens“ gegen „Berliner Eliten“. Die Schwächen des demokratischen […]
[…]Ausdruck, „dass auch dadurch die Erinnerung wachgehalten wird. Denn es sind besonders die Jüngeren, die das Gedenken und die Erinnerung weitertragen müssen“ (Schreiben des Bundespräsidialamtes vom 18.5.2015). Der Roman wurde unter anderem auch in die Bestände der International School for Holocaust Studies, Yad Vashem, aufgenommen. Die Familie des 16-jährigen Lönne, […]
[…]aus Überzeugung abschwörte oder schlicht, weil viele Inhalte der ariosophischen Lehre, obwohl diese klar die Vorlage für die Rassenlehren der Nazis bildete, dem Volk schwer zu vermitteln gewesen wären, wird wohl nie abschließend geklärt werden können. Viele obskure Rituale pflegte auch Hitler, etwa die Verehrung der Blutfahne, einer Hakenkreuzflagge, die […]
[…]der Aktion T4 im Spätsommer 1941 endete das Töten in Bernburg keineswegs. Bis Ende Juli 1943 diente die Anlage im Rahmen der Aktion 14f13 der Ermordung arbeitsunfähiger KZ-Häftlinge – man schätzt die Zahl der Opfer auf etwa 5000 Menschen. Im April 1945 wurde Bernburg von US-Truppen eingenommen. Diese beauftragten die […]
[…]Während Snyders Film in den USA vielfach positiv rezensiert wurde, dominierten in Europa Stimmen, die die extreme Gewalt, die der Film zeigt, kritisierten und ihn politisch in der Nähe der faschistischen Heldenverehrung verorteten. Im Iran und anderen Ländern des Nahen Ostens wiederum wurde er vor allem als Ausdruck westlichen Vorherrschaftsstrebens […]
[…]kehrten drei Tage nach einem weiteren Gefecht, das im Patt endete, mit neun Zerstörern zurück, die die aus acht Zerstörern bestehende deutsche Gegenwehr zerstörten. Die Kriegsschiffgruppen 3 bis 5 brachen jedoch durch und drangen in den Hafen von Oslo ein, was zwei Monate später zur Kapitulation Norwegens führte. Dennoch war […]
[…]ist. Und weil die Subjekte um die Trostlosigkeit ihrer Existenz wissen, hassen sie umso mehr diejenigen, die in der pathischen Projektion des psychisch deformierten Subjekts dieses rein Besondere, von aller Mühsal befreite Glück, verkörpern: die Juden. In ihnen glauben sie das Glück „ohne Macht, des Lohnes ohne Arbeit, der Heimat […]
[…]Menschen stärken und sie auf „kommende Aufgaben“ vorbereiten, das Unterhaltungsprogramm und die Reisen dienten vor allem der Propaganda. Besonderer Wert wurde dabei auf die Stärkung des Heimatgefühls gelegt und daher Traditionen wie zum Beispiel Trachtenabende sorgfältig gepflegt. Außerdem steigerten sich durch die besondere Pflege der Arbeiter ihre Leistungen in den […]
[…]ist die berüchtigte „Hartheimer Statistik“? Laut Aussage eines Verwaltungsangestellten, die dieser 1968 und 1970 im Rahmen von Zeugenaussagen zu Protokoll gab, sei er 1942 angewiesen worden, das Zahlenmaterial für das vom Philologen Edmund Brandt, der nach Kriegsende eine neue Anstellung beim bis zur Wahl Willy Brandts (1913 – 1992) zum […]
[…]Nazis im Jahr 1933 trat Wolff der SA bei. Nach freiwilligem Arbeitsdienst und zweijährigem Wehrdienst studierte Wolff bei Franz Six. Obgleich Wolff sowohl sein Studium der Volkswirtschaftslehre als auch sein Studium der Zeitwissenschaften abbrechen musste (und somit ohne Abschluss war), verhalf ihm sein Freund Six zu einem Job als hauptamtlicher […]
[…]wird so ein Eindruck vermittelt. Bemerkenswert ist zudem die Mehrsprachigkeit des Films, die die Realität und den Alltag der jüdischen Exilantinnen und Exilanten darstellt. Zentral in der Bildsprache des Films sind Abwechslungen zwischen hell und dunkel, Busse als Transportmittel sowie die New Yorker Skyline um anzuzeigen, dass die Handlung wieder […]
[…]beim Angriff Deutschlands und Rumäniens auf die Sowjetunion getötet. Vor ihrem Rückzug setzten die Sowjets die Stadt in Brand. Drei Tage und Nächte wütete das Feuer. Auf den Ausfallsstraßen wurden ca. 10.000 Juden, die zu fliehen versuchten, von rumänischen und deutschen Truppen erschossen. Am 17. Juli 1941 besetzten deutsche und […]
[…]die das Lager befreite.[1] „Der Holocaust ist nicht nur eine Tragödie der Juden, sondern auch die Tragödie und Niederlage der Menschheit“, hieß es in der Abschlusserklärung eines Forums, das unter dem Motto „Lass mein Volk leben“ in Krakau veranstaltet wurde. Wie alles anfing Der Holocaust begann bald, nachdem in […]
[…]wurden, sukzessive aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit. An ihre Stelle traten Denkmäler, die an die Verbrechen des Zweiten Weltkriegs erinnerten. Seit der Wende hat sich das Massaker von Katyn schrittweise an die Spitze der Leitkultur in der polnischen Geschichte des 20. Jahrhunderts manövriert. Diese Einordnung wurde durch den tragischen Flugzeugunfall […]
[…]folgte im Juni/Juli 1933. Nach dem Gesetz gegen die Neubildung von Parteien vom 14.7.1933 blieb die NSDAP die einzig zugelassene Partei. Durch das Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1.12.1933 wurde die NSDAP als „Trägerin des deutschen Staatsgedankens und mit dem Staate unlösbar verbunden“ definiert. Damit […]
[…]kann hingegen die Verbindung des Anti-Israelismus mit Schuld- und Erinnerungsabwehr gelten. Die Studie von Schwarz-Friesel und Reinharz weist einige kleine Schwächen auf, die aber die Validität der Befunde nicht schmälern. Das Kapitel über die historische Verankerung der judenfeindlichen Stereotypen vertritt die These vom ewigen Judenhass aus vormoderner christlicher Wurzel und […]
[…]und 1923 und die Kollaboration mit der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik hätten dazu gedient, die sozialen Aufstiegschancen der christlichen Mehrheits-Ethnie zu verbessern. Diese Politik hätten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Kommunisten fortgesetzt. Auch ihren Säuberungen wird die Sozialneidthese aufgezwungen. Innovativ ist dieses Deutungsschema nicht. Es ist von dem russisch-amerikanischen Historiker […]
[…]Deutschland und ermöglichte letztendlich den Friedensvertrag von Brest-Litowsk im folgenden Jahr. Dies festigte die Macht der bolschewistischen Partei, die sich nun KPdSU (Kommunistische Partei der Sowjetunion) nannte. So sicherte die Oktoberrevolution den Bolschewiki zunächst zwar die Macht in Petrograd, doch erwiesen sich die sozialen und politischen Probleme, die bereits zuvor […]
[…]Mutter rackert sich ab und träumt von einem Neubeginn bei ihrer Verwandtschaft in Amerika. Obwohl die Armut die Bewohner der Straße des proletarischen Viertels vereint, zieht sich dennoch ein tiefer, für das Auge nicht sichtbarer Graben mitten durch ihre ärmliche Straße und trennt die jüdische von der christlichen Seite. Besonders […]
[…]des Ghettos, während viele andere unter den Schlägen der ukrainischen Polizei starben, zu der die Nazis die Kontrolle über den Umfang des Ghetto bereits in den Tagen nach der gegebenen Invasion. Die Art der Aktionen war die systematische Vernichtung von Männern und Frauen von Brody, die auf der Straße oder […]
[…]verunsicherte, die durch die ständigen Bombengriffe allmählich am Endsieg zu zweifeln begannen. Die für die Entschädigung zuständigen Behörden sahen das ähnlich: Diebe und Terrorbande. Also kein Widerstand, keine politische Verfolgung, also auch keine Anerkennung und keine Entschädigung. In seinem Buch weist der Kölner Rechtsanwalt Winfried Seibert penibel nach, wie verzweifelt […]
[…]des Ersten Weltkriegs, Bergisch Gladbach 1982 Herwig, Holger H.: Marne 1914: Eine Schlacht, die die Welt veränderte, in: Zeitalter der Weltkriege, Band 13, Paderborn 2016 Lange, Karl: Marneschlacht und die deutsche Öffentlichkeit, 1914-1939. Eine verdrängte Niederlage und ihre Folgen, in: Studien zur modernen Geschichte, Band 17, Düsseldorf 1974 Mombauer, Annika: […]
[…]Alfred Jodl (1890 – 1846) nichts zu hören. Trotz dieser Ruhe vor dem Sturm gab die Aufklärung die Informationen nicht oder zumindest nicht mit dem nötigen Nachdruck weiter. So standen den 200.000 deutschen Soldaten mit ihren 600 Panzern und 1.900 Geschützen, die man von der Ostfront abgezogen und klammheimlich an […]
[…]eingereichten Dissertation Matthias Damm. Zum Thema liegen umfangreiche Darstellungen vor. Was die Studie Damms auszeichnet, ist die Synthese der vielfältigen politischen Strömungen und die Analyse unterschiedlicher Positionen, zum Teil diametraler Ansichten, innerhalb einer politischen Richtung. Die breite Fächerung des Referenz-Spektrums durch Selbstdarstellung der Faschisten in Deutschland, kommunistischer und sozialdemokratischer Interpretation, […]
[…]Der Kunsthistoriker Eduard Beaucamp kommentierte dies 1995 mit den Worten: „Man rehabilitierte die Hand, die den Pinsel führte, indem man den Kopf, der die Ideen lieferte, für irrelevant erklärte“. Doch die Spuren ihrer Werke im öffentlichen Raum blieben umstritten. Brekers Skulpturen vor dem Berliner Olympiastadion wurden erst 1986 mit einer […]
[…]dürften vor allem Übergriffe von Gestapo und SA auf katholische Kirchen gewesen sein und weniger die Sorge um die jüdische Bevölkerung. Doch als Pius XI. am 10. Februar 1939 verstorben war, wählte das Konklave Pacelli am 2. März zum neuen Papst. Er gab sich den Namen Pius XII. Noch ehe […]
[…]Ortes beleuchtet. Das 2010 eröffnete moderne Gebäude beherbergt eine umfangreiche Ausstellung, die die Strukturen und Methoden des NS-Terrorsystems offenlegt. Besucher können sich hier eingehend mit den Tätern, ihren Verbrechen und dem Schicksal der Opfer auseinandersetzen. Im Außenbereich zeugen erhaltene Kellermauerreste von den einstigen Gebäuden der SS und Gestapo. Die Topographie […]
[…]liegen Max Frisch, Bertolt Brecht oder Stefan Zweig mit ihren Werken zur NS-Zeit gewiss vorne –, die „Die Bibliothekarin von Auschwitz“ zu einem so gewichtigen und herausragenden Buch machen, sondern die Nähe zu den Personen und dem Geschehen, die Iturbe aufbaut. Das gelingt ihm unter anderem mit dem Kunstgriff statt […]
[…]USA 1973 selbst aktiv für die Errichtung einer Militärdiktatur sorgten. Wie gesagt schleusten die US-Geheimdienste selbst aktiv etliche NS-Verbrecher außer Landes. Dass nach Südamerika geflohen zu sein, für die NS-Verbrecher nicht bedeutete, in Sicherheit zu sein, zeigt der Fall Adolf Eichmann (1906 – 1962). Der Architekt des Holocaust wurde nämlich […]
[…]anderen beiden Regierungschefs seinen Wunsch nach einer zweiten Front gegen Hitler in Frankreich, die die Rote Armee entlastet hätte, nicht durchsetzen. Da die Westalliierten in Afrika militärische Erfolge gegen das deutsch-italienische Bündnis erzielt hatten, was ihnen die Vormachtstellung im Mittelmeerraum eingebracht und Italien demoralisiert hatte, schien Süditalien das optimale Ziel […]
[…]in einer reaktionären Phase. Es herrschte das bürgerliche Familienideal vor, das sich auch auf die Ehe und die Rolle der Frau erstreckte. Die Lebens- und Arbeitssphären von Mann und Frau waren strikt voneinander getrennt. Der Mann galt als rational, durchsetzungsstark und zielstrebig, während die Frau als gefühlsbetont und führsorglich galt. […]
[…]Castell`sche Bank und ihr Verhalten gegenüber ihren jüdischen Kunden Auf elf Seiten, die die 144seitige Dokumentation immer wieder unterbrechen, sind die Namen von 163 jüdischen Kunden der Bank in fast allen Fällen mit Namen, Geburtsdatum und Geburtsort aufgelistet – und mit ihrem Verbleib: deportiert, ermordet, verschollen, emigriert, im Dritten Reich oder […]
[…]Akteuren, über Vereine und andere organisierte Gruppen, bis hin zu politischen Parteien. Die Akteure, die der völkischen Bewegung zugerechnet werden, rekrutierten sich vornehmlich aus dem bürgerlichen und protestantischen Milieu und waren in den meisten Fällen männlich. Über die komplexen Vereins- und Verbandsstruktur vernetzten sich viele Völkische miteinander und gewannen im […]
[…]vierte Gruppe, die sogenannten Altdeutschen oder immigrés allemands wurden ausgewiesen. Die Umsetzung dieser willkürlichen Zwangs-Aussiedelung erfolgte durch die Commission de Triage, das waren von den französischen Behörden in den deutschsprachigen Gebieten Elsass-Lothringens eingerichtete spezielle Auslesekommissionen. Deren Aufgabe war die Feststellung und Ausweisung der Deutschen und die Bestrafung von Kollaborateuren. Außerdem […]
[…]und überlegene Taktik stoppen den japanischen Vormarsch und wenden das Kriegsglück für die USA. Die Schlacht um Midway war bereits Thema einiger Filme. Bereits 1976 erschien mit „Schlacht um Midway“ eine der bekannteren Produktionen. „Midway – für die Freiheit“ von 2019 erzählt keine neue Geschichte. Auch der Ausgang der Schlacht […]
[…]gegeben hatte, so erweist Uwe Berger der ermordeten Dichterin, die nicht mehr reden kann, eben diesen Dienst. Zum Schluss möchte ich noch einmal auf das eingangs zitierte Gedicht der Nelly Sachs zurückkommen, in dem sich die dunklen Verse finden: „Wo für uns noch der Abend war, / Sahst du schon […]
[…]63)! Er wirft diesem Papst vor allem seine Untätigkeit während des Holocausts vor. Denn während die Nazis die Juden in die Lager deportierten und töteten schwieg der Papst. Und dies trotz seines Wissens über die Vorgänge in den Lagern. Noch verwerflicher ist allerdings die Lüge, die Kirche bzw. der Papst […]
[…]1933 gegründet. Im wesentlichen standen hinter der Zentralorganisation des deutschen Judentums dieselben Gruppen, die auch im Zentralausschuss vertreten waren. Lediglich die Agudas Israel trat nicht der Reichsvertretung bei, dafür aber der einflussreiche Reichsbund jüdischer Frontsoldaten. Präsident der Reichsvertretung wurde Leo Baeck, der als Integrationsfigur der deutschen Juden galt. Geschäftsführender Vorsitzender […]
[…]und Clara Zoe My-Linh von Arnim haben es geschafft, eine visuell ansprechende Serie zu schaffen, die die Zuschauer sowohl emotional als auch intellektuell anspricht. Die Kameraführung von Phillip Kaminiak und die musikalische Untermalung von Marko Nyberg und Petja Virikko verstärken die emotionale Wirkung der Serie, indem sie die Atmosphäre jeder […]
[…]Vogelwelt von Auschwitz“ ist ein aufrichtiger grenzenloser Appell gegen das Vergessen, denn nur die Erinnerung an die Barbarei macht die Bedrohung sichtbar. Autorin: Soraya Levin, www.lipola.de Arno Surminski, Die Vogelwelt von Auschwitz, Novelle, 2. Auflage München 2008, 192 Seiten, LangenMüller, 17,90 EUR D / 18,40 EUR A / 32,90 […]
[…]spielen diese Momente mit einer Mischung aus Entsetzen und professioneller Entschlossenheit, die unter die Haut geht. Man spürt förmlich, wie sehr diese Erlebnisse Miller für den Rest ihres Lebens prägen werden. Eine der ikonischsten Szenen des Films zeigt Miller in Hitlers Badewanne in seiner Münchner Wohnung – ein Bild, das […]
[…]DDR-Bilder 3. Staatliche und institutionelle Maßnahmen Transformations-Museen: Orte, die die Komplexität der Wende zeigen – nicht als Siegererzählung, sondern als multiperspektivisches Drama Psychosoziale Zentren: Flächendeckende Angebote für transgenerationale Traumatherapie, kombiniert mit politischer Bildung Symbolpolitik der Anerkennung: Bundesverdienstkreuze für ostdeutsche Bürgerrechtler Lehrstühle für Transformationsforschung an Ost-Unis Kulturförderung jenseits von Ostalgie-Shows 4. […]
[…]Besucherresonanz eine Verlängerung über den 6. Februar hinaus bis zum 27. Februar 2011. Ob die Qualität dieser von manchem als Tabubruch gekennzeichneten Ausstellung, diesen Besucherandrang die gewährte „Nachspielzeit“ rechtfertigen, das zu beurteilen, liegt im kritischen Auge jedes einzelnen Betrachters der über 600 Exponate. Ich war nun drin…. Die zentrale Frage […]
[…]in das Kunstwerk integriert, ihr Leiden und ihre Scham werden veröffentlicht. Mit der Kunst über die Shoa werden die Opfer zu einem Bestandteil der Kultur, die angesichts Auschwitz versagte. Wenn die Kultur nicht in der Lage war, die Menschen zu verändern und den Völkermord zu beenden, wie soll das Leid […]
[…]Khwae Noi (แม่น ้ำแควน้อย) und hieß von da an Mae Nam Mae Klong. Über diesen wurde die Brücke gebaut, die wegen eines Missverständnisses und des Romans und Films gemeinhin als die Brücke am Kwai bekannt wurde, woraufhin man den Namen des Flusses anpasste. Obgleich die im Film vorkommende von Kriegsgefangenen […]
[…]der Brüder Grimm. Kontinuität und Brüche in „Frau Holle“ Was anfangs auffällt, sind die Figuren, die sich – anders als die moderne Rahmenhandlung vermuten lässt – noch dem NS-Märchenfilmkino verpflichtet sehen. Das richtet sich damals an Kinder zwischen vier und acht Jahren. Entsprechend kindertümlich ist die Inszenierung. Doch es […]
[…] Im Zuge dieser Privatisierung wurde die neue Regierung des Irak dazu verpflichtet, die Dienste der Unternehmen zu beanspruchen. Diese wurden in einem sehr großen Umfang erbracht. Academi und andere Unternehmen bildeten Polizei und Truppen aus, übernahmen polizeiliche Aufgaben und organisierten den Personenschutz der hochrangigen Politiker im Irak. Auch die […]
[…]dem natürlich Pervitin gehörte, zusammenstellen zu können, arbeitete man mit der SS zusammen, die in KZs die Drogen an Gefangenen austesteten. Auch Hitler selbst nahm die Panzerschokolade, in Form von Pervitintabletten. Ab 1942 ließ er sich Methamphetamin mehrmals täglich spritzen. Allerdings nahmen nicht nur die deutschen Truppen Methamphetamin ein, auch […]
[…]die jener jedoch verschmäht. Stattdessen verprügelt er den ihm körperlich unterlegenen Oskar. Die Nazis, die schon nach Oskar gesucht haben, um ihn wegzusperren, statten Matzerath, für den damit das böse Erwachen beginnt, einen Besuch ab. Die Abkehr von den Nazis endet im Keller seines Ladens bei Kriegsende: Während die Rotarmisten […]
[…]Wanda Jakubowska, eine Frau, die sich seit ihrem 21. Lebensjahr mit Film beschäftigt, eine Frau, die die Oktoberrevolution in Moskau erlebt und ihr Abitur an einem katholischen Lyzeum ablegt, die Kunstgeschichte an der Universität von Warschau studiert und 1930 an der Gründung der legendären „START”- Gruppe beteiligt ist, die den […]
[…]darüber hinaus zeigte sich ein erheblicher Besucheranstieg des Portals. Zudem wurden mehrere Medien durch die Kampagne auf das Projekt aufmerksam und berichteten folglich über unsere Tätigkeit (z.B. RBB und Radio Einslive Webspecial). Zahlreiche neue Autoren boten ihre Mitarbeit an. Auf Anfragen von Schulen und Bildungsmultiplikatoren wurden insgesamt 12.500 Leporellos mit […]
[…]Abel, 84f.). Mitarbeiter wie Theodor Heuss, Max Planck, Elisabeth Noelle und Werner Höfer nutzten die Chance, die ihnen eine vergleichsweise liberal eingestellte Redaktion bot: „[D]ie Möglichkeit zur Weglassung nationalsozialistischer Phrasen, der ausweichenden Behandlung von vorgeschriebenen Pflichtthemen, des Ausweichens auf unpolitische Probleme, der vorsichtigen Erwähnung und Einstreuung von tabuisierten Tatsachen und […]
[…]Leid im Mittelpunkt des Filmes. Er lobt nicht die Großartigkeit des Kriegs, sondern präsentiert die Schicksale, die auf tragische Weise an diesem Krieg zerbrechen. Der Film wird als erstes Meisterstück des Post-Stalin-Kinos betrachtet und wurde in Cannes 1957 mit der Goldene Palme ausgezeichnet. Nun ist er für wenige Aufführungen in Berlin […]
[…]Realität, als man glauben wollen würde, obwohl sie fantasievolle Abenteuergeschichten sind, die die Epochen, in denen sie spielen, tendenziell eher persiflieren, als sie dokumentieren zu […]
[…]Weil er sich weigerte aus der NPD auszutreten, verweigerte ihm der Militärische Abschirmdienst die Dienstaufnahme. Das Studium der Politikwissenschaft schloss Udo Voigt an der Hochschule für Politik in München 1987 mit dem Diplom ab. Neben hauptamtlicher Parteitätigkeit versuchte er sich erfolglos als Dienstleistungs-Unternehmer. Rührig, agil und umtriebig als Multifunktionär, konnte […]
[…]eine Fülle verschiedenster wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Krisenszenarien angewandt. Die in die „neue Kulturgeschichte“ hineinsozialisierte jüngere Historikergeneration bestreitet, dass wirtschaftliche und soziale Konflikte bei der Herausbildung des modernen Antisemitismus eine Rolle gespielt hätten. Vielmehr handle es sich beim Antisemitismus um einen sich selbst befeuernden Diskurs, der keiner äußeren Anläse bedurft […]
[…]seinem Buch Die Geschichte des Schlachters. Mord und Antisemitismus in einer deutschen Kleinstadt. diese Tragödie nach und vermittelt nicht nur einen plastischen Einblick in den deutschen Antisemitismus vor der Nazizeit, sondern er lässt den Leser bzw. die Leserin auch vor dem Gedanken erschaudern, wie leicht Menschen zu manipulieren sind. Zunächst […]
[…]der augenblicklich immer noch auf allen Fernsehkanälen landauf, landab laufenden „Hitlerei“, die nur wieder die alte Leier repetiert und uns die Big Shots als Alleintäter präsentiert, kommt diesen Bildern eine große Aktualität zu. Man könnte in ihnen die Vorwegnahme der Guido Knopp’schen geschäftstüchtigen Perspektive auf „Adi und die Frauen“, „Adi […]
[…]war jedoch ungeachtet der operativen Durchbrüche bei Rschew und Kaluga misslungen, eine Tatsache, die die sowjetische Geschichtsschreibung hinter den sichtbaren Erfolgen der Gegenoffensive vor Moskau heute geschickt zu verschleiern weiß“ (Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, DVA 1983, Band 4, Seite 775 ff.). Ungeachtet dessen, dass die Rote Armee […]
[…]die Quellen verfälschender Zitierpraxis nachweisen, dass Marinus van der Lubbe weder über die erforderlich Zeit noch die nötigen Brandbeschleuniger verfügte, um den Plenarsaal erfolgreich in Brand zu setzen.(1) Nachdem seit Beginn der 1990er Jahre im Bundesarchiv als Fond 551 die 191 Bände der Ermittlungsakten der politischen Polizei sowie die 48 […]
[…]Ihre Darstellung der komplexen Geschwisterbeziehung ist von einer Authentizität geprägt, die unter die Haut geht. Wir erleben ihre Welt durch ihre Augen – eine Welt voller Unsicherheiten, zerbrochener Träume und wachsender Frustration. Klaue beweist ein bemerkenswertes Gespür für die Nuancen kindlicher Wahrnehmung. In den stärksten Momenten des Films fängt sie […]
[…]Koch zeichnet diesen Löwen und sein Leben zwischen dem Jahr 1933 und 1946 in seinem Roman Dinge, die ich von ihm weiß. Die Zeichnung ist nicht schnörkellos, denn Maria, die fiktive Haushälterin und seine fiktive aber durchaus denkbare Geliebte, erzählt diese Geschichte. Sie ist 33 Jahre als sie als Haushälterin […]
[…]Selbst in einen todbringenden Krieg. Wer fest glaubt, der wird am Ende auch dafür belohnt. Dies ist die zentrale religiöse Botschaft des Films. Autor: Angelo […]
[…]Humor des Films arbeitet vor allem auf zwei Ebenen: Zum einen sind da die Dialoge, die die Nazis durch ihre überspielte Unmenschlichkeit entlarven, wenn etwa Goebbels Grünbaum fragt, wo man ihn denn aufgescheucht hätte und dann auf die Antwort „Sachsenhausen“ hin erwidert, er habe gehofft, man hätte Grünbaum in ihrem […]
[…]für die NSDAP tätig war, den Auftrag zum Umbau. Das betraf vor allem den Innenbereich, die Dienstwohnung und sein Arbeitszimmer. Außerdem wurde 1935 nach Entwürfen Hitlers ein Balkon an der Außenfront angebracht. Bau der neuen Reichskanzlei Bereits 1934 gab es Überlegungen für einen umfangreichen Erweiterungsbau bzw. einen weitgehenden Neubau der […]
[…]Quadratmeter Ausstellungsfläche erlebt man u.a. die Bauernkriege, den Dreißigjährigen Krieg, die Schlesischen Kriege, die Befreiungskriege gegen Napoleon, die Revolution von 1848, die beiden Weltkriege sowie die Nachkriegsentwicklung nach 1945. Unmöglich hier auf alles einzugehen, das schafft auch kein noch so guter Ausstellungsführer, wie der, der käuflich zu erwerben ist. Bleibt […]
[…]Handbuch der Judenfrage noch im Dritten Reich als Standardwerk galt, standen neben Antisemiten, die die Juden nicht direkt bekämpften, sondern durch eigene kulturelle Leistungen die vermeintliche Überlegenheit der arischen Rasse zeigen wollten. Auch in der Religionsfrage gab es ähnlich große Differenzen. Rückwärtsgewandte Anhänger alter Germanenkulte standen neben Theoretikern, die das Christentum […]
[…]-fahrende Betrachter wird stets den Eindruck eines kurzen Erinnerungsschimmers haben. Und eben die Notwendigkeit dieser Erinnerungsarbeit soll die Kampagne unterstreichen, sie soll den Betrachter für dieses Kapitel der deutschen Vergangenheit sensibilisieren und sein Interesse an der Arbeit des Fritz Bauer Instituts wecken. Die vom Berliner Grafiker Christoph Bebermeier gestaltete Kampagne […]
[…]wollte dabei gewesen sein und alle hatten irgendwie und irgendwo einen Juden gerettet. Wie sich die die Teilacher ins Leben flüchten und dennoch den blanken Horror der Vergangenheit mit sich herumschleppen und diesen mit Sarkasmus bändigen, ist behutsam und schön geschildert. Die Teilacher ziehen alle Register, um sich gegenseitig mit […]
[…]man in 9 Befehlsabschnitte auf. Um Berlin wurde ein äußerer Sperrring gelegt. Im Inneren wurde die Verteidigung in 2 HKL gestaffelt; wobei die innere der Ringbahn folgte. Im Kern des Kerns, der „Zitadelle“, befand sich das Regierungsviertel. Am 16.4.1945 gegen 3:00 Uhr morgens schlugen die Sowjets mit einem Inferno des […]
[…]Gängen für einen Moment, aber schon sind sie wieder verschwunden. Auch kleine Kinder siehst du, die in diesem Irrgarten herumlaufen, ihren Eltern ausreißen, lachen. Soll man ihnen das übel nehmen, sie zur Ordnung rufen? Für Kinder sind das einfach nur absonderlich angeordnete Steine, auf die sie ganz spontan reagieren. Dieses […]
[…]nur Schweigen. Zum Schluss, nach einer gemeinsamen Fahrt nach Polen in die Gedenkstätte Groß-Rosen sitzt die Familie auf einer sommerlichen Wiese und spricht über die Erfahrungen mit diesem Film. In einem Interview gibt Schanze an, den Film bewusst im Winter begonnen zu haben, um ihn im Sommer in einer Art […]
[…]zur Verfolgung von politischen Gegnern und Juden eingesetzt. Im Frühjahr 1933 errichtete die SA die ersten Konzentrationslager. Gegenüber der Partei führte die SA zunehmend ein Eigenleben, und Röhm als Chef der größten Organisation innerhalb der NSDAP beanspruchte mehr Einfluss und Macht für sich und die Organisation. Mit seinem Plan, SA […]
[…]anschließend werden die individuellen Ambivalenzen der Befragten verdeutlicht. Danach vergleicht die Autorin die Fälle miteinander und anhand einer Tabelle veranschaulicht sie die Ausprägungen bzw. Merkmale von Ambivalenz. Das letzte Kapitel umfasst eine kurze Schlussbemerkung, in der die Autorin u.a. Bezüge zu heutzutage ausgegrenzten Gruppen herstellt. Die Autorin schafft es, mit […]
[…]NSDAP als seinen Schüler zu bezeichnen. Historiker haben sich schon seit längerem gefragt, ob in diesem Milieu die Wurzeln von Hitlers späterer Weltanschauung und seines Antisemitismus lagen, ob der Nationalsozialismus also eine politische Umsetzung dieser okkulten Vorstellungen war. Immerhin war selbst das Hakenkreuz lange vor der NSDAP in vielen dieser […]
[…]Greifen wir uns doch mal ein paar Stilblüten heraus, die auch etwas über die Stilbrüche, die die DDR diesbezüglich mit machte, aussagen. Da hieß es in einem Geschichtsbuch der Klasse 6, 1952: „Friedrich II. setzte ohne Rücksicht auf die Not der Bevölkerung Geld, Material und Arbeitskräfte in Sanssouci ein. So […]
[…]Während die Ludins geprägt und belastet wurden vom Wissen um die Taten ihres Vaters, verfolgt die Opfer die Erinnerung an ihre verlorenen Angehörigen. In beiden Fällen sind die Folgen auch noch 60 Jahre nach Kriegsende spürbar. „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“ ist hochemotionale Vergangenheitsbewältigung innerhalb familiärer […]
[…]Amerikaner, scheint dieses Negativ-Potenzial unterschätzt zu haben. Allen kritischen Geistern, die diese Rezension hier lesen, kann ich den (inzwischen auf DVD auch in Deutschland erhältlichen [3]) Film „Die Grauzone“ nur empfehlen – allerdings nicht direkt vor dem Schlafengehen… Autorin: Marianne Kestler Anmerkungen [1] Nyiszli, Miklós: „Im Jenseits der Menschlichkeit. […]
[…]Häupl favorisiert wird, lehnen die Initiatoren als ein zu geringes Zeichen ab. Dabei trägt die Initiative, die unter anderem auch von der Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann, der Filmemacherin Barbara Albert und der Kunsthistorikerin Verena Krieger unterstützt wird, den Denkmalsdebatten der letzten drei Jahrzehnte Rechnung und setzt auf eine kritische Umgestaltung anstatt […]
[…]während der NS-Zeit. Sie beeindrucken durch ihre Bescheidenheit, auch rückblickend stellen die Befragten die eigene Bedeutung nicht besonders heraus. Die Frage, ob die Aktionen der Meuten Widerstand gewesen seien, beantworten sie durchaus selbstkritisch. Zahlreiche, von Lange kenntnisreich erläuterte Fotos sowie zusätzliche Hintergrundinformationen runden den Band ab. Sie erleichtern nicht nur […]
[…]Kriegführung. Autor (Rezensent): Wigbert Benz Babette Quinkert (Hrsg.): „Wir sind die Herren dieses Landes“. Ursachen, Verlauf und Folgen des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion. VSA-Verlag, Hamburg 2002, 260 S., ISBN 3-87975-876-X, EUR […]
[…]Systems des Nationalsozialismus und der Mitverantwortlichkeit der gesamten Bevölkerung. Die Mediengeschichte, die Habbo Knoch nachzeichnet, ist zugleich eine Geschichte des Umgangs der Nachkriegsgesellschaft mit dem Nationalsozialismus, ihren Verdrängungen und ihren Versuchen das Unfassbare medial zu integrieren und handhabbar zu machen. Das Buch ist damit ein wichtiger Beitrag zur Wirkungsmacht der […]
[…]von Studenten unter der Leitung von Barbara von der Lühe in einem Praxisprojekt des Diplom-Studiengangs Medienberatung der Technischen Universität Berlin produziert. Kooperationspartner des Projekts waren das Jüdische Museum Berlin und der Offene Kanal Berlin, ein öffentlich-rechtlicher lokaler TV-Sender. Das Projekt wurde gefördert von der Ernst-Strassmann-Stiftung in der Friedrich-Ebert-Stiftung. Mit diesem […]
[…]auf Hitler in einem KZ zu präsentieren, war nicht ungefährlich, entsprach aber der Haltung, die die Überlebende Ela Stein – selbst eine der Darstellerinnen der Kinderoper, wie folgt zusammenfasst: „Wenn wir sangen, vergaßen wir den Hunger, wir vergaßen auch, wo wir waren. Auf der Bühne vergaßen wir alles um uns […]
[…]besonderer kindgerechter Zugänge bedarf. Der kanadischen Jugendbuchautorin Sharon E. McKay ist dies in Die letzte Haltestelle hervorragend gelungen. Im Mittelpunkt des Romans steht Beatrix, die als 6-Jährige im von Deutschland besetzten Amsterdam 1942 erleben muss, wie ihre jüdische Mutter am helllichten Tag während einer Straßenbahnfahrt im Zuge einer Razzia verhaftet […]
[…]Weltherrschaft strebt. Dazu zerstöre sie die Volkssubstanz insbesondere des deutschen Volkes. Die Juden beherrschten die internationalen Finanzmärkte und Börsen, seien für die wirtschaftlichen Krisen verantwortlich, sie stünden hinter dem Marxismus und hätten schließlich sogar den Ersten Weltkrieg verursacht. So absurd die NS-Thesen auch sind, aus Sicht Goebbels waren sie unwiderlegbare […]
[…]Berchtesgaden mit Adolf Hitler) plante Bundeskanzler Dr. Schuschnigg eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Österreichs. Dies nahm Hitler zum Anlaß zur Okkupation. Der Einmarsch der deutschen Truppen verlief reibungslos, hunderttausende Menschen jubelten dem „Führer“ zu, viele, besonders jüdische Mitbürger, begingen Selbstmord. Bereits am 12. März abends landeten Reichsführer-SS Himmler und der […]
[…]Kultur als Student und Wissenschaftler zu erforschen. Sein Buch sollte eine emphatische Studie über die amerikanische Besatzung im Nachkriegsdeutschland und die Verbreitung der amerikanischen Kultur in Westeuropa in den 1940ern werden. Doch im Laufe seiner Recherche nahm seine Arbeit eine ganz andere, für ihn unerwartete, düstere Richtung. Sollors macht Ernst […]
[…]Königsplatz brannte er einen großen, kreisrunden Fleck in den Rasen, auf dass kein Gras über die braune Geschichte wachse. Das Buch würdigt auch die „gemäßigt optimistische“ Haltung Kastners, wenn seine Aktionen juristische Konsequenzen haben und er wegen „Belästigung der Allgemeinheit“ oder „gemeinschädlicher Sachbeschädigung“ vor Gericht steht. Wo Kastners Aktionen das […]
[…]Absicht versuchte Kraus, der gleichzeitig Drehbuchautor und Regisseur war, das Thema in eine Komödie zu packen. Zu allererst: Dieser Film, der wohl als Screwball-Liebeskomödie zu bezeichnen wäre, versucht uns nicht die Zustände in den Konzentrationslagern des NS-Regimes zu demonstrieren oder eine Dokumentation mit Angehörigen oder Verbliebenen zu präsentieren. Ziel war […]
[…]in der Trümmerlandschaft. Winter und Hunger plagen die Menschen, aber bei Familie Sternberg und Dietz überwiegt die Freude über das Ende des Naziterrors und des Versteckens. Viele Deutsche haben sich von strammen Nazis und Nutznießern der Arisierung über Nacht zu Antifaschisten gewandelt und begegnen nun den Rückkehrenden mit geheuchelter Höflichkeit. […]
[…]Erinnerungen offen geäußert wurden, muß sich vergegenwärtigen, daß es nicht nur Menschen, die am herrschenden System partizipierten, sondern auch jene, die in der neuen Gesellschaft „angekommen“ waren. Auf breiter Materialgrundlage analysiert Rohkrämer Stimmungsberichte als Zeitdokument oder nachträgliche Betrachtungen, beschreibt seine Suche nach Erklärungen für zeitweilige oder nachwirkende Überzeugungen. Chronologisch angelegt, […]
[…]von Nationalstaaten im 19. Jahrhundert waren es puritanische oder evangelikale Christen, die jüdischen Mitbürgern die Heimkehr ins Gelobte Land ermöglichen wollten. Sie und britische Staatsmänner glaubten, dass ein neues Großisrael für die Erlösung der Welt unerlässlich ist. Autor: Uwe Ullrich Sand, Shlomo: Die Erfindung des Landes Israel. Mythos und […]
[…]am Abend des 18. März im Jahr 1918. Der naive und noch sehr junge Leutnant Raleigh kommt an die Westfront und wird in die Kompanie des Hauptmanns Stanhope versetzt. Raleigh und Stanhope kennen sich bereits, denn der Hauptmann ist mit Raleighs Schwester verlobt. Durch den Krieg ist Stanhope jedoch mit […]
[…]– auch, weil er ihre Kuchen unwiderstehlich fand. Am Abend des 30. April 1945 bereitete die 24-jährige Constanze die letzte Mahlzeit im Führerbunker zu. Es sollte Spiegelei mit Kartoffelbrei für Hitler geben. Allerdings konnte der Führer das Abendbrot nicht mehr zu sich nehmen. Er hatte sich bereits in den Kopf […]
[…]in den Konzentrationslagern des deutschen Nationalsozialismus schildern. Unter den vielen dieser Berichte, die ich las, ist er einer der erbarmungslosesten, schonungslosesten. Fristers Sprache ist elaboriert, gekonnt. Umso erschütternder der Inhalt. Zugleich dokumentiert die späte Veröffentlichung auch die langen Jahrzehnte, in der Frister über seine Erlebnisse und Erfahrungen reflektieren konnte. Frister […]
[…]prägte ebenso das Leben wie die Beachtung der anderen Regeln der jüdischen Religion, ohne dass dies zunächst die Integration der Familie in die übrige Budapester Gesellschaft zu stören schien. Dies änderte sich, als auch in Ungarn antisemitische Strömungen in der zweiten Hälfte der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts überhandnahmen. 1942 […]
[…]verheilten“ sind viele nicht nur junge Leserinnen und Leser zu wünschen. Das klare Layout und die verständlich formulierten Texte machen dieses Werk auch zur idealen Schullektüre. Wünschenswert wäre es, wenn das Buch bei einer zweiten Auflage um ein Glossar mit Erläuterung zu zentralen Kategorien ergänzt würde. Autor: Tomas Unglaube Zweitveröffentlichung […]
[…]weigert sich jedoch, den Namen des Polizisten preiszugeben, der den Jungen erschossen hatte. Auch die anderen Kinder, die bei der Aktion anwesend waren, deckt Günter. Der Polizist wird dennoch gefunden und verhaftet. Als der Polizist sich Günters Schweigen zur Tat versichern will, erschlägt Günter ihn im Wahn. Günter bricht schließlich […]
[…]Städten waren die Wölfe schon zu sehen. An zwei Tagen, am 17. und 18. Oktober, konnten nunmehr die Cottbuser diese zurückgekehrten Wölfe selbst in Augenschein nehmen. Aufgegriffen wird in der Installation die zentrale Geste der Nazi Zeit, der Hitlergruß. Der – Installateur – verbindet dies mit der Frage: Ist der […]
[…]wurde dort direkt in den Gaskammern ermordet, Henriette musste Zwangsarbeit leisten – A8541 war die Nummer, die ihr auf den Arm tätowiert wurde. Anfang 1945 folgte der Transport in das Konzentrationslager Bergen-Belsen, wo sie schließlich im April 1945 schwerkrank und mit einem Gewicht von 35 Kilo befreit wurde. Auch ihr […]
[…]Berlin-Plötzensee. Dort waren vor allem Personen aus dem Widerstand inhaftiert, unter anderem die Beteiligten am Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944. Von 1933 bis 1945 wurden knapp 2900 der Insassen vor Ort hingerichtet – diesen Umstand nutzte Stieve, um Verkündung und Vollzug der Todesurteile mit der Gefängnisverwaltung abzustimmen. Insgesamt bekam Stieve […]
[…]zur Bildung einer kleinen Gruppe von christlich orientierten und einflußreichen Schweden, die die Verbindung mit dem Kreisauer Kreis aufrechterhalten soll. Zu dieser Gruppe gehören: Harry Johansson, Ivar Anderson (Chefredakteur des “Svenska Dagbladet”), die Bischöfe Manfred Björkquist und John Cullberg, Hardy Göransson (Oberdirektor der schwedischen Gefängnisse), K.F. Göransson (der Chef von […]
[…]Leserinnen und Leser ansprechen. Entbehrlich und dem Thema nicht angemessen ist der Versuch, die Weiße Rose mit aktuellen Entwicklungen, etwa den Enthüllungen Edward Snowdens, zu vergleichen. Trotz dieser leichten Einschränkung ist Anja Tuckermanns Buch über die Weiße Rose insbesondere für Jugendliche sehr zu empfehlen; zu Recht ist es im November […]
[…]er hat sofort die Schuld den beteiligten Militärs zugeschoben. Betrachtet man die Hintergründe, die die Flucht der alten Regierung zuließen, hatte Kapp auch „Recht“ gehabt, denn es war vor allem dem Verhalten von Kapitän Ehrhardt zuzuschreiben, dass die alte Regierung auf dem letzten Drücker unbeschadet Berlin verlassen konnte. Als auf […]
[…]Anfang März und Anfang April 1933 aus Sicht der UFA derart massive Gründe eingetreten sein, die die Geschäftsführung veranlassten, die Zusammenarbeit aufzulösen. Als Begründung für die Rücktrittserklärungen führte die UFA recht lapidar aus, Charell sei nicht in der Lage, seine Regietätigkeit bei der UFA auszuüben Dabei berief sich die UFA […]
[…]ist für den Betreffenden angemessen – wie auch das Unverständnis der Dänen einleuchtet, die die damalige Rettung gern als nationale Heldentat gewürdigt sähen. Noch augenfälliger wird dieser Konflikt zwischen beweisbarer Individualität und kollektiver Anonymität mit Blick auf Bulgarien, denn hier wurde ein jahrelanger, offen und versteckt geführter Kampf ausgetragen, an […]
[…]von Jalta im Februar 1945 nochmals ausdrücklich gebilligt.[2] Am 1. Juli 1945 räumten die USA die von ihnen in Sachsen und Thüringen eroberten Gebiete und zogen gemäß den Vereinbarungen in Berlin ein. Zuvor waren Bemühungen der Westmächte, die Sowjetunion zu veranlassen, die Bildung des französischen Sektors mit Gebietsabtritten zu unterstützen, […]
[…]unter den Alliierten führte, war die intransigente und obstruktive „Personalpolitik“, die die russische Militärverwaltung in ihrer Zone praktizierte. Ab Sommer 1946 nahmen die Differenzen hinsichtlich der Wirtschaftsfragen zwischen den Westmächten und der Sowjetunion immer mehr zu, so dass im Prinzip ein Jahr nach Kriegsende sich die Spaltung des Staatsgebietes des […]
[…]verankert. „Der sozialistischen Grundforderung entsprechen die Artikel, die die Möglichkeit von Enteignung sowie der Vergesellschaftung wirtschaftlicher Unternehmungen vorsehen (Artikel 153 und 156). Das System der Sozialpolitik wird verfassungsrechtlich verankert (Artikel 161) und durch ein unbeschränktes Koalitionsrecht für alle Berufe, d.h. auch für Beamte ergänzt (Artikel 159). Aus dem Leitsatz für […]
[…]wie die anderen politisch motivierten Morde in der frühen Weimarer Republik zeigten. Auch wenn die Medienwirksamkeit von Politikern und ihren Botschaften Anfang der 1920er Jahre bei weitem nicht so ausgeprägt gewesen ist, wie in Zeiten sog. Sozialer Medien (also dank Internet), gab es auch damals bereits Reizthemen und „Aufreger“. Ein […]
[…]blieb weiterhin nur eine Minderheit von schätzungsweise einigen Dutzend Männern informiert, die die Gruppen anführen und kurz vor dem Ausbruch der Aktion instruieren sollten. Da die Interessengegensätze auch in einem so isolierten und schicksalsvereinigten Arbeitskommando wie dem des Sonderkommandos erheblich waren, besonders angesichts der psychischen und physischen Belastung, die unter […]
[…]Reichsgründung keine Einwände erhob). 2) Süddeutschland 1866 – 1870 Trotz der Niederlage, die die „Südstaaten“ als Verbündete Österreichs einstecken mussten, waren sie (lässt man Hessen-Darmstadt nördlich des Mains außer Betracht) die eigentlichen Nutznießer der Auflösung des Deutschen Bundes: Die beiden Königreiche Württemberg und Bayern waren begehrter denn je; auch Baden […]
[…]die nach versteckten Wertsachen abgesucht werden. Orosz-Richt berichtet von den Schlägen, die die SS-Aufseher austeilen, und von der nicht minder brutalen Unterernährung der Häftlinge, für die ein Knochen, Kartoffelschalen oder etwas Tierfutter Schätze darstellen. Aufgrund der extremen Unterernährung – im Lager gibt es nur Ersatzkaffee, aus Gras gekochte Suppe und […]
[…]musste aber auch um die prinzipielle Einstellung von General Groener wissen, die dieser noch Anfang November 1918 auf einer Sitzung des Reichskanzlers Prinz von Baden nebst seiner Staatssekretäre, hiervon zwei der Mehrheits-SPD, äußerte – zu einem Zeitpunkt, als in Kiel bereits die Matrosen meuterten. In dieser offiziellen Besprechung vor den […]
[…]es damit weiter? Solange der ehemalige Kaiser noch lebte, stellte sich die Frage der Auswirkungen, die die neue Rechtslage mit sich brachte, nicht unmittelbar. Zwar hatte Wilhelm II. in seinem niederländischen Exil keinen direkten Zugriff auf das in Deutschland verbliebene Vermögen, außer natürlich, was ihm z. B. noch sein ehemaliger […]
[…]etc.) von diesem imperialen Größenwahn betroffen gewesen – alles Zivilisten wohlgemerkt, für die die „normale“ Wehrmacht keinesfalls zuständig war, sondern die speziellen Einheiten von SS bzw. Sicherheitsdienst. (2) Reinhard Heydrich wusste daher genau, wen er (gleichsam handverlesen) zur Wannsee-Konferenz eingeladen hatte und wer für welche Aufgaben geeignet erschien. (3) Dies […]
[…]Kriegsausbruch um ein Jahr verzögert hätten. Dabei unterschlug er die vier immensen Vorteile, die die Vereinnahmung der „Rest-Tschechei“ gerade seiner Kriegsführung gebracht hatten: 1. Die Region war eine strategisch wichtige „Abrundung“ seines „groß-deutschen Reichs“. 2. Der in der alten Tschechoslowakei dominierende Einfluss Frankreichs war völlig eliminiert worden. 3. Die hochentwickelte […]
[…]ob zu den staatlichen Institutionen, die ein Netzwerk gegen die Weimarer Republik bildeten und die die Ermordung Walther Rathenaus dadurch förderten, auch bestimmte Personen konkret aus der Reichswehrführung oder dem politischen Berlin gehörten, müssen noch weitere Zusammenhänge und Querverbindungen betrachtet werden. Dabei ist einerseits zu beachten, dass Rathenaus „Russland-Politk“ stets […]
[…]von Einzelfällen vorgehalten wurde: „Ganz und gar unverantwortbar ist die Schlussfolgerung, die die Verfasserin aus unfundierten Feststellungen zieht: nach der, wenn die Juden führerlos (also ohne „Judenräte“, Anmerkung T.F.) gewesen wären, die Gesamtzahl der jüdischen Opfer kaum fünf bis sechs Millionen erreicht hätte.“ (18) Diese Stellungnahme stammt vom „Council of […]
[…]gleicht der Waffenstillstand vom 11.11.1918 faktisch einer Kapitulation.(40) Die Hoffnung, die die neue Reichsregierung und weite Teile der Bevölkerung trotzdem auf eine moderate, gleichsam ehrenhafte Friedenslösung setzten, war von Beginn an trügerisch und vor allem unrealistisch. Das zeigte sich schon bald darin, dass – im Gegensatz zu bisherigen Friedensschlüssen im 19. […]
[…]fundiert sind, sondern Alltagsvorstellungen und sozialpsychologischen Bedürfnissen entspringen, die die Wissenschaftler mit anderen Menschen ihrer jeweiligen Gesellschaften teilen. Die Vielfalt der Menschen und die Einfalt der Rassentypen In der Stellungnahme des UNESCO-Workshops (1996) wird betont, dass die molekularbiologischen Erkenntnisse über genetische Vielfalt der Menschen traditionelle Rassenkonzepte ausschließen (s. Kasten). […]
[…]übernächsten Punkt der Tagesordnung (§ 74) wurden die Sachverhalte amtlich bekannt gegeben, die die bisherigen Wortmeldungen verursacht hatten: Die Bestellung der Reichskommissare[44] zu Preußischen Bevollmächtigten zum Reichsrat sowie die Mitteilung, daß die Mitglieder des Preußischen Staatsministeriums[45] aus dem Reichsrat „ausgeschieden“ seien. Des weiteren wurde die Ernennung bzw. das Ausscheiden zahlreicher […]
[…]tätig war, am 6. Dezember 1941(3) in das Ghetto von Riga deportiert. Er gehörte zu den wenigen, die die Auflösung des Ghettos am 2. November 1943 und die spätere Zeit überlebten. Er verlor allerdings Frau und Kinder. Nach der Befreiung lebte er in Schweden, wo er eine neue Familie gründete. […]
[…]— Denn die S.A. — das ist Horst Wessel!«.“ (39) Aus heutiger Sicht ist die Wirkung, die mit dieser pathetischen Stimmung erzeugt werden sollte (und wohl auch in weiten Kreisen tatsächlich erzeugt worden ist), nur schwer nachvollziehbar. Doch indem sich Prinz August Wilhelm von Preußen so bewusst in den Dienst […]
[…]Wehrsystems bzw. der Aufschiebung der Rüstungsgleichheit auf vier Jahre konfrontiert wurde, war dies für die deutsche Regierung der Vorwand die Verhandlungen abzubrechen und schließlich am 14. Oktober aus dem Völkerbund auszutreten. Nach diesem öffentlichen Eklat ging die Reichsregierung sogleich wieder auf Beschwichtigungskurs. Noch im selben Monat wurden über verschiedene Kanäle […]
[…]1950, IfGA, ZPA, IV 2/14/239. [55] Timm, S. 60. [56] Timm, S. 405. [57] Information zur Vorlage an die Dienstbesprechung: Zur Situation, Struktur usw. in den jüdischen Gemeinden in der DDR, Abtg. I des Staatssekretariats für Kirchenfragen, Berlin, den 19.08.1975, IfGA, ZPA, IV B2/14/174. [58] SED-Vorlage für die Dienstbesprechung, Information […]
[…]die von der Gesellschaft unterhalten werden, genießen dürfen. Dabei wollen sie die dieselbe Gesellschaft zerstören, indem sie sie ohne Schutz lassen.“[48] Kommunistische Studenten organisierten eine Gegendemonstration im Kastanienwäldchen zwischen Universität und Neuer Wache, an der laut Rote Fahne Hunderte, laut Polizeibericht 50 Personen teilnahmen.[49] Die Rote Fahne schrieb vom „Propagandarummel […]
[…]diesen Passagen wird eine tragische Situation berührt: Waren die Judenräte „Kollaborateure“, die die Juden den Deutschen auslieferten? Praktisch niemand hatte je den Mut, diese Frage rundheraus zu bejahen. Vrba nahm einen sehr entschiedenen Standpunkt ein, den er bereits im Februar 1961 im Daily Herald so formuliert hatte: „I accuse certain […]
[…]in der Kindheit, die deutsche Sprache flüssig beherrschten (sogar die normalen Polizeibeamten, die die Verhöre durchführten). Der Nachteil dabei war, dass Eichmann – zumindest im Laufe der Zeit – durch seine scheinbar wirre Argumentation eine gewisse Wirkungsmacht auszuüben schien. Für die Zeugen der Staatsanwaltschaft und die normalen Zuschauer war der […]
[…]führte 1882 in seiner Kritik an Treitschkes Hauptwerk nicht dessen antijüdischen Aussagen auf, die dieser noch zwei Jahre zuvor in den Preußischen Jahrbüchern veröffentlicht hatte, sondern er warf seinem Kollegen unwissenschaftliches Arbeiten und eine tendenziöse Grundhaltung, also mangelnde Objektivität vor. Und betrachtet man den zweiten Band der Deutschen Geschichte Treitschkes, […]
[…]Juden deportieren. Karrieresprünge waren auch drin. Vielstimmig einten sie die Vorbehalte oder die gar die völlige Ablehnung der Weimarer Republik. Und der „Versailler Diktatfrieden“ stand den kommenden Widerständlern auch im Wege, denn sie befürworteten die massive Aufrüstung Wehrmacht, um dem deutschen Militär wieder eine größere Geltung in der Gesellschaft zu […]
[…]Maren Gottschalks Biografie von Sophie Scholl Vor 70 Jahren erschienen die Flugblätter der Weißen Rose, in denen sich vor allem Münchner Studenten gegen den nationalsozialistischen Staat wandten und die Deutschen zum Aufstand gegen dieses Terrorsystem aufriefen. Eine Vielzahl von Biografien ist seither über die Mitglieder der Weißen Rose und insbesondere […]
[…]große Lesergemeinde“. (31) Neben diesen literarischen bzw. auch kommerziellen Erfolgen, die die steigenden Verkaufszahlen mit sich brachten und den Erben zuflossen, sollte der Begriff vom „dritten Reich“ an sich zur Losung werden: „Unter den Kampfbünden der Weimarer Republik vertrat insbesondere der Bund „Oberland“ die Idee vom Dritten Reich. (…) Durch […]
[…]Stalin bereits gehandelt und eine polnische Marionettenregierung am 5. Februar 1945 eingesetzt, die die deutschen Ostgebiete unter polnische Verwaltung nahm. Da die Westalliierten sich zu diesem Zeitpunkt noch zu keiner klaren Stellungnahme zu diesen Ereignissen bewegen ließen, verkündete die polnische Regierung im März 1945 die formelle Eingliederung von Pommern, Ostbrandenburg, […]
[…]Verlusten erlitten, darunter fast 120.000 Tote. Im Dezember begannen sowjetische Gegenoffensiven, die die auf einen Winterkrieg nicht vorbereiteten deutschen Truppen erschöpften und zum Rückzug zwangen. Was sich bereits im August 1941 angedeutet hatte, wurde zur Gewissheit – der Blitzkrieg gegen die Sowjetunion war gescheitert und die Operationen konnten nicht im […]
[…]schärfsten Bestimmungen gegen die Anhänger Hitlers erließ“. Haeuser wettert gegen die Kirche, die die Sünde als kostbares Gut der Macht benutzt und setzt dagegen die Arbeit und ehrlichstes sittliches Streben als Grundlage des Lebens, nicht das Geld oder den Mammon. „Wie spottet man doch in christlichen Kreisen über die nationalsozialistische […]
[…]der vorrangigen Aufnahme und Versorgung von griechischen Heimatvertriebenen, zuletzt von jenen, die die Sowjetunion ausgebürgert hatte. Vielmehr folgte es außenpolitischen Erwägungen oder Rücksichtnahmen: nämlich „kein Ausländerproblem zu schaffen und nicht Berlin zu provozieren“.[14] Und seit der Diktatur Metaxas war Nazideutschland zunehmend in Griechenland präsent. Dies hatte Fred Wohl, nachdem er […]
[…]heute dort nur noch ein Haufen Ruinen zu finden ist. Im Norden des Gebäudes war die Raffinerie, die die Ustase zerstörten, wobei aber die unterirdischen Petroleumbehälter unbeschädigt blieben. Etwa 150 Meter von der Umfassungsmauer befinden sich Reste eines Gebäudes, das 150 Meter lang und acht Meter breit war und in […]
[…]sie sonst tragen sollen? Die Scheine waren kein wirkliches Geld, sondern eine „Quittung“ für dieses – ediert in Litzmannstadt und als offizielles Zahlungsmittel im Ghetto signiert vom „Aeltesten der Juden in Litzmannstadt“. Dieser „Aelteste“ aber war Chaim Rumkowski. Was kann man ihm vorwerfen? Im Grund gar nichts, denn eine Chance […]
[…]Religionen Russlands. – Unser Ziel ist Russland als einer der stärksten Staaten der Welt, die die Entwicklung der Menschheit bestimmen“. Starikov vertritt nicht unbedingt die modische Nostalgie, die auch und gerade Junge beseelt, die wenig von der Vergangenheit wissen, Aber die „wahre Umbewertung dieser Zeit hat bereits eingesetzt“, befindet der […]
[…]gesagt zu haben. Bis auf zwei Ausnahmen verloren die Angeklagten kein Wort des Bedauerns für die Opfer. Die meisten zeigten nur Mitleid mit sich selbst. Das größte Verfahren der deutschen Justizgeschichte erstreckte sich über 20 Monate und 183 Verhandlungstage. 356 Zeugen traten vor das Gericht, die Hälfte von ihnen aus […]
[…]entsprechend anpaßte, reagierte die italienische Militärführung aber nicht. Die Verluste, die die italienische Armee erlitt, konnten auch bis 1940 nicht wieder wettgemacht werden. In der Folge des Konfliktes bildete sich die „Achse Berlin-Rom“[2] heraus, deren Stoßrichtung eindeutig gegen Frankreich und Großbritannien gerichtet war. Dies war scheinbar ein weiterer Schritt aus […]
[…]Küchenpersonal oder Handwerker etc. (bis hin zu den Lokführern und Zugbegleitern der Reichsbahn, die die Transporte quer durch Europa erledigten)? Oder der Fall, in dem es sich um die „kleine Sekretärin“ aus der Lagerverwaltung handelt? (7) Der Wortlaut des § 27 StGB stößt ab einem gewissen Punkt dieser ausgedehnten Kausalitätskette […]
[…]die Demarkierung ihrer neu eroberten Gebiete. Stalin brauchte die ostpolnischen Regionen – die die Hälfte des polnischen Staatsgebiets ausmachten und in denen 14,3 Mio. Einwohner lebten, darunter 6,5 Mio. Polen -, um von ihnen aus die lange geplante Annexion der baltischen Staaten abzusichern. Aus diesem Grund beendete er auch den […]
[…]ersten Tagen konnte man sich unmöglich die krankhafte und entartete Geisteshaltung vorstellen, die die Grundlage des pathologischen Antisemitismus der Nazis bildete. Daher war es uns unmöglich zu begreifen, was es bedeutete, wenn plötzlich ein Sechstel der Wiener Bevölkerung zu Ausgestoßenen wurde, die man aller Rechte beraubte. […] Täglich und stündlich […]
[…]die Gaskammern erbaut. Die Schornsteine der Krematorien leiteten den Rauch der Verbrannten in die Luft, die dermaßen von den schwarzen Wolken erfüllt wurde, dass die Sterne verdunkelten. (Bezeichnenderweise trägt Nelly Sachs‘ zweiter Gedichtband den Titel „Sternverdunkelung“) In der dritten Strophe dieses Gedichtes spricht Nelly Sachs von dem „Wirt des Hauses, […]
[…]es nicht wichtiger und richtiger, stolz darauf zu sein, damals zu einer Armee gehört zu haben, die diese Befreiung überhaupt erst möglich machte? Und: Wen von den damals geretteten Häftlingen interessierte es wirklich, zu welcher Division oder Einheit die amerikanischen Befreier gehörten, die ihnen das Leben wiedergaben? Wichtig allein war […]
[…]deutschen Behörden zur Verfügung gestellt. Die deutschen Behörden warnen, da die Namen derer, die diesem Befehl nicht nachkommen, in der Polizeizeitung veröffentlicht werden und gegen sie Schutzhaftantrag befohlen wird. Die Vorsitzenden gez. A. Asscher gez. Prof. Dr. D. Cohen“ 2) Inzwischen waren die Juden in den Niederlanden aus dem normalen […]
[…]68er – gab es in den 1970er Jahren antinazistische Standrundfahrten des Stadtjugendrings, die um die Gestapozentrale keinen Bogen machten. Es ging um NS-Geschichte, Kirchen, Juden, Sinti. Alles, was die meisten Stuttgarter nicht hören wollten. Ähnliche Stadtrundfahrten veranstaltete die VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) mit dem linken Altstadtrat Eugen Eberle […]
[…]Erklärung. Womöglich haben wir es hier mit einem Indiz für die ambivalente Stellung zu tun, die die Stadt München zu diesem Zeitpunkt im nationalsozialistischen Deutschland schon eingenommen hatte. Hitlers Münchner Jahre – Aufstieg und Ausbau der NSDAP Gewiss, zunächst einmal war München der Ort, an dem Hitlers politische Laufbahn […]
[…]als „Deutsche“ deklariert und als solche der Entrechtung und den Enteignungen ausgesetzt, die die „Dekrete“ von Präsident Edvard Beneṧ für Deutsche, Ungarn und weitere „Feind und Verräter“ vorsahen. Und das sind sie bis heute, obwohl längst bewiesen ist, dass Prag log und weiter lügt, um die „deutschen“ Liechtensteiner zu „berauben“. […]
[…]mit Hitler führten, heute Hand legen an Denkmäler der Soldaten-Befreier, der Rotarmisten, die die Länder Europas und das europäische Volk (evropejskij narod) vom Nazismus befreiten“. Nach dem Vortrag im Verteidigungsministerium hielt Putin eine Pressekonferenz ab, auf der er erläuterte, dass Russland niemals Polen „okkupiert“ habe; zu dieser Zeit lag Polen […]
[…]Massenorganisation anwachsen, sondern ein kleiner Zirkel von Intellektuellen bleiben würde, da die an die Mitglieder gestellten Ansprüche äußerst hoch waren und von jedem Einzelnen ein großes Maß an Opferbereitschaft forderten. Hierzu gehörten u.a. „Kirchenaustritt, Vegetarismus, Alkoholabstinenz (…) und eine rigorose Parteisteuer“, wie sich das ehemalige ISK-Mitglied Susanne Miller erinnert. Die […]
[…]Gefreiten als „Parteiangestellten“ im Zeugenstand so lange zu nerven bzw. auch zu reizen, bis dieser die Nerven verlieren würde. Ganz aufgegangen ist Littens Taktik zwar nicht, aber eine Blamage bzw. gehörige Demütigung war die provokante Vernehmungsmethode des Anwalts Hans Litten für Adolf Hitler allemal – vor allem weil dieser bisher […]
[…]von 1920 bis 1941 leitete, wurde dieser eine Sozial- und Berufsanstalt für jüdische Frauen, die diesen ungeahnte Möglichkeiten verschaffte, neue Wirkungsstätten zu finden. Beispielsweise gab es eine „Handwerksschule für Frauen“, die später vom Handels- und Industrieministerium übernommen (weil die Juden sie einfach nicht mehr unterhalten konnten) und zur ersten Belgrader […]
[…]Verfehlungen und Verschleppungen bei der Aufklärung der NSU-Morde sind nur einige Indikatoren, die die Frage nach einer transformierten braunen Gesinnungsidentität innerhalb der Gesellschaft und ihrer Eliten stellen. Verantwortungsentlastung kann es daher nicht geben. Ein Gegensteuern gelingt nur mit einer Bewusstseinsschaffung für die Erinnerungskultur. Autorin: Soraya Levin Der Hinrichter: Roland […]
[…]im Reichssicherheitshauptamt wurde gleich nach Kriegsbeginn am 21. September 1939 beschlossen, die Juden sowie die restlichen „30.000 Zigeuner“ aus dem Reichsgebiet in das besetzte Polen zu deportieren. Im Mai 1940 erfolgten dann die ersten Massendeportationen ganzer Sinti und Roma – Familien in das besetzte Polen. Grundlage hierzu war ein Befehl […]
[…]machtvollen Regierungen der Alliierten tun. Die jüdischen Führer zählten einige Aktionen auf, die die Alliierten unternehmen könnten. Ich schwor ihnen, ich würde darüber mit jedem reden, der einen Einfluß auf die Politik der Alliierten besäße. Mit Hilfe der Juden fand ich zweimal Eingang ins Warschauer Ghetto. Dort habe ich schreckliche […]
[…]hielt, wurde von ihnen an kleinen Besonderheiten – Redeweise, Gestik, Augenausdruck – erkannt. Die auf diese Weise ausfindig gemachten Opfer wurden in der Regel erpresst, und wenn sie nicht mehr zahlen konnten, auch denunziert. (…) Manche Szmalcownicy boten den Juden ein Versteck an, um sie dann auszurauben, zu denunzieren oder […]
[…]Weltkrieges verdeutlichen wir das Schicksal der Juden, indem wir aufzeigen, wie die Länder, die die Juden als ihre Heimat betrachteten, unter Naziherrschaft gerieten oder mit dem NS-Regime kollaborierten. Die Ghettos, die dortigen Lebensumstände und Wahlmöglichkeiten werden extra behandelt. Danach beschäftigen wir uns mit den Etappen des rassistischen Antisemitismus von der […]
[…]das sich gerade anschickt, Europa eine neue Ordnung zu geben. Es will Grenzen niederreißen, die die europäischen Völler noch trennen, und ihnen den Weg zu einander ebnen. Es macht mit einem Zustand Ende, der auf die Dauer die Menschheit natürlich nicht befriedigen konnte. Wir vollbringen hier ein Reformwerk, von dem […]
[…][…] verbundene emotionelle und geistige Modell“ erschien ihm nicht. „Das Gedicht transzendierte die Wirklichkeit nicht mehr.“ In dieser Situation reduzierten sich die Verse auf ihre Aussage und entsprachen der Realität auf dem Heimmarsch: Die Mauern standen sprachlos und kalt und im Winde klirrten die Fahnen. Améry betont auch hier die […]
[…]Die West-Alliierten haben Stalins Sowjetunion großzügig Waffen und Geräte geliefert, die diese vor einer Niederlage bewahrten. Ansonsten durfte die Sowjetpropaganda die Westalliierten zwar “Brüder-Völker“ nennen, aber nur propagandistisch ausgewalzt: „Die Brudervölker verabredeten/ ein Treffen über der Hauptstadt des Feindes/ bei jedem Händedruck/ zitterte das faschistische Deutschland“. Brudervölker? Der mutige Moskauer […]
[…]hat er sie einmal „blbá naláda“ (blödsinnige Stimmung) genannt: die wuselige Aufgeregtheit, die die tschechische Politik permanent umtreibt, die nahezu manische Fixiertheit auf den großen deutschen Nachbarn, die quälende Vergangenheitsbeschäftigung im Zeichen eines latenten Selbsthasses. Die Tschechen leiden an einem „Hände-hoch-Syndrom“, hat es Havels Kulturberater Pavel Tigrid einmal formuliert: Viermal […]
[…]durch die identischen Tier- und jüdischen Nachnamen gestiftet wie z. B. Löw, Bär, Hirsch usw., die die Namensträger – wenn auch zum Teil in humoristischer Weise – brüskieren. Abgesehen von der Namenspolemik sind negative Tierallegorien sehr häufig, wie etwa Raben, Ratten, Insekten (Läuse, Fliegen, Drohnen) und Fledermäuse, die ihre Wirkungskraft […]
[…]seit 10. Mai 1940 im Amt, Anfang Oktober 1940 in aller Schärfe verurteilt: „Die Hoffnungen, die dieses Abkommen in den Herzen der zivilisierten Menschheit geweckt hatte, wurden getäuscht. Binnen sechs Monaten wurden die feierlichen Versprechen der grausamen Männer, die die Geschicke Deutschlands lenken, verletzt, und die Gewalttätigkeit, mit welcher das […]
[…]in den Betrieb seiner Eltern. Dann wiederum arbeitet er in einer Heidenheimer Metallfabrik, die zu diesem Zeitpunkt –man schreibt die Jahre 1936 bis 1939 – bereits voll in die Hitlersche Rüstungspolitik eingespannt ist. Im Frühjahr 1939 – im Jahr des Attentats also – sieht man ihn wieder in Königsbronn. Jetzt arbeitet er […]
[…]unterschied. Dies hatte sich 1934 noch einmal verstärkt, als im Zuge der Säuberungsaktion, die die Nazis als Gegenmaßnahme zu einem geplanten Putsch von SA-Chef Ernst Röhm (1887 – 1934) hinstellten, auch Osters früherer Vorgesetzter Kurt von Schleicher (1882 – 1934) verhaftet worden war. Die Aktion ist auch als Röhm-Putsch bekannt, […]
[…]Ferdinand Krch (1881–1973), der in dessen Tätigkeit die drei Elemente einbrachte, die diese erst „abrundeten“ und im Zweiten Weltkrieg und in der unmittelbaren Nachkriegszeit menschenrettende Bedeutung erlangen sollten: Zum ersten war das ein spezifischer „Bonus“ für Kinder, der die Pädagogik Krchs und Pitters auszeichnete – „kein Kind kann etwas dafür, […]
[…]uns dem BDM zur Verfügung zu stellen (…). Ich fand dort eine weibliche Jugend vor, die in diese Organisation herein gezwungen war. Sie war überbelastet durch zuviel Sport, Märsche und übermäßigen Dienst.(…) Wir waren bei Sportveranstaltungen dabei, um hier nicht den Jungführerinnen die jungen Menschen zu überlassen, damit sie nicht […]
[…]ehemaliger österreichischer Provinzler“. Eine Volkszählung, wie die vom 15. Februar 1921, die die 2 Millionen Slowaken als eine Staatsnation auswies, die 3,2 Millionen Deutschen aber als nationale Minderheit, wurde in Deutschland als Schritt zum Staatsverfall gesehen, was die einen freute, die anderen aber besorgte. In der jungen Tschechoslowakei machte man […]
[…]der lange auch von der Forschung nicht beachtet wurde. Während der Widerstand der Studenten der Weißen Rose frühzeitig gut erforscht wurde, mussten die überwiegend aus der Arbeiterschaft stammenden Edelweißpiraten bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts darum kämpfen, überhaupt als Widerstandskämpfer anerkannt zu werden. Zöllers Roman basiert auf intensiven Recherchen. Im […]
[…]desillusioniert, zusammen mit Bruder Hans und Freunden die Widerstandsbewegung “Die Weiße Rose” auf und kämpft nicht nur mit Flugblättern gegen Hitlers Regime, sondern auch für die Anerkennung ihrer Selbstbestimmtheit als Frau. Mit der Instagram-Serie ICH BIN SOPHIE erleben wir die Welt der jungen Studentin, 1942/1943, aus ihrer Perspektive, in Echtzeit. […]
[…]Hitlers. In: Turcica. Revue des Etudes Turques. Bd. 21–23 (1991), S. 123–127. Detlev Rose: Die Thule-Gesellschaft. Legende – Mythos – Wirklichkeit. Grabert, Tübingen 1994, ISBN 3-87847-139-4 (= Veröffentlichungen des Institutes für Deutsche Nachkriegsgeschichte. 21). Wolfram Selig: Sebottendorff, Rudolf von [auch Sebottendorf]. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus.Band 2/2: Personen. […]
[…]beschämend, dass im 20. Jahrhundert eine derart kranke Gedankenwelt bei Wissenschaftlern vorfand, die in dieser Form noch nicht einmal in Sparta mehr als 2.000 Jahre propagiert wurde. In diesem Zusammenhang dürfte es unstrittig sein, dass die Menschheit sich nicht in allen Bereichen weiterentwickelte. Aus dieser Gedankenwelt entwickelte sich die Ideologie […]
[…]Massendeportation Anklagepunkt 2: Schaffung von Lebensbedingungen für Millionen von Juden, durch die diese physisch vernichtet werden sollten Anklagepunkt 3: Verursachung schwerer körperlicher und seelischer Schäden für Millionen von Juden in Europa Anklagepunkt 4: Vorbereitung von Maßnahmen für die Sterilisation der Juden, um Geburten von Juden zu verhindern ■ Verbrechen gegen […]
[…]abgeben. Schließlich werden Otto und Anna verhaftet und 1943 mit dem Fallbeil hingerichtet. Die Weiße Rose- und Stauffenberg-Verfilmungen haben gezeigt, dass NS-Widerstandsthemen ein gutes Potenzial beim Publikum haben. Grundsätzlich bietet der Stoff eine hervorragende Grundlage für ein Geschichtsdrama. Aber das Sujet wurde bereits mehrfach verfilmt. Beim Ansehen dieser Version wird […]
[…]der Widerstand von Offizieren (20. Juli 1944) und Intellektuellen (Kreisauer Kreis, Weiße Rose, Dietrich Bonhoeffer, Kardinal Galen) und in der DDR der Widerstand von Kommunisten gegen den Nationalsozialismus im Mittelpunkt des Interesses, so hat sich ab etwa 1970 der Blick erweitert. Verstärkt wurde nun auch der Widerstand der sogenannten einfachen […]
[…]Architektur so viel Leid und relativieren weltmännisches Auftreten und hoher Intellekt die Tat? War es die Faszination des Bösen, wie auch schon Nero und viele andere Tyrannen das Publikum faszinierten und wohlige Schauer im Bewusstsein nur Zuschauer zu sein über den Rücken laufen ließ? Alle diese Fragen stellt „Speer Goes […]
[…]die DDR-Staatssicherheit. Echte Historienfilme produzieren also keine »alternativen Fakten«, die die geschichtliche Wirklichkeit verfälschen, sondern sie bewegen sich – jedenfalls idealerweise – im Rahmen des historisch Möglichen. Sie haben also wenig mit den bis in die 1960er Jahre populären Kostümfilmen gemeinsam, die vorwiegend mittelalterliche und antike Schauplätze ohne Rücksicht auf […]
[…]zum Schutz des deutschen Volkes“ vom 4. Februar 1933 galt, dass alle „Druckschriften“, die „die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gefährden“ vermochten, „beschlagnahmt und eingezogen“ werden sollten. Im Klartext hieß das, dass Kontrolle nicht vor einer Veröffentlichung stattfand. Lag ein Werk erst einmal gedruckt vor, hatte es im Gerangel der […]
[…]zweifelsohne offen gestanden hätte, nicht gewählt hat, sondern stattdessen zunächst in die „Dienststelle Ribbentrop“[26] eintrat, wird sich wohl nicht mehr klären lassen. Wann genau Steengracht die persönliche Bekanntschaft Ribbentrops gemacht hat, ist nicht bekannt. Jedenfalls behauptete er bei seiner Vernehmung in Nürnberg, er habe ihn zum Zeitpunkt der „Wiederbesetzung des […]
[…]präzise, vielfach Tag genau die Entwicklung von Sophie Scholl dar. Und sie macht mehr: Indem die Autorin die Entwicklung ihrer Protagonistin in die Geschichte der Familie Scholl einbettet, gibt sie zugleich einen Einblick in deren Herkunftsmilieu und zeigt so Zusammenhänge auf, die für das Verständnis von Sophies Handeln wichtig sind. […]
[…]Der Bundestag seinerseits weigerte sich, 175.000 Unterschriften für ein NPD-Verbot, die die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (Bund der Antifaschisten) gesammelt hatte, entgegenzunehmen. Die scheinbare Unfähigkeit des Rechtsstaates, einer im Verdacht der Verfassungswidrigkeit stehenden rechtsradikalen Partei durch ein Verbot Paroli zu bieten, macht alle Bekundungen des Abscheus gegenüber dem Rechtsextremismus […]
[…]recht nicht, wenn man nicht den Funken eines Beweises in der Hand hat. Dass Ronen Steinkes Buch die Verdienste Fritz Bauers „in würdigem Andenken“ bewahrt, wie der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, voller Respekt vor Fritz Bauers Lebenswerk in seinem Vorwort meint, bestreite ich ganz entschieden. Es ist, von den […]
[…]zu delegitimieren suchten. Ausgehend von der Person Georg Elser gelingt Wolfgang Benz eine Studie, die die Grenzen einer traditionellen Biografie sprengt und zu einer Sozialgeschichte Deutschlands in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird, indem sie – verständlich formuliert – die Hintergründe des Handelns seines Protagonisten ausführlich darlegt, einordnet und […]
[…]und das Martyrium dieser Soldaten ohne Uniform verewigen, dieser Kämpfer für die Freiheit, die die Ehre durch die schlimmsten Prüfungen des Schicksals retteten.“ In diesem Sinne wird das Gedenken auch fortgeführt, soll auf den Mut und das Durchhaltevermögen und auf die Stärke der Gefangenen aufmerksam machen. Auch in vielen der […]
[…]versprach für den Fall eines militärischen Konfliktes ebenso seine Unterstützung wie auch die UdSSR, die sich nun in die Konfliktpolitik einschaltete. Hitler seinerseits ließ sieben Divisionen in die Ausgangsstellungen vorrücken, ohne daß er den Truppen den Befehl zum Angriff auf die Tschechoslowakei gab. Überall in Europa waren das Tage und […]
[…]Vergesslichkeit“ gesprochen. Markus Mohr: Erinnern Sie sich noch an eine Anekdote, die diese Verdrängung verdeutlicht. Gabriele von Arnim: Ich erinnere mich nur noch vage, dass ich einmal einer Frau gegenüber saß, von der ich wusste, dass sie mit Hitler befreundet gewesen war. Alle ihre Kinder hatten entweder Göring oder […]
[…]Edith Stein war neunzehn Jahre alt, als sie mit dem Studium an der Universität Breslau begann. Die Studienfächer waren Deutsch, Geschichte und Philosophie, vor allem Psychologie. Sie war glücklich. In ihren Erinnerungen schreibt sie: „Die ständige Anspannung erweckte das beglückende Gefühl eines hochgesteigerten Lebens. Ich erschien mir als ein reiches […]
[…]bemerkte: „Bereits 1947 wurde beim Verband eine Museal-Historische Abteilung eingerichtet, die die Aufgabe hatte, Materialien zur Geschichte der Juden in jugoslawischen Regionen von ältesten Zeiten bis heute zu sammeln und zu konzentrieren“. In den ersten Jahren nach der Befreiung und ungeachtet aller überstandenen Grausamkeiten waren die Juden sich einig, den […]
[…]gedreht. Doch als der Dokumentarist einen Rohschnitt des Films vorführte, lamentierten die TV-Kaufleute, von diesem „langweiligen Film“ könnten sie „keine zehn Minuten verkaufen“. Der Film, verlangten sie, müsste „aggressiver“ sein. Ophüls lehnte ab und die Manager engagierten darauf den Dokumentarfilmer Lutz Becker, der das Werk 1975 auf gut drei Stunden […]
[…]der NSDAP weisen darauf hin, dass die Stützen der Republik keine Republikaner gewesen sind. Die tradierten Kräfte des ehemaligen Kaiserreichs haben die republikanischen Inhalte nicht adaptiert, geschweige denn assimiliert und geben einen Anschub für die NSDAP. Fast jeder Fünfte hat ihr seine Stimme gegeben und in dem Maße, in dem […]
[…]zu beheben. Schon 1782 attestierte der „Gelehrte in Uniform“: „Man hat immer bemerkt, das die die meisten Familien ihre unfähigsten Söhne zu Offizieren bestimmten, man hat eine eine Menge Offiziere gesehen, welche unfähig zu den Verrichtungen eines Offiziers waren, man hat Offiziere gesehen, die weder Schreiben noch Rechnen konnten“ (siehe […]
[…]forderte der NSDAP-Ortsgruppenleiter von Werneuchen Körner auf, gegen Stroyek vorzugehen, da dieser die Autorität der Partei in Frage stelle. Noch am gleichen Tag verfügte Körner in seiner Funktion als Ortspolizeibehörde die Festnahme von Stroyek, um ihn anschließend in die Potsdamer Gestapo-Haft zu überführen. Stroyek solle, so Körner in seinem Schreiben […]
[…]– und Jugendjahre verbrachten die mecklenburgischen Prinzessinnen also in einer Umgebung, für die die Zugehörigkeit zum Alten Reich als eine sehr lebendige Tradition galt; nicht zuletzt in dieser Perspektive prägten sich den Heranwachsenden die wiederholten Besuche in der ehrwürdigen Reichsstadt Frankfurt am Main ein“ (siehe Luise Schorn – Schütte, Königin […]
[…]Lager im Reich geregelt, und an dem andererseits die meisten von ihnen vernichtet wurden. Viele, die die Selektion auf der “Rampe” zunächst überlebt hatten, waren später fortlaufend periodischen Selektionen bzw. Transfers und Überstellungen ausgesetzt. In der zweiten Hälfte des Jahres 1944 wurden etwa 65.000 Häftlinge, darunter eine nicht mehr festzustellende […]
[…]Das ist wohl in erster Linie mit der Vorherrschaft der sogenannten 131er Juristen zu erklären, die die Urteile massiv als „Siegerjustiz“ abtaten. Etwas anderes ist von Personen, die allesamt ihre berufliche Sozialisation im „Dritten Reich“ erhalten hatten und Verstrickungen erlegen waren, auch nicht zu erwarten.[30] Letztlich lässt sich aber gegenüber […]
[…]Uniformen trugen. Ebenfalls wurden Angehörige der „Ustaša-Jugend“ ins Lager geschickt, die die befohlene „Umerziehung“ leiten sollten. In Wirklichkeit zerstörten sie dringend benötigte Gebäude, die für die Unterbringung von schwangeren Frauen oder Müttern mit kleinen Kindern vorgesehen waren. Dadurch wurden die ohnehin beengten räumlichen Verhältnisse in Jastrebarsko noch schlimmer, weswegen bereits […]
[…]desto organisierter und massiver wurde der Widerstand. Die bulgarischen Besatzungstruppen, die die gesamte Verwaltung in Makedonien übernommen und erwartet hatten das Volk würde sie mit offenen Armen empfangen, waren vom Widerstand überrascht und begegneten ihm mit starken Repressionen. Laut Dokumenten aus bulgarischen Archiven verhafteten sie allein im Jahr 1941 1.537 […]
[…]Kritiker der liberalen Theologie, jener Mitte des 19. Jahrhunderts aufgekommenen Strömung, die die Theologie auf humanistisch-geisteswissenschaftliche Grundlagen stellte und mittels historisch-kritischer Bibel-Exegese und Erforschung der Kirchengeschichte von allen „Dogmen“ freikommen wollte. Das erschien Barth als unzulässige Unterwerfung der Theologie unter aktuelle Politik und moderne Kultur, einfach als Bruch mit den […]
[…]dass diese Schulen auch weiterhin problemlos qualifizierte Facharbeiter für Werke vorbereiteten, die die Waffenproduktion sicherten. Auch in Fachschulen waren Juden entfernt worden, war die Buchausleihe aus Schüler- und Lehrerbibliotheken verboten, waren die Lehrerkollegien gesäubert worden, mussten die Lehrer Mehrarbeit leisten, gab es ein neues Bewertungs- und Benotungssystem und mussten Rohstoffe […]
[…]denn „wir haben mit Deutschland keine Separatverhandlungen gesucht, und alle Informationen, die zu diesem Thema in den Medien auftauchten, sind durch keine seriösen Beweise erhärtet“. Was nicht ist, kann ja noch kommen. Nur das Gespräch Stalin-Berija dürfte eine Mystifikation sein: Aus anderen Erinnerungen ist bekannt, dass die beiden bei ihren […]
[…]Neutronen gewonnen werden. Auch musste die Hülle der Bombe aus einer Substanz bestehen, die die Neutronen reflektierte, um die entstehende Energie zu maximieren. So war trotz aller Anstrengungen von Wissenschaftlern und Militär und der Kooperation mit den Forschungsgruppen anderer Westalliierter erst Anfang 1945 klar, wie die Bombe aufgebaut sein sollte. […]
[…]Besatzungspolitik konterkariert zu haben.[26] Rosenbergs Politik habe dem Ziel gedient, die „vom Führer gegebenen Anordnungen […] ohne Zwang für die Bevölkerung durchzuführen“, ja, „die Ostvölker für eine Zusammenarbeit zu gewinnen“. Sein eigener Reichskommissar Koch habe diese Zielsetzungen Rosenbergs aber ins Gegenteil verkehrt, der zudem von Bormann und Himmler massive Unterstützung […]
[…]Materialismus und Atheismus. Diese Ideologen waren nicht unbedingt rassistische Antisemiten, die die jüdische Religion verteufelten. Stattdessen richtete sich ihre Kritik gegen säkularisierte Juden als Vertreter des Kapitalismus und Materialismus. Der Wiener Karl Lueger wurde zum führenden Politiker der Christlichsozialen. 1893 gründete er die Christlichsoziale Partei in der Tradition vorheriger Gruppierungen […]
[…]liegt und damit von beiden Siegermächten eingegrenzt wird. Eine unsichere Pufferzone, in die die junge Widerstandskämpferin Juliana (eine von insgesamt 5 Hauptfiguren) reist, um Joe, einen ebenfalls im Untergrund lebenden Widerständler zu einem geheimen Treffen aufzusuchen. Während Juliana im japanisch besetzten Teil Amerikas zwischen softer, asiatischer Leuchtreklame, Aikidōkursen und einem […]
[…]und Qualifizierung in oberen Klassen (Vorläufer des Kurssystems). Darüber hinaus regelt die Studie die Schulzeit auf 12 Jahre, wovon sechs Jahre Grundschulzeit darstellen (Ternorth 1975, 46 – 55). Die Briten verfolgen drei wesentliche Ziele: Ein gerechterer Zugang zu Institutionen der weiterführenden Bildung, eine volksnahe Regelung in der Frage der Konfessionsschule […]
[…]Beleuchtung der UNRWA erfolgt meines Erachtens zu recht. Denn an dieser Stelle liegt die Frage, die die Autoren stellen, auch für mich nahe: Warum existiert für die palästinensischen Flüchtlinge ein eigenes Flüchtlingswerk, während die weltweiten Flüchtlinge in ihrer Gesamtheit von dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, der UNHCR betreut werden. Die […]
[…]Bereich. Zu nennen wären hier die Atomwissenschaftler, die durch ihre Tätigkeit für die USA die politische Entwicklung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mitprägten, sowie die Soziologen der Frankfurter Schule und Psychoanalytiker. Politisch konnten die Emigranten keine große Wirkung entfalten, zumal besonders die Kommunisten in der Sowjetunion vereinnahmt oder […]
[…]der bekanntesten Historiker des Marxismus galt und einer der wenigen Intellektuellen war, der dezidiert gegen die Politik der Diskriminierung der Sozialisten agierte, aber selbst erst 1891 in die SPD eintrat, pflegte Paul Singer ebenfalls ein freundschaftliches Verhältnis. Spätestens ab Mitte der 1870er Jahre entfaltete Singer sein großes soziales Engagement. Ein […]
[…]wie Fahrgäste mit einer Fahrkarte für eine Hinfahrt. Auffällig gewesen sein musste für die Bediensteten der Deutschen Reichsbahn, dass immer nur Hinfahrten geordert wurden und dass die GeStaPo die Fahrkarten aus dem Vermögen der jüdischen Bevölkerung bezahlte. Es muss als absolut unglaubwürdig angesehen werden, dass die Bediensteten der Deutschen Reichsbahn […]
[…]seien“. Gegenüber General Handy machte Kardinal Frings für eine Überprüfung der Urteile „die durch die Kriegsverhältnisse, unter welchen die Taten stattgefunden hat, bedingte Schwierigkeit der Urteilsfindung“ geltend. Weihbischof Johannes Neuhäusler [1888 – 1973] ab 1947 Weihbischof im Erzbistum München und Freising Der Münchner Weihbischof Johannes Neuhäusler erklärte in diversen […]
[…]wurden. Er kämpfte gegen eine Armee, die einen Ausrottungs- und Vernichtungskrieg führte, die die Massenmorde der berüchtigten Einsatztruppen unterstützte oder diese jedenfalls gewähren ließ. Er kämpfte, damit nicht weiter Tausende von Frauen, Kindern und Greisen auf brutalste Weise umgebracht wurden. Er kämpfte gegen eine deutsche Wehrmacht, die sich zum Vollstrecker […]
[…]dem 1.9.1939 und dem 25.10.1939 wurden mehr als 16.000 Zivilisten hingerichtet, wobei mehr als die Hälfte dieser Morde von der Wehrmacht begangen wurden. Besonders verabscheuungswürdig sind dabei sicherlich: das Massaker von Ciepelow am 8. September 1939 das Massaker von Pruesysl in der Zeit vom 15.-19. September 1939 Gerade das Beispiel […]
[…]angeht, in unserer DNA verwurzelt. Trotzdem gab und gibt es politische Führer in den USA, die die manipulative Kraft der Computer ausnutzen oder aber sich in den manipulativen Dienst dieser Technik stellen (für eine Handvoll Dollars). Jetzt stelle man sich nur einmal für wenige Augenblicke vor, ein analfixierter Zwangscharakter wie […]
[…]auf ihr weibliches Selbstwertgefühl negativ auswirkte, da sie von den männlichen Häftlingen, die die gleichen körperlichen Entbehrungen hinter sich hatten, kaum zu unterscheiden waren, „da allen Insassen die Haare geschoren wurden, alle ausgemergelt waren und alle die gleiche Kleidung und die gleichen Lumpen trugen, fiel es offensichtlich schwer, die Geschlechter […]
[…]des Krieges gelang es den Russen eine Anzahl sehr fähiger Heerführer hervorzubringen, die die ihnen gebotenen Gelegenheiten gut ausnutzten…Das große Reservoir an russischen Offizieren ermöglichte es, die erforderliche kleine Anzahl von sehr begabten hohen Befehlsführern aufzustellen“ (Heinz Guderian, Russian Strategy in the War in Liddell Hart, The Soviet Army, London […]
[…]Ahnenforschung“ widmete, und 1939 die „Mussert-Garde“, eine paramilitärische Formation, die die offizielle NSB-Jugendorganisation „Nationale Jeugstorm“ nachhaltig radikalisierte. Die dritte und vermutlich einflussreichste Figur dieser prodeutschen Strömung in der NSB war „Max“ (Marius Hugh Louis Wilhelmus) Blokzijl (1884–1945), einer der begabtesten niederländischen Journalisten überhaupt. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg wurde er […]
[…]Astrid Messerschmidt vom Institut für Pädagogik und Berufspädagogik an der TU Darmstadt an, die die Erinnerungsarbeit der Shoah weitgehend aus dem pädagogischen reflexiven Diskurs verschwunden sieht. Diesen verschwundenen reflexiven Diskurs hat Karin Weimann versucht, wiederzubeleben. In Arbeitsgruppen setzen sich die Lernenden und Lehrenden mit geladenen ehemaligen Opfern, Tätern und Mitläufern […]
[…]lateinischen „fascis“ (dt. „Bund“). „Fasces“ waren ursprünglich die Rutenbündel, die die römischen Liktoren in der Antike als Zeichen ihrer Machtbefugnisse trugen. Geschichte der faschistischen Bewegungen Der Ursprung in Italien Im Jahr 1919 gründeten in Mailand rund 200 radikale Nationalisten und Sozialrevolutionäre unter der Führung von Benito Mussolini die „fasci […]
[…]die Arbeiterschaft der Sozialdemokratie zu entfremden und an den monarchischen Staat zu binden. Diesem Zweck diente das Krankenversicherungsgesetz von 1883 und das Unfallversicherungsgesetz von 1884. Das erst 1871 geschaffene deutsche Kaiserreich sah er durch die Gefahr einer sozialistischen Revolution gefährdet. Seit 1875 existierte eine einheitliche sozialistische Partei in Deutschland durch […]
[…]in Zeiten der Krise anregt. Die Premiere auf der Berlinale 2025 verspricht, diesem wichtigen Film die verdiente internationale Aufmerksamkeit zu verschaffen. Es bleibt zu hoffen, dass er ein breites Publikum erreicht. A Letter to David – von Tom Shoval (Regie, Buch) / mit David Cunio, Eitan Cunio, Sharon Aloni-Cunio, Silvia Cunio, […]
[…]Verlag 2005, Seite 8-9). Klaus-Jürgen Müller führte dazu in seiner Beck Biographie aus: „Die gediegene Erziehung in einer konservativ – liberalen, betont literatur – und musikbeflissenen Familie des wilhelminischen Bildungs – und Besitzbürgertums hat Beck geformt“ (siehe Klaus – Jürgen Müller, Generaloberst Ludwig Beck, Eine Biographie, Verlag Ferdinand Schöningh 2008, […]
[…]– filigrane Muster, heimlich von Häftlingen in Gebäudeteile eingearbeitet, oder verwelkende Rosen, die Besucher als stilles Gedenken hinterlassen haben –, ohne sie zu stilisieren. Der Spiegel bezeichnete diese formale Nüchternheit jüngst als „verstörend exakt“, ein Echo jener Präzision, mit der die Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten arbeitete, und fragte provokant: „Darf Teller […]
[…]Grafeneck ausgewählt, nachdem die Provinz Hessen-Nassau die Leitung jener Anstalt an die Zentraldienststelle T4 abgegeben hatte. Für die damalige Landesheilanstalt Hadamar bedeutete das, dass sie wie schon zuvor die anderen fünf Anstalten von der Gebietskörperschaft in die Hoheit des Reichs überging, indem ein Teil der Landesheilanstalt Hadamar vom Oberpräsidenten der […]
[…]Erst die Nationalsozialisten gingen daran, monumentale Denkmäler zu bauen und zu planen, die die Stadt zu einem Erinnerungsort an vergangene Kriege machen sollten. Hitlers Projekt eines gigantischen Triumphbogens für die Toten des Ersten Weltkriegs und einer ebenso großen Ehrenhalle für gefallene Soldaten sind als Reaktionen auf die Unübersichtlichkeit der deutschen […]
[…]von weitem fällt die enorme, in weißen Kalkstein gehaltene 23 Meter hohe Zeppelintribüne auf, die die Kopfseite eines für 100.000 Personen konzipierten Aufmarschfeldes bildet. Durch 6,5 Meter hohe Zuschauerwälle und 34 Fahnenpostamente wurde das Feld eingegrenzt und sollte so schon optisch und architektonisch die versammelten Massen zu einer ihrem Führer […]
[…]sich durch seine kluge, radikal offene Herangehensweise aus und dient als eine Art Aufstandsgeste, die die Kraft der Erinnerung und des kulturellen Austauschs betont. mehr Hintergrund: Jury, Sektionen, Regisseure und Leitung der Berlinale Die Berlinale 2024, offiziell bekannt als die 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin, setzt ihre Tradition fort, als eines […]
[…]vertreten wurde. Danach war das Judentum keine Religion, sondern eine minderwertige Rasse, die die Kulturvölker, zumal das deutsche von innen heraus zu zersetzen versuchten. Juden waren demnach besonders häufig Verbrecher, sie waren für den Marxismus und Bolschewismus verantwortlich und besetzten in Staat und Wirtschaft Schlüsselpositionen, wenn man sie nicht dran […]
[…]und durch israelische Fassung. Der Staat Israel als die einzige progressive Kraft im Nahen Osten, die auf die antisemitische Gegenwehr der palästinensisch-arabischen Umgebung stoße. Israelischer Fortschritt gegen arabische spätfeudale Reaktion. Warum die Kriege im Vorderen Orient ausgerechnet der Heidelberger Jude Süß und schon im Jahr 1738 büßen musste, ist beim […]
[…]sich mit der deutschen Besatzung Litauens auseinandersetzt. Auf mehr als 300 Seiten vereint er Studien von Historikern, die Erinnerungen von Zeitzeugen sowie Schlüsseldokumente und Bildmaterial. Den Herausgebern gelingt es, anhand von Einzelbeiträgen das Gesamttableau der deutschen Besatzung sowie den Verlauf des Holocaust nachvollziehbar zu machen. Alfonsas Eidintas dekonstruiert das Stereotyp […]
[…]durch den Widerstand besonnener Männer. Unser Ruf geht an die Christen aller Parteien, denen die Religion die frohe Botschaft vom Frieden ist; unser Ruf ergeht an alle Deutschen, welchen das ideale Erbe ihrer großen Fürsten, Denker und Dichter am Herzen liegt. Vertheidiget in öffentlicher Erklärung und ruhiger Belehrung den Boden […]
[…]und zeigt im Hintergrund das Denkmal von Minin und Posharskij auf dem Moskauer Roten Platz, die 1612 die Stadt von polnischen Besatzern befreiten. Gewiss sind Kriegszeiten exzeptionelle Phasen, in denen es allein um die Mobilisierung aller Kräfte gegen den Gegner geht. Die Kunst hat dabei nur die Aufgabe, diese Mobilisierung […]
[…]in höchster Kategorie auf die betroffenen Personen hernieder. Es stellt sich die Frage, wie dies die mehr als sechs Millionen Holocaust Opfer oder die Opfer der völkerrechtswidrigen Angriffe Hitlers sehen. Der Autor geht davon aus, dass diese die offizielle Nachkriegszeit-Wertschätzung dieser sich 1933 zu Hitler bekennenden Personen nicht unbedingt sehr […]
[…]An den Folgen dieser Vernichtungsaktion leiden nicht nur die Überlebenden der Vernichtungslager, die die eintätowierte Lager-Nummer zeitlebens mit sich herumtragen. Sehr viele der heute lebenden Juden, deren Familien aus Europa stammen, haben nahe Angehörige unter den Opfern. Schuldfrage/ Erklärungsansätze Der Holocaust war in Deutschland auch deshalb möglich, weil die überwiegende […]
[…]Judenstaats unterstützten (Bild). Offiziell verfolgte Finnland eine strikte Neutralitätspolitik, die die Sowjetunion in ihrem Sinne auslegte. Sie nutzten den 1948 mit Finnland geschlossenen „Freundschaftsvertrag“ zu einer Knebelung des Landes, für die 1966 der deutsche Politologe Richard Löwenthal den Begriff „Finnlandisierung“ prägte. In Israel waren nicht wenige finnische Juden aktiv, beispielsweise […]
[…]Er kritisiert im Herbst 1975 die antisemitische UN-Resolution „Zionismus ist Rassismus“, die die Sowjetunion (und die DDR) unterstützt hatten. Sie widerspreche den Zielen der UN und verstärke weltweit die antisemitischen Stimmungen. Dissident und Verbannung nach Gorki durch den KGB Über das Jahre 1973 setzt er zudem sein Denken von sozialistischen […]
[…]durch die Alliierten half. Und das ungeachtet der Tatsache, daß es um eine Kampfführung ging, die die Nationalsozialisten beim „rassisch minderwertigen Gegner“ am meisten verteufelt hatten: Partisanenkampf, Sabotage, terroristische Operationen. Erste Überlegungen zu diesem Thema stellten deutsche Stäbe im Frühjahr 1943 an. Im Sommer 1944 trat Walter Schellenberg, Chef der […]
[…]der katholischen Kirche. In sehr geschickter Art und Weise erinnerten die Faschisten in Italien die Bevölkerung an die aus dem Ersten Vatikanischen Konzils im Jahr 1870 entwickelte Lehre der Unfehlbarkeit des Papstes. Dass diese Unfehlbarkeit des Papstes nur dann zutrifft, wenn er als Lehrer aller Christen ex cathedra eine Glaubens- […]
[…]wenige konservative Eliten –, wurde in den 1970er Jahren diese Interpretation weitgehend revidiert, vor allem durch die neuen alltagsgeschichtlichen Ansätze, die spontanes nonkonformes Verhalten auch einfacher Bürger, das (widerständische) Verhalten des „kleinen Mannes“, untersuchten.[2] Dieses Spektrum wurde in den 1980er Jahren erweitert, indem beispielsweise auch Widerstand von Frauen untersucht wurde, […]
[…]verfolgten sechs Monate lang, was ihnen Dozentinnen zu Methodik und Didaktik vortrugen und studierten die kurzen Unterrichtshilfen, die auf irgendwelchen Papieren geschrieben waren, die zuvor in den Büros der Lagerverwaltung entwendet worden waren. Das war höchst gefährlich, denn in den Jugendlagern galten rücksichtslose Strafbestimmungen: Wer unpünktlich zur Arbeit erschien, bekam […]
[…]versuchte, in Deutschland konspirativ tätig zu bleiben. Aber auch er wurde, wie die allermeisten, die diesen Weg einschlugen, entdeckt und bereits 1934 zu einer langen Zuchthausstrafe verurteilt: Zwischen dem damaligen „Zuchthaus“ und den heutigen „Justizvollzugsanstalten“ gibt es sehr große Unterschiede; während des NS-Regimes wurden „Zuchthäusler“ besonders stigmatisiert. (2) Doch auch […]
[…]Leistung brachte, um die angeblichen oder realen „Diebstähle“ von 60 Millionen Devisen, die die „Bank von Ljubljana“ beim Zerbrechen Jugoslawiens begangen haben soll, und um die Abgrenzung der kroatischen und slowenischen Territorialgewässer in der Adria. Noch nie fiel der EU ein oder auf, dass gerade in diesem letzten Streitpunkt beide […]
[…]Intifada. Nur diesmal nicht nur auf der palästinensischen Seite. Es sind die Ultraorthodoxen, die die sogenannten nicht koscheren Busse mit Steinen bewerfen. Eine radikale Opposition zum Staat Israel, die sich zunehmend gewaltbereit zeigt. Die Gegner des israelischen Staates rüsten auf. Ihre Truppen der UN, der EU, der zahlreichen NGOs, der […]
[…]Diskussion zur Reintegration von NS-Tätern in die postnationalsozialistische Gesellschaft, die die verketteten Mechanismen einer Schuldverweigerung aufzeigt. „… Die wirklich Schuldigen an den Verbrechen, die in der nationalsozialistischen Zeit und im Kriege begangen worden sind, sollen mit aller Strenge bestraft werden …“ Wie sah es aber tatsächlich mit der Strenge aus, […]
[…]Max Amann war dagegen Reichsleiter für die Presse der NSDAP (Parteiorganisation) und Goebbels wie Dietrich auf dieser Ebene gleichrangig. Als Präsident der Reichspressekammer (Berufsorganisation) war Goebbels (als Präsident der übergeordneten Reichskulturkammer) zwar dann zunächst Amanns Vorgesetzter. Da Amann im Eher-Verlag jedoch auch u.a. Goebbels´ Bücher verlegte, und Goebbels von ihm […]
[…]ist der Dreh- und Angelpunkt, um nach Übersee zu kommen. Die Autorin führt zwei Romane an, die die Schwierigkeiten der Exilanten zur Flucht verdeutlichen. Es handelt sich hierbei um Anna Seghers Roman „Transit“ und „Die Nacht von Lissabon“ von Erich Maria Remarque. In beiden Romanen wird der im Buch genannte Aspekt, dass […]
[…]Gestaltungsfreiheit hinzu, etwa in Form einer Sinndeutung des erzählten Lebens in der Rückschau, die die Autobiografie mit fiktionalem Erzählen gemein hat und die sie von einem nur episch erweiterten Lebenslauf von Grund auf unterscheidet.[8] Im Fall der Holocaust-Erzählungen, so Huntemann weiter, sei außerdem noch zu bedenken, dass der Erzählgegenstand in […]
[…]erhebt, tief in alle Gesellschaftsbereiche hineinzuwirken. Sichtbar wird dieses an der Verfassung, die die Glaubens- und Religionsfreiheit garantiert. Der Antisemitismus ist in Portugal kein ideologisch-gesellschaftliches Problem und taucht nur randbedingt als christlicher Judaismus auf. Portugal als Zufluchtsort bedeutet daher Rettung und die Chance auf Leben. Dieses wird an dem im […]
[…]gaben der Heeresarzt und der Generalquartiermeister im Juli 1940 zwei einander Erlasse heraus, die die Errichtung von Bordellen für die Soldaten und die Verfolgung wilder Prostitution für das besetzte Frankreich in die Wege leiteten. Die Anordnung lautete, ausgewählte Bordelle für die Besatzungsmacht zu beschlagnahmen. Die Umsetzung der Direktiven ist in […]
[…]hat – auch wenn mit ihrer Arbeit erst ‚zaghafte Schritte’ unternommen worden sind. Studierende, die sich einführend oder auch grundständig mit dem Komplex ‚Sonderpädagogik’ bzw. ‚Behinderte im Nationalsozialismus’ beschäftigen möchten, sollten weiterführende Fachliteratur zur Kenntnis nehmen, die im Anhang der Untersuchung aufgeführt ist. Die verhältnismäßig weit ausgreifende Hinführung zu dem […]
[…]und starb im Oktober 1941, nachdem ihm jemand Typhus-Bazillen unter sein Essen gemischt hatte. Dieser Anschlag diente deutschen Protektoratsbehörden als Vorwand, gegen den tschechischen Regierungschef, General Alois Eliáš, vorzugehen. Die entsprechende Kampagne, die Eliáš als Giftmischer denunzierte, führte Krychtálek (1903-1947), und dank ihrer wurde der General 1942 hingerichtet. Aber das […]
[…]sich verrechnet. Der aus dem Schlaf geholte Bergwerksdirektor Landmann gab keinen Stollen frei. Die dienten der Wasserversorgung der Palmnicker, argumentierte er. Stattdessen ließ er das Tor öffnen, um die erschöpften und halb erfrorenen Opfer in der sehr großen Werksschlosserei unterzubringen. Den Wächtern wurde erlaubt, in Büros und auf Korridoren zu […]
[…]Loslösung der Schuld Broder spricht von einer Scheinsolidarität mit Israel. Eine Solidarität, die formal die geschichtliche Verantwortung gegenüber Israel aufgreift und sich dann ins Gegenteil verkehrt. Angriffe auf Israel werden verharmlost. Ob Scud-Raketen Tel Aviv bombardieren oder selbstgebaute Raketen aus dem Gaza Streifen die israelischen Städte bombardieren – die Devise […]
[…]macht, welche Sprache man für die Erfahrungen nutzt. Sie warnt zugleich vor der Gefahr, die die Schuldgefühle der Überlebenden mit sich bringen. Andrea Livnat beschreibt einen „Platz der Entführten“ in Tel Aviv, der das Trauma sichtbar macht und als Ort der gemeinschaftlichen Trauer fungiert. Auf dem Platz steht ein Schabbattisch […]
[…]zu verhindern und somit die dänische Bevölkerung vor dem Leid und der Zerstörung zu bewahren, die die deutsche Invasion in anderen Gebieten verursacht hatte (Herbert 1994: 94). Aufgrund der formellen innenpolitischen Unabhängigkeit des Landes wurden in Dänemark, im Unterschied zu allen anderen durch Deutschland besetzen Gebieten, lange Zeit keine anti-jüdischen […]
[…]ist – und bis 1945 die „Rechts“-Grundlage des Deutschen Reichs bilden soll. Zunächst dient die Reichstagsbrandverordnung mit deutlicher Ausrichtung auf die Geschehnisse des 27. Februar 1933 jedoch der Legitimierung und Legalisierung aller in Folge durchgeführten Übergriffe gegen Kommunisten, Sozialdemokraten und alle, „die mit den Kommunisten zusammenarbeiten und deren verbrecherische Ziele […]
[…]Museums sind nirgendwo bestätigt. [9] Nach 1670 erbaut, nach 1880 völlig umgebaut. Gegenwärtig dient die Synagoge allein der Prager jüdischen Gemeinde als Gebetshaus – der Öffentlichkeit ist sie verschlossen und auch aus dem touristischen Rundgang durch Prager jüdische Sehenswürdigkeiten herausgenommen. [10] Um 1270 erbaut, älteste erhaltene Synagoge Europas. [11] Ende […]
[…]1921 an Max Brod über diese Entfremdung von der jüdischen Tradition: „Weg vom Judentum wollten die meisten, die deutsch zu schreiben anfingen, sie wollten es, aber mit den Hinterbeinchen klebten sie noch an dem Judentum des Vaters und mit den Vorderbeinchen fanden sie keinen neuen Boden.“ Ausführlich geht der Biograph […]
[…]Ihr Wesen ist die Befreiung der Palästinenser.“ Kein Blick auf die Charta der Hamas, die die Vernichtung Israels fordert, die das Banner Allahs über ganz Palästina fordert, kein Blick auf den Djihad. Kein Blick auf die Hamas, die im August 2010 jede Art von Kompromiss und Übereinkunft mit Israel ablehnt. […]
[…]vierte Deutsche glaubt nach dem Umfrageergebnis an solche konfusen Weltverschwörungstheorien, die die Juden einmal als Vorkämpfer des Kapitalismus, ein anderes Mal als Vorkämpfer des Kommunismus sehen und mit der Vermutung, ‚die Juden‘ hätten zu viel Macht und Einfluss, allzu schlichte und deshalb gefährliche Welterklärungen anbieten.“ (W. Benz, Was ist Antisemitismus?, […]
[…]und zeigte uns exemplarisch wieso.“ Zurück zu Lawrence in der Wüste Nefud: Kurz bevor die Gruppe die nächste Wasserstelle erreicht, geht ein Reiter verloren, weil er vom Kamel gestürzt ist: Gasim (Inderjeet Singh Johar, 1920 – 1984). Lawrence will umkehren, um ihn zu suchen und Sherif Ali prophezeit ihm, dass […]
[…]der gezeigten Ereignisse entspricht der Wirklichkeit. Riefenstahl inszenierte Massenaufmärsche, die die Treue des ganzen Volkes zur Partei vorspiegeln sollen. Hitler steht überlebensgroß auf einem von Albert Speer (1905 – 1981) entworfenen Podest. Die klassizistische Bildsprache erschafft eine mythische Stimmung, wobei vor allem die NS-Symbole wie Hakenkreuz, Reichsadler und Parteiflaggen durch […]
[…]Daniela Dahn: Tragödien sind nicht zu Ende, wenn der Vorhang fällt. Wie antisemitisch war die DDR. Die aufklärerische Substanz war offensichtlich wirksamer als alle westdeutschen Versuche, in: Freitag 29, 20. Juli 2007. [5] Ellen Brombacher: Sie schaute mich an, als sei ich von Sinnen …, in: Mitteilungen der Kommunistischen Plattform, […]
[…]wurde Manstein Oberstleutnant und wechselte turnusgemäß zum 1.Oktober 1932 wieder in den Truppendienst. Diesmal befehligte er das II. Jägerbataillon des 4. (Preußischen) Infanterie Regiments in Kolberg. Als Bataillonschef erhielt er am 1. Oktober 1933 die Beförderung zum Oberst. Mit dem 1. Februar 1934 wurde Manstein zum Stabschef beim Wehrkreiskommando III […]
[…]Gleichzeitig werden dem Zuschauer so noch einmal eindringlich die Konsequenzen verdeutlicht, die die Duldung und das Eindringen von Juden in die deutsche Gesellschaft und im besonderen auf das traute Zusammenleben einer württembergischen Kleinfamilie haben kann. Denn laut Filmaussage führt falsche Toleranz auf der persönlichen wie auf der politischen Ebene zu […]
[…]Gleichzeitig werden dem Zuschauer so noch einmal eindringlich die Konsequenzen verdeutlicht, die die Duldung und das Eindringen von Juden in die deutsche Gesellschaft und im besonderen auf das traute Zusammenleben einer württembergischen Kleinfamilie haben kann. Denn laut Filmaussage führt falsche Toleranz auf der persönlichen wie auf der politischen Ebene zu […]
[…]gehörten der Dunkelarrest sowie die Prügelstrafe auf dem Prügelbock zu den „Lagerstrafen“, die die Häftlinge die „25-Behandlung“ nannten. Mit 25 oder mehr Schlägen auf das Gesäß verprügelten SS-Männer die Insassen, wobei sie nicht selten auch die Nieren der Menschen kaputtschlugen. Heimlich sammelten die KZ-Gefangenen Margarineverpackungen, um die verletzten Bereiche am […]
[…]würde, dass sie zwangsläufig zum Dritten Weltkrieg führen würde. Die Reaktion auf die Krise Die Behebung der Krise war nach Ansicht der Mitarbeiter im amerikanischen Außen- und im Wirtschaftsministerium nur durch die rasche Rekonstruktion des europäischen Marktes zu gewährleisten. Besonders der schnelle Wiederaufbau Deutschlands bzw. der Westzonen als Kern […]
[…]Kritiker überzeugt, könnte dies dazu beitragen, dass der Film die volle Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Titel: The Bride Von: Myriam U. Birara Mit: Sandra Umulisa, Aline Amike, Daniel Gaga, Fabiola Mukasekuru, Beatrice Mukandayishimiye Land: Ruanda 2023 Sprache: Kinyarwanda Länge: 73’ Sektion: Forum / Berlinale […]
[…]beklagten und anmerkten, die Ausstellung habe eine verharmlosende Wirkung, die die Grausamkeit der Teilung nicht angemessen widerspiegelt. Diese Kritik formulierten SED-Opfer auch seinerzeit bei der Einweihung des Mahnmals an der Bernauer Straße. (120 ausgewertete Fragebögen von Elisabeth Bänsch und Jula Danylow) Wie das Deutsch-Russische Museum befindet sich auch die Gedenkstätte […]
[…]aufschlussreich gewesen. Die Vorstellungen von einem „christlichen Deutschtum“, die in diesem einflussreichen völkischen Zirkel gepflegt wurden, bezogen sich explizit auf die Deutschen Schriften.[7] Kirchenfeste konservative (!) Christen beider Konfessionen wussten mit Lagardes religiösen Reformideen dagegen nichts anzufangen, obwohl sie in der harschen Kritik an Moderne, Liberalismus und Judentum mit dem […]
[…]und auf offene Lastautos mit Eisenstangen geprügelt…Die Straße stand dicht voller Menschen, die die Wagenfolge beobachteten und teilweise mit Gejohle begüßten.“ Eine wahre Treibjagd, die im Burgenland die jüdischen Bewohner nackt aus ihren Häusern treibt und erschlägt. In Wien wird einem Mädchen ein Hakenkreuz in den Rücken gebrannt, andere werden […]
[…]entlarvt die rechtsextreme NPD. Als 1945 der Kriegsmonat Januar dem Ende entgegen ging, erreichte die Sowjetarmee die Stadt Auschwitz und die Baracken des größten NS-Konzentrations- und Vernichtungslagers. Die Rotarmisten befreiten am 27. Januar 1945 tausende Häftlinge. Ferner fanden sie eine perfide Sammlung von Habseligkeiten getöteter Häftlinge. Die Unmenge des durch […]
[…]dafür, was als ein Beweis für das Scheitern der zur Kriegsbegeisterung eingesetzten Propaganda dient. Die Schuld an den angeblichen Aktionen gegen Deutschland gab die Presse allerdings dem „Kriegstreiber“ England, der als Hauptgegner dargestellt wurde und sowohl Polen als auch andere Länder durch Lügen „bekehrte“. Nach diesem Propagandamuster wurden später auch […]
[…]zur „Reaktion“. Mit Unterstützung der Reichswehrführung und auf Befehl Hitlers verhaftet die SS die anlässlich einer Tagung im bayerischen Bad Wiessee versammelte SA-Führung. Im gesamten Land werden hochrangige SA-Mitglieder festgenommen und entweder an Ort und Stelle liquidiert oder später hingerichtet. Röhm selbst wird einen Tag später, am 01. Juli 1934, […]
[…]nahm sie erstmalig an einem Fürbitte-Gottesdienst teil und hörte dort eine Predigt Niemöllers, die die allgemeine Angst vor dem Regime gewissermaßen hinter bitterem Spott verbarg: „Gott sei Dank, daß unsere evangelischen Pfarrer nun dorthin kommen, in die Staatsgefängnisse, zu denen wir schon lange keinen Zugang mehr hatten. Nun lasst uns […]
[…]Remigration und Konzentrationslagern nicht gut Wahlkampf machen lässt, wenn man mehr als die 10 %, die leider keinen Argumenten mehr zugänglich scheinen, die wir aber dennoch nicht aufgeben wollen, hinter sich wissen und ins Kanzleramt will. Was hingegen vielversprechend wirkte, war ein Interview mit dem Multimilliardär und Sohn eines Industriellen […]
[…]zunächst – ähnlich wie die Schutzhaft – der Ausschaltung der politischen Opposition, die die Etablierung des NS-Regimes – tatsächlich oder vermeintlich – hätte gefährden können. Die Zuständigkeit der Sondergerichte wurde nach und nach ausgeweitet. Sie waren auch zuständig, wenn der Staatsanwaltschaft “die sofortige Aburteilung durch das Sondergericht mit Rücksicht auf […]
[…]und der Zweite Weltkrieg, Der globale Krieg, Band 6, DVA Stuttgart 1990, Horst Boog, Seite 564). Die Summe dieser – luftigen – Niederlagen und Misserfolge, Fehlplanungen, das Fehlen einer modernen Luftkriegsstrategie, von einer wirksamen „Reichsverteidigung“ angesichts alliierter Bombenangriffe gar nicht zu reden, dürften zum zunehmenden Ansehensverlust des Reichsmarschalls geführt haben. […]
[…]unfähig ihren Anhängern einen, der neuen Lage entsprechenden, Rat zu geben. Vielen Juden fehlte die, für die Auswanderung notwendige, berufliche Ausbildung. Stalin hatte an der Grenze mit China, am Ufer des Flusses Amur, die „Autonome Jüdische Republik Biro Bidjan“ als Siedlungsgebiet dargestellt. Dieses Vorhaben, wenn je ernst gemeint, blieb jedoch […]
[…]zu heiraten. Schon am 13. Juni 1525 wurde das junge Paar getraut. Am 27. Juni fand mit Festgottesdienst und Tafel die Hochzeitsfeier statt. Auch Luthers Eltern waren aus diesem Anlass nach Wittenberg gekommen. Kurfürst Friedrich der Weise schenkte dem Ehepaar zu diesem Tage das Augustinerkloster als Freihaus. Sieben Jahre später […]
[…]wurde ein Konzept des 19. Jahrhunderts wiederbelebt: Denkmäler mit pädagogischem Anspruch sollen die Raumkontrolle und die Diskursherrschaft des Staates oder maßgeblicher politischer Kräfte dokumentieren. Während die politische Funktion des Denkmals konstant geblieben ist, hat sich die Formensprache radikal geändert. Figurative Darstellungen in naturalistischer oder expressiver Tradition sind nahezu verschwunden; nur […]
[…]und nicht älter als 30 Jahre“. Das alles wurde auf einen Höhepunkt ausgerichtet, der durch die Medien der Welt ging: „Ein gigantisches Orchester von 1.400 Musikanten begleitete den Vorbeimarsch der Truppen (…) Plötzlich brach die Musik ab, an ihrer Stelle ertönten 80 Trommler. Eine Sondertruppe marschier te auf, die 200 […]
[…]denn das „Erfolgsgeheimnis“ der KZ-Betreiber waren die zahlreichen Hierarchien, die die Häftlinge so auseinander dividierten, daß von ihnen keine kollektive „Gefahr“ mehr drohen konnte. Die wichtigsten Hierarchien waren: Soziopolitisch: Politische versus kriminelle Häftlinge, „rot“ gegen „grün“. Zwar wurden die „Grünen“ von der SS bevorzugt, aber die „Roten“ waren ihnen zumeist […]
[…]begleitet von einer aggressiven antisemitischen Hetze. Man wollte anscheinend die Nazis einholen, die für die Durchführung derselben Maßnahmen in Deutschland mehrere Jahre gebraucht haben. Dagegen kam es nur selten zu öffentlichen Misshandlungen der Juden. Und auch in diesen Fällen waren Ustaschen oder Volksdeutsche die Täter, selten das kroatische Volk. Als […]
[…]Soldaten mit der amerikanischen Flagge vorbeifahren sieht. Sie ohrfeigt Jojo Rabbit, der zugibt, dies verdient zu haben. Dann beginnen beide zu tanzen. „Tanzen ist etwas für Menschen, die frei sind.“ „Jojo Rabbit“ ist einer dieser seltenen und außergewöhnlichen Filme, bei denen Lachen und Weinen oft nur Sekunden von einander entfernt […]
[…]den SS-Angehörigen in den Schlüsselpositionen der Vernichtung mit Todesurteilen drohten[13]. Dies diente Langbein als Druckmittel, ihn für seine Aktivitäten zu gewinnen, da er ihm versprach, sich nach dem Kriegsende ggf. für ihn einzusetzen. Aber auch schon vorher gab es Fälle, in denen Wirths in gewissem Umfang auf Langbeins Anspielungen reagierte. […]
[…]einstufen, womit sie nicht unter den Schutz fielen, der Kriegsgefangenen zugestanden hätte, womit die USA die Genfer Konvention umgingen. Aufgrund der schieren Fülle gefangen genommener deutscher Soldaten und auch Angehöriger des Volkssturms und der Hitler-Jugend wurden viele jedoch bald entlassen, gerade die besagten Jugendlichen und Verwundete und Kranke. Eisenhower richtete […]
[…]Siedlungspolitik Verbindungen zur eigenen Pionierzeit ziehen. Zudem wirkt die Israel-Lobby, die die amerikanischen Interessen den israelischen unterordnet. Eine Lobby, die begünstigt durch den Kalten Krieg, seitdem die amerikanische Außenpolitik diktiert. Das Problem der palästinensischen Flüchtlinge ist damit immer weiter in die Defensive gedrängt worden. Damit die Flüchtlingsfrage überhaupt noch zum […]
[…]dass sich die völkische Bewegung seines Werks bemächtigte. Beide Kapitel zeigen auf, dass die Medien-, Verlags- und Rezeptionsgeschichte des Antisemitismus immer noch ein vernachlässigtes Forschungsfeld ist. Vor allem die völkischen Antisemiten der zweiten und dritten Reihe werden in ihrer Breitenwirkung gegenüber „Prominenten“ wie Treitschke, Stoecker oder Lagarde unterschätzt und fahrlässig […]
[…]ironisch beleuchtet: „Was auch immer mein ursprünglicher Beweggrund gewesen ist, ich kann die Art dieses privaten Geschäfts nur rechtfertigen, wenn ich auch anderen etwas biete. In meiner geschundenen, zum Zuschlagen erhobenen Hand fand ich auf einmal einen Roman, den ich mit einer tiefen Verneigung als Festtagsgeschenk unter jedermanns Weihnachtsbaum zu […]
[…]tragen statt Helmen Eimer auf ihren Häuptern. Eine überlieferte Strafaktion der KZ-Verwalter, die damit die Häftlinge noch angesichts ihrer bevorstehenden Vernichtung der Lächerlichkeit preisgeben wollten. Das KZ als Sujet taucht bei Lurie später nur noch in vorgefundenem Material (Fotografie, Schrift) auf, während er die Insignie des Systems und der Bewegung, […]
[…]oder die Schaffung des „Ukrainischen Nationalmuseums“ in Lviv. Im Ersten Weltkrieg eroberten die Russen die Stadt, Szeptycki wurde 1914 festgenommen und nach Kiew, später Nishny Nowgorod und Kursk deportiert. Die Provisorische russische Regierung, die nach der ersten Revolution in Russland gebildet worden war, setzte ihn im März 1917 auf freien […]
[…]des Todes und der Hoffnungslosigkeit dienen, sind besonders eindrücklich dargestellt. Themen, die unter die Haut gehen „Das kostbarste aller Güter“ ist ein Film, der viele wichtige Fragen aufwirft. Im Zentrum steht natürlich die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und seinen unvorstellbaren Folgen. Der Film zeigt die Grausamkeit und Unmenschlichkeit des NS-Regimes, […]
[…]therapeutischen Übungen, von der Abhärtung gegen Kälte bis zur postoperativen Rehabilitierung, die die Gesundheit und Arbeitskraft der Gefangenen erhielten bzw. wiederherstellten. Die Gefangenen selber hatten daran das größte Eigeninteresse, denn allzu lange krank zu sein, vergrößerte die Gefahr, „ins Gas“ selektiert zu werden. Insofern war es verständlich, wenn Hanák und […]
[…]natürlich längst bekannt, und diese Kenntnis kontrastiert maximal zu der Politik und Propaganda, die die aktuelle Ausstellung dokumentiert: Fast alles war höchst unterschieden von dem, was damals in Bratislava als letzte Wahrheit verkündet wurde. Mehr noch: Mit beinahe boshafter Beiläufigkeit erwähnen SNG-Direktorin Kusá und ihre drei Kuratorinnen – die Kunsthistorikerin […]
[…]Frauenemanzipation voranzutreiben. Gleichzeitig emanzipieren sich die zionistischen Gruppen, die für die Einheit aller Juden eintreten. Die Belfour-Deklaration unterstützte sie bei der Schaffung eines Nationalstaates in Palästina. Leo Baeck steht dem Zionismus, der für viele deutsche Juden im Widerspruch zu ihrem Deutschsein steht und der vom Centralverein bekämpft wird, positiv gegenüber. […]
[…]etwa die „Nation of Islam“ in den USA antisemitische Ideen unter Berufung auf diesen Text. Die Historiker Lynn Ciminski und Martin Schmitt konstatieren: „Die ‚Protokolle‘ haben bis heute nichts von ihrer Anziehungskraft auf Antisemiten und Verschwörungstheoretiker verloren. In rechtsextremen Kreisen werden sie nach wie vor als Beweis für eine jüdische […]
[…]Traditionelle armenische Klänge verschmelzen mit modernen Elementen zu einer Klanglandschaft, die die Bilder unterstützt. Ein wiederkehrendes Motiv im Film ist das Wasser – symbolisiert durch den Brunnenbauer, aber auch durch immer wieder auftauchende Bilder von Flüssen, Seen und Regen. Wasser wird hier zum Symbol für Leben, Reinigung, aber auch für […]
[…]ihrem Testament vermacht sie ihr Erbe einer Stiftung zum Besten von Frauen, die sich irgendwo um die Frauensache verdient gemacht haben, ohne religiöse und politische Unterschiede (S. 185). Die erste Preisträgerin ist Simone Veil, Überlebende der Shoa und ehemalige Präsidentin der EU. Johanna Loewenherz – eine große Deutsche und Europäerin! […]
[…]hatte er eine Fülle von Aufgaben und er übernahm darüber hinaus noch weitere, um dem Leben zu dienen. Die Berufung zum Bevollmächtigten der EKD bei der DDR-Regierung war ihm keine Last, im Gegenteil. „Brückenbauer“, Pontifex, wollte er sein, auch wenn Brückenbauer nicht genehm sein können und auf Dinge verweisen, die […]
[…]vor. Die Musik bricht ab und Kinderstimmen lesen die Abfolge der Straßennamen. Danach setzt die Musik ein und die Erzählung beginnt. Über ein Jahr lang hat Melián recherchiert, Interviews mit ehemaligen Bewohnern sowie Dokumente zur Siedlung gesammelt. Aus dem Material hat sie ein polyphones Hörstück komponiert, das durch die geschickte […]
[…]die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Es werden Zeugenaussagen gehört und Beweise präsentiert, die die Gräueltaten des Diktators belegen. Der Film zeigt die emotionalen Auswirkungen des Prozesses auf die betroffenen Familien und Überlebenden. Viele von ihnen haben jahrzehntelang um Gerechtigkeit gekämpft und hoffen nun, dass der Prozess zu einem gerechten […]
[…]zu restaurieren bzw. wieder aufzubauen. Im Fall der Synagoge im Bayerischen Viertel Schönebergs, die die Pogromnacht sowie den Krieg relativ gut überstanden hat, gab es den dokumentierten Versuch von Seiten des Jewish Congregation Synagogue Commitee Münchener Straße 37, die Synagoge instand zu setzen, der aber aus nicht zu eruierenden Gründen […]
[…]bestand aber auch die Aufgabe, das Aktenmaterial auf seine Zuverlässigkeit hin zu überprüfen. Die Studiengruppe kritisierte, dass in den vorhandenen Dokumenten nur eine Auswahl der archivierten Dokumente zu finden ist und verlangte Zugang zu den Archiven. Dieser wurde jedoch vom Vatikan verwehrt mit der Begründung, die Akten seien noch nicht […]
[…]des Nationalismus und imperialen Großmachtstrebens eine völkisch-rassistische Aggression gegen die Juden. Die „beschämende“ Niederlage des Ersten Weltkriegs und die Überwindung der Feudalstrukturen schaffen weitere Verunsicherungen und bedingen eine gesellschaftliche Entwicklung, die nicht reif für den Parlamentarismus der Weimarer Republik ist. Forciert durch die Weltwirtschaftskrise kommt es zur politischen Radikalisierung breiter […]
[…]für einen Moment gänzlich verloren haben muss und ebenfalls Suizid beging. Die zwei Enden, die die Geschichte in beiden Versionen hat, zeigen in gewisser Weise die Relation zwischen Hoffnung und Realität auf. Steven Spielberg (*1946) wurde von einem Reporter einmal gefragt, ob das Mädchen im roten Kleid in „Schindlers Liste“ […]
[…]So hatten die Filmemacher bereits Material vorliegen, dass bearbeitet werden konnte, wobei die Ideen, so die Filmemacher in einem Interview, über die Monate hinweg revidiert, überarbeitet und angepasst wurden. Das Homecoming für die Filmemacher wandert dem Zuschauer auf teils abstruse Weise über die Filmleinwand. Die Charaktere des Films wandern buchstäblich […]
[…]Jede dieser Gemeinschaften brachte natürlich ihre eigene Nationalsprache mit und innerhalb dieser die erwähnten Subsysteme: Es versteht sich von selber, daß etwa ein älterer Hochschulprofessor andere Sprachgewohnheiten und Ausdrucksformen besaß als z.B. ein jugendlicher Krimineller, auch wenn beide demselben Volk entstammten. Alle Gefangenen lebten in einer Extremsituation, die von der […]
[…]Musiktradition. Die Volksmusik ist außerhalb Russlands ebenfalls bekannt und populär, wobei die Melodien oft die abenteuerlichsten Umwege nahmen. Beispielsweise war die Melodie der Ballade „Stenka Razin“ in Deutschland früh als Gassenhauer „Unrasiert und fern der Heimat“ im Umlauf, bis deutsche Soldaten ihr im Zweiten Weltkrieg einen elegischen Text unterlegten: „Wer […]
[…]durch widerrechtliche Aneignung jüdischen Eigentums führen vielfach zum Mord an denjenigen, die die Hölle überlebt haben. Das Pogrom von Kielce im Juni 1946 weist auf das gesellschaftliche judenfeindliche Klima hin. Ein aufgebrachter Mob, angestachelt von dem alten Ritualmordmythos und unterstützt von Soldaten, tötet über 40 Juden und verletzt weit über […]
[…]Weltkrieg grassierende Antisemitismus sei damals besonders in der „Sage der ´Weisen von Zion`, die die Welt beherrschten.“ zum Ausdruck gekommen, so Michelsohn im Rückblick in einem Interview von 1985.5 In Minden sorgte die lokale evangelische Kirchenzeitung, das „Mindener Sonntagsblatt“ für die Verbreitung der so genannten Geheimprotokolle angeblichen jüdischen Weltherrschaftsstrebens, die […]
[…]Sprachraum existiert übrigens eine Reihe von interessanten Arbeiten über Alfred Rosenberg, die hierzulande kaum beachtet wurden. Setzte Rosenberg nicht unter den veränderten Bedingungen der Weimarer Republik und der faschistischen Diktatur die frühere weltanschauliche Beeinflussung durch völkische und nationalistische Verbände fort? Vor dem Ersten Weltkrieg agierte eine Vielzahl von solchen Organisationen […]
[…]wo er zunächst als „Oberst Stolz“ enorme Führungsqualitäten bewies. Von ihm stammte auch die Idee, die neue Division nach Prinz Eugen zu benennen. Prinz Eugen von Savoyen-Carignan (1663-1736) hatte in den Diensten Habsburgs glänzende Erfolge im Kampf gegen die vorrückenden Osmanen erreicht und dadurch Habsburg erst zur Großmacht gemacht. Ihn […]
[…]mag normalerweise einem abgeschmackten Weiblichkeitsklischee entsprechen: Im KZ aber bedeutet dies die eigene Selbstachtung zu bewahren und einen gemeinsamen Ort zu schaffen. Diese Form des Widerstands erhielt paradoxerweise auch die Struktur des Terrors im KZ, zeigt jedoch auch die Schwierigkeit dort organisiert Widerstand zu leisten. In der durch die Deportation […]
[…]Die Comic-Interludes des Vaters – visuelle Zitate aus Art Spiegelmans Maus – durchbrechen die Diegese, indem sie Live-Action mit gezeichneten Schattenwelten verschränken. In einer Schlüsselsequenz des dritten Akts verwandelt sich die Krähe selbst in eine zweidimensionale Zeichnung, die über die Wände des Hauses huscht – ein metaphorischer Brückenschlag zwischen Porters […]
[…]wärt reichlich vermatscht.“ Degenhardts analytischem Scharfsinn sind Songtexte zu verdanken, die die rasanten und negativen Auswirkungen der Globalisierung vorwegnahmen. In „Arbeitslosigkeit“ verleiht er einem zynischen Apologeten aus der Chefetage des Kapitalismus seine Stimme, um am Schluss eine linke Utopie der internationalen Vergesellschaftung entgegenzusetzen. Dabei baute Degenhardt auf die real sozialistischen […]
[…]Zeitschrift sucht man vergebens. Die enge Beschränkung auf Fachzeitschriften der NS-Zeit verpasst die Chance, die frühen Versuche der Völkischen nachzuvollziehen, ihre Weltanschauung in (Pseudo)wissenschaft zu übersetzen. Auch bei den Institutionen und Organisationen liegt der Schwerpunkt klar auf dem Dritten Reich, dessen verwirrendes Netzwerk aus Forschungsstellen, Instituten und Ämtern von Staat, […]
[…]autoritäre Ordnungswünsche und Anpassungsbereitschaft auf Seiten der konservativen Justiz, die die langwierigen Rechtssprechungsverfahren der Weimarer Republik abschaffen wollte, mit Täuschungsmanövern und Gewalt durch die nationalsozialistischen Machthaber Hand in Hand. Auch wenn die Nationalsozialisten zunächst hinter der Fassade des scheinbar Vertrauten und mit propagandistischen Leerformeln agierten, überraschten doch das Tempo und […]
[…]Die Sozialistische Reichspartei wurde für verfassungswidrig erklärt und verboten. Damit war die SRP die erste Partei, die in der Geschichte der RepublikDeutschland verboten wurde – ein zweifelhafter Ruhm, auf den die Parteiführung sicherlich gerne verzichtet hätte. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts war eindeutig: „Die Sozialistische Reichspartei ist verfassungswidrig“, hieß es in […]
[…]Elite äußerst schwer mit ihrer Entscheidungsfindung Krieg oder kein Krieg tut. Endlose Debatten, die auch die internationale Meinung berücksichtigen, insbesondere die der USA, die gegen einen Krieg ist, führen sogar bis zur Absetzung Eschkols als Verteidigungsminister. Die gereizte Stimmung im Land trägt mit zur Entscheidungsfindung eines „Präventivschlag“ zur Sicherung Israels […]
[…]ist nur ein herausstechendes Glied in einer ganzen Kette von Befehlen des OKW, durch die die Wehrmacht mit in die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes verwickelt worden ist resp. diese erst ermöglicht hat. Hinzu kamen weitere OKW-Befehle, die gegen jegliches Völkerrecht und die elementarsten Menschenrechte eklatant verstießen: In den „Anordnungen für […]
[…]die Politik. Auf die bereits destabilisierende Hyperinflation der Jahre 1919 bis 1923 folgte 1930 die auf die Wirtschaftskrise reagierende Deflationspolitik des Reichskanzlers Heinrich Brüning, die von einer Bankenkrise und dem politischen Aufstieg der NSDAP begleitet wurde. Der Aufstieg der NSDAP Die gesellschaftliche Entwicklung der noch jungen Republik stand unter keinem […]
[…]vorurteilsbehafteten Menschen mit dem Ruf leben musste, eine kontraproduktive Bewegung zu sein, die die Assimilation behindere statt sie zu fördern. Erst der Paradigmenwechsel zum Ethnopluralismus sorgte dafür, dass die Juden nicht mehr als legitimer Teil der deutschen Gesellschaft wahrgenommen wurden.[2] Diesen Paradigmenwechsel verortet Longerich in der Weimarer Republik, wobei allerdings […]
[…]Bern, München, Wien 1987. Gutman, Israel / Eberhard Jäckel / Peter Longerich (Hrsg.): Enzyklopädie des Holocaust. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden.: 4 Bde. München 1998 Lee, Carol Ann: Anne Frank. Die Biographie, München 2000. Lindwer, Willy: Anne Frank: Die letzten sieben Monate. Augenzeuginnen berichten. Frankfurt/Main 1993. Schnabel, Ernst: […]
[…]und blieb ihrer Retterin und deren Tochter freundschaftlich verbunden. Eine besondere Beachtung verdient in diesem Teil des Buches das Schicksal des in der Freien Stadt Danzig lebenden früheren Kapitäns Gustav Pietsch, der bis Ende 1938 mehreren hundert Juden zur Flucht nach Palästina verhalf, indem er ihnen seine Erfahrungen als Seemann […]
[…]falsche Angaben machte, dass er selbst fehlinformiert war oder bewusst Informationen streute. Doch die, die auf Wahrheit pochen, an welcher Stelle sind diese Institutionen mit ihrem Heer von Mitarbeitern eigentlich aktiv geworden? Geheimdienste, Staaten und Organisationen geben vor, sie hätten sich einzig nur auf Wiesenthal verlassen können. Geradezu lächerlich und […]
[…]nun, die Arier (damit meinte er vor allem die Germanen) seien die höherwertige Rasse und alle, die nicht dieser angehörten (also alle Nicht-Germanen) seien die noch verbleibenden Atlantier und somit minderwertig und müssten beherrscht werden. Damit begründete er die Ariosophie, laut der arische „Herrenmenschen“ die künftige Weltordnung bestimmen und über […]
[…]mit seiner Kamera eine enorme, teils lyrische Bildkraft, die Koltai noch verstärkt, indem er für die Lagerszenen die Farben verblassen lässt. Um die Tragweite des Holocaust auch stilistisch zu vermitteln, reduziert er sie auf die endlosen Möglichkeiten zwischen Sepia und Grau und lässt andere Farben nur in den kurzen Glücksmomenten […]
[…]durch Eva alias Cosima. Diese Femme fatale, die Wagner ihren Antisemitismus „einimpft“, die diesen beeinflussbaren Wagner mit ihrem Antijudaismus in das antisemitische Unglück stürzt. Scholz spricht von einer krankhaften Erhöhung Wagners ins Religiöse durch Cosima. Er zieht sogar die Möglichkeit in Betracht, dass es ohne diese antisemitische Femme fatale keine […]
[…]verdeckt eingreift. Frankreich wird ebenfalls immer wieder vorgeworfen, Haftar zu unterstützen. Dies weist die französische Regierung aber genauso zurück. Unterstützer der Einheitsregierung Prominentester Unterstützer der Einheitsregierung in Tripolis ist die Türkei. Zufolge einiger Experten ist diese Hilfe geopolitisch und ideologisch motiviert. Ankara möchte ein Gegenwicht zu den Regionalmächten Ägypten und […]
[…]langen Evakuierungsmarsch gezwungen, der sie bis in den Harz führte. Zurück blieben nur die Schwerkranken. Die Jugendlichen wurden erst nach vier Tagen, als die SS vor den anrückenden amerikanischen Truppen floh, befreit. Aufgrund der katastrophalen Zustände erlebten nicht alle Jugendlichen die Befreiung. 89 Todesfälle wurden durch die SS registriert, doch […]
[…]Rechtskonservativen und den radikaleren, aktivistischen Nationalrevolutionären, die sich die Jahre zuvor in Bayern in einer Phase fundamentaler Umbrüche politischer, wirtschaftlicher und ideologischer Art in einer gemeinsamen Opposition zusammengefunden hatten. Die „Ordnungszelle des Reiches“ Bayern und hier insbesondere München war nach den besonderen Erfahrungen von Revolution und Räterepublik anfällig für rechte […]
[…]Bevölkerung wilde Tiere. Aber wie verhielt es sich bei den Amerikanern? Und damit sind natürlich die weißen, europäisch-stämmigen Amerikaner gemeint, denn auch Afroamerikaner waren in den Augen vieler Deutsche ja nur Wilde. Waren Frauen Vergewaltigungsopfer weißer US-amerikanischer Soldaten, die in den Folgejahren ja auch als Befreier und neue Verbündete und […]
[…]enttarnt sind. Es ist das moralische Entlastungsverlangen der Täter und der Folgegenerationen, die diesen absoluten, kaum zu beschreibenden Zivilisationsbruch, diesen „bodenlosen Schlund der Hölle“ Auschwitz wie es Halina Birenbaum schreibt, ausblenden. Halina Birenbaum ist dort gewesen, mit ihr „das Erschrecken! … in dieser unvorstellbaren Inkarnation der Hölle, … Unzählige Male […]
[…]Nazis, sondern die Reflexion der Realität des Dritten Reiches durch das Auge der modernen Kamera, die diese Filme ausmacht. Zwei Filme sind hier besonders hervorzuheben: Peter Glennvilles Me and the Colonel (1958) und Agnieszka Hollands Europa, Europa (1991). (Beide Filme wurden in Amerika unter einem anderen Titel als in Europa […]
[…]mußte man erkennen, daß das NS-Regime eine verbrecherische Diktatur war und auch der BDM dieser diente. Andererseits war die persönliche Erfahrung oft stark von einem positiven Gemeinschaftserlebnis geprägt. Das gilt bis zur Führungsspitze. Jutta Rüdiger, bis 1945 Reichsreferentin des BDM, leugnet in ihrer Autobiographie nicht die Verbrechen des Hitlerstaates, aber […]
[…]bei dem auch eine sowjetische Delegation unter Dmitrij Manuil’skij (1883–1959) anwesend war, die die „Kampfbereitschaft“ der deutschen Genossen prüfen sollte. Sorge betreute die Gruppe und reiste kurze Zeit später nach Moskau, wo er zunächst im geheimen Spionageapparat der KOMINTERN („Abteilung für internationale Beziehungen“) unter Iosif Pjatnickij tätig war. Chef der […]
[…]nachts ihre Notdurft außerhalb der Häuser zu verrichten, begünstigt durch die Leichenberge, die die Ghettobewohner in den Hausfluren errichten, führen zum Ausbruch von Seuchen. In Raneks Unterkunft erkranken die Menschen an Fleckfieber. Sein Freund Nathan stirbt daran. Ranek weiß, dass er dem Tod nur entgehen kann, wenn er sich nicht […]
[…]ca. 50 Privatbetriebe des Ghettos produzieren ohne Bezahlung für die deutsche Wehrmacht. Diejenigen, die noch Wertgegenstände haben, veräußern diese an Polen und Deutsche. Die Zahl der Mittellosen vergrößert sich. Die stetige Verarmung mit all den Folgen wie Hunger, Krankheit, Tod setzt ein. Der Handel ist aufgrund eines Erlasses vom 22. […]
[…]konstruierten Narrativ die Moslems vernichten möchte. Diesem Pamphlet folgten weitere Schriften, die die Wende zum islamischen Antisemitismus verdeutlichen. Küntzel führt an dieser Stelle Sajjid Qutb antisemitischen auf Verschwörungmythen basierenden Aufsatz „Unser Kampf mit den Juden“ an und die immer noch bestehende Charta der radikal-islamischen Terrorgruppe Hamas, mit dem genannten Ziel […]
[…]war der Nationalsozialismus mit seinen politischen Ritualen und Symbolen, die um die Begriffe von Nation und Volk, Größe und Macht kreisten, Teil einer gemeineuropäischen Entwicklung, die als „Nationalisierung der Massen“ (George Mosse) bezeichnet wurde. Diese bediente sich der Formen einer politischen Liturgie und romantisch-frühzeitlicher Mythen, um das Volk scheinbar an […]
[…]ist immer dabei, und es enthält die Lieder, mit denen schon die Großeltern aufwuchsen und die die Enkel immer noch singen. Darunter auf Platz eins die Katjuscha, 1939 entstanden und lange in der Schublade abgelegt, wie es Dichter eben so mit Texten halten, für die sie momentan keine Verwendung haben […]
[…]Erfolg ausgemacht hat. Tooze entkräftet Alys These von Hitlers „Gefälligkeitsdiktatur“, die sich die Zustimmung der Bevölkerung mit sozialen Wohltaten „gekauft“ hat. Nach Analyse von Adam Tooze ist das „Dritte Reich“ von Beginn an eine totalitäre „Mobilisierungsdiktatur“, in der die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung von der Frage nach Krieg oder Frieden abhängt. […]
[…]Fritz Lang flüchtete dennoch bereits 1933 aus Deutschland. Ebensowenig konnte Goebbels Marlene Dietrich, die aus politischen Gründen aus den USA nicht zurückkehrte, für den deutschen Film wiedergewinnen. Exilanten, die nach Nazideutschland zurückkehrten, blieben so die große Ausnahme. Zu diesen gehörte der Regisseur G.W. Pabst, der in der Weimarer Zeit sozialkritische […]
[…]für die Implosion des Riesenreiches 1991 war. Historiker, aber auch Laien, finden in Pätzolds Studie, die durch eine umfassende Chronik abgerundet wird, eine informative, anregende und im besten Sinne auch provozierende Lektüre. Anmerkungen [1] Stalingrad. Ereignis, Wirkung, Symbol. Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes hrsg. v. Jürgen Förster, München – Zürich […]
[…]Mit der „Endlösung der Judenfrage“ musste daher eine neue Lagerform geschaffen werden, die diesem Zweck mit der vom NS-Regime geforderten Effizienz und „Gründlichkeit“ gerecht werden konnte. Es sollte die Möglichkeit geschaffen werden, Menschen in „industriellem“ Maßstab zu vernichten. Aus diesem Grund waren die Vernichtungslager von vornherein nicht darauf ausgelegt, dass […]
[…]sie Tschechin war, die auch weiterhin in tschechischen Filmen auftrat. Es ist eine Vorstellung, die die Phantasie anregt – dass diese schöne Frau als Hitlers Mätresse die Weltgeschichte beeinflusst hätte: Der Zweite Weltkrieg begann im Grunde 1938, und er begann mit deutscher Aggressivität gegen die Tschechoslowakei (Münchner Abkommen 1938, „Protektorat […]
[…]Plot von einer maßgeschneiderten Kameraarbeit von Holger Jungnickel und Alexander Haßkerl, die die lebensfeindlichen, aber zugleich traumhaft schönen Landschaften der Wüste Sinai auf beeindruckende Weise einfängt. Der Film lässt die Zuschauer durch seine zauberhafte Oberfläche in eine tief empfundene Mitmenschlichkeit eintauchen, die das Zusammenleben von Juden und Arabern auf eine […]
[…]und angesehene „Rzeczpospolita“, bringt derzeit laufend Zitate aus ausländischen Blättern, die diese Kurzsichtigkeit illustrieren und die polnische Verärgerung darüber verständlich machen. Wenn da beispielsweise im Internet Bilder gefunden werden, die eine „Vereidigung der Hitlerjugend in Breslau, Polen“ von 1943 zeigen, dann ist wohl jeder Pole gleich mehrfach erbost – über […]
[…]„Wenn unsereiner jemand gern hat, findet sich immer im Stammbaum irgendeine Kleinigkeit, die die Ehe verbietet, und so kommt es, dass bei uns immer Mann und Frau zwanzigmal miteinander verwandt sind. Das Resultat ist, dass von den Kindern die Hälfte Trottel und Epileptiker sind.“ Nach langen Verhandlungen und auch wegen […]
[…]schweigenden Wälder, wo noch der königliche Hirsch und der wehrhafte Keiler ihre Fährte ziehen, die Hänge, die im Sommer im Eifelgold des Ginsters leuchten, das kristallklare Wasser des Urftsees, das sein ewiges Lied rauscht, der Winter, der sich hier noch in seiner Urgewalt und grandiosen Schönheit offenbart. Hier rauschen Wald […]
[…]über die NS-Verbrechen wie die Perspektiven in und von einem Ort des Terrors. Die Botschaft, die die Nachgeborenen nach einem Besuch einer Gedenkstätte außer dem Tatsachenwissen mitnehmen, ist dabei längst nicht mehr nur auf die Angst gerichtet, in Deutschland könnten sich diese Verbrechen wiederholen. Die Ermunterung zu Zivilcourage und Solidarität […]
[…]ausgeschlossen werden, wenn Tatsachen vorliegen, aus denen sich ergibt, daß der Antragsteller die für die Ausübung des Filmgewerbes erforderliche Zuverlässigkeit nicht besitzt“. Zuverlässigkeit wurde vor allem auf das Bekenntnis zur nationalsozialistischen Gesinnung oder wenigstens auf die Bereitschaft, sich dem neuen Staat unterzuordnen, bezogen. Schon aus reinen Existenzgründen konnte sich kein […]
[…]zunehmend in den Fokus rücken, wirft die Geschichte von MKUltra weiterhin wichtige Fragen auf, die die Gesellschaft in ihrem Verhältnis zur Macht und dem Streben nach Kontrolle herausfordern. Die popkulturelle Verarbeitung reflektiert somit nicht nur die Faszination für das Unbekannte, sondern auch den andauernden Einfluss des Programms auf unser kollektives Bewusstsein. […]
[…]die wie Wandzeitungen des Verlusts die Stadt tapezieren, sondern auch durch die Art, wie die Kamera die Gesichter der Hinterbliebenen studiert. In langen, fast unerträglich intimen Einstellungen werden aus anonymen Trauergemeinschaften individuelle Schicksale: die Mutter, die ihren Sohn an der Front verlor und nun dessen Baby wie eine Reliquie im […]
[…]Täter auf das Ereignis, dadurch werden, so Hirsch (2002, S. 206) „Idiome [mobilisiert, S.K.], die die verheerende Geschichte der Bilder verdunkeln“. Dass seine gesamte Familie in Treblinka ermordet wurde, erfährt Władysław Szpilman im Film durch einen Bekannten. Auf die Ermordung seiner Familie wird nicht wieder eingegangen, was verdeutlicht, dass im […]
[…]Bong inszeniert diese Begegnung als slapstickhaftes Chaos, das an frühe Peter-Sellers-Komödien erinnert: Die beiden Pattinsons balgen sich in schmutzigen Unterkünften, sabotieren sich gegenseitig bei Liebesannäherungen an die toughe Kolonie-Kommandantin Nasha (Naomi Ackie) und entlarven dabei die Absurdität ihres Daseins als endlos reproduzierbare Arbeitsdrohnen. Was den Film besonders macht, ist sein […]
[…]transferieren wollte, lässt sich an den nachfolgenden Äußerungen von Naumann erkennen, die dieser nachweislich am 18. November 1952 bei einem Treffen des Naumann-Kreises in Hamburg tätigte: „Ob man eine liberale Partei am Ende in eine NS-Kampfgruppe umwandeln kann, möchte ich bezweifeln, wir müssen es aber auf einen Versuch ankommen lassen. […]
[…]auf ihre Rolle in diesem Setting ist, prahlt bei Treffen mit anderen Offiziersfrauen über ihre Dienstmädchen und die durch Plünderungen erlangten Luxusgüter wie einen Pelzmantel. Rudolf wiederum verbringt seine Freizeit oft reitend mit seinem ältesten Sohn und führt außereheliche Affären. Trotz der idyllischen Fassade ihres Familienlebens, bleibt das brutale Geschehen […]
[…]der Alliierten auf einer pazifischen Insel. Guadalcanal besaß für die USA strategischen Wert, da die Insel die Schifffahrtswege zum verbündeten Australien kontrollierte. Nach monatelangen Kämpfen konnten die USA und ihre Verbündeten die Insel einnehmen. Der folgende Zeitabschnitt wird auch als Inselspringen bezeichnet. Unter immer größerer materieller Überlegenheit schloss die amerikanische […]
[…]Überprüfung durch Fachkollegen unmöglich machte. Drittens wurde festgestellt, dass diejenigen, die die Projektergebnisse bewerteten, teilweise in einem Interessenkonflikt standen, was die Objektivität beeinträchtigte. Die Kritiker argumentieren, dass das Fehlen von Transparenz, unabhängiger Überprüfung und klaren wissenschaftlichen Protokollen die Glaubwürdigkeit des Projekts untergräbt. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass die meisten Daten, […]
[…]die Redensart von der sprichwörtlich weißen Weste ein Sinnbild des Persilscheins – und eben diese weiße Wäsche verkaufen die Juden nun an die Deutschen. Während das Wäschegeschäft der Juden nun also boomt und David und seine Freunde langsam genug Geld ansammeln können, um den Traum der Ausreise in die USA […]
[…]tot sein. Was Montagu brauchte, war eine scheinbar seit Tagen im Meer treibende Wasserleiche, die auch die Pathologen der Nazis von ihrer Authentizität überzeugen würde, und so wandte Montagu sich an den Pathologen Sir Bernard Henry Spilsbury (1877 – 1947), der ihm genau darlegte, in welchem Zustand eine Leiche wäre, […]
[…]seichte Unterhaltungsfilme, die das deutsche Volk von der Realität ablenken sollten, in die die NS-Führung es manövriert hatte oder halt perfide Propaganda. Erstere Kategorie brachte durchaus deutsche Filmklassiker wie „Die Feuerzangenbowle“ hervor. Letztere produzierte Krieg und Antisemitismus fördernde oder zumindest verharmlosende Machwerke in der von den Nazis so geliebten Optik […]
[…]der damals noch stummen Filmberichte. In Deutschland waren es vor allem zwei Wochenschauen, die die Kinos mit Kriegsberichten versorgten: Die vom Berliner Scherl-Verlag produzierte »Eiko-Woche« und die »Messter-Woche« des konservativen Berliner Filmverleihers Oskar Messter. In Frankreich – und auch international – dominierte das in Paris produzierte Pathé-Journal. Bei Kriegsausbruch waren […]
[…]hierfür dürfte die Lektüre zeitgenössischer „anthropologischer“ Literatur gewesen sein, die die Lehre von einer arischen Herrenrasse wie von List verbreitet propagierte: „Origines Ariacae“ von Karl Penka (1847 -1912), „Die Heimat der Indogermanen“ von Matthäus Much (1832 – 1909) und „Die Germanen“ von Ludwig Wilser (1850 – 1923). Lanz, Hochstapler, der […]
[…]ihn 1941, die „Endlösung der Judenfrage“ umzusetzen. Als oberster Dienstherr der SS, die die Aufsicht über die Konzentrationslager führte, war er maßgeblich am industrialisierten Massenmord an etwa sechs Millionen Menschen beteiligt. Unter Himmlers Leitung richteten SS- und Polizeieinheiten Gettos in den besetzten Gebieten ein. Diese Einheiten errichteten zudem neue Konzentrationslager […]
[…]Flüchtlinge, die nach Beendigung des Krieges aus ihrer Heimat vertrieben wurden, wie z.B. die Schlesier oder die Sudetendeutschen. Eine vergleichsweise kleine Gruppe unter den DPs stellten die jüdischen Überlebenden dar. Trotz der logistischen Schwierigkeiten der Nachkriegssituation gelang es den Alliierten, bis Ende September 1946 fast sechs Millionen DPs zu repatriieren.[3] […]
[…]sich zu einer gewissen Stabilität entwickelte. Im Zentrum stehen dabei die Parteien, die die Republik im Grundsatz bejahten, also SPD, DDP, DVP und das katholische Zentrum. Retterath versteht seine Arbeit dabei als historisch-semantische Studie, die mit den Mitteln der Begriffsgeschichte und der an Michel Foucault orientierten historischen Diskursanalyse das Bedeutungsfeld […]
[…]Museum: Schuhe von Toten. Dresden und die Shoa. Dresden 2014. Elissa Mailänder Koslov: Gewalt im Dienstalltag. Die SS-Aufseherinnen des Konzentrations- und Vernichtungslagers Majdanek 1942-1944. Hamburg 2009. Interview (ca. 6 Minuten) mit der Autorin im Deutschlandfunk, Studiozeit, aus Kultur- und Sozialwissenschaften, Sendung vom 8. Oktober 2009, MP3. Josef Marszalek: Majdanek. KL […]
[…]in Kriegszeiten. Kesselring selbst sah sich bis zu seinem Tod als jemand, der seinem Land gedient hatte. Diese Selbstwahrnehmung steht in Gegensatz zu den Urteilen vieler Historiker und der Opfer seiner Kriegsführung. Seine Weigerung, die moralischen Implikationen seines Handelns anzuerkennen, ist charakteristisch für viele hochrangige Militärs des Dritten Reiches. Die […]
[…]enthält zahlreiche antisemitische Passagen wie diese: „Unter Luzifers Hofgesind verstehe ich diejenigen, die nordischen Geblütes inne und ihm getreu, einen ‚Berg der Versammlung in der fernsten Mitternacht’ als Ziel ihrer Gottsucht sich erkoren hatten und nicht die Berge Sinai oder Zion in Vorderasien.“ Da „Luzifers Hofgesind“ im Grunde Rahns Reisetagebuch […]
[…]Hintergründe des sogenannten „Historikerstreits“ (1986/1987) kurz ausgeleuchtet, ohne die diese Kontroverse nicht zu verstehen ist. Der „Historikerstreit“ drehte sich um die Frage, wie bzw. ob die nationalsozialistische Judenvernichtung 40 Jahre nach Kriegsende historisch einzuordnen ist. Die Diskussion kann als Resultat einer gewissen Entwicklung gesehen werden, die zu Beginn der 80er […]
[…](let our camp be pure). Gesetzeszweck war damit in erster Linie, unter den Einwanderern, die die NS-Vernichtungspolitik überlebt hatten, Rechtsfrieden zu schaffen. Es sollten einerseits diejenigen bestraft werden, die sich schuldig gemacht hatten, andererseits aber auch diejenigen entlastet, die zu Unrecht verdächtigt wurden, Kollaborateure gewesen zu sein. Außerdem ging es […]
[…]Disneys auf und erläuterte seine Theorien. Gab es aber eine Person in den 1950ern in den USA, die für die Öffentlichkeit unantastbar war, so war dies Walt Disney. Wernher von Braun zu dieser Zeit in Zweifel zu stellen hätte bedeutet, Walt Disney zu kritisieren. Dies war aber zu jener Zeit […]
[…]Weimar. C. H. Beck, München 2002. Lutz Niethammer (Hg.): Der „gesäuberte“ Antifaschismus. Die SED und die roten Kapos von Buchenwald. Berlin 1994. Ulrich Peters: Wer die Hoffnung verliert, hat alles verloren. Kommunistischer Widerstand in Buchenwald. PapyRossa-Verlag, Köln 2003. Website der Gedenkstätte der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und […]
[…]es dann allerdings bei den Diagnosen (Psychose, Neurose, Narzissmus, Minderwertigkeitskomplex), die die Antisemitismusforscher stellten. Zudem blieb umstritten, ob die Pathologie eher auf der Ebene von Individuum oder Gesellschaft zu verorten sei. Mit der damals noch unterentwickelten Sozialpsychologie war das nicht zu klären. Die wichtigste bleibende Erkenntnis der psychologischen Forschungstradition ist, […]
[…]und Warschau, heute Buchenwald und Belsen – alles Ausdruck derselben nazistischen Bestialität, die die Welt mit einem solchen Grauen erfüllte, dass die Menschen nicht einmal den eigenen Augentrauen wollten. Die Welt kann nicht in Ruhe leben, solange die Ausführer solcher Verbrechen nicht ausgemerzt sind. Letztendlich wünscht die ganze Weltpresse, allen […]
[…]neunjährige Anna ihre Spielsachen und Kuscheltiere, darunter auch ihr rosa Kaninchen. Damit hatte die Autorin die Erzählebene eingenommen, mit der sie Kinder erreichte, die so alt waren wie die Autorin, als diese flüchten musste. Der Buchtitel war eben keine clevere Erfindung für die deutsche Übersetzung (1973), welche Annemarie Böll übernahm, […]
[…]Frage, wieso der Begriff ‚halbjüdisch’ nicht augenblicklich schaudern macht (…).“ (S.166) Die Auswirkungen auf die so Klassifizierten werden in den nun folgenden Fallbeispielen deutlich. In den Fallbeispielen werden die generationsübergreifenden Zuschreibungen „halbjüdisch“ und deren Bedeutungen in den Familien und für die einzelnen Personen ausführlich dargestellt. Diese biographische Perspektive wird auch […]
[…]Fragen nach der Macht der Bilder und der Verantwortung ihrer Schöpfer stellt – Fragen, die in unserer mediengesättigten Gegenwart aktueller sind denn je. Andres Veiel hat mit „Riefenstahl“ einen mutigen, komplexen und notwendigen Film geschaffen. Er zeigt, dass die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit nie abgeschlossen ist, sondern immer wieder neu […]
[…]bzw. zu deuten sind. Ähnlich verhält es sich mit der Geschichte des jüdischen Lebens in dieser Stadt. Diese der Vergessenheit zu entreißen und einen Beitrag zur Erinnerung an jene zu leisten, die teilweise für die Entwicklung der Stadt maßgeblich waren und die uns in Gestalt von Straßennamen hin und wieder […]
[…]ist darauf verwiesen „die antibürgerlichen und antikapitalistischen Ressentiments zu bedienen, in denen die notwendig krisenhaften Konsequenzen der kapitalistischen Verwertung von Kapital abgespalten und auf empirische Personen – die Juden – projiziert werden.“(175)f. Im I. Weltkrieg dynamisierte und reproduzierte sich diese regressive, deutsche Krisenbewältigung auf neuer Stufe weiter. Der Zusammenbruch der […]
[…]den Aufbau eines autoritären, auf Hitler ausgerichteten Herrschaftssystems. Zeitgleich richtete die SA die ersten Konzentrationslager zur Internierung politischer Feinde ein. Nach der Beseitigung der politischen Opposition schaltete Hitler im Rahmen des sogenannten Röhm-Putsches am 30. Juni 1934 die innerparteiliche Opposition aus, als er mithilfe von SS und Reichswehr in einer […]
[…]des Joseph Süß Oppenheimer und Richtigstellung der historischen Tatsachen zu finden, zeigt wie die Bearbeitung dieses schwierigen Stoffes an ihre Grenzen stößt. Autorin: Soraya Levin Jörg Koch: Joseph Süß Oppenheimer genannt „Jud Süß“: Seine Geschichte in Literatur, Film und Theater. Seine Geschichte in Literatur, Film und Theater, 2011 by […]
[…]Nationalreligion und seinen „genuin deutschen Werten“ – eindeutig unterscheiden würde. Mit diesem Hintergrund kam die bloße Anwesenheit von Juden in Deutschland für Lagarde der Existenz einer „Nation in der Nation“ gleich, für welche der Orientalist nichts als Verachtung übrig hatte. Obgleich Lagarde sich im Laufe seines Lebens immer vehementer gegen […]
[…]von Gedenkstättenfahrten. Fuchs regt an, mit „interaktiven Dokumentationen“ zu arbeiten, die die bei den Teilnehmenden überaus beliebten Gespräche mit Zeitzeugen nach und nach ersetzen sollen. Darüber hinaus plädiert er für eine verstärkte Arbeit mit Archivmaterialien, die er für geeignet hält, die von den Teilnehmenden seiner Ansicht nach empfundene hohe Authentizität […]
[…]die Waren nicht hergegeben. Nun, da sie entstellt ist, weigert sich Kattrin auch Yvettes Schuhe, die die Mutter ihr schenken will, anzunehmen, da sie glaubt, nun erst recht keinen Mann mehr abzubekommen. In einem von Kattrin belauschten Gespräch zwischen Mutter und Feldprediger räumt auch die Courage ein, dass Kattrin nicht […]
[…]zum Bruch internationalen Rechts. Man gewinnt den Eindruck, dass Bermbach im Verlauf seiner Studie immer mehr die kritische Distanz verliert und sich zum Anwalt Chamberlains aufschwingt. Wenn eine Biografie ihrem Untersuchungsobjekt schon unbedingt Empathie entgegenbringen will, so sollte sie sich dabei wenigstens auf ein solides psychologisches Fundament stellen. Sigmund Freuds […]
[…]nach Kriegsende begannen. Schwierige Zeiten Nach Kriegsende 1945 waren es überwiegend Frauen, die die Wirtschaft und die Städte wieder aufbauen mussten. Es fehlte Deutschland an fast allem, vorwiegend an männlichen Bewohnern, denn die meisten sind an der Front gefallen, in Straflagern umgekommen oder im Krieg verschollen. Lebensmittel waren schwer erhältlich, […]
[…]er als talentierter junger Bildhauer in Paris und ließ sich von der Avantgarde inspirieren. Er studierte die klassischen Formen Auguste Rodins und der antiken Skulptur, zeigte aber auch „modernistische“ Ansätze. Seine Rückkehr nach Deutschland 1934 – kurz nach Hitlers Machtübernahme – markierte einen Wendepunkt. Breker suchte bewusst die Chancen, die […]
[…]Dezember 1939, etwa drei Monate nach Kriegsbeginn, meldete sich von Schirach freiwillig zum Kriegsdienst. Er diente 1940 für kurze Zeit als Leutnant an der Westfront bei der 12. Kompanie des motorisierten Infanterieregiments „Großdeutschland“ und wurde dafür mit dem Eisernen Kreuz, Zweiter Klasse, ausgezeichnet. Die innerparteilichen Konflikte wegen von Schirachs Ambitionen […]
[…]Reich: Lernen ohne viele Fragen zu stellen Zu den Alltagserfahrungen junger Menschen zählt die Schule. Die ganz grundsätzlich in Zeiten des Krieges ihrem üblichen Unterrichtsplan folgte. Die Schüler/innen wurden schon damals in unterschiedlichen Fächern von verschiedenen Lehrkörpern unterrichtet. Die Leitung der Schule hatte in aller Regel ein strammer Nationalsozialist inne. […]
[…]und definiert die Begriffe „Homosexualität“ und „Homophobie“. Des Weiteren erläutert sie die Umstände, die dazu führten, dass homosexuelle Männer von den Nationalsozialisten als Staatsfeinde gesehen und als solche schließlich verfolgt, gequält, und in Konzentrationslager deportiert und ermordet wurden. Die Historikerin Claudia Schoppmann hingegen beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit gleichgeschlechtliche […]
[…]den Straßen. Deutsche Generäle – aufgelistet „Elegant“ waren auf deutscher Seite nur die Generäle, die der Film mit Namen und Truppenteil aufführte, wobei der Filmtext bald summarisch ausführte: „insgesamt 19 Personen“. Diese Zahlenangabe von den 19 Generälen wurde in zahllosen Publikationen wiederholt, auch von ZbE im ersten „Walzer“-Report, dabei muss […]
[…]der Tempelberg und die Klagemauer, für die Muslime der Felsendom und die El-Aqsa-Moschee, für die Christen die Grabeskirche und die Via Dolorosa. Eine Spiritualität, die vereint ist im Urvater Abraham und in dem Glauben an den einzig wahren Gott. Eine Spiritualität, die über Jahrhunderte durch machtpolitische Interessen daran gehindert wird, […]
[…]Diktum Brechts zu: „Die gegen den Faschismus sind, ohne gegen den Kapitalismus zu sein, die über die Barbarei jammern, die von der Barbarei kommt, gleichen Leuten, die ihren Anteil vom Kalb essen wollen, aber das Kalb soll nicht geschlachtet werden.“ Autor: Matthias […]
[…]auf direkte Zeitungen oder Radiosendungen angeboten. Die Frauen wurden gebeten, Radioprogramme, die die Situation der Frauen in Europa während der Nazi-Faschismus gerichtet oder angeboten wurden Positionen der großes Ansehen in den Verwaltungen der Unternehmen führen. In kurzen, half der jüdisch-deutschen zu einem kulturellen Milieu sehr wichtig, der eine große Erfolg […]
[…]Überdies macht er das deutsche Publikum auf polnische Diskurse und Debatten aufmerksam, die durch die scharfe Sprachgrenze bislang kaum wahrgenommen werden konnten. Damit könnte sein Buch dazu beitragen, die immer noch weit verbreitete Ignoranz und Voreingenommenheit gegenüber unserem Nachbarland zu überwinden. Autor: Christian Saehrendt Thomas Urban: Von Krakau bis […]
[…]Beitrag. In einige Abhandlungen hat sich eine unnötige apologetische Tendenz eingeschlichen, die für die Kirchengeschichte beider Konfessionen beim Thema Antisemitismus immer noch üblich ist. Dorothea Wendenbourg kommt auf der Grundlage einer umfassenden Untersuchung von Lutherbiografien und Florilegien zu dem Schluss, dass vielen Gläubigen Luthers Haltung zu den Juden gar nicht […]
[…]zunächst in zwei Großgruppen unterteilen: Täter im engeren Sinne – jene Personengruppe, die die Judenverfolgung steuerte, organisatorisch leitete und befehligte sowie die Direkttäter an den Erschießungsgruben und Exzesstäter, die aus eigenem Antrieb mordeten – sowie Täter im weiteren Sinne – Beamte der Zivilverwaltung und jene, die Deportationen und Erschießungen vorbereiteten, […]
[…]ein „Hammer-Verlag“ in Leipzig, der weiter antisemitische Schriften produzierte, z. B. 1924 die Schrift Die Protokolle der Weisen von Zion mit Vor- und Nachwort von Fritsch. Die Protokolle der Weisen von Zion sind ein auf Fälschungen beruhendes antisemitisches Pamphlet. Es wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von unbekannten Redakteuren auf […]
[…]Blick abwenden zu können. Nicht nur Bild und Ton überzeugen und nehmen einen ein, sondern auch die Protagonisten, die mit ihrem überzeugenden Spiel den Glauben erwecken, tatsächlich einer solchen Gruppierung anzugehören. Allen voran der einstige Kinderstar Moises Ariás, bekannt aus „Hannah Montana“, der den Gruppenanführer Bigfoot verkörpert. Sein kaltblütiges Spiel […]
[…]Einschätzung: „Den Gesamteindruck der Antworten kann man wohl dahin zusammenfassen, dass die außergewöhnlichen Umstände dieser Zeit uns nicht lähmen, sondern stärker, wacher und aktiver machen“ (S.194). Zehn Antworten veröffentlichte die Zeitschrift. Sie stammten von Autoren aus Kontinentaleuropa, Großbritannien, Palästina und den USA. „Man hat“, schreibt Thomas Meyer, „diese Umfrage in […]
[…]mit, Kritik sei aber insbesondere aus den Reihen der Kriegsgeneration laut geworden: „Sie, die die Schweiz militärisch verteidigt hatten, sehen durch die Ergebnisse der mehrheitlich einer jüngeren Generation angehörenden HistorikerInnen ihre auch unter persönlichen Opfern der Heimat entgegengebrachten Leistungen entwertet.“ Autorin: Inge Hüsgen Literatur Benz, Wolfgang / Hermann Graml […]
[…]und langsam zu verlesen. Das dürfte die Funktechniker zwar zur Weißglut gebracht haben – die an die eiserne Radioregel gewöhnt sind, dass 15 Zeilen à 60 Anschläge exakt eine Minute Sprechen ausmachen. Aber es sparte ihnen umständliche Korrekturen und verlieh dem Sprechakt jenes sonor-pathetische Timbre, das Stalin für seine Worte […]
[…]muss zu der Einsicht gelangen, dass nicht Hitler, sondern Stalin der Initiator war. Für ihn war dieser Pakt die richtig kalkulierte Beihilfe zum Ausbruch eines ,selbstzerfleischenden Krieges der kapitalistischen Welt‘. Und so kam es“ (DIE ZEIT, 2. September 1954, S.3). Aber erst als Anfang der 1960er Jahre Paul Carells „Marsch […]
[…]entfachen einen antisemitischen Waldbrand, der mit Hilfe der Medien zum Flächenbrand wird. Über die Presse, die Literatur, das Internet und insbesondere das Fernsehen wird die gefährliche Propaganda in die islamisch-arabischen Haushalte gespült. Ein Paradebeispiel hierfür liefert die ägyptische Serie „Reiter ohne Pferd“. Eine der im arabischen Raum meist gesehenen und […]
[…]Philo- sophie. Die Bildung war in Mode. Und das Schul- sowie das Bildungswesen blühten auf. In dieser Zeit gründete Leibniz die Akademie der Wissenschaften in Berlin. Kant prägte dieser Zeit seinen Stempel auf. Wer sich in sein geistreiches Denken vertieft, begegnet einem hervorragenden Humanisten. Als die Akademie der Wissenschaften 1763 […]
[…]das Medium für Publikationen. In den Jahren 1911 und 1912 betrieb er aktiven Wahlkampf für die SPD. Dies gab ihm Gelegenheit, die Parteiarbeit direkt kennen zu lernen, was ab 1919 in der innerlichen Ablehnung der Partei mündete. Noch war die Schreiberei für Kurt Tucholsky nicht der Hauptberuf mit dem Zweck […]
[…]versuchen sämtliche Vorwürfe zu entkräften. Doch letzten Endes bleiben für beide Seiten die Bilder und die gesprochenen Worte dieses Filmes, und die lügen nun einmal nicht. Die Kritik der AfD-Anhängerschaft an diesem Film blieb nicht lange aus. O-Töne seien aus dem Zusammenhang gerissen, Schnitte seien bewusst tendenziös gesetzt worden, und […]
[…]für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung allgemein verbindliche Richtlinien erlassen, die die NS-Intention auch hier durchsetzen sollten. Eine amtliche Verlautbarung dieses Ministeriums aus dem Jahre 1938 legte fest, dass die NS-Weltanschauung nicht „Gegenstand oder Anwendungsgebiet des Unterrichts, sondern sein Fundament“ sei. 2. In der Hitlerjugend Der Einfluss auf die deutsche […]
[…]Hetzkonzert“ [2] mit persönlichen Angriffen gegen Hitler, Göring, Goebbels und Rosenberg. Die italienische Pressekampagne, die bald von einer deutschen Pressekampagne erwidert wurde, war so schwerwiegend, dass die ‚Neue Zürcher Zeitung‘ am 30. Juli 1934 schrieb, es werde den persönlich angegriffenen deutschen Politikern schwer fallen, „je wieder zu politischen Verhandlungen in […]
[…]Ausschnitt der „herrschenden Klasse“ dar. Weitere derartige Untersuchungen über die Parteien, die Kirchen, die Kulturschaffenden und nicht zuletzt die „Eliten“ im anderen deutschen Staat wären daher ausgesprochen wünschenswert. Autorinnen (Rezensentinnen): Dr. Susanne Benöhr und Uta Engelmann Erstveröffentlichung in: eForum zeitGeschichte/Rezensionen (Juli 2002)= Archivierte Seite vom 14. November 2014 (via Wayback […]
[…]ebenso ein Teil dieser Inhaftierten deportiert. Kurz bevor Breitenau befreit wurde, erschoss die SS und die Gestapo 28 Menschen in Guxhagen. Die amerikanische Militärregierung löste das Lager 1945 auf und der Ort wurde von 1952 bis 1973 zu dem Landesjugendheim Fuldatal, dessen Erziehungsmethoden für die damalige Heimerziehung herausragend waren. Heute ist […]
[…]„Rasse“ war, so klar war, gegen wen der Begriff sich richtete: Vor allem gegen die Juden. Diese galten der NS-Ideologie als dem Arier entgegengesetzte Rasse. Damit war der Rassebegriff vor allem ein Instrument, die Juden aus der Volksgemeinschaft auszuschließen. Klar bestimmt wurde dies lange vor dem Holocaust in den sogenannten […]
[…]Prozess. Deutschland, und damit Berlin, war zum „Unland“ für Juden geworden. Die, die geblieben oder zurückgekehrt waren, fanden sich in einem „unsichtbaren Netz aus Lügen, Verschweigen, Verdrängen, Entschuldigungen und Reinwaschungen“ wieder. Es war für viele von ihnen dieses „Trotz alledem“, dass sie veranlasste hier in Berlin zu bleiben und hier […]
[…]„durch die eigene Perspektive, durch die Perspektive (und Intention) der Romanfigur Rosa Masur, die diese Geschichte erzählt, und diejenige des Erzählers“ (S. 92). In den Beiträgen vier („Der subversive Mut zur Naivität“) und fünf („Ein deutsch schreibender jüdischer Russe, der zur Zeit in Österreich lebt“) setzt sich Vertlieb mit den […]
[…]Ab und zu hört der Betrachter einige Gesprächsausschnitte von Menschen. Gezeigt werden die Folgen, die der russische Angriff für die ukrainische Bevölkerung hat. Sie zeigen im ganzen Ausmaß, welche Zerstörung der Krieg hinterlassen hat, und wie absurd er eigentlich ist. Diesen Kontrast erlebt der Zuschauer zum Beispiel bei einem gezeigten […]
[…]eine Katharsis durchleben. Sich Erinnern? Wenn überhaupt, nur an die russischen Opfer, nicht an die Juden. Die Schlucht ist verschwunden, jetzt ist hier ein Park. Wo ist die markante Gedenkstätte? Der Dichter Jewgenij Jewtuschenko drückt dieses in seinem Gedicht Babij Jar mit folgenden Worten aus: „Über Babij Jar, da steht […]
[…]bis zur Eugenik untermauert diese rassistische Ideologie. Eine rassistische Ideologie, die die „jüdische“ Aufklärung für die politischen und kulturellen Brüche beim Übergang in die Moderne verantwortlich macht. Eine rassistische Ideologie, deren radikale Kulturkritik die Rückkehr zum Naturzustand einfordert. Eine rassistische Ideologie die, wie Chapoutot aufzeigt, eine einfache und verständliche Antwort […]
[…]regelten die Vertraulichkeit der Beratungen und das Inkrafttreten des Gesetzes. Bestimmungen über die Größe, die Zusammensetzung und die Art der Berufung waren im Gesetzentwurf nicht vorgesehen. Eine Stellungnahme des Reichswirtschaftsministers zum Entwurf ist nicht überliefert[13]. Von der Absicht einer gesetzlichen Regelung war dann nicht mehr die Rede, denn am 15. […]
[…]Während mehrerer Reisen, die er zwischen Juli 2008 und März 2009 unternahm, hat Kaindl diese erodierte Nahtstelle dokumentiert, die auf der Halbinsel Priwall an der Ostsee beginnt und am Grenzstein von Lazaretto endet, der Slowenien von Italien an der Adriaküste scheidet. Kaindl portraitiert sowohl Menschen, die im Grenzgebiet leben und […]
[…]überlebten, arbeiteten fortan für Gehlen. Dieser genoß die Unterstützung Adenauers ebenso wie die der USA, die gegenüber dem weiterhin zu bekämpfenden Kommunismus im Kalten Krieg in den Seilschaften der Altnazis das kleinere Übel sahen. Koja setzte seine Agententätigkeit gleich für mehrere Seiten, nämlich BND, Verfassungsschutz unter Otto John, CIA, KGB […]
[…]wenn diese Verurteilungen angesichts des hohen Alters der Täter nur symbolische Kraft haben, ist diese für die Angehörigen von besonderer Bedeutung. Das Tribunal ist allerdings lediglich ein kleiner Teil der Aufarbeitung des Massenmordes. Mittlerweile wurden durch Expertengruppen über 20.000 Massengräber und 179 Gefängnisse dokumentiert. Heute genehmigt die Regierung Kambodschas aber […]
[…]sandige Frische Nehrung über, rechter Hand vom Haff, links von der Ostsee umspült. Ein Naturparadies, dieses behagliche Feriengebiet um Stutthof, das vor dem 1. September 1939 gerade noch zum Freistaat Danzig gehörte. Ob der geruhsamen Schönheit dieses Ortes hatte man an der Straße nach Kahlberg ein Altenheim errichtet, malerisch an […]
[…]Trawnikis, überwanden den Stacheldrahtzaun und das angrenzende Minenfeld und flohen in den Wald. Die SS und die Trawnikis schossen Dauerfeuer auf die Aufständischen. Die Aktion im Lager selbst überlebten 365 Gefangene, rund 200 erreichten den Wald, wo sie von der SS und den Trawnikis weiter verfolgt wurden. Dabei starben weitere […]
[…]starben im April 1945 bei berüchtigten Todesmärschen Tausende Häftlinge in Ostbayern. Zunächst dienten die sofort nach der Machtübernahme 1933 neben den Gefängnissen errichteten Konzentrationslager der Ausschaltung politischer Gegner der Nationalsozialisten. Bald traf es auch jene Menschen, die nicht deren Bild von einer „Volksgemeinschaft“ entsprachen: „Asoziale“, „Arbeitsscheue“, Homosexuelle, „Gemeingefährliche“, Vorbestrafte und […]
[…]Regierung ins Exil vor einem vermeintlichen Chaos zu bewahren – eine offenbar spontane Aktion, die die norwegische Bevölkerung ebenso überrumpelte wie die deutsche Führung in Berlin. Letztere akzeptierte zwar kurzfristig Quisling als neuen Ministerpräsidenten, ersetzte ihn jedoch bereits nach einer Woche durch einen provisorischen Verwaltungsrat und später durch ein Reichskommissariat […]
[…]Adolf Hitler (1889 – 1945) eisern stand, konnten den Atlantikwall, jene Verteidigungslinie, die die Nazis entlang der Nordküste ihres Einflussgebiets errichtet hatten, aber alleine nicht durchbrechen. Die USA hatten zunächst unbeteiligt am Zweiten Weltkrieg bleiben wollen. Der spätere US-Präsident und damalige Senator im Ausschuss für die Rüstungsproduktion, Harry S. Truman […]
[…]noch folgender Polizeiaktionen im Generalgouvernement (GG) gelegt. Im Mai 1940 ordnete Frank die Liquidierung der polnischen Intelligenz und des Widerstandes an. Im selben Monat errichtete er den „Sonderdienst“ als eine Art Ersatzpolizei auf Kreisebene, der ein Gegengewicht zu der durch Himmler gesteuerten Polizei darstellen sollte. Neben verwaltungspolizeilichen Aufgaben führte der […]
[…]indem er den ohnehin nie realisierten Zielen Speers schon allein die Kosten entgegenhält, die dieser Baustil verschlungen hätte – und die schlichte Tatsache konstatiert, dass der von den Nationalsozialisten begonnene Krieg dem gewohnten Stadtbild sehr schnell ein unumkehrbares Ende bereitete. Eine Zusammenfassung und ein Ausblick öffnen die eng gesetzten, mitunter […]
[…]in der Hitze. Das Land, in dem Milch und Honig fließen, bietet nichts außer Wüste. Eine Wüste, die die Pioniere Baum für Baum zivilisieren. Gad sagt, „Als ich 1936 nach Schwaijm kam, war da nackter Arsch, …“ Gads Kibbuzjahre sind 1944 vorbei. Es folgen Stationen am Toten Meer, wo er […]
[…]Lewis, ein guter Freund Tolkiens und wie jener Soldat im Ersten Weltkrieg. Für all jene von uns, die dieses Buch als Kind gelesen haben oder zumindest die Verfilmung gesehen haben und eben zu einer Generation gehörten, die den Zweiten Weltkrieg nicht miterlebt hatte, war diese Vorstellung, dass Kinder zum Schutz […]
[…]eine Luftbrücke ein, um Berlin und seine Bewohner zu versorgen. Am 12. Mai 1949 öffnete die UdSSR die Sperren wieder. Diese Blockade und ihr Scheitern gelten als erster Höhepunkt des Kalten Krieges und Grundstein für den sogenannten „Eisernen Vorhang“. Eine Teilung Deutschlands zeichnete sich immer deutlicher ab. Die Westmächte beauftragen die Ministerpräsidenten […]
[…]Türme -, die seit Mitte November 1917 als „Revolutionäre Nekropole“ dient. Hier wurden „verdiente Kämpfer für die Sowjetmacht“ beigesetzt, als letzter im März 1985 der Spitzenfunktionär in Partei und Staat Konstantin Černenko (1911-1985). Weniger ehrenvoll waren in die Kreml-Mauer eingemauerte Urnen, etwa 100 von 1925 bis Mitte 1980. Für Stalin, […]
[…]und zehn Freisprüche aus. Grundlage des Prozesses war eine Zeugenaussage von Szmul Wasersztajn, die dieser am 5. Juni 1945 vor der Jüdischen Historischen Kommission in Białystok gemacht hatte. Danach hatten in Jedwabne nur sieben Juden überlebt, die von der Polin Wyrzykowska gerettet worden waren. Jedwabne war seit dem September 1939 […]
[…]sogar das Bundeskabinett distanzierte sich einschließlich seines Nachfolgers im Finanzressort. Die Sicht auf die Opfer des NS-Regimes war nicht einheitlich. Während die Entschädigung von Juden und ehemaligen politisch Verfolgten trotz finanzieller Bedenken, in der Öffentlichkeit eher zustimmend angenommen wurde, war die Akzeptanz solcher Verfolgtengruppen wie z. B. „Zigeuner“ und Zwangssterilisierte […]
[…]Dokumentation, Berlin 1990 Hofer, Walter: Die Entfesselung des zweiten Weltkrieges, Eine Studie über die internationalen Beziehungen im Sommer 1939. Mit Dokumenten, Frankfurt am Main 1964 Sipols, V.J.: Die Vorgeschichte des deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrages, Köln […]
[…]Sühnezeichen, die Auschwitzprozesse in der BRD, die Sorgen der Vertriebenen, der polnische Geheimdienst, die Solidarność-Bewegung und vieles mehr. Fernerhin belässt Bader die Tonaufnahmen Jureks, in denen er Zeugnis ablegt, in ihrer ursprünglichen Form und fügt sie in ihren Text ein. Ihr gelingt es so, die Erinnerungen Jureks an Auschwitz sowie […]
[…]Deutungsmuster decken sich im übrigen, wie Meyer aufzeigen kann, auch mit dem Gebaren der Stadt, die bis in die späten 1980er Jahre darum bemüht war, den Namen Bergen nicht auf den Hinweisschildern erscheinen zu lassen, die den Weg zur Gedenkstätte wiesen. * Die Berichte der “Sammlung Hanna Fueß” sind in […]
[…]Zeitung“ hervorgehen sollte. Gerlich war auch als Redenschreiber tätig und verfasste so auch die Rede, die Gustav Ritter von Kahr (1862 – 1934) im Bürgerbräukeller am Abend des 9. November 1923 halten sollte. Der Putschversuch von Hitler und General Erich Friedrich Wilhelm Ludendorff (1865 – 1937), in den sie neben […]
[…]Dienste wieder benötige. Dies kann man wohl als kleinen Seitenhieb auf die Marvel-Comics sehen, die auf eben diese Weise Comic-Figuren, deren Originstory eng mit dem Zweiten Weltkrieg verbunden ist, in die Gegenwart holten: Captain America, den Winter Soldier, Red Skull oder Baron Helmut Zemo. Während Haupstein im Film die Geliebte […]
[…]Ende der körperlichen Gefangenschaft, sondern auch den Beginn einer langen Reise der Heilung für diejenigen, die das Unvorstellbare erlebt hatten. Es war ein Akt der Barmherzigkeit in einer Zeit, die von Grausamkeit und Unmenschlichkeit geprägt war und gleichzeitig der Startpunkt für die Aufarbeitung der begangenen Gräueltaten. Die im KZ Mauthausen […]
[…]Ausländisches Material dokumentiert die internationalen Allianzen des Kalten Krieges, die die Diktatur stützten – in einem Land, wo die Nachfahren der Machthaber noch heute regieren. weiter Timestamp von Kateryna Gornostais Die Fortsetzung des Schulbetriebs in der Ukraine während des Krieges soll den Kindern ein Stück Normalität bewahren. Strichka chasu zeigt […]
[…]uns auf der Gästelist angesehene gesellschaftliche jüdische Bankiers wie Franz von Mendelssohn, die die Geld- und Finanzbranche der Zeit entscheidend mit beeinflussen. Mit Rudolf Hilferding taucht einer der signifikantesten politischen Vertreter der Wirtschaft im Hause Wassermanns auf. Unter Gustav Stresemann ist er Reichsfinanzminister. Seine Laufbahn endet mit der Flucht und […]
[…]gemeinsam auf Weltreise. Was sie dort erlebten, schilderten sie in dem Buch „Rundherum“. Die aus dieser Reise resultierenden Schulden beglich der Vater übrigens mit Geldern aus seinem 1929 ihm zuerkannten Nobelpreis. Erika machte sich als talentierte Schauspielerin einen Namen und war auch sonst in vielerlei Hinsicht aktiv. Sie schrieb Kinderbücher, […]
[…]Pflegern und Medikamenten, um die Häftlinge ausreichend zu behandeln. Entsprechend entschied die Lagerleitung, die ohnehin spärliche Behandlung der Insassen auf ein Minimum zu reduzieren. Oft wurden kränkliche Inhaftierte durch das Spritzen tödlicher Substanzen einfach getötet. Viele Inhaftierte wurden aber auch von Mitgefangenen getötet. Die Täter waren in der Regel Funktionshäftlinge, […]
[…]Bünden und Assoziationen. ‚Adel’ und ‚Aristokratie’ fungierten dabei als Deutungsmuster, die dazu dienten, kulturelle, gesellschaftliche und politische Phänomene zu deuten, Probleme zu diagnostizieren und Lösungswege zu artikulieren“ (S.11). Weitere Elitekonzeptionen entstanden als Reaktion auf die von alten und neuen Konservativen verachtete Weimarer Republik. Alexandra Gerstner, Jahrgang 1975, untersucht in ihrer […]
[…]mit „aller gebotenen Härte“ durchgeführt werden. Im Sinne der NS-Ideologie bedeutete dies, die größtmögliche Bestrafung für alle beteiligten und vermeintlich beteiligten Personen durchzuführen und dabei keine Rücksicht auf die zivile Bevölkerung zu nehmen. Militärische Lage und Durchführung des Massakers Auf dem Weg zur Front wurde die SS-Panzer-Division mit verstärkten Aktivitäten […]
[…]Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland war kaum koordiniert. Deutschland erfuhr erst durch die Medien vom Angriff auf Pearl Harbor. Die Unterschätzung der japanischen Fähigkeiten entsprach auch dem damals verbreiteten Überlegenheitsgefühl der westlichen Welt gegenüber ethnisch nicht amerikanisch- oder europäischen Völkern. Erinnerung an Pearl Harbour & Gedenkkultur Der heutige Erinnerungsort Pearl […]
[…]da durch sie wieder Krieg vom deutschen Boden ausging. So verließ er Anfang der 1980er Jahre die Studierstube, um sich im Widerstand gegen den NATO-Doppelbeschluss zu engagieren. Ein Höhepunkt dabei sicher seine Teilnahme an einer Sitzblockade gegen die Stationierung von Pershing-Raketen in Mutlangen. Später sollte er zwei vor dem Golfkrieg […]
[…]schrecklichsten Momenten des Prozesses. Die Weltöffentlichkeit verfolgte den Prozess gespannt und die Medien berichteten ausführlich über die Verhandlungen, was dazu beitrug, das Bewusstsein für die schrecklichen Verbrechen zu schärfen. Das Gerichtsverfahren war nicht nur wichtig für die Verfolgung der Täter, sondern auch für die Erinnerungskultur und die historische Aufarbeitung. Es […]
[…]und die Hast der Einträge scheinen hierbei bereits ein Anschreiben gegen die Zeit zu belegen, die die Auseinandergerissenen unerbittlich drängte, die vielen leergebliebenen Seiten wiederum mag man in der Retrospektive als voids empfinden, als Platzhalter, die schmerzlich der vielen Opfer gemahnen. Der Stellenwert, den das Album grundsätzlich im Kampf um […]
[…]endet die Zusammenfassung des ersten Tages auch. Nach Bildern von Nürnberg und Zeltlagern, die die Aufnahmen des zweiten Tages einleiten, wird die Ankunft der Parteispitze gezeigt. In der Luitpoldhalle eröffnet Rudolf Heß (1894 – 1987) vor einer jubelnden Menge den Reichsparteitag mit einer aufpeitschenden Rede, in der auch dem verstorbenen […]
[…]zählte neben von Neurath auch die Aufnahme Ernst Freiherr von Weizsäcker in die NSDAP und in die. Diese beschreibt er in seinen „Erinnerungen „folgendermaßen:“ Bald nach der Rückkehr von Wien hatte ich den Staatssekretärposten offiziell zu übernehmen. Eine erste, wenn auch nur äußerliche Konsequenz war, daß man mir nach dem […]
[…]Klassiker Der Junge, der seinen Geburtstag vergaß (Ravensburger Buchverlag) oder Klaus Kordons Die roten Matrosen oder Ein vergessener Winter (Gulliver von Beltz & Gelberg) wird hier aus Platzgründen nicht eingegangen; sie bleiben auch weiter lesenswert. Herbert Günthers Roman Zeit der großen Worte konzentriert sich auf die Darstellung der Auswirkungen des […]
[…]„Soldatenpflicht“ (Titel seiner Memoiren) und stieg zum Marschall auf. Nach dem Sieg kommandierte er die Siegesparade. Auch solcherart Verirrungen der Geschichte sollten bei der Reflexion auf den 22. Juni nicht ausgeblendet werden. Trotz alledem – die deutsche Blitzkriegstrategie kam in den Weiten Russlands zum Erliegen. Vor Moskau gelang es, der sieggewohnten […]
[…]Massenmords in den meisten Ländern unter Strafe steht, gibt es auch heute noch Unbelehrbare, die die Wahrheit anzweifeln und mit pseudowissenschaftlichen Argumenten „untermauern“ wollen. Dazu gehören Teile der rechtspopulistischen „Alternative für Deutschland“ (AfD), die Antisemiten und Holocaustleugner wie den baden-württembergischen Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon in ihren Reihen duldet, um nur ein […]
[…]Paul ist mittlerweile als Dolmetscher für Hitler tätig und kann darum manche Dinge aufschnappen, die nicht an die Öffentlichkeit kommen. Paul erzählt Hugh im Vertrauen, dass er eindeutige Beweise beschaffen kann, die Hitlers wahre Absichten offenlegen. Der Führer hat nämlich nicht vor, sich nur mit der Tschechoslowakei zu begnügen. Stattdessen […]
[…]sollen. Das Banale wird mit dem Undenkbaren zusammengebracht. Eine Stimme aus dem Off kommentiert die in die Minigolf-Landschaft eingeschriebene Propaganda. Wieder gehört die Stimme dem Regisseur Travis Wilkerson. Dann ein kurzer Schnitt und das Bild zeigt zwei der drei Kinder Wilkersons. Für Wilkerson selbst stellt sein kühnes und mutiges wie […]
[…]Erwartungen, die sowohl an Alina als auch an ihren Sohn gerichtet sind. In einer Schlüsselszene, die an die besten Momente Tarkowskijs erinnert, wird Alina von einer geisterhaften Mutterfigur gewarnt, deren eigener Sohn sich in derselben Akademie das Leben nahm. Doch statt zur Retterin zu werden, entwickelt sich Alina zur tragischen […]
[…]den Aufstand Am 2. August 1943 bot sich den zur Zwangsarbeit herangezogenen Häftlingen, die dies schon länger im Stillen vorbereitet hatten, die einmalige Chance zum Aufstand. Der Plan mit den selbst gemachten und gestohlenen Waffen war ein anderer gewesen, doch nur wenig Wachpersonal war im Lager und die Entwendung gewisser […]
[…]Tausende von Wochenschaubeiträgen und eine nicht überschaubare Anzahl von Unterrichtsfilmen. Die Filme dienten der Selbstdarstellung des NS-Systems, der politischen Propaganda und manchmal auch nur zur Befriedigung der eskapistischen Bedürfnisse der „Volksgenossen“. Der Film war aber nach 1945 auch ein Medium der Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Regimes. So stehen den […]
[…]Isabell: „Erbarmungsloses Schweigen“. Bevölkerung und Konzentrationslager in Groß-Rosen, in: Die Alte Stadt 20 (1993), S. 377–380. Dies., Das KZ Groß-Rosen in der letzten Kriegsphase, in: Die nationalsozialistischen Konzentrationslager. Entwicklung und Struktur, Bd. 1, hrsg. v. U. Herbert, K. Orth, C. Dieckmann, Göttingen 1998, S. 1113–1127. Dies., Groß-Rosen. Ein Konzentrationslager in […]
[…]behinderte, körperlich Kranke, sowie verhaltensauffällige Kinder und Erwachsene. Ein Exempel dieser Kinder ist die historisch reale Figur Ernst Lossa, der aufgrund seines Verhaltens als „asozialer Psychopath“ abgestempelt wurde. Lossas Mutter stirbt früh, der Vater hat keinen festen Wohnsitz. Seine Familie gehört den Jenischen an, einer heterogenen Bevölkerungsgruppe von Fahrenden, die von den […]
[…]kostete etwa 5 bis 6 Millionen Menschen das Leben, davon waren fast 4 Millionen Ukrainer. Um die Entstehung dieses unsagbaren Leids und die damit verbundenen Einflüsse zu begründen, bedarf es der Berücksichtigung unterschiedlicher Faktoren, die sehr eng mit dem Handeln der politisch Verantwortlichen einhergehen. Seit dem Jahr 1922 war Josef […]
[…]im Jugendstrafvollzug Der Alltag im Jugendgefängnis war stark geprägt durch die Arbeit, die die Gefangenen zu verrichten hatten. Dies war umso mehr der Fall, nachdem Ende der 1930er Jahre auch in den Gefängnissen die Arbeitslosigkeit überwunden war und der Arbeitsbetrieb immer stärker in die Kriegs- und Rüstungswirtschaft eingebunden wurde. Die […]
[…]Analyse der filmtechnischen Gestaltung enthält z.T. aufschlussreiche Beobachtungen, die das medienspezifische Potential erkennen lassen. Leider bleiben diese häufig auf halber Strecke stehen, beispielsweise wenn festgestellt wird, dass viele Landkarten zum Einsatz kommen, ohne dass deren Gestaltung thematisiert und deren Herkunft geklärt werden. Handelt es sich um NS-Film-(= Propaganda)material, in dem […]
[…]Kaum NS-Leute, wohl aber viele Sozialisten und Kommunisten wurden verhaftet.“ Wem die Tatsache, dass die Polizei auf dem rechten Auge völlig blind war (ist) nicht überrascht, der/die wird bei folgenden „Facts“ doch ein wenig erstaunt sein: Wer weiß schon von der großen Bedeutung des „Zuges nach Koburg“ im Oktober 1922? […]
[…]Rasse, aber nicht mehr. Unter den Rassen nehmen die „Arier“ eine Sonderstellung ein, sind die die eigentliche Herrenrasse, die berechtigt ist, über die übrigen Menschen zu herrschen. Die Arier sind intellektuell und körperlich unter allen Menschen die Wertvollsten: „Körperlich und seelisch ragen die Arier unter allen Menschen empor, darum sind […]
[…]Erst wenn keine Vielen mehr ohnmächtig sind, wird es kein Reservoir mehr geben für die Bewegung, die die Ohnmacht in Terror verwandelt.“ Die Herausforderung besteht darin, politische Ohnmacht nicht zu pathologisieren, sondern in demokratische Handlungsmacht zu übersetzen – ein Prozess, der stets neu erkämpft werden […]
[…]in der Nachkriegszeit unter Verschweigen der Provenienz der Werke schufen nun neue Tatsachen, die die Restitution oft erschweren. Viele Erwerber berufen sich darauf, das entsprechende Werk mit korrektem Preis erworben zu haben. Dennoch waren diejenigen, die veräußern mussten, nicht frei, denn sie waren ja vom NS-Staat in eine ökonomische Notlage […]
[…]jeder Kritik und mit einer Propagandakampagne erzwungen werden. Todesstrafe drohte allen, die sich Dienstpflichten entzogen oder kritisch äußerten. Nach Stalingrad nahm die Zahl der Verurteilungen massiv zu. Neben Rundfunk und Wochenschau waren es zahlreiche Plakate, die für den totalen Krieg warben. Die Parole „Totaler Krieg – kürzester Krieg“ sollte der […]
[…]ausgebaut, dass die V2-Produktion beginnen konnte. Allerdings glaubte man, dass die Gefangenen, die die Ausbauarbeiten im Berg während der Herbst- und Wintermonate 1943 und 1944 lebend überstanden hatten, für die nun anstehenden Montagearbeiten entweder wegen körperlicher Schwächung oder wegen mangelnder beruflicher Qualifizierung nicht geeignet seien. Daher wurden für den Raketenbau […]
[…]funktionsfähige Großrakete mit Flüssigkeitstriebwerk entwickeln – in dieser Form wie die V1 die erste ihrer Art. Am 3. Oktober 1942 gelang der Durchbruch mit dem ersten erfolgreichen Start einer A4, die in 58 Sekunden 190 km weit flog. Im Juni 1943, also nach dem Debakel bei Stalingrad, ließ Hitler sich […]
[…]den Alliierten auch meldete. Diese nahmen die Warnung selbst nach eigener Luftaufklärung, die die Anwesenheit der Panzer bestätigte, nicht ernst. Doch schon bei der Landung der Truppen in Arnheim sah es nicht gut aus. Die Soldaten konnten sich in den Häusern auf beiden Seiten der Brücke festsetzen und diese Position […]
[…]Fernsehen. Diese Archivschätze werden ergänzt durch zeitgenössische Tanzchoreografien, die die Geschichte künstlerisch aufarbeiten. Besonders eindringlich wird der Film durch die Perspektive von Sophiline Cheam Shapiro, einer Schülerin Chea Samys, die als Kind die Schreckensherrschaft der Roten Khmer überlebte. Heute ist sie selbst eine international anerkannte Choreografin, die den traditionellen kambodschanischen […]
[…]in Perfektion nach. Eindrückliche Aufnahmen bezeugen die willkürliche Machtausübung Israels und die Unterdrückung der Palästinenser durch die behördlich administrierten Menschenrechtsverletzungen. Beeindruckende Bilder zeigen den Kontrast zwischen Freiheit und Besatzung der Dörfer bei Hebron. Die mutwillige Zerstörung von Wirtschaft, lebenswichtiger Infrastruktur, Heimathäfen und beruflichen Existenzen führt die Willkür sowie allgegenwärtige Macht […]
[…]über die eigene Rolle in der Ausbeutung von Ressourcen und der Auswirkungen von Industrien auf die Umwelt und die Gesellschaft nachzudenken. Der Film erinnert uns daran, dass alle Teil des Problems und auch Teil der Lösung sind. Insgesamt ist „Sahnehaye Estekhraj“ (Scenes of Extraction) ein eindringlicher und bedeutender Film, der […]
[…]der Opposition. Der Sturm, die Besetzung und auch ein Hungerstreik im September dienten dazu, die Vernichtung von Stasi-Unterlagen zu stoppen. Die Opposition bekam eine eigene, klare Stimme, bestehend aus Künstlern, Oppositionellen und Wissenschaftlern. Sie wurde öffentlich wahrgenommen. Als Slogan diente der Ruf nach Fantasie und die Vermeidung von Gewalt. Ein […]
[…]Mutterkreuz erhielten, wurden öffentlich geehrt und ermutigt, als Vorbilder für andere Frauen zu dienen. Die Auszeichnung wurde in feierlichen Zeremonien verliehen und trug dazu bei, die Vorstellung von „Mutterlichkeit“ im nationalsozialistischen Sinne zu propagieren. (Siehe „Völkischer Beobachter“, 13. Dezember 1939, S. 5.) Frauen, die das Kreuz erhielten, wurden in der […]
[…]zum Plan des Auswärtigen Amtes, das eine Beteiligung vieler Dienststellen vorsah, verfolgte die SS die Strategie, Heydrich die gesamte Leitung des Projekts zu übertragen – von der Finanzierung über den Transport bis hin zu Sicherheitsvorkehrungen und sogar diplomatischen Verhandlungen. Einstellung des Madagaskar-Plan ab 1940 Mit der deutschen Niederlage gegen Großbritannien […]
[…]über den Verlust der Angehörigen und die beraubte Möglichkeit, den anderen kennenzulernen, die die Familienstafette an die Nachkommen wie bei Alexandra Jacobson weiterreicht. Ihre Großmutter hat sie nie persönlich kennengelernt. Es ist sicher, dass es zahlreichen Kindern auf der Welt ähnlich ergeht. Der Unterschied zu anderen Kindern ist, dass Alexandras […]
[…]die Zeugen Jehovas, die den Wehrdienst verweigerten; Zigeuner – Sinti und Roma -, die wie die Juden als „rassisch minderwertig“ galten. Die Zahl der jüdischen Gefangenen nahm zu, als die Verfolgung der Juden systematisiert wurde. Nach der „Reichskristallnacht“ (Pogromnacht) wurden über 10000 Juden aus ganz Deutschland dort interniert. Die meisten von […]
[…]künstlerischer Leiter des Zentrums für politische Schönheit hat Ruch eine Plattform geschaffen, die die Grenzen zwischen Kunst und politischem Aktivismus bewusst verwischt. Das Zentrum für politische Schönheit wurde von Ruch als Kollektiv ins Leben gerufen, das sich der „aggressiven Humanität“ verschrieben hat. Diese selbst gewählte Bezeichnung mag zunächst wie ein […]
[…]einbrachte. Protektion durch den späteren Reichsjustizminister Franz Gürtner verhinderten die Verbüßung dieser Haftstrafe, Eicke floh auf Befehl Himmlers nach Italien, um dort ein Lager für geflohene SS-Männer zu übernehmen. Und damit beginnt Theodor Eickes eigentliche, die politisch-gewalttätige Karriere: Der KZ-Wächter – und Mörder Nach der Rückkehr im März 1933 zunächst in […]
[…]nahe gegen null gesunken. Das galt auch für den landwirtschaftlichen Sektor, sowie die Dienstleistungsbranche. Demontagen und Reparationsleistungen in den britischen und amerikanischen Besatzungszonen Während die Sowjetunion die Politik der harten Hand fuhr, waren die Briten und die Amerikaner deutlich sanfter. Zwar verboten sie im Anfangsstadium den Betrieb von industriellen Anlagen […]
[…]orientierte realistische Literatur wirklichkeitsferne Judenbilder zeichnete. Allerdings wirft dies die unbeantwortete Frage auf, ob und in wie fern sich der Antisemitismus überhaupt literaturepochenspezifischen Normen anpasste. Welchen Sinn macht es, zwischen einem romantischen und einem realistischen Antisemitismus zu unterscheiden, wenn die Stereotypen und Feindbilder dieselben blieben? Ferbers Werkanalysen sind durchweg gut […]
[…](= 0,77% der Gesamtbevölkerung). Diese und ähnliche Zahlen kennen wir aus sehr detaillierten Studien, die gerade zu Beginn der NS-Herrschaft noch in Deutschland erscheinen konnten (Mark Wischnitzer: Die Juden in der Welt – Gegenwart und Geschichte des Judentums in allen Ländern, Berlin 1935; Emanuel bin Gorion et al. (Hrsg.): Philo-Lexikon […]
[…]vollziehen. Das berühmte Studentenlied „Studio auf der Reis“ diente als Vorlage für die Melodie, der Verfasser der Worte ist, wie so oft, unbekannt: „Kommt nach Sachsenhausen man, jumheidi, jumheida, / trifft man einen Heil´gen an, jumheidi, heida, / den Sachsenhausen hoch verehrt, / auch wenn die Welt sich nicht drum […]
[…]wird, die letztlich eine noch größere Katastrophe verhindert hat. Eine zynische Gesinnungsethik, die die Autoren verdeutlichen und die die Frage des Autors Dirk Pöppmann nach sich zieht, ob von Weizsäcker „nicht nur eine rechtliche, sondern zugleich eine umfassende moralische Rehabilitation zu erwirken?“ versucht. Um welche moralische Rehabilitation soll es sich […]
[…]Joseph Müller-Blattau (1895 – 1976) kam 1934 zu dem Schluss: „Hier war die Melodie, die dem feschen Schwung der ‚Internationale‘ urtümlich Deutsches gegenüberstellen konnte.“ Aber wie lautet denn nun der Text dieses Kampfliedes der SA, das nach Wessels Tod zur Parteihymne wurde und nach der Machtergreifung fast gleichberechtigt neben dem […]
[…]gegen die jüdisch-semitischen. Allein das nordische Volk ist kulturschaffend. Die Ahnenreihe, die Rosenberg konstruiert, ist eine geschichtsphilosophische Spekulation, die sich erst gar nicht auf historische Erkenntnisse einläßt. Aus einem fiktiven Ausgangspunkt namens Atlantis hervorgegangen, seien Inder und Perser die ersten historisch erkennbaren Träger des nordischen Volkes. Selbst das antike Griechenland […]
[…]dieser „kollektive Wahnsinn“ des Kremlherren bekanntermaßen gefreut. Auch wenn Stalin am Ende die Bühne dieses Kriegstheaters als Triumphator verließ. Aber wie viele Opfer hätten vermieden werden können? Verloren, weil man ungenügend auf den Krieg vorbereitet war, weil die Truppen schlecht geführt wurden und vor allem in der Anfangsphase mehr verheizt […]
[…]sondern auch universelle Fragen nach Liebe, Schuld und Vergebung. Besonders eindrucksvoll ist die Art und Weise, wie die Serie mit Erinnerung arbeitet: Für Dorrigo sind Vergangenheit und Gegenwart untrennbar miteinander verbunden – ein Thema, das Kurzel visuell brillant umsetzt. Die Serie basiert auf wahren Begebenheiten und den Berichten australischer Kriegsgefangener […]
[…]Befehle, z. B. beim sog. „Kommissarbefehl“ der Truppe und eben nicht den Einsatzgruppen der SS die Liquidierung der gefangengenommenen politischen Kommissare der Roten Armee abzufordern, von der Wehrmachtsführung mitgetragen. Ueberschär und Müller fassen den Forschungsstand wie folgt zusammen: „Zwar gibt es immer wieder Behauptungen, die deutschen Stäbe und Verbände hätten […]
[…]zu eröffnen. Weder Sugihara noch seiner Frau war Litauen vertraut, doch er freute sich auf diese Mission die, wie sich bald herausstellen sollte, sein Leben verändern würde. Am 17. Oktober 1939 eröffnete das Japanische Konsulat in Kaunas. Dort lebten gut 30.000 Juden, was einem Viertel der Gesamtbevölkerung entsprach. Kurz vor […]
[…]der Grenzen und schuf die Grundlage für wirtschaftliche und kulturelle Austauschprogramme. Dies förderte die Integration Europas und trug zur Überwindung der Teilung des Kontinents bei. (Quelle: „Gemeinsame Erklärung von Bundeskanzler Brandt und dem sowjetischen Ministerpräsidenten Kossygin“, 1970) Die Ostverträge hatten auch eine wichtige Symbolik. Der Warschauer Vertrag und der Warschauer […]
[…]weiten Gebieten in West- und Osteuropa überdehnt waren und die Nachschublinien überlastet waren. Dies zwang die deutschen Streitkräfte dazu, sich auf vielen Fronten zu verteidigen, was zu Erschöpfung und einer zunehmenden Schwächung der Wehrmacht führte. Die Anwendung in der Sowjetunion war ein Wendepunkt. Obwohl Deutschland zunächst erhebliche Gebietsgewinne verzeichnete, stieß […]
[…]hunderttausend Menschen gelang die Flucht oder sie wurden von muslimischen Freunden verborgen, die dafür die Todesstrafe riskierten. Zahlreiche armenische Waisenkinder verloren nach der Verteilung an muslimische Familien ihre Identität. Etwa 600.000 Menschen überlebten den Völkermord und zogen in benachbarte Landesteile oder nach Übersee. 1922 lebten in der Türkei noch etwa […]
[…]Gefangenen zuständig. Bewacht wurden die Inhaftierten von der Flöhaer SA-Standarte 182. Die Dienstwohnung des Lagerleiters befand sich in der ehemaligen Fabrikantenvilla auf dem Gelände. Hähnel setze auf die Umerziehung der Insassen. Er glaubte, durch Erziehungsarbeit und Propaganda könne er die abtrünnigen Insassen für den Nationalsozialismus gewinnen. Tätliche Gewalt lehnte er […]
[…]zweier aufeinanderfolgender Kriege, die weit mehr als hunderttausend Todesopfer forderten. Um die Hintergründe und die Tragweite dessen zu erfassen, was sich seit den 90er Jahren im Kaukasusgebiet abspielte und immer noch abspielt, ist ein Blick auf die historisch-politische Vergangenheit Tschetscheniens und Russlands erforderlich. Historisch-politischer Hintergrund Das Verhältnis zwischen Russen und Tschetschenen […]
[…]lieferten sich erneut Schlachten auf offener Straße und Ernst Röhm an ihrer Spitze. Doch die SA wollte die bewaffnete Revolution von rechts, was durchaus dem ursprünglichen faschistischen Gedankengut mehr entsprach als Hitlers Legalitätspolitik. Doch die führte Hitler im Januar 1933 zum Erfolg. Nach der Machtübernahme stellte Hitler Röhm zunächst mit […]
[…]Scheliha in seinem Büro im Auswärtigen Amt eine Sammlung von Akten über die Grausamkeiten, die die Gestapo in Polen begangen hatte, und insbesondere über die Vernichtung der Juden. Das Dossier enthielt Einzelheiten und Photographien eines gerade eingerichteten Vernichtungslagers. Scheliha gab es ihr zur Kenntnis, damit sie den Inhalt auf den […]
[…]Helmuth Johannes Ludwig Graf von Moltke (1848 – 1916) den Schlieffen-Plan, welcher die Basis für die Strategie des deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg darstellen würde. 1908 heiratete Ludendorff Margarethe Pernet (1875 – 1936, geb. Schmidt). Im selben Jahr erfolgte Ludendorffs Beförderung zum Oberstleutnant, 1911 zum Oberst. Nach der Versetzung als […]
[…]zu vertuschen!“ Pablo Picasso (1881 – 1973) formulierte ähnlich: „Kunst ist eine Lüge, die uns die Wahrheit erkennen lässt.“ Kurzum: Damit ein Film einen komplexen historischen Stoff so vermitteln kann, dass der Zuschauer auf geistiger UND emotionaler Ebene versteht, was damals passierte, bedarf es gewisser dramaturgischer Anpassungen als Mittel zum […]
[…]werden, denen in der Zeit des Nationalsozialismus schweres Leid zugefügt wurde. Andererseits dienen diese Zeilen auch der Erinnerung an die durch den nationalsozialistischen Terror aus dem Dienst entfernten und ermordeten jüdischen Rechtsanwälte und Richter. Die Enthüllung ging einher mit einer Vortragsreihe, die im Oktober/November 2000 im Amtsgericht Dortmund stattfand und […]
[…]vermeintlichen Verrätern. Der Anlass für diese Maßnahme war der Abwurf von „Papierbomben“, die die Sowjets zur Kapitulation aufforderten. Einen soll der NKWD-Mann angesichts des absehbar eigenen Todes auch ermitteln, als jener sich bei der Gefangennahme durch die Deutschen selbst entlarvt. Genutzt hat es ihm nicht. Aber der Umgang mit diesen […]
[…]für einen Teil der Partisanenkämpfer wichtig, Juden von ihrem Schicksal zu befreien und gegen die zu kämpfen, die deren Schicksal besiegelt hatten. Die bereitwillige Aufnahme von Juden in die Volksbefreiungsbewegung spiegelte zum einen den supranationalen und areligiösen Charakter der Bewegung wider. Zum anderen bot sie Juden, die bis dahin ausschließlich […]
[…]1941 reiste darum eine Gruppe von „Experten“ nach Polen, um die Lager zu besichtigen, in die die Juden aus der Slowakei gebracht werden sollten. Die Nationalsozialisten hatten sie sorgfältig ausgewählt und ihnen nur das zu sehen erlaubt, was sie auch sehen sollten. Dennoch waren deren Reaktionen größtenteils ablehnend. Július Pecúch, […]
[…]die derzeit bestehende Burg wurde zwischen 1603 und 1609 erbaut. Zwischen 1934 und 1945 nutzte sie die SS, die sie teilweise umgestalten ließ. Himmler ließ Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen nach Wewelsburg verschicken und setzte dort als ersten Lagerkommandant Wolfgang Plaul, ab 1941 dann Adolf Haas ein. Die ersten Gefangenen […]
[…]in der Exilliteratur an Berlin, insbesondere den Berliner Tiergarten, reflektiert Susanna Brogi, die zu diesem Themenkomplex auch ihre Dissertation verfasst hat.[4] Anders als Privatgärten unterlag der Tiergarten schon bald restriktiven behördlichen Bestimmungen, die den als »jüdisch« diffamierten Teil der Bevölkerung systematisch erniedrigten. Brogi beschließt ihre Erörterung mit einer Tagebuchnotiz von […]
[…]Die Bewachungseinheiten, bestehend aus 40 SS-Angehörigen, wurden vom KZ Buchenwald abkommandiert. Die Bebauung folgte den seinerzeit üblichen Musteranlagen und beinhaltete eine rechteckige Geländeeinteilung mit Hauptportal, einem ersten Wachturm sowie umgrenzenden Stacheldrahtzaun. Für die weiteren Ausbauarbeiten am Lagerkomplex wurden zeitnah zusätzlich Häftlinge aus Sachsenhausen herangezogen.War die Verpflegung für die Gefangenen in […]
[…]hört, legt euch flach hin und deckt den Kopf ab“, instruiert eine Lehrerin, während die Kinder diese Bewegungen spielerisch nachahmen – als handle es sich um eine neue Variante von „Feuer, Wasser, Sturm“. Indirekt thematisiert der Film die geopolitischen Dimensionen des Konflikts. Als Schüler*innen in Lwiw Briefe an europäische Parlamentarier […]
[…]auf dieser Welt sind nie durch einen Gänsekiel geleitet worden! (…) Die Macht aber, die die grossen historischen Lawinen religiöser und politischer Art ins Rollen brachte, war seit urewig nur die Zauberkraft des gesprochenen Wortes.“ In der Tat verdankte Hitler seine Popularität vor allem seinen Reden, von denen eine suggestive […]
[…]Jude das Pogrom in Lemberg (Lwów) überlebt hat. Der Roman basiert auf den authentischen Briefen, die die Autorin an einen nichtjüdischen, deutschen Brieffreund schrieb. Nicht nur die Briefe sind authentisch, authentisch ist auch der jahrzehntelange Versuch der Autorin, sich an die Geschichte ihrer Familie und damit auch an die Geschichtsschreibung […]
[…]hatten, allenfalls 25 % der Stimmen erhielten, entließ Mosley weite Teile der Parteimitglieder, die mit Joyce die National Socialist League formierten. Die BUF verlor nicht zuletzt wegen des gewaltbereiten Auftretens von Mosleys Leibgarde jedoch weiter an Rückhalt in der Bevölkerung. Als sich der Zweite Weltkrieg anbahnte, trat die BUF mit […]
[…]Die Mitte der 1930er-Jahre vier größten deutschen Filmkonzerne, die Universum-Film-AG (Ufa), die Tobis, die Bavaria und die Terra, halten sich mit ihrem Engagement im Hinblick auf Märchenfilme für Kinder aber auffällig zurück. Als Gründe werden oft „Amortisationsschwierigkeiten“ genannt. Im Klartext heißt das: Märchenfilme kosten Geld, rentieren sich aber erst nach […]
[…]Erkerzimmern die Waage hing. Im ersten und zweiten Obergeschoss lagen die Wohnräume und darüber die Warenspeicher. Die genealogischen Spuren des Menschenrechtlers, Strafverteidigers und Autors Dr. Alfred Apfel führen somit zum „Appels Huus”, an dem bis zur Flutkatastrophe des 14./15. Juli 2021 unzählige Touristen vorbeigingen und Fotos machten. Dem 1945 geborenen […]
[…]Krieg zu gewinnen und der jeweils anderen Seite den Ermittlungserfolg zu versagen“. (S. 259). Die Studie von Siemens birgt zwar keine wesentlichen Neuigkeiten, zeigt aber mithilfe einer dichteren Quellenbasis, wie sich in der causa Wessel Politik und Milieu, ideologischer Anspruch und soziale Realität, letztlich auch Privates und Zufälliges vermischten. Musterhaft […]
[…]Betonblöcke konnten sie ausfindig machen. Dabei begegneten sie vielen ungewöhnlichen Menschen, die sich mit diesen Relikten der einstigen Teilung Deutschlands beschäftigen. Manche sammeln sie sogar. Tatsächlich gibt es hinter Stephens und Valez‘ entspannt wirkenden Dokumentarfilm auch einen politischen Gedanken. 2016 begann das Duo mit den Dreharbeiten, in jenem Jahr, in […]
[…]den Utopien, Vernichtungsexzessen, Aufbauversuchen, Irrwegen, Neuanfängen und ihrem Scheitern, die dieses 20. Jahrhundert – geprägt, berührt, und zerrissen haben – auf das Leben von Erich Honecker zu blicken. Bemühen wir uns also um Fairness – auch wo es kritisch werden muss. Geboren am 25. August 1912 im saarländischen Neunkirchen, dem […]
[…]einer korrumpierten entmenschlichten Justiz im Dritten Reich deutlich. Einer Justiz, die die Augen vor den Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht nur verschließt, sondern mitmischt und fast ungesühnt ausgeht. Deutlich wird dieses insbesondere am Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, bei dem Dr. Georg Konrad Morgen alias Dr. Schmelz als Entlastungszeuge der Verteidigung eine Plattform […]
[…]Spannungen in Gewalt aus. Daraus resultierte zunehmend eine Gruppierung der extremistischen Hutu, die gegen die Randgruppe der Tutsi hetzten. Um sich gegen die Hutu verteidigen zu können, bildeten die Tutsi im angrenzenden Exil eine bewaffnete Bewegung. Die Rede ist von Félicien Kabuga. Seine Flucht hielt 26 Jahre an, als er […]
[…]und menschlicher Verzweiflung. In schroffen Schwarzweiß-Bildern folgt die Kamera Eltern, die die blutdurchtränkten Kleidungsstücke ihrer Kinder wie Reliquien hüten, oder zeigt, wie ein Vater täglich das Handy seines Sohnes auflädt, als könne dies die Verbindung zum Verlorenen aufrechterhalten. Diese visuelle Entscheidung unterstreicht nicht nur die zeitlose Qualität des Traumas, sondern […]
[…]Gebieten und in der Hauptstadt Prag der benachbarten Tschechoslowakei aus. „Von Einfluss waren die in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückreichenden Spannungen zwischen den sozial gehobenen Prager Deutschen, traditionell liberal und häufig deutschsprachige Prager Juden, und den oftmals weit weniger wohlhabenden Deutschen aus der Provinz, unter denen sich seit […]
[…]Kulturgeschichte Deutschlands 1918-1933.“ Darmstadt: WBG, 2018. Schütz, Erhard. „Mediendämmerung: Die deutsche Literatur nach der Wende.“ Berlin: Aufbau, 2020. Föllmer, Moritz. „Kultur im Dritten Reich.“ München: C.H. Beck, 2016. Gay, Peter. „Weimar Culture: The Outsider as Insider.“ New York: W.W. Norton & Company, 2001. Winkler, Heinrich August. „Weimar 1918-1933: Die Geschichte […]
[…]„Lebensart“ ändern würden, wobei man ihnen erzieherisch zur Seite stehen müsse, könnten diese auch die bürgerlichen Rechte erhalten. Im Buch werden die Diskussionen in der Ständeversammlung, die Stellungnahmen der Obrigkeit wie auch die Streitschriften einiger Intellektueller ausführlich dargestellt. Dabei zeigt sich, dass selbst die Beiträge so genannter Liberaler letztlich in […]
[…]kulturellen Zentren des Judentums in Osteuropa. Die Bezeichnung „Jerusalem Litauens“ verdiente sich die Stadt als Zentrum von rabbinischer Gelehrsamkeit, Standort von zahlreichen Verlagshäusern und Druckereien. Von 1920 bis 1939 stand die Stadt unter polnischer Herrschaft. Im September 1939 marschierte die Rote Armee in Wilna ein, jedoch wurde die Stadt kurz […]
[…]und Versuchstieren Virchow unterliegt als Demokrat in einem Rededuell Bismarck, eine Szene, die die Handlung nicht weiterbringt, die aber an der von den NS-Filmen gerne verwendeten Überfigur des „eisernen Kanzlers“ zeigt, dass Virchow auch außerhalb der Medizin irren kann. Für den Betrachter ergibt sich, ohne dass er näher auf Argumentation, […]
[…]geschickt, später sprachen Funktionäre hochachtungsvoll von „30 aktiven Kämpfern“, die die ganze Polizei in Schach gehalten hätten. Eine winzige Schar. In der Rückschau wirken die Mai-Unruhen wie eine Generalprobe für 1933. Ein isolierter Aufstand der Kommunisten gegen Hitler wäre ähnlich ausgegangen, mancher Arbeiter und mancher Parteigenosse mag dies schon damals […]
[…]zum Trotz bewahrte: Völker der Erde, lasset die Worte an ihrer Quelle, denn sie sind es, die die Horizonte in die wahren Himmel rücken können und mit ihrer abgewandten Seite wie eine Maske dahinter die Nacht gähnt die Sterne gebären helfen – Die Reflexion von Sprache in der Situation der […]
[…]„Stahlgewitter“ (Ernst Jünger) hernieder – der erste Weltkrieg kam für vier Jahre auf die Bühne. Die tragende Rolle spielte das Militär. Der Vorhang fiel – alles Menschliche verschwand dahinter. Beide Moltkes dürften gewusst haben, Krieg ist nie nur ein Akt militärischer Gewalt, er ist auch ein Feld geistiger Auseinandersetzung. Gefochten […]
[…]seinen Bildern verewigt. Von Aby Warburg stammt die Begründung der „Lehre von den Bildern“, die Ikonologie, die später von Erwin Panofsky weiter ausgearbeitet wurde. Dieses mehrstufige Verfahren, mit dem Semantik, Syntax und Pragmatik der Bildelemente bestimmt werden, um die gesamte Komposition zu entschlüsseln, hilft bei der Untersuchung von Kitajs Gemälden. […]
[…]wird. Und doch bleibt die Unterstützung aus. Die Gleise nach Auschwitz werden nicht bombardiert, obwohl dies möglich war, die Krematorien werden nicht vernichtet, obwohl dies möglich war, die aus Lagern und Ghettos geflohenen Juden werden nicht in bestehende Partisanengruppen aufgenommen, obwohl dies möglich war, sie wurden nicht versteckt, sie wurden […]
[…]Verluste waren die Folgen. Der Film reiht sich ein in eine ganze Reihe von filmischen Projekten, die versuchen die ehemaligen Gegner von Konflikten in Versöhnungsprojekten vor die Kamera zu bringen. Er ist dabei erfolgreich wie seine Vorgänger. Noch vor 35 Jahren standen sich die Protagonisten auf dem Schlachtfeld gegenüber, bereit […]
[…]dass der Präsident fünf Kriege geführt habe: gegen die Kritiker des Vietnamkrieges, gegen die Medien, gegen seine demokratische Opposition, gegen den Rechtsstaat und gegen die Geschichte. Das Resümee lässt die Zuschauer unweigerlich an das aktuelle Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten denken. Auch auf diese Art gibt das vierstündige Werk des Regisseurs […]
[…]Das Selbstverständnis der Verleger wird zu Grabe getragen. Für André werden 1991 die Grenzen dieses Selbstverständnisses überschritten. Er verlässt mit einigen Gleichgesinnten Random House und gründet „The New Press“. Ab 2003 begibt er sich auf die Suche nach einem Stück der alten Kultur seiner Eltern. Er wird zum Wanderer zwischen […]
[…]sie mit ihrem Doku-Drama auf Anhieb eine Nominierung für den Publikumspreis der Berlinale. Für die Regisseurin, die eigens zur Weltpremiere ihres Films nach Berlin gekommen war, ist dies zweifellos mehr als nur ein Achtungserfolg. Titel: Reality Von: Tina Satter Mit: Sydney Sweeney, Josh Hamilton, Marchánt Davis Land: USA 2023 Sprache: […]
[…]die sich dem Protest gegen die AfD anschließen wollten. Anders als die bayerische Polizei haben die Kirchen die Zeichen der Zeit offenbar erkannt und zeigten auf kreative Weise Gesicht. Wohl nicht noch einmal wollten sie sich erneut die Kollaboration und Duldung von undemokratischen, menschenverachtenden Kräften vorwerfen lassen müssen. Ihr Motto […]
[…]wir den 13. August 1961 doch mal aus der jeweils unterschiedlichen Machtperspektive: Denen, die die Macht hatten. Denen die ihr gehorchten. Aber auch: Denen, die sich ihr verweigerten und schließlich denen, die sich mit ihr arrangierten. Die Auswertung dieser unterschiedlichen Macht-Erfahrungen könnte spannend werden. Zeichnete man ein Bild davon, man […]
[…]um ein positives Bild der Wehrmacht und des Zweiten Weltkriegs zu zeichnen. Diskussion um die Strafbarkeit Die Verwendung der Hefte in rechtsextremen Zusammenhängen führte zu Diskussionen über ihre mögliche Strafbarkeit. Während die Hefte selbst meist nicht direkt unter das Verbot von NS-Propaganda fielen, war ihre Verwendung zur Verbreitung rechtsextremer Ideologie […]
[…]auf der Auswertung der geschichtswissenschaftlichen Strömung des (deutschen) Historismus. Denn dieser „betonte die Geschichtlichkeit des Menschen und dessen Verwurzlung in einer Tradition“ (S. 89) und deutete den Staat als organisch gewachsen. Die Visionen Simon Dubnows sind aktuell (siehe Rürup: Praktiken der Differenz; Göttingen 2009), denn: „angesichts der heutigen fortschreitenden ‚Diasporasierung’ […]
[…]‚Tu Deinen Mund auf für die Stummen‘ – wer weiß denn das heute noch in der Kirche, daß dies die mindeste Forderung der Bibel in solchen Zeiten ist?“ Dieses Bekenntnis aus dem Jahre 1934 stammt von dem evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer, der seinen Glauben mit dem Leben bezahlen mußte. Wie kaum ein […]
[…]und minimalistischer Beklemmung oszilliert. Besonders verstörend: die Verwendung jiddischer Melodien, die während der Gewaltszenen abrupt abbrechen – als würden die Geigen selbst an den Gaskammern ersticken. Der Oscar für Blumbergs Komposition unterstreicht, wie sehr die Musik zum emotionalen Gerüst des Films wird. Ist The Brutalist damit ein perfekter Film? Mitnichten. […]
[…]da „Diplomaten aus dem engsten Umfeld von Ribbentrops und solche mit früher Bindung an die SS, die im Gefolge Ribbentrops oder auf Empfehlung Himmlers zwischen 1938 und 1941 ins Amt gelangt waren, in der Regel nicht übernommen wurden“ (S.323). Der Frage nach der Einflussnahme und dem Beziehungsgeflecht dieser „nicht übernommenen“ […]
[…]Paul von Hindenburg. Bald nach der Machtergreifung übernahm Hitler als neuer Reichskanzler die Reichskanzlei als Dienstsitz. Bereits 1934 und 1935 fanden umfangreiche Umbauarbeiten statt. Für Hitler stand aber bald fest, dass das Gebäude seinen Bedürfnissen nach Repräsentation nicht genügen konnte. Hitler selbst entwarf das Konzept und beaufsichtigte persönlich immer wieder […]
[…]Massen wahrgenommen wird, so war man überzeugt, ist weniger durch objektive Tatsachen als durch die Medienpräsentation bestimmt. Übrigens: Nicht immer war die kommunistische Propaganda nur an der Verjüngung ihrer Idole interessiert. Auf einem Bild, das Friedrich Engels gemeinsam mit Karl Marx zeigt, wurde Marx mittels einretuschierter tiefer Falten künstlich gealtert: […]
[…]einen dringlichen Ton an. Geradezu beschwörend legte sie die Finger auf genau jene wunde Stelle, die für die Kirche bedrohlich war, tödlich bedrohlich: der gewaltsame Antisemitismus eines Staates. Wenn dazu noch länger geschwiegen werde, sei „das Schlimmste für das Ansehen der Kirche“ zu befürchten. Das schrieb sie bereits Ende März […]
[…]NS-Vernichtungslagern erlitten haben. Doch Julie Kohner tritt auch vor erwachsenem Publikum auf. Die Geschichte, die sie erzählt, ist mehr als nur Programm. Es ist die Geschichte ihrer Mutter, die zu ihrem eigenen Lebensthema wurde. Hanna Bloch wuchs als Kind jüdischer Eltern in Teplitz-Schönau im Sudetenland auf. Dort verliebte sie sich […]
[…]preußischen Untertanengeist erzogenen Schüler der Abschlussklasse von 1912 freiwillig zum Kriegsdienst. Die Burgfriedenspolitik Wilhelm II, in der er bekennt, dass er keine Parteien, keine Konfessionen oder Stämme mehr kennt, sondern nur noch Deutsche, ist für die deutschen Juden ein Rettungsanker gegen den Antisemitismus. Im Feld können sie ihren Patriotismus beweisen. […]
[…]von Menschen in den Gaskammern der Konzentrationslager mit Zyklon B ermordet. Die Lagerinsassen, die dieses Giftgas überlebten, berichteten später von den schrecklichen Bedingungen und der gnadenlosen Effizienz, mit der die Nationalsozialisten ihre mörderischen Pläne durchführten. Prozesse nach dem Krieg: Bruno Tesch und Karl Weinbacher Nach dem Krieg wurden Bruno Tesch […]
[…]Kindern zu vertuschen, sollten diese, ebenso wie ihre Betreuer, sterben. Am 20. April 1945 wurden die Kinder und die Betreuer in das geräumte KZ-Außenlager Bullenhuser Damm – ein ehemaliges Schulgebäude – gebracht und dort erhängt. An dem Morden nachgewiesen beteiligt waren die SS-Männer Max Pauly, Alfred Trzebinski, Wilhelm Dreimann, Adolf […]
[…]wiedererstarkten Antisemitismus in Deutschland und der Welt vor. Er führt vor Augen, dass sich die Antisemiten, die hinter den Kulissen der Israelkritik agiert haben, lautstark und sichtbar auf die gesellschaftliche Bühne in Deutschland und der Welt begeben. Das Buch ist aus diesem Grund mehr wie ein besorgter Weckruf. Es ist […]
[…]der Richterschaft einreihte. Sie empfand sich als degradierte Elite, gezwungen einer Staatsform zu dienen, die sie nicht unterstützte. Leider begnügt sich der Sammelband mit einer Anhäufung historischer Spezialstudien. Eine soziologische und psychologische Einordnung von Ungleichheitsvorstellungen und Ausgrenzungsbedürfnissen wird nicht versucht. Die Einleitung von Tamara Or und Felix Wiedemann bleibt in […]
[…]Gedenkfeier. Denn noch einmal, es war unpassend die gegenwärtige Putin-Politik in der Ukraine an diesem Tag, an diesem Ort derart zu thematisieren und gleichzeitig die Folgen des Kriegsbeginns am 1. September 1939, für die Völker der Sowjetunion auszublenden. Ebenso sollte einem verwesten DDR-Bürger, wie Gauck klar sein, Kritik ist selten […]
[…]verschiedener Quellenarten, von Internetressourcen, Medienelementen und Links im Online-Bereich, die die Präsentation der Forschung erweitern, während gleichzeitig die Aufsätze der gedruckten Version unabhängig vom Internet zugänglich sind. In diesen Aufsätzen erörtert Konrad Jarausch Möglichkeiten der „Integration der beiden deutschen Nachkriegsgeschichten“ durch eine Überwindung der Fortschreibung einer jeweils „latenten Nationalgeschichte“, bilanziert […]
[…]auf den Mann, der den Gashahn aufdrehte. Er zeigt auch auf die glückliche deutsche Bevölkerung, die von diesem mörderischen System profitierte und teilweise immensen Wohlstand aufbauen konnte. Der Film schreckt nicht davor zurück, keine Ausreden zu suchen und konzentriert sich in einigen Schlüsselszenen mit bösartigem Hohn auf den „normalen“ Deutschen, […]
[…]der Infanterieschule von Dresden. 1932 wurde er zum Major befördert. Im Januar 1933 übernahmen die Nazis die Macht im Deutschen Reich, was Rommel zum damaligen Zeitpunkt noch begrüßte, da sie eine Revision des Vertrages von Versailles anstrebten und damit einhergehend das Militär wieder ausbauten. Im Oktober wurde Rommel dann zum […]
[…]Carl den Grundsatz gelernt haben, den er später für sein eigenes Handeln übernahm, nämlich die Schuld für die Niederlagen nicht zuerst bei anderen, sondern bei sich selbst zu suchen. Die zweite Person ist Bertha von Suttner, Tochter eines österreichischen Generals und Verfasserin des berühmten Buches „Die Waffen nieder“; sie erläuterte […]
[…] Mograbi beginnt seinen Dokumentarfilm mit dem Sechstagekrieg von 1967 und der UN-Resolution 242, die die Grundlage für den israelischen Rückzug aus den besetzten Gebieten bilden sollte, aber systematisch ignoriert oder bewusst verschleiert wurde. Dann zeichnet er sorgfältig die verschiedenen Strategien nach, mit denen die Israelis de facto Eigentümer des […]
[…]zu haben. Er dachte, dass das seine letzte Arbeit sein könnte. Im Archiv von Ústí sind auch die Pläne aufbewahrt, die der Architekt Blünnler für den Bau einer regionalen Feuerwache in Neštěmice entworfen hatte. Im Geist der Zeit projektierte er einen überdimensionalen Bau – einen Komplex von Gebäuden an einem […]
[…]nationalsozialistische DHP keinen Anspruch mehr auf Wissenschaftlichkeit, doch seit 1935 drängen die Studierenden darauf, wieder einen akademischen Abschluss erwerben zu können“ (S. 41). Das Orientalische Seminar nahm einen anderen Entwicklungsgang: Der jüdische Direktor Eugen Mittwoch wurde entlassen und das 1934 geschaffene Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung dafür zuständig. Es […]
[…]um die Thematik des Films etwas aufzulockern. Intercepted nimmt sich nicht nur die Themen raus, die für die Zuschauer noch angenehm oder halbwegs verständlich sein könnten. Es werden sämtliche Ansichten und Gedanken russischer Soldaten in dem Dokumentarfilm behandelt. Entsprechend kommen auch Themen zur Sprache, die andere Menschen verwirren, ängstigen und […]
[…]für beide stehenden Gedankenblase „Weisst du, was dieser Ring mir bedeutet …“. Für die Mutter die Bindung nicht nur eines gemeinsamen Lebens, sondern auch die Verschmelzung der gemeinsam durchlebten und beständigen Vergangenheit, die Auschwitz in sich trägt. Eine Beständigkeit, deren Schatten auf Bernice übergegangen ist. Denn auch mit der Auswanderung […]
[…]Himmelstanz zurück. Der Filmemacher hat immer von einem Film geträumt, der nie zur Ruhe kommt. Die Umsetzung dieser Sehnsucht ist „Untitled“, denn in diesem Material erscheint Michael Glawogger geborgen und ist in der Entschlussschleife seiner letzten Reise gut aufgehoben. Ohne Zweifel ist „Untitled“ ein Film, der durch einen ganz besonderen […]
[…]großem Eifer der Liebe zur Heiligen Schrift. Er suchte sich unter jüdischen Gelehrten Lehrer, die ihn in die Grammatik des Hebräischen einführten. Nach intensiven Studien und harter Arbeit erschien das dreibändige Buch 1506 in einer Auflage von 1500 Exemplaren in lateinischer Sprache. Als begnadeter Forscher und Lehrer begründete er damit […]
[…]Aufzeichnungen des Rudolf Höß, München 2004. „Höss, Rudolf“, in: Enzyklopädie des Holocaust. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden, Bd. 2, hrsg. von Peter Longerich, Eberhard Jäckel und Julius H. Schoeps, München 1982. Gutman, Yisrael / Michael Berenbaum / Raul Hilberg (Hrsg.): Anatomy of the Auschwitz Death Camp, Indiana University […]
[…]geprägten Hintergründe der Tschechischen Republik, der ehemaligen Tschechoslowakei, die sozialen Umstände und die kulturelle Isolation im provinziellen Raum werden spürbar veranschaulicht und vermitteln dem Zuschauer ein überspitztes Bild der Realität. Regisseur Rybanský zufolge habe er mit seinem Werk vor allem den Kontrast zwischen dem Ernsten und dem Komischen betonen wollen, […]
[…]Von Kriegsverbrechern und Starreportern, Frankfurt/Main 2001. Anmerkungen 1) J. Januloff: Die Arbeitsdienstpflicht in Bulgarien, in: Wirtschaftsdienst Nr. 25/1933, S. 846-847 2) Walter Hoffmann: Arbeitsdienstpflicht. Erfahrungen in Bulgarien, Möglichkeiten in Deutschland, in: Der Arbeitgeber Jg. XX (1930), S. 423-426 3) Hans Raupach: Arbeitsdienst in Bulgarien. Studienergebnisse der Schlesischen Jungmannschaft, Studentenwerk-Schriften […]
[…]verbandelten Verschwörungstheoretiker Peter Schmidt (*1960) und Karl-Wilhelm Schneider (*1953), die mit ihm die Neuschwabenlandtreffen initiierten. Also, wie sieht die Verschwörungstheorie aus? Auch wenn bestimmte Einzelheiten variieren, geht es gemeinhin stets um das Gebiet Neuschwabenland im westlichen Teil des Königin-Maud-Lands, was wiederum eine von Norwegen beanspruchte, aber international nicht als norwegisches […]
[…]„S-Wagen“ oder „Entlausungswagen“ war ein Lastkraftwagen, der so umgebaut worden war, dass die Dieselabgase, die vornehmlich aus Kohlenmonoxid bestanden, entweder ins Innere des Kastenaufbaus oder eine Gaskammer umgeleitet wurden. Chelmno verfügte über keine Gaskammern und der Gaswagen war somit Mordwaffe und Tatort zugleich. Eichmann wiederum gilt als Architekt des Holocaust […]
[…]Regierung als notwendig an, Juden zu vertreiben und zu deportieren. Betroffen davon waren diejenigen, die erst seit kurzer Zeit auf dem Territorium des neuen Staates lebten. Sie besaßen demnach nicht das Recht auf die jugoslawische Staatsbürgerschaft. 1920 wurden Juden – und andere Minderheiten – von den Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung […]
[…]er sich in diktatorischen Regimen einen gewissen Schutz erkaufte. Die Bedeutung der Selektion und die Menschenversuche Die Selektion im KZ bildete für die Verantwortlichen das zentrale Instrument, um Menschenmassen gemäß der NS-Rassenideologie zu sortieren und zu ermorden. Mengele selektierte Häftlinge nicht nur bei der Ankunft im Lager, sondern auch in […]
[…]in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches. Bonn: Dietz Hüttenberger, Peter (1969): Die Gauleiter. Studie zum Machtgefüge in der NSDAP. In Rothfels/Eschenburg (Hrsg.): Schriftenreihe Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte. Stuttgart: DVA, Nr. 19 Maser, Werner (1977): Nürnberg. Tribunal der Sieger. Düsseldorf: Econ Milward, Alan S. (1966): Die deutsche Kriegswirtschaft 1939-1945. Stuttgart: DVA Sauckel, […]
[…]Anbindung an das Eisenbahnnetz. Am Gleis angekommen sagte man den aussteigenden Juden, die in die Lager deportiert worden waren, sie befänden sich in einem Durchgangs- oder Arbeitslager. Oft teilte man Essen aus. Wichtig war, dass die Menschen nicht in Panik ausbrachen, weil das „den Ablauf gestört hätte“. Nachdem arbeitsfähige Personen […]
[…]zur Ehrung der Opfer des Faschismus statt. In den Jahren 2000/2001 restaurierte die Stadt die Anlage aufwendig. Am Denkmal nennen zwei Tafeln die Namen von jüdischen Opfern, allerdings ist auch vermerkt, dass deutsche Wehrmachtssoldaten hier ihre letzte Ruhe gefunden haben. Diese Gleichsetzung Opfer – Täter ist nicht verständlich und für […]
[…]herausgestellt sieht, wie viele Menschen beim Nordafrika-Feldzug verreckten. Selbst MILITARISTEN, die die Opfer gerne herunterrechnen, geben 150.000 Tote an, Zivilisten natürlich nicht mitgerechnet, die toten Matrosen möglichst auch nicht. Wir müssen von mehr als 250.000 Toten ausgehen. Das gehört gleich am Eingang groß angeschrieben. Der Jubel über die Stuttgarter „Helden“-Ausstellung […]
[…]Fleisches unserer jungen Männer (gegeben), während die alten Männer ihre Opferung hinnahmen und die Profitmacher reich wurden und die Feuer des Hasses durch patriotische Bankette und in Redaktionssesseln angefacht wurden (…).“ Friedrich Engels formulierte schon 1887, 350f. :„Und endlich ist kein andrer Krieg für Preußen-Deutschland mehr möglich als ein Weltkrieg, […]
[…]fotografierte sehr viel. In diesem Club geschah ein Mord. Ab diesem Zeitpunkt interessierte sich die Kriminalpolizei für die Fotos der jungen Frau. Im Sog der Ermittlungen stellte diese fest, wie repressiv das Regime mit queeren Menschen umgehen konnte. Ihre persönliche Suche nach Emanzipation hatte unter diesen Umständen ihren Platz verloren. […]
[…]und unterstützend. Interessant ist die bewusste Umkehrung von Lehrer und Schüler in der Komödie. Auf diese Weise können die Protagonisten ihre komischen Fähigkeiten und Eigenheiten unter Beweis stellen. Hintergrund der Entstehung der Filmkomödie ist, dass Carol Kane unbedingt mit Jason Schwartzman zusammenarbeiten wollte und darauf Nathan Silver mit einer Idee […]
[…]erschienenes Buch ‚Der Untergang Dresdens‘ beispielsweise wurde anfangs von vielen Medien gelobt. Die Diskussion darüber, wie viele Menschen damals umgekommen seien, zieht sich bis in unsere Tage hin. Ernstzunehmende Historiker gehen heute davon aus, dass es eher 25.000 als 250.000 Menschen gewesen seien – was dem menschlichen Leid natürlich keinen […]
[…]Außerdem ist „La Sirène“ ein Coming-of-Age-Film, bei dem ein Jugendlicher durch die Ereignisse des Kriegs und die vielen verschiedenen Charaktere zu einem Erwachsenen heranreift. Der Animationsfilm erhielt den Namen „La Sirène“, weil es der Name des Bootes ist, mit dem Omid und seine Liebsten flüchten wollen. Für Kinder ist der […]
[…]Dass der finanzielle Aspekt dabei ein Problem darstellte, wird spätestens dann klar, wenn man die Inszenierung und die Darstellung der unterschiedlichen Charaktere unter die Lupe nimmt. Dass der Regisseur Neonazis in keinem guten Licht darstellen wollte, kann man ihm nicht verübeln, dennoch zeichnen sich die Figuren meist durch Oberflächlichkeit und […]
[…]Das RSHA diente als zentrale Koordinationsstelle für die verschiedenen SS-Dienststellen und die Polizei. Die Gestapo im RSHA Die Geheime Staatspolizei war eine der wichtigsten Abteilungen des RSHA. Unter der Leitung von Heinrich Müller war die Gestapo für die Bekämpfung von Gegnern des NSDAP Regimes zuständig. Sie verfolgte politische Gegner, Juden, Sinti […]
[…]deutlich von dem psychischen Erbe des Nationalsozialismus zu distanzieren. Man wünscht ihre Studie allen, die mit Kindern und Jugendlichen leben oder arbeiten, in die Hand. Autorin: Katharina Schäfer lebt und arbeitet als Publizistin in Berlin. In Kürze erscheint ihr Foto-Text-Band „auschwitz : heute“, der aus Vier-Augen-Gesprächen an bundesdeutschen Wohnorten entstand. […]
[…]Entleerung von Kot und Urin und Lurie lässt die Leser mit olfaktorischer Deutlichkeit teilhaben. Die Lektüre dieser „Anti-Pornographie“ (Stefan Ripplinger) bereitet keinen Genuss und ist zum Teil so quälend, wie die Bilder von Lurie schwer genießbar sind. Die Leser können sich nicht in die absurde, surreale und grotesk-tragische Geschichte fallen […]
[…]„Judenfeindschaft“ eine Rolle spielt. Alphabetisch eingeordnet sind ebenso „Vereinigungen, die sich die Bekämpfung dieser zum Ziel gesetzt haben.“ 137 Autoren, meist ungebundene, „freie“ Historiker und Geisteswissenschaftler, referieren über Ahnenerbe und Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, Black Power Movement und B’nai Brith (beide USA), Hamas, Jobbik (Ungarn), Movimento Nationalista Revolutionario (Bolivien), […]
[…]durch sachliche Inhalte und chronologische Zusammenhänge, befindet der Herausgeber, sind die Beiträge fundierte Anklagen gegen die Terrorregimes in Moskau, Rom oder Berlin, Vergleichsstudien zu den Weltanschauungsdiktaturen oder zu den Lagerwelten in Stalins Sowjetunion und Hitlers Drittem Reich. Recht offensichtlich weist der Herausgeber nach, dass die Kritik an links- und rechtsextremen […]
[…]zum Teil sogar ermüdend wirkt. Es sind die augenscheinlich kleinen Gesten mit großer Wirkung, die in dieser Produktion das Potenzial dafür haben, Tränen in den Augenwinkeln der Zuschauer hervorzurufen. Dieser authentisch wirkende Einblick in das Soldatenleben im Jahr 1943 offenbart schonungslos, was die Verrohung und der Verlust des Regelwerks zivilisatorischen […]
[…]und „Volksgemeinschaft“ verübt wurden. Und wir erinnern uns an die Täter und Mitläufer, die Akteure, die auf verschiedenen gesellschaftlichen und beruflichen Ebenen ihren mehr oder weniger großen eigenen Anteil am „Erfolg“ des nationalsozialistischen Regimes hatten. Der Opfer würdig gedenken, heißt auch noch heute, die Täter namhaft machen. Diesem Anliegen widmeten […]
[…]für ihre Gleichschaltungstechnik. Die Gründung einer nationalsozialistischen Massenorganisation, die die gewerkschaftliche Organisation der Arbeiterschaft ersetzen und kontrollieren sollte, wies alle Anzeichen von Improvisation und einem internen Machtkompromiss auf. Der Auftrag der neuen Organisation war klar definiert: die Arbeiter durch eine Politik von Zuckerbrot und Peitsche zu gewinnen und zu kontrollieren. […]
[…]verlassen. Diejenigen, die bleiben, sind stärker und haben politische Verbindungen. Sie haben die Macht, die ganze Gesellschaft zu führen.“ Die grausame Behandlung von Frauen ist nicht auf Syrien beschränkt. Millionen von Frauen in der islamischen Welt leben unter der Herrschaft der Männer, sind ihren Regeln und ihrer Macht unterworfen. Jedes […]
[…]Staat und selbst Hitler wurden in ihrem Machtanspruch dadurch legitimiert, dass sie sich als Diener dieser vermeintlich höheren Idee präsentierten: In den Worten von Robert Ley, Führer der „Deutschen Arbeitsfront“ (DAF): „Wir vertreten das Licht und die Sonne, das Hakenkreuz. Das Kreuz ist die Sonne. Alles andere, das sind Mächte […]
[…]wurde er dann Erster Admiralstabsoffizier der Nordseemarinestation in Wilhelmshaven. Als 1933 die Nazis die Macht an sich rissen, begrüßte Großadmiral Dönitz wie viele Militärs zu jener Zeit deren Politik, versprach die doch einen gegen den Friedensvertrag von Versailles verstoßenden Ausbau der Streitkräfte. Noch im selben Jahr wurde Dönitz zum Fregattenkapitän […]
[…]insgesamt aber kein Vorbild sein. Gemsers Buch reflektiert sachlich und wissenschaftlich fundiert die Handlungen und Haltungen eines führenden Wehrmachtgenerals, zeigt die vielfach gebrochene Rezeption des Generals in der Öffentlichkeit nach 1945 bis heute und ist – auch für Schüler der Sekundarstufe II – gut lesbar. Kurz: Das Buch leistet einen […]
[…]euch im Guten nichts sagen lassen? Dann führte Breshnew die Soldaten der Roten Armee ins Feld, die für die Freiheit auch der Tschechoslowakei starben. Und weiter: Und weil ihr uns nicht gehorcht, fühlen wir uns bedroht (!). Bezeichnenderweise betitelte Mlynar seinen Rückblick auf den „Prager Frühling“ „Nachtfrost“. Sorgen doch auch […]
[…]Seenotrettung. Bilder, die in ihrer unaufgeregten Grausamkeit ihren Weg noch nicht in die Medien gefunden haben. Es ist der Alltag für die Retter. Menschen, die offenbar am dringendsten medizinische Hilfe benötigen, werden von einem überfüllten Boot auf ein Schiff der Seenotrettung gezogen. Es sind junge afrikanische Männer. Einer der Menschen […]
[…]zu lassen.“3 Zahlreiche Freunde und Schriftstellerkollegen, wie Thomas Mann, verwenden sich für die Dichterin, die größte Wertschätzung genießt. 1927 verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Sohnes dramatisch. Paul Lasker-Schüler stirbt am 14. Dezember 1927. Tief getroffen von diesem Verlust, zieht sich die Dichterin zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück. 1932 erhält Else […]
[…](ab 1940 Wehrmachtsführungsstab) für die Gesamtkriegsführung verantwortlich. Die für die Feldzüge der deutschen Wehrmacht notwendige Generalstabsarbeit hatte dieses Amt zu leisten. Um ihren Chef Generaloberst Alfred Jodl soll es hier gehen. Auf die Welt kam der künftige zweifache Weltkrieger am 10. Mai 1890 in Würzburg. Nachdem er bis zu seinem […]
[…]in der Bekanntmachung des Standgerichts: einem Ausnahmegericht, das gegen alle Taten vorging, die die deutsche Kampfkraft und Kampfentschlossenheit gefährdeten. Das Konzentrationslager Hinzert war kein Vernichtungslager und verfügte über keine Tötungsanlagen wie Gaskammern oder Genickschussanlagen. Dennoch kam es neben bestialischen Morden auch zu angeordneten Sonderbehandlungen. Eine davon war die Tötung von […]
[…]allen Operationen federführend war. Staaten der Sowjetunion verfügen somit über eigene Geheimdienste, die aber von den Weisungen und den Vorgaben des KGB abhängig waren. Das war den wenigsten Bürgern der Oststaaten bekannt, und auch das war vom KGB durchaus so gewollt. Man kann also durchaus sagen, dass die beiden Sichtweisen […]
[…]Die Oberste Reichsbehörde wurde mit einer eigenen Abteilung für die Ostgebiete ausgestattet, die ausdrücklich die Zielsetzung zur maximalen Ausbeutung der Gebiete hatte. Hungertote, sowie Massenversklavungen waren dabei übliche Mittel. Die Kompetenzen der Obersten Reichsbehörde waren dabei sehr umfassend und wurden im Laufe der Zeit immer stärker erweitert. Ökonomische und soziale […]
[…]oppositionellen SA-Zeitungen. Auch sollte der ideologische Einfluss auf staatstragende Kreise, die die KPD als klassische Umsturzpartei nie erreicht hätte, vergrößert werden. Militärisches Fachwissen, Zugang zu Waffen und militärische Fachleute sollten für den Aufstandsfall gewonnen werden. Hans Kippenberger, Heinz Neumann und andere KPD-Funktionäre engagierten sich im Sinne einer militanten und linksradikalen […]
[…]Nichts als ein Medienprodukt. Jeder kann ihn heute neu erfinden. Da lässt sich noch viel verdienen. Die historische Wahrheit dagegen ist nicht marktfähig, Fragen danach müssen abgeblockt werden. Und so bleibt Süß Oppenheimer weiterhin mit dem Vorwurf belastet, bloß ein wirtschaftskrimineller Jude gewesen zu sein. Lange vor der Ausstellungseröffnung hatte […]
[…]Zur Geschichte eines umstrittenen Plans. Hamburger Edition, Hamburg 1995. Klaus-Dietmar Henke: Die amerikanische Besetzung Deutschlands. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1995. Wolfgang Krieger: Die amerikanische Deutschlandplanung. In: Hans-Erich Volkmann (Hrsg. im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes): Ende des Dritten Reiches – Ende des Zweiten Weltkriegs.München 1995, S. […]
[…]Navy und der Geheimdienste beteiligt gewesen. Er verstand, wie diese neue Form der Kriegsführung, die die Nazis heraufbeschworen, funktionierte. Auf Druck der Öffentlichkeit und der Opposition hin wurde Churchill am 10. Mai 1940 Premierminister und Verteidigungsminister in Personalunion. Die Labourpartei hatte ihr Mitwirken an der Allparteienregierung im Kriegszustand von Churchills […]
[…]Texte als Quelle der Erinnerung und als Anregung zu Selbstreflexion und Diskurs lesen zu lernen. Die in diesem Sammelband besprochenen Texte, von den AutorInnen als Klassenlektüre in Abstufung für die 6. – 10. Schulstufe vorgeschlagen, sind durchwegs neue (erschienen 1997 – 2007) und für Unterrichtende selbst auf jeden Fall lohnende, […]
[…]Impetus: In einer Ära, in der laut UN über 10 Millionen Sudanesen vertrieben sind und die Medienberichterstattung versiegt, bewahrt der Film nicht nur individuelle Geschichten, sondern die kollektive DNA einer Stadt. Die letzte Einstellung – ein von Lokain und Wilson animierter Löwe, der durch die Ruinen Khartums streift – wird […]
[…]zu machen. Die Abende verbringt Chloé mit ihrer Nachbarin Ava, einer israelischen Grenzsoldatin, die die Demütigungen der Palästinenser durch ihre Vorgesetzten satt hat. Instinktiv sucht Chloé nach Brücken für ihre Freundschaften auf beiden Seiten. Aber ihr ständiger Wechsel zwischen den verfeindeten Welten droht die Außenseiterin immer weiter zu entwurzeln – […]
[…]Bilder des Auschwitzalltags in ein Fotobuch ein. Alles versehen mit Bildunterschriften, die die tiefen Abgründe erzählen. Der schöpferische Vorgang, dem jede Bildentwicklung zugrunde liegt, wird in der Hölle Auschwitz ins Gegenteil verkehrt. Hier ist nicht der Beginn des Lebens, hier ist das Ende. Hier ist nicht der Beginn einer bunten […]
[…]zu krönen; auch erwähnt er eine in diesen Zusammenhang gehörende Israel-Reise und die Resonanz, die die Dissertation nach ihrer Veröffentlichung erfuhr. Den wissenschaftlichen Kern der Traumatheorie thematisiert der Autor hingegen zu knapp. Das ist umso bedauerlicher, als Keilson vor allem in seinen letzten Lebensjahren diese Theorie und seine Arbeit als […]
[…]war. Aber das nur nebenbei. Wie schon erwähnt, ist Žáks Opus auch eine wunderschöne Studie über die tschechische Sprache, und die schönsten Stellen sind einfach unübersetzbar. Warum also diese deutsche Übersetzung? Bis zum Beweis des Gegenteils sollten wir wohl von einer „Schweijkiade“ sui generis ausgehen. Da bekommen also Deutsche ein […]
[…]Armee zurückgreifen konnte, einen Umsturz der im Entstehen befindlichen Republik. Damals ging die Gefahr für diese vor allem von der extremistischen Linken aus, die eine bolschewistische Räterepublik nach sowjetischem Vorbild anstrebte. Die härteste Bewährungsprobe stand der Republik jedoch noch bevor: Der Friedensvertrag von Versailles war eine bittere Pille und der […]
[…]Burkhardt: Das Netz. Die Konzentrationslager in Thüringen bis 1945. Reihe: „gesucht 2. Die Vergangenheit für die Zukunft retten!, hgg. Geschichtswerkstatt Weimar-Apolda e.v. Udo Wohlfeld, Peter Franz: Gefangen im Netz. Die Konzentrationslager in Thüringen bis 1937. Reihe: „gesucht 3. Die Vergangenheit für die Zukunft retten!, Hrsg. Geschichtswerkstatt Weimar-Apolda e.V. Lena Saniye Güngör, […]
[…]Diese Krise besteht für ihn im Zerfall des aufklärerischen Optimismus und des Fortschritts. Die Aufklärung habe die Auffassung von einer geschichtlichen Notwendigkeit der menschlichen Entwicklung vertreten, die kaum Platz gelassen habe für individuelle Kreativität. Die Aufklärung habe damit den Blick verloren für die Kontingenz des politischen Lebens – die Einsicht also, […]
[…]zwischen den Religionen. Immanuel Kants Schriften verfolgten diese Richtung des Denkens, indem er die Einsicht in die tieferen, metaphysischen Zusammenhänge erforschte und aufdeckte. Eine kurze Inschrift auf einer Marmorbüste im Centrum Judaicum Berlin ehrt Mendelssohn und fasst sein Lebenswerk zusammen: Moses mi (aus) Dessau, der Lehre der Väter getreu, ein […]
[…]Rücktritt geschah durch eine direkte Anfrage der Jio Studios, dem leitenden Content-Studio in Indien. Die Anfrage wurde direkt an die Berlinale gesendet, in welcher gebeten wurde, den Film aus der Kategorie zu entfernen. Es fehlt bis heute eine Erklärung, warum es zu dieser Bitte kam. Drishyam Films, einer der Produzenten […]
[…]einen „Schlauch“ genannten Gang zu den Gaskammern, in die dann Motorabgase eingeleitet wurden, die die Menschen erstickten. Man hatte hierzu schon bei den sogenannten „Probevergasungen“ im Februar 1942 einen eigens dafür gebauten und angeschlossenen Gaswagen verwendet. Diese umgebauten Lastkraftwagen liefen bei den Nazis unter euphemistischen Bezeichnungen wie „Spezialwagen“, „Sonderwagen“, „Sonderfahrzeug“, […]
[…]jedoch ohne wirklich eine Macht zu besitzen. Im Juli 1944 näherte sich die Rote Armee Kowno und die SS begann die Häftlinge in Konzentrationslager in Deutschland zu verlegen. Die meisten von Ihnen kamen in die Lager in Kaufering oder Stutthof. Während dieser Auflösungsaktion gelang es vielen Menschen sich in unterirdischen […]
[…]mit Ernst Klees „Personenlexikon zum Dritten Reich“ ein Nachschlagewerk vor uns, dessen Verdienste die genannten Mängel bei weitem übersteigen. Ein Verdienst sei zum Schluss hervorgehoben: Von sämtlichen Personen sind die Lebensdaten genauestens ermittelt. Dadurch wird Historikerinnen und Historikern die Recherche erleichtert oder im Fall der Bestände des ehemaligen Berlin Document […]
[…]Darstellung des Vernichtungslagers Auschwitz: In einer Schlüsselszene strömt Wasser aus Duschen, die die Opfer für Gasdüsen halten. Während manche dies als „sadistischen Trick“ verurteilten, verteidigten andere diese Szene als notwendigen „Mut zur Kunst“. Spielberg selbst betonte, er habe bewusst auf Special Effects verzichtet, um „die Würde der Opfer nicht zu […]
[…]wieder auf, wurde Ingenieur und arbeitete in der „Stocznia Gdańska“ (Danziger Werft), die durch die Arbeiterunruhen 1970 und 1980 weltbekannt wurde. Nach Auschwitz traute sich Piechowski erst 40 Jahre nach seiner Flucht wieder, auf eindringliches Zureden seiner Frau IIga; später noch einmal 2002. Etwas verloren stand er vor dem berüchtigten […]
[…](S. 97). Kriegs- und Holocaustpropagandist Bis zu seinem Wechsel 1937 von der Uni Kiel in die sog. Dienststelle Ribbentrop hatte Schmidt als wissenschaftlicher Uni-Assistent und Leiter der Sektion Zeitungswissenschaft und Meinungsforschung bereits einschlägige Erfahrungen mit der Pressearbeit gesammelt. Nach der Übernahme des Außenministeriums durch Ribbentrop wurde Schmidt schnell dessen […]
[…]Monarchen-Monat datiert sein Edikt: „Ein jeder soll nach seiner Fasson selig werden“. Doch dieser Erlass über die religiöse Freiheit hatte auch was Problematisches. Er galt nicht für die Juden. Schlimmer noch: Nach der Besetzung Breslaus 1744 ließ Friedrich der Große das „unnütze Judenvolk“ vertreiben. Für den preußischen Aufklärer waren sie die […]
[…]weil die anderen Passagiere wegen des Sarges fluchtartig das Flugzeug verlassen, benutzen die Italiener in der Eisenbahn die Überreste des Schriftstellers als Unterlage für ihr Kartenspiel. Schließlich kommt der Nobelpreisträger für Literatur dann fast auch noch um seine letzte Segnung, da die Priester ihn lediglich in einem Sarg segnen wollen […]
[…]Armee. Ein brisantes Konzept Reichenaus aus dem Jahr 1933 sah vor, dass die SA die gesamte Rekrutenausbildung übernehmen sollte. Dies hätte die Monopolstellung der Reichswehr als einziger Waffenträger der Nation gefährdet. In einer Weisung vom Oktober 1933 an die Wehrkreiskommandos hieß es: „Die Reichswehr muss bereit sein, einen Teil ihrer […]
[…]ob die experimentelle Form bisweilen die historische Aussagekraft überlagert. Doch gerade in dieser Spannung liegt die Stärke des Werks. Wie Oda in Interviews betont, ging es ihr nicht darum, „Fakten zu vermitteln, sondern die Unmöglichkeit ihrer vollständigen Rekonstruktion spürbar zu machen“. „Underground“ ist kein leichter Film, aber ein notwendiger. In […]
[…]Streitmacht der Weimarer Republik. Hier wurde Kammhuber zu einem Teil der militärischen Elite, die die Grundlagen für eine spätere Karriere in der Luftwaffe legen sollte. Kammhubers Werdegang in der Reichswehr war jedoch nicht von bedeutenden Ereignissen geprägt; er zeichnete sich eher durch einen kontinuierlichen Aufstieg innerhalb der militärischen Hierarchie aus. […]
[…]und Mordpläne auszurichten“ (S. 617). Johannes Hürter hat eine grundlegende, tiefgreifende Studie vorgelegt, die trotz ihres Umfangs und ihrer Komplexität übersichtlich und gut lesbar dargeboten wird. Der Übersichtlichkeit und Transparenz dient auch ein benutzerfreundliches Orts- und Personenregister. Letzteres differenziert bei den untersuchten 25 Befehlshabern z.B. nach ihrem Verhalten im Kaiserreich, […]
[…]es nicht schwierig, Werte aufrechtzuerhalten; angesichts des absolut Bösen bestehen jedoch nur die wenigsten die Prüfung …. (S.66) Autor: Hans-Dieter Arntz. Erstveröffentlichung unter: www.hans-dieter-arntz.de Benjamin Murmelstein: Theresienstadt – Eichmanns Vorzeige-Ghetto, Czernin Verlags GmbH, Wien 2014, 318 Seiten, ISBN 3707605108, […]
[…]einen hohen Wiedererkennungswert gewährleisten, eine möglichst reduzierte Gestaltung sowohl die Lesbarkeit als auch die Vervielfältigung vereinfachen. Es wurde darum die Verwendung eines einfarbigen Hintergrundes beschlossen. Der vorgesehene Schriftstil sollte gleichermaßen ansprechend und fälschungssicher sein. Es oblag dem Künstler Ernest Charles Wallcousins, die erarbeiteten Kriterien illustrativ umzusetzen. Wallcousins entwarf, in Anlehnung […]
[…]Individuum gliedert sich am Ende wieder freiwillig in eine größere Gemeinschaft an, die in diesen Filmen immer für die Volksgemeinschaft steht. Kleinhans beleuchtet mit „Ein Volk, ein Reich, ein Kino“ nicht nur bisher wenig berücksichtigte Aspekt der Kinogeschichte im Dritten Reich. Es ist zugleich ein hervorragender Überblick über die Film- […]
[…]zu Widerstandskämpfern wie Generalmajor Hans Oster, Hans von Dohnanyi und dessen Schwager Dietrich Bonhoeffer, die alle unter seiner Leitung der Abwehr angehörten, die Nähe zum militärischen Widerstandskreis um den ehemaligen Generalstabschef Ludwig Beck und die im KZ Flossenbürg durchgeführte Exekution rücken auch Admiral Wilhelm Canaris in die Nähe der Verschwörer […]
[…]Staat Kroatien“ jedenfalls über 90 Prozent der jüdischen Bevölkerung zum Opfer. Die Zahl der auf diesem Territorium ermordeten Roma wird auf 40.000 geschätzt. Auch als Geiseln wurden ZivilistInnen gefangen gehalten und bei „Vergeltungsaktionen“ erschossen. Die festgesetzte Quote betrug anfänglich 100 Menschen für einen getöteten deutschen Soldaten und 50 Menschen für […]
[…]von 3000 Dollar an die US-Streitkräfte in Afghanistan. Nach Angaben von Kurnaz verbrachten ihn die Amerikaner zunächst auf die US-Air Force Base im Kriegsgebiet bei Kandahar. Dort habe er in einem provisorischen Gefangenenlager unter offenem Himmel ausharren müssen. Schließlich sei er als „feindlicher Kämpfer“ eingestuft und im Januar 2002 zum […]
[…]Bekanntheit ist die Geschichte vom Henker vom Emsland: Willi Paul Herold (1925 – 1946). Eben diese Geschichte, die sich in den letzten Tagen des Krieges zutrug, ist Gegenstand des Films „Der Hauptmann“ von Robert Schwentke (*1968). Zwei Wochen vor Kriegsende an der nördlichen Westfront: Der fahnenflüchtige Gefreite Willi Herold (gespielt […]
[…]Landesbildstellen. Hier wurden wichtige Anweisungen und Informationen weitergegeben, die die Tagesarbeit der Bildstellen regelten und ihrerseits den Landesbildstellen Grundlage für ihre Arbeit mit den Kreis- und Stadtbildstellen gaben. Diese Rundschreiben enthalten Hinweise auf neue technische Geräte, informieren über neue Filme und Bestimmungen. Sie geben so einen wertvollen Einblick in das […]
[…]im März 1938 alle im Verlagshaus Canisiusgasse 8-10 im neunten Wiener Gemeindebezirk. Besonders die Tag A.G. und die Kronos A.G. waren auch durch gegenseitige Aktienanteilsinhabe miteinander verbunden. Alle drei Zeitungen wurden bei derselben Druckerei, der Johann. N. Vernay Druckerei- und Verlags A.G., im Hause Canisiusgasse 8-10 gedruckt, die selbst wiederum […]
[…]er hartnäckig. Der Durchbruch als Filmschauspieler gelang ihm schließlich 1930 mit der Komödie „Die Drei von der Tankstelle“. Von da an ging es steil bergauf für den sympathischen Komiker. Der Historiker Hans-Peter Reichmann beschreibt Rühmanns Aufstieg wie folgt: „Rühmann verkörperte den Typus des ‚kleinen Mannes‘, mit dem sich das Publikum […]
[…]in der die Berliner Vertreter der Inlandspresse vertraut gemacht wurden. Die Provinzpresse erhielt die Weisungen über die „Presse-Rundschreiben“ oder als „Vertrauliche Informationen“. Um die Intelligenz im In- und Ausland zu erreichen, gab Goebbels die Wochenzeitung „Das Reich“ heraus. Erfolgreich erwies sich sein Ansinnen, denn bis 1944 stieg die Auflage auf […]
[…]beigesetzt. Andererseits wird trotz der Tatsache, dass fast ein Vierteljahrhundert vergangen ist, die Unfähigkeit, die Leichen von mehr als tausend Opfern des Völkermords zu erreichen, immer noch als Hauptgrund dafür angeführt, dass die Wunde von Srebrenica nicht geheilt werden kann. Im jugoslawischen Bürgerkrieg (Kroatienkrieg und Bosnienkrieg) von 1991-1995 wurden während der […]
[…]als Belohnung bekommen. Szentes selbst hat sich den Hauptgewinn gesichert, die Drogerie. Für diejenigen, die ihre europäische Geschichte kennen, ist es kein Spoiler zu sagen, dass viele Dorfbewohner in Ungarn und anderswo von der Deportation ihrer jüdischen Nachbarn profitierten. Regisseur Török und Co-Autor Gábor T. Szántó, auf dessen gefeierter Kurzgeschichte […]
[…]Staatszionistische Organisation mit ihrem Vorsitzenden Georg Kareski führte einen Kampf gegen die ZVfD, die Assimilierten und die Reichsvertretung. Sie lehnte das pluralistische System der jüdischen Selbstorganisation ab, propagierte das „Führerprinzip“ und bot sich dem Regime zur Zwangsverwaltung des deutschen Judentums an. Die Gestapo versuchte tatsächlich Kareski in eine zentrale Führungsposition […]
[…]ISBN 978-3-570-40355-6, 8,99 EUR. Das Leben in einem Konzentrationslager ist für Menschen, die dieses nicht selbst erlitten haben, nicht vorstellbar. Alle Versuche der Imagination müssen scheitern angesichts der Schrecken, denen die Menschen in den Lagern ausgeliefert waren. Dennoch ist es wichtig, gerade bei Jugendlichen die Erinnerung insbesondere an die Verfolgung […]
[…]die tabuisiert, die entschuldigt, die sich vielfach selbst zum Opfer stilisiert. Eine Normalität, die die Reflexion des unsagbaren Geschehens verweigert, lässt aber Raum für Wiederholungen. Reiner Schürmann entblättert auf äußerst sensible Art und Weise in Ursprünge seine Seele. Eine Seele, die unter dem unausgesprochenen Erbe der Schatten der Vergangenheit nicht […]
[…]und bat die Bevölkerung um ihre Mithilfe. Kein einfaches Unterfangen in einer Stadt, die die Tragödie des Sommers 1941 lieber in der Vergessenheit belassen wollte. Um noch weitere Opfer ausfindig zu machen, durchforstete Cioflâncă gemeinsam mit Radu Jude die digitalisierten Archive von Yad Vashem, weltweiter Holocaust Museen sowie des rumänischen […]
[…]der Atombombe, dem Manhattan-Project, war Angst. Nicht etwa die Angst vor den Japanern, die die Zerstörungskraft der Waffe am Ende zu spüren bekamen, sondern vor den Nazis und davor, die könnten schneller als die USA eine Nuklearwaffe entwickeln. Immerhin hatten die Nazis die Raketentechniken eines Wernher von Braun (1912 – […]
[…]Für die westalliierten Streitkräfte, die nun dem Oberbefehl von Eisenhower unterstanden, die Gelegenheit, die Achse Berlin-Rom an der Achillesferse zu packen: Montgomery und Lieutenant General George S. Patton (1885 – 1945) griffen auf Churchills Initiative hin Sizilien an und nahmen die Insel ein. Von da ging es weiter nach Italien, […]
[…]Szenen, zugleich hat das Drama exakt zwölf sprechende Rollen: Andri, Barblin, den Lehrer (Can), die Mutter, die Senora, den Pater (Benedikt), den Soldat (Peider), den Wirt, den Tischler (Prader), den Gesellen (Fedri), den Jemand und den Doktor (Ferrer), von denen einige zwischen den Szenen/Bildern an die Zeugenschranke (der Pater betet […]
[…]die solange hinter einer freundlichen Fassade versteckt war. Auch wurden Texte veröffentlicht, die die Flüchtlinge verfassten, die sich deutlich gegen Hitler und sein Regime richteten. Auch im Ausland setzten manche Künstler mit ihren Werken Zeichen. Ein bemerkenswertes und kunstgeschichtlich bedeutendes Werk schuf Pablo Picasso mit seinem Gemälde ”Guernica”, das sich […]
[…]ihrer Bereitschaftspolizisten genutzt wurde. Welchen Sinn macht es, fast 60 Jahre nach dem Krieg die Geschichte dieses Lagers aufzuarbeiten? Der wichtigste Grund dafür ist die Tatsache, dass der Typ des deutschen Internierungslagers bisher in der deutschsprachigen Geschichtsliteratur noch nicht beschrieben wurde. Weder die Lebensumstände in einem solchen Lager noch die […]
[…]kehren zu ihm zurück. Sie sehnen sich nach ihm und nach der alten großen jüdischen Melodie, die sie nie gehört. Das alles lese ich in den klugen Augen der Kinder, und ihnen will ich das wunde Herz öffnen …“ Diese Worte schrieb die 1833 im weißrussischen Bobruisk geborene Pauline Wengeroff […]
[…]Akt der Verzweiflung – die Taktik Iidas gezielt einzusetzen. Wobei die allermeisten Piloten, die auf diese Art von Selbstmordmissionen gingen, Freiwillige waren. Die Japaner selbst propagierten gerne, die Idee, Kamikazeangriffe gezielt einzusetzen, ginge auf Kaigun-shōshō (Konteradmiral) Masafumi Arima (1895 -1944) zurück. In Wahrheit kam die Idee aber von Kaigun-chūjō (Vizeadmiral) […]
[…]Einwohner. Das Land erstreckt sich auf einer Fläche von 34.000 km², es zieht sich dabei mehr in die Länge als in die Breite. Von Norden nach Süden ist es 350 km lang und von Westen nach Osten 150 km breit. Das Land teilt sich in 32 Rajone, drei Gemeinden, in […]
[…]in den eroberten Gebieten die deutsche Vernichtungspolitik in die Tat um. Mit dem Einmarsch in die Sowjetunion nahm die systematische Ausrottung der jüdischen Bevölkerung ihren Anfang. Um dieses Ziel schnell zu erreichen, entstanden Vernichtungslager wie Auschwitz. Dennoch starben über zwei Millionen Menschen bei Erschießungen. Historiker bezeichnen diese Vorgänge als „vergessenen […]
[…]sein eigenes Volk führte. War es doch seine Wahnidee vom Endsieg und dem Großdeutschen Reich, die die Flüchtlingstrecks gen Westen, die Menschen, die alles zurücklassen und sich auf einen beschwerlichen Weg weg von der Front machen mussten, überhaupt erst begründete. Dass die Nazis Nemmersdorf dann noch für ihre Propaganda ausschlachteten, […]
[…]zu haben, den Menschen politisch oder sozial substanziell zu helfen. Eine Bankrotterklärung für die EU, die sonst mit Wirtschaftsboom und sozialen Sicherungssysteme glänzt. Eldorado Regie: Markus Imhoof Produktionsland: Schweiz, Deutschland Veröffentlichung: 2018 Länge: 92 Minuten – Farbe Berlinale – Sektion Wettbewerb (außer […]
[…]ihr „stinkendes Judenmädchen“ nachgerufen.[4] Das konnte sie nicht vergessen. Nun wurde die Stadt Tel Aviv die neue Heimat von Margarete und ihren Kindern, wie für viele Emigranten und Emigrantinnen auch. 2. Rückblick: Eine Freundschaft mit Ernst Toller aus der Heidelberger Studentenzeit Margarete war sehr früh von ihrem fünf Jahre älteren […]
[…]Töne unserer Zeit seitens der Hamas und des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad, die an die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnern. Stellte schon das von Goebbels initiierte Institut zum Studium der Judenfrage einen eigenen jüdischen Staat in Abrede, so wird hier der Nährboden für eine neue „Judenfrage“ gelegt. Ein Lied für […]
[…]mit Blick auf Marx als Vordenker auf dem Gebiet der Sozialforschung. Dazu zitiert der Professor die Studie (1845) über „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“. Sie sei ein Klassiker in der Stadtsoziologie, so Krätke. Selbst im – grünen Bereich – war der berühmte Sohn von Barmen unterwegs, siehe dazu […]
[…]dem Selbstverständnis Hitlers und des Nationalsozialismus. Schon aus diesem Grund ist eine Studie, wie die von Michael Rißmann über „Hitlers Gott“ zu begrüßen. Er belegt ausführlich anhand vieler einzelner Beispiele, wie stark Hitler während jeder Phase seines Lebens Bezug zur Religion nimmt. Auffällig ist dabei sein doppeltes Verhältnis zum Christentum […]
[…]sozialen Empfinden, was der Frühkapitalismus den Arbeitern antat. Er setzte seine Wahrnehmung in die Worte: „Sie atmeten mehr Kohlendampf und Staub als Sauerstoff“. Diese Eindrücke von materieller wie geistiger Verelendung sollten sich während Engels´ Kaufmannsausbildung in England noch verstärken. Daher mag es geradezu folgerichtig sein, dass er mit „Die Lage […]
[…]Art von Menschen im Ersten Weltkrieg überleben würde – in einer Welt, in der sich eine Tragödie an die nächste reiht. Entscheidend bei der Auswahl war das Gesicht, der Ausdruck des Protagonisten. Menschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts sahen anders aus als heute – immerhin wirkte sich harte Arbeit und […]
[…]7. Dezember aus der Stadt floh, übernahm das Sicherheitskomitee im Grunde die Leitung der Stadt. Die Bombardierungen führten letztlich auch zur Flucht der Armee, deren Rückzug am 12. Dezember 1937 angeordnet wurde. In ihrer Panik überfielen chinesische Soldaten einfache Bürger, um ihnen ihre Zivilkleidung zu stehlen. So gelang es am […]
[…]eine junge Frau, die mir heimlich Fleischmarken zusteckte, an die Verkäuferin in der Bäckerei, die mir weißes statt graues Mehl gab und Brötchen, …. Es gab solidarische Hilfe. Nur, die Hilfe hätte umgekehrt proportional zu den Verfolgungen sein müssen. Aber dann wäre Hitlers Machtübernahme 1933 nicht möglich gewesen. Frau Brenner, […]
[…]gehört auch Dr. Wolf Murmelstein, der Sohn des letzten Judenältesten von Theresienstadt. Die diesbezüglich beigefügten Aussagen über den berühmten Vater, Dr. Benjamin Murmelstein, ergeben interessante Parallelen, aber auch grundsätzliche Unterschiede in der gleichnamigen Funktion. Wenn es nach den Plänen der SS gegangen wäre, hätten sich die beiden „Judenältesten“ Mitte April […]
[…]d.h. einem Überfall Hitler-Deutschlands, entgegenzuwirken. Eine qualvolle Erkenntnis für die Opfer, die bis heute nachwirkt. Ehrenfrieds Versuch, von seinem Vermögen etwas wieder zu bekommen, scheitert kläglich. Abgespeist mit einer kleinen Entschädigung soll er nun Ruhe geben. Die einstigen Opfer sind nach Jahren wieder die neuen Opfer. Jahre, in denen die […]
[…]verhaftet bleiben. Cornelia Blasberg stellt in Erinnern? Tradieren? Erfinden? drei Romane vor, die alle die Verbindung zwischen den drei Generationen nach dem Holocaust zum Thema haben: Im Krebsgang (2002) von Günter Grass, Himmelskörper (2003) von Tanja Dückers und Spione (2002) von Marcel Beyer. Blasberg zeigt wie sehr der Holocaust für […]
[…]Kapazität auf dem Gebiet der Hormonforschung und Frauenheilkunde galt. Clauberg ergriff die Chance, die erstarkte NS-Ideologie für eine persönliche Weiterentwicklung zu nutzen und damit an sein ersehntes Ziel, die wissenschaftliche Anerkennung, zu gelangen. Entwicklungsstränge fanden zusammen; in ihrer Mitte ein ambitionierter Gynäkologe, der es immerhin durch seine Methode der operationslosen […]
[…]gegeben, […] möglichst Strojek zunächst dem zuständigen Amtsrichter vorzuführen. Falls dieser die Inhaftnahme des Strojek ablehnt, ihn auf dem billigsten Wege der Stapo in Potsdam vorzuführen.“[16] Zwei Tage später, am 24. Juni 1938 ließ Körner Karl Stroyek von Werneuchen direkt zur Gestapo nach Potsdam bringen. Körner verstieß damit nicht nur […]
[…]„Lager“ in ehemaligen Lagerhäusern, Fabriken sowie Zucht- und Arbeitshäusern ein, die die Menschmassen aufnehmen sollen, die als mutmaßliche „Gefährder“ festgenommen worden sind. Viele dieser Lager sollen später die ersten Konzentrationslager des NS-Regimes werden. Auch die Lichtenburg wird zu einem dieser ersten Lager, nachdem der Merseburger Regierungspräsident die Verlegung von Gefangenen […]
[…]erschließen sich für Lilli und Jakob die wichtigsten Elemente des Judentums. Die Torarolle, die die fünf Bücher Mose beinhaltet. Der jüdische Ruhetag, der Schabbat. Er beginnt freitags nach Sonnenuntergang und endet am Samstagabend, wenn die ersten Sterne sichtbar sind. Sie besuchen den Ort, wo die Tora aufbewahrt ist, ein jüdisches […]
[…]die Hitlers „Anschluss-Marionette“ Seyß-Inquart natürlich willfährig leistete, verweigert. Die Folge: Die staatlichen Einrichtungen Österreichs wurden allesamt den Behörden des Deutschen Reiches unterstellt bzw. von ihnen übernommen. Damit einhergehend wurden sämtliche Beamte im österreichischen Staatsdienst nun auf Adolf Hitler als ihren neuen obersten Dienstherr vereidigt. Seyß-Inquart wurde am 16. März 1938 […]
[…]Instanz war es jedoch die Rivalität zweier Männer, die, obgleich sie Freunde waren, während die NSDAP die junge Republik zersetzte, um die Gunst des greisen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg (1847 – 1934) buhlten, die den finalen Ausschlag gab: Franz von Papen (1879 – 1969) und Kurt von Schleicher (1882 – […]
[…]bei ihrem Werk mutigerweise nicht der Versuchung den Zuschauer mit didaktischem Beiwerk die richtige Lesart all dieses Materials vorzulegen. Vielmehr vertraut sie darauf, dass der mündige Zuschauer die Fakten selbst interpretiert. Sie nennt die Form ihres Films „postdokumentarisch“. Das anderthalbstündige Werk kommt nicht nur ohne Interviews aus, auch Spielszenen oder Dreharbeiten an […]
[…]seine schwer kranke Mutter zu ernähren. Er träumt davon, „jemand zu sein“ und zu studieren. Die „Heroico“ scheint ihm die Gelegenheit für die Erfüllung seines Traumes zu bieten. Sein Vater, der den Kontakt zu seiner Familie abgebrochen hat, war in Luis‘ Kindheit ein Soldat, und auch als junger Mann ist […]
[…]die Magd Grusche Vachnadze angenommen. Sie flieht vor den Panzerreitern des Fürsten Kazbeki in die Berge, die Verfolger dabei dicht auf den Fersen. Einmal kommt es auch zur Konfrontation mit den Häschern des Fürsten, und so nimmt Grusche das Kind letztlich als ihres an und gibt es als solches aus. […]
[…]wahrgenommen, die ihn nicht ansehen wollten. Goebbels war äußerst zufrieden mit der Wirkung, die die Filme hatten. Später wurden die Filme gezielt dort eingesetzt, wo Deportationen bevorstanden. Es sind Zeugenberichte überliefert, wonach ganze Dörfer zwangsweise die Filme ansehen mussten. Der ewige Jude gehörte auch zum Pflichtprogramm bei der Hitler-Jugend, wobei […]
[…]nur eine historische Dokumentation, sondern auch eine „Archäologie der Gegenwart“, die die anhaltenden Auswirkungen dieser dunklen Ära auf das heutige Paraguay untersucht. Ein zentraler Aspekt, der „Bajo las banderas, el sol“ besonders bedeutsam macht, ist die Verwendung von Archivmaterial, das lange Zeit als zerstört galt. Nach dem Ende der Stroessner-Diktatur […]
[…]seine Truppen schrieb er: „Ich habe mich entschlossen, aus dem Leben zu scheiden. Ich kann die Verantwortung für die weitere Entwicklung nicht mehr tragen und will das Schicksal mit meinen Soldaten teilen.“ Bewertung und Nachwirkung Walter Model gilt als einer der fähigsten deutschen Truppenführer des Zweiten Weltkriegs. Seine Stärken lagen […]
[…]ließ. Wäre die Besprechung wie in den Vormonaten in einem Bunker abgehalten worden, hätte die Sprengladung, die Stauffenberg als ranghoher Offizier ohne Durchsuchung in Sperrkreis 1 bringen konnte (Wachoffiziere hatten nicht einmal die Befugnis zur Durchsuchung), ausgereicht, um Hitler zu töten. Stauffenberg wusste um den Ort der Besprechung, hielt die […]
[…]forcierten Truppenabzug aus Europa. Er zögerte aber nicht, zwei seiner neuen deutschen Techniker, die die Amerikaner beim Screening über ihre politische Vergangenheit getäuscht hatten, kurzerhand ins Gefängnis zu werfen. Als die Amerikaner am Stichtag 1. Juni 1946 Eberhard Beckmann zum ersten deutschen Nachkriegsintendanten von Radio Frankfurt ernannten, saß Heinzman auf […]
[…]machte er sich in der NS-Bewegung bald einen Namen. Wessel sah seine Aufgabe vor allem darin, die Jugend für die NS-Bewegung zu gewinnen und die Kampfbereitschaft der eigenen Anhänger zu stärken. In einem Brief an die Hitler-Jugend schrieb er: „Wir sind Hitlers braune Haufen, und mit an erster Stelle wollen […]
[…]Nähe der Gaskammern zu den Krematorien aufgrund des Explosionsrisikos unmöglich gemacht, dort die für die Vergasung von Menschen nötige Dosis Zyklon B einzusetzen. Ebenfalls behauptet das Gutachten, die Giftigkeit des Gases hätte eine Belüftungsdauer von mindestens 10 Stunden vor der Räumung der Todeskammern erfordert. Da Augenzeugen jedoch von lediglich 30 […]
[…]Adolf Eichmann, der sogenannte „Architekt des Holocausts“, war Kaltenbrunner unterstellt. Die Fäden des engmaschigen nachrichtendienstlichen Informationsnetzes des NS-Regimes liefen bei Kaltenbrunner zusammen. Er koordinierte die Verfolgung und Inhaftierung sämtlicher dem Regime nicht genehmer Personen – Juden und Flüchtlinge genauso wie Oppositionelle. Darüber hinaus wurde er auch Chef von Interpol. Doch […]
[…]vorgelegt. Dass sie zugleich neugierig auf weitere Nachforschungen macht, ist ein zusätzlicher Verdienst dieser Arbeit. Autor: Bernd Kleinhans Angela Vaupel: Frauen im NS-Film. Unter besonderer Berücksichtigung des Spielfilms, Hamburg 2005. Verlag Dr. Kovač, Hamburg 2005, 220 Seiten, € 48,00. ISBN […]
[…]Film zeigt, wie eine einzige Lüge die Menschen verbinden und ihnen Mut geben kann, aber auch die Konsequenzen, die sie mit sich bringt. Es ist eine Geschichte über Überleben und Hoffnung, aber auch über die Macht der Wahrheit und die Verantwortung, die man hat, wenn man eine Lüge erzählt. Damit […]
[…]zusammengemixt. Auch heutzutage haben wir großes Vertrauen in die Vernunft der Staatenlenker, die für die roten Knöpfe zuständig sind. Das kann der Filmemacher für seinen Präsidenten allerdings nicht behaupten, dessen Namen er nicht nennen möchte. Die Atombombe hat an ihrer Macht nichts verloren Im Film „The Bomb“ wird die Geschichte […]
[…]Privatsphäre und Zeigen-Wollen? Zwischen schicksalhaftem Leid und Sensationsgier? Wo schaltet man die Kamera aus, weil die Ethik es verlangt oder Gefahr im Verzug ist, wo hält man drauf? Fragen, die sich das Filmemacher-Ehepaar Hassan Fazili und seine Frau Fatima Hussaini während der Arbeit an ihrem Werk „Midnight Traveler“ wahrscheinlich allzu […]
[…]Aber abseits der Geschehnisse zeigt sich auch, dass es letztendlich fünf junge Menschen, die die gleichen Sorgen und Probleme wie andere Jugendliche haben. Sie überlegen, wie sie ihre Zeit verbringen können, was die Zukunft für sie bereithält und wie sie trotz ihrer Lage Spaß mit ihren Freunden haben können. Der […]
[…]nur ein antisemitisches Propagandablatt. Er schuf eine Atmosphäre des Hasses und der Verfolgung, die den Boden für die späteren Verbrechen des Holocaust bereitete.“ (Bytwerk, R. (2001). „Julius Streicher: Nazi Editor of the Notorious Anti-Semitic Newspaper Der Stürmer“, S. 203) Hitler und Streicher: Eine unheilvolle Allianz Die Beziehung zwischen Adolf Hitler […]
[…]zu machen. Angepasste, welche die neuen Möglichkeiten nutzen und Lücken schließen wollten, die durch die Emigranten entstanden waren. Und – die wenigen moralisch Ehrlichen, die ihre hervorragende Position gebrauchten, um Verfolgten oder in Not Geratenen zu helfen. Dass Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten zur Ausübung des Berufes nur ein Mitglied der Reichskulturkammer […]
[…]der doch kaum drei Jahre zurücklag. Er sah nicht heiter aus, dicke Säcke unter den Augen, die diese, an sich schon groß, noch größer erscheinen ließen, gaben dem Antlitz, mitsamt der gefurchten Stirn und den abwärts gezogenen Mundwinkeln, einen Ausdruck tiefen Grams, der und beim ersten Anblick erschreckte.“ […] 1 […]
[…]nur 20 Diplomaten, die Juden retteten, aufgenommen. Aber es gibt ebenso viele Retter, die in die Reihe der „Gerechten unter den Völkern“ nicht aufgenommen wurden. Alexandre Safran im o. g. Buch erzählt über den Päpstlichen Nuntius in Bukarest, den großen Humanisten Monsignore Andrea Cassulo und den Päpstlichen Nuntius in Istanbul, […]
[…]Rohmaterial aus Claude Lanzmanns zwölfjähriger Produktionszeit zu „Shoah“, um die Genese dieses epochalen Dokumentarwerks nachzuzeichnen. Durch die Montage von verworfenen Interviewsequenzen, gescheiterten Annäherungsversuchen an Überlebende und bisher unveröffentlichten Dialogen mit Tätern entsteht ein Porträt, das Lanzmanns Methode der „Architektur des Erzählens“ seziert – ein Film über einen Film, der selbst […]
[…]als er gerade um sein Leben kämpft. Durch dieses Ereignis bekehrt will der Junge auch Jagd auf die Monster machen, die sich in Amerika verstecken und geheime Pläne schmieden. Wie seine Großmutter wird er Teil der Gruppe, die sich “Hunters” nennt. Der schmale Grat “Hunters” misst sich an großen Vorbildern […]
[…]von Stoecker und seinen Gegnern sichtbar zu machen. Zu kritisieren bleibt, dass sich die Autorin allein auf die Verhältnisse in Berlin konzentriert, wodurch ihr die Verlagerung der Christlich Sozialen Partei in die Provinz entgeht. Im Siegerland und in Minden-Ravensberg fand Stoecker eben jene Verhältnisse vor, die er in der Reichshauptstadt […]
[…]des KZ ereignete sich Weihnachten 1944. Mit Erlaubnis des Lagerkommandanten organisierten die Insassen für die zirka 400 im Lager untergebrachten Kinder eine Weihnachtsfeier. Im Januar 1945 waren im KZ Ravensbrück und den angeschlossenen Außenlagern etwa 46.100 Frauen und mehr als 7.800 Männer registriert. Auf der Fläche eines halben Quadratkilometers waren etwa […]
[…]NS-Regimes wurde Luther zunächst Leiter der Wirtschaftsberatungsstelle in Berlin, ehe er 1936 in die Dienststelle Ribbentrop versetzt wurde. Wie so oft war Adolf Hitler (1889 – 1945) sehr daran gelegen, verschiedene Organisationen, Ämter und Parteiorgane mit vergleichbaren Aufgabenbereichen und Kompetenzen miteinander konkurrieren zu lassen, um selbst die Kontrolle zu behalten: […]
[…]Ziele der amtierenden Regierung ebenso begünstigt werden wie die Geheimhaltung selbst. Als die Nazis 1933 die Macht übernahmen, war Kapitän zur See Conrad Patzig (1888 – 1975) Leiter der Abwehr. Der hatte einige Offiziere, die im Ersten Weltkrieg gekämpft hatten, mit ihren neugewonnen Erfahrungen aus dem unfreiwilligen Ruhestand zurückgeholt. Zunächst […]
[…]sich „mit dem Namen einer Insel“ [1] – nach Santo Domingo in der Dominikanischen Republik, die sich heute in die Dominikanische Republik und Haiti teilt. Der damalige Staat mit der gleichnamigen Hauptstadt hatte ihr das Überleben ermöglicht, und dort hatte sie zu schreiben begonnen. Hilde Domin, geborene Löwenstein, verheiratete Palm, […]
[…]Alpenlandschaft und dem Satz: „den holocaust hat es nie gegeben“. Mit dieser Posterkampagne, die auf die tatsächlich weitverbreitete Holocaustleugnung anspielte, um die Notwendigkeit des Mahnmals zu untermauern, versuchte die Denkmalsinitiative Gelder einzuwerben. Es sind diese Entgleisungen, Verwirrungen und Fehler, ähnlich wie Schröders oben zitiertes Diktum, die Simone Mangos im Bild […]
[…]Professur an der Berliner Universität, heiratet 1930 die gefeierte Opernsängerin Paula Lindberg, die schnell die Zuneigung der Stieftochter erobert. Das familiäre Glück der jüdischen Familie wird durch die Machtübergabe an die Nazis unterbrochen. Charlottes Vater verliert seine Position und die Stiefmutter ihre Opernengagements. Von da an läuft das Leben der […]
[…]hatte sich Käthe Kollwitz direkt an die Arbeit gemacht. Mit diesen Bildern wie auch mit sieben Radierungen über die Bauernkriege eroberte sie sich einen Platz in der vorderen Reihe der deutschen Künstler. Als erste Frau gelang ihr im Jahr 1919 die Aufnahme an die Preußische Akademie der Künste. Sie führte […]
[…]und in der Schule, aber auch in den Formationen wie der Hitlerjugend, der SA oder dem Reichsarbeitsdienst, die nach der Vorstellung der NS-Ideologen ebenfalls pädagogische Funktionen übernehmen sollten. Auch die wissenschaftliche Pädagogik an den Universitäten – vertreten unter anderem durch Ernst Krieck und Alfred Baeumler – unterstützte die Erziehung zur […]
[…]Es gibt keine Erklärung für ihre Entscheidung. Die Gefühle der Verlassenheit und Lieblosigkeit, die die Frauen in ihrer Familie erleben, werden als reines Schicksal behandelt. Die Nähe zwischen der Sowjetunion und dem heutigen Russland ist keine einfache Angelegenheit. Der Familie fehlt das Gefühl der Zugehörigkeit, vielleicht wegen der vielen generationenübergreifenden […]
[…]Bomben und Gewehrfeuer um das Überleben seiner schwerverletzten Patienten kämpft, wider. Für die Zuschauer ist die filmische Darstellung eines Abnutzungskrieges, der mittlerweile mehr als 1 Jahr dauert, teilweise schwer anzuschauen. Jewhen Titarenko glaubt, dass der Film die beste Möglichkeit ist, über die Brutalität des Kriegsgeschehens zu berichten. Die gewaltsame Auseinandersetzung […]
[…]Trotzki – auszuschalten, seine Machtbasis zu festigen und zum Alleinherrscher aufzusteigen. Die Maxime, die Stalin 1929 dann verkündete, lautete „Sozialismus in einem Land“. Stalin begann Bürger im Rahmen von Zwangskollektivierung in der Landwirtschaft zu enteignen und die Industrialisierung innerhalb eines Fünfjahresplans mit äußerster Härte voranzutreiben. Die schon unter Lenin erkennbare […]
[…]gesehen wurde, gemacht wurden. Für ihren Film befragte Regisseurin Yael Hersonski Menschen, die sich an die Dreharbeiten des Propagandafilms erinnern und suchte nach Aufzeichnungen darüber in geretteten Tagebüchern von Ghetto-Bewohnern. Auch das Verhörprotokoll des damaligen Kameramanns wurde von Hersonski für ihren Film ausgewertet. Die vom Propagandaministerium inszenierten Szenen galten lange […]
[…]Der Schauspieler und Regisseur Kurt Gerron wird in eine elende Grenzsituation getrieben. Inmitten dieser Hölle, die zum täglichen Überlebenskampf wird, wo jeder Ghettobewohner bereits am Abgrund steht, stellt sich die Frage der Moral, die zum kräftezehrenden Kampf mit sich selbst führt. Die filmische Kunst als letzte Hoffnung und als Sprungbrett […]
[…]immer neu besetzt werden musste, weil ihre Darsteller auf Transport gingen, da waren die Arbeiten, die für die SS angefertigt wurden, da waren die Zeichnungen und Skulpturen, die Häftlinge für sich schufen. Kunst war Mittel zum Überleben, zur Auseinandersetzung, zur Erinnerung. Nicht anders verhält sich der Plot in „Persian Lessons“. […]
[…]dass auch der moderne Antisemitismus christliche Wurzeln habe. Dem zweiten Lager ordnet sich die Studie von Tilman Tarach zu. Im Unterschied zu anderen in diese Richtung zielenden Veröffentlichungen begnügt sich der Autor nicht mit anthropologischen oder mentalitätsgeschichtlichen Spekulationen, sondern versucht, die Kontinuität zwischen Antijudaismus und Antisemitismus an einem breiten kulturgeschichtlichen […]
[…]werden, dass sich ein solches Ereignis wiederholen kann. Im Moment gibt es noch Zeitzeugen, die diese Konzentrationslager überlebt haben und ihre Erfahrungen mit anderen Menschen teilen können, doch in der Zukunft wird es um so wichtiger, an diesem Gedenktag nicht die Ereignisse des Holocaust zu vergessen. Diese Zeitzeugen sind an […]
[…]und äußeren Wirtschaftslage, ab Oktober 1936 war er Teil von Görings Vierjahresplanbehörde, die die wirtschaftliche Autarkie und militärische Aufrüstung bis 1940 sicherstellen sollte. Neumann unterstand in der Vierjahresplanbehörde die Geschäftsgruppe Devisen. In der SS hatte stieg er mit seiner Beförderung am 13. September 1936 zum Obersturmbannführer auf. Bis 1939 konnte […]
[…]Bezeichnung eines historischen Ereignisses hinaus. Der Begriff hat eine tiefe symbolische Kraft, die die Einzigartigkeit und das Ausmaß der Verbrechen während des Holocausts betont. Historiker haben darauf hingewiesen, dass die Verwendung von „Shoah“ eine bewusste Entscheidung darstellt, die Grausamkeiten des Holocausts nicht nur als einen Bestandteil der Geschichte, sondern als […]
[…]den Film in eine nostalgische, aber nie kitschige Atmosphäre. Die Clubs von Greenwich Village, die belebten Straßen und die intimen Studiomomente werden mit gleichem Gespür für Details eingefangen. Ein besonderes Augenmerk legt Mangold auf Dylans politisches Engagement in dieser Zeit – ein Aspekt, der in vielen Darstellungen des Künstlers oft […]
[…]und Gegenwart der friedländischen Provinz zu verschmelzen und bei der Kommissarin vermischen sich die diese Ereignisse gleichzeitig immer stärker mit den traumatischen Erlebnissen ihres Einsatzes in Afghanistan. Große Aufregung entsteht, als im Wald abgetrennte Hände gefunden werden. Gehören sie zur Moorleiche? Auch eine Archäologin ist am Fundort. Sie glaubt, die […]
[…]Roman und Film zielen nämlich ganz klar darauf ab, Leser und Zuschauer emotional an die Figuren und die Handlung zu binden und das um jeden Preis. Man kann darin die löbliche Absicht sehen, Menschen für die Schrecken des Holocaust und für das Schicksal von Kindern im NS-Regime zu sensibilisieren. Man […]
[…]die herausgerissenen Bilder, die Hinrichtungen und Erschießungen zeigten. Wahrscheinlich zeigt die Ausstellung nur die Spitze eines Eisbergs. Es werden noch viele dieser dekuvrierenden Alben in Familientruhen schlummern, die in Zukunft mittels Ausstellungen eine historisch-kritische Würdigung erfahren. Allerdings wäre eine deutlichere Position der Verurteilung des von Nazideutschland geführten Krieges als Verbrechen […]
[…]das „internationale Ghetto“ bildeten, eine eigene Welt, abgelegen vom Hauptghetto Budapests. Die Betreuung dieser Häuser war schwierig und teuer, da sowohl für Lebensmittel als auch für sanitäre und hygienische Einrichtungen gesorgt werden musste; zur Verwaltung und Instandhaltung der Häuser waren 600 Juden angestellt. Sowohl das „internationale Ghetto“ als auch das […]
[…]vielen „harten“ historischen Fakten können Zeitzeugen unter diesen Umständen nicht dienen. Aber dies ist auch nicht die Intention des Filmes. Der Regisseurin gelingt es aber Fragmente einer verblassenden Zeitgeschichte warmherzig und berührend am Beispiel der Familiengeschichte aufzuarbeiten. Der Krieg hat seelische Wunden hinterlassen, unter denen auch fast siebzig Jahre nach […]
[…]Absichten und Plänen der UdSSR im Sommer 1941. In: Quinkert, Babette (Hg.): „Wir sind die Herren dieses Landes“. Ursachen, Verlauf und Folgen des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion. Hamburg: VSA-Verlag 2002, S.44-54 Weiterführende Links Darstellung der fachwissenschaftlichen und didaktischen Aspekte des Themas. Mit Unterrichtsentwurf und Quellen. Online-Version des gleichnamigen […]
[…]Dokumentation. Neben einigen gedrehten Szenen sind es vor allem die ausführlichen Interviews, die die Länge des Films erklären. Lanzmann ließ dafür Personen aus unterschiedlichen Ländern befragen, die wenigstens eines der Lager durchlaufen hatten. Für den Zuschauer entsteht dabei schnell ein Gefühl der Nähe und Beklemmung, da Lanzmanns Kamera keinerlei Distanz […]
[…]„Der Stellvertreter. Ein christliches Trauerspiel“ in fünf Akten von Rolf Hochhuth auf die Bretter, welche die Welt bedeuten. In den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rückte der fünf Jahre vorher verstorbene Papst Pius XII. spätestens seit dieser Inszenierung. Während seines fast zwei Jahrzehnte dauernden Pontifikats hatte Hitlerdeutschland durch Verfolgung und Vernichtung […]
[…]es sich selbst um ein Minderheitsmilieu, das im Gefolge des Ersten Weltkriegs vollständig erodierte. So hat die Assimilation das ethnische Profil der deutschen Juden nicht aufgelöst, sondern paradoxerweise geschärft. Der Frage, ob es sich dabei um ein spezifisch deutsches Problem handelte, wird leider nicht nachgegangen, da keiner der Beiträge international […]
[…]Filmerbe, dem avantgardistischen Film und den neuen technischen Möglichkeiten vertraut. Die Collage, die Gegenüberstellung wurde zu einer Möglichkeit, die innere Erfahrung des Einzelnen mit dem gesamten Geschehen zu verbinden. Vom Vergessenwerden Der Film Alfréd Radoks „Daleká cesta“ prägte das filmische Schaffen der Tschechoslowakei, war jedoch für das breite Publikum […]
[…]die Möglichkeit, das unaussprechliche Geschehen des Holocaust auszusprechen. Edgars Bilder sind die, die Manfred im Rückblick mit Angst und Verzweiflung besetzt hat. Die Erinnerung an Kindertage in Halle. Ein sich flechtenartig ausbreitendes antisemitisches Klima, vor dem selbst Patrioten wie der Vater, nicht geschützt sind. Lieder, die vom spritzenden Judenblut handeln, […]
[…]so etwas wie angekommen sein. Im Gepäck Stefan Zweigs Quell des Lebens, 40 gerettete Bücher, die die vergangene Zeit still stehen lassen, die die toten Freunde wieder auferstehen lassen. Die überall Spuren der großen vergangenen Jahre aufweisen. Er verliert sich in diesen nun für immer verbauten Spuren. „Nie mehr flanieren […]
[…]kennen, ein Milieu, das die Geschichte der Judenfeindschaft und des Judenhasses weiter schreibt. Die Wege aus dieser tiefen Elegie führen nach Israel. Die gefundene Identität kann in einer feindseligen Umgebung jedoch nicht zur Ruhe kommen. Autorin: Soraya Levin Rachel Kochawi: Das Brot der Armut: Die Geschichte eines versteckten jüdischen […]
[…]1937) kennen. Nach ihrer Promotion arbeitete Arendt, finanziert durch ein Stipendium, an einer Studie über die Romantik: Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik. 1928–1933: „Wenn man als Jude angegriffen ist, muß man sich als Jude verteidigen“[vi] Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten war Arendt der Meinung, dass […]
[…]Kurie ungünstiges Licht gestellt werden, schmälert das jedoch nicht den grundsätzlichen Wert dieses Buches über die wichtige kirchenpolitische Epoche in Italien vor dem 2. Weltkrieg. Autor: Dr. theol. Klaus Kühlwein. Mit freundlicher Genehmigung des Autors. Dieser Text ist eine leicht erweiterte und bearbeitete Fassung eines Beitrages in SPIEGEL ONLINE einestages vom 27. […]
[…]überzeugte Aktivistin, die sich gegen die Politik im Libanon zur Wehr setzt. Im Jahr 2018 kandidiert die Frau für das libanesische Parlament, um damit gegen das politische System anzutreten, das den Libanon seit 40 Jahren fest im Würgegriff hält. Joumana gewinnt die Wahl. Doch die Freude über den Sieg hält […]
[…]Lenin die Meinungen weit auseinander: Ein großer Revolutionär und Freiheitskämpfer, jemand, der die Theorie in die Praxis umsetzte, ist er für die einen, ein Verbrecher, der Marx‘ Ideale pervertierte und für den Tod von Abertausenden verantwortlich ist, für die anderen. Also, wer war Wladimir Iljitsch Lenin? Wladimir Iljitsch Uljanow erblickte […]
[…]de Literatura ausgezeichnet. Niemand, der je unfreiwillig im Exil gelebt hat, kann sich in die Situation dieser Personen wirklich hineinfühlen. Dabei gibt es zahllose Berichte von Exilierten, so den vielen deutschen und deutschsprachigen Emigranten, die ab 1933 vor dem deutschen Nazi-Regime fliehen mussten. Bertolt Brecht gehörte dazu, Johannes R. Becher, […]
[…]andere Verhaltensregeln als in der Gesellschaft draußen – die „grundlegenden Ideen“ seien dieselben. Die Autorin filtert aus den Zeitzeugnissen entscheidende Bestimmungsmerkmale heraus, die auch am Ort des Terrors überragend wichtig waren – um sich einzusortieren, aber auch, um sich von Andersartigen zu unterscheiden: vor allem Geschlecht, Klasse und Ethnie. Im […]
[…]war weiterhin bestrebt, die Karriere ihres Mannes zu fördern. [1, 2] Im November 1941 erfolgte die Abkommandierung Raschers an das Münchner Institut für Luftfahrtmedizin der Luftwaffe. Es wurde von dem Röntgenologen Georg August Weltz (1889 – 1963) geleitet. Im August 1943 wurde Rascher auf Betreiben Himmlers von der Luftwaffe freigestellt […]
[…]Freundin und Kollegin Ula Stöckl jetzt vollendete. Mehr Ce gigantesque retournement de la terre Die Normandie ist ein geschichtsträchtiger Ort – nach der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 war sie umkämpfter Schauplatz des Zweiten Weltkriegs. Mit Bezug auf Jean Grémillons 1944/45 unmittelbar unter dem Eindruck der völlig zerstörten […]
[…]in den Filmen geht der Herausgeber Hans Krah mit neun weiteren Autoren in den Aufsätzen nach, die in diesem Band versammelt sind. Die Basis der meist kritik- und kommentarlosen Präsentation von NS-Filmen, so zeigt der einführende Aufsatz von Hans Krah und Marianne Wünsch, ist eine weit verbreitete, gleichwohl befremdliche Unterscheidung […]
[…]hat sich ein blühender Markt entwickelt: CDs, Merchandising vom T-Shirt bis zum Ehrendolch. Auf diese Weise generiert die rechte Szene nicht nur neue Anhänger, sondern auch finanzielle Mittel für ihrer Aktivitäten. Doch der Film zeigt viel mehr als die Konzerte der Rechtsrockbands. Im Zentrum dieser mutigen Dokumentation stehen vielmehr politische […]
[…]Zweiten Weltkriegs verändern, Positionen bisweilen auch revidieren. Das geschieht in einer Weise, die die jeweilige Motivation glaubwürdig vermittelt, ohne zu urteilen. Dieses grundsätzlich empathische Nachzeichnen der Entwicklung der Personen trägt nicht nur zur Spannung bei, sondern ist ein weiteres Kennzeichen dieser herausragenden Graphic Novel. Auch grafisch ist Im Auge des […]
[…]gibt es auch einige Arbeitslose. Die werden aber von der Schweizer Armee aufgefangen. Bis auf die, die dienstuntauglich sind. Die, die sitzen am Kneipentisch, hauen mit der Faust auf den Tisch und brüllen ihre dumpfen antisemitischen Vorurteile hinaus, hetzen gegen die jüdischen Schmarotzer, Kraken und Blutsauger. Angetrieben werden sie vom […]
[…]des Ozeans spürt, ist er erschöpft, beinahe kraftlos und versunken in die Erinnerungen. Es ist die Zeit, wo die Luft explosiv ist. In den Straßen tobt der Kampf um die Räterepublik, der Kampf der politischen Splittergruppen, der Spartakusaufstand. In dieser Zeit prallen die beiden deutschen Dichter Lion Feuchtwanger und Bertolt […]
[…]dafür sind am Beginn des 21. Jahrhunderts bereits geschaffen“ (S. 415). Der informative Nutzen dieses verdienstvollen Sammelbandes und seine Bedeutung für die historisch-politische Bildung stehen für den Rezensenten außer Frage, auch wenn es leider versäumt wurde, im Rahmen dieses interdisziplinären Gemeinschaftswerkes didaktische Perspektiven explizit einzubeziehen. Und doch seien zwei kritische […]
[…]bald als „Reichskristallnacht“ bezeichnet, was die Zerstörung von Schaufenstern und die Trümmer, die auf den Straßen lagen, symbolisierte. Die Pogrome bedeuteten eine dramatische Verschärfung der Verfolgung der Juden im nationalsozialistischen Deutschland. In den Tagen nach den Pogromen wurden etwa 30.000 jüdische Männer verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Obwohl diese Aktion […]
[…]auch vorstellen zu können. Um diese lebendig werden zu lassen, um sie zu zeigen und zu sagen, dies ist die Wahrheit von gestern und von heute und morgen. Henker und Opfer des französischen Philosophen Georges Bataille ist ein dichtes gegen das Vergessen gerichtetes Werk, mit einem klaren Blick in die […]
[…]zu schicken – noch dazu mitten im Krieg. Ob das wirklich so ist, ist eine Problemstellung, die die Moralphilosophie seit Langem beschäftigt und auf die aus gutem Grund nie jemand eine zufriedenstellende Antwort finden konnte. Die Mission wird natürlich auch von Millers Leuten infrage gestellt, von denen bei Filmende alle […]
[…]Nationalsozialismus ein. Bereits im Februar 1933, kurz nach der Machtergreifung Hitlers, sah er die Gefahr, die von der neuen Regierung ausging. Flucht ins Exil Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 musste Alfred Kerr Deutschland verlassen. Seine jüdische Herkunft und seine kritische Haltung gegenüber dem Regime machten ihn zu […]
[…]Leben in der Geschichte Die Legende vom heiligen Trinker. Zu seinem letzten Werk gehört Die 1002. Nacht. Roth wird die Veröffentlichung nicht mehr erleben. Nachdem er vom Selbstmord Ernst Tollers erfährt, bricht er zusammen. Er stirbt einsam und qualvoll im Armenkrankenhaus von Paris. Fazit Geboren 1894 und mit nicht einmal […]
[…]entwickeln sich jedoch ständig weiter. So passen sich kriegführende Parteien kontinuierlich an die potenziellen neuen Mittel und Möglichkeiten an, die der technologische und soziale Wandel für den Krieg eröffnet. Wie verändert nun das digitale Zeitalter die Art und Weise, wie Kriege geführt werden? David Betz wird in seinem Vortrag aktuelle […]
[…]zu machen, ab vier Kindern, ehelich oder unehelich, wurden sie vom Beitrag befreit. Schon aus diesem Grund gingen die SS-Angehörigen ihrer „völkischen Verpflichtung“ nach, möglichst viel Nachwuchs zu zeugen. In deutschen Lebensbornheimen wurden bis Kriegsende 8000 Kinder geboren, in Norwegen 12000. In Steinhöring, wo alles begann, endete auch der Lebensborn. […]
[…]machten. Die Gegnerbeobachtung und -bekämpfung des SD beschränkte sich nicht ausschließlich auf die Juden. Die nachrichtendienstliche und wissenschaftliche „Gegnerforschung“ beschäftigte sich auch mit der „Freimaurerei“, den „Politischen Kirchen“ (vor allem dem politischen Katholizismus), dem „Marxismus“, dem „Liberalismus“ und der politischen „Emigration“. In den entsprechenden SD-Referaten und (später) in den wissenschaftlichen […]
[…]barbarischen Akt nicht tatenlos zu. Sie installieren eine Truppe von „Kunstschutzoffizieren“, die die Aufgabe erhält, hinter den feindlichen Linien nach gefährdeten Gemälden und Skulpturen zu fahnden und sie in Sicherheit zu bringen. Regisseur George Clooney, der auch die Hauptrolle übernahm, verknüpft komische, tragische und pathetische Momente zu einem Hohelied auf […]
[…]Literaturpreis, den Prix Goncourt, der am 7. November vergeben wird. Weltweit streiten sich die Verlage um die Übersetzungslizenzen. Die deutschen Rechte wurden auf der Frankfurter Buchmesse dem Vernehmen nach für 450 000 Euro an den Berlin Verlag versteigert – die Amerikaner sollen mehr als das Doppelte bezahlt haben. Auf rund […]
[…]bayerischen Regiment und kämpfte zunächst zwei Jahre an der Westfront, ehe er zu einer Einheit, die die osmanische Armee unterstützte, wechselte. In den vier Jahren des Ersten Weltkriegs stieg John zum Leutnant auf. Der Leiter des 1919 ins Leben gerufenen Reichswehrkommandos 4 Propagandaabteilung Ib/P, der Nachrichten-, Presse- und Propagandaabteilung zur […]
[…]GmbH bestimmt; einer Organisation, die allein das Ziel verfolgte, die SS-Industrien zu expandieren und die Arbeitskraft derjenigen Juden auszunutzen, die in den Vernichtungslagern nicht sofort vergast wurden. Globocnik überwachte außerdem die Errichtung des Konzentrationslagers Majdanek und organisierte später die Vernichtungslager Treblinka, Sobibor und Belzec. Bislang wurde Odilo Globocnik als Befehlsempfänger […]
[…]Grady, fliegen weiter. Der amerikanische Präsident kämpft nun darum, eine Lösung zu finden, die die Sowjetunion vor einem Gegenangriff bewahrt. Er weiß, dass wenn er scheitert, ein nuklearer Holocaust unvermeidlich sein würde. Seine Idee: Eine freiwillige Vergeltungsmaßnahme soll den globalen Atomkrieg verhindern. Ein amerikanischer Bomber soll New York City mit […]
[…]Bürgerkrieg, der mit dem Sieg der Nationalisten über die Republikaner endete, ist vorbei. Die Republikaner waren die demokratisch gewählten Vertreter der Zweiten Spanischen Republik: Liberale, Kommunisten, Anarchisten, die in Gewerkschaften wie der Confederación Nacional del Trabajo (CNT) oder der Unión General de Trabajadores (UGT) und Wahlbündnissen wie Federación Anarquista Ibérica […]
[…]seiner Betrachtungen bilden, zuerst getrennt voneinander. Nach einer übersichtlichen Einleitung, die die Rolle des Films als Propagandainstrument im Dritten Reich beleuchtet, arbeitet er mit gebotener Präzision die antisemitischen Sequenzen heraus. Jeder Film wird im Hinblick auf seine historische Einordnung und seine Entstehungsgeschichte beleuchtet. Abschließend folgt eine punktgenaue, handlungschronologische Analyse. Spätestens […]
[…]zwischen Ost- und Westjuden, zwischen wundergläubigen und aufgeklärten Juden dar. Dies macht die Trilogie, so Horch, zu einem Kompendium der neueren jüdischen Exilgeschichte. Wolfgang Benz, Leiter des Instituts für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin, setzt sich in seiner, leider rein ereignisgeschichtlichen Darstellung mit der illegalen Einwanderung nach Palästina auseinander. […]
[…]mit diesen einlade, und zwar das Ende Hitlers und seiner Vertrauten thematisiere, aber die Frage, wieso sie sich in diese Lage manövriert hätten, außen vor ließe. Ähnlich wie „Hitler – Die letzten zehn Tage“ mit Alec Guinness (1914 – 2000) oder „Der Bunker“ mit Anthony Hopkins (*1937) handelt der Film […]
[…]Mutter und drei Kinder sitzen scheinbar gemütlich beim Picknick. Das Gras ist grün, die Stimmung gut. Die Szenerie erscheint für ein Picknick allerdings vollkommen ungeeignet. Aber warum? Die Familie sitzt vor den Sicherheitszäunen einer Atomteststation, also vor einem Ort, den man sich nicht unbedingt für ein Picknick aussuchen würde. Eine […]
[…]da sie als einzige im Zentrum der Vernichtung eingesetzt wurden und die letzten Zeugen waren, die die Opfer noch kurz vor ihrer Ermordung in den Auskleideräumen sahen. Dort mussten sie die Opfer beruhigen und den Gebrechlichen beim Entkleiden helfen, bevor sie Stunden später die Leichen der Opfer nach Wertsachen untersuchen, […]
[…]versank seine Gestalt nach dem Tod dagegen in einer Flut Hass erfüllter Flugschriften, die bis in die Gegenwart nachwirken. Der Jerusalemer Zeichner Jona Mach brach mit dieser Tradition und illustrierte als erster Jude Süß‘ Schicksal. Die Berlinerin Angela Laich folgte mit einem großen Radier-Triptychon, das den Bogen schlägt vom einflussreichen […]
[…]sie das alte Kinderlied, das auf den Dreißigjährigen Krieg zurückgeht, aber als Folklore tradiert wurde. Nach der Melodie „Schlaf Kindlein schlaf“ wird der folgende Text gesungen: Maikäfer flieg! Der Vater ist im Krieg, Die Mutter ist im Pommerland, Und Pommerland ist abgebrannt. Maikäfer flieg! Mit dem Hochbunker unter dem durch […]
[…]Kultur steckt, entwickeln sich „normative und formative Kraft“ (Assmann 1988, S. 52), die auf die Mitglieder einer Gesellschaft wirkt. Das kulturelle Gedächtnis bezieht sich immer auf Gruppen, es reproduziert ihre Identität, was Assmann (1988, S. 13) unter dem Begriff der „Identitätskonkretheit“ zusammenfasst. Durch wiederholte Einweisung und Einübung des kulturellen Gedächtnisses […]
[…]rede nicht von Befehl und Gehorsam. Der Henker befolgt keine Befehle. Er tut seine Arbeit, haßt die nicht, die er hinrichtet, rächt sich nicht an ihnen, bringt sie nicht um, weil sie ihm im Weg stehen oder ihn bedrohen oder angreifen. Sie sind ihm völlig gleichgültig. Sie sind ihm so […]
[…]früheren US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. Über Jahrzehnte entstandene Notizen bilden die Grundlage für die Annäherung an einen Mann, der die US-amerikanische Außenpolitik und den „Krieg gegen den Terror“ entscheidend mitprägte. Von Pearl Harbor über Vietnam bis zu 9/11 beleuchtet das Interview mit Rumsfeld den Umgang der USA mit militärischen und politischen […]
[…]gemeint reicht nicht Antifaschismus ist nicht alles: Jacques Pauwels untersucht die Frage, welche Interessen die USA im Zweiten Weltkrieg verfolgten. In einem Moment, da kritische Erörterung der vergangenen und vor allem der gegenwärtigen Politik der herrschenden und regierenden Kreise der Vereinigten Staaten von Amerika als Missachtung der Opfer des 11. […]
[…]geboren. Ihren Vater, Besitzer eines Lesezirkel-Vertriebs, zwangen die Nazis aufgrund seiner Ehe, die die Nazi-Definition der „Rassenschande“ erfüllte, sein Unternehmen zu verkaufen. Er starb kurz nach dem Krieg. Mutter und Tochter ließen sich in Wuppertal nieder, wo Abisag Tüllmann die Werkkunstschule besuchte und arbeitete für eine Werbefirma Paul Pörtners, der […]
[…]Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin gab „Last and First Men“ genau jene Stimme, die die schwarz-weißen Endzeitszenen brauchen, um zu überwältigen. Und so könnte sie wahrhaftig sein, die Zukunft, wenn der letzte Mensch von der Erde verschwunden ist und nur noch die Überreste unserer Zivilisation in der Landschaft vor sich hindämmern. Es ist […]
[…]große Fabulierfreude auf jeder Seite anzumerken. So grausam die Geschichte um die Ermordeten und die Mörder, die aus Niedertracht, Habgier und Opportunismus handelten, auch ist, Menasse gelingt ein Ton, der auch Ironie und Sarkasmus nicht scheut, was die spannende Lektüre bis zum Schluss zu einem Lesevergnügen macht. Ihren Roman spickte […]
[…]weitergetragen? Fragen, die keine Antwort bekommen, weil sie keine bekommen können. Das ist die große Tragik, die in dem erfüllten Leben des Rudolf Vrba mitschwingt. Autor: Wolf […]
[…]Die Belege, die er dafür bringt, sind erdrückend. Zwischen 1933 und 1945 deportierten die Kripo-Dienststellen im Dritten Reich mehr als 70.000 Menschen in Konzentrationslager. Die Polizei verfolgte Sinti und Roma, war im Einsatz gegen sogenannte Vergehen der „Rassenschande“, verfolgte also Kontakte zwischen Juden und Ariern. Selbst in den berüchtigten Einsatzkommandos […]
[…]sind die äußerst lesenswerten Quellen, die Nachama in die Texte einfügt und auf die sich die Sachdarstellungen häufig beziehen. Es handelt sich neben instruktiven Landkarten und Statistiktabellen vor allem um zahlreiche Faksimiles der Nazi-Hetzzeitung Völkischer Beobachter. Das „Kampfblatt der national-sozialistischen Bewegung Großdeutschlands“ lässt neben Führerkult und Nazipropaganda und, vor allem […]
[…]heute zwischen Rumänien und der Ukraine. Vielen Westeuropäern ist vermutlich noch nicht einmal die bloße Existenz dieses Landes geläufig, obwohl es doch mitten in Europa liegt. Im Zuge des russisch-türkischen Krieges 1787-92 war das Territorium des heutigen Moldawien bereits umstritten und fiel schlussendlich durch den Berliner Kongress 1878 in weiten […]
[…]zu präsentieren, entgehen die Autoren aber dadurch, dass sie eine Vielzahl von Bildern zeigen, die die Grausamkeit des Krieges und das Leid der Zivilbevölkerung illustrieren. Idyllische Bilder von einer Weihnachtsfeier in der „Wolfsschanze“ kontrastieren so mit den Bildern des zerstörten Stalingrads, Bilder eines dynamisch über den Kartentisch gebeugten Hitlers mit […]
[…]gegen Transsexuelle, Homosexuelle und alle, die als Anomien verfemt wurden, bezeichnet man als die erste dieser Art. Diese Aufarbeitung ist eine Exhumierung auf soziologischer und historischer Ebene, wie sie die Angehörigen der Opfer fordern. Die pittoresken von Pinien gesäumten Alleen sind Friedhöfe, wo Hunderttausende Tote der Diktatur unter den gepflanzten […]
[…]verloren hatte, war auch sein letztes Bisschen politischer Macht und Einfluss dahin. Erst als die Nazis 1933 die Macht an sich rissen, trat Drexler wieder in die Partei ein. Ihm wurde als Gründer im kultischen Verständnis der Partei zwar Respekt gezollt (man verlieh ihm etwa den Blutorden), eine politische Rolle […]
[…]die Bücher in Brand gesteckt. Widerstand gegen die Bücherverbrennung Zu den Universitäten, die die Bücherverbrennung bereits am 10. Mai durchführten gehören neben Berlin, Bonn, Braunschweig, Bremen, Breslau, Dortmund, Dresden, Frankfurt, Göttingen, Greifswald, Hannover, Kiel, Königsberg, Landau, Marburg, Münster, München, Nürnberg, Rostock, Worms und Würzburg. Fast alle anderen Universitäten holten das […]
[…]Stilmitteln ist „Holy Week“ kein leicht und locker konsumierbarer Film. Er entführt die Zuschauer in die Idylle eines rumänischen Dorfs am Anfang des 19. Jahrhunderts. Im örtlichen Gasthof sitzen Männer beisammen und diskutieren über die Evolution aus ihrer Sicht: Demnach ist es allzu leicht, einen jüdischen Zeitgenossen an seiner Physis […]
[…]von Briefen aus der Zeit vor 1932, 159 Jugendzeichnungen sowie eine Serie mit 23 Portraitstudien, die Grosz von seinem Freund Max Hermann Neiße angefertigt hatte. Die gesamte Neiße-Serie ist jetzt in der Ausstellung komplett zu sehen. In Schaukästen präsentiert sind auch viele der 204 Skizzenbücher aus der Zeit in den […]
[…]verliert 1936 als »jüdisch Versippter« seine Arztstelle; mit Frau und Töchtern gelingt ihm die Flucht in die USA, wo er sich als Nervenarzt neu erfindet. Otto, der Jüngste – der titelgebende »dritte Bruder« und Großvater der Regisseurin –, glaubt an den preußischen Rechtsstaat, heiratet die jüdische Zeichenlehrerin Ruth Mannheim und […]
[…]Die Weisung 21 zum Fall Barbarossa trug somit auch die Handschrift des Stalingradkämpfers Paulus, die die Folie für unzählige Kriegsverbrechen, Tod und Zerstörung war. Deutlich wird für den Leser allerdings auch, das sowjetische Schuldkonto vor allem in der ersten Kriegsphase ist nicht gerade gering. Brutale Maßnahmen es auszugleichen erwiesen sich […]
[…]zur Seite gestanden zu haben. Keitel hatte halt das Pech, dass die schwerwiegendsten Beweise, die die Anklage vorbrachte, Befehle und Weisungen waren, die von ihm unterschrieben waren. Hingegen kam von Manstein, obwohl in seinem Operationsgebiet auch Kriegsverbrechen geschahen (Massenerschießungen von Juden) mit ein paar Jahren Gefängnis davon. Vielmehr stellte sich […]
[…]eine eindrucksvolle Kraft, komplexe Inhalte und emotionale Aspekte lebendig zu vermitteln. Aus diesem Grund soll das Kino als innovativer Erinnerungsraum dienen, der zum Nachdenken anregt und dabei hilft, wachsam gegenüber aktuellen rechten Tendenzen zu bleiben. Zunächst in drei Städten (Berlin, Frankfurt a.M. und Rostock), in jeweils vier Kinovorstellungen – eingebettet […]
[…]in größerer Zahl aufzunehmen, war Palästina. Die Zionistische Weltorganisation erkannte früh die Notwendigkeit, die Palästinawanderung durch Erleichterungen bei der Mitnahme von Eigentum zu fördern. Ihr Vertreter, Chaim Arlosoroff, führte gemeinsam mit Repräsentanten der Zionistischen Vereinigung für Deutschland im Frühjahr 1933 Verhandlungen mit dem Reichswirtschaftsministerium über eine Regelung, die eine Auswanderung […]
[…]an Schlachten beteiligt. Neben der sanften Aphrodite stand schon immer die wehrhafte Athene, die die Gorgo im Schild führte. Der Film „Dreams’ Gate” richtet den Blick nach Nordsyrien. Sie stehen an vorderster Front, agieren mit schweren Waffen, liegen im Dreck. Sie akzeptieren Hierarchien und ein militärisches Reglement. In jedem Moment […]
[…]könne. Magnus-Wiebel hatte über die Geschichte gelesen und begriff sofort, dass es sich um die untergetauchte Jüdin handeln musste, die hier vor laufender Kamera interviewt wurde. Aus dieser Begegnung entstand eine enge und herzliche Freundschaft von Hanni Lévy zu einem Gros der Hausbewohner in der Nollendorfstraße 28, darunter auch Manfred […]
[…]Nazi gewesen zu sein und es zu bleiben, ,bis mal wieder bessere Zeiten kommen!‘“ Die Frau, die dies in einem Brief an einen fiktiven jüdischen Freund in Paris schreibt, hat ihre schriftstellerische Karriere in Nazi-Deutschland begonnen. Ihr Werdegang ist mindestens so interessant wie die dreizehn Briefe an den Freund, der […]
[…]Als Botschafter in Wien schloss er sich den Thesen des Bischofs Alois Hudal in dessen Studie „Die Grundlagen des Nationalsozialismus“ an und propagierte sie beim katholisch sozialisierten Hitler. Der vermeintlich konservative und kirchenfreundliche Hitler sollte gegenüber den revolutionären und kirchenfeindlichen Kräften um den NS-Chefideologen Alfred Rosenberg gestärkt und eine Brücke […]
[…]nivellierender Liberalisierungspolitik und des Modernisierungsprozesses fühlen und diesem Zweck diente die Gründung des Preußischen Volksvereins 1861. In dieser Phase des Übergangs begann der „moderne“ Antisemitismus den christlich bestimmten Antijudaismus sukzessive abzulösen. Er fand seinen Ausdruck im Vorwurf, konstatiert der Autor, die Juden hätten mit Unterstützung der kapitalismusfreundlichen liberalen Politik das […]
[…]wird er auch auf den Porajmos, den Völkermord an mehreren hunderttausend Roma, angewendet, die die Nationalsozialisten ebenfalls als „Zigeuner“ und „minderwertige Fremdrasse“ betrachteten und auslöschen wollten. Nur selten wird er auf die gesamte nationalsozialistische Vernichtungspolitik bezogen. Die Bezeichnung „Holocaust“ wurde aufgrund ihrer religiösen Herkunft und der früheren Verwendung im christlichen […]
[…]der 90er Jahre Entschädigungszahlungen, ausgelöst durch eine Klagewelle von US-Anwälten. Über die zu diesem Zweck gegründete Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (evz) wurden 4,4 Milliarden Euro an 1,66 Millionen ehemalige ZwangsarbeiterInnen weltweit ausgezahlt. In den Fonds zahlten die Bundesregierung und Unternehmen ein, wobei trotz der Mitgliederanzahl von ca. 6500 Betrieben […]
[…]der CV keineswegs, sondern propagierte eine deutsch-jüdische Identität, die sich sowohl gegen die Flucht in die Taufe als auch gegen die Flucht in den Zionismus wandte. Wie Christian Wiese zeigt, stützte sich der Centralverein dafür auf die Apologetik der Vertreter der Wissenschaft des Judentums, obwohl die meisten CV-Mitglieder religiös indifferent […]
[…]Die Gemeinde schrieb er jeden Monat eine Zusammenfassung des jeweils aktuellen Prozessgeschehens. Diese Artikel, die bisher allenfalls Spezialisten zugänglich waren, hat der PapyRossa Verlag nun in einem Band zusammengestellt. Es sind bewegende Zeitdokumente, gerade weil hier ein unmittelbarer Beobachter berichtet. Was den heutigen Leser besonders betroffen macht, ist ein alle Dimensionen […]
[…]aber wegen des Verdachts, er könnte Tuberkulose haben, zurückkehren. Im Januar 1952 gelang die Ausreise in die USA. Dort änderte er seinen Vornamen von Iwan auf John und erhielt 1958 die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1975 tauchte er auf einer von der Sowjetunion übersandten Liste als einer von 70 vermuteten NS-Kollaborateuren auf, […]
[…]den Küchentisch setzen und auf diesem „provisorischen“ Klavier zu spielen beginnen. Die Anfangsmelodie setzt wieder ein und die letzte Szene zeigt vier ältere Männerhände, die ein Musikstück auf einem Flügel spielen, bevor man mehrere alte Photographien in antiken Bilderrahmen sieht, die sowohl Heinrich als Kind mit seiner Mutter als auch […]
[…]Zu dieser Zeit behauptete Wiligut gerade, er habe eine prähistorische Fundstelle entdeckt, die die Welteislehre von Hanns Hörbiger (1860 – 1931) beweise. Erst Anfang 1927 wurde Wiligut entlassen. Wiligut floh 1932 vor seiner Familie und dem geschädigten Ansehen ins Deutsche Reich, wo schon bald die Nationalsozialisten die Macht ergreifen sollten. […]
[…]und bzw. immer noch entstehenden israelischen Nation nach. Dem Betrachter zeigt sich auf diese Weise ein lebendiges Tableau der einzigartigen Vielfalt dieses Landes, seiner Paradoxien, Spannungen – und seiner oft nicht einfachen „Normalität“. Israel / Frankreich 1973, 192 Min Hebräisch, Englisch, Russisch, Französisch, Deutsch Regie: Claude […]
[…]ein Beharren auf den Tatsachen, als Strategie gegen die Leugner und Relativierer in Europa, für die die zwölf Jahre unter Hitler nichts als ein „Fliegenschiss“ in der deutschen Geschichte sind. Mit einer unbändigen Energie hat Ceija Stojka ihr Trauma von der Seele gemalt. Während die ersten Nachkriegsjahre mit Verdrängen, Familie […]
[…]Mitglied der NSDAP, aber aufgrund seiner Beziehungen zu ausländischen Sammlern interessant für die Nazis. Diese Position nutzte er und setzte sich in Briefen nachweislich für das Werk Barlachs ein. Auch war er in der Lage, die über 600 als „entartet“ beschlagnahmten Werke Barlachs zurückzukaufen und an Sammler zu veräußern. Diese […]
[…]im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau ausgestellt. Um Beweise zu vernichten, bedeutete für die Kommandierenden im des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz unter anderem, Todesmärsche in Bewegung zu setzen. 60.000 Häftlinge einschließlich des deutschen Kriminellen Engelbert Marketsch (Seriennummer 202499) mussten vom KZ aus in polnische Städte marschieren. Wer zurückblieb, wurde auf dem Weg erschossen. […]
[…]Es ist ein Film, der einen nicht wie viele andere zu diesem Thema verzweifelt zurücklässt. Die Essenz dieser Dokumentation ist die Erkenntnis, dass die Menschlichkeit siegt. Golda Maria Frankreich 2020, 115 Min. Regie: Patrick Sobelman und Hugo Sobelman Berlinale 2020 – Sektion: Berlinale […]
[…]eine große Parade durch die Stadt abgehalten. Wirklich bemerkenswert ist aber die eine Sache, die in diesem Film, der voll und ganz unter dem Zeichen des Sieges der nationalsozialistischen Bewegung steht, anders ist als bei seinem Nachfolger, womit nicht die ausgefeiltere Filmtechnik gemeint ist, sondern ein Detail, das dem unbedarften […]
[…]von den Nationalsozialisten unter Adolf Hitler während des Zweiten Weltkriegs ermordet wurden. Die Anfänge Die Publizistin Lea Rosh hatte erstmals 1988 während einer Podiumsdiskussion vorgeschlagen, eine solche Stätte auf dem einstigen Gestapo-Gelände in Berlin-Kreuzberg zu errichten. Im Januar des folgenden Jahres rief sie zusammen mit dem Historiker Eberhard Jäckel mittels […]
[…]zwischen Mitte des 19. Jahrhunderts und der Stalinära einnahm, ist das hervorzuhebende Verdienst dieser wissenschaftlichen Darstellung. Manche Gedanken finden sich zeitgeistbedingt auch in deutschsprachiger Lebensreformliteratur der vorvergangenen Jahrhundertwende – worauf allerdings Tetzner eben so wenig hinweist wie auf Bezüge zu westeuropäischer philosophischer und theologischer Entwicklung. Die wichtigen historischen Ereignisse der […]
[…]Schicksal ist durch den Krieg zerrüttet und das Einzige, was ihm bleibt ist seine Liebe zu Anna. Die schwarzweißen Bilder ziehen einen Kontrast zwischen der Realität und dem filmischen Geschehen. Zusätzlich unterstreichen sie das Können der Schauspieler, denen nicht viel außer ihrer Kunst an die Hand gegeben wurde. Trotz großer […]
[…]Hölle und taucht ab ins Opium und manch einer in den Selbstmord. So auch Elisabeth Weisberg, für die auf Dauer dieses Elend nicht mehr ertragbar ist. Auch für Hilde Braun wird Shanghai zur Hölle. Hilde ist Schauspielerin. Als Ideal der Nazis, blond und blauäugig erhält sie eine Statistenrolle in Leni […]
[…]Hinwendung zu rein visuellen Phänomenen und der Abkehr von geometrischen Idealfigurationen. Vor diesem Hintergrund ist die Ausstellung „Bilder der Bibel“ im Centrum Judaicum Berlin zu sehen, die ausschließlich seinen Bildern mit religiösen Themen gewidmet ist. Dieser Teil seines Werkes ist weitgehend unbekannt. Dies ist ein Grund, warum die Ausstellung sehenswert […]
[…]der Opfer und Täter – die Autorin Deborah Mandelbaum und der Historiker Karl Klein – die sich auf die Spurensuche machen. Ausgangspunkt der nachvollziehbar gemachten Recherchen ist die einzige noch lebende Zeitzeugin, die eine persönliche Erinnerung an den Unternehmer hat, das ehemalige Dienstmädchen Helma. Sie erinnert sich an die großzügige Villa […]
[…]bestimmten menschlichen Zusammenlebens. Die Canissche Trilogie in all ihren Facetten verdient nicht nur für Studierende, sondern gleichfalls für geschichtlich interessierte Laien zur empfohlenen Standardliteratur zu gehören. Autor: Uwe Ullrich Canis, Konrad: Der Weg in den Abgrund. Deutsche Außenpolitik 1902-1912; S. 719, Paderborn-München-Wien-Zürich 2011; 88 […]
[…]wirtschaftlichen Potential eigentlich als vierte Weltmacht neben England, Frankreich und Russland (die USA waren zu diesem Zeitpunkt in der gleichen Situation wie das Kaiserreich) gelten konnte. Hermand verurteilt das deutsche Hegemonialstreben. Offen lässt er jedoch eine Antwort, wie die Kräftekonstellation anders gelöst werden kann außer mit Krieg. Nach dem Ende […]
[…]der europäischen Großmächte“ (S. 37). Gleichzeitig verweist Henke darauf, dass er die Verdienste seines Protagonisten weder für die moderne Wissenschaft noch für die abendländische Philosophie sieht, sondern ausschließlich in seiner Bedeutung für die politische Kultur- und Mentalitätsgeschichte. Grundsätzlich waren Spengler völkisch-nationale Weltanschauung oder „Gutmenschentum“ bürgerlicher Idealisten, die Vorstellungen über soziale […]
[…]auch kein Kritiker einfordern. Doch wäre es aus der Sicht des Rezensenten wünschenswert gewesen, die Kriterien für die Auswahl der NS-Täter und der verworfenen Alternativen transparenter zu machen. Dass alle Kurzbiografien selbst sich auf der Höhe des Forschungsstandes bewegen – zum Teil im Zusammenhang mit entsprechenden Dissertationsprojekten jüngerer Wissenschaftler, zum […]
[…]und Resignation. Das Warten war ein jahrelanger Kampf für die Rechte der Frauen und gegen die Justiz, die Reyhaneh Jabbari schon im Alter von 19 Jahren zerstört hat. Reyhaneh Jabbari war 19 Jahre alt, als das Schicksal im Jahr 2007 zuschlug. Reyhaneh ist bis dahin gut behütet in einer modernen […]
[…]und Freude, als sie feststellen, dass der Galgen nicht ihnen, sondern den Partisanen galt. Albert Rosen sieht die Flucht als einzigen Ausweg. Neumann wird zum Mitstreiter. Tag und Nacht sägen sie an den Gitterstäben, Tag und Nacht versuchen sie ein Loch in den Waggonboden zu hauen. Ruth Zilbermann und Nina […]
[…]in der Versenkung verschwinden. Von Karriereknick bei Riefenstahl konnte indessen nicht die Rede sein. Die Rezeption von ihrem Werk, besonders im Ausland, war bis zu ihrem Tod ungebrochen und auch in Deutschland verkauften sich Bildbände und die märchenhaft verklärende Autobiografie wie geschnitten Brot. Nina Gladitz hat nun mit ihrem Buch […]
[…]Rassismus der amerikanischen Gesellschaft an ihren eigenen zivilgesellschaftlichen Werten misst. Die Euphorie über den “Seltsamen Sieg“ währte bei der farbigen Bevölkerung nach 1945 nur kurz. Es war noch da, dieses Raster, bei dem Hautfarbe und Religion festlegen, ob man durch den Vorder- oder Hintereingang zur Arbeit geht. Und das in […]
[…]sie bisweilen in Situationen um Leben und Tod führt. Mit ihrer ehrlichen Geschichte überzeugt die Regisseurin auf souveräne Weise, mit guter Schauspielführung und einer filmischen Erzählweise, die hautnah ihrer Protagonistin folgt. INCH’ALLAH ist eindringlicher Film, dem ein breites Publikum zu wünschen ist – nicht nur bei uns, sondern vor allem […]
[…]in der historischen und politischen Debatte. Heer konzentrierte sich dabei vor allem auf die revidierte Wehrmachtsausstellung und das Buch von Jörg Friedrich „Der Brand“, das von allen letztens erschienenen Publikationen zu den Themen Bombenkrieg und Vertreibung am deutlichsten eine Umwertung von Termini vornimmt. Der neuen Wehrmachtausstellung, die das fotografische Material […]
[…]und weshalb ihn Rechtspopulisten mit vergiftetem Lob überschütten? Dieser Frage widmet sich die Studie von Stefan Vogt, indem sie erstmals das widersprüchliche Verhältnis zwischen Zionismus und deutschem Nationalismus zwischen 1890 und 1933 untersucht. Dabei wendet der Autor neue Erkenntnisse der Nationalismusforschung und der postcolonial studies produktiv auf zionistische Quellen an. […]
[…]ausführte. Auf der problematischen Gleichsetzung von Judentum und israelischem Staat, die die Diversität der Juden in Israel und in der Diaspora leugnet, beruht die deutsche Staatsräson, die die Sicherheit Israels garantieren will. Muss das aber gleich den Schulterschluss mit der rechten Netanjahu-Regierung bedeuten? Sollte die Bundesregierung nicht deutliche Kritik an […]
[…]geplantes Sprengstoffattentat auf Adolf Hitler unterstellt. Er kommt ins KZ und empfindet die Zeit als die schönste seines Lebens. Gut genährt und vermögend kehrt er nach zwei Monaten mit dem Hitler Gruß auf den Lippen in das Städtchen zurück. Seine Illusion über Adolf Hitler zerbricht, als ihm das Reichsfinanzministerium sein […]
[…]Kalatosow, 1957) 1941. Frühsommer in Moskau. Boris und Veronika sind verliebt und glücklich. Als die Deutschen die Sowjetunion überfallen ändert sich alles. Weiter Die andere Seite – The Other Side (Heinz Paul, 1931) Ein britischer Offiziersunterstand an der Westfront, Frühjahr 1918. Hier trifft der junge, unerfahrene Leutnant Raleigh den […]
[…]sich nicht aussuchen, in welchen Umständen sie geboren werden. Dabei zeigt es mit dem Bauern die harsche Seite dieses Arguments. Die Menschen können in diesem Falle nichts gegen ihre Herkunft tun und werden schlechter behandelt als andere Menschen, die in anderen Verhältnissen geboren und aufgewachsen sind. Da gerade der Bauer, […]
[…]Sieg gab es keine. So hatte Lieutenant Colonel Archibald David Stirling (1915 – 1990) 1941 die Idee, die feindlichen Linien mit einer kleinen und unabhängig operierenden Spezialeinheit zu unterwandern und quasi in einer Guerillataktik zu zersetzen. Da man diese Idee nur in der Praxis wirklich austesten konnte, brachte Stirling Lieutenant-General […]
[…]und die Interpretationen der Interviews im Einzelfall nicht immer transparent sind, anregend ist diese Studie in jedem Fall. Der Frage, wie weit Verhaltensnormen und Ideale, die während der NS-Diktatur eingeübt wurden, auch in der Nachkriegsrepublik weiterwirkten – jenseits politischer Bekenntnisse – sollte in jedem Fall noch mehr nachgegangen werden. Autor (Rezensent): Dr. […]
[…]künftigen Besatzung Deutschlands stilisierte. Anne Lipp bezweifelt in ihrer detailreichen Studie, dass die Propaganda der Feldzeitungen tatsächlich die Einstellung der Soldaten wesentlich beeinflusst hat. Allerdings zeigt sie, dass das Ideal des durchhaltenden Frontkämpfers die Basis für den Diskurs der Weimarer Zeit über den Krieg bildete. Die heimkehrenden Soldaten, für die […]
[…]Helden propagiert, das bis in die Bildsprache der Weimarer Parteiplakate weiterwirkte. Die Studie von Petra Maria Schulz ist ein wichtiger Beitrag zur politischen Kultur Weimars, ein gegenüber verfassungsrechtlichen und politischen Fragestellungen noch immer zu wenig bearbeitetes Feld in der Geschichtswissenschaft. Autor: Bernd […]
[…]Stunde vor Mitternacht, ein Terrorist war tot und zwei weitere hatten sich mit Geiseln verbarrikadiert. An diesem Abend waren fast 1.500 Menschen im Saal. Im vergangenen September begann in Paris der Prozess um die Bataclan-Anschläge. Sechs Jahre nachdem eine Gruppe von Dschihadisten 131 Menschen bei fast gleichzeitigen Anschlägen im Stade […]
[…]Darstellung. Auf kritische Fragen während der Pressekonferenz zur Berlinale Premiere begründete die Regisseurin dies mit den widersprüchlichen Aussagen, die aus den persönlichen Gesprächen mit Schönhaus hervorgingen. Sie entschied sich für eine Variante, die zwar auf Kritik stoßen konnte, aber am ehesten die Lebenseinstellung Ciomas, dessen Buch sich stellenweise fast fröhlich […]
[…]leicht. Hedis aberwitzige Flucht von Ost nach West eröffnet einen außergewöhnlichen Blick auf die deutsch-deutsche Geschichte. Für die Protagonisten sind beide Staaten, also BRD und DDR, Grund zur Flucht und und Sehnsuchtsort zugleich. Hedi und Karl-Heinz lebten nach Hedis Flucht zehn Jahre glücklich mit ihren zwei Kindern in Westdeutschland. Später […]
[…]gewähren, weil sie hofften, das Deutsche Reich könne als Bollwerk gegen die UdSSR fungieren, die man damals als die eigentliche Gefahr sah. Dass das Deutsche Reich selbst zu einer neuen, viel gefährlicheren Supermacht aufsteigen könnte, befürchteten zu diesem Zeitpunkt und auch noch nach Hitlers Machtergreifung 1933 die wenigsten. Als Hitler […]
[…]der ‚Integration‘ widersetzten (Kommunisten)“ (S. 187 f.). Heinelts Studie zur Geschichte dieser bis in die Gegenwart hinein wirksamen Protagonisten der Public-Relations- und Kommunikationsforschung gehört in jede gute Bibliothek. Autor: Wigbert Benz. Erstveröffentlichung in: Informationen für den Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrer, Heft 71/2006, S. 75 f. Peer Heinelt: „PR-Päpste“. Die kontinuierlichen […]
[…]des AE, das 1940 seine institutionelle Selbständigkeit verlor und als „Amt A“ in die Dienststelle „Persönlicher Stab Reichsführer SS“ integriert wurde. Hauptamtliche Mitarbeiter des AE beteiligten sich 1939/40 federführend an Kulturraub-Aktionen in Mittel- und Osteuropa. In Nordwest-Europa wurde das AE von Himmler als Instrument der auswärtigen Kulturpropaganda und Volkstumspolitik der […]
[…]Jugendkraft in besonderem Maße“, schrieb die Parteizeitung „Völkischer Beobachter“, „die die gesamte Kriegsführung der Kriegsmarine auszeichnet und zu den stolzesten Erfolgen führte“. Als die U 47 im Frühjahr 1941 unter bis heute nicht geklärten Umständen sank, wurde der Tod Priens in der NS-Propaganda zum Opfertod für die Volksgemeinschaft verklärt. Erstaunlich genug: […]
[…]Auch hier zeigt Bartana ihre Kunst der vielschichtigen Referenz. Als „entartet“ bezeichneten die Nazis die, ihren Vorstellungen von „gesund“ und „arisch“ widersprechende, Kunst und Menschen. Bartana wendet sie nun auf versehrten Körper als sichtbare Zeichen des von Menschen gemachten Irrsinns Krieg an und verbindet damit den nationalistischen Wahnsinn des Ersten […]
[…]Materials über angebliche „jüdische Untaten“ aus Leserzuschriften. Leider versäumt Roos die medienhistorische Einordnung dieses wichtigen Aspekts. Nach der NS-Machtergreifung und den Nürnberger Rassegesetzen musste sich der „Stürmer“ neu ausrichten. Der Fokus verschob sich nun auf die Auslandsberichterstattung, um dann im Zweiten Weltkrieg dem „internationalen Judentum“ die Kriegsschuld zuzuschieben und unverhohlen […]
[…]an Massenmorden beteiligt waren. Zu den schlimmsten Kriegsverbrechen gehören neben vielen anderen die Auslöschung von Bewohnern und die Zerstörung von Ortschaften wie etwa des tschechischen Lidice oder des französischen Oradour-sur-Glane. Dargestellt werden u.a. die alliierten Nürnberger Prozesse und die daran anknüpfenden Folgeprozesse vor amerikanischen Militärgerichtshöfen. In diesen und anderen frühen […]
[…]eine Teilnahme am Wettbewerb der 68. Berlinale. Nichtsdestotrotz wurde der Streifen bereits in die Vorauswahl für die Verleihung des „Deutschen Filmpreises 2018“ aufgenommen. Das schweigende Klassenzimmer – The Silent Revolution Regie: Lars Kraume Produktionsland: Deutschland Veröffentlichung: 2018 Länge: 111 Minuten – Farbe Berlinale – Sektion Berlinale Special […]
[…]gebracht wurde, wo sie fast gestorben wäre. Nadine wurde von der Rot-Kreuz-Mission „Die weißen Busse“ befreit und kam am 28. April nach Malmö, Schweden. Nach dem Krieg gelingt es Nelly und Nadine wie durch ein Wunder, wieder zusammenzukommen. Die Liebe hatte eine starke Bindung zwischen ihnen geschaffen, und sie beschlossen, […]
[…]wird der bewusste Widerstand, den die Coppis leisteten, gezeigt. Ein weiterer Erzählstrang ist die Haftzeit, die Hilde gefasst, still und ungebrochen zeichnet und auch von der Unterstützung anderer Gefängnisinsassinnen und Mütter erzählt. Interessant ist, dass Dresen die Mitläufer, wie etwa den Richter, der Hilde Coppi zum Tode verurteilt, keineswegs als […]
[…]bei den ausführende Ärzten vor Ort auch nicht anders. Auch Dr. Frederike Pusch (1905–1980), die ab 1942 die „Kinderfachabteilung“ – mit der Auswahl für die Tötung vorgesehener Kinder befasst – in der Landesanstalt Görden in Brandenburg leitete, gehört dazu. Ihrem Befund gemäß wurde die kleine „auffällige“ Hilde kurz vor ihrem […]
[…]war sie – wie viele ihrer Zeitgenossen – zunächst völlig blind. Im Juli 1933 erhielt die Schule die Staatsgenehmigung „zur Errichtung und zum Betrieb einer mit einem Internat verbundenen nichtstaatlichen Lehranstalt für Mädchen“. In der Zeit danach lassen Eintragungen in der Schulchronik vermuten, dass eine gewisse Anpassung an die Erziehungsziele […]
[…]bot ihnen sowohl eine hohe technische Aufnahmequalität als auch eine gerechtere Bezahlung an, die sogar die Proben berücksichtigte. Die Ursprünge dieses ungewöhnlichen Labels liegen jedoch nicht in den USA sondern in der Gegend um den Lützowplatz in Berlin. Dort wurden die beiden deutschen Juden Alfred Lion (1908–1987) und Jakob Franz […]
[…]Sprache und neuartigen religiösen Gebräuchen, versucht Steffi sich selbst zu behaupten. Die Sorge um die Eltern in Wien und die ihr anvertraute kleinere Schwester lasten schwer auf der 12-Jährigen. Einfühlsam beschreibt Thor die Beziehung Steffis zu ihren Gasteltern und die Feindschaft, auf die sie als Ausländerin stößt. Nach einem Jahr […]
[…]bald seine Aktivitäten für die staatlich finanzierte Marshallplan- und Europawerbung zeigten. Die Integration in die publizistische Welt der jungen Republik gelang mithilfe eines dicht geknüpften Netzes alter Kameraden, die über Jahrzehnte den Karrieren aller dienten. Stationen dieser Karriere von Carell alias Schmid waren Kristall, Zeit, Welt und der Spiegel. Er […]
[…]Vielleicht ist es gerade diese Ambivalenz, in der sich der Zuschauer emotional spiegeln kann, die die besondere Qualität des Films ausmacht. Irradiés – Irradiated Frankreich / Kambodscha 2020, 88 Min. Regie: Rithy Panh Mit: mit Bion, André Wilms, Rebecca Marder Berlinale 2020 – Sektion: […]
[…]Holocaust-Pädagogin zu engagieren, verleiht dem Film eine hoffnungsvolle Note. Sie symbolisiert die Möglichkeit, selbst aus tiefster Tragödie Kraft für Versöhnung und Verständigung zu schöpfen. Der Film erwähnt auch das Schicksal von Alex Dancyg, Liats Kollegen bei Yad Vashem, der ebenfalls entführt wurde und dessen Tod im Juli 2024 bestätigt wurde, […]
[…]und Taubert am 5.10.1939 aufzeichnete. Es steht auch fest, dass es Goebbels und Hitler waren, die die endgültige Entscheidung für die Produktion und ihre Aufführung im Kino trafen. Die Hierarchie bei der Produktion ist aber ganz klar und lässt sich graphisch veranschaulichen (vgl. Graphik, IWF-Edition S. 8). Der Film wäre […]
[…]der Natur abgeleitet und dokumentieren sich im naturhaft-organischen „Weltenlauf“. Verklärt dieser die Vergangenheit als Beginn des Kampfes, die „deutsche Geschichte frei von allen europäischen Bevormundungen“ zu machen, preist Hermann Hesse im zwischen 1930 bis 1942 entstanden „Das Glasperlenspiel“ die Rückkehr zur Kontemplation in der – Zukunft. Hesse interpretiert seine Gegenwart […]
[…]mussten 8-11 Stunden am Tag arbeiten und erhielten dafür 10% ihres Lohnes. Der Rest ging an die Lagerkasse. Da die Arbeitskraft wichtig war, waren besonders Alte und Kinder von den Deportationen bedroht. Viele der Häftlinge wurden von Lackenbach aus in die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager gebracht. Im Herbst 1941 gingen […]
[…]Berlin 1999. Gutman, Israel / Eberhard Jäckel / Peter Longerich (Hrsg.): Enzyklopädie des Holocaust. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. München 1998. Klee, Ernst: Euthanasie im NS- Staat. Die Vernichtung lebensunwerten Lebens. Frankfurt/M 1999. Klee, Ernst: Dokumente zur Euthanasie. Frankfurt/M 1997. Makowski, Christine Charlott: Eugenik, Sterilisationspolitik, ‚ Euthanasie‘ und […]
[…]vom bekannten Musiker bis zu seinem ersten Konzert im Sender nach dem Krieg durch alle Facetten, die diese Biographie abverlangt, glaubhaft und ohne jegliche Übertreibung. Die beiden Frauen in der Rolle von Helferinnen, Emilia Fox als Dorota und Ruth Platt als Janina zeigen Frauen, die menschlich handeln, ohne auf einen […]
[…]so sehr als Teil der geschichtswissenschaftlichen Diskussion, sondern in erster Linie als Versuch, die Öffentlichkeit über die nationalsozialistische Vergangenheit aufzuklären“ (S. 15). Um 1968 standen für die Geschichtspolitik im modernen Deutschland ganz andere Themen im Fokus der politischen Publizistik. Unter anderem die Reformen an den Universitäten, der Ausbau des Sozialstaates, […]
[…]beginnen sie eine Hetzjagd von Grausamkeiten und Misshandlungen. Es ist die extreme Bösartigkeit, die Kosinski zeigt, die uns als Mensch nicht unberührt lässt, die Fragen an uns selbst stellt. In einer Szene stülpen Bauern dem Jungen einen Sack über den Kopf, peitschen ihn aus und immer wieder schlagen sie auf […]
[…]tritt hier zugunsten des Inhalts zurück, eine Abrechnung mit dem Literaturbetrieb. Laudatoren, die die Namen der Preisträger verwechseln, oder die falschen Werke benennen, sind da noch Petitessen. Entlarvender ist die Jurysitzung zum Bremer Literaturpreis 1966, an der Bernhard als Juror teilnahm, nachdem er den Preis ein Jahr zuvor selber erhalten […]
[…]Kapiteln der römisch-katholischen Kirche in Irland. Zwischen 1820 und 1996, als endlich die letzten dieser Heime geschlossen wurden, lebten dort rund 30.000 junge Frauen häufig gegen ihren eigenen Willen. Titel: Small Things Like These Von: Tim Mielants Mit: Cillian Murphy, Eileen Walsh, Michelle Fairley, Emily Watson, Clare Dunne Länder: […]
[…]Finnland in albanischer Sprache mit englischen Untertiteln produziert. Er zeigt die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunftsträume der vier Protagonisten. Die ersten Szenen des Films führen zurück in das Jahr 1999, als im Kosovo der Krieg tobt. Wir sehen Bilder des von Krieg und Zerstörung gezeichneten Landes: brennende Häuser in […]
[…]auch die einzigen nichtjüdischen Deutschen, die ausführlicher dargestellt werden, ausgerechnet die sind, die Rachel retten. Gewiss ist es richtig, zu zeigen, dass selbst in Extremsituationen moralisches Handeln möglich war. Differenzierter sollte dann aber auch geschildert werden, dass und warum dieses bedauerlicherweise die Ausnahme blieb. Autor: Tomas […]
[…]eine komplette Infrastruktur musste errichtet werden. Dazu gehörte eine eigene Gärtnerei, die die Küchen des Seebades mit Gemüse versorgen sollte, ein Heizkraftwerk und ein Wasserwerk, dazu Bäckerei und Schlachterei, Wohnblöcke und Unterkunftsräume für die späteren Angestellten des Seebades. Straßen- und Wegeverbindungen mussten die weit von einander entfernten Quartiere miteinander, und […]
[…]Das zeigt sich auch in „Miss Holocaust“ die es schafft wahre persönliche Einblicke in die Seele dieser Frauen zu bekommen. Die Dokumentation zeigt aber auch, dass es eben doch eine ganz normale Miss Wahl ist: Den Kandidatinnen wird in einer Art Crashkurs beigebracht sich zu präsentieren, sich auf der Bühne […]
[…]heißt es in der Einleitung. Dieses Ziel ist mit dem vorliegenden Werk ohne Frage erreicht. Allein die Fülle an Daten, die hier zusammengetragen wurden, ist erstaunlich. So weist etwa der Anhang des Buchs eine lange Liste jüdischer Firmen in Reutlingen ab 1860 auf, ergänzt durch einen detaillierten Stadtplan. Und das […]
[…]Die Geschichte der Wlassow-Armee. 2., unveränd. Aufl. Rombach, Freiburg 1986. Joachim Hoffmann: Die Tragödie der „Russischen Befreiungsarmee“ 1944/45. Wlassow gegen Stalin. Herbig, München 2003. Aleksandr Lapsin: Rokovaja schvatka: Vlasov, Stalin, Allilueva, Gitler, Berija i drugie – neizvestnoe. Kron-Press, Moskva 1997. Matthias Schröder: Deutschbaltische SS-Führer und Andrej Vlasov 1942–1945. „Rußland kann […]
[…]Erwin Rommel zum Oberbefehlshaber West ernannt. In dieser Position war er für die Verteidigung gegen die alliierten Invasionstruppen in der Normandie verantwortlich. Als am 20. Juli 1944 das Attentat auf Hitler scheiterte, befand sich von Kluge in einer prekären Situation. Er zögerte, sich den Verschwörern anzuschließen, obwohl er von den […]
[…]mit nur einigen Zwei-Farben-Kolorierungen wie der Prototyp von „Top Gun“ und Co. wirken, macht die Faszination dieses Films aus. Handlung oder die Zeichnung der Charaktere bleiben – wie oft auch in der Moderne – hinter diesen Momenten zurück. Von Kritikern gab es dafür wie für das ihrer Meinung nach uneindeutige […]
[…]Kälte, Zwangsprostitution, willkürlichen Erschießungen und Tod geprägt ist. Deutlich werden die Ängste und die Ohnmacht der Litauer angesichts der erlebten Willkür – aber auch das Bemühen, sich die Würde und den Überlebenswillen zu erhalten. So pflegen die Deportierten in Sibirien ihre Bräuche; Lina dokumentiert selbst unter widrigsten Bedingungen das Erlebte […]
[…]Mittelalterliches Fachwerk, verwinkelte Gassen. Das Flugzeug sinkt tiefer, und man sieht Menschen, die zu Tausenden die Straßen säumen. Die Stadt ist Nürnberg und das Flugzeug bringt Adolf Hitler zum Reichsparteitag der NSDAP. Der Diktator als gottähnlich vom Himmel herabkommender Übermensch. Es sind die Eingangssequenzen aus dem vielleicht berüchtigsten Film aus […]
[…]ging nachmittags die Jagd auf den Mörder weiter. Der Autor erklärt zudem, warum die Polizei, die SS und die Gestapo den Mord an einer Jüdin und ihrer Tochter untersuchten. Es ging den Ermittlern um die Befolgung der staatlichen Aufsicht. Eigeninitiative, oder etwa ein privater Raubmord, waren nicht erlaubt. „Vera und […]
[…]Worte des Dichters Johannes Bobrowski ein: „Menschlich hab ich gelebt,/zu zählen vergessen die Tor,/die offenen. An die verschloßnen/hab ich gepocht.“ Wie wenig das Vergangene vergangen ist, macht ein Rechtsstreit vor dem Landgericht Leipzig deutlich. Der ehemalige Kommandeur eines SS-Bataillons, das zur Sicherung des Warschauer Ghettos eingesetzt war, glaubt sich in […]
[…]Dritte Reich war eine Mediendiktatur, und das in doppeltem Sinne: Eine Diktatur über die Medien, in der nur veröffentlicht werden konnte, was das NS-Regime wünschte. Vor allem aber waren es die Medien, insbesondere Film und Fotografie, mit denen sich die Diktatur der Bevölkerung präsentierte. Ohne diese Bilder wäre es dem […]
[…]Reichshauptstadt Berlin ernannt. Das bedeutete unter anderem, dass eine besondere Abteilung seiner Dienststelle, die Hauptabteilung Umsetzung, zuständig war für die Wohnungen von Berliner Juden, die 1939 zwangsgeräumt wurden. Die Wohnungen wurden nichtjüdischen Bewohnern anderer Gebäude zugewiesen, die Speers Bauprogramm weichen mussten beziehungsweise während des Kriegs ausgebombt wurden. Als im Herbst […]
[…]Jerusalem. Es ist also eine Geschichte zwischen politischer, menschlicher und persönlicher Tragödie, die auch mit der heutigen Situation im Nahen Osten verbunden zu sein scheinen. Auch viele Jahre nach dem Zeitraum der Handlung im Film scheint der Nahe Osten und Israel nicht zur Ruhe zu kommen. Immer wieder werden dort […]
[…]„Ich habe Angst“, denn „Ich habe Angst um dich“. Schlussendlich ist es die Angst und die Liebe die Django dazu verleiten, eben nicht mehr inmitten der Deutschen zu bleiben, sondern zu flüchten. Besonders die symbolträchtige Szene in der Django durch den weißen Schnee vor einer deutschen Patrouille flüchtet, zeigt echte […]
[…]Fassung des Antikriegsstückes. Zwischen 1915 und 1922 schrieb und veröffentlichte der Autor diese Tragödie in fünf Akten mit einem Vorspiel und einem Epilog. Zeitungsverkäufer, Lehrer, Politiker, der Experte,Soldat und Offizier kommen in dem Stück zum Beispiel zu Wort. Handlungsorte sind u.a. das Schlachtfeld, das Kriegsfürsorgeamt, das Zimmer des Generalstabschefs, das […]
[…]kam, war also leider nicht frei von langlebigen Verblendungen und ärgerlichen Zerrbildern. Dazu dies: Die Darstellung Rommels als ein aktiver Unterstützer und eine in die Pläne der Hitler-Attentäter des 20. Juli 1944 eingebundene Person, geht nach übereinstimmender Meinung von Historikern an den historischen Fakten vorbei. In Verhören wurde er allerdings […]
[…]sie zusammen Verhörsituationen nach, diskutieren Details der Einrichtung und sprechen über die Erniedrigungen, die sie während der Haft erlebt haben. weiter + + + + + + […]
[…]mit dem Leser, den Freunden und Bekannten, den Mächtigen im Land. Jahrzehntelang ringt Walther um die Anerkennung, die Liebe seines Vaters, fühlt sich bis zu dessen Tod unglücklich über ihr persönliches Verhältnis. Die Achtung und Verehrung die er ihm entgegenbringt, wird nicht so erwidert, wie er es sich wünschte. Hinzu […]
[…]großes Vermögen, gelagert auf verschiedenen Konten, die sich im Ausland befinden. Nur er kennt die Zugangscodes. Die Feierstimmung endet mit der Machtübernahme Hitlers. Die geplante Flucht des Bartok-Paares in die USA gelingt nicht. Bartok wird letztendlich festgenommen und in das Luxushotel Metropol, das Hauptquartier der Gestapo, gebracht. Nachdem es dem […]
[…]für einen erweckten unbegrenzten Judenhass. Sie schreien „Juda verrecke“. Jetzt ist die Zeit für die Hetze gegen die Judenrepublik, für die radikalen Wehrverbände. Jetzt ist die Zeit Hans Keilson mit anderen Augen zu sehen. Seine Mitschüler prahlen ihre antisemitischen Gedanken gegen ihn frei heraus. Während Hans Keilson 1928 zum Medizin- […]
[…]Kampfhandlungen in Damaskus, der Hauptstadt Syriens. Die syrische Familie ist keineswegs arm und die geräumige Wohnung sowie die Haushälterin zeugen von reichen Verhältnissen. Doch auch der Reichtum kann diese Familie nicht vor dem Krieg bewahren, der in ihrem Land tobt. Schon früh sucht auch die Nachbarfamilie Unterschlupf in der Wohnung, […]
[…]auch der Norden Europas blieb davon nicht verschont. Ähnlich wie die Schweizer versuchten sich zu dieser Zeit die Norweger in einer sogenannten Neutralitätspolitik. „Kongens nei“ – im Deutschen „The King’s Choice – Angriff auf Norwegen“ – erzählt die Geschichte Norwegens während des Zweiten Weltkrieges und die Rolle von Norwegens König […]
[…]Libre“ begleitet Tania Bruguera kurz nach ihrer Haftentlassung und dokumentiert, wie sie die Haft und die politischen Umstände, die dazu geführt haben, mit einem Therapeuten in den USA verarbeitet. Mit Hilfe des Psychiaters Dr. Frank Ochberg versucht Bruguera über mehrere Gesprächsstunden ihre posttraumatischen Symptome zu analysieren und zu interpretieren. „Tania […]
[…]mit Hilfe der Agitationsverbände sowie über innenpolitische Eingriffe in das Verfassungsrecht, die auf die Abschaffung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Reichstagswahlrechts zielten. Seit dieser Zeit versuchte der Alldeutsche Verband, an dessen Spitze seit 1908 der Rechtsanwalt Heinrich Claß (1868-1953) stand, völkisch-biologistische Denkstrukturen auf Kategorien der Staatspolitik zu übertragen und […]
[…]Diensteifer der Hitlerschen Vasallen zu finden“ (S. 52). Aus Sicht des Rezensenten ist diese Studie, die in einer klaren, schnörkellosen Diktion verfasst ist, für Studium und Schule gleichermaßen zu empfehlen. Autor (Rezensent): Wigbert Benz Erstveröffentlichung in: Informationen für den Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrer. Wochenschau Verlag, Schwalbach am Taunus o. J. Torsten […]
[…]selber gefilmt und aus Archiven bekannter Sender zusammengeschnitten. Die Ideale, der Hass, die Lügen, die Verleugnung, das Prinzip und die „Unschuld“ sind in der Gegenwart genauso beständig wie in der Vergangenheit. Doch sollte man nicht annehmen, dass man aus der Vergangenheit lernen kann? Oder ist das, was Beckermann hier treffend […]
[…]nun in einem eindrucksvollen Film angenommen und beschwört anhand mehrerer Einzelschicksale die Erinnerung an die Opfer. Nach dem Überfall durch die deutsche Wehrmacht am 1. September 1939 besetzt die Rote Armee Ostpolen als Folge des Hitler-Stalin-Pakts. Im nun geteilten Land machen sowohl Nazis als auch Sowjets Jagd auf die intellektuelle […]
[…]einer Lagerhalle der Weberei untergebracht. Um die Existenz des Lagers zu verschleiern, benutzte die SS die Tarnnamen „Zement“, „Kalk“, „Solvay“ und „Kalksteinbergwerk“. Zweck der Errichtung des SS-Arbeitslagers war der Bau riesiger unterirdischer Fabrikhallen zur Forschung und Entwicklung der A9/A10 Interkontinentalrakete durch den rücksichtslosen Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen. Der ursprüngliche Plan musste […]
[…]Ersatz für Entschädigungszahlungen an Namibia. Kostenloses Moralisieren ist leider typisch für die „neue Linke“, die an materiellen Herrschaftsstrukturen nichts ändern will (– weil sie als bildungsbürgerliche Elite selbst von ihnen profitiert –), sich aber mit Sprach- und Symbolpolitik ein gutes Gewissen verschaffen möchte. Genau zu diesem Zweck wird heute der […]
[…]als die Alliierten sich seiner besannen, schon im Bunker in Berlin: Am 25. April 1945 bombardierten die Alliierten das Führersperrgebiet. Wirklich zerstört wurde der Berghof allerdings von der SS und der plündernden deutschen Bevölkerung, die den Truppen der Alliierten, die sich ein Wettrennen um den prestigeträchtigen Berghof lieferten wie um […]
[…]Bar-Am ist selbst eine Chronistin – für das Werk ihres Mannes, dem Chronisten. Sie ist es auch, die für die Kataloge ihres Mannes verantwortlich zeichnete. Der Zuschauer von „1341 Frames of Love and War“ ist Begleiter dieses kommunikativen Prozesses der Beiden im Zusammenspiel mit Regisseur Ran Tal. Das gemeinsame Betrachten […]
[…]geöffnet, die den Betonklotz entsprechend kontextualisieren. Sonya Schönberger nutzt nun die Nägel, die zwischen 2012 und 2014 bei der archäologischen Suche von Reinhard Bernbeck und Susan Pollock nach den Baracken für Zwangsarbeiter:innen auf dem Tempelhofer Feld gefunden wurden. Die Zwangsarbeiter:innen aus Polen, der Sowjetunion und Frankreich waren dort untergebracht, um […]
[…]Gelände das Kriegsspiel „Kill Race“ veranstalten. Aber auch Friedensaktivisten, die sich die Errichtung einer Gedenkstätte im Campo de Mayo wünschen, geben ihre kritische Sicht wider. Daneben gibt es eher beiläufig Informationen zu den auf Außenstehende absurd anmutenden Gegebenheiten rund um das Gelände zwischen Naturreservat und Freizeitanlage, Bauland und Ort des […]
[…]sein. Dem komplexen und widersprüchlichen Wechselverhältnis zwischen Kunst und Propaganda gehen die Aufsätze dieses Bandes nach. Die Beiträge haben sich aus einem Seminar zum Film im Dritten Reich an der Humboldt-Universität entwickelt und decken die verschiedensten Themenbereiche ab. So beschäftigt sich Marian Kaiser in einem Beitrag mit der Film- und […]
[…]wird. Frankfurt/New York 2009 Noch Anfang der 90er Jahre war klar: Deutsche Soldaten gehören in die Kasernen und dienen der Landesverteidigung. 1992 wurden erstmals ein paar Sanitäter nach Kambodscha entsandt. Es folgte eine kleine Truppe in Somalia. Die Einsätze waren ohne großes Risiko. Präsentiert wurde die Bundeswehr als Truppe leicht […]
[…]„offen“ wie Brecht seine Werke schrieb, zeigt sich auch das Dokudrama. „So, wie Brecht die Schauspieler an die Rampe treten lässt, um über ihre Rollen zu sprechen, und damit die Illusion bricht, so gibt es diese Distanzierung auch, wenn ich das Spiel mit der Dokumentation breche“, so Breloer über seinen […]
[…]gewesen wäre, wenn der Zweite Weltkrieg zugunsten der Nazis ausgegangen wäre. So thematisiert die Trash-Komödie „Iron Sky“ eine Welt, in der sich die Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg auf die Rückseite des Mondes zurückgezogen haben. Eine eher höherwertige Produktion ist das Amazon Eigenprodukt „The Man in the High Castle“, welches […]
[…]Begegnung mit den Jugendlichen. Der Verarbeitung des Schreckens für die ehemaligen Zwangsarbeiter diente oft die Rückkehr an den Ort der Zwangsarbeit oder der Dialog mit den Jugendlichen. Sie wollten die eigene Geschichte erzählen, um für verantwortungsbewusstes Handeln in der Zukunft aufzurufen. Die Jugendlichen schätzten die Chance der „erlebten Geschichte“ und […]
[…]Rolf-Dieter Müller und Gerd R. Ueberschär, Hitlers Krieg im Osten 1941-1945). Nicht so weit gediehen ist die Untersuchung der Mentalitäten im Krieg. Während die jüngste Dissertation von Christoph Rass „Menschenmaterial. Deutsche Soldaten an der Ostfront“ einen komplexen sozialgeschichtlich orientierten analytischen Zugriff am Beispiel der 253. Infanteriedivision wählt, gehen die Herausgeber […]
[…]hedonistisch veranlagter Halunke, verstärkt die Aussage, dass es ganz gewöhnliche Menschen sind, die im rechten Moment „Nein“ sagen, die es braucht, um dem Bösen Einhalt zu gebieten. Dass der Film Schindler heroisiert und besser darstellt als er war, ist die vielleicht einzige wirkliche Schwäche des Films. Allerdings ist das Klagen […]
[…]Europa vor der Schiffsreise erfahren. Auch die Politik der jüdischen Widerstandsgruppe Haganah, die die Überfahrt der Exodus organisiert, wird nur pauschal behandelt. Gleiches gilt für die Motive der Briten in Palästina, die die Anlandung der Exodus in Haifa unbedingt verhindern wollen. Auch diesem Jugendbuch hätte ein Glossar mit Erläuterungen des […]
[…]geboten. Doch einen Kampf werden die Angehörigen wohl nie gewinnen – den gegen die Zeit. Denn diese schwindet immer mehr und macht es fast unmöglich, die Täter für ihre Taten büßen zu lassen und den Kampf noch lange fortzusetzen. The Silence of Others Regie: Almudena Carracedo, Robert Baha Produktionsland: USA, […]
[…]auf Ausübung der ihm verfassungsmäßig zustehenden Richtlinienkompetenz als Ministerpräsident die Voraussetzung für die vergleichsweise lange Regierungszeit gewesen.“ Wie wir wissen, wichen schrittweise verfassungstreue Demokraten der Weimarer Republik den Wegbereitern eines diktatorischen Zentralismus und Verfechtern ihrer Weltanschauungspartei. Kurz nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten starb Max Heldt am 27. Dezember 1933 in […]
[…]zeigen die Beiträge, dass die Darstellung von Kriegen in den Medien gewissen Regeln folgt. So bedient sich die Kriegspropaganda häufig der Verkehrung der Täter- und Opferrollen. Selbst die NS-Propaganda versuchte den von ihr begonnenen Krieg immer als Verteidigungskrieg zu inszenieren. In Kriegsfilmen dagegen werden vielfach Ursachen ausgeblendet. Stattdessen dient der […]
[…]Seite 2). Der Völkische Beobachter diente also der Vermittlung der offiziellen Parteilinie an die Mitglieder: Die „tägliche Massenversammlung des Führers“ ist er einmal treffend genannt worden (Woweries, Unsere NS-Presse. Der Schulungsbrief 2, 75). Und in dieser „täglichen Massenversammlung“ wurden dann hauptsächlich Antiparlamentarismus, Antikommunismus, Nationalismus und Antisemitismus gepredigt, was dazu führte, […]
[…]Wunder geschehen. Allerdings entflieht er seinen offiziellen Begleitern und macht sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit. An diesem Punkt hebt der Film wirklich ab und verlagert sich von einem akribischen, aber etwas halbfreizeitlichen Projekt eines Journalisten im Ausland zu einem Reisedrama. Mit einer gedämpften Farbwahl – teils fast […]
[…]schlechten Gesundheit hatte der Spuk drei Jahre vor Ablauf der ursprünglichen Haftdauer ein Ende. Die letzte Szene zeigen die Peterhagen´s. Er geht durch die damals noch offene Grenze am Brandenburger Tor auf sie zu, sie rennt auf ihn zu, und ihm in seine Arme – wiedervereint! Schließlich nach Hause gefahren […]
[…]für angehende russische Soldaten waren darunter. In diesen Lehrfilmen wurde unter anderem die Funktionsweise dieser Luftabwehrrakete erklärt. Ein Teil der Rakete, welche das Flugzeug traf, besteht aus Eisenkugeln, die, wenn sie auf das Ziel treffen – in diesem Falle zu einem Großteil das Cockpit – direkt darin eindringen. Wegen der […]
[…]kleine Mädchen gar nicht verstehen kann. Und was hat das alles mit „jüdisch“ zu tun? Die Menschen, die wiederkommen aus so genannten „Lagern“ erscheinen ihr, als seien sie verrückt geworden. Mit zwei ihrer Cousins teilt sie eine Matratze, einer ist Bettnässer – obwohl älter als sie. Er war in einem […]
[…]eine Wärmebildkamera zurückgegriffen und auf aufregende Farben- und Lichtspiele. Ergänzt werden diese durch die Beats des intensiven Elektro-Soundtracks. Der Film nimmt auch dank der Sounds und Bilder teils eine gespenstische Qualität an, die sich mit den Erzählung kunstvoll verwebt. Neben dem Spannungsverhältnis zwischen Flucht und Hoffnung auf ein besseres Leben, […]
[…]erschienenen Dissertation nach. Dabei distanziert sie sich von rein linguistischen Ansätzen, die die NS-Sprache als abgeschlossenes System ohne Wechselwirkungen zur gelebten Wirklichkeit betrachten. Vor allem in der Nachkriegszeit war die Auffassung verbreitet, dass mit den nationalsozialistischen Sprachregelungen ein perfektes Manipulationsinstrument entwickelt wurde, dem die Bevölkerung hilflos ausgesetzt war. Insofern ging […]
[…]zieht Hermann 1931 zu seiner Freundin Hildegard Meyer (geboren 1901) in deren Elternhaus. Hier residiert auch die Firma „Lichtenberg & Stern“. Deren Zeitungsinserat wirbt mit einer Zeichnung von Haber für Ratenzahlung, gegen die es damals in Deutschland Vorurteile gab. Die nationalsozialistische Propaganda machte sich das mit Verleumdungskampagnen gegen „jüdische Wucherer“ […]
[…]10% der Filmproduktion ausmachte. In Kriegsfilmen wie Frank Wysbars „Haie und kleine Fische“, dienten die Nazifiguren vor allem als Kontrast zu einer vermeintlich unpolitischen und antinazistischen Wehrmacht. Seit den 1990er-Jahren ist die NS-Zeit weitgehend entpolitisiert. Spielfilme wie „Napola“ oder eben „Der Untergang“ zeigen Hitler und die NS-Führer vor allem als […]
[…]Arbeiten der einzelnen Autoren und erläutert zudem die Umstände aufgrund der heftigen Kritik, die die Zeitschrift in diesen ersten Jahren erfuhr. 1933 musste Haas das Blatt schließlich verkaufen und emigrierte nach Prag. Dort versuchte er ein ähnliches Medium zu etablieren, die Welt im Wort, deren Produktion er allerdings ebenfalls nach […]
[…]er sich dazu entschloss, sie niederzuschreiben. Zitat des Autors: „Irgendwann einmal wird es die Generation, die den Krieg noch selbst miterleben musste, nicht mehr geben. Dann gehen solche Erinnerungen für immer verloren. Erinnerungen, die unbedingt als Mahnung für die nachfolgenden Generationen festgehalten werden müssen.“ Ebels hat die Geschichte so niedergeschrieben, […]
[…]Transformation des europäischen Staatensystems, zu der Bismarck ohne Zweifel beigetragen hat, und die Sicht des letzteren auf die Veränderungen“ darzulegen. Bismarcks Leben vollzieht sich in einem Jahrhundert des steten politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels in Europa. Bereits als Jugendlicher erfuhr er durch Reisen und Bekanntschaften seine ersten Eindrücke über […]
[…]von welcher aus die Flüchtlinge Europa verlassen konnten. Es durften allerdings nur Menschen in diese Zone, die beweisen konnten, dass sie das Land verlassen werden. Zusicherungen für Visa verschiedener Länder waren solche Dokumente, die einen vorerst sicheren Aufenthalt ermöglichten. „Eine Verfilmung, die gar keine Verfilmung ist“ Transit handelt von einem […]
[…]sein inniges Verhältnis zu Waldimir Putin bekannt ist, besuchte 2005 als erster Bundeskanzler die Veranstaltung. Die Dokumentation von Sergei Loznitsa ist zwar nicht faszinierend oder eindrucksvoll, doch durch die subtile Art und die tiefen Einblicke in die Geschehnisse äußerst interessant. Das angenehme Sounddesign, bestehend aus ergatterten Gesprächen, Vogelstimmen und dem […]
[…]Vorgängerin war Eva Braun lediglich Geliebte Adolf Hitlers, mit allen Ängsten, Demütigungen, die diese Stellung im Gefolge hat.“ In der Tat war die Beziehung von Hitler und Braun das, was man heute als toxisch bezeichnen würde. Sie stritten häufig. Hitler war – wenig überraschend – besitzergreifend, herrisch und fordernd. Braun andererseits […]
[…]Die Berliner Mauer ist gerade gefallen und mit ihr der „Eisernen Vorhang“, der im Kalten Krieg die westliche und die kommunistische Welt getrennt hatte. Edek ist Pole und hat den Holocaust in Auschwitz als Einziger seiner Familie knapp überlebt. Die beiden entscheiden sich für eine Rundreise, was für Edek zunächst […]
[…]Negin Ahmadi kurdische Kämpferinnen im Kriegsgebiet in Nordsyrien. Eine filmische Reflexion, die die großen Erzählungen vom Krieg unterläuft. […]
[…]Todesangst neben der völlig willkürlichen Brutalität des Bewachungspersonals alles bestimmten. Die Angst, die Eltern zu verlieren, war allgegenwärtig. Wünschenswert wäre es gewesen, wenn das Lektorat bei der Begrifflichkeit mehr Sorgfalt gezeigt hätte: „Wehrmacht“ und „Soldaten“ werden zu undifferenziert als Begriffe verwendet. Sehr viel ausführlicher und genauer als in dem Jugendbuch […]
[…]erzählt er mal mehr, mal weniger eigene Geschichten – verändert, übertrieben, verzerrt. Doch die Fragen, die sich beide zu Beginn ihrer Reise stellen, sind die gleichen: Wie fängt man von vorne an? Wo beginnt man in einem fremden Land? Und kann man die Vergangenheit wirklich hinter sich lassen oder holt […]
[…]in die Schwierigkeiten, unter denen Exilanten in Skandinavien lebten. Nicht nur im Hinblick auf die Formen des Widerstands und die Herkunft der Porträtierten haben die zwölf Biografien exemplarischen Charakter: Indem Nürnberger präzise die ideologische und politische Entwicklung seiner Protagonisten nachzeichnet, gibt er auch Auskunft über die Vielfalt ihrer Motive. Kommunisten […]
[…]wie Stahlhelm, Reichslandbund und Alldeutschem Verband und der Parteien NSDAP und DNVP gegen die Republik und die Regierung Brüning, bei, bei deren einziger Tagung an jenem 11. Oktober 1931 in Bad Harzburg Schacht als Redner auftrat. Etwa ein Jahr später, im November 1932, initiierte Schacht als Mitglied des „Freundeskreises der […]
[…]relativ simpel gemacht ist, wie eine einfache Zeitungsmeldung oder ein verwackeltes YouTube-Video. Diesen Ansatz und diese Herangehensweise erklärt der Regisseur gleich zu Beginn des Films. Sieben amerikanischen Studentinnen und Studenten zeigt er virale Videos und Handyaufnahmen, die Szenen des Konflikts zwischen Israel und Palästina zeigen. Niemals sind es friedliche Momente […]
[…]und Kommentar – inszeniert. Bis heute gibt es praktisch keine anderen Kriegsbilder, als die, die das NS-Regime selbst vorgab. Keine aktuelle Fernsehdokumentation kann auf diese Bilder verzichten, die vor allem auf die Dynamik der Handlung und die Faszination der Technik setzen. Der „wahre Krieg“, der des menschlichen Leids, des Todes […]
[…]Ja – und dann begann sein Kanzler-Dasein (1974-1982). Ein Moment seiner Kanzlerjahre war die Ölkrise, die für ernste wirtschaftliche Turbulenzen sorgte. Dass die Bundesrepublik die Wirtschaftskrise der siebziger Jahre besser überstand als andere Industrieländer, verdankte sie in erster Linie dem studierten Volkswirt Helmut Schmidt – so der Historiker Heinrich August […]
[…]bringt und sich statt dessen u.a. bei den Herren David Irving und Paul Schmidt-Carell bedankt, die „dieses Buch durch Interviews Hinweise und Ratschläge bereichert haben“.(2) Nicht die einzige Räuberpistole, die Gerwarth da übernimmt. Als Heydrich sich am 22. Juli 1941 im „Unternehmen Barbarossa“ wieder einmal als Pilot versucht und abgeschossen […]
[…]und der Erziehung der Roten Armee feststellte, da war er aktiv an der Militärrefom beteiligt, die diese Mängel beheben sollte. Auszeichnungen mit der Goldenen Ehrenwaffe mit dem Rotbannerorden und mit dem Lenin-Orden mochten belegen, dass er in den Augen seiner (allmächtigen) Herren nicht alles falsch gemacht haben konnte. Wohl bestand […]
[…]Deutscher Mädel“ (BDM) durchgeführt. Gegründet wurde der BDM 1930, deutlich später als die männliche Hitlerjugend, die sich bereits 1926 organisierte. Zu einem Aufschwung in den anfangs bescheidenen Mitgliederzahlen kam es erst nach der Machtergreifung 1933, als der BDM gezielt gefördert wurde. Immerhin 600.000 junge Frauen schlossen sich ihm an. Zunächst […]
[…]22. Infanteriedivision beauftragt war, im Rückblick empfand der „Bauer in Generalsuniform“ die Bremer Zeit als die glücklichsten Jahre. Doch kaum ein Jahr später wechselte der General erneut den Dienstort: Ab dem 1. Oktober 1935 hatte er als Chef des Wehrmachtsamtes im Reichskriegsministerium anzutreten. Im Februar 1938 sollte nun das für […]
[…]Bildmedien Film und ab den späten 60er Jahren verstärkt auch das Fernsehen. Dabei berichteten die Medien nicht nur über den Kalten Krieg, sondern waren – auf beiden Seiten – vor allem Propagandainstrument und trugen wesentlich dazu bei, im Bewusstsein der Menschen den extremen Systemgegensatz überhaupt erst zu konstituieren. Der von […]
[…]angegeben wurden. Das Gerichtsverfahren endete im Mai 1999 mit einem Freispruch für die 16 Angeklagten, da diese sich an nichts erinnern konnten und folglich kein Schuldiger ausfindig gemacht werden konnte. Und wie ist die aktuelle Lage in Deutschland? Ein Teil der Täter scheut nach wie vor im wahrsten Sinne des […]
[…]Antikommunisten“ Hitler akzeptierten sie als „seelenverwandt“. Und sollten sie etwa „wie die Tschechen enden“, diese stets verachteten Feiglinge? Der Krieg wäre für Polen in zwei Etappen abgelaufen: 1939 – 1941 Polen hält Deutschland den Rücken frei, während dieses im Westen gegen England und Frankreich kämpft. Ab 1941 hätte Polen dann […]
[…]vor dem Hintergrund der Holocausterfahrungen der Generationen ihrer Eltern und Großeltern. Die Shoah hat die Überlebenden gespalten in Juden, die den Glaube an einen Gott völlig verloren haben und wiederum andere, die gerade deshalb zu orthodoxen Juden wurden. Der Film besteht aus vielen dieser paradoxen Geschichten, die nicht aufgelöst werden […]
[…]und künstlerisch ambitionierten Werke an der Spree vertreten. Vor allem mit seiner Tragikomödie El Abrazo Partido (Die verschwundene Umarmung) erregte Daniel Bruman 2004 Aufmerksamkeit und konnte dafür sowohl den Großen Preis der Jury als auch einen Silbernen Bären abräumen. Jetzt meldete sich der studierte Jurist, der seit Anfang der 1990er […]
[…]die Sahelzone, als den Schauplatz ihres Films. In der Sahelzone regieren bewaffnete Männer, die mit Pick-up-Trucks die Region unsicher machen. Traoré erzählt die Geschichte eines tragischen Kampfes ums Überleben. Auf den ersten Blick wirkt das Wüstendrama wie ein klassischer Rachemovie in Hochglanzbildern, aber die innovative Perspektive und ausgefallene Setting sorgen […]
[…]es sich um eine vor kurzem in einem Archiv aufgetauchte 35-mm-Kopie. Im vielfältigen Programm der diesjährigen Berlinale rückt „Diese Tage in Terezín“ angesichts der aktuellen Entwicklungen wie dem wieder aufflammenden Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern und dem Erstarken der AFD ganz besonders in den Fokus. Der 1917 in Prag geborene […]
[…]Recht behalten soll – Iran oder Mossad, die Agentin, die aussteigen will oder die Organisation, die dies um jeden Preis verhindern muss, um das eigene Land zu schützen. Diane Kruger überzeugt durchwegs, ob als Spionin des Mossad oder Geliebte des Feindes und steht dabei im Mittelpunkt einer verschachtelten Handlung. Bewusst […]
[…]das Ungeheuerliche vorbereiten. Für bisherige Verbrechen, wie die Nürnberger Gesetze lieferten die Filme die passende Rechtfertigung. Jud Süß von Veit Harlan wurde als historisches Drama angelegt, in dem bekannte Schauspieler wie Heinrich George und Ferdinand Marian mitwirkten. Man bediente sich eines bekannten Stoffes, der schon von Lion Feuchtwanger bearbeitet worden […]
[…]die zum Volk der Jenischen gehören und sich als landfahrende Kurzwarenhändler ihren Unterhalt verdienen. Extreme materielle Not bestimmt die Kindheit von Ernst und seinen drei jüngeren Geschwistern, zugleich aber auch das Gefühl, frei zu leben und insbesondere von der Mutter über alles geliebt zu werden. Im Sommer 1933 wird die […]
[…]sondern die persönlichen Wahrnehmungen der Kriegsteilnehmer. Die Männer redeten offen über die Zerstörung, die Gräuel des Krieges und über ihre Ängste. Sie sprachen über das Verhalten der israelischen Truppen und waren dabei wesentlich kritischer, als Oz erwartet hatte. Die Aussagen sind frisch und unverstellt von der offiziellen israelischen Propaganda, die […]
[…]in der Ukraine war nie geplant – und dass er eines Tages sogar als Träger des ukrainischen Verdienstordens die Stellung eines inoffiziellen Sonderbotschafters der Ukraine einnehmen würde, damit hatte Sean Penn sicherlich ebenfalls nicht gerechnet. Ein humorvolles und politisch informatives Porträt über den volksnahen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dessen überaus […]
[…]immer wieder beginnt in unserer Brust die Orgel zu brausen, die jüdische Orgel, grauenhaft ist dieser Segen, dieser Fluch.“ Die deutschsprachige Literatur Israels befindet sich in einer heiklen Situation. Unweigerlich steht für den geografischen Raum Vernichtung und Grausamkeit: Auschwitz. In ihrem Aufsatz „Staub und Sterne“ wandte sich Margarita Pazi Autorinnen […]
[…]zu vergessen und zu verschweigen. Der allwissende Erzähler sieht die Schatten der Vergangenheit, die die Figuren ständig begleiten. So kann Stanislaw Luria unmöglich glücklich sein, wenn er seine ermordete Familie betrauert, Hertz Grein versucht, seinen Konflikt mit Gott und dem Holocaust durch ein ausschweifendes erotisches Leben zu lösen. Andere wie […]
[…]ein wundervoll unterhaltsames Dokumentarwerk gießt. Weiter zur Rezension. Die Russen kommen Die diesjährige Berlinale präsentiert im Rahmen ihrer Sektion „Berlinale Classics“ ein Stück DEFA-Geschichte. Der Film „Die Russen kommen“ beruht lose auf der Erzählung von Egon Richter „Die Anzeige“ im Band „Ferien im Feuer“ und schildert das Schicksal eines Hitlerjungen […]
[…]eine glückliche Zeit, die einzig durch den Tod Ruths beendet wird. Fazit Erst mit dem Blick in die Vergangenheit sieht die zur Erzählerin des Romans gemachte Figur Nomi Keller die vollständige Wahrheit über ihre Familie und sich selbst. Alles beginnt in der Tulpengasse 8 in Wien mit der Geburt ihrer […]
[…]ausgeführt worden waren. 1935 wurde das „Reichsbürgergesetz“ verabschiedet. Dieses degradierte die Juden zu „Staatsangehörigen ohne Rechte und Pflichten“ und drängte sie in einen quasi rechtsfreien Raum der Schutzlosigkeit. Die Zeit hatte dem NS-Staat ein großes Maß an innerer Stabilität gebracht, was dazu führte, dass Hitler den Reichsinnenminister kaum mehr brauchte. […]
[…]Auseinandersetzungen in der Donbass-Region. Im Mittelpunkt des Kriegsgeschehens steht die schwangere Irka, die eine Art ruhender Pol innerhalb der Handlung darstellt. Oxana Cherkashyna spielt diese Irka mit großer Intensität und Stärke. Sie scheint aus der weiblichen Perspektive die irrsinnigen Ansichten und sinnlosen Aktivitäten der Männer rundum zu beobachten. Diese wirken […]
[…]sich durch einen sehr nüchternen, knappen Stil aus – dem Thema sehr angemessen, auch wenn dies die Lektüre nicht immer erleichtert. Autor: Tomas […]
[…]Widerstandskämpfern in aller Welt durchaus als fragwürdig angesehen werden kann. Deutlich wird die Zweischneidigkeit dieser Absicht an Aussagen wie „Wir sind keine Terroristen, sondern Revolutionäre“, geäußert gegenüber Geiseln bei einem Banküberfall, die Marighellas Gesinnung widerspiegeln soll. Eine ausreichend kritische Auseinandersetzung mit solcherlei Statements lässt der Film jedoch vermissen. Parallelen und […]
[…]Note: ungenügend. Der Familie daheim gaukelte er vor, er studiere und lebe vom Erbe der Mutter. Die kleine Wohnung, die er sich mit Kubizek teilte, konnte er bald nicht mehr bezahlen und landete auf der Straße und lebte in einem Männerwohnheim. Ab 1910 verdiente Hitler Geld, indem er Motive von […]
[…]getriebene und ambivalente Persönlichkeit. Dabei beweist sie eine erzählerische Kunstfertigkeit, die uns diese von Ivan Trojan großartig verkörperte historische Figur und seine Zeit sehr nahe bringt. Wir stehen mit in der langen Menschenschlange, die bei ihm für einen Termin anstehen. Gespannt und hoffnungsvoll warten wir auf seine Diagnose und vor […]
[…]nicht weniger sorgfältig. Auch hier gelingen ihr differenzierte Personenzeichnungen, die die Menschen nie klischeehaft, sondern in ihrer Widersprüchlichkeit glaubhaft erscheinen lassen. Insgesamt zeigt Monica Hesse, in Sie mussten nach links gehen, durch ihre differenzierte, vielschichtige und historisch exzellent recherchierte Darstellung überzeugend, dass der Holocaust 1945 nicht zu Ende war. Autor: […]
[…]nicht auf zeitlosen, immer gültigen Werten, sondern er verinnerlichte seine historischen Studien und begründete damit die Wandlungsfähigkeit liberaler Gedanken. Und: „Bei den Liberalen konstatierte Naumann weniger eine fehlende Machtperspektive als vielmehr einen zu geringen Machtwillen“ (S. 143). Wahrgenommen wird Gustav Stresemann (1878 bis 1929) als ausgewiesener Außen- und Machtpolitiker. Der […]
[…]des Buches. Mit einer erschütternden Offenheit werden auch die Entgrenzungen skizziert, zu der die Lagerhölle die Häftlinge zwang. Unter der Bedingung totaler Entmenschlichung kann moralisches Handeln nicht die Regel, sondern höchstens die Ausnahme sein. Und doch ist das Überleben nicht nur Zufall, sondern verdankt sich auch ethischer Orientierungen, wie Moi […]
[…]Piloten, die sich versteckt halten. Da einer der Deutschen David vor dem Ertrinken rettet, wollen die Kinder die Piloten, die zu „Freunden“ gewordenen „Feinde“, zunächst nicht dem britischen Militär ausliefern, sondern versorgen sie mit wärmenden Decken und Lebensmitteln. Später übergeben David und Tony einen der beiden Piloten, der beim Absturz […]
[…]Unzuverlässigkeit und jüdischer Versippung“ aus. Er kann sich später dem Militärdienst entziehen, die Ehefrau durchsteht die Konzentrationslager. Ab Anfang Mai 1946 betreiben die Beiden den „Eisenacher Hof“ (Striesen) im Parteiauftrag. Johanna Krause will den neuen Parteisekretär bedienen. „Und dann fiel mir alles, was ich in den Händen hatte, die Gläser […]
[…]einer Familie über die Greueltaten des Nazi-Vaters brechen (Malte Ludin mit „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“), die anderen, in dem sie homosexuelle Nazis von damals und heute zu Wort kommen lassen, ohne selbst Stellung zu beziehen (Rosa von Praunheim mit „Männer, Helden und schwule Nazis“). Auch […]
[…]von einer Zukunft im Iran. weiter Irradiés Erinnerungen an den Krieg. Ein Film von Menschen, die die Irradiationen von Krieg überlebt haben, und jenen ans Herz gelegt, die glauben, gegen solche immun zu sein. Ein extremer Film, der mit unnachgiebiger Wucht in Auge und Herz dringt. weiter Daleká cesta | Distant […]
[…]der in den Akten vorlag: „Der Angriff wurde eröffnet von 13 He-111 der Kampfgruppe 100, die gegen 18:15 Uhr die britische Küste überflogen und um 20:20 Uhr Coventry erreichten. Ihre Hauptaufgabe war es, Brände zu entfachen, um das Ziel für die folgenden Bombengeschwader „auszuleuchten“.(…) Der Angriff zog sich bis gegen […]
[…]in Kirche und katholischem Milieu Verbreitung fand. Viele ultramontane Katholiken hassten zugleich die Nazis und die Juden als Repräsentanten der säkularen Moderne. Dieses Einstellungsmuster kann man nicht unter einem religiös motivierten Antijudaismus verbuchen. Die Abwendung von judenfeindlicher Theologie ist zwar zu begrüßen, dringt aber nicht zum Kern des Problems vor, […]
[…]Ewers unterzogen. Das Ergebnis ist nun eine Biographie über eine facettenreiche Persönlichkeit, die die Sowjetunion über Jahrzehnte, insbesondere ihre Armee geprägt hat, im Grunde bis heute prägt. Ist er doch fester Bestandteil der Erinnerungskultur im heutigen Russland. Aber der Autor lässt nicht nur den Militär Schukow zum Vorkommnis werden, sondern […]
[…]Töten und Sterben“. Oberflächlich betrachtet könnte man sagen, ja so ist Krieg. Doch die Autoren zeigen, dass die Soldaten nicht nur schlechthin ihrem Führer folgten. Seine verbrecherischen Kampfaufträge wurden rücksichtslos ausgeführt. Das Entsetzliche war, zahllose Angehörige von Hitlers Wehrmacht, kämpften nicht nur, um selbst zu überleben, sie töteten, weil es […]
[…]15-jährige Halbwaise Reni. Wegen ihrer Schönheit („Reni … hatte ein Gesicht und eine Anmut, die jeden sofort fesselten. Die großen blauen Augen standen im richtigen Abstand zueinander, die Höhe der Wangenknochen stimmte, Schwung und Farbe ihrer Lippen, die Nase fügte sich in alles, die Zähne waren gerade gewachsen, regelmäßig, weiß, […]
[…]Einsatzbericht u.a.: „[…] Wenn bei 4500 Feindtoten nur 492 Gewehre erbeutet wurden, dann zeigt dieser Unterschied, dass sich auch unter diesen Feindtoten zahlreiche Bauern des Landes befinden. Besonders das Bataillon Dirlewanger ist dafür bekannt, dass es zahlreiche Menschenleben vernichtet. Unter den 5000 Bandenverdächtigen, die erschossen wurden, befinden sich zahlreiche Frauen […]
[…]„Völkischer Beobachter“, die fortan offizielles Parteiorgan der NSDAP war. 1921 wurde die Ehe zwischen Dietrich und Rosa Eckart geschieden. Ein häufiges Angriffsziel von Eckarts Hetze war Reichspräsident Friedrich Ebert (1871 – 1925). Als Eckart das erste Mal wegen Beleidigung des Reichspräsidenten verhaftet werden sollte, intervenierte sein Zögling Hitler beim bayerischen […]
[…]der besetzten Länder wären Massendeportationen quer durch Europa undenkbar gewesen. Und die Bahnunternehmen verdienten daran – denn selbst für die Reise nach Auschwitz musste eine Fahrkarte gekauft werden. Die deutsche Reichsbahn beispielsweise berechnete zwei Pfennig pro Kopf und Kilometer. Aufgrund der Bereicherung an der Massenvernichtung und ihrer zentralen Funktion werden […]
[…]Glauben streng lebt. Dessen Frau kümmert sich um das Essen und die sieben Kinder, während er die Thora tagsüber studiert. Menashe versucht dabei seinen eigenen Weg zu gehen, was in einer solchen Gemeinde kaum zu schaffen ist, denn immer hat jemand ein Auge auf ihn gerichtet. Somit zieht Menashe das […]
[…]gab es einschlägige Bestände mit überregional durchweg bisher unbekanntem Fotomaterial. Die Fotos, die in der Ausstellung und in dem im Frühjahr erschienenen Buch gleichen Titels zu sehen sind, sind bisher nicht veröffentlicht worden. Eindrucksvoll belegen diese Fotos, aufgenommen von Laien, Berufsfotografen und Mitgliedern der durchführenden Einheiten, was in diesem Lande […]
[…]der Ukraine. Eine Katastrophe, die durch Stalins Politik ausgelöst wurde. Doch wird es gelingen, die Wahrheit an die Öffentlichkeit zu bringen? Ein Porträtfilm, basierend auf wahren Ereignissen. weiter The Operative Spionagethriller um eine Mossad-Agentin, die undercover in Teheran agiert. Diane Kruger brilliert in einer temporeichen Romanverfilmung, deren verschachtelte Story sich […]
[…]Besatzungssystems stilisieren? Die jüdischen Opfer bleiben dadurch auf der Strecke. Auch die Erwähnung der Jagd auf die im Untergrund noch überlebenden Juden Berlins durch so genannte „jüdische Greifer“ kommt zu kurz und reicht für das Verstehen nicht aus. Die treibenden Kräfte für solch ein amoralisches Verhalten und die katastrophalen Lebensumstände […]
[…]Schachteln mit Wehrmachtsschnallen, die Olek aus einer Münchner Fabrikruine „gerettet“ hat. Die Schnallen sind das Kapital für einen Neuanfang und die Hoffnung auf eine Wende zum Besseren. Tag ein, Tag aus versucht Olek mit der Armee ins Geschäft zu kommen, läuft die kleinen Händler von Tür zu Tür und Straße […]
[…]mündlich vorgetragene Parolen, gelehrige Schüler des Jahrhundertverbrechers: „Die Macht aber, die die großen historischen Lawinen religiöser und politischer Art ins Rollen brachte, war seit urewig nur die Zauberkraft des gesprochenen Wortes.“ (Hitler, zit. Bei Blume S. 99). Die antisemitischen Verschwörungsmythen (Blume lehnt „Verschwörungstheorie“ ab, da es sich nicht um Theorien […]
[…]spannendes Geschichtsbuch. Es ist auch eine gelungene Graphic Novel. Überzeugend variieren die Autoren die Größe der Panels, um wichtige Details authentisch zu zeigen oder Spannung zu erzeugen. Durch unterschiedliche Farbgebung und zusätzliche Zeitangaben wird es möglich, die zeitlichen Sprünge gut nachzuvollziehen. Insbesondere jüngeren und nicht ganz geschichtsaffinen Leserinnen und Lesern […]
[…]Filmemacher Rosa von Praunheim. In seinen Filmen stehen häufig religiöse Fragen im Fokus, doch dient die Religion eher als Metapher, so zum Beispiel in den Filmen Bad Lieutenant oder in Das Begräbnis. Immer wieder spiegeln seine Filme auch die Sehnsucht nach Erlösung und dem Guten im Menschen inmitten von Gewalt […]
[…]werden von russischen und ukrainischen Archiven zur Verfügung gestellt. Sie werden eigens für die Filmschau untertitelt, die Stummfilme live von Pianistinnen und Pianisten begleitet. Vor den meisten Vorführungen finden Filmeinführungen statt. Ausführliche Angaben zum Filmprogramm finden Sie auf der Homepage. Möglichkeiten der Sichtung bieten diese Webseiten an: Sagaj, Sovet! / […]
Die folgende Übersicht dokumentiert die NSDAP-Gaue, die Gauleiter und ihre Stellvertreter zwischen 1933 und 1945. Informationen für die Zeit vor 1933 wurden, soweit bekannt, mit aufgenommen, aber nicht systematisch erhoben. Name des Gaus[1] Sitz der Gauleitung Gauleiter Stellvertretende Gauleiter Baden (22.3.1941 Baden-Elsaß) Karlsruhe (nach 1940 Straßburg) Robert Wagner (26.2.1925-Ende April […]
[…]sich ihm anschließen zu dürfen. Ab diesem Zeitpunkt wird Herold bewusst, welche enorme Macht ihm die Uniform verleiht und beschließt die „Kampfgruppe Herold“ zu gründen, versprengte deutsche Soldaten einzusammeln und sich als Berichterstatter Adolf Hitlers auszugeben. Schwer bewaffnet und unter dem Vorwand agierend, auf Befehl des Führers Adolf Hitler zu […]
[…]immer wieder dem Bild der autoritären Persönlichkeit (sensu Erich Fromm): Menschen fürchten die Freiheit, bewundern die Autorität, begeben sich unter ihren „Schutz“ und ihre Macht, d.h. avancieren gleichzeitig selbst zur (untergeordneten) Autorität. Daraus ergibt sich ein fragmentiertes Gewissen: Verantwortung wird nicht übernommen, sondern immer nach „oben“ delegiert. Autoritäre Charaktere tendieren […]
[…]Sonne“ die Eroberung der Erde geplant. Als eine US-Mission 2018 auf dem Mond landet, gehen die Nazis in die Offensive und mischen sich zunächst in den laufenden US-Wahlkampf ein, um später mithilfe eines „Meteorblitzkrieges“ erst die USA und später dann die Erde zu zerstören. Sie scheitern an beiden und doch […]
[…]für die NS-Geschichte Münchens, sowie ein umfangreiches, hilfreiches Glossar. Beides erleichtert die Lektüre ebenso wie die in dunklen Farben gehaltenen einfühlsamen Illustrationen der Münchner Künstlerin Barbara Yelin. Autor: Tomas Unglaube Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors. Erstveröffentlichung in: ENDSTATION RECHTS. ↗, 25. März […]
[…]1941 ernannte man ihn zum Leiter der britisch-jugoslawischen Militärmission. Da Adolf Hitler die Invasion des Landes vorbereitete, baten die Jugoslawen um britische Hilfe. Während eines Fluges fielen vor der Küste des von Italien besetzten Libyens beide Triebwerke aus, und das Flugzeug stürzte ins Meer. Er überlebte, wurde jedoch von den […]
[…]die befreiten Häftlinge gemischt und die Spuren der Barbarei festgehalten. Die sechs Rollen und die Texte für die Off-Stimmen wanderten bald nach Kriegsende ins Archiv. Die britische Regierung hatte das Interesse an einer Umerziehung der Deutschen verloren, die für den Wiederaufbau gebraucht wurden und nicht weiter mit Schuld konfrontiert werden […]
[…]die Autorin historisch präzise die Situation in den Niederlanden, beschreibt anschaulich die Zwänge, denen die Menschen dort unter der deutschen Besatzungsherrschaft ausgesetzt waren, aber auch die Kollaborationsbereitschaft vieler Niederländer. Im Mittelpunkt stehen dabei die Versuche einiger Niederländer, jüdische Mitbewohner vor der Deportation in deutsche Konzentrationslager zu retten. Deutlich wird, wie […]
[…]Amy Whittaker (Valene Kane), getarnt als Melody Nelson, eine junge Konvertitin, sucht über die Sozialen Medien den Kontakt zum IS. Bald schon wird sie von dem Dschihadisten Abu Bilel al-Faransi (Shazad Latif) kontaktiert. Es beginnt eine verstrickte Story, in der Amy immer mehr die Kontrolle verliert und es nicht mehr […]
[…]die Air France Maschine. Kaum war das Flugzeug in der Luft, beginnt die Entführung. Sie drängen die Crew dazu, die Maschine für eine Betankung in Bengasi zwischenzulanden. Danach fliegen sie weiter nach Entebbe in Uganda, um dort mit Hilfe des Diktators Idi Amin (Nonso Anzozie) ihren Plan fortzusetzen. Es beginnt […]
[…]Stabsleiter von Heß baute er den „Stab des Stellvertreters des Führers“ zu einer wichtigen Dienststelle aus, die sowohl Partei- als auch Staatsangelegenheiten regelte. Bormann übernahm zunehmend die Kontrolle über den Zugang zu Adolf Hitler und begann, in dessen Namen Entscheidungen zu verkünden. Besonders bemerkenswert war seine Rolle in der Verwaltung […]
[…]geradlinig und an akademischer Bildung orientiert und geriet oft auf produktive Nebengleise, die erst die in ihm schlummernden Talente weckten. „Mein Temperament galoppiert oft durch mit mir, dann fange ich an zu phantasieren und zu lügen, wie es gerade schön ist. Aber: ich lüge durchaus wahr!“ Blumenfelds Liebe gehört dem […]
[…]Arendts Gedanken, Notizen, Reflexionen zur Politik und Philosophie aus Arendts Denktagebüchern, die eins deutlich machen: die Philosophin will verstehen und schafft sich dafür Räume zum Nach- und Neudenken. Denn mit der Nazidiktatur und der Shoah ist ein hermeneutisches Verstehen nicht mehr möglich, da die Instrumentarien der Politik sowie die normativen […]
[…]brachte und gesegnet wurde. Albert Schweitzer war ein Mensch mit Weisheit und Verständnis für die Zeit und die Gesellschaft, in der wir leben. Sein Gewissen war erschüttert über den Unfrieden in der Welt und die Tatsache, dass man aus den Kriegen, die unendliches Leid gebracht hatten, nicht wirklich gelernt hatte. […]
[…]21 Minuten. München: cbj audio 2018, ISBN, 11,95 EUR. Jahrzehntelang griffen Jugendliche, die sich über die Situation im ab 1941 von der deutschen Wehrmacht belagerten Leningrad informieren wollten, zu Jaap ter Haars erstmals 1966 erschienenem Jugendroman Oleg oder Die belagerte Stadt. Seit September 2018 gibt es mit Davide Morosinottos Verloren […]
[…]mit dem mittellosen Journalisten Paul Fenn stürzt. In der ersten Szene sind also bereits die beiden gesellschaftlichen Pole eingeführt, hier die Repräsentation bürgerlichen Reichtums und dort das Darben in der Mittellosigkeit, eingeführt. Lina Gade kredenzt dem armen Posaunist ein paar Münzen und wird sich wenige Seiten später auf die andere […]
[…]gewesen sein soll – noch dazu an dem iranischen Verteidigungsminister. Die Reisepässe, die die Entführer bei ihrer Einreise verwendet haben, führen die Ermittler auf direktem Wege zu den fünf unbescholtenen Männern und Frauen, die nun für die Ereignisse in Russland Rede und Antwort stehen sollen. Während der andauernden Ermittlungen wächst […]
[…]immer wieder gezeigten Nachrichtenteilen und Fernsehbildern kreiert er eine passende Atmosphäre, die die Unruhen in den Gebieten um Tel Aviv zeigen. Yoel sucht einen Ausweg aus all dem. Dabei entstehen oft komische Situationen. Der Film ist ein wirklich gelungenes Werk, was die Tiefe und den Hintergrund angeht. Die gut ausbalancierte […]
[…]in einer Säule, der Zeitzünder beginnt zu ticken. Dann verlässt er die Stadt, versucht die in die Schweiz zu fliehen und wird gefasst. Das Attentat scheitert. Die Bombe, die Georg Elser am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller hochgehen lässt, explodiert 13 Minuten zu spät. Hitler hat die Veranstaltung bereits verlassen. Elser […]
[…]und Wärtern. So war der Missbrauch der Inhaftierten üblich und diese leiden noch heute darunter. Die Szenen, die uns gezeigt werden, orientieren sich lose an einem Drehbuch, wurden aber von den Männern größtenteils improvisiert. Es ähnelt oft einer Art Gruppentherapie in der Rollenspiele angewendet werden, um ein Trauma zu überwinden. […]
[…]Vargas-Regime scheitert, muss das inzwischen verheiratete Paar untertauchen. 1936 verhaften die brasilianischen Behörden die schwangere Olga Benario-Prestes und liefern sie nach Deutschland an die Gestapo aus. Am 27. November 1936 kommt im Berliner Gestapo-Gefängnis Barnimstraße die Tochter Anita Leocardia Prestes zur Welt. 1938 wird Olga von ihrer Tochter Anita getrennt. […]
[…]und nationalistischer Größenwahn, dass Habgier und Ausbeutungsbereitschaft Ursachen für die Verbrechen waren und dass diese Motive von vielen Deutschen der Zeit geteilt worden sind. Wir wissen und nehmen ernst, dass Deutschland sich nicht aus eigener Kraft vom Nationalsozialismus befreit hat, dass eine Vielzahl von Verbrechen ungesühnt blieb und zu viele Täter und […]
[…]sollte zwischen durchaus spannend inszenierten Action-Szenen. Ein bisschen ärgerlich ist leider die Charakterinszenierung: die Protagonisten sind Nerds, die zu richtigen Männern und Helden mutieren und eine holzschnittartige gut-böse-Inszenierung mit blonden bösen Nazis, die es selbst in amerikanischen Filmen seit über 10 Jahren so eigentlich nicht mehr gibt. Dem Erfolg des […]
[…]befasst sich Elisabeth Zöller in Vaters Befehl oder Ein deutsches Mädel erneut mit der NS-Zeit. Dieses Mal geht es um die Begeisterung junger Menschen für den Nationalsozialismus. Protagonistin des Romans, der Anfang der 1940er-Jahre im westfälischen Münster spielt, ist die 15-jährige Paula Laurenz, deren Vater dort als Polizeimajor arbeitet. Paula […]
[…]und als Hitlers Außenpolitischer Berater erhält er sogar eine eigene Abteilung, die „Dienststelle Ribbentrop“. Hitler treu ergeben, genießt er dessen persönlichen Schutz. Ribbentrop gilt als arrogant, takt- und humorlos und wird in politischen Kreisen als „Weinreisender“ verspottet. 1935 wird er Leiter des Amts für außenpolitische Sonderfragen und vermittelt im Juni […]
[…]spukt sie durch den Dschungel. Musikalisch spannend entwickelt sich eine faszinierende Handlung, die spielerisch die dunkelsten Jahre der philippinischen Diktatur thematisiert. Der Teufel: Ferdinand Marcos 1965 wurde der philippinische Politiker Ferdinand Marcos das erste Mal demokratisch zum 10. Präsidenten des Landes gewählt. Mit Beginn seiner Amtszeit erlebt das Land ein […]
[…]auch Erich Pommer, der 1933 aus Nazi-Deutschland emigrierte Ufa-Produzent. Mitte 1947 hatte er die Aufsicht über die Produktion übernommen. Der Film dokumentiert den Prozessverlauf in Ausschnitten – von der Anklageeröffnung bis zur Urteilsverkündung. Die Entstehung des NS-Staates, die Entfesselung des Weltkrieges und die nationalsozialistischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden chronologisch […]
[…]Staaten von Amerika wird, gewinnt Dick Cheney die Vizepräsidentschaftskandidatur und residiert fortan im Weißen Haus. Nach den Anschlägen auf das World Trade Center nehmen die Dinge ihren Lauf. Der Rest ist Geschichte. Dramatisch, humoristisch, unterhaltsam inszeniert Sowohl Christian Bale als auch Sam Rockwell spielen ihre Rollen extrem authentisch. Vor allem […]
[…]mehrere Wochen lang mit der Kamera begleitet. Hier zeigen sich eindrucksvoll die mentalen Brüche, die der Militärdienst bei den jungen Israelis evoziert. Nach ihren Erlebnissen in den besetzten Gebieten tun sie sich allesamt schwer mit Begriffen wie Demokratie, Pluralismus und Menschenrechten. „Demokratie ist für uns, nicht für die“, hören wir […]
[…]hatte, sondern sie auch befürwortete. Aus seiner – und übrigens auch aus Hitlers Sicht – war dies nur die konsequente Umsetzung einer antisemitischen Ideologie, die er detailliert 1930 im Mythus des 20. Jahrhunderts formuliert hatte. Demnach gebe es einen weltgeschichtlichen Kampf zwischen der arischen Rasse, den „Gotteskindern“ und der jüdischen […]
[…]Geschichte um Nira und Lily ist fiktiv. Anhand beider Protagonisten zeigt Aviad die Hilflosigkeit, die dieses Trauma mit sich bringt und wie es alle Bereiche des Lebens durchdringt. Von der entwürdigenden Behandlungen und Befragungen durch Psychiater, Polizisten oder Richter bis zum täglichen Kampf um die Rückkehr zur Normalität. Ein Film, […]
[…]bewertet eher moralisch, statt Jugendliche zu einer eigenen kritischen Urteilsfindung zu führen. Die Zahl der Neuerscheinungen, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und hier insbesondere mit dem Holocaust befassen, nimmt auch im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur nicht ab. Allerdings ist ein wichtiger Perspektivwechsel zu konstatieren: Standen früher vor […]
[…]Theaterstück ist fließend lesbar, am besten laut. Zehn Personen treten auf: die unterwürfige Sekretärin, die bei der Gestapo gewissenhaft mitmacht; Elsers Freundin Elsa, die ihren Georg am besten kennt; ein Kommissar und SS-Offizier, der später in Rom 350 Italiener erschießen lässt und andere. Großer Respekt wird Elser bezeugt vom Reichskripochef […]
[…]eingreift und deren Persönlichkeiten nachhaltig deformiert, wird dabei überzeugend dargestellt. Die Lektüre dieses Romans ist anspruchsvoll. Das Ineinandergreifen verschiedener Erzählstränge und die Multiperspektivität verwirren zunächst. Sobald man aber die Hauptpersonen genauer kennengelernt hat, möchte man nur noch das Geflecht aus Halbwahrheiten, Andeutungen und Verdrängung durchbrechen und erfahren, was denn wirklich […]
[…]Gekonnt variiert sie die Größe der Panels, um so Abläufe zu verdeutlichen. Ebenso gezielt setzt die Autorin die Sprache ein, um Hermann Brinkmanns bedrückende Entwicklung bis zum Suizid, der nur noch sprachlos macht, zu zeigen. Überzeugend schließlich, wenn die realistischen Abbildungen wiederholt durch surreale Panels abgelöst werden, um die Ängste […]
[…]Schlachten eingesetzt, darunter die Überfälle auf Pearl Harbor, die Schlacht um Midway und die Schlacht um die Philippinen. Sie war auch für ihre hohe Überlebensrate und Fähigkeit bekannt, Feinde abzuschießen, ohne dabei selbst getroffen zu werden. Trotz seiner Leistungen hatte die A6M Zero jedoch auch einige Schwächen. Sie war beispielsweise […]
[…]bringen und ihm Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Seine weitreichenden Recherchen bilden auch die Grundlage für die Festspiel-Bearbeitungen der Jahre 2011 und 2012 von Dieter Wedel und Joshua Sobol. Eins aber hatte Haasis bisher noch gefehlt, ein Exemplar des hebräischen Gedenkblattes der jüdischen Gemeinde Stuttgart, der „Augenzeugenbericht von dem Verscheiden des […]
[…]im Knast saß und heute Schwulen-Parties veranstaltet. „Höhepunkt“ sind Assoziationen, die durch die Montage von Bild und Ton entstehen, so z.B. Hitler-Paraden zu Love-Parade-Musik. Der Film ist Politik, Sex und Pop – das ist das Tabu. Und dieses Tabu ist der Stachel, mit dem Rosa von Praunheim mitten in unsere […]
[…]David Grossman, ein wunderbarer Dirigent der Wörter. Grossman macht sie sichtbar. Die Gefühle, die Schreie, die Explosionen der Seele. Was für eine Interpretationsmacht. Das Bild des Krieges, laut und gewaltig und daneben drei Isolierte in der Stille des Krankenhauses. Einsam kämpft jeder Soldat, einsam kämpfen Ora, Avram und Ilan gegen […]
[…]Das Land ist mit dem Deutschen Reich verbündet. Mit einer Hakenkreuzbinde tritt er den marodierenden Truppen entgegen. Die vier Quadratkilometer große Schutzzone rettet am Ende über 250.000 Leben. Mehr als 300.000 Chinesen überleben das Massaker von Nanking jedoch nicht. Im März 1938 wird Rabe schließlich gegen seinen Willen nach Deutschland […]
[…]der Gestank verrotteten Fleisches, wie verheerend ein Granatfeuer sind – und wie groß doch die Sehnsucht an Frau und Kinder, oder auch nur an die Heimat waren: Dennoch sind sie eine unverzichtbarer Fährte, um dem Lauf der Geschichte auf die Spur zu kommen. So wurden allein etwa 28,7 Milliarden Briefe, […]
[…]indem sie die Arbeit einer Hotline für eben diese Menschen portraitiert. Tel Aviv: Rund um die Uhr sind die Frauen der Hotline einer kleinen NGO im Einsatz. Sie kümmern sich um Menschen ohne Papiere, geben juristischen Rat, übernehmen Behördengänge und versuchen die Situation ihrer Schützlinge ins Licht der Öffentlichkeit zu […]
[…]ihn wieder und wieder ab. An einem Tag lauern sie ihm vor dem Lidl auf. Rick ist verblüfft. An diesem Tag schwenken die Vier um, tun so, als sei er ihr Kumpel. Mario bietet ihm einen Ausbildungsplatz bei einer Gärtnerei in Berlin an. Für Rick völlig unglaubhaft. Er kann sein […]
[…]und sozialistische Mitarbeiter Benelux Titel Zugehörigkeit Die Sammlung kulturell-literarisch Freie Presse sozialdemokratisch Die Internationale anarcho-syndikalistisch Sonderinformation Deutscher Jugend bündisch/konfessionell Der Deutsche Weg kirchlich Großbritannien Titel Zugehörigkeit Die Arbeit gewerkschaftlich Bergarbeiter-Mitteilungen s.o. Faschismus s.o. Sozialistische Mitteilungen sozialistisch Reports from Inside Germany s.o. Deutsche Inlandsberichte s.o. Renaissance Das […]
[…]Aber noch mehr derartiger Bilder und den tragisch-traurigen Geschichten dazu, das gilt es in diesem Zug zu verkraften. Wer diese Kraft hat, geht weiter ins nächste Abteil und dann wird Wut daraus. Denn dort wird man mit einigen Beteiligten an diesen „bahnbrechenden“ Verbrechen und deren Werdegang konfrontiert. Vom Minister, Staatssekretär, […]
[…]der Juden in Deutschland, sagte 1999, dass er „ein leichtes Schütteln“ spüre, wenn er diese Phrase höre, die immer antisemitischen Bekundungen vorausginge. Wie auch bei Wyss: Die Israelis sind „vom Opfervolk zum Tätervolk mutiert“, Israel ist ein „wild dreinschlagender Goliath“, der „Überlegenheitsdünkel“ gegen Araber nährt und gegen sie „ohne Zögern […]
[…]beschreibt Kordon die Flucht. Eindrucksvoll schildert er die Not der Menschen, ihren Hunger, die beengten Wohnverhältnisse und die ständige Angst zu sterben oder Angehörige zu verlieren. Ebenso überzeugend stellt er die Brüchigkeit der sogenannten „Volksgemeinschaft“ dar: In der Not ist sich jeder selbst der Nächste, Schwarzmarktgeschäfte dominieren, Flüchtende werden in […]
[…]Glanz wiederzugeben, auf alte Herren, die von alter Liebe erzählten und von Naturschützern, die die Habichtpopulation verfolgten. All das vermag die Filmemacherin in eine Dokumentation zu fassen, die ihrem Betrachtungsobjekt mehr als gerecht wird. Wenn immer möglich, stellt sie die Menschen in den Vordergrund, berichtet aus deren Perspektive und gibt […]
[…]Wehrmacht Dänemark. Anders als in dem benachbarten Norwegen beugten sich das dänische Militär, die Regierung und die Zivilbevölkerung der bedrückenden deutschen Übermacht weitestgehend und leisteten zunächst keinen nennenswerten Widerstand. Im Gegenteil: Die Bereitschaft zur Kollaboration mit der Besatzungsmacht war zumindest bis 1942/43 sehr ausgeprägt, weshalb bis 1943 die dänische Administration […]
[…]Code“ ausmachen, der als politische Botschaft seit den 1880er Jahren über die Medien des Alltagsantisemitismus transportiert wurde. Im 19. Jahrhundert dominierte als antisemitische Antwort auf die Judenemanzipation ein xenophobes Stereotyp, das seine Logik aus der Übertragung von Eigenschaften einzelner Gruppenmitglieder auf die Gesamtgruppe zog. Hauptangriffspunkt war der Anspruch der Juden, […]
[…]Schmidt. , München 1997. Gutman, Israel / Eberhard Jäckel / Peter Longerich (Hrsg.): Enzyklopädie des Holocaust. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. München […]
[…]der Kampfgebiete betrug 22 Millionen Quadratkilometer, 110 Millionen Menschen waren zum Kriegsdienst einberufen worden. Diese 12 Jahre Gewalt, Terror und Krieg schlugen tiefe Wunden in Städte und Landschaften aber auch bei den Menschen, die vielfach bis heute nicht verheilt sind. Nach Meinung des damals führenden Funktionärs der brandenburgischen SPD, Friedrich […]
[…]hatte, ist eine weitgehend unbekannt gebliebene Tatsache. Die von Mike Schmeitzner vorgelegte Studie untersucht die in den westlichen Besatzungszonen wie in der Östlichen unter der Bezeichnung Junge Union bekannten jugendpolitischen Vertretung für das Land Sachsen bis 1950. Er geht der Frage nach, „wie und unter welchen Bedingungen sich eine solche […]
[…]geht es um ein komplexes Thema – mit Hintergründen und Einblicken, wissenschaftlich fundiert, kontrovers diskutiert und immer wieder überraschend. Für alle, die tiefer einsteigen wollen, werden Quellen und Literatur gleich mitgeliefert. Der Podcast wird produziert vom Podcast-Label hauseins. Durch die Folgen führt der Podcaster und ehemalige Radio-Moderator Holger Klein. „Aus […]
[…]und Angehörigen des Widerstands in Luxemburg gerät. Gelingt es dem Autor zunächst, diese Szenen spannend zu gestalten, so zeigen die Wiederholungen, dass Theisen stilistisch wenig variiert und die Grenze zur Stilblüte mehr als einmal touchiert. Nicht unproblematisch ist auch die Figur des kriegsversehrten SS-Mannes: Indem er eindeutig negativ besetzt ist, […]
[…]Sprache, die Gliederung in kurze Kapitel sowie die Beschränkung der Zahl der Akteure dienen diesem Ziel und machen den Roman bereits für 12-Jährige zur geeigneten Schullektüre. Fährmanns Roman beruht auf einer wahren Begebenheit: 1891 wurde in Xanten ein Junge tot aufgefunden, und bald richtete sich der Verdacht gegen einen jüdischen […]
[…]beschlossen Maudet und acht weitere junge Frauen zu fliehen. Liest man mit dem heutigen Wissen um die Verbrechen der Nationalsozialisten und die chaotischen Zustände der letzten Kriegstage diesen bereits 1945/46 verfassten Bericht über die geglückte Flucht der neun jungen Frauen, so erstaunt der ruhige, bisweilen ironische Erzählton. Unterstützung von deutschen […]
[…]dem Feind „nicht oder nur als Trümmerfeld“ in die Hände fallen dürfe. Verantwortlich für die Durchführung dieses barbarischen Plans ist der Wehrmachtsbefehlshaber für Groß-Paris, General Dietrich von Choltitz, der bereits den Eiffelturm, den Louvre, Notre-Dame und die Brücken über die Seine verminen lässt. Nichts soll mehr an die alte Pracht erinnern. […]
[…]Zusammenschau der Geschichte des Reichsparteitagsgeländes. Dabei beschränken sie sich nicht auf die NS-Zeit, sondern verfolgen die Historie zurück bis ins Mittelalter. Anfangs war das Gelände im Bereich des späteren „Dutzendteiches“ ein ausgedehnter Sumpf, der durch geschicktes Aufstauen bereits im 14. Jahrhundert zu einer umfangreichen Teich- und Seeanlage ausgestaltet wurde. Hier […]
[…]to invade next“ wird es tatsächlich sehr konstruktiv. Moore inszeniert sich als Ein-Mann-Armee, die durch die Welt zieht um andere Länder nicht um Öl, sondern um gute Ideen zur Lösung der drängenden sozialen Probleme der USA zu berauben. Und im Gegensatz zu den erfolglosen Kriegen des US-Militärs hat er Erfolg. […]
[…](S. 105) zu akzeptieren, missachtet er die schon vor 1988 vorliegenden Indizien, die für diese These und gegen die Behauptung vom Alleintäter van der Lubbe sprechen. Autor: Wigbert Benz Der Weg in den Nationalsozialismus 1933/34. Neue Wege der Forschung. Hrsg. v. Michael Kißener. Wissenschaftliche Buchgesellschaft WBG, Darmstadt 2009, 246 […]
[…]ist hin- und hergerissen zwischen seinem Entsetzen über Hannas Taten und der großen Liebe, die er einst für diese Frau empfunden hat – und anscheinend immer noch fühlt. Dann nimmt der Prozess eine Wendung, die Michael endgültig aus der Bahn wirft: Während alle anderen Angeklagten die Taten leugnen, gibt Hanna […]
[…]gegenwärtig und verunsichert nicht nur Kinder und Jugendliche. Tagtäglich informieren vor allem die visuellen Medien mit Hilfe häufig drastischer Bilder über das unmittelbare Kriegsgeschehen in Gaza, in Kiew oder an anderen Orten der Welt. Deutlich seltener wird in den Medien – wie auch in Schulbüchern – dargestellt, wie Krieg das […]
[…]vor unsere Türen und nicht verschämt in Parks, wo sie kaum Beachtung finden. Mittlerweile finden die Stolpersteine bundesweite Beachtung und die gebührende Aufmerksamkeit. Am 4. Oktober erhält Gunter Demnig in Berlin für sein Werk das Bundesverdienstkreuz. Autor: Jens […]
[…]stärker zerrissen zwischen Staatsloyalität und seinem Gewissen. Eine emotionale Gratwanderung, die die geplante Kommandoaktion in der zyprischen Hafenstadt Limassol in Gefahr bringt. Fazit Limassol ist mehr wie ein packender Politthriller. Neben der Geheimdiensttätigkeit des Ich-Erzählers, den Terroranschlägen und einem im Nebenstrang ablaufenden kriminellen Drogenhandel läuft noch eine ganz andere Geschichte […]
[…]Internationalen Filmfestspielen in Berlin. Dieser Film ist einer von mehreren Dokumentarfilmen, die während dieses Festivals den ‚Arabischen Frühling’ thematisierten. Eigentlich wollte McAllister einen Film über einen Hotelbesitzer im jemenitischen Sanaa drehen, musste aber feststellen, dass der ihm empfohlene Quais Al-Qalisi sein Hotel mangels Kunden geschlossen hatte und nun als Fremdenführer […]
[…]dennoch schafft er es immer wieder, im letzten Moment zu entkommen. Wir alle kennen die Tatsachen, die Zahlen, die Bilder. Das besondere an der Beschreibung eines Einzelschicksals wie Shaikes ist, zu sehen, wie auch unter den widrigsten Umständen Alltag entsteht, Freundschaften, Rangeleien, die erste Liebe. Zwischen Erschießungen und Mangel zeigt […]
[…]können und auf der diesjährigen Berlinale wurden mehrere Filme und Produktionen vorgestellt, die dieses Thema und Ähnliche behandeln. Von vielen Experten wurden die sozialen Medien und die Tatsache, dass Nachrichten und Kommunikation über Smartphones für jedermann erhältlich sind, als Katalysator des arabischen Frühlings genannt. Aber die andere Seite der Medaille […]
[…]politische Zielstellungen verbunden. Mit annehmbaren Vermutungen argumentiert Hachtmann, dass die „Führung um Robert Ley die Arbeitsfront zu einem ‚Staat im Staate’ machen wollte, um das ‚Dritte Reich’ von innen heraus zu beherrschen“. Die Basis dafür entstand aus dem „übernommenen“ Vermögen der Vorgängerunternehmen. Archivarische Überlieferungen sind mangelhaft, da der bedeutende Teil […]
[…]auf den Bosnienkrieg wirft und es dem Zuschauer oft schwer macht, ihm ihn die grausamen Winkel dieser Zeit zu folgen. Die Geschichte beginnt in Sarajevo und spielt vor dem Hintergrund des Bosnienkrieges, der zwischen 1992 und 1995 im ehemaligen Jugoslawien tobte. Aijla ist bosnisch-muslimische Malerin, der Polizist Danijel Serbe und […]
[…]gegenüber anderen theoretischen Überlegungen und Toleranz. Er hält sich damit jederzeit die Möglichkeit offen, mit Intellektuellen zu korrespondieren, welche wie er immer auf der Suche nach geistiger Anregung sind und die Weltverbesserung im Blickfeld behalten. Walter Benjamin ist kein Dogmatiker. Aber er erhebt Anspruch darauf, mit seinem Schreiben der „erste […]
[…]sich warten und eine Einigung in den Grenzen von 1967 ist in weiter Ferne. Zu festgefahren sind die Fronten und die fortschreitende israelische Siedlungspolitik lässt eine Einigung unwahrscheinlicher werden. Dennoch. Man bewundert den Mut und den Wunsch des israelischen Filmemachers aktiv in das Geschehen einzugreifen und nicht auf das politische […]
[…]die Videoreihe fahren Aussteiger und Influencer in einem „Roadtrip“ durch die Vergangenheit die verschiedenen Lebensstationen des ehemaligen Extremisten ab, sprechen offen miteinander und durchleben so nach und nach noch einmal den Radikalisierungsprozess und schließlich auch den endgültigen Ausstieg aus der extremistischen Gruppierung. Am 17.11. gingen die 3 Roadtrip-Videos online. In […]
[…]Thomas Tode und die Geschichtswissenschaftlerin Anne Bruch erläutern in ihren Einführungen die historischen Hintergründe dieser beispiellosen filmischen Öffentlichkeitsarbeit. Den europäischen Integrationsprozess begleitete seit Ende der 1940er Jahre eine umfassende, politisch motivierte und gesteuerte Filmarbeit, in deren Rahmen etwa 450 Kurzfilme sowie einige wenige Spielfilme entstanden. Die Werbefilme beabsichtigten, eine Identifikation der […]
[…]Mohamedou Ould Slahi von den US-Behörden verhaftet. Er wird verdächtigt, die Terroristen, die die gekaperten Flugzeuge in das World Trade Center steuerten, unterstützt oder gar angeworben zu haben. Jahrelang sitzt er ohne Anklage und Gerichtsverfahren im Gefangenenlager Guantánamo Bay ein. Die Anwältin Nancy Hollander nimmt sich allen Anfeindungen zum Trotz […]
[…]den USA ein besseres Leben erhofften. Doch mit der Realisierung Ihrer Träume zerstörten sie auch die Hoffnungen ihrer Mutter, die geschieden mit zwei unverheirateten Söhnen in Israel zurück blieb. In seinem Film zeigt Heymann das unlösbare Band, das die Familienmitglieder angesichts schwieriger Lebensentscheidungen miteinander verbindet und thematisiert Zugehörigkeit, und Ablösung […]
[…]welche die Schrecken des Nationalsozialismus nochmals aufleben lassen, aber selten solche, die auch die nachfolgende Generation und ihre Probleme miteinbeziehen. Das bewegende Porträt des niederländischen Filmemachers Jan Diederen legt den Fokus vor allem darauf. Sam Rakowski, 1916 in Polen geboren, hat Auschwitz überlebt. Sohn Richie, ein erfolgreicher Geschäftsmann, kümmert sich […]
[…]im Detail, belegt durch zahlreiche Daten, Fakten und Hintergrundinformationen, wird in diesem Buch die politische und gesellschaftliche Entwicklung in den Dörfern der Gemeinde Rosengarten während der NS-Zeit nachgezeichnet. Kleine Episoden, wie z.B. „Schule unter der Hakenkreuzfahne“, geben auch dem jüngeren Leser einen ungefähren Eindruck von der Alltäglichkeit des Lebens zu […]
[…]verfügbaren freien Zeit beschäftigte sich der zukünftige Politiker und Agitator mit – Lesen. Die Bibliotheken der Dienststellen waren auf Weisung der Militärführung neu und zum Teil mit propagandistischer Literatur aufgefüllt worden. Hier entwickelte Hitler seine Weltsicht und spann seine in sich logisch strukturierte, wenn auch simple Ideologie. Am Ende steht […]
[…]Streitkräfte werden täglich von Millionen von Palästinensern als Besatzer erfahren. Die Israelis wiederum verstehen die Streitkräfte als Garant des Überlebens in einer feindlichen Umgebung und ihre Armee als die Helden der Nation. Der Film erzählt von 46 Jahren permanenter Alarmbereitschaft, beginnend mit der erkämpften Unabhängigkeit 1948, über den Sinaifeldzug 1956, […]
[…]Insel. Und aus ihrer Sicht erleben wir einige Tage im umkämpften Gaza. Der Film hätte eine Studie über die Sinnlosigkeit des Krieges und seine Auswirkungen auf die Psyche der darin gefangenen jungen Menschen sein können. Aber er bleibt zu sehr in der israelischen Perspektive gefangen. Wir erfahren nichts über die […]
[…]vorbelastete Jugend. In Rückblenden zeigt der Film das Leben der Schulfreundinnen in Ramallah. Die Intifada, die strengen Familien und harten Zustände in der Schule bilden den Hintergrund zu persönlichen Grenzerfahrungen. Lara liebte ihre Freundin nicht nur platonisch und suchte Trost im Alkohol, denn die extrovertiertere Inam nahm sich lieber die […]
[…]wirklich gescheitert. Aber gut gelöst hat er es auch nicht. Die Balance zu halten zwischen Komödie und Tragödie misslingt an zahlreichen Stellen. Zudem sieht der Film chronisch „unterproduziert“ aus. KZ-Kleidung wie frisch aus der Schneiderei, gutgenährte Häftlinge mit strahlendweißen Zähnen und theaterähnliche Kulissen nehmen der Geschichte an Kraft. Wirklich ärgerlich […]
[…]aus der theoretischen und praktischen Beschäftigung mit den sozialen Verhältnissen ihrer Zeit, die sie in die Nähe sozialistischer Ideen führen. 1926 wird sie Mitglied der SPD. Zugleich hat sie eine innige Beziehung zu Quäkern und ihren Anschauungen. Deren christliche Weltanschauung, insbesondere ihr Pazifismus und ihr soziales Engagement, prägen Hildegard Hansche […]
[…]ist. Längst sind in allen größeren Staaten Spezialabteilungen der Streitkräfte und Geheimdienste am Werk, die gezielt daran arbeiten, Zugriffsmöglichkeiten auf die Infrastruktur ihrer Gegner zu bekommen. So war Stuxnet selbst nur ein Baustein eines größeren Projektes, das im Fall eines Krieges den USA ermöglicht hätte per digitalem Erstschlag nicht nur […]
[…]DDR. Amigo, wie der 13-jährige Junge Rainer Meister (Ernst-Georg Schwill) genannt wird, spielt die Hauptrolle in diesem Drama von Heiner Carow. Der Film und das dazugehörige Buch handeln von den Erlebnissen des Jugendlichen in Berlin, im Sommer 1939. Durch Zufall stößt Amigo in einem Hinterhofkeller auf Peter Grosse (Fred Düren), […]
[…]„Gneisenau“ und „Prinz Eugen“ brechen in die Nordsee durch 12. Februar 1942 Christrose Umbenannt in „Wacht an Rhein“ Donnerschlag Geplanter Ausbruch der 6. Armee aus Stalingrad in Richtung Myschklowa Nur geplant Eiche Befreiung des „Duce“ mit Lastenseglern in den Abruzzen (Gran-Sasso-Massiv) 12. September 1943 Eichmann (Sonderkommando) Deportation von 380.000 […]
[…]ihren Töchtern. Sie gehen selbstbewusst zur Schule und dürfen teilweise ohne Verschleierung in die Öffentlichkeit. Deshalb ist sich auch die älteste Tochter Layla sicher, dass sie sich ihren zukünftigen Ehemann selbstständig auswählen darf. Eine Hoffnung, die sich jedoch als Trugschluss erweist und Jalila schließlich dazu bewegt, den Kampf für ihre Tochter aufzunehmen. […]
[…]aller Wahrscheinlichkeit. Sie setzten sich gegen den Staat Österreich durch, aber auch gegen die USA, die durch einen Präzedenzfall dieser Art diplomatische Zerwürfnisse fürchtet. Ein zutiefst sympathischer Triumph der Gerechtigkeit. Maria Altmann selbst erlebt diesen Film leider nicht mehr. 2011 starb sie im Alter von 94 Jahren in Los Angeles. […]
[…]später, will niemand die Verantwortung für das Geschehene übernehmen. Und jeder sucht die Schuld bei den Anderen. Und die Zuschauer sehen einmal mehr wie mühselig der Weg des Erinnerns und Gedenkens ist. Berlinale – Sektion Forum Israel 2003, 94 Min Russisch, Polnisch, Litauisch, Hebräisch, Englisch REGIE: Limor Pinhasov Ben Yosef, Yaron Kaftori Ben […]
[…]zu der Art, wie wir leben. Es gibt in jeder Beschreibung etwas, das gleichzeitig der Stachel und die Aufforderung ist, die Verhältnisse zu ändern. Dieses Wachhalten von Wunschtraum oder Angsttraum ist die Aufgabe von Kunst; sie hält die Entzündung wach, zeigt die Differenz, das Defizit. Erst wenn eine Gesellschaft so […]
[…]kommt ins Gefängnis. Auf Bewährung entlassen, arbeitet Brasch in einer Fabrik und schreibt über die Liebe, die Revolte und den Tod. Aber mit einem wie ihm kann man in der DDR nichts anfangen. Ohne Aussicht, gehört zu werden, verlässt Thomas mit der Frau, die er liebt (Jella Haase), die Heimat. […]
[…]drei Jahre im Leben von Ahron Kleinfeld. Wie Oskar Matzerath wird er nicht erwachsen. Während die anderen Jungen in seinem Alter in die Pubertät kommen, bleibt Aaron in Körper und Geist ein Elfjähriger. Bei seinen Mitschülern wird er zum Außenseiter, seine Mutter macht ihm Vorwürfe, die Verwandten lachen ihn aus. […]
[…]die Recherche nimmt gleich zu Beginn des Films eine unerwartete Wendung: Der Filmemacher entdeckt die Urne Sergejs auf dem Wohnzimmerschrank seines Großonkels in Paris. Die strittige Frage nach dem seit über 30 Jahren ausstehenden Begräbnis des Urgroßvaters wird zum roten Faden einer europäischen Familiensaga. Dabei gerät der Urenkel in einen […]
[…]auftreten. Wie im richtigen Leben liebt er seine Zigarren, hält Religion für Humbug und nimmt die Tiere mindestens so ernst wie die Menschen. Kinkys Katze besitzt deutliche Persönlichkeitsmerkmale und kann ihn schon mal von der Mitte seines Schreibtisches beleidigt anschauen, „weil Katzen genau wie die meisten Leute praktisch keinen Sinn […]
[…]auf Selbstbestimmung kämpfen. Gemeinsam nehmen Kareem und Manar musikalisch den Kampf gegen die Unterdrückung durch die israelische Gesellschaft und die Gewalt der eigenen konservativen palästinensischen Gemeinschaft auf. Ein Film mit einer energiegeladenen Hoffnung auf eine bessere Zukunft und die Chance auf ein friedvolles Zusammenleben von Israelis und Palästinensern – und mit einem mitreißenden Soundtrack, […]
[…]1973) Debutfilm von Claude Lanzmann, in dem er anhand von Interviews mit jüdischen Immigranten die Notwendigkeit der israelischen Staatsgründung darstellt. >> mehr Shoah (Frankreich 1985) Umfassender Interviewfilm mit Überlebenden und Zeitzeugen der Shoah. Gezeigt wird die restaurierte und digitalisierte Fassung des Filmes. >> mehr Tsahal (Frankreich/Deutschland 1994) Dokumentation über Geschichte […]
[…]mehr Death Row: Werner Herzogs berührender Dokumentarfilm über amerikanische Häftlinge, die auf die Vollstreckung der Todesstrafe warten. Ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Grausamkeit einer anachronistischen Strafe. >> mehr Captive: Terroristen der muslimischen Abu-Sayyaf-Gruppe nehmen eine Gruppe von Touristen und Einheimischen auf den Philippinen als Geisel. >> […]
[…]und moralische Kompetenz, auch Zweifel, Angst und – damit einhergehend – Vorsicht fehlen dieser jungen Frau. Damit aber vergibt der Roman etwas die Möglichkeit, den Alltag in den Jahren 1938 bis 1941 mithilfe von differenziert gestalteten Menschen überzeugend darzustellen und so das Aufkommen des Holocaust in seiner Komplexität zumindest ansatzweise […]
[…]Den „Zug der Erinnerung“ einfach fahren lassen! Das wäre mal ein guter Zug. Somit bleibt die Forderung, das dieser Zug ungehindert gegen das Vergessen anfahren und zum Erinnern anhalten kann. Auch auf dem Berliner Hauptbahnhof! Autor: René […]
[…]von den Auswirkungen des Krieges betroffen war. Dann sehen wir das eigentliche Subjekt des Filmes: die Landschaften. Die Narben der Vergangenheit zeigen sie nur auf den zweiten Blick. Deshalb sind Orte aus Grémillons Film im heutigen Zustand zu sehen, versehen mit der dramatischen Musik und dem Kommentar des Erzählers von […]
[…]Erinnerung eine wertvolle Facette der „allgemeinen Geschichte des Holocaust“ (p. 13). Etwa die Hälfte des Buches nehmen dabei seine Erfahrungen im Holocaust ein, die andere Hälfte beschreibt seine Zeit in der polnischen Armee, in einem Waisenhaus, die Zeit bei seiner Mutter danach und seine Ankunft in Amerika. Als einer der […]
[…]Schwester Fritzi (Lia von Blarer), der zuverlässige KaDeWe-Buchhalter Georg (Damian Thüne) und die junge Hedi (Valerie Stoll), die von einer Modeverkäuferin aus einfachen Verhältnissen zum Gesicht des Luxuswarenhauses avanciert. Ein Schwur, getroffen nach einer ausschweifenden Nacht, eint die Vier: Sie möchten ihr eigenes Lebensglück suchen – in einer Epoche eskalierender […]
[…]dafür hielt, was er in anderem Zusammenhang die Wiederaneignung von Kraft und Gewalt durch die Juden genannt habe“. Vor diesem Hintergrund verfolgte er in SOBIBOR auch eine andere filmische Herangehensweise als in seinem vorangegangenen Film SHOAH. Während er seine Zeitzeugen dort als „Wiedergänger“ begreift, die aus dem Reich der Toten […]
[…]versucht er sich auf seine Art zu wehren. Eine Bombe, die er als Wachmann findet, scheint ihm die Gelegenheit zu geben vor den Medien auf das Schicksal der Beduinen aufmerksam zu machen. Doch die Hoffnung trügt. Livnes Film ist hochpolitisch, weil er das willkürliche Verhalten der israelischen Regierung gegenüber den […]
[…]aber nicht verstanden werden konnte und ein ebenso eindrückliches wie tragisches Zeugnis für die unlösbare Frage, ob die Shoah hätte verhindert werden können. Frankreich 2010, 48 Min Englisch Regie: Claude Lanzmann >> Ausführliche Informationen zu Jan […]
[…]dazu ein, sich mit ihren Gedanken und Vorschlägen an diesem kollektiven Prozess zu beteiligen. Die Videointerviews, die dabei entstehen, werden im Kino präsentiert. „Unser Aufruf richtet sich nicht nur an Juden. Wir nehmen alle bei uns auf, die in ihrem Heimatland keinen Platz mehr finden – die Vertriebenen und Verfolgten. […]
[…]und mich nicht so schlecht steht, wie es sein könnte, das verdanken wir zur Hälfte den Menschen, die voll gläubigen Vertrauens ein Leben im Verborgenen geführt haben und in Gräbern ruhen, die kein Mensch kennt.“ George Eliot Ab 30.1.2020 im Kino. Mehr unter: […]
[…]und Musik gaben ihm die Kraft und den Mut eine Wiederbegegnung mit seiner Familie zu wagen. Die Brüder Barak und Tomer Heymann begleiten Saar bei diesem Versuch. Seine Familie besucht ihn in London. Mit großer Empathie aber auch Humor fassen die Filmemacher in Bilder, wie sich der inzwischen vierzigjährige Saar und seine ihm […]
[…]bei der Ergreifung Adolf Eichmanns. Er war es, der dessen Aufenthaltsort an den israelischen Geheimdienst Mossad verriet, damit dieser in Jerusalem vor Gericht gestellt werden konnte. Für die Rehabilitierung der NS-Widerstandskämpfer stritt er schon zuvor als niedersächsischer Generalstaatsanwalt (1952-1953) in einem Aufsehen erregenden Prozess, in dem es um die Legitimität […]
[…]KZ-Gedenkfeier die Neugier, aber auch das Misstrauen der jungen Bewohner weckt, sind die Älteren überwiegend skeptisch, die sich von der dunklen Vergangenheit des Ortes distanzieren wollen. In einem der KZ-Stollen ereignete sich im Jahr 2009, während einer Gedenkfeier, eine rechtsextreme Störaktion durch ortsansässige Jugendliche. Regisseur Sebastian Brameshuber nahm den Vorfall […]
[…]eine angespannte Atmosphäre und einen Rossel, der um Rechtfertigung ringt. Man spürt förmlich die (Selbst-) Vorwürfe, die ihn Jahrzehnte begleiteten. Er hatte eine einzigartige Chance verspielt, der Welt von den Verbrechen der Nazis zu berichten. Frankreich 1997, 65 Min Französisch Regie: Claude […]
[…]entscheiden über Leben und Tod der Kinder… NEBEL IM AUGUST ist ein bewegendes Drama über die grausamen Vorkommnisse während der NS-Zeit und gleichzeitig die authentische Geschichte von Ernst Lossa, der sich mutig gegen ein menschenverachtendes System wehrte. Zwischen 1939 und 1944 wurden in Folge des Euthanasie-Programms in den deutschen Nervenkliniken […]
[…]dass diese nicht von Geburt an Monster, sondern höchst durchschnittliche Menschen waren. Die gebundene Ausgabe dieses lesenswerten Buchs erschien 2015, seit September 2018 gibt es eine ungekürzte Taschenbuchausgabe. Autor: Tomas Unglaube Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors. Erstveröffentlichung in: ENDSTATION RECHTS. ↗, 3. Januar […]
[…]bereitete es einigen Hunderttausend Westdeutschen eine wahrlich frohe Bescherung. Setzten doch die Parlamentarier mit dieser Entscheidung ein erstes Signal für eine Problematik, deren Kontinuitätslinien bis in die Gegenwart reichen: der Umgang mit der NS-Vergangenheit. Im ablaufenden Jahr 2019 ist vielfach an die Konstituierung und Anfänge der Bonner Republik erinnert worden, […]
[…]Regisseur Avi Mograbi gibt eine Kurzanleitung zur militärischen Besatzung. Als Musterbeispiel dient ihm die israelische Besatzung der palästinensischen Gebiete in der Westbank und im Gaza-Streifen. Scharfzüngig, ironisch, ratlos und voller Trauer. mehr Természetes fény -Natural Light Dénes Nagys bewegendes Spielfilmdebüt thematisiert das Schicksal einer ungarischen Sondereinheit, die in der […]
[…]bleibt politisch ambitioniert. Spätestens die Berlinale 2005 hat das dokumentiert. Denn im Rahmen dieses Festivals hat der Filmemacher in diesem Jahr gleich drei Filme in der Sektion „Panorama“ gezeigt – das ist fast sensationell. Neben seinen Dokumentationen „Wer ist Helene Schwarz?“ und „Männer Helden und schwule Nazis“ in Spielfilmlänge hat […]
[…]mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und durch die Mitarbeit ein Zeichen zu setzen: für die Erinnerung an die NS-Opfer und für Respekt, Vielfalt und […]
[…]In improvisierten Behausungen haben sich die Erwachsenen auf das Warten eingerichtet. Tarek hasst diesen Zustand, die Enge und Eintönigkeit seines täglichen Lebens. Als eine alte Frau ihm erzählt, dass sie bereits seit 20 Jahren im Camp ausharrt, beschließt der Junge auszubrechen und seinen Vater zu suchen. Dabei landet er in […]
[…]mit Preisgeldern von bis zu 10.000 Euro freuen. Neben der finanziellen Unterstützung bietet die Auszeichnung den Gewinnern die Möglichkeit, Teil des Aktiv-Netzwerks zu werden. Dies eröffnet ihnen Zugang zu jährlichen Qualifizierungsangeboten und ermöglicht einen bundesweiten Erfahrungsaustausch mit anderen Preisträgerprojekten. Detaillierte Informationen zum Wettbewerb, einschließlich der diesjährigen Schwerpunkte und Teilnahmebedingungen, sind […]
[…]Schüler, die auf Klassenfahrt nach Polen gehen – auf der Suche nach den Spuren ihrer Vorfahren, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Im Anschluss werden die deutschsprachigen Nutzer zu ihrer eigenen Haltung zum Thema befragt. Hängt ihnen das Thema längst zum Hals raus – oder fehlt ihnen nur der richtige […]
Nimmt man die diesjährigen Filme auf der Berlinale als Grundlage, so besteht wenig Hoffnung darauf, dass eine Aussöhnung von Juden und Palästinensern jemals möglich ist und der israelische Staat auch inneren Frieden finden wird. Die Filmemacherin Danae Elon hat in P.S. Jerusalem den Selbstversuch dokumentiert in Jerusalem eine Heimat zu finden. Elons Vater war einst mit seinen […]
[…]den Tod von 150 Franzosen – vorwiegend junge Männer, die den Attentätern politisch nahestehen. Diese sollen aus einem Internierungslager für Gegner der Besatzungsmacht ausgewählt werden. Der Film schildert die Vorgänge fast in einer Parallelwelt, sowohl aus der Perspektive des 17-jährigen französischen Kommunisten Guy Môquet als auch aus der Sicht eines […]
[…]vor dem spannenden Kunsthintergrund ein beeindruckender Film, der einen wichtigen Einblick gibt in die Lebens- und Gefühlswelt einer jungen palästinensischen Generation. Anlässlich der Berlinale 2013 zeichnete Entwicklungsminister Dirk Niebel den Film mit dem CINEMA fairbindet-Preis des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung aus. Verdientermaßen. Palästinensische Gebiete / USA 2013, […]
[…]Digitalisierung der in Russland aufbewahrten deutschen Dokumente begonnen. An dem Vorhaben sind die Föderale Archivagentur der Russischen Föderation, das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation, die Russische Historische Gesellschaft sowie das Deutsche Historische Institut in Moskau beteiligt. Hier geht es zum […]
[…]und Rassismus und des Versagens staatlicher Behörden im Kampf gegen den Rechtsterrorismus haben die Herausgeber·innen und Autorinnen alle 26 Tage der Gerichtsverhandlung protokolliert. Ihre Mitschriften geben den Prozessverlauf detailliert wieder und zeigen, wie rechte Gewalt inmitten der Gesellschaft entsteht und wie ihr der Staat begegnet. Vor allem aber spiegeln sie […]
[…]des 25-jährigen Jubiläums des Aktiv-Wettbewerbs werden im Sinne des Entstehungsgedankens in diesem Jahr insbesondere Projekte, die gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus kämpfen, gesucht. Weitere Informationen zum Wettbewerb und die Teilnahmebedingungen finden Sie auf www.bpb.de/aktiv Bewerbungsschluss ist der […]
[…]per E-Mail an stasigmaringen@la-bw.de anzumelden. Weitere Informationen und die Zugangsdaten für die Teilnahme werden nach der Anmeldung rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung elektronisch zugestellt. Die Teilnehmerzahl ist […]
[…]im 1.Halbjahr 2022 und sind eingeladen, an einem Workshop-Angebot teilzunehmen, welches die Interessen und Bedarfe der Preisträgerprojekte aufgreift. Weitere Informationen finden Sie auf dem Flyer oder auf unserer Homepage, wo Sie auch zum Bewerbungsformular gelangen. Wir laden Sie herzlich ein, die Ausschreibung auch an Ihre Kontakte und Verteiler weiterzuleiten und/oder […]
[…]Rolle ein und kann Schülern in der Auseinandersetzung mit dem Holocaust als Identifikationsfigur dienen. Stellvertretend schaut sie einem Überlebenden in die Augen und stellt ihre Fragen zum Grauen der NS-Zeit. Mehr […]
[…]Juden wurden im ganzen Deutschen Reich verhaftet, misshandelt und ermordet. Genauso empörend wie die Gräueltaten der Machthabenden in der „Reichskristallnacht“, wie die Aktion zynisch genannt wurde, war, dass sich weite Kreise der Bevölkerung daran ungeniert beteiligt haben und so gut wie niemand seine Stimme dagegen erhob. Zu Beginn der Nazizeit […]
[…]verliebten Ehegatten und treusorgenden Familienvater eine andere Sprache. Biograph Volker Koop bediente sich als wichtigster Grundlage für diese Publikation der überlieferten Dokumente aus den Dienststellen von Joseph Goebbels, Heinrich Himmler oder Alfred Rosenberg. So kommt bei der Fülle von Zitaten eine Persönlichkeitsskizze zum Vorschein, welche die allseitigen Verflechtungen in der […]
[…]Weltkrieg. Beiträge, Materialien Dokumente. CD-Rom, Braunschweig 2004. Browning, Christopher: Die Entfesselung der „Endlösung“. Nationalsozialistische Judenpolitik 1939-1942. München 2003. Pohl, Dieter: Verfolgung und Massenmord in der NS-Zeit 1933-1945, Darmstadt […]